Drachenblut von MikaelVinT (Newsmessage 4.2.2017, siehe Beschreibung) ================================================================================ Kapitel 1: Adeliger Besuch -------------------------- Sonnenschein von ersten bis zum letzten Sonnenstrahl. Kein noch so kleines Wölkchen stand am Himmel. Einzige die große gelbe Kugel, welche ihre warmen Strahlen zum Erdboden sendete, wanderte durch das blaue Meer, dass sich in alle Richtungen bis zum Horizont erstreckte. Was wünscht man sich mehr in den Sommermonaten? Na? Hat wer eine Antwort? RICHTIG! Eine Klimaanlage. Alternativen wären auch ein Ventilator oder Unmengen von Eis bzw. eiskalten Getränken. Hitzefrei ist ebenfalls ein Wunsch, den sicher viele hegen. Die Bewohner von Konoha hatten in diesem Sommer mit einer extremen Hitzewelle zu kämpfen. Die Eiskaffees waren so gut besucht, wie schon seid Jahren nicht mehr und stellten einen Einnahmerekord nach dem anderen auf. Trotz des ungewohnt warmen Wetters, ließen sich die Menschen jedoch nicht von ihrer Aufgaben abbringen. Eine Person in Konoha hatte mit diesem Wetter allerdings so ihre Probleme: Tsunade. Eis und Getränke wurden ihr glücklicherweise regelmäßig von ihrer Assistentin Shizune gebracht. Hitzefrei? Als Hokage fast unmöglich, zu viel zu tun. Blau machen ging daher nicht. Klimaanlage? Was ist das? Kann man das essen? So weit ist die Technik von Konoha dann doch noch nicht fortgeschritten. Ventilator? So einen besitzt unsere Hokage. Allerdings sind diese Geräte sehr selten und man muss extremes Glück haben. In ihrer Position kann man sich jedoch gewisse Dinge besorgen lassen *Zweckentfremdung der ANBU-Einheit!*. Auch an diesem Tag war es im Büro der Hokage unerträglich. Die Mittagssonne strahlte gnadenlos und ihre Wärme heizte den Raum dermaßen auf, dass Tsunade ihre Aufgaben beiseite gelegt hatte und stattdessen gemütlich in ihrem Sessel saß und sich mit einem Buch vergnügte. Ihre Füße badete sie in einem Eimer Eiswasser und neben ihrem Schreibtisch stand der heißbegehrte Ventilator und blies auf maximaler Stufe kalte Luft in den Raum. Arbeiten würde sie in der Mittagshitze nur, wenn es unbedingt notwendig wäre. Die Tür zum Büro wurde geöffnet und ließ die blonde Hokage schnauben. Das man sie immer an den spannenden Stellen stören musste. Mit bohrenden Blicken schaute sie auf, um nach dem Störenfried zu sehen. Shizune war eingetreten und hatte einige Schriftrollen dabei, welche sie in das Regal einsortierte. Kurz darauf hatte sie nur noch eine einzige Rolle in der Hand, mit welcher sie zu Tsunade trat. „Ein Botenvogel vom unserem Daimyou ist vor einigen Minuten eingetroffen. Hier ist seine Nachricht.“, sprach sie und überreichte Tsunade die Botschaft. Seufzend legte die Hokage ihr Buch bei Seite und nahm die Schriftrolle entgegen. Mit jeder Zeile, welche sie las wurden ihre Augen größer. „Na super.“, kam es darauf von der Hokage und mit einem weiteren seufzen ließ sie sich in ihren Sessel zurück fallen. „Das ist eine Ankündigung. Der Daimyou wird in 4 Tagen in Konoha eintreffen und hier für eine Woche bleiben. Ihn begleiten seine Frau und seine Tochter, sowie 20 Wächter.“ Überrascht betrachtete Shizune die Schriftrolle, welche nun vor Tsunade auf dem Schreibtisch lag. „Der Daimyou? Und was will er hier bei uns?“, fragte sie verwundert und warf der Hokage einen fragenden Blick zu. Nachdenklich blickte das blonde Dorfoberhaupt zur Nachricht auf ihrem Tisch und grübelte einige Minuten stumm vor sich hin. „Keine Ahnung. Vielleicht Urlaub machen. In der Ankündigung steht kein Grund. Wichtige Ratssitzungen, welche seine Anwesenheit erfordern würden, liegen nicht an - und mir fällt auch kein anderer Grund ein.