Love me please? von Yuukya (If I fall, will you cry for me?) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- "Du willst Zimmer tauschen?" Connie schaute mich irritiert an, wahrscheinlich verstand er nicht, was mich zu dieser Bitte bewegt hatte. "Aber warum denn? Marco und du, ihr seid doch die besten Freunde", murmelte er verwundert, wodurch sich mein Verdacht bestätigte. "Es ist für mich einfach unmöglich, mit ihm in einem Zimmer zu bleiben, also biiiitte?", mir viel es schwer um etwas betteln zu müssen, was auch Connie auffiel, weshalb er schließlich ohne weiter nachzufragen zustimmte. Schon eine Stunde später war mein gesammtes Zeug aus dem einen Zimmer ins nächste umgeräumt, immerhin hatte ich ja nicht sonderlich viele Sachen. Mit Marco hatte ich seit gestern nicht geredet, und deswegen wusste er von dem Zimmertausch auch noch nichts, ich ging aber nicht davon aus, dass er sich beschweren würde. In meinem neuen Zimmer wurde ich freundlich von Reiner und Berthold begrüßt, die allerdings auch über den Tausch verwundert waren. Es war allgemein bekannt, dass Marco und ich beste Freunde waren und uns super verstanden, weshalb es sehr ungewöhlich wirkte, dass ich mich nichtmehr in seiner Nähe aufhalten wollte. Auch während dem Abendessen wechselten Marco und ich kein Wort miteinander, ich spürte allerdings dauernd die besorgten Blicke der anderen uím Rücken, sogar Eren schien höchst irritiert zu sein. War es den so offensichtlich, dass zwischen Marco und mir etwas vorgefallen war? Hatten die alle keine anderen Probleme als sich zu fragen, was wohl los ist? Nach dem Essen wollte ich mich so schnell wie möglich verdrücken, allerdings konnte ich im Zimmer auf keinen Schutz hoffen. Kaum hatte ich mich auf mein Bett geworfen kamen auch schon meine netten neuen Zimmergenossen und setzten sich ungefragt auf mein Bett. "Was wollt ihr"; nuschelte ich ärgerlich und warf ihnen einen bösen Blick zu. "Wissen was los ist", antwortete Reiner sachlich und Berthold nickte zustimmend. Ich überlegte kurz, ob ich auf unwissend machen sollte, entschloss mich bald aber dagegen, da es mir eh nichts bringen würde. "Das geht euch nichts an", fauchte ich deswegen nur abweisend und drehte ihnen den Rücken zu. Berthold aber packte mich und drehte mich wieder in die Richtung der beiden, das Reden übernahm selbstverständlich aber Reiner. "Und ob es uns was angeht, immerhin bist du ja jetzt unser Zimmergenosse, nicht wahr?" Ich seufzte genervt, kannte beide allerdings gut genug um zu wissen, dass sie nicht locker lassen würden, also sagte ich ihnen zumindest ein Teil der Wahrheit. "Marco und ich haben uns gestritten, zufrieden?"; nuschelte ich, bekam dafür allerdings nur einen strengen Blick von Reiner zugeworfen. "Wegen einem Streit will man nicht sofort Zimmer tauschen", konterte dieser und schaute mich nur mit Augen an, die mir das Gefühl gaben, dass er bereits alles wusste. "Na gut wenn ihr es unbedingt wissen wollt"; ich wurde nun langsam wütend, außerdem wollte ich nicht lügen. "Marco hat mich geküsst und ist dann weggerannt." Die beiden anderen nickten nur und nun sprach auch mal Berthold. "Und was siehst du davon als Problem an? Den Kuss oder dass er weggerannt ist?", murmelte er sachlich. Ich schaute ihn nur verdattert an, wie konnte man nur auf so eine Idee kommen. "Natürlich den Kuss", sprach ich deswegen meinen Gedanken laut aus, worauf die anderen nur wieder wissend nickten. "Könntet ihr höflicherweise mal aufhören, dauernd zu nicken? Das nervt", zischte ich, diesmal schüttelten beide allerdings den Kopf. Ich seufzte und verdrehte genervt die Augen. "Warum fandest du den Kuss schlimm?", fragte mich Reiner einfach, als könnte er sich die Antwort nicht denken. "N-natürlich alles! Ich bin in Mikasa verliebt, außerdem ich Marco ein Typ und mein bester Freund!", stotterte ich und schaute dann in die Luft. Natürlich liebte ich Mikasa, oder etwa nicht? Ich hatte sie den ganzen letzten Tag garnicht wahrgenommen, war sie überhaupt da gewesen? Das konnte nur daran liegen, dass ich zu geschockt von dem Kuss war. Ganz sicher. I-ich liebe doch Mikasa. "Aber Mikasa wird dich nie lieben", sprach Berthold jetzt die Tadsache aus, die mir gestern noch so weh getan hatte, mir heute aber wie das natürichste auf der Welt vorkam, es interessierte mich nichteinmal richtig. Diesmal