Dragon - Drachen lieben gefährlich von Ten-nii-san ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Kapitel 11 Alec: „Was zum Teufel ist das?“ Die Tür wurde aufgerissen und knallte gegen die Wand. „Passt du bitte auf, wir sind hier nur zu Besuch“, murmelte ich und rieb mir über die Augen. „Du beschmutzt unser Ansehen. Wer zum Teufel ist dieses Mädchen? Und wie kommst du nur darauf sie in der Öffentlichkeit zu küssen? Alec, du hast einen Titel. Ein Junggeselle ist ein Mann, der alleine ist, der keine Frauen mitten auf der Straße küsst“, wütete meine Mutter. Ich machte den Mund auf, aber sie hob die Hand. „Oder Strand. Das ist mir schnuppe. Sieh dir an, was sie schreiben! Schon seit Wochen machst du so einen Mist.“ Langsam setzte ich mich im Bett auf und lehnte mich an die Wand. Sie schmiss mir die heutige Zeitung auf den Schoß, stöckelte dann in ihren Pumps zum Fenster und riss die Vorhänge auf. Ich kniff die Augen zusammen und stöhnte. „Muss das sein?“ „Ließ es!“ Wieder ein Stöhnen von mir. Also nahm ich mir die Zeitung und schon auf der Titelseite prangte das Bild von mir und Dejna, wie wir uns küssten. Meine eine Hand auf ihrer Hüfte, ihre Hände in meinem Haar. Das Foto war von der Seite aufgenommen. Dejna hatte an dem Tag eine Hotpan, ein Top und einen Bolero getragen und auch wenn es total einfach war, sah sie darin unglaublich aus. „Du sollst den Artikel lesen und nicht das Mädel anschmachten!“, schallte meine Mutter. „Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich dich mitnehme.“ „Weil du mich liebst. Jetzt ließ schon.“ „Ist da etwa jemand verliebt? Vor ein paar Tagen meinte unser gut aussehenster Junggeselle der Welt, dass für ihn nur die Arbeit zählte, nur was macht er mit der süßen Brünette in seinen Armen? Nach Arbeit sieht es nicht aus. Ist der Junggeselle Alec Jacobs etwa in Gefahr, seinen Titel zu verlieren?“, las ich vor. „Ist das wirklich nötig?“ „Ja. Ließ weiter.“ Sie stand vor dem Fenster und flechtete ihre blonden langen Haare erneut. „Die fünf Jahre jüngere Dejna Collins, Leadsängerin der Band Hits, sieht auch nicht danach aus, als wenn sie arbeiten würde. Wir sagen nur ein angenehmes zusammen arbeiten, der beiden. Nicht, dass sie nur die Konzerthallen gegen eine bestimmte Leistung bekommen.“ Ist das deren Ernst? „Sie unterstellen dir, dass du mit dieser Kleinen schläfst, als wenn du ein Zuhälter wärst, der so etwas machen muss, um seine Geschäfte am laufen zu halten“, regte meine Mutter sich weiter auf. Das Klopfen an der Tür rettete mich. Jamie kam langsam herein und lächelte mich aufmunternd an. „Rette mich“, bat ich ihn und stand auf. „Alec, das verbiete ich mir.“ Ich verdrehte die Augen und ging ins Bad. Jamie folgte mir. „Das Meeting um eins wurde verschoben“, erzählte Jamie mir. „Sag mir nicht, dass er abgesagt hat, wegen dem Zeitungsartikel.“ Jamie schwieg. „Spucks schon aus.“ „Doch, genau deswegen. Hör zu, Alec, ich weiß nicht was dich da getrieben hat und es geht mich auch nichts an, aber die Presse nimmt dich richtig ins Boxhorn.“ „Ja, ich hab es gelesen. Hat er das Meeting ganz gestrichen oder wirklich nur verschoben?“ „Verschoben. Sein Sekretär meinte, dass er nicht in dein Krieg mit der Presse hinein gezogen werden will.“ Ich nickte. Kann ich verstehen. „Dann kannst du ja doch mit mir Essen gehen“, rief meine Mutter. „Ich muss erst mit Dejna reden“, sagte ich leise zu Jamie. „Du hast ihre Nummer.