“, antwortete sie schließlich und seufzte erneut. Ihr Blick wanderte zu dem Roman, welchen sie zuvor gelesen hatte. Die Stelle war spannend gewesen. Zumindest diese wollte sie noch zu Ende lesen, bevor sie sich um die Unterbringung ihrer baldigen Gäste kümmerte. Mit dem Handrücken wischte sich Shizune den Schweiß von der Stirn. Die Hitze war wirklich unerträglich. Sie trug nur sehr wenig Kleidung, wie derzeit alle im Dorf - Nur einen Bikini und darüber einen dünnen himmelblauen Yukata. - doch es reichte aus, um sie ins Schwitzen zu bringen. „Um den Daimyou können wir uns gleich kümmern.“, meinte sie darauf, da ihr bei dem Gedanken an die Wärme etwas – oder eher: Jemand - eingefallen war. „Vor der Tür wartet noch ein Bote mit einer Nachricht darauf, dass du ihn empfängst. Worum es geht, wollte er nicht sagen, jedoch sollten wir ihn nicht zu lang warten lassen. Nicht, dass der Mann noch einen Kreislaufkollaps bekommt, bei dieser Hitze.“ »Noch mehr Arbeit.«, dachte sich Tsunade mit einem weiteren Seufzen und zupfte ihre Kleidung zurecht. Auch sie trug nur einen dünnen Yukata – ihrer war speziell und hatte das Design des Hokagemantels, nur halt als Yukata - und darunter einen Bikini, da dies bei der Wärme einfach erträglicher war. Darauf Griff sie nach einem Tuch und befeuchtete dies in dem Wassereimer, welchem ihre Füße badeten, um sich anschließend damit durch das Gesicht zu wischen. „So, wieder Frisch.“, kommentierte sie beiläufig ihr tun und nahm sich einen kleinen Handspiegel aus der Schublade. Mit diesem kontrollierte sie nochmals ihre Frisur und legte ihn anschließend wieder zurück. Darauf streckte sie sich kurz und rollte den Kopf in den Nacken. »Dann wollen wir mal!«, dachte sie sich und nahm eine entspannte aber doch autoritäre Sitzposition ein. „Gut, hol ihn rein.“, bat Tsunade ihre Assistentin und war gespannt, wer dieser Bote wohl sein mag. Nach Shizune betrat ein Mann in einer schwarz goldenen Rüstung den Raum. An Brust und Gürtel könnte sie goldene Drachenverzierungen erkennen und auch der Helm war mit einem kleinen Drachenkopf versehen. Anhand der Bekleidung konnte die Hokage erkennen, dass dieser Bote eine recht lange Reise hinter sich hatte. Das Design der Rüstung, stammte aus einem der weit entfernten westlichen Länder. Zudem war sie sehr dick und robust. Wie der Bote es schaffte, bei diesem Wetter noch aufrecht zu stehen, war Tsunade ein Rätsel. Sie musste ihrer Assistentin Recht geben. Ein Kreislaufkollaps war bei diesem Mann durchaus zu befürchten. „Werte Hokage.“, ergriff der Bote sofort das Wort und verbeugte sich elegant vor Tsunade. „Ich komme im Auftrag meiner Majestät Prinz Blaer, dem Erben des goldenen Drachenthrons von Drag'Gard. Mein Prinz ist derzeit im Feuerland unterwegs und wird in fünf Tagen in Konoha eintreffen. Er wünscht ein Gespräch mit Ihnen.“ Mit erstaunten Gesichtsausdruck starrte Tsunade den Boten an, welcher eine militärisch stramme Haltung angenommen hatte und aussah, als würde er jeden Moment zum Salut ansetzten. Sein Blick ging an der Hokage vorbei. Dies fand sie ungewohnt, jedoch sagte sie auch nichts dazu. Es gab Länder, in welchen die einfachen Soldaten höherrangige und herrschende nicht ansehen durften. Es war möglich, dass in der Heimat des Boten die Soldaten ebenfalls in diesem Verhaltensmuster ausgebildet wurden. Drag'Gard. Der goldene Drachenthron. Diese Begriffe hatte sie bereits einmal vernommen. Es war ihr bekannt, sie wusste nur nicht woher. Shizune würde in den nächsten