Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 28: 'An meinen Fäden sollst du dich dreh'n' --------------------------------------------------- Kankuro hatte recht behalten, denn Suna war wirklich kein kleines Dorf, vor allem erschien der jungen Frau mit dem grünen Haar die Einkaufsstraße sehr lang, was aber auch an dieser Hitze liegen mochte und sie sich immer wieder nach einem schattigen Platz umsah. "Brauchst du eine Pause? Wir können ein Eis essen gehen, wenn du magst" schlug der Braunhaarige vor und deutete auf eines der Cafés, die sie in Suna besaßen. "Es läuft also doch auf ein Date hinaus. Die Wahrheit ist, dass ich noch nie zu einem Date eingeladen wurde und ich mir nicht sicher bin, wie ich mich zu verhalten habe" erwiderte Saori leise und fing seinen verwunderten Blick auf. War er etwa erstaunt, dass sie in dieser Hinsicht noch ihre Jungfräulichkeit besaß? Bei diesem Gedanken schlich sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen, ehe sie sich gekünstelt räusperte und ihm in das Café folgte. "Klimatisiert. Wie wunderbar. Ich glaube, dass ich hier einziehen werde" schmunzelte Saori und ließ sich zu einen der hinteren Tische führen, natürlich seine Hintergedanken durchschauend, denn offenbar suchte er ein ruhiges und stilles Plätzchen. "Du bist noch nie zu einem Date eingeladen worden? Kaum vorstellbar" gab er offen zu, setzte sich ihr gegenüber an den runden Tisch und nahm die Eiskarte zur Hand. "Zählst du die Einladungen deiner Freunde als Date? Ich war schon mit einigen Männern unterwegs, aber sie waren nicht mit mir zusammen, obwohl sie mich eingeladen haben. Ich konnte diese Unternehmungen nicht als Date bezeichnen, weil ich der Meinung bin, dass zu einem Date auch ein gewisses Maß an tiefgründigeren Gefühlen gehören, die ich aber nie besessen habe" erzählte Saori und nahm die Eiskarte entgegen, um ebenfalls zu stöbern. "Vielleicht ist genau das dein Problem, Saori. Du denkst soviel darüber nach, ob unser Eis essen zu einem Date gehört. Auch Freunde gehen miteinander Eis essen und ebenso kann ein Mann einfach so mit einer Frau befreundet sein" erklärte er seine persönliche Meinung und grinste, als sie ihm zustimmend zunickte. "Wohl wahr. Leider sahen meine Freunde immer mehr, wenn ich mit einem Mann unterwegs gewesen bin. 'Was läuft zwischen euch?', kam immer diese Frage, obwohl überhaupt nichts gewesen ist. Ich bin nun mal nicht so sehr auf Beziehungen fixiert. Auf eine Freundschaft lege ich viel mehr wert, natürlich ohne Einschränkungen. Ich meine, warum sollten Freunde nicht miteinander flirten dürfen?" teilte sie ihm auch ihre Meinung mit und besah sich die Bilder in der Eiskarte, weil sie die japanischen Schriftzeichen nicht lesen konnte. "Was ist los? Kannst du dich nicht entscheiden?" wollte Kankuro wissen, erhob sich und trat zu ihr heran, um die Bilder zu betrachten, die sie schon seit zwei Minuten beäugte. "Ich kann eure Schriftzeichen nicht lesen. Spreche ich wirklich die japanische Sprache? Sasuke hat gesagt, dass wir eure Sprache anscheinend unbewusst sprechen, aber wenn wir etwas aufschreiben, ihr es nicht lesen könnt" ließ sie ihn ihr Problem wissen und es störte sie keineswegs, dass er sich mit seiner rechten Hand auf ihrer linken Schulter etwas abstützte und sich zu ihr hinab beugte. "Gute Frage, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Spielt auch keine Rolle, so lange wir uns miteinander verständigen können. Hast du denn einen bestimmten Eiswunsch?" erwiderte der Braunhaarige und bemerkte die Kellnerin, die lächelnd an ihren Tisch heran getreten war, um ihre Bestellung