Blutlinien der Mafia von mondscheinlichter (Das Leben ist ein Spiel, das uns unterliegt.) ================================================================================ Kapitel 11: Aus dem Triebe der Liebe gestehe ich dir ... -------------------------------------------------------- Sasuke hatte im vergangenen Kapitel die Entscheidung getroffen, Naruto seine Welt zu zeigen, doch nun steht Naruto vor einer entscheidenden Wahl. Konnte er damit umgehen, dass Sasuke in seiner Welt ein ganz anderer, kalter Mensch war? Naruto senkte den Blick. Konnte er damit umgehen? »Ja.« Sasuke nickte zufrieden und auch erleichtert. Das war der erste Schritt in Richtung Chance für die beiden. Doch nun musste Sasuke erstmal Anfangen zu erklären. »Gut, dann fangen wir mal an. Einmal sagte ich zu dir, dass Taten mehr ausdrücken würden als Worte. Daher höre mir jetzt genau zu, Naruto.« Sasuke nahm seine Hand vom Buch und legte es genau zwischen sie, dann tippte er mit dem Zeigefinger auf den Buchdeckel und erklärte weiter. »Dieses Buch ist mindestens fünfhundert Seiten dick und es zeichnet alle geschäftlichen Aktivitäten meiner Familie auf ... und das nur in den letzten paar Monaten.« Sasuke schwieg und musterte Naruto, welcher die Stirn krausgezogen hatte, er wollte gerade den Mund öffnen, als Sasuke ihm das Reden mit einer schnellen Handbewegung verbat. »Lass mich zu Ende erklären. In diesem Buch wirst du Listen zu Deals finden, die meine Familie gemacht hat. Über keinen einzigen darfst du je ein Wort verlieren. Hier handelt es sich wieder um eine Schweigepflicht, der du dich verpflichtest.« Sasuke öffnete das Buch und nun erkannte Naruto, dass es mehr ein Ordner war in den man Zettel einheften konnte und einige Mappen lagen darin. Sasuke schlug einige Seiten um und suchte einen bestimmten Zettel heraus, den er nun dem blonden jungen Mann hinhielt. Den Zettel fast schon vorsichtig vor sich legend, fing Naruto an diesen zu studieren, nach und nach beobachtet Sasuke, wie diesem der Ausdruck seines Gesichts aus den Fingern glitt. Perplex starrte Naruto Sasuke an, sein Kopf war hochgeschnellt, sein Mund stand weit offen, er hatte soeben einen Zettel durchgelesen auf dem ausführlich von Drogendeals, Waffenschmuggel und ähnlichem die Sprache war »Was zur Hölle ... ? Sasuke, was hat das bitte zu bedeuten?«, entrüstet sah der Blondschopf in die diamantenen Augen Sasukes, so allmählich schien der Groschen in dem Kopf des Uzumaki zu fallen. »Beantworte du mir bitte deine Frage. So wirst du besser begreifen, was du gerade gelesen hast. Naruto, was glaubst du, waren das für Geschäfte, die auf diesem Zettel aufgelistet sahst?« Naruto schloss die Augen, verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen und fing an eins und eins zusammen zu zählen. 1. Sasuke war stink reich. 2. Sasuke hatte ziemlichen Einfluss auf die Menschen in seinem privaten Lebensbereich. 3. Sasuke drohte ziemlich vielen Menschen, dass sie schweigen sollten. 4. Sasuke hatte überall geheime Türen in seinem Haus. 5. Sasuke musste ... Der Uchiha hörte förmlich, wie der Groschen gefallen war und musste sich sein Schmunzeln mit aller Macht verkneifen, als er die entgleisten Gesichtszüge Narutos betrachtete. Doch die Antwort Narutos war ihm zu unsicher. »Hm, ich würde vermuten ... ähm ... das ihr Drogen verkauft und kauft ... Ja! Und das gleiche mit Waffen.