Tage einige Recherchen deswegen durchführen müssen. Wenn sie schon einen Adeligen in ihrem Dorf empfing, dann wollte sie zumindest so gut wie möglich vorbereitet sein. In fünf Tage würde er ankommen. Das war der 2. August. Ein leises Seufzen erklang, als sie an die Bedeutung dieses Tages dachte. Der 2. August war ihr Geburtstag und den hatte sie sich anders vorgestellt. Andererseits, wie oft bekam man an seinem Geburtstag schon adeligen Besuch? Das konnte ja etwas werden, wenn sie gleich 2 hochrangige Persönlichkeit in im Dorf hatte. Sicher hatten auch beide ihre eigenen Wachen. Dennoch musste sie zusätzlich Wachposten einteilen, damit sich die Fronten nicht gegenseitig ans Leder gingen. Noch immer betrachtete sie den Boten. Er zeigte keinerlei Regung und das Wetter schien den Mann nicht im geringsten zu Stören. Keinerlei Schweißtropfen konnte sie im Gesicht des Mannes erkennen und dies war der einzige Bereich, in welchem sie Haut erkennen konnte. „Verzeihen sie bitte meine Frage, aber schwitzen sie den gar nicht.“, sprach die Hokage ihre verwunderten Gedanken laut aus. Eine derart direkte Ansprache gepaart mit einer persönlichen Frage war der Mann nicht gewohnt und seine Überraschung darüber war ihm für einige Momente deutlich anzusehen. „Nein, my Lady.“, antwortete er gewissenhaft und sah dabei für einen kurzen Moment zu der Frau in dem Sessel. Nun war Tsunade überrascht, denn diese Betitlung war etwas ganz neues für sie. Zwar verstand sie, was der Soldat gemeint hatte, doch eine Lady war sie eindeutig nicht. Immerhin war sie nicht von Adel, sondern nur Hokage. Das war ein unterschied. „Ich bin eine ganz normale Bewohnerin dieses Dorfes und wurde aufgrund meiner Fähigkeiten zur Hokage ernannt. Lady ist daher nicht zutreffen.“, erklärte Tsunade dem Boten und beobachtete leicht belustigt, wie diesem das sichtlich unangenehm war. „Verzeihung, Ma'am.“, sprach er darauf, vermied es jedoch diesmal die blonde Frau dabei anzusehen. „Ma'am ist akzeptabel.“, kommentierte sie diese neue Betitlung und nahm sich einen Zettel, sowie einen Stift zur Hand. „Zurück zum Thema. Prinz Blaer?! Mit wie vielen Personen müssen wir da rechnen? Diese Information benötige ich, damit ich die Unterkunft vorbereiten kann.“, fragte sie an den Boten gewandt und holte sich in den darauf folgenden Minuten alle wichtigen Informationen ein, welche für den Aufenthalt des Adligen in Konoha wichtig waren. Pflichtbewusst wurde alles von Tsunade notiert, damit sie im Anschluss an die Planung gehen konnten. Die Tage vergingen wie im Flug und das ganze Dorf war außer sich. Für ihren Daimyou wurde die Hauptstraße, welche direkt zum Regierungssitz der Hokage führte, mit Blumen und Girlanden geschmückt. Alles war in rot gehalten worden, da es sich um den Herrscher des Feuerreichs handelte. Das ganze Dorf hatte sich am Straßenrand versammelt und begrüßte den Daimyou und seine Familie, als sie am 1. August eintrafen. Am Abend wurden die roten Blumen mit gelben ersetzt und die roten Girlanden tauschten ihren Platz mit weißen. Am nächsten Morgen versammelte sich das Dorf erneut. Es war der 2. August und an diesem Tag würde Prinz Blaer und sein Gefolge im Dorf eintreffen. Viele neugierige Blicke waren auf das Tor gerichtet. Gerüchte gingen durch die Reihen und keiner war sich sicher, wer den nun gleich kommen würde. Einige erzählten von einem Prinzen, andere von einer Prinzessin. An einigen Stellen wurde von Drachen geredet und wiederum andere lachten diese dafür aus, da doch jeder Mensch wisse, das Drachen nicht existierten. Vor dem Hokageturm befand sich Tsunade. An