Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 99: Ein machtvoller Ring -------------------------------- Schweigsam lief Yuuki neben Jashin her, rieb ihre Hände aneinander, weil sie ein wenig fröstelte und sah zum dunklen, bewölkten Himmel auf. Ob es heute Nacht regnen würde? Prüfend lenkte sie ihre goldenen Augen zu Jashin, welcher ebenso prüfend zu ihr hinab blickte und mit ihr stehen blieb, nur um ihre kühlen Hände zu ergreifen und die kühle Haut mit seinem warmen Atem ein wenig zu erwärmen. "Jashin..." wisperte Yuuki, senkte ihren Kopf gen Boden und versucht sich erst gar nicht an einem Lächeln. Heute Morgen war sie in seinen Armen aufgewacht, hatte sein friedliches Gesicht beobachten dürfen und hatte sich stumm ihren Tränen ergeben, weil sie den Gedanken daran kaum ertragen hatte, sich von ihm verabschieden zu müssen. In weniger als eine Stunde würde er aus ihrem Leben verschwinden, würde in die Unterwelt zurückkehren und sie, Yuuki, würde Hidan endlich wieder sehen. "Ich ertrage es nicht, dich mit dieser traurigen Miene zu sehen" erhob Jashin seine Stimme, hielt ihre linke Hand umschlossen und bog mit ihr in eine Seitengasse, die sie zum Park führen würde. Den ganzen Tag hatte er mit ihr verbringen dürfen, war mit ihr aufgestanden und hatte mit ihr gemeinsam ihr Frühstück hergerichtet. Anschließend waren sie gemeinsam durch Konoha gelaufen, hatten sich köstlich auf menschliche Art amüsiert und sogar Bilder miteinander machen lassen, als eine Art Erinnerungsstück, um ihre gemeinsame Zeit nicht zu vergessen. Beim Juwelier hatten sie sich zwei Silberketten besorgt, natürlich auf seine charmante Art un Weise, mit jeweils zwei schlichten Medaillons, worin sie ihre Bilder gelegt hatten. Er trug ein Bild von ihr und sie ein Bild von ihm, während sie die restlichen zwei Bilder, auf denen sie zusammen abgebildet waren, aufgeteilt hatten. Gegen Abend waren sie noch essen gewesen, obwohl sich die Stimmung seiner Göttin bereits verändert hatte und es ihr nur noch sehr schwer gefallen war, ihm ein aufrichtiges Lächeln zu schenken. Ja, er könnte ihre getrübte Stimmung verstehen, fühlte er doch auch dieses beklemmende Gefühl in seiner Brust und würde, wenn er könnte, bei ihr bleiben. Es wäre ihm auch möglich, noch eine Weile zu bleiben, jedoch würde er seine wahre Gestalt verlieren und die Gedanken und Gefühle seines Dieners wahrnehmen, welcher aus einen langen Schlaf erwachen würde. Den Park erreicht, der um diese späte Uhrzeit sehr düster und verlassen wirkte, trat er mit ihr zum See heran, schenkte ihr ein charmantes Lächeln, welches sie zu erwidern versuchte und ließ ihre Hand los, die er bis eben noch hatte halten dürfen. "Diese Bindung, von der ich dir erzählt habe, möchte ich dir noch etwas genauer erklären" erhob er seine Stimme, drehte sich gänzlich zu ihr herum und strich ihr eine lange, silberne Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr, während er seine Lippen für einen kurzen Moment auf ihre Stirn legte. "Ihr Menschen würdet diese Bindung als eine Art Heirat bezeichnen. Eine sehr intime Bindung, die es mir, einem göttlichen Wesen, ermöglicht, mich an einen Menschen zu binden, um in dieser Welt zu existieren. Vergleiche es mit dem Himmel und der Erde, mit dem Licht und dem Schatten oder mit der Liebe und den Hass. Diese Gegensätze sind immer existent und können ohne ihren Gegensatz nicht existieren. Konntest du mir folgen, Yuuki?" erklärte er ihr, nicht ohne zu fragen, ob sie seine Erklärung verstanden hatte. "Ja, ich denke schon" erwiderte Yuuki leise und beobachtete, wie er in seine rechte Hosentasche griff und im selben Moment ihre Hand ergriff, ehe er ihr eine kleine Schatulle auf die Handfläche legte. "Öffne es" bat er leise, ehe Yuuki zaghaft nickte und die kleine, schwarze