« »Und was hat das zur Folge?«, hakte der Uchiha leicht ungeduldig nach. War der Blonde wirklich noch nicht drauf gekommen, oder stellte er sich blöd? »Na, dass ihr kriminell seid«, antwortete Naruto sichtlich zufrieden mit sich und seinen Kombinationsfähigkeiten. Zur Bekräftigung seiner Wort nickte er sogar fleißig. Als Sasuke auf seine Antwort jedoch nur seufzte und den Kopf schüttelte, sackte er innerlich und äußerlich zusammen. »Dann erzähl's mir, Sasuke«, forderte Naruto ihn auf. »Okay, okay. Meine Familie gehört der Mafia an. Der Reichtum, den du hier überall siehst, besitze ich nur, weil wir gut genug sind, um nicht erwischt zu werden. Wir sind leider noch lange nicht so einflussreich, wie wir es gerne hätten ... Lange nicht so einflussreich wie andere ... wie Sai. Aber allmählich bauen wir eine neue innere Macht auf, die die anderen nicht unterschätzen sollten.« Sasuke nahm den Zettel wieder an sich und sah Naruto in die Augen. »Das ist es, was du die ganze Zeit erfahren wolltest. Mein Leben ist es, der Sohn eines Mafioso zu sein. Dieser Raum enthält unsere Familien Geschichte, die einige Jahrhunderte alt ist.« Nachdenklich sah Naruto auf den Tisch. So etwas hätte er ehrlich nie erwartet. Jetzt war es kein Wunder mehr, warum Sasuke so empfindlich und geheimniskrämerisch mit diesem Thema umging, doch eine Frage lag Naruto auf dem Herzen. »Also gehört Sai auch zur Mafia?« Der Blonde sah auf und wollte in den Augen des Schwarzhaarigen die Antwort herauslesen. »Würde er sonst nicht weniger Einfluss haben als ich, wenn er ihr nicht angehören würde?« Sasuke sah den Blonden schmunzelnd an, er fand, dass Naruto viel gefasster mit dem allem umging, als er erwartet hatte. »Zufrieden? Dadurch, dass ich dieses Wissen mit dir geteilt habe, habe ich vielleicht gerade unser beider Grab ausgehoben.« »Moment!«, entfuhr es Naruto etwas verwirrt. »Ich versteh's nicht ganz. Sai und du, ihr gehört zur Mafia, aber ihr bekämpft euch? Müsstet ihr nicht irgendwie zusammenhalten? Und warum wohnen deine Eltern wo anders? Hast du schon Aufträge für deine Familie erfüllt? Und das aller wichtigste: Woher kennst du meinen Vater?« »Sai gehört einem anderen Teil der Organisation oder auch Mafia an. Wir wollen alle die oberste Stellung bei der Königsfamilie und da bleibt uns nichts anderes übrig, als uns gegenseitig niederzumachen, oder zu unterstützen. Kommt ganz drauf an. Sai kenne ich nur von der Mafia - um eine deiner älteren Fragen eine Antwort zu geben. Ich weiß nicht wirklich was passierte, wir waren einst Freunde ... bis zu dieser Sache, die ich vor dir schon erwähnte ...« Sasuke sah auf den Tisch und schlug das Buch zu. »Meine Eltern wohnen sozusagen in der Zentralle meines Clans, mein Bruder sollte gerade lernen, wie er diese später führen sollte ... Naja und ich muss mich bedeckt halten, soll versuchen die Öffentlichkeit glauben zu lassen, dass wir ganz normal sind.« Sasuke sah ihn an und stand auf, seine Schritte führten ihn zu der Treppe. »Komm!