“ Ich funkelte ihn an und er verschwand schnell aus dem Bad. Eine kleine Rauchwolke stieg aus meiner Nase empor. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Ich machte mich schnell fertig und zog mich dann an. Den Anzug ließ ich heute liegen. Ich hatte echt keine Lust auf dieses Teil. Also zog ich einfach eine lässige Short und ein Shirt an. „Wo willst du hin?“, fragte Mom und torckelte mir ins Vorzimmer hinterher. „Ich muss das klar stellen gehen.“ „Alec, du bist ein Drache, du musst nichts klarstellen. Dafür hast du Leute, wie Jamie. Nichts böses gegen den süßen Kerl, aber lass ihn das erledigen.“ „Nein, ich muss das mit Dejna alleine klären, Mutter.“ Ich drehte mich zu ihr um und küsste sie auf die Wange. „Ich beeile mich.“ Sie legte mir eine Hand auf die Wange und schüttelte den Kopf. „Du bist wie dein Vater, wenn er nur noch hier wäre. Alec, mach Schluss mit der Kleinen, sie gehört nicht in unsere Welt.“ Ich nickte nur und war dann aus der Suite. In der Lobby grüßten mich alle möglichen Angestellten. Ich nickte nur und verließ das Hotel. Ich lief schnell Zufuß. Dejnas Hotel war nicht weit von meinem entfernt. Innerhalb von zehn Minuten war ich an ihrem Hotel, wo sich die Paparazzi schon stapelten. Na super. Der erste Reporter drehte sich schon nach mir um. Und sobald er meinen Namen ausgesprochen hatte, war es auch zu spät. „Mr. Jacobs!“, rief er und alle drehten sich um. Ein Blitzhagel regnete auf mich herab. Es hilft ja alles nichts. Ich lief einfach schnell weiter und ins Hotel. In Windeseile lief ich zum Aufzug. Gerade so schaffte ich es noch hinein und zu meinem Glück war ich nicht alleine. „Schöner Zeitungsartikel“, brummte McKnight neben mir. Ich seufzte. „Das hab ich mir nicht ausgedacht“,meinte ich nur. „Wollen Sie ihre Karriere ruinieren?“ „Das ist das letzte was ich will.“ Ich sah Bastian an, der mich schon die ganze zeit taxierte. „Ich bin genauso angeschwärzt worden.“ „Ja, das habe ich überlesen.“ Klar doch. Die Aufzugtüren glitten auf und wir gingen zusammen zu Dejnas Hotelzimmer. „Wenn Sie ihr wehtun, dann tue ich Ihnen weh“, drohte er mir und ging eine Tür weiter. Ich seufzte und klopfte vorsichtig an. Aus dem inneren kam nur ein Herein und ich trat ein. Dejna stand mit dem Rücken zu mir am Fenster. Sie war barfuß und hatte ein weißes wunderschönes Sommerkleid an, ihre braunen Haare flossen nur so an ihrem Rücken herab. Sie sah aus, wie ein Engel. Sie blieb noch ein paar Sekunden so stehen, bis ich die Türe zugemacht hatte. Dann drehte sie sich um und sah mich an. „Das mit dem Artikel tut mir leid“, fing ich an. Wie sollte ich ihr denn erklären, dass ich ja auch nichts damit zutun hatte? „Du kannst da auch nichts für“, seufzte sie nur, umfasste ihre Haare und band sie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. „Stimmt schon, aber ich hätte ...“ „Mich nicht küssen dürfen?“, unterbrach sie mich. Oh doch, küssen wollte ich sie immer noch. Sie hatte so süß geschmeckt, wie Honig. „Nein, das meinte ich nicht.“ „Was dann?“ „Ich hätte dich nicht in der Öffentlichkeit küssen sollen. Es war dumm von mir.“ „Also willst du dich so nicht mit mir zeigen?“ „Nein, das ist es auch nicht. Dejna, du weißt genau, was mein „Titel“ ist. Die Presse dreht immer durch, wenn ich mit einer Frau gesehen werden.“ Super, Alec, das hört sich echt gut an, mach weiter so. „Ja, weiß ich.“ Super, komm streng dein Hirn an, Alec. „Und jetzt? Basti ist total ausgeflippt.