Schatulle öffnete und ein silberner Ring mit einer schwarzen Verzierung zum Vorschein kam. "Ich... Ich kann das nicht annehmen, Jashin" murmelte Yuuki, sah zu ihm auf, ihm direkt in die roten Augen und bat ihn leise um Entschuldigung. "Du scheinst meine Absicht missverstanden zu haben" schmunzelte der Todesgott, nahm ihr die Schatulle aus der Hand und nahm den silbernen Ring heraus. "Lass mich dir erklären, welche Macht dieser Ring besitzt" fuhr er fort, ergriff ihre linke Hand und steckte ihr den Ring am linken Ringfinger, nicht ohne ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. "Nur du bist in der Lage, die Macht dieses Ringes zu benutzen. Trage ihn stets bei dir und verleihe ihn niemals" erklärte er ihr und zog sie zu sich heran, um sie in seine Arme zu schließen. "Wann auch immer du dich schlecht fühlst, du Kummer hast oder du dich einsam fühlst, konzentriere dich auf diesen Ring und es wird dir möglich sein, mit mir, obgleich ich in der Unterwelt bin, in Kontakt zu treten. Ich werde dir stets mein Gehör schenken und versuchen, deinen Schmerz zu lindern, sofern ich die Macht dazu besitze" offenbarte Jashin, sah ihr in die Augen, die sich mit vereinzelten Tränen füllten und beugte sich zu ihr hinab. "Yuuki, ich sehe dir ungern beim Weinen zu. Es zerbricht mir das Herz, dich derart traurig zurück zu lassen" wisperte er und fing die ersten Tränen mit seinen Lippen auf, küsste sie fort und ließ die Finger seiner rechten Hand durch ihr Haar gleiten. "Kannst... Kannst du nicht einfach in seinem Körper...". "Ich könnte, aber mein Diener würde durch die Verbundenheit erfahren, was in den letzten Tagen geschehen ist. Du würdest ihn möglicherweise Höllenqualen erleiden lassen" fiel er ihr ins Wort, denn er wusste sehr wohl, dass Yuuki seinen Diener nicht unnötig verletzen wollte. Augenblicklich löste er sich einige Zentimeter von ihr, als er von einem goldenen Licht umhüllt wurde, sah nur kurz zum bewölkten Himmel auf und ergriff anschließend ihre zierlichen Hände. "Gewährst du mir einen letzten Kuss, bevor ich gehen muss?" fragte Jashin, beugte sich wieder zu Yuuki hinab, welche sich schniefend auf die Unterlippe biss und die vielen Tränen nicht aufhalten konnte, die ihr über die Wangen liefen. "Eigentlich... Eigentlich sollte ich mich freuen, weil ich Hidan wieder sehen werde, aber... Aber..." wisperte Yuuki mit brüchiger Stimme und erfüllte Jashin anschließend seinen letzten Wunsch, vereinte ihre Münder miteinander und spürte seine Hände um ihr Gesicht, deren Daumen die vielen Tränen aufhielten. "Yuuki, du sollst wissen, dass ich dich liebe und dich immer lieben werde" ließ er sie noch wissen, nachdem er ihren doch sehr innigen Zungenkuss beendet hatte und trat einen großen Schritt zurück. Mit einem letzten Lächeln auf den Lippen verabschiedete er sich stumm von ihr, küsste ein letztes Mal den Handrücken ihrer rechten Hand, die er noch hielt, ehe sich seine Gestalt änderte und das goldene Licht zum Himmel empor stieg. "Jashin... Warte, ich..." rief Yuuki aufgewühlt, wurde von dem goldenen Licht kurz umschmeichelt, ehe jenes Licht verschwand und der Jashinist, Hidan, dessen Hand sie los gelassen hatte, zurück blieb, dessen violette Augen sich nun öffneten und er sich erst einmal desorientiert umsehen musste. "Meine Fresse, ich fühle mich, als hätte ich über Wochen gepennt" ertönte die Stimme des Jashinisten, der sich am Hinterkopf kratzte und sich offenbar fragte, wieso er im Park war. Ein leiser Schluchzer verlangte seine Aufmerksamkeit, erblickte nun erst seine süße Schwester, die vor ihm stand und verbittert weinte. "Yuuki-chan? Wieso heulst du?" fragte er irritiert und versuchte sich an die letzten Tage zu erinnern. Lange überlegte er jedoch nicht, trat zu Yuuki heran und hob ihr silbernes Haar