«, sagte er wieder kalt. Die Führung sollte also weitergehen. »Zwei Antworten schuldest du mir noch, Sasuke«, murrte Naruto, stand jedoch auf und folgte Sasuke hastig die Treppen hinauf. »Nein. Nur die letzte«, drang die Stimme des Schwarzhaarigen zu dem Blonden herüber. Er schob das Buch an die freie Stelle zurück und ging über die Brücke, die die beiden oberen Regalreihen verband. Auf der anderen Seite ging er auf eine Wand zu, blieb davor stehen. Eine schwarze Fliese leuchtete auf, als er sie drückte und eine Tür sprang auf. »Ich will, dass du siehst, was ich dir gerade schriftlich gezeigt habe. Die nächste Ladung an Waffen wird bei mir im Haus gelagert. Sie soll übermorgen ins Ausland verschifft werden.« Er ging eine steile Treppe herunter und hörte wie ihm zögerlich gefolgt wurde. Naruto hatte wieder die Angst und Unsicherheit gepackt, um sich von dieser abzulenken, forderte er wieder die Antwort auf seine Frage. »Nein! So weit sind wir noch nicht und du hast viel zu verarbeiten.« Die Treppe endete wieder an einer Wand und Sasuke klopfte, doch bevor er klopfte, mahnte er Naruto, seine Rolle nicht zu vergessen. Die Wand öffnete sich und eine schwarzgekleidete Person öffnete ihnen. Ihr Gesicht konnte man nicht erkennen und in ihrer Hand hielt sie eine Waffe. Eine geladene Waffe. »Mister Uchiha.« Der Mann verbeugte sich vor dem Schwarzhaarigen, während Naruto sich mit der kalten Schulter des Mannes zufrieden geben musste. Als ihm aber die Waffe ins Auge sprang, wurde ihm komisch zu mute. Langsam aber sicher glaube ich Sasuke. Das ist alles kein Scherz. Das ist eine echte Waffe! Oh man, verdammt, verdammt! Wozu braucht der die denn hier? »Wir sind im Lager.« Sasuke stieg aus dem Tunnel und führte Naruto durch das Waffenlager im Keller seines Anwesens. Ein schneller Blick bohrte sich in Narutos Augen und hielt ihn dazu an, die Klappe zu halten. Zwei Männer kamen um die Regale, die im ganzen Raum herumstanden, auf sie zu. »Mister Uchiha. Können wir Ihnen behilflich sein?« Der Wachmann bekam den gleichen Blick wie der Diener in der Bibliothek und fast ähnlich entfernte sich dieser und verschwand hinter einer anderen Regalreihe sein Partner mit ihm. »Wir gehen. Komm!« Sie traten in einen Fahrstuhl und kamen in einem der weißen Gänge des Hauses an. Sasuke führte ihn zwei Stockwerke herauf und bog dann in sein Zimmer ein. Währenddessen hing Naruto in seinen Gedanken fest. Was dachte Sasuke sich, mir nochmal deutlich zu machen, dass ich nicht reden soll? Was hätte ich sagen sollen? Etwa: Hallo, ich bin Naruto Uzumaki, ich bin ein Zivilist und kenne jetzt euer dreckiges Geheimnis? Dann hätte ich mir doch glatt ein paar Kugeln eingefangen. »Zufrieden?«, riss Sasuke Naruto aus seinen Gedanken, als sie wieder in dem Zimmer des Uchihas waren, dieser sein Jackett auf die Couch warf, die Schuhe auszog und sich quer übers Bett warf. Nun hatte der Uchiha Naruto sein Geheimnis verraten. Nun wusste Naruto, wer er war und worauf er sich einlassen musste. Hoffentlich war das kein Fehler gewesen, ihm alles zu beichten! »Was ...?«, verwirrt sah Naruto sich im Zimmer um, wie waren sie denn jetzt wieder hier gelandet und was wollte Sasuke jetzt bitte von ihm hören? »Zufrieden? ... Ein wenig, schließlich hast du mir dein Geheimnis verraten, doch ... Du gehörst echt zur Mafia?!«, entfuhr Naruto der Rest seines Satzes laut und ungehalten, doch dann etwas verhaltener beinahe schon peinlich berührt gestand er sich am Hinterkopf kratzend, während er aus dem Fenster zum Wald sah. »Irgendwie verwirrt und schockiert mich der Gedanke gleichermaßen, dass dein Geheimnis doch so groß ist ...« »Schockiert also ...