Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 139: Unausstehliche Launen ---------------------------------- Besorgt saß Jashin auf dem Bett, direkt neben seiner Göttin und tupfte ihr den nassen Schweiß von der Stirn. Unter seiner Aufsicht hatte er vor wenigen Stunden dem Sannin ebenfalls gestattet, noch einmal gestattet, Yuuki mit dem Juin zu versehen und war anschließend, nachdem Orochimaru ihr in den Hals gebissen hatte, beinahe ausgerastet, weil seine geliebte Göttin zusammen gebrochen war. "Keine Sorge, Jashin-sama. Ihr Körper wird sich nun dem Juin anpassen, mehr nicht" hatte Shizu ihm erklärt und Yuuki zwei weiße Tabletten eingeflößt, die ihr bei der Veränderung ein wenig helfen und die Schmerzen lindern würden. "Wann wird sie wieder aufwachen?" hatte sich Jashin erkundigt und hatte nichts weiter tun können, als seiner Göttin durch die Haare zu streichen. "Das hängt von Yuuki selbst ab. Ich war damals drei Tage lang bewusstlos gewesen, aber das bedeutet nicht, dass das bei ihr auch so lange dauert. Du wirst dich leider gedulden müssen" erinnerte sich Jashin an jene Worte, legte sich nun zu Yuuki und schloss sie in seine Arme. "Ich liebe dich so sehr" wisperte er ihr liebevoll ins Ohr, obwohl er wusste, dass er keine Antwort von ihr bekommen würde und schloss seine roten Augen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Er konnte nur hoffen, dass seine Göttin vor dem heiligen Abend erwachen würde, der in vier Tagen sein würde. Im selben Moment standen Saori und Shizu dem Sannin keuchend gegenüber und überlegten sich insgeheim ihren nächsten Schritt, um ihn zu überlisten. Es war zwar nur ein Trainingskampf, aber Shizu wusste um die Ernsthaftigkeit des Sannin, der keinerlei Erbarmen mit ihr oder Saori zeigen würde, vor allem schien es Orochimaru zu genießen, der Grünhaarigen das freche Mundwerk zu stopfen. Nachdenklich wanderten die dunkelroten Augen zur hohen Decke im Trainingsraum, während sich vor ihrem geistigen Auge eine Kampfsituation abspielte, die sie jedoch wieder verwerfen musste. Nur eine einzige Chance besaßen Saori und sie, die sie zuvor besprochen hatten, doch zweifelte Shizu doch etwas an, dass sich der Sannin derart überrumpeln ließ, aber vielleicht war es ein einziger Versuch wert. "Wir müssen es versuchen" dachte sich Shizu insgeheim und sah zu Saori, welche auf ihren nächsten gemeinsamen Angriff zu warten schien. "Ich brauche etwas Zeit" wisperte sie der Grünhaarigen zu, die ihr verstehend zunickte und ihre Doppelklinge zückte. Sie musste Orochimaru wohl oder übel in den Nahkampf zwingen, denn auf weiter Distanz würde er Shizu auch weiterhin im Auge behalten und könnte entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. "Ich habe eure Taktik schon längst durchschaut" schmunzelte Orochimaru, denn er kannte seine Schülerin, wusste um ihre genialen Ideen und um ihre Heimtücke, die ihn in Bedrängnis bringen konnten, wenn er sie nur ein einziges Mal außer Acht ließ. Rasch wich er der Doppelklinge aus, die seinen Bauch aufgeschlitzt hätte, umfasste das Handgelenk der Grünhaarigen und übte genügend Druck aus. "Tut gar nicht weh, mein Guter" grinste Saori amüsiert, hatte sie eine dünne Erdschicht um ihren Körper erzeugt, der sie vor physischen Schaden bewahren sollte und dankte insgeheim Gaara, der ihr einst, als sie noch in Suna gewesen waren, diesen Trick mit dessen Sand erklärt hatte. Orochimaru ließ ihr Handgelenk wieder los, sprang einige Meter zurück und schickte einige Schlangen über den Boden, die sich um Saori kümmern sollten, während er sich