aufnehmen zu können. "Zitroneneis" glitt Saori dieses eine Wort sofort über die Lippen und sah an Kankuro vorbei, um die Reaktion der jungen Kellnerin zu ergründen, die ihr sofort die Frage stellte, wie viele Kugeln sie haben mochte. "Zwei Kugeln, wenn der Herr gestattet" schmunzelte Saori, denn sie persönlich konnte diese Entscheidung nicht treffen, weil sie kein Geld besaß. "Zwei Kugeln Zitroneneis für die reizende Dame und für mich zwei Kugeln Haselnuss" bestellte Kankuro und setzte sich wieder auf seinen Platz, während die Kellnerin ihnen zunickte und sie wieder alleine ließ. Stille trat ein und zum ersten Mal fiel Saori kein einziges Gesprächsthema ein, worüber sie hätte mit Kankuro reden können, weswegen sie der ruhigen und fremden Melodie lauschte, die aus den Lautsprechern drang. Ein leiser Seufzer entwich ihr, denn sie vermisste ihre eigene Musik. Ja, ihr Handy, auf welchem sie ihre Lieblingslieder mit ihre Laptop geladen hatte, wobei ihr ihr Laptop auch sehr fehlte. Diese Welt mochte interessant und aufregend sein, aber die alltäglichen Dinge, die sie nach der Arbeit gemacht hatte, fehlten ihr, wie auch ihre Eltern, ihr Bruder und ihre schrägen Freunde. "Es ist seltsam. Es sind fast drei Wochen vergangen und trotzdem habe ich manchmal immer noch schreckliches Heimweh. Zu wissen, dass ich meine Eltern, meinen Bruder und meine Freunde nie wieder sehen werde, ist irgendwie..." erzählte die Grünhaarige auf seinen fragenden Blick hin und nickte der Kellnerin dankend zu, die ihr eine Glasschale mit zwei Kugeln Zitroneneis auf den Tisch stellte, samt einen langen Löffel. "Verständlich" antwortete Kankuro ihr leise, auch wenn ihm keine aufmunternden Worte einfallen wollten, um ihre Stimmung wieder heben zu können. Erneute Stille trat ein, die Saori nutzte, um ihr geliebtes Zitroneneis zu essen. "Magst du Zitrusfrüchte?" wechselte der Braunhaarige schlagartig das trübselige Thema und Saori wusste den Themenwechsel zu schätzen, schmunzelte und nickte ihm aufrichtig zu. "Zitronencreme in allen Variationen" gestand sie ihm und errötete um die Nase, als sie an ein bestimmtes Thema dachte, über welches sie vor langer Zeit einmal mit Yoshi und Shizu über Skype gesprochen hatte. Das Thema war gewesen, wonach Sperma schmecken sollte. Shizu war auf jeden Fall für Schokolade gewesen. Bei Yoshi war sie sich nicht sicher, denn er hatte ihr zu viele Geschmacksrichtungen genannt und Saori hatte laut und deutlich Zitronencreme gerufen, wobei sie angemerkt hatte, dass sie den Mann vermutlich aussaugen würde, sollte sein Sperma nach Zitronencreme schmecken. "Verrätst du mir, an was du im Moment denkst?" fragte Kankuro breit grinsend, denn sie errötete eher selten, weil sie sich eigentlich nie schämte. "Das möchtest du nicht wissen. Frauensache" wehrte Saori ebenso grinsend ab, denn sie würde ihm garantiert nicht auf die Nase binden, womit sie gelockt werden konnte. Hinterher nutzte er ihre Schwäche für Zitronencreme noch aus und verteilte auf seinen muskulösen Oberkörper diese Leckerei, um sie in Versuchung zu führen. "Billige Ausrede, Saori. Komm schon, verrate mir deine versauten Geheimnisse" neckte er sie und bewegte seinen linken Zeigefinger, benutzte einen dünnen Chakrafaden, den er an ihren rechten Handrücken heftete und hinderte sie daran, sich den Löffel mit dem kühlen Eis in den Mund zu schieben. "Was zum... Kankuro, ich bin doch keine Marionette. Was machst..." beschwerte sich Saori, als sie verstanden hatte, was er mit ihr tat, verstummte jedoch augenblicklich, als er ihr den Löffel gegen ihren Willen in den Mund schob, um