True World von Todessynphonie ================================================================================ Kapitel 1: Neue Schule, neue Leute ---------------------------------- Ein neuer Tag an eine neuen Schule, neuen Lehrern, neuen und alten Mitschülern. Da einige meiner alten Mitschüler auch an dieser Schule angenommen wurden, hatte ich das Pech, die Arroganten und „Coolen" in meiner Klasse zu haben. Diese dachten, dass sie irgendwelche außergewöhnliche Talente beziehungsweise Fähigkeiten hätten, aber diese waren öfters bei uns „Losern" zu finden. So auch meine. Ich konnte jede Art von Auren spüren, egal ob von Menschen, Tieren oder irgendwelchen anderen Wesen, die es sonst noch gab. Dementsprechend anders fühlten sie sich an. Dank meiner Vorlieben wie das Zeichnen, übernatürliche Dinge und die schwarze Szene, war mein Ruf im Keller (falls ich schon jemals irgendeinen Ruf hatte). Auf jeden Fall waren mir solche Dinge egal. Man schätze nicht mehr die inneren Werte einer Person, die wichtiger waren, als das Äußere. Aber genug von langen Reden über die wahren Dinge des Lebens. Ein warmer Sommerwind wehte durch mein hüftlanges, schwarzes Haar und holte mich wieder in die Gegenwart. Ich stand auf der anderen Straßenseite genau gegenüber meiner neuen Schule. Gelassen sah ich mir den ganzen Tumult an und beschloss irgendwann, endlich mal rüber zum Eingang zu gehen. Niemand hatte uns gesagt oder geschrieben, wo wir warten sollen oder nicht, also blieb ich einfach in der Nähe der Eingangstür stehen und sah mich um. Überall standen Leute in kleinere Gruppen zusammen und unterhielten sich. Eine Gruppe stach mir ins Auge, da die vier Mädchen aussahen, als wären sie auch neu hier. Vorsichtig lief ich zu ihnen und fragte nett:„Seid ihr neu hier an der Schule oder schon etwas länger?" Alle vier musterten mich von oben bis unten und konnte fast schon ihre verdanken lesen:,Ein Grufti!'. Die Zweite von links antwortete mir:„Nein, wir sind auch erst neu hier. Welche Klasse bist du?" „8b, und ihr?" „8d", sagte das Mädchen ganz außen links, mit den braunen Augen und Haaren. Sie trug eine schwarze Brille. „So wie du, bin ich auch 8b", meinte ein andres Mädchen mit grünen Augen, dass außen rechts stand. Noch jemand der in meiner Klasse war! „Ich gehe in die 8a", antwortete mir das Mädchen, das links neben dem Mädchen mit den grünen s blieb nur noch das Mädchen übrig, dass mir vorhin geantwortet hatte. Sie hatte blaue Augen, rote Haare und Sommersprossen. „Ebenfalls 8b", gab sie preis. Ich kannte also schon zwei weitere Leute aus meiner neuen Klasse. Vorerst fand ich alle vier recht nett, aber bekanntlich soll der Schein trügen. „Ich bin Lina", stellte ich mich vor. „Gina." „Liza." „Amy." „Judy." Sie stellten sich in der Reihenfolge -wie zuvor bei den Klassen- vor. Ich fragte sie:„Wisst ihr vielleicht, wo wir genau hin müssen? Ich habe nämlich keine Ahnung..." Bevor jemand noch etwas erwidern konnte, kamen Lehrer aus dem Schulgebäude und riefen die Klassen auf. Man musste sich vor dem Lehrer ordentlich in eine Reihe stellen. Dieser las dann alle Namen aus der Klasse vor und achtete darauf, ob alle da waren. Nachdem jeder in seiner Klasse war, brachte man uns in die Aula. Der Schulleiter begrüßte uns und danach ging jede Klasse in den Klassenraum. Der erste Tag verlief recht langweilig und alle waren froh, als man uns entließ. „So Leute! Da meine Mom unbedingt will, dass ich sofort nach Hause komme, muss ich jetzt leider los, aber ich wünsche euch noch einen schönen Tag!", verabschiedete Liza sich von uns und ging los. Judy und ich sahen ihr verwirrt hinterher. Sie musste wohl sehr strenge Eltern haben... Plötzlich tippte mich jemand an der Schulter an. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. Es war Shika Sayo gewesen. Sie war eine Japanerin und ging auch in meine Klasse. In den Sommerferien ist sie hierher gezogen. „Pass gut auf dich auf, denn es gibt Mächte, von denen du nicht einmal zu träumen wagst!", flüsterte sie mir zu und verschwand mit Amy an ihrer Seite in der Menge der heraus strömenden Schülern. „Weißt du, was das gerade sollte?", fragte Judy bei mir nach. Anscheinend hatte sie Shika Worte auch gehört. Stumm schüttelte ich mit dem Kopf. Mithilfe meiner Fähigkeit, spürte ich ihre Aura auf und erstarrte. Shikas Aura unterschied sich sehr doll von der eines normalen Menschen. Ihre war größer, kräftiger und es schien, als würde sie sie schützen. Es war wie eine steile, unüberwindbare Mauer. „Hey!", riss mich Judy aus meinen Gedanken,„Ich hatte dich etwas gefragt!" „Wie bitte?" Judy seufzte. „Ich wollte von dir wissen, ob wir nicht ein Eis im Kaufhaus essen wollen und vielleicht noch etwas shoppen gehen könnten", wiederholte sis ihre Frage und ich überlegte schnell. „Ja klar, warum nicht? Können wir aber erstmal unser Schulzeug weg bringen?" „Natürlich! Wo wohnst du denn? Dann könnte ich vielleicht meine Sachen bei dir lassen, wenn du nicht so weit weg von hier wohnst", schlug sie vor. Das war wirklich keine schlechte Idee. „Im Engelsweg 6. Und du?", antwortete ich ihr. Es wohnten nicht viele im Engelsweg. Insgesamt gab es dreizehn Häuser in zwei Reihen gegenüber von einander, aber nur sieben waren bewohnt. Judys Augen wurden groß: „Du wohnst im Engelsweg? Ich auch! Im Engelsweg 9!" Das kam überraschend. Keine Eltern meinten zwar, dass nur wenige Häuser ein Mädchen in ungefähr meinem Alter wohnte, aber ich hatte nie Lust rüber zu gehen. „Sehr interessant das zu erfahren. Ich dachte immer, dass im Engelsweg 6 eine Großstadttussi mit ihren Eltern wohnt. Dieses Vorurteil verstärkte sich, als mir meine Eltern sagten, dass das Mädchen ein Einzelkind wäre", erzählte Judy mir. Verblüfft sah ich sie an. Genau das hatte ich auch von ihr gedacht! Tja, scheinbar habt ihr mehr als nur diese Gemeinsamkeit..., mischte sich Zayuka in meine Gedanken ein. Was ihre Worte zu bedeuten hatten, konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären. Zayuka ist meine andere Seite und mehr als ihren Namen hatte sie mir nicht verraten. Ich wusste so gut wie nichts über sie. Wir gingen los und unterhielten uns über unsere Lieblingseissorten. Außerdem erzählten wir uns lustige Geschichten aus der Grundschulzeit. Als wir endlich bei mir ankamen, kam Judy mit mir ins Haus. Sie staunte über meine Sammlungen und konnte sich wortwörtlich nicht satt sehen. Unbewusst schaute ich aus dem Fenster und entdeckte Shika, die in das Haus gegenüber von mir war, ging und die Tür hinter sich zu machte. Sie wohnte also im Engelsweg 7. Ich räumte meine Schulsachen aus der Tasche und packte noch ein paar wichtige Dinge ein, bevor ich mit Judy wieder aus und zu ihrem Haus ging. Ich wartete draußen, bis Judy nach wenigen Minuten wieder runterkam. Nun konnten wir endlich losgehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)