auf Shizu konzentrierte, welche schon etliche Fingerzeichen ausführte. "Du wirst mich nicht erwischen, kleine Shizu" rief er ihr zu und versank im Boden, um aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden. "Wieso hast du so lange gebraucht, Shizu?" murrte Saori gespielt, erledigte die letzte Schlange und kehrte mit einem gekonnten Sprung an der Seite der Schwarzhaarigen zurück, welche etwas Unverständliches vor sich her murrte, um das Schauspiel einer verpassten Situation zu signalisieren und hielt die Hände nach wie vor vor ihrem Gesicht zu einem Kreis geformt. Abwartend konzentrierten sich die beiden jungen Frauen, standen Rücken an Rücken und behielten ihre Umgebung im Auge. Augenblicklich sah Shizu an sich hinab, als ihr linkes Fußgelenk umfasst wurde und stieß Saori leicht in die Seite, um ihr zu signalisieren, dass sie nun ihren eigentlichen Plan in die Tat umsetzen konnten. "Kleine Shizu, du hättest dir einen besseren Plan einfallen lassen sollen" schmunzelte Orochimaru, tauchte aus den Boden auf und zog seine Hand sofort zurück, als sich seine Schülerin in Luft auslöste. "Interessant" musste er zugeben, denn offenbar hatte sie nie geplant, die Zeit zu manipulieren, sondern einen Doppelgänger von sich in den Trainingskampf geschickt. "Ist Shizu etwa abgehauen?" beschwerte sich Saori gespielt und sah sich ebenso gespielt wütend im Trainingsraum um, konnte allerdings Shizu nirgendwo erkennen und knirschte mit ihren Zähnen, weil sie nun vorerst auf sich allein gestellt war. Hoffentlich funktionierte ihr besprochener Plan wirklich, denn sie allein glaubte kaum, eine Chance gegen die Schlange zu besitzen. "Okay, ich brauche Shizu nicht, um mit dir fertig zu werden" seufzte die Grünhaarige, rammte die Doppelklinge in den Boden und formte etliche Fingerzeichen, um das Mokuton zu benutzen. In den letzten Tagen hatte sie ohne Unterlass an sich gearbeitet, hatte bis in den späten Abendstunden trainiert, um Yoshi zu überbieten, der total angegeben hatte und würde es nun auch einmal dem Sannin zeigen. Etliche Äste wuchsen aus den Boden, jeder einzelne Ast war in Gift getränkt, die sich verzweigend im gesamten Trainingsraum verteilten und Orochimaru somit die Fluchtmöglichkeiten nahmen. "Bevor du es in Erwägung ziehst, noch einmal im Boden zu verschwinden, sollte ich dich wohl darauf aufmerksam machen, dass ich auch die Erde verseucht habe" grinste Saori und ließ weitere Äste wachsen, dieses Mal aus der hohen Decke, die den Sannin mit den Astspitzen umzingelten. "Netter Plan, aber wie willst du mich angreifen? Ich werde mich regenerieren, solltest du mich aufspießen" fragte Orochimaru nach, denn sie konnte ihn durch die Äste, die ihr den Weg versperrten, auch nicht direkt angreifen. "Wer sagt, dass ich dich angreifen werde?" schmunzelte Saori und wie auf Kommando verwandelte sich die Doppelklinge in Shizu selbst, die einen leisen Seufzer ausstieß und ein weiteres Mal etliche Fingerzeichen formte, ehe sie ihre Hände zu einem Kreis geformt auf Orochimaru richtete. "Game Over" murmelte sie leise, denn der Sannin konnte sich nun nicht mehr rühren, weil sie dessen Zeit eingefroren hatte und senkte ihre Hände wieder, weil für sie das heutige Training vorbei war. Auch Saori ließ ihre Äste verschwinden, grinste überheblich, weil ihr Plan ein voller Erfolg gewesen war und streckte sich ausgiebig. Natürlich hätte sich Orochimaru auch aus dieser Situation helfen können, aber beim Training selbst war es um eine taktische Umsetzung gegangen, die sie sich hatten überlegen sollen. "Training