sie zum Schweigen zu bringen. Unweigerlich kam ihr eines ihrer Lieblingslieder in den Sinn, welches sie abermals zum Erröten brachte und murrte, mit dem Löffel im Mund, etwas Unverständliches in sich hinein. Oh ja, dieses Lied passte zu ihm und sie konnte vom Glück reden, dass er jenes Lied nicht kannte. "Saori, du machst mich unglaublich neugierig auf deine Gedanken" ließ Kankuro sie wissen, schob sein leeres Schälchen zur Seite und bewegte erneut seinen linken Zeigefinger, um ihre rechte Hand zu seinen Gunsten zu lenken. Natürlich musste er wesentlich mehr Chakra verwenden, weil sie sich seiner Kontrolle zu entziehen versuchte, aber gegen seine Chakrafäden konnte sich nichts tun. "Deine Neugierde wird ungestillt bleiben" erwiderte sie murrend, konnte sich seiner Kontrolle einfach nicht entziehen und musste hilflos beobachten, wie ihre Hand zum Schälchen geführt wurde. "Dann bleibt dein Hunger auf das leckere Zitroneneis ungestillt" grinste er fies, dirigierte ihre Hand zu sich rüber und nahm den Löffel mit dem köstlichen Zitroneneis in den Mund, nicht ohne einen genießerischen Laut von sich zu geben. Dieses amüsante Spielchen wiederholte er etliche Male, in der Hoffnung, ihre Gedanken zu erfahren, die sie zum Erröten gebracht hatten und leckte sich über die Oberlippe. "Ich habe nur an ein bestimmtes Lied gedacht. Bist du jetzt zufrieden?" murrte Saori und endlich konnte sie wieder ihre Hand bewegen, wie sie es wünschte und schob sich den letzten Löffel in den Mund. "Wie lautet der Text?" hinterfragte Kankuro und stützte sein Kinn auf seine rechte Hand. Zu schade, ihr Schälchen war leer, weswegen dieses reizvolle Spielchen ihr Ende gefunden hatte und er sie nicht mehr kontrollieren musste, um sie zu ärgern. "Du hast nichts mehr gegen mich in der Hand, mein Lieber, also muss ich dir gar nichts mehr verraten" erwiderte Saori feixend. Das Spiel hatte sein Ende gefunden und nun würde sie sich nicht mehr ärgern lassen. "Leckere Törtchen mit Zitronencreme hätte ich gegen dich in der Hand, meine Liebe. Nach meinem Rezept, versteht sich. Verrate mir den Text und ich mache dir leckere Törtchen mit Zitronencreme" lockte er sie und betrachtete mit wachsender Begeisterung, wie sie sich hungrig auf jene Törtchen über die Lippen leckte und mit sich selbst zu ringen schien. "Ich werde es garantiert irgendwann bereuen, aber... Okay, du darfst dir das Lied anhören, wenn ich mein Handy in den Händen halte. Einen Versuch ist es zumindest wert" stimmte Saori widerwillig zu, konnte seinem Angebot einfach nicht widerstehen und verfluchte sich insgeheim, weil sie ihm ihre Schwäche verraten hatte. "Was ist ein Handy?" fragte Kankuro und griff in seine linke Hosentasche, legte genügend Geld auf den Tisch und erhob sich, um mit ihr zu gehen. "Ihr besitzt Funkgeräte, um euch auf weiter Distanz zu verständigen. Ein Handy ist so etwas in der Art, nur mit dem Unterschied, dass unsere Technologie mit den Jahren immer weiter verfeinert wurde. Inzwischen kannst du dich nicht nur mit einem Handy verständigen, sondern sogar fotografieren und auch Musik auf die eingelegte Speicherkarte laden. Wie gesagt, ich werde es dir zeigen, aber erst, wenn wir wieder bei dir sind" erklärte sie ihm und seine Neugierde auf ihr Handy war unverkennbar. Wahrscheinlich würde sie ihm ihr Handy überlassen müssen, damit er seine Neugierde auf dieses fremde Gerät befriedigen konnte. Saori hätte es wissen müssen, nachdem sie gemeinsam das Café verlassen hatten. Seine Rundführung durch Suna, hatte er zumindest gemeint, würden sie am morgigen Tag fortsetzen und war mit ihr zurück