“ „Ja, kann ich mir vorstellen. Ich glaube, er ist generell nicht gut auf mich zu sprechen.“ „Nein, nicht wirklich“, seufzte sie und kam auf mich zu. „Was ist das jetzt zwischen uns? Wenn ich deinen Titel als Junggeselle zerstöre, dann sollten wir aufhören uns zu treffen.“ „Dieser Titel ist doch der größte Mist überhaupt. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll, Dejna. Ich weiß nur, wenn wir Freunde sein sollten, werde ich immer mehr von dir wollen.“ „Mehr?“, flüsterte sie und blieb vor mir stehen. Ich schluckte hart, als mir ihr Duft in die Nase stieg. Sie roch wunderbar nach Yasmin. Und am liebsten hätte ich sie gepackt und sie wieder geküsst, nur um sie wieder zu schmecken. „Was meinst du mit mehr, Alec?“ Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf. Sie sprach meinen Namen immer aus, als wäre es etwas verbotenes, was man nicht laut sagen durfte. Sie machte mich verrückt. „Mehr von dir“, hörte ich mich flüstern und dann lag sie schon wieder in meinen Armen, meine Lippen auf ihren. Dejna stöhnte leicht unter meinen Lippen und umschlang meinen Hals. Sie erwiderte meinen harten Kuss und drückte ihren dünnen und schmächtigen Körper an meinen. Sie hatte so viel abgenommen, seit den letzten Tagen, dass ich richtig Angst hatte, sie anzufassen. Aber ich konnte nicht anders, als meine Hand wieder auf ihre Hüfte zu legen und sie noch ein bisschen mehr an mich zu drücken. Ich musste sie spüren, es war ein Bedürfnis, was ich stillen musste. Sie in meinen Armen zu halten, fühlte sich einfach richtig an. Als wir uns lösten, hatte sie immer noch die Augen geschlossen. Aber als sie sie öffnete sah ich in dunkelgrüne Augen, die endlos schienen. Diesmal ließ ich sie nicht sofort los. Dejna hob die Hand und legte sie mir auf die Wange. „Was machst du mit mir?“, hauchte sie. Ich lachte auf und schüttelt den Kopf. „Was tust du mit mir?“ Es war gerade so normal, als mein Handy in meiner Hosentasche klingelte. „Verdammt“, knurrte ich, ließ Dejna los und holte mein Handy raus. Jamie. „Geh ran, ist okay.“ Ich nickte dankend und ging zum Fenster. „Was gibt es Jamie?“, fragte ich, nachdem ich den Anruf entgegen genommen hatte. „Mr. Mao, will sich doch mit dir treffen. In einer Stunde. Und Matt hat angerufen, du sollst ihn schnell zurück rufen. Soll ich Mr. Mao zusagen?“ Ich kniff mir mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken und drehte mich zu Dejna um. Sie stand immer noch da, wo ich sie los gelassen hatte. Ihre Hand war hoch zu ihrer Lippe gewandert, die sie jetzt nach zeichnete. Automatisch leckte ich mir über die Lippe. Verdammt, ich wollte hier bei ihr bleiben, mit ihr dieses Drama klären. Nur wie sollte ich etwas klären, was ich noch nicht mal in Worte fassen konnte? „Alec?“ „Ja, sag zu und das mit Matt klär ich gleich“, knurrte ich ins Handy und legte auf. Dann drehte ich mich zu Dejna um, diese lächelte mich an. „Du musst wieder los, oder?“, fragte sie leicht enttäuscht. „Leider. Können wir später reden und dann wirklich.Ich muss morgen zwar in Paris sein, aber Jamie kann dich abholen, wenn du das willst.“ „Noch ein Date?“ „Wenn du noch eins mit mir möchtest, gerne.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ich weiß nicht, Alec.