ihrer Seite standen der Daimyou und seine Familie, welche offenbar schon Kontakt zu dem erwarteten Prinzen hatten und sich gut mit diesem verstanden. Die Teams 7-10 hatten sich gemeinsam dort eingefunden und sich gute Plätze gesichert. Sie wollten alle einen guten Blick auf den Prinzen erhaschen. Durch Sakura gehörten die Teams zu den wenigen, welche etwas mehr wusste. Prinz Blaer sollt in etwa in ihrem Alter sein, dass hatte Sakura von Tsunade erfahren, welche das Mädchen in den Heilkünsten ausbildete. Zu der Gruppe von jungen Ninja hatten sich auch ihre Senseis gesellt und zusammen warteten sie nun, wie auch alle anderen im Dorf, dass der junge Prinz sich sehen ließ. Unweit von Konoha stand der erwartete Prinz in seinem Zelt und ließ sich von seinen Dienern einkleiden. Die Rüstung des Prinzen war in Weiß und Gold gehalten und besaß aufwendige Verzierungen, welche überwiegend kleine goldene Drachen darstellten. Seine wilde blonde Mähne war von den Bediensteten teilweise gebändigt worden, indem sie ihm zwei seitliche Zöpfe geflechtet hatten, welche über dem Ohr entlang nach hinten verliefen und am Hinterkopf zusammengefasst waren. Der Rest seiner Haarpracht legte sich wild und strähnig darüber. Auf seiner Stirn zeigte sich das königliche Symbol, welches ihn als Erben seines Hauses auszeichnete. Seine Augen waren geschlossen. In Gedanken ging er nochmals alle wichtigen Punkte des gewünschten Treffens durch. Zwei Personen, welche dem jungen Prinzen sehr ähnlich sahen, standen unweit des Zelteingangs und sahen den Dienern bei ihrer Aufgabe zu. Dies waren die Fürsten Baldur und Blake. Sie waren die Heerführer der königlichen Garde und die persönliche Leibwache des Prinzen. Auf der Schlafstätte saß ein kleiner goldener Drache mit blauen Augen und wartete auf seinen Einsatz. Die letzten Riemen wurden von den Dienern geschlossen und der weiß goldene Umhang mit der weiten Kapuze wurde am Rücken befestigt. Bei diesem ersten Auftritt sollte niemand im Dorf das Gesicht des Prinzen zu sehen bekommen. Dies war allein der Hokage vorbehalten. Ein letztes Mal betrachtete sich Prinz Blaer im Spiegel und holte kurz darauf tief Luft. Die Kapuze zog er rauf und verdeckte seine Augen. Nun war es soweit. Gleich würde er Konoha betreten. Leichten Schrittes begab er sich zu seinem Bett und hielt dem kleinen Drachen einen Arm hin. Die etwa welpengroße Echse, deren Flügel weitaus größer waren, als der Rest ihres Körpers, krabbelte zielsicher auf die Schulter des Jungen und krallte sich auf der linken Seite in der Rüstung fest. Leicht nervös verließ er das Zelt und begab sich zu den acht ausgewählten Soldaten, welche ihn zum Dorf begleiten würden. Seine beiden Leibwächter und einer seiner Diener folgten ihm. Zusammen brachen sie auf und kamen wenige Minuten später vor den Toren Konohas an. „Nervös?“, fragte der bärtige Mann neben dem jungen Prinzen. „Ein wenig.“, gab Blaer zu sah nach vorn. Es war dankbar für den Beistand seiner Fürsten und für jede Hilfe, welche sie ihm gaben. Doch die Nervosität konnte sie ihm nicht nehmen. Da musste er allein durch. Beruhigend legte der Bärtige seinem Schützling eine Hand auf die rechte Schulter. „Das klappt schon. Augen zu und durch.