zum Kageturm gegangen. Vielleicht war es auch keine schlechte Idee gewesen, weil es allmählich schon dämmerte und ihr nun erst bewusst wurde, dass sie einen halben Tag lang verhört worden war. Seufzend betrat sie sein Zimmer nach ihm, schlüpfte sofort aus ihren Schuhen und ließ sich auf seinem Bett nieder. Sollte sie ihm wirklich dieses Lied vorspielen? Die Frage drängte sich ihr auf, ob er überhaupt den Gesang verstehen würde, obgleich er sie, Saori, verstehen konnte. Kankuro gesellte sich zu ihr, sah sie abwartend an und irgendwie ahnte sie, dass er sie nicht mehr in Ruhe lassen würde, bevor er jenes Lied nicht mindestens ein einziges Mal hatte hören dürfen. "Fein, ich versuche es, aber danach lässt du mich in Ruhe" seufzte sie, formte ein Fingerzeichen und erschuf einen Doppelgänger von sich. Abermals seufzte sie, teilte ihrem Doppelgänger mit, in was es sich verwandeln sollte und konzentrierte sich weiterhin auf die Verwandlung, die sie unbedingt aufrecht erhalten musste. "Das ist also ein Handy? Ich habe mir dieses Gerät anders vorgestellt" erläuterte Kankuro und bückte sich, um das Gerät, welches auf den Boden lag, in die Hand zu nehmen. Neugierig betrachtete er es eine ganze Weile, drehte es einige Male und suchte den Einschaltknopf vergeblich. "Gibst du mir mein Handy? Ich zeige dir, wie es funktioniert" bat sie und kaum hatte sie ihr Handy in der Hand, ließ sie ihren rechten Daumen über den Touchscreen gleiten, um die Tastensperre zu deaktivieren. Kankuro rutschte näher zu ihr heran, folgte ihrem flinken Daumen und hörte ihren Erklärungen zu, um die ganzen Funktionen zu verstehen. "Pass auf. Ich greife jetzt auf die Speicherkarte zu. Auf der Speicherkarte habe ich hauptsächlich Lieder gespeichert, die du in der Playlist auswählen kannst. Die Qualität ist nur etwas schlecht, aber das ist jetzt eher uninteressant" fuhr sie mit ihren Erklärungen fort, obwohl er sie darauf aufmerksam machte, dass er ihre Sprache nicht lesen konnte. "Ich kann später die englische Sprache einstellen, damit du etwas verstehst" fügte sie hinzu, denn sie würde garantiert nicht die japanische Sprache auswählen, sonst könnte sie ihr Handy vergessen. Schließlich suchte sie jenes Lied aus der Playlist heraus, las ihm den Interpreten und den Titel des Liedes vor, weshalb er unweigerlich schmunzelte und Saori selbst bereits Reue verspürte. Subway to Sally mit dem Lied Puppenspieler. Ja, wenn er verstehen konnte, was gesungen wurde, würde er sie sehr wahrscheinlich aufziehen, weil dieses Lied wahrlich zu ihm passte. Sie konnte eigentlich nur hoffen, dass er rein gar nichts verstehen konnte oder ihm der rockige Song einfach nicht gefiel und er nicht länger wissen wollte, wie der Text lautete. Nach der ersten Strophe erstarb ihre Hoffnung, denn die deutschen Lieder wurden anscheinend in die japanische Sprache übersetzt, obwohl sie sich natürlich fragte, wie so etwas funktionieren konnte. ~Du kannst mir nicht widersteh'n. An meinen Fäden sollst du geh'n. Ganz wie ich will, wird es gescheh'n.~ "Die zweite Strophe ist auch nicht schlecht. Ich glaube, dass ich ein neues Lieblingslied gefunden habe" grinste er sie an und lauschte der ruhigen, letzten Strophe, bei welcher sein ohnehin schon breites Grinsen versaute Züge annahm. "Du kannst dich winden, betteln und auch fleh'n. An meinen Fäden, sollst du dich dreh'n" wiederholte er vielsagend und beugte sich ein ganzes Stück zu ihr rüber. "Jetzt verstehe ich, wieso du errötest bist. Bei diesem Text musst du dir offensichtlich sehr interessante und versaute Sachen mit mir vorgestellt haben" wisperte er ihr