beendet. Was wollt ihr gleich zum Mittag?" fragte Shizu und sah erst zu Orochimaru und anschließend ihre Freundin an. Saori zuckte mit ihren Schultern, während der Sannin auch nicht wirklich den Eindruck machte, ihr eine vernünftige Antwort geben zu wollen, weil er sich meist sowieso den Gerichten fügte, die ihm vorgesetzt wurden. Leise murrte die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar, welches sie zu einem einfachen Zopf gebunden hatte, etwas Unverständliches vor sich her und verließ den Trainingsraum, mit der Absicht, nicht zu kochen. Lange genug hatte sie das artige Dienstmädchen gespielt, wenn Yuuki oder Saori nicht gekocht hatten. Das Maß war voll, zudem sie sowieso seit einigen Tagen nur noch schlechte Laune besaß. Den genauen Grund ihrer schlechten Laune wusste sie selbst nicht so genau, denn der Sannin hatte seine intensive Forschung und Experimente vorerst eingestellt und dementsprechend musste sie sich auch keine Sorgen mehr um ihn machen. Vielleicht war sie einfach nur unzufrieden mit sich und ihrer verfahrenen Situation, weil Yuuki und sogar Saori glücklich waren. Glücklich mit ihren Partnern, während Shizu selbst ihre Liebe in den Wind geschossen hatte, nur um ihre Liebe nicht zu verletzen. "Du weißt nicht zufällig, was mit Shizu in letzter Zeit ist, oder?" wollte Saori erfahren, die sich die schlechte Laune ihrer Freundin nicht erklären konnte und sah fragend zum Sannin auf. Eine Antwort erhielt sie allerdings nicht von ihm, weshalb sie einen leisen Seufzer ausstieß und sich an den unangekündigten Besuch vor drei Tagen erinnerte. Minato war mit Kankuro erschienen und anschließend hatte sie ein langes Gespräch mit ihrem Freund geführt, der inzwischen doch etwas Verständnis für sie aufbrachte. "Sei dennoch vorsichtig, Saori. Kehre zum Dorf zurück, wenn du glaubst, deine gewünschte Stärke erreicht zu haben. Ich warte so lange auf dich" hatte Kankuro zum Abschluss ihres Gespräches gesagt und sie lange und ausgiebig geküsst, ehe er mit Minato wieder verschwunden war. Hatte Shizu deswegen schlechte Laune? Saori wusste es nicht, stieß einen weiteren Seufzer aus und sah noch einmal zu Orochimaru auf, der jedoch in den letzten Sekunden aus dem Trainingsraum gegangen sein musste, weil er nicht mehr anwesend war. "Unglaublich... Lässt mich einfach stehen" maulte Saori und verließ nun ebenfalls den Trainingsraum, um erst einmal ausgiebig zu duschen. Nur eine halbe Stunde später war Shizu, natürlich frisch geduscht, in warme Klamotten und einen warmen Mantel gehüllt, auf den Weg zum Dorf, um Lebensmittel zu kaufen. Den Schnee ignorierte sie gekonnt, obwohl sie sich insgeheim doch sehr über weiße Weihnachten freute. Für einen kurzen Augenblick kam ihr der junge Uchiha in den Sinn, den sie schrecklich vermisste und mit dem sie liebend gern das kommende Weihnachtsfest in vier Tagen verbringen wollte. Ob er auch an sie dachte und sie ebenfalls vermisste oder war er nach wie vor wütend auf sie, weil sie ihre Beziehung zueinander beendet hatte? "Am liebsten würde ich dich besuchen, aber... Du willst mich sicherlich nicht sehen" dachte sie sich insgeheim und rief sich ihren Brief in Erinnerung, den sie hätte Minato geben können. Jener Brief, der ihr halbes Leben beinhaltete und den sie vor einigen Tagen aus Frust und in einer depressiven Phase verfasst hatte. Ja, Sasuke sollte allmählich erfahren, warum sie so war, wie sie war und weshalb sie sich in der realen Welt über jeden Flirtversuch gefreut hatte, ohne auf seine Gefühle zu achten. Er sollte wissen, warum sie Orochimaru am Leben