war ich also an der Reihe damit zu nicken. "stehst du allgemein nicht auf Typen, oder liegt es nur an Marco, oder hast du was gegen Schwule?", hackte nun Reiner sichtlich interessiert nach. "Natürlich hab ich nichts gegen schwule, und ich hab Marco echt gern und so aber ich steh auf Frauen........denk ich", murmelte ich verlegten. Wenn ich ehrlich war, war ich mir dabei nie ganz sicher gewesen. Ich hab ja nichts gegen Typen und finde viele von ihnen auf attraktiv, aber ich konnte mir noch nie vorstellen einen von ihnen zu küssen, oder gar noch mehr zu tun. Da Marco mich allerdings geküsst hatte, war diese Grenze ja schon überschritten. Ich musste diese Tadsache nocheinmal im Kopf wiederholen, da sie für mich immernoch unwirklich klang. Marco hatte mich geküsst, mich, einen Typen, der nichts zu bieten hat. "Du bist ganz rot im Gesicht", lachte Reiner und klopfte mir auf die Schulter. "Also anscheinend liegt es nicht an Marco, du scheinst nur Schwierigkeiten mit der Frage deiner Sexualität zu haben", stellte er fest. Ich konnte nichts anderen tun als zustimmend "hmm", zu murmeln. "Na dann ist der Fall ja klar" Du musst nur herausfinden ob du auf Typen, stehst, oder noch wichtiger auf Marco stehen kannst." Diese Feststellung löste bei mir zum ersten Mal eine Frage aus: War Marco eigentlich attraktiv. Ich hatte ihn noch nie aus dieser Sichtweise betrachtet, aber jetzt wo ich daran dachte, viel mir schon einiges ein, was ich an ihm mochte. Zum Beispiel diese dunklen, weichen Haar, die süßen Sommersprossen, die sein Gesicht verzierten Ob er wohl noch mehr davon hatte an andern Körperstellen? Ein paar hatte ich einmal zufällig an seinem Rücken entdeckt, als er sich umgezogen hatte, aber was ist mit den beinen, seiner Brust oder gar an ganz anderen Stellen?.. Erschrocken wurde mir bewusst, was ich da dachte und schüttelte hektisch den Kopf, den anderen schien dies allerdings nicht sonderlich aufzufallen. "Okay ich weis wie wir herausfinden, ob du Männer attraktiv findest."; grinst Reiner, packte Berthold und küsste ihn innig. Von meinem Sitzplatz aus viel es mir nicht schwer zu sehen, wie Berthold den Kuss erwiederte, während Reiner Zunge in den Mund des anderen glitt. Ohne es zu wollen stellte ich mir vor, wie es wäre, wenn Marco so etwas mit mir machen würde, wie es wäre wenn er mich so innig küssen würde und wie es wäre, wenn er mit der Hand unter mein Hemd gleiten würde und....ich würde durch ein nicht sonderlich männliches Kichern aus meinen Gedanken gerissen und ich hätte mich für diese am liebten geohrfeigt. Ich konnte, nein durfte nicht so etwas denken, Marco war immerhin mein bester Freund, wahrscheinlich war der Kuss aus nur ein Scherz gewesen um mich zu ärgern. Ja, so musste es sein. Ich hörte immernoch dieses Kichern und realisierte schließlich, dass es von meinen Zimmergenossen kam. Sie hatten sich inzwischen von einander gelöst und starrten auf mich, oder besser gesagt auf den oberen Teil meiner Hose, den dort war eine nur zu deutliche Beule entstanden. Ich wurde sofort knall rot und bedeckte die Stelle mit meinen Händen, was die Sache nicht gerade besser machte. "Da hast du deine Antwort", grinste Reiner mich an. "Ich hoffe für dich nur, dass du nicht durch Berthold so angeturnt wurdest, der gehört, wie du vielleicht schon festgestellt hast, mir!" Ich nickte und nuschelte leise. "Ich musste mir jemand anderen vorstellen", sofort blickte ich zur Seite, um die Wölbung in meiner Hose würde ich mich später kümmern, hoffentlich ohne Gedanken an Marco. "Aha und an wen?", fragte nun Berthold, wodurch ich leicht zusammenzuckte. Sollte ich es einfach verraten? Immerhin schienen sie ja null Probleme mit schwulen zu haben, wenn sie ja selber so waren. "Marco...."; nuschelte ich ganz leise, so dass sie es gerade hören konnte. "Na dann ist ja alles super, du liebst Marco, er anscheinend dich, also werdet glücklich." Mit diesen Worten stand Reiner auf und zog Berthold mit sich in sein Bett. Von meinen Zweifeln, ob Marco wirklich etwas für mich empfindet, sagte ich ihnen nichts. Es war aus zwei Gründen für mich eine sehr lange Nacht. Erstens schienen meine Mitbewohner sehr viel Spaß zusammen zu haben und zweitens musste ich die Beule loswerde, dabei musste ich die ganze zeit an meinen besten Freund denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)