etwas an, um einen Blick auf ihren Hals zu werfen. Im jenen Moment war er dankbar für die Straßenlaterne, deren Licht den dunklen Knutschfleck ersichtlich machte. "Welcher Penner hat dich angerührt?" fragte er, ihre verheulte Miene außer Acht lassend und war erstaunt über ihr doch sehr grobe Reaktion auf seine Frage. "Wieso schlägst du meine Hand weg? Niemand vergreift sich an meiner süßen Schwester und..." zischte er ihr entgegen und verstummte augenblicklich, als sie ihre rechte Hand erhob und ihm eine Ohrfeige gab. "Dieser Penner war zufällig Jashin, dem du erlaubt hast, deinen Körper zu übernehmen. Was für ein jämmerlicher Feigling bist du eigentlich? Warum bist du nicht zu mir gekommen, um mit mir zu reden? Hast du eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe? Du verschwindest einfach ohne ein Wort, ohne dich zu erklären und... Ich verstehe dich einfach nicht" warf sie ihm vor, nicht ohne ihm sämtliche Fragen zu stellen, die ihr auf der Seele lasteten. "Es hat dich doch auch einen Scheiß interessiert, wie ich mich gefühlt habe, als du zum Uchiha geflohen bist. Einen Scheiß hast du dich um mich geschert. Du hast mich einfach abserviert, nur weil ich deine Gefühle nicht erwidert habe" brüllte er sie an, rieb sich über seine pochende Wange und wendete sich von ihr ab. "Du hast mir keine Wahl gelassen, Yuuki-chan. Hoffentlich hast du es dir von Jashin-sama ordentlich besorgen lassen. Wie lächerlich... Du nimmst das Wort 'Liebe' in den Mund und treibst es hinter meinem Rücken mit unseren Gott? So läuft das also bei dir" warf er ihr nun vor und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. "Ich habe dir keine Wahl gelassen? Du hattest eine Wahl, nämlich zu mir zu kommen und...". "Hätte ich? Sehe ich aus, als würde ich einer Frau hinterher laufen, nur weil sie unzufrieden mit mir ist? Ich gehöre nicht zu solchen Waschlappen und wenn du das nicht akzeptierst, dein persönliches Problem" fiel er ihr ins Wort und wusste, wie sehr er sie mit seinen Worten verletzte. Ja, er hatte sie wirklich sehr vermisst, aber er hatte einfach nicht zu ihr gehen können, um ihr diesen einfachen Worte zu sagen. Er hätte sich wie ein Weichei gefühlt. Möglicherweise war er tatsächlich ein jämmerlicher Feigling, weil er sich verkrochen hatte, aber in seinen Augen war seine süße keinen Deut besser. Schließlich hatte sie sich von ihren Gott verführen lassen. "Denke, was du willst, es hat sowieso keinen Sinn, wenn ich dir erzähle, wie die letzten Tage mit Jashin verlaufen sind. Es nützt nichts, dir zu sagen, dass ich mich sehr wohl in seiner Gegenwart gefühlt habe, ich die Komplimente lieben gelernt habe, die er mir stets machte und es nützt auch nichts, dir zu sagen, dass ich in dem Moment sehr glücklich war, als er mir sagte, dass er mich vom ganzen Herzen liebt. Du... Du verstehst das einfach nicht. Ich... Ich habe dich in den ersten Tagen so schrecklich vermisst, aber nun... Nun frage ich mich, warum du mir eigentlich gefehlt hast. Warum wollte ich dich unbedingt wieder sehen, Hidan? Warum liebe ich dich immer noch, obwohl mir deine Reaktion zeigt, dass du... Du nicht verstehst, wie wichtig mir solche winzigen Dinge sind? Das ich geliebt werden möchte und... Und nicht nur gefickt, wie du dir das immer von mir erhoffst" erläuterte sie ihre persönliche Sicht, wischte sich mit ihrem rechten Handrücken über ihr Gesicht und schniefte leise. "Es tut so weh. So unglaublich weh" dachte sich Yuuki insgeheim, schluckte lautlos und senkte ihren Kopf, während ihr auch weiterhin erbarmungslos vereinzelte Tränen über die Wangen liefen und schließlich an ihrem Kinn hinab tropften. "Ich wollte... Ich wollte dich unbedingt wieder sehen, obwohl Jashin, um mir meine Bitte zu erfüllen, in die Unterwelt zurückkehren musste. Warum