ließ, denn es ging ihr nicht länger nur um die Informationen, die der Sannin besaß. Nein, Orochimaru war die erste Person in dieser Welt gewesen, die sie sich bezüglich ihrer Vergangenheit anvertraut hatte, obgleich gewollt oder ungewollt. "Und du, Yoshi? Hast du dich wirklich zum Arschloch verändert oder war das nur Show, um uns deine Stärke zu demonstrieren?" fragte sie wispernd in die Stille hinein und blieb auf den eingeschneiten Pfad, der zum Dorf führte, stehen. "Du bist doch immer noch mein Bruder, oder nicht?" murmelte sie fragend und erhob ihre rechte Hand, um vereinzelte Schneeflocken auffangen zu können, die aber nach nur wenigen Sekunden auf ihrer warmen Handinnenfläche schmolzen. Seufzend, denn auf ihre Frage wurde ihr nicht geantwortet, senkte sie ihre Hand wieder und setzte ihren Weg zum Dorf fort. Vielleicht sollte sie sich zuerst um den langen Brief kümmern. Ja, Sasuke sollte von all ihren Macken und Komplexen erfahren, um sie ein wenig besser zu verstehen. Verständnis erwartete sie in keinster Weise von ihm, sie hatte ihn schließlich sehr verletzt, dessen war sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen bewusst, aber der Brief würde unzählige Fragen beantworten und für Klarheit sorgen. Möglicherweise benutzte sie einen feigen Weg, aber schriftlich hatte sie sich schon immer besser und deutlicher ausdrücken können. Mit ausdrucksloser Miene erreichte sie das Dorf und suchte sofort einen dieser Shinobi auf, die Briefe zustellten. "Uchiha Sasuke. Konoha" nannte sie den Namen des Empfängers und den Ort, wo Sasuke wieder zu Hause war. "Ich werde den Brief unverzüglich zustellen" wurde ihr geantwortet, ehe der Mann mit der großen Posttasche an ihr vorbei trat und noch weitere Zustellungen im Dorf erledigte. Mit dem Gedanken, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, setzte auch sie ihren Weg fort, näherte sich dem Lebensmittelladen, der eines Supermarktes glich und blieb vor dem Eingang stehen, nicht ohne ihre dunkelroten Augen zu verengen. "Stalkst du mich?" murrte sie den Mann mit dem schwarzen, langen Haar an, der über seinen violetten Kimono einen warmen Mantel mit Kapuze trug und die Arme vor der Brust verschränkt hielt. "Ich verfolge lediglich deine Schritte, kleine Shizu" antwortete der Mann mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, löste die Verschränkung seiner Arme auf und stieß sich von der Hauswand ab, nur um zu seiner kleinen Schülerin heran zu treten. "Deine Vorsicht ist übertrieben, Orochimaru-sama. Ich kann durchaus...". "Erinnere dich an Yuuki, die entführt wurde" fiel der Sannin ihr ins Wort, denn er konnte es sich nicht leisten, die Kleine zu verlieren. Zwar konnte sie keine Informationen über ihn und seine Pläne ausplaudern, aber es existierten durchaus vereinzelte Shinobi, die dieses Siegel brechen konnten. "Ich war vorsichtig" informierte sie ihn, trat an ihm vorbei und betrat den Lebensmittelladen. "Warst du nicht, sonst hättest du meine Anwesenheit bemerkt" triezte er sie und belächelte ihre wütende Miene, die sie nun aufsetzte. "Du gehst mir auf die Nerven, Orochimaru-sama. Kannst du nicht irgendwelche Menschen in deinem Labor quälen und mich in Ruhe lassen?" murrte Shizu und zeigte ihm, wie in den vergangenen Tagen auch, ihre kalte Schulter. Im Moment hatte sie eben einfach keine Lust auf seine fragwürdigen und vor allem perversen Spielchen. Leise lachte der Sannin über den Vorschlag seiner gereizten Schülerin, folgte ihr durch die Gänge und beobachtete, welche Lebensmittel sie in den Einkaufskorb warf. Oh