verführerisch ins Ohr, doch dieses Mal erhielt er keine freche Antwort von ihr, wie er es eigentlich erwartet hätte. Abermals errötete Saori um die Nase, wusste dieses Mal keine freche Antwort und warf ihr Handy auf das Bett, nur um zum Badezimmer zu eilen und die Tür hinter sich zu verriegeln. "Idiot" wisperte sie und lehnte sich an die massive Tür, hörte sehr wohl, wie er das Lied noch einmal von vorne startete und legte ihre rechte Hand auf ihre Brust, um zu überprüfen, wie schnell ihr Herz eigentlich schlug. "Wie kindisch" dachte sie sich insgeheim, denn sie war noch nie geflohen, schon gar nicht durch einen perversen Spruch. Seine Worte waren ihr auch nicht unangenehm erschienen, im Gegenteil, er hatte nur ausgesprochen, was sie gedacht hatte und sie hatte sich dementsprechend ertappt gefühlt. "Saori, alles klar bei dir?" hörte sie seine Stimme und lehnte ihren Kopf an das Holz der Tür. "Sicher" antwortete sie ihm leise, während sie dem Lied lauschte und ihre Röte auf den Wangen zunahm, während sie von perversen Gedanken geplagt wurde. "Sicher?" stellte Kankuro in Frage und Saori konnte sich vorstellen, wie irritiert er wegen ihrer Flucht ins Badezimmer sein musste, was eigentlich auch gar nicht ihrer Art entsprach. "Ganz sicher, Kankuro. Ich werde jetzt duschen, wenn du nichts dagegen hast" erklärte sie ihm und hoffte inständig, ihn vorerst mit dieser Ausrede zufrieden zu stellen. "Du weißt aber schon, wie deine Flucht ausgesehen hat?" gab er nicht nach und brachte Saori mit jenen Worten zum Aufstöhnen, weil er einfach nicht locker ließ. Verständlich, zumindest ihrer Meinung nach, denn auch sie würde so lange bohren, bis sie die Wahrheit kannte, zudem sie es persönlich liebte, die Personen um sich herum in Verlegenheit zu bringen. Oh ja, er hätte dieses Lied niemals hören dürfen, allein aus dem Grund, weil er nun noch etwas gegen sie in der Hand hatte. "Habe ich etwa genau ins Schwarze getroffen, Saori?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen, der aufgestanden war und an der verschlossenen Tür lehnte. "Das binde ich dir doch nicht auf die Nase" hörte er ihre murrende Stimme durch das Holz und schloss seine Augen, während er amüsiert schmunzelte. "Ich habe also exakt ins Schwarze getroffen. Du bist süß" neckte er sie und hörte sehr wohl das Poltern, vermutete demnach, dass sie sich über seine letzten Worte ärgerte und ihre Faust gegen die Tür sausen gelassen hatte. "Ich bin nicht süß" rief sie laut und brachte ihn zum Lachen, weil er ihre jetzige Art wirklich sehr süß fand. Er hatte schon geglaubt, dass er sie nie in Verlegenheit bringen könnte, aber offensichtlich besaß auch Saori ihre Schwachstellen, die sie allerdings mit aller Gewalt zu verbergen versuchte. "Tu dir nicht weh, okay? Ich werde jetzt in die Küche gehen und deine Törtchen zubereiten. Dein Handy nehme ich so lange mit" sagte er noch, ehe er sich von der Tür abstieß und sein Zimmer verließ. Verärgert blieb Saori allein zurück, hörte sehr wohl, dass er tatsächlich das Zimmer verlassen hatte, weil die Musik immer leiser wurde und stieß einen gequälten Seufzer aus. "Ich hätte einfach meinen Mund halten sollen" tadelte sie sich selbst und begann sich zu entkleiden, um zu duschen. "Das Problem ist einfach die Tatsache, dass er auch mein Typ ist. Er kann kochen, ist genauso offen, wie ich es bin und macht so ziemlich jeden Blödsinn mit" stellte sie für sich selbst fest und betrachtete ihr Spiegelbild eine ganze Weile im Spiegel. Hatte er sie eben wirklich süß gefunden oder hatte er sie einfach nur geneckt? "Er hat mich nur geneckt, mehr nicht" redete