« Sasuke seufzte und zupfte währenddessen sein Hemd aus der Anzughose heraus. Sein Blick folgte Naruto hinaus in den Wald. Stille umfing die beiden jungen Männer. Der Blondschopf starrte hinaus, rührte sich nicht und auch Sasuke wusste nichts zusagen. »Wie würdest du reagieren, wenn ich an deiner Stelle wäre?«, fragte Naruto leise und fing langsam an sich aus dem Jackett zu quälen, dass er ungeachtet von kommenden Falten mitten auf die Couch warf, dann schlupfte er aus den Schuhen, ließ sie an Ort und Stelle stehen, zog sich das Hemd halbherzig aus der Hose und stand so zerrupft vor Sasukes Bett, in dem dieser inzwischen aufrecht saß, ein Bein angewinkelt, den Arm darüber gelegt und noch immer in den Wald starrend. »Was hätte ich getan?«, murmelte Sasuke und sah die Hand in seinem Schoß an. »Was?«, murmelte er, als er auf sah und in den schiefgelegten Blick des blonden jungen Mannes sah. »Ich wäre gerannt ... weit weg ... denke ich. Ich weiß nicht, ob ich so stark wie du gewesen wäre und geblieben. Aber was soll ich schon sagen? In Wirklichkeit bin ich der Sohn eines Mafiabosses, nicht du.« Irgendwie war Naruto mit der Antwort unzufrieden und er schüttelte nur den Kopf und verschränkte fast schon missbilligend die Arme vor der Brust, während sein Blick auf den Boden gerichtet war. »Rede nicht so einen Schwachsinn!«, brüllte Naruto den völlig perplexen Sasuke an, der ihn nur mit großen Augen anstarrte. »Von wegen du bist nur der Sohn eines Mafiabosses und mehr nicht«, eindringlich sah Naruto Sasuke in die Augen. Sasuke, du bist so viel mehr, als du glaubst!« Intensiv hatten sich ihre Blick verstrickt und erst jetzt wurde Naruto wirklich bewusst, was er da gerade gesagt hatte. Nach und nach wurde seine Gesichtsfarbe von einem normalen braun zu einem kirschrot, dass immer weiter anzuschwellen schien. »Also ich ... ähm ... weißt du ...«, verlegen kratze Naruto sich wieder am Hinterkopf und während ein verlegenes Lachen alles überspielen sollte. Dann wurde er prompt wieder ernst. »Sasuke? Ich hab dir versprochen, dich nicht alleine zu lassen und das Versprechen halte ich auch! Auch wenn ich Angst habe und lieber weglaufen will. Ich werde bleiben! Weil ... ich ...«, brach ihm dann doch die Stimme ab, zu tiefst verlegen sah er zur Couch herüber. »Wenn du dich nur aus einem Versprechen an mich bindest, dann bist du nicht mehr wert als all die anderen in meinem Leben.« Sasuke sah den Blonden aufrichtig in die Augen, der ihm bei diesen Worten geschockt ansah. Seine Worte waren hart, ja klar, aber so empfand der Schwarzhaarige. Zaghaft erhob Sasuke sich, stand in kurzer Distanz zu Naruto da. »Du Arsch!«, entfuhr es Naruto völlig aufgebracht. Eine Träne der Wut quoll aus seinem Auge, während er Sasuke weiteranschrie, er musste es jetzt endlich sagen, es würde ihn sonst innerlich zerreißen. »Als ob ich nur wegen eines Versprechen bei dir bleibe! Du weißt ganz genau, dass ich dich liebe!« Wutschnaubend stand Naruto da, sah in Sasukes überrascht geweitete schwarzen Diamanten gleichen Augen. Er hatte es geschafft, er hatte es endlich gesagt! »Ich liebe dich, Sasuke«, hauchte Naruto leise und sah mit einer leidenschaftlichen Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in Sasukes Gesicht. Was würde Sasuke nur darauf sagen? Ende des elften Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)