“ Ich lächelte, nahm vorsichtig ihre Hand und küsste ihren Handrücken. „Du hast meine Nummer“, flüsterte ich an ihrer Hand. Dann beugte ich mich wieder hoch und ging zur Türe. Ich wusste, dass sie mich bestrafen wollte und mich erst mal zappeln lassen wollte. Ich würde warten. Innerhalb von zehn Minuten war ich wieder in meiner Suite, um mich umzuziehen. Die Paparazzi hatte ich ausgeblendet, auch als sie mir gefolgt waren. Ich hatte ihnen nichts zu sagen und wenn sie lieber Sachen schrieben, wo sie keine Beweise hatten, dann konnte sie auch schreiben, dass ich vor einer Katze davon laufe. Hauptsache sie hatten eine gute Story. „Alec, was ist mit dem Essen?“, meinte meine Mutter, als ich herein kam. „Mao will mich jetzt doch sehen, ich muss dahin. Können wir das verschieben?“ Sie seufzte. „Okay. Wie lief es bei der Kleinen?“ „Nenn sie bitte nicht so.“ Mutter saß mal wieder auf dem Sofa im Wohnzimmer der Suite und flechtete sich die blonden Haare. Mittlerweile reichten ihr ihre Haare bis zum Steißbein, aber schneiden lassen, wollte sie sie nicht. „Wie soll ich sie denn sonst nennen? Deine Bettgeschichte?“ Ich verdrehte die Augen und holte einen der vielen Anzüge aus meinem Schrank. Schwarz und Hauptsache von einem Designer. Dieser war mal wieder von Armani. Eigentlich war es mir egal, was ich trug, aber wenn man einen anständigen Anzug haben wollte, musst man ihn Maßschneidern lassen oder einen Designerfummel tragen. In Rekordzeit hatte ich mich angezogen und machte gerade den Knopf meines Sakkos zu, als Jamie auch schon ins Zimmer kam. Er grinste mich an. „In den Dingern siehst du echt scharf aus“, grinste er. „Danke.“ „Was ist mit Dejna?“ „Weiß ich noch nicht wirklich. Wir müssen immer noch reden und irgendwie kommt immer etwas dazwischen.“ „Du magst sie wirklich.“ „Was nicht sein sollte“, ertönte die melodische Stimme meiner Mutter. „Alec, du darfst deine Zeit nicht noch länger mit den Falschen verschwenden, du musst dir endlich eine Gefährtin nehmen.“ „Mutter, wenn mein Leben davon abhängen würde, dann wäre ich, nur damit du endlich glücklich bist, verheiratet und hätte Kinder. Ich brauche kein Blut zum überleben wie Vampire.“ Ich lächelte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, als ich an ihr vorbei ging. „Jamie, können wir?“ Er nickte und ging aus der Suite. „Mach dir einen schönen Tag, bitte.“ Sie seufzte. „Ja, okay.“ „Bis nachher.“ Vor dem Hotel lauerten schon wieder die Paparazzi, aber ich stieg einfach in die Limousine ein und fuhr mir durchs Gesicht. „Du hast dich verliebt“, trällerte Jamie von vorne. Ich verdrehte die Augen. „Du küsst sie bei jeder Gelegenheit und ich wette, ihr habt noch nicht geredet, weil du wieder deine Hände nicht bei dir lassen konntest.“ „Was soll ich denn bitte deiner Meinung nach tuen? Sie ist einfach ...“ „Wunderschön? Süß? Lustig? Atemberaubend? Wundervoll?“ Ich funkelte Jamie durch den Rückspiegel an. „Sag schon ja.“ „Ja“, brummte ich. Jamie grinste vor sich her und ich seufzte. „Ich glaub es nicht, er wird erwachsen“, sagte Jamie theatralisch. „Also das ging jetzt zu weit.“ Er lachte und zwinkerte mir zu. Oh man. Ob das gut geht? Mao war schon eine halbe Stunde weg, aber ich saß immer noch in dem Restaurant in dem wir uns getroffen hatten und trank ein Glas Wein. Mein erstes wohl bemerkt. Es war ein erstklassiger Chardonnay, aber irgendwie hatte ich noch keinen Schluck genommen. Ich hielt das Glas in der Hand und schwenkte den Weißwein hin und her. Ich dachte an Dejna. War es klug so mit ihr umzugehen? Ich könnte nie ehrlich zu ihr sein, nicht was mich betrifft. Sie denkt ich sei 29 Jahre alt und ein Mensch. Ja, ein Mensch mit