“, sprach er dem Jungen Mut zu und musste darauf grinsen. Auch er hatte sich in seiner Kindheit mal in einer solchen Situation befunden und so konnte er nun gut erahnen, wie es dem Prinzen nun ging. Der anderer Leibwächter (dieser trug keinen Bart) sah sich derweil etwas um, zumindest soweit er das konnte, von seiner Position aus. Die acht Soldaten hatten sich aufgeteilt. Vier befanden sich vor dem Prinzen und vier dahinten. Die beiden Fürsten und Leibwachen befanden sich rechts und links von Prinz Blaer und der Diener ging direkt hinter seinem Herrn. Langsam setzt sich die Gruppe wieder in Bewegung. Schon von weitem konnten sie die geschmückte Straße erkennen. Auch erkannten sie die Menschenmassen, welche den Prinzen im Dorf begrüßen wollten. Für den Weg vom Tor zum Hokageturm bräuchte man im Normalfall etwa 15 Minuten. Für den Prinzen zog sich der Weg jedoch in die Länge und seine Nervosität stieg mit jeder Minute. Ein Glück für ihn, dass er sich dafür entschieden hatte, den Kapuzenumhang zu tragen, denn so sah man ihm dies zumindest nicht an. Oft mussten sie kurz anhalten, weil kleine Mädchen angelaufen kamen und den Prinzen eine Blume überreichten. Nach der halben Stecke musste er die Masse an Gaben an seinen Diener weiterreichen, weil er sie selbst nicht mehr tragen konnte. Und noch immer wurde es mehr. Die ganze Zeit über zwang er sich zu einem kleinen Lächeln, denn er wollte die Mädchen zum einen nicht verschrecken wollte und zum anderen wollte er auch nicht als undankbar angesehen werden. Gegen Ende des Weges passierte schließlich noch ein kleines Unglück. Eines der Blumenmädchen stolperte und schlug sich das Knie auf. Die Soldaten waren den ganzen Weg über in höchster Alarmbereitschaft und hatte sich zunächst schützend vor ihren Prinz gestellt, während sie den vermeintlichen Angreifer mit ihren Waffen in Schach hielten. „Lasst den Unsinn, ihr macht dem Mädchen angst.“, befahl Blaer den Soldaten und schubste sich den Weg frei, um zu dem kleinen weinenden Kind zu gelangen. Auch die Mutter des Kindes war sofort zur Stelle gewesen und hatte die Soldaten argwöhnisch betrachtet, während sie ihre Tochter tröstete. „Verzeiht bitte meinen Wachen. Sie sind auf meine Sicherheit bedacht und manchmal zeigen sie dabei leider keinen Anstand.“, wandte sich Blaer an die Mutter und betrachtete darauf das kleine etwa dreijährige Mädchen. Diese betrachtete den nun neben ihr hockenden Prinzen ebenfalls, auch wenn sie das Gesicht nicht genau erkennen konnte. „Na, kleine Schönheit? Wie heißt du den?“, fragte er an die Kleine gewandt, als sie sich etwas beruhigt hatte. „Hikari.“, kam die schüchterne Antwort des Mädchens. „Hikari. Das ist wirklich ein schöner Name. Hast du dich für mich so hübsch gemacht?“, fragte er weiter und lächelte das Mädchen sanft an. Ein vorsichtiges Nicken kam vor ihr und ihre Augen wanderten weiter zu dem kleinen Drachen, welcher noch immer auf der Schulter des Prinzen saß. Dies bemerkte Blaer sofort, weshalb er seinen linken Arm ausstreckte und der Drache langsam und in leicht geduckter Haltung etwas nach vorn krabbelte. „Das ist Balduin. Kleine Hikari, ich erlaube dir nun etwas ganz besonderes. Das dürfen nicht viele Personen. Wenn du möchtest, dann darfst du ihn streicheln.“ Hikari schien nicht genau zu wissen was, der Prinz ihr da erlaubt hatte. Sie durfte den kleinen Drachen anfassen, das hatte verstanden. Was daran jedoch so besonders sein sollte, konnte sie noch nicht begreifen. Ihre Mutter hingegen begriff dies ganz genau. Leicht skeptisch warf sie der Echse einen ängstlichen Blick zu, erlaubte ihre Tochter dann aber das Angebot anzunehmen und den Drachen zu streicheln. Vorsichtig löste sich das Mädchen von ihrer Mama und streckte die Hand nach dem kleinen Drachen aus. Als dieser die kleine Kinderhand kommen sah, senkte er seinen Kopf und rieb sich schließlich leicht an ihr. Darauf leckte er dem Kind über die Handfläche, was bei Hikari für ein leichtes Kichern sorgte. Darauf zog sich Balduin wieder auf die Schulter des Prinzen zurück. „Was hältst du davon, wenn wir tauschen? Ich bekomme deine Blume und du bekommst das hier?