sie sich ein und stieg in die Duschkabine, mit dem Entschluss, die peinliche Situation zu verdrängen, damit sie wieder ihre sonstige Fassung zurück erlangte. Etwa eine halbe Stunde später machte sich Saori auf den Weg zur Küche, bekleidet mit einem schwarzen, ihr viel zu großen Shirt, welches sie sich aus dem Kleiderschrank genommen hatte und ihr gerade so eben über den Po reichte, um ihr Höschen zu bedecken. Inzwischen hatte sie ihre sonstige Fassung zurück erlangt und hatte sich insgeheim geschworen, nie mehr die Flucht zu ergreifen, sondern mit ihm zu spielen, wenn er es tatsächlich darauf anlegte. Was er konnte, konnte sie selbst schon lange und besser. Marionettenspieler oder nicht, Kankuro würde nicht die Fäden ziehen, sondern Saori selbst. Fragend hob sie ihre linke Augenbraue, als sie Matsuri erblickte, welche durch den minimalen Türspalt in die Küche spähte und offenbar dem Lied lauschte. Ein leichter Rotschimmer lag auf ihren Wangen, jedoch wusste Saori nicht, ob das Lied, welches Kankuro anscheinend schon die ganze Zeit hörte und an den Wänden wieder hallte oder ob der Braunhaarige für ihre Röte verantwortlich war. Leise räusperte sie sich, um auf sich aufmerksam zu machen, ehe Matsuri ihren Kopf drehte und sie von Kopf bis Fuß musterte. "Ähm... Wieso trägst du denn keine Hose?" fragte die Braunhaarige verunsichert nach, denn sie selbst würde sich niemals trauen, derart freizügig über den Gang zu laufen. "Warum nicht? Es ist doch warm genug" erwiderte Saori und trat zu Matsuri heran, um auch einmal einen Blick durch den Türspalt zu riskieren. "Aber... Schämst du dich denn gar nicht? Also ich könnte das nicht" stammelte Matsuri peinlich berührt und konnte sich nicht erklären, wie Saori einfach ohne Hose über den Gang marschieren konnte. "Nein, sollte ich mich etwa schämen? Ich bin eher schamlos eingestellt, weißt du? Es ist mir relativ egal, was andere Menschen von mir halten. Ich muss mich wohl fühlen" erklärte Saori und öffnete die Tür weit genug, um eintreten zu können und setzte sich sofort an den Tresen, um Kankuro zu beobachten, der noch immer mit den Törtchen beschäftigt war und lediglich kurz aufgesehen hatte, sich aber nicht weiter stören ließ. "Darf ich die Zitronencreme probieren, Kankuro?" fragte sie hoffend, denn allein der Geruch machte sie bereits furchtbar hungrig. "Gern. Keine Sorge, meine Hände sind gewaschen" teilte er ihr mit, tunkte seinen linken Zeigefinger in die Zitronencreme und beugte sich zu ihr rüber. "Damit habe ich kein großes Problem" ließ sie ihn wissen und innerlich grinste sie über die Gelegenheit, denn nun war der Augenblick gekommen, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Vorsichtig umfasste sie mit beiden Händen seine Hand, führte seinen Zeigefinger zu ihrem Mund, den sie öffnete und zuerst einmal ihre Zungenspitze über die Fingerkuppel gleiten ließ. Schmatzend und hungrig auf mehr umschloss sie seinen Zeigefinger mit ihren Lippen, schloss genießerisch ihre Augen und begann an seinen Finger zu saugen, während ihre Zungenspitze immer wieder jenen Finger umschmeichelte. "Wie unartig von dir, Saori" wisperte er und beobachtete ihre Gesichtszüge, leckte sich über seine Lippen und schluckte schwer, als er die Hitze auf seinen Wangen spürte. Er hätte wissen müssen, dass sie sich an ihm rächen würde, aber an einen derartigen Racheplan hatte er nicht gedacht. "Rache ist süß, nicht wahr?" sagte sie verführerisch, grinste fies, nachdem sie den letzten Rest der Zitronencreme in sich aufgenommen hatte und beobachtete, wie er sich die Hände bei der Spüle wusch. "Anscheinend