habe ich ihn gehen lassen? Habe ich ihn gehen lassen, um von dir verletzt und mit Verachtung bestraft zu werden?" erhob sie ihre zittrige Stimme, schluckte lautlos und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, während Hidan über seine Schulter und zu ihr hinab blickte. "Ich brauche kein Mitleid. Aus dir spricht doch nur das schlechte Gewissen, weil du dich von Jashin-sama ficken..." warf er Yuuki vor, doch seinen Satz konnte er nicht beenden, sackte auf seine Knie und atmete mehrere Male tief durch, während er seine rechte Hand auf seine Brust legte, genau auf die Stelle, an welche sein Herz schlug und er einen kaum erträglichen Schmerz verspürte, den er sich nicht erklären konnte. Prüfend hob er sein Gesicht, erblickte Yuuki, die sich mit besorgter Miene zu ihm hinab beugte und ihm auf die Beine helfen wollte. "Verschwinde einfach, Yuuki-chan" teilte er ihr mit, stieß sie grob von sich und kämpfte sich allein auf die Beine. "Ich brauche dich nicht, klar? Weder dich, noch andere Weiber" sagte er ihr noch, setzte sich in Bewegung und ließ sie allein im Park zurück, trotz der Tatsache, dass die ersten Regentropfen vom Himmel fielen und den Boden benässten. Yuuki blieb auf dem weichen Rasen liegen, ließ sich bereitwillig vom kalten Regen durchnässen, der sich mit ihren Tränen vermischte und zog ihre Beine an ihren Oberkörper. Die schönen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit mit Hidan verblassten mehr und mehr, erschienen ihr plötzlich nur noch wie ein schöner Traum, aus welchem sie erwacht war und fröstelte leicht, als sich die Nässe durch ihre Kleidung fraß. "Warum?" fragte Yuuki kaum hörbar, schloss ihre goldenen Augen und versuchte Antworten auf all ihre Fragen zu finden. War sie naiv gewesen, nur weil sie die Hoffnung nie aufgegeben hatte, mit dem Jashinisten glücklich zu werden, der sie nun wie wertlosen Dreck behandelte und nichts mehr von ihr wissen wollte? Hatte sie, nur weil sie sich von Jashin hatte umwerben lassen, ihre erhoffte zweite Chance zerstört? War sie wirklich ein derart schlechter Mensch in den Augen des Jashinisten, der sie einfach im Park zurück gelassen hatte? "Warum?" wiederhote Yuuki ihre Frage wispernd und ertrug den Schmerz in ihrer Brust. Diesen unerträglichen Schmerz, weil er ihr das Herz gebrochen hatte, dessen Scherben wie scharfe Messerstiche erschienen. Der Regen wurde mit der Zeit stärker, ließ ihren Körper vor Kälte erzittern und schlang unbewusst ihre Arme um ihren Oberkörper, um sich vor jener Kälte zu schützen. Wie lange lag sie wohl schon auf dem Rasen im Park? Eine Stunde oder doch schon zwei Stunden? Es spielte keine Rolle. Was hatte sie denn von Hidan genau erwartet? Vielleicht ein wenig Verständnis? Yuuki wusste es nicht und behielt ihre Augen geschlossen, obwohl sie in der Ferne ihren Namen zu hören glaubte. "Yuuki, wo bist du?" hörte sie jene Stimme, die einem jungen Mann zu gehören schien. Vorsichtig öffnete Yuuki ihre goldenen Augen, ihr Blick wirkte leer und vom unbändigen Schmerz gezeichnet, während ihre Sicht nach wie vor verklärt war, obgleich durch den Regen oder den Tränen. Wer berührte ihre Schulter? Wer hob sie nun vorsichtig auf die Arme? Ihre Augenlider senkten sich wieder, lehnte sich an die warme Brust und sog den doch sehr vertrauten Körpergeruch in die Nase. Jedoch war Yuuki viel zu müde vom vielen Weinen, weswegen ihr der Name jener Person nicht einfallen wollte. Müde öffneten sich ihre goldenen Augen wieder, konnte jedoch durch die Dunkelheit im Raum etwas erkennen und tastete den Boden ab, welcher sich als Matratze entpuppte. War sie etwa in ihrem Bett in ihrem Zimmer? Leise prasselten die Regentropfen gegen die Fensterscheibe und lauschte in die Stille hinein, weil sie laute Stimmen zu hören glaubte. "Du lässt