“, darauf hielt der dem Mädchen eine kleine Münze entgegen. „Von dem hier kauft dir deine Mutter gleich ein Eis und dann tut das dort auch gar nicht mehr weh.“, dabei zeigte Blaer auf die große Schürfwunde am Knie des kleinen Mädchens. Fragend sah Hikari darauf zu ihrer Mutter, welche mit einem Lächeln zustimmte und grinsend übergab Hikari dem Prinzen die Blume und bekam darauf von ihm die kleine Münze. „Danke.“, sprach die Kleine und drückte dem Prinz darauf noch einen Kuss auf die Wange, ehe sie ihrer Mutter in die Arme sprang. Lächelnd richtete sich Blaer wieder auf und begab sich zurück zu seinen Leibwachen. Diese hatte sich schweigend aus der Sache herausgehalten, da sie keine Gefahr für ihrer Schützling befürchteten. Nun setzten sie ihren Weg fort und kamen wenige Minuten später auch endlich bei der Hokage an. „Prinz Blaer, ich heiße euch willkommen in unserem kleinen bescheidenen Dorf. Ich bin...“, hieß sie den Prinzen willkommen. Als sie sich Vorstellen wollte, wurde sie jedoch von eben diesem Unterbrochen. „die Hokage der fünften Generation. Tsunade Senju, Enkeltochter von Hashirama Senju, dem ersten Hokage und Gründer von Konoha. Zur Sannin ernannt von Hanzo Salamander. Eure überragenden medizinischen Kenntnisse sind Legendär.“, endete Blaer und wurde sowohl von Tsunade, wie auch von allen anderen verblüfft angestarrt. Einzig der Daimyou und seine Frau wussten, woher der Junge dieses Wissen hatte und musste sich ein Kichern verkneifen. „Das ist korrekt.“ kam es nach einigen Minuten in einer monotonen Tonlage. Noch immer rätselte die Hokage, woher der Junge Prinz soviel Wissen über sie hatte. Sie selbst hatte vergeblich versucht Informationen über ihn das sein Reich zu ergattern. Auch fragte sie sich, warum Prinz Blaer sein Gesicht nicht zeigte und wie es kam das sowohl er, wie auch alle anderen aus seinem Gefolge bei diesem wahnsinnig heißen Wetter nicht nicht ins schwitzen kam. „Mir wurde gesagt, ihr wünscht mit mir zu sprechen. Wenn ihr mögt, können wir hinauf gehen.“, bot Tsunade an und zeigte hinter sich auf den Hokageturm. „Einen Moment noch, bitte.“, wandte sich der Prinz zunächst an die Hokage und schenkte seine Aufmerksamkeit anschließend einer anderen Person. „Hiroto, schön dich wiederzusehen. Begleitest du uns hinauf?“, sprach er den Daimyou beim Vornamen an und wurde erneut verblüfft angestarrt. Niemand hatte damit gerechnet, dass der Prinz so vertraut mit dem Daimyou war. Hiroto lächelte den jungen Prinzen freundlich an und bestätigte die Bitte. Zusammen betraten sie den Turm und dort einen Raum, welcher neben dem Büro der Hokage lag. Dieser war mit bequemen Sofas ausgestattet, welche die rechte Hälfte des Raumes einnahmen. Ein kleiner Tisch befand sich zwischen ihnen, auf welchem einige Erfrischungen und Glasen vorbereitet waren. Im linken Bereich befand sich ein großer Esstisch mit zwanzig Stühlen. Von seinen acht Soldaten hatte er sechs vor dem Gebäude warten lassen. Nur zwei von ihnen durften mit rauf. Als Blaer nun den Raum betrat war er dankbar dafür, das er zwei mitgenommen hatte, denn es befanden sich noch drei nicht eingeplante Personen im Raum. Die Hokage schien von der Anwesenheit dieser Drei ebenfalls nicht begeistert zu sein. Noch bevor sie jedoch etwas sagen konnte, ergriff einer von ihnen das Wort. „Prinz Blaer, willkommen in Konoha. Mein Name ist...