muss ich mich vor dir in Acht nehmen" schmunzelte Kankuro und verdrängte den erregenden Gedanken an ihre einladenden Lippen, die ein wesentlich härteres Körperteil von ihm umschließen dürften. "Solltest du" stimmte sie ihm zu und drehte ihren Kopf, als sie überhastete Schritte hörte. Matsuri, dachte sie sich, die anscheinend ihre Rache beobachtet hatte und peinlich berührt verschwunden war. Mit den Schultern zuckend, war Saori eben nicht so verklemmt, richtete sie ihre hellgrünen Augen wieder auf die geschickten Finger des Braunhaarigen, der offenbar nicht zum ersten Mal Törtchen zubereitete. Sie war schon sehr gespannt, wie seine Törtchen schmeckten. ~Outtakes~ "Zitroneneis" glitt Saori dieses eine Wort sofort über die Lippen und sah an Kankuro vorbei, um die Reaktion der jungen Kellnerin zu ergründen, die ihr sofort die Frage stellte, wie viele Kugeln sie haben mochte. "Wieso magst du eigentlich all die zitronigen Sachen, Saori?" wollte Kankuro erfahren, denn sie besaß selbst Duschgel, welches nach Zitrone roch. "Wieso mögen viele Menschen Schokolade? Jeder besitzt doch eine Lieblingsspeise, oder nicht?" erwiderte Saori unverständlich, denn sie mochte eben zitronige Sachen. "Stimmt" bejahte er ihre Frage, denn jeder Mensch mochte andere Dinge und wenn Saori gern zitronige Sachen aß oder aber gern nach Zitrone riechen mochte, sollte sie das tun. Neugierig betrachtete er es eine ganze Weile, drehte es einige Male und suchte den Einschaltknopf vergeblich. Schließlich fand er doch den Einschaltknopf, hörte ein seltsames Geräusch und starrte auf das nun beleuchtete Display. "Leihst du mir dein Handy aus?" fragte er abwesend nach und ließ sich von ihr den Pin sagen, um ins Menü zu gelangen. "Ähm...". "Warte, dieses Wunder der Technik ist sehr interessant" fiel er ihr ins Wort, legte sich auf das Bett und klickte sich nach und nach durch das Menü. Seufzend erhob sich Kankuro, streckte ihre müden Glieder von sich und belächelte den Braunhaarigen, der wahrlich in einer völlig neuen Welt zu sein schien und ihr keinerlei Beachtung mehr schenkte. "Ich ziehe mich jetzt aus, Kankuro" kündigte sie an und seufzte abermals, als er lediglich nickte und sich auf die Seite drehte, um mehr Zeit mit dem Handy zu verbringen. "Viel Spaß mit deinen neuen Freund" wünschte sie ihm, verließ das Zimmer und ließ das Team wissen, dass Kankuro vorerst nicht mehr tauglich war, um noch irgendeine Szene zu drehen. "Ich bin nicht süß" rief sie laut und brachte ihn zum Lachen, weil er ihre jetzige Art wirklich sehr süß fand. Er hatte schon geglaubt, dass er sie nie in Verlegenheit bringen könnte, aber offensichtlich besaß auch Saori ihre Schwachstellen, die sie allerdings mit aller Gewalt zu verbergen versuchte. "Bist du doch" widersprach er ihr und hörte durchaus durch der geschlossenen Tür, wie sie etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Nein, bin ich nicht" entgegnete Saori, trat gespielt beleidigt gegen die Tür und hörte Kankuro leise lachen. "Doch, du bist unglaublich süß. Wie ein kleines Kätzchen" neckte er sie, ehe die Tür aufgerissen wurde und sein kleines Kätzchen vor ihm stand. "Fährst du jetzt deine Krallen aus?" fragte er nach und wich ihrer rechten Hand aus, streckte ihr frech die Zunge heraus und fing ihre linke Hand ab, die ebenfalls auf sein Gesicht gezielt hatte. "Vorsicht, Saori. Meine Schminke" grinste er sie an, allerdings zuckte sie nur mit ihren Schultern und streckte nun ihm ihre Zunge entgegen, um sich auf diese Art und Weise an ihm zu rächen. Hosted by Animexx e.V. 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