Dragon - Drachen lieben gefährlich von Ten-nii-san ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Epilog „Papa, Papa!“, ertönte es durch die ganze Villa. Ich lächelte sofort, als ich Mileas Stimme hörte. Sie war draußen im Garten und tollte wie immer herum. Ich kam gerade aus der Küche mit einem Tablett voller selbstgemachter Keksen, von Joe, und Kaffee in der Hand und ging raus in den Garten. Milea hopste auf der Wiese neben dem Pool herum, sie hatte ein Springseil in den Händen und sang dabei ein Springlied. Ihr Sommerkleid hüpfte immer auf und ab, genauso wie ihre zwei Zöpfe, die ich ihr heute Morgen geflochten hatte. Schuhe hatte sie keine an, sie meinte immer, dass sie mit Schuhen kein Seil springen konnte. Immer mal wieder stoppte sie, um nach ihrem Vater zu rufen. Alec war in seinem Büro, weil er noch etwas wichtiges für die Arbeit erledigen musste, aber seine Tochter wollte ihm unbedingt etwas zeigen. „Papa!“, schrie sie wieder. „Milea, er kommt gleich“, meinte einer ihrer Patenonkel. „Ich weiß, Onkel Basti, aber ich ärger ihn so gerne.“ Ich schüttelte nur den Kopf und stellte das Tablett auf den Gartentisch. Basti nahm sich sofort eine Tasse und schüttete sich Kaffee hinein. Schwarz wie immer. Wie ekelhaft. „Papa!“, schrie Milea ein weiteres mal. Aber Alec antwortete immer noch nicht, also ließ sie ihr Seil fallen und flitze in doppelter Geschwindigkeit ins Haus. Ich hielt sofort die Servietten fest, die durch ihren verursachten Windstoß beinahe herunter geflogen waren … allerdings war ich es ja gewöhnt, also war es ein Reflex, nach den Servietten zu greifen. Auch Bastian griff nach ihnen, war aber zu langsam. „Wie hältst du das aus?“, fragte er mich. Ich lachte nur. „So schnell würde ich nie reagieren.“ „Stimmt, bei dir wären sie jetzt überall verstreut“, lachte ich. Basti streckte mir die Zunge raus. Im nächsten Moment kam Milea wieder, mit der selben Geschwindigkeit. Sie schnappte sich ihr Seil und hüpfte wieder los. Keine Minute später tauchte Alec auf der Terrasse auf. Milea grinste sofort und ließ ihr Seil wieder fallen. „Was ist denn?“, fragte Alec und kam zu uns. Ich lächelte ihn an und schüttete ihm auch etwas Kaffee ein, zur Beruhigung. „Ich muss euch was zeigen“, grinste sie und fing an, zu tanzen. „Und was?“ „Ich dachte schon, du fragst nie.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Passt auf.“ Sie rieb sich die Hände und biss sich auf die Lippe. „Passt auf“, sagte sie wieder und dann sprang sie hoch. Sie explodierte in der Luft und wurde zu einem kleinen eisblauen Drachen. Sie flog über unsere Köpfe und brüllte leise. Es hörte sich total süß an, sie hatte noch nicht das Volumen von Alec, wenn er brüllte. Ich bin ein Drache, sagte sie in unseren Köpfen. Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. „Super, mein Schatz, aber komm wieder runter, nicht das du deiner Oma noch irgendwas kaputt machst“, meinte Alec und streckte seine Arme nach ihr aus. Mache ich nicht. Sie brüllte ein weiteres Mal, aber diesmal kam Feuer mit heraus und schon war es geschehen. Ich hatte eben ein bisschen Wäsche gemacht und sie draußen zum trocknen aufgehangen. Aber jetzt war sie am brennen. Alec schnappte sich sofort die Wäsche und warf sie auf den Boden, dann trat er drauf, um die Flammen zu löschen. Milea landete und legte sich zu meinen Füßen hin. Sie machte sich total klein und versteckte sich etwas hinter mir. Ich stützte meine Hände in die Hüfte und sah sie an. Tut mir leid? Ich schüttelte nur den Kopf, kniete mich hin und küsste sie auf den Kopf. Kinder. Hey, das war nicht mit extra. Ich lachte und stand wieder auf. Alec hatte die Wäsche zusammen getan und weggeschmissen, jetzt kam er mit einem Handtuch zu uns und legte es auf Milea. Diese verwandelte sich zurück und wickelte sich in das Handtuch. „Tut mir leid, Papa“, sagte sie jetzt wehmütig. „Kann mal passieren“, meinte Alec und hob sie auf seinen Arm. Hinter uns prustete Bastian los und lachte sich dann ganz kaputt. „Das war der Hammer“, lachte er. Ich schüttelte nur den Kopf und trat ihn gegen sein Schienbein. „Oh, ähm, das macht man nicht, Milea“, versuchte er es jetzt wieder gut zu machen. Sie streckte ihm die Zunge raus und lächelte dann. „Ich bin wieder zuhause!“, ertönte plötzlich Jillians Stimme. Sie kam zu uns in den Garten und stellte eine Tasche neben die Terrassentür. Sie hatte ihre Reitsachen an. „Oh, die Wäsche ist ja schon abgehangen. Dejna, weißt du, wo Mimi mein Kleid hingelegt hat?“ Ich sah Milea an, die verlegen lächelte und musste dann lachen. „Nein, weiß ich nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)