“, begann der Mann, welcher so viele Bandagen trug, dass man ihn mit einer Mumie verwechseln könnte. Doch wie zuvor schon Tsunade, wurde auch er während seiner Vorstellung unterbrochen. „Es interessiert mich nicht, wer ihr seid. Mein Anliegen ist nur für Lady Tsunade und dem Daimyou bestimmt. Einzig mit ihr und Hiroto werde ich dieses Gespräch führen.“, kam es in einem äußerst kühlen Ton von dem Prinzen. Widerrede war ausgeschlossen. Dennoch versuchte es der Bandagierte weiter. „Ich fürchte, wir können nicht gestatten, dass unsere Hokage sich allein mit euch in diesem Raum befindet. Wir kennen euch nicht und sehen ihre Sicherheit gefährdet. Zudem ist Daimyou-sama ohne einen seiner Wächter hier. Das ist zu riskant.“, kam hinterlistige Versuch und ein fieses Grinsen legte sich auf das Gesicht des Mannes. Der rechte Leibwächter sprach darauf einige Worte mit dem Prinzen in ihrer Heimatsprache. Diese könnten nur der Blaer und sein Gefolge verstehen. „Wenn ihr darauf besteht, dass für Lady Tsunade und Hiroto eine Wache anwesend sein muss, dann soll es so sein. Ich wüsste auch schon, wen ich gern hier hätte. Es gibt zwei Ninja in diesem Dorf, deren Ruf sogar bis in unsere Heimat vorgedrungen ist. Diese Beiden würde ich akzeptieren.“ „Und wie lauten ihre Namen?“ „Asuma Sarutobi und Kakashi Hatake.“ Der Mann, welcher von seinen beiden Kollegen als Danzo angesprochen wurde, schien von diesem Vorschlag alles andere als begeistert, jedoch sah er ein, dass er sich fügen musste, da sich Koharu und Homura mit diesem Vorschlag offenbar zufrieden gaben. Die beiden Ninja wurde gerufen und wenige Minuten später betraten beide mit überraschten Gesichtern den Raum. „Ihr beide würde ausgewählt diesem Gespräch beizuwohnen, da Danzo wünscht, das für Daimyou-sama und mich zumindest eine Wache anwesend ist. Offenbar ist euer Ruf sogar bis zur Heimat von Prinz Blaer vorgedrungen.“ Sprachlos sahen sich die beiden Jonin an. Damit hatten sie nun nicht gerechnet. „Da die Zwei nun hier sind, würdet ihr bitte den Raum verlassen? Ich habe nicht ewig Zeit.“, wandte sich der Prinz an die drei 'Fremdkörper' und warf ihnen einen Bösen Blick zu, welche diese durch seine Kapuze leider nicht sehen konnten. Mürrisch setzte sich Danzo in Bewegung und würde von Homura halb aus dem Raum geschoben. „Und wagt es ja nicht zu lauschen! Ihr zwei geht vor die Tür und stellt sicher, das uns niemand zuhört. Und lasst keine Unbefugten in diesen Raum.“, wies Blaer seine beiden Soldaten an, welche sich auch sofort vor die Tür begaben und diese hinter sich schlossen. „Endlich ruhe.“, seufzte der Prinz darauf und sah zum Leibwächter zu seiner rechten. Dieser nickte seinem Schützling zu und zur Überraschung der Ninja machte dieser nun einige Fingerzeichen und drückte seine Hand auf den Boden. „Damit wären wir jetzt wirklich abhörsicher.“, kommentierte er seine Tat und grinste seinen Prinzen an. „Wollen wir sie doch mal Schocken.“, sprach Blaer darauf in der fremden Sprache, damit seine Worte nur von seinen Fürsten verstanden wurde und griff nach seiner Kapuze. „Was? Aber …“ Tsunade fehlten die Worte, zu geschockt war sie im Moment von dem, was sie da sah. „Bist du es wirklich?“, fragte Kakashi darauf und zweifelte ernsthaft an dem, was sein Auge ihm da zeigte. „Das gibt es doch nicht!“, kam darauf wieder von Tsunade, welche sich etwas verarscht fühlte. Doch zeigte sich auch ein lächeln, den mit dieser Person hatte sie nun gar nicht gerechnet. „Naruto?“, sprach Kakashi nun als erster den Namen aus und ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Prinzen. „Ja, ich bin es. Ich bin Naruto und ich bin auch Prinz Blaer.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)