Yuuki einfach ganz allein im Park liegen, nachdem du sie derart fertig gemacht hast? Bist du stolz auf dich, Hidan? Außerdem glaube ich kaum, dass Yuuki mit Jashin-sama in die Kiste gesprungen ist. So ist Yuuki nicht" hörte sie jene Stimme, die sie zuvor schon einmal gehört hatte und zog die Bettdecke höher, weil sie ein wenig fror. "Sag mal, bist du blind, Yoshi? Die Knutschflecke an ihrem Hals und auf ihrer Schulter sagen doch alles aus, oder? Abgesehen davon geht es dich einen Scheiß an, was ich mit Yuuki-chan mache und was nicht. Geh mir nicht auf die Nüsse und lass mich einfach in Ruhe" lauschte sie der aufgebrachten Stimme des Jashinisten, zog sich nun die Bettdecke über ihren Kopf und senkte ihre Augenlider wieder. "Du fehlst mir, Jashin" dachte sich Yuuki insgeheim und konzentrierte sich auf den Ring um ihren Finger, umfasste das Medaillon um ihren Hals und schluchzte kaum hörbar. "Yuuki, es tut mir leid, dass ich in diesem Augenblick nicht an deiner Seite sein kann. Du fehlst mir auch, sehr sogar" hörte sie seine Stimme, zwang sich zu einem zaghaften Lächeln und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, denn es half ihr doch sehr, dass Jashin mit ihr, trotz dieser Distanz, reden konnte. "Ich fühle mich so... So einsam und total im Stich gelassen. Hidan glaubt, dass wir... Vielleicht hat er sogar recht und..." hauchte sie, biss sich, ohne ihren Satz zu beenden, auf ihre Unterlippe und vergrub ihr Gesicht im Kissen. "Er besitzt nicht das Recht, dir diverse Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Auch für weitere Beleidigungen werde ich ihn fortan bestrafen. Ich lasse nicht zu, dass er meine Göttin verletzt" hallte die Stimme des Todesgottes in ihren Gedanken wieder und noch bevor sie ihn hätte bitten können, diese Strafen zu unterlassen, lauschte sie seinen nächsten Worten. "Mein Bett ist so unglaublich groß, viel zu groß für mich allein. Ich wünschte, du könntest bei mir liegen, würdest dich von mir in die Arme schließen und dich von mir küssen lassen" waren seine reinen Worte, die ihr erneut vereinzelte Tränen in die Augen trieben und sie an ihre Entscheidung zweifelte. Minimale Reue, weil sie Jashin hatte gehen lassen, breitete sich in ihr aus, während sie noch einmal darüber nachdachte, warum sie Hidan hatte unbedingt wieder sehen wollen. "Ich möchte dich sehen, Jashin" murmelte Yuuki, atmete einmal tief durch und plötzlich hatte sie das Gefühl, von einem gleißenden, weißen Licht umgeben zu werden, ehe sie ihre goldenen Augen öffnete und einen erschrockenden Laut ausstieß. "Wie machst du das? Wieso kann ich dich sehen, obwohl du...". "Ich bin ein göttliches Wesen und durchaus in der Lage, dir all deine Wünsche zu erfüllen. Du befindest dich vor der Schwelle des Todes, der Ort, an dem entschieden wird, ob eine Seele in den Himmel aufsteigen oder ins Höllenfeuer geworfen wird" fiel er ihr ins Wort, blieb vor einer dicken Glasscheibe stehen und legte seine rechte Hand auf das glatte Glas. "Trete näher, du wirst nicht sterben. Vertrau mir, Yuuki" versicherte er ihr, ehe Yuuki tatsächlich näher trat, ihre linke Hand erhob und ebenfalls das Glas vor sich berührte, genau an der Stelle, wo seine Hand ruhte. "Ich bleibe an deiner Seite und werde dich beschützen. Ich ertrage es nicht, wenn du durch meinen Diener leidest. Ich ertrage es nicht, wenn er solche Beleidigungen ausspricht, die dich so sehr verletzen und ich nichts weiter tun kann, als ihn wenigstens ein bisschen zu quälen, damit er versteht, wie du dich fühlst. Erlaube mir, dass ich ihm vereinzelte Schmerzen zufüge, sonst bringt es mich um" bat Jashin um die Erlaubnis, zog seine rechte Hand zurück, deren Finger er an seine Lippen legte und jene Finger wieder zurück auf das Glas legte. Schmunzelnd tat sie es ihm gleich, berührte