einem Knall, weil ich an „Übernatürliches“ glaubte. Das hatte ich wirklich super hinbekommen. Hätte ich mich vor sie stellen sollen und sagen sollen: Mein Name ist Alec Jacobs, ach und übrigens ich bin ein Werdrache und 550 Jahre alt, schön dich kennen zu lernen. Super Gesprächsstoff. Sie wäre schreiend vor mir weggelaufen … oder hätte mich ausgelacht. Das zweite wäre wohl wahrscheinlicher. Aber sie war auch nicht eine der Frauen, mit denen ich sonst zu tun hatte. Sie war anders. Ich wollte sie kennenlernen, sie besser kennen wie sonst irgendjemanden. Ich wollte mit ihr gegen den Krebs kämpfen, wenn er wieder kam. Und doch konnte ich nicht. Eine Zukunft gab es nicht. Ich müsste sie nach ungefähr vierzig Jahren verlassen, weil sie einfach weiter altern würde und ich so bleiben würde, wie ich war. Egal, wie ich es mir ausmalte, es würde nicht passen. Ich würde sie immer anlügen. Ich sah runter auf meine Hand und auf die Manschettenknöpfe. Mein Familienwappen. Mein Urururgroßvater hatte das Wappen vor tausenden von Jahren selber entworfen. Er hatte seine Frau über alles geliebt. Die zwei Drachen die sich ansahen, sollten sie darstellen und ihre ewige Liebe zueinander. Mutter versuchte mich schon seit ein paar Hundert Jahren dazu zu bringen, zu heiraten. Sie wollte nicht, dass ich alleine blieb und doch war ihr mein Titel als gut aussehender Junggeselle heilig. „Sir, schmeckt Ihnen der Wein nicht?“, riss mich ein junger Mann aus den Gedanken. Ich sah erst ihn und dann das Weinglas in meiner Hand an. „Nein, nein, der Wein ist perfekt. Ähm, könnte ich die Rechnung haben?“ Der junge Mann nickte und lief mit schnellen Schritten davon. Ich sah ihm hinterher und seufzte. Dann trank ich einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch. Nachdem ich gezahlt hatte, stand ich auf und ging hinaus. Jamie hatte ich weggeschickt. Ich brauchte was Zeit für mich und was passte besser, als ein Spaziergang zurück zum Hotel? Ich ließ mir Zeit und schlenderte durch die Straßen. Vielleicht war es doch besser, wenn Dejna sich nicht mehr bei mir meldete. Das war für uns beide am Besten, aber eigentlich wollte ich das nicht. Oder sollte ich es einfach wagen und es versuchen? Versuchen zu hoffen, dass sie nie heraus findet, wer ich wirklich bin? Es zu riskieren, dass sie mich danach vielleicht für immer hasst? Oder ihr diese Gelegenheit schon früher geben? Mein Handy vibrierte in meiner Sakkotasche und riss mich so aus meinen Überlegungen. Jamie. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, fragte ich. „Alec, du musst sofort kommen. Jamie hatte einen Autounfall!“, schluchzte die Stimme meiner Mutter. „Was? Wo seid ihr?“ „Im Krankenhaus.“ „Ich bin sofort da“, beruhigte ich sie. Ich legte auf und winkte mir ein Taxi heran. Der Fahrer schaute erst perplex, aber als ich ihn anschrie, er sollte zum Krankenhaus fahren, machte er weiter. Keine zwanzig Minuten später war ich im Krankenhaus und ließ mich zu meiner Mutter führen, die in einem Wartesaal hin her lief. „Alec!“, rief sie aus und kam auf mich zu. Ich nahm sie in den Arm und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. „Alles okay. Weißt du was passiert ist?“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie haben nur angerufen, dass Jamie im Krankenhaus ist.“ Ich nickte und drückte sie noch mal. „Es wird alles gut.“ Sie nickte und krallte sich in mein Hemd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)