ja, sie war gereizt und er fand immer wieder Gefallen daran, sie noch wütender zu machen, nur um sich über sie zu amüsieren. "Ich... Ich habe Sasuke einen Brief geschrieben. Ich sage dir das nur für den Fall, falls er in den nächsten Tagen bei uns auftauchen sollte" ließ sie ihn wissen und trat mit den Lebensmitteln zur Kasse, um zu bezahlen. "Ich weiß" entgegnete er ihr und bemerkte durchaus den skeptischen Blick von ihr. "Ich nahm mir vor zwei Tagen die Freiheit, als du geschlafen hast und habe den Brief an Sasuke-kun gelesen" erklärte er ihr und rechnete schon mit einem weiteren Wutausbruch von ihr, auf den er jedoch vergeblich wartete. "Du meinst wohl eher Frechheit, aber das spielt nun auch keine so große Rolle. Ich weiß schließlich, wie dreist du bist" murmelte sie, drückte ihm mehr oder weniger die Einkaufstasche in die Hand und steckte das Wechselgeld in ihre linke Manteltasche. Ohne zu murren trug er die Einkaufstasche, verließ mit ihr den Supermarkt und lief mit ihr die belebte Straße hinauf. Er war es einfach schon gewohnt, mit ihr seine kostbare Zeit zu verbringen, weshalb er auch nicht mehr protestierte, wenn sie vor einem Modegeschäft stehen blieb und die Kleidungsstücke im Schaufenster betrachtete. Shizu war nun einmal einige Jahrzehnte jünger und interessierte sich noch für die neueste Mode. "Verrätst du mir den genauen Grund deiner schlechten Laune, mit der du mich seit Tagen beehrst?" durchbrach er nach einer Weile die Stille, obwohl er den genauen Grund zu kennen glaubte. Bei Shizu gab es eigentlich immer nur zwei Gründe. Entweder war er der Grund, weshalb sie wütend war oder aber sie dachte an Sasuke und ihr dummes Verhalten, was in ihrem Fall zu enormen Selbsthass führte. "Als ob du das nicht wüsstest" nuschelte sie fast tonlos und blieb ungerührt vor dem Schaufenster stehen, nur um ihre traurige Miene weitgehend zu verbergen. "Beantworte einfach meine Frage, kleine Shizu" seufzte der Sannin, denn er hasste solche Ratespielchen und wollte eine vernünftige Antwort von ihr bekommen, wenn er sie schon nach dem Grund ihrer schlechten Laune fragte. Es konnte ihm ebenso egal sein, es war ihm eigentlich auch egal, aber er kannte Shizu und wenn er sie nicht fragte, würde sie nur weitere Aufstände machen und ihm vorhalten, dass er sich überhaupt nicht für ihre Probleme interessierte, was widerum bedeutete, dass sie anstrengend und nervig werden würde. "Na ja... Ich, also... Seit Kankuro und Saori..." begann Shizu unsicher, drehte sich zu Orochimaru um und sah mit ausdrucksloser Miene zu ihm auf. "In vier Tagen ist der heilige Abend. Jashin-sama und Yuuki haben einander, Kankuro wird mit Sicherheit Saori Gesellschaft leisten und ich... Selbst Yoshi hat Obito, ob sie nun zusammen sind oder nicht. Ich fühle mich halt ausgeschlossen und einsam, mehr nicht" verriet sie ihm, senkte ihren Kopf gen Boden und vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen. Ja, sie war neidisch auf ihre Freundinnen, obwohl sie sich ihr Glück selbst verbaut hatte. Orochimaru war nun doch ein wenig überrascht, dass seine kleine Schülerin sofort ihr Problem schilderte, aber vermutlich fehlte ihr einfach die nötige Kraft, um sich mit ihm zu streiten, wie sie es sonst immer miteinander taten. Seine Überraschung wich jedoch im nächsten Moment, wandelte sich in Belustigung um und obwohl er deutlich wahrnehmen konnte, wie schlecht sie sich im Augenblick fühlte, blieb er mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen vor ihr stehen. "Deine freche Freundin erklärte mir dieses lächerliche Fest und