das Glas und senkte ihren Kopf, weil sie nicht wusste, ob sie ihm seinen Wunsch erfüllen durfte. Sie wollte nicht, dass Hidan leiden musste. Dennoch konnte sie verstehen, dass er es nicht ertragen konnte, sie leiden zu sehen und vielleicht, wenn Hidan erfuhr, welchen Schmerz er ihr zufügte, würde er lernen, wie schmerzvoll seine Worte für sie waren. "Vielleicht..." erhob sie ihre Stimme, hob ihr Gesicht und schenkte ihm ein mildes Lächeln. "Jashin, schade ihm nicht unnötig und nicht für jedes fiese Wort. Hidan ist, wie er nun mal ist und du... Ich würde auch nicht wollen, dass du leidest" murmelte Yuuki, trat nun gänzlich zur Glasscheibe heran und lehnte ihre Stirn an das kühle Glas. "Yuuki..." wisperte Jashin, lehnte nun ebenfalls seine Stirn an das kühle Glas und hatte sogar das Gefühl, ihre Wärme zu spüren. "Ich liebe dich, Yuuki" sagte er ihr jene magischen Worte, die er ihr immer wieder sagen würde, so oft er konnte und so oft sie jene Worte hören mochte. "Und ich warte auf dich, ich verspreche es" fügte er noch hinzu, ehe er ihr ein letztes Lächeln schenkte und Yuuki beim nächsten Blinzeln wieder in ihrem Zimmer war. Allein und einsam, noch immer die gedämpften Stimmen im Hintergrund hörend und leidend, weil sie sich im Moment keiner einzigen Person anvertrauen konnte. ~Outtakes~ "Ich... Ich kann das nicht annehmen, Jashin" murmelte Yuuki, sah zu ihm auf, ihm direkt in die roten Augen und bat ihn leise um Entschuldigung. "Du musst diesen Ring annehmen, denn so steht es im Drehbuch beschrieben" grinste Jashin frech, entlockte der Silberhaarigen leises Gekicher und ging vor ihr auf die Knie. "Vergiss meinen dämlichen Diener, verehrte Yuuki und werde meine persönliche Göttin" bat er sie, umfasste ihre linke Hand und senkte sein Haupt. "Hey..." beschwerte sich eine männliche Stimme, ehe sich ein silberhaariger Mann vor die Kamera drängte und dieses gespielte Szenario störte. "Yuuki-chan, falle nicht auf sein charmantes Getue herein. Er will dich doch nur locken, merkst du das nicht?" spielte Hidan die Show mit und zwinkerte in die Kamera, um den Zuschauern zu versichern, dass er sich nur einen kleinen Scherz mit seinen Drehpartnern erlaubte. "Aber ich stehe auf dieses charmante Getue. Jede Frau würde jetzt zu Wachs werden und...". "Welche Frau würde das bei meiner göttlichen Ausstrahlung nicht? Mein ungehobelter Diener, hinfort mit dir und bringe mir würdige Opfer dar" fiel Jashin der Silberhaarigen ins Wort, deutete mit seiner rechten Hand in eine unbestimmte Richtung, um den Jashinisten zum Gehen zu bewegen und brachte Yuuki erneut zum Kichern. "Mit dem größten Vergnügen. Macht weiter" grinste Hidan und hob seine Hand, um sich zu verabschieden, ehe er aus dem Bild verschwand. "Trete näher, du wirst nicht sterben. Vertrau mir, Yuuki" versicherte er ihr, ehe Yuuki tatsächlich näher trat, ihre linke Hand erhob und ebenfalls das Glas vor sich berührte, genau an der Stelle, wo seine Hand ruhte. Nach nur wenigen Sekunden blinzelte Yuuki derart oft, weil dieses gleißende Licht in ihren Augen weh tat, dass die Aufnahme vorerst gestoppt wurde. "Entschuldigt, aber ich habe das Gefühl, als würde ich direkt in die Sonne sehen" murmelte Yuuki, rieb sich ihre Augen und blinzelte weitere Male, um sich an diese unerträgliche Helligkeit zu gewöhnen. "Ergeht mir ähnlich. Warte wir einfach, bis wir uns an das Licht gewöhnt haben. Möchtest du einen Kaffee trinken?" horchte Jashin nach und deutete zum Regisseur, von dem nicht unweit entfernt ein Tisch mit Snacks und Kaffee für die Pause stand. "Oh ja, gerne" erwiderte sie ihm lächelnd, nickte ihm zusätzlich zu und blickte ihm anschließend hinterher, als er für sie zum Tisch heran trat, um ihnen Kaffee zu holen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)