ich habe mich entschieden, eure fragwürdigen Bräuche zu tolerieren" erhob er seine Stimme nach nur wenigen Minuten und beugte sich zu ihr hinab, immer noch amüsiert grinsend. "Würdest du denn wollen, dass ich dir etwas Gesellschaft leiste?" wisperte er ihr fragend ins Ohr, ehe sie einen gewaltigen Schritt zurück wich und ihm ungläubig in die Augen sah. "Warum?" hinterfragte sie sein Angebot und versuchte den Haken an dieser Sache zu finden. "Ich meine..." fuhr sie fort, suchte nach den passenden Worten und stieß einen angestrengten Seufzer aus, weil sie einfach keine vernünftige Erwiderung wusste. "Ist das dein Ernst? Willst du wirklich den heiligen Abend mit mir verbringen?" horchte sie noch einmal nach und ihr abschätziger Blick verriet dem Sannin, dass sie seinen vorherigen Worten noch nicht trauen konnte. "Ich werde mein Angebot nicht wiederholen, kleine Shizu" erwiderte Orochimaru, kehrte ihr den Rücken zu und setzte sich in Bewegung. "Orochimaru-sama, warte. Nenne mir wenigstens einen Grund. Hey, bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir spreche" rief Shizu, folgte ihm und ergriff seinen linken Mantelärmel, an den sie mehrere Male zupfte, um eine Antwort von ihm zu erhalten. "Nimm mein Angebot einfach an" entgegnete er ihr, wohl wissend, dass sie nicht eher locker lassen würde, bis er ihr einen halbwegs glaubwürdigen Grund nannte. "Orochimaru-sama...". "Ruhe" fiel er ihr ins Wort und blieb stehen, als sie ihn mit ihren Armen umschlang und eisern vor ihm stehen blieb. Obgleich der Blicke der Dorfbewohner, die sich nach ihnen umdrehten, ließ sie immer noch nicht locker und sah abwartend zu ihm auf. "Wie lange gedenkst du mich noch zu umarmen?" verlangte Orochimaru zu erfahren und spielte bereits mit dem Gedanken, sie einfach auf seine Schulter zu werfen, damit er endlich den Rückweg antreten konnte. "So lange, bis du mir einen Grund nennst, also raus mit der Sprache. Weihnachten ist schließlich das Fest der Liebe und ich zweifel doch sehr stark an, dass du solche Gefühle für mich empfindest" erklärte sie ihm und sah noch immer abwartend zu ihm auf. Nein, er und Liebe waren Feinde auf Lebenszeit, zumindest konnte sie sich ihn nicht in einer romantischen Atmosphäre vorstellen. Das passte einfach nicht zu ihm. Er war ein krankes Genie, der Bösewicht, den eigentlich jeder Mensch hasste und ein arrogantes Arschloch sowieso, zumindest konnte er ein Arschloch sein, wenn er wollte. "Nimm mein Angebot einfach an, kleine Shizu" wiederholte er seine Worte, denn er würde ihr mit Sicherheit keinen einzigen Grund nennen. Nein, sie sollte einfach mit dem zufrieden sein, was sie an ihn hatte, wobei er glaubte, wieder einmal viel zu nachsichtig und zu nett zu ihr zu sein. "Und nun lass mich endlich los, sonst..." warnte er sie und deutete auf eine düstere Gasse, in welche er sie zerren würde, wenn sie ihm nicht endlich von der Pelle rückte. Verstehend löste Shizu die Umarmung, hob beschwichtigend ihre Hände und stieß einen leisen Seufzer aus. "Okay, ich nehme dein Angebot an, mein Herr und Gebieter" murrte sie, ergriff seinen linken Arm und hakte sich bei ihm ein, während sie ihn frech angrinste. "Freches Mädchen" kommentierte er ihre verschrobenen Handlungen, belächelte sie und setzte mit ihr anschließend den Rückweg zum Unterschlupf fort. Hoffentlich nervte sie ihn in den Rest des Tages nicht mehr, denn nun besaß sie wieder einigermaßen gute Laune, die doch hoffentlich über die nächsten Tage anhalten würde, damit er seine Ruhe hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)