Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 167: Noch genügend Zeit ------------------------------- "Wieso kann ich ihre Gefühle nicht mehr wahrnehmen?" fragte sich der Sannin, sprang von Ast zu Ast und überlegte, ob Itachi das Juin entfernt haben könnte. Auf den nächsten Ast blieb er stehen, schloss seine Augen und konzentrierte sich auf Yuuki, welche jedoch noch zu schlafen schien. Wütend knirschte er mit den Zähnen und rief sich das merkwürdige Verhalten seiner Schülerin am gestrigen Abend in Erinnerung, für die er das parasitäre Blut hatte opfern müssen, um Kabuto zu töten, nur um sich auf den Weg nach Ame zu machen, um zu erfahren, weshalb er ihre Gefühlswelt nicht mehr spüren konnte. Den einizigen Nachteil, den sie nun besaßen, waren die unzähligen Shinobi, die mit dem Edo Tensei zum Leben erweckt worden waren, aber die Allianz sollte in der Lage sein, all diese Shinobi zu versiegeln, auch wenn sie in äußerst harte Kämpfe verwickelt werden würden. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, glaubte er selbst kaum, dass er sich wieder einmal um seine Schülerin derart sorgte, dass er sogar für sie den weiten Weg nach Ame auf sich nahm, nur um sich zu vergewissern, dass sie wirklich in Sicherheit war. "Mit ihrer Gefühlsduselei steckt sie mich offenbar auch schon an" tadelte er sich insgeheim, kniff die Augen etwas zusammen, um die ersten Sonnenstrahlen zu ertragen, die durch die Äste drangen und ihn für einen kurzen Augenblick blendeten. Einige Male blinzelte er, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen und setzte seinen Weg zielstrebig fort. "Dieses Mal wirst du mir nicht entwischen, Shizu-chan" war sein nächster Gedanke und seine Schülerin wusste, wie penetrant er sein konnte. Er würde ihr nicht eher von der Seite weichen, bis er wusste, was ihr seltsames Verhalten vom Vorabend zu bedeuten hatte. Im selben Moment verließ Itachi das Krankenzimmer der jungen Frau, welche tief und fest schlief und mit Sicherheit nicht vor den Mittag wieder aufwachen würde. Immer wieder war sie in den Nächten aufgewacht, hatte sich vergewissert, dass er immer noch bei ihr im Zimmer war und war erneut ins Land der Träume verschwunden, nachdem er ihre Hand ergriffen hatte. "Wie geht es ihr, Itachi?" wurde der ältere Uchiha aus seinen Gedanken gerissen, hob sein Gesicht und sah in die goldenen Augen eines schwarzhaarigen Mannes, der auf den Namen Yoshi hörte und ihn offenbar abholen wollte. "Sie schläft tief und fest. Lassen wir sie noch eine Weile ausruhen" erwiderte Itachi und wich äußerst ungern der Frage bezüglich Shizu aus, die ihr Befinden selbst erzählen sollte, denn er hatte ihr sein Wort gegeben und würde keiner Menschenseele von ihrer Schwangerschaft erzählen. "Obito möchte mit uns sprechen, deswegen sollte ich dich informieren" schilderte Yoshi den weiteren Grund für sein Herkommen und nickte dem älteren Uchiha zu, der sich in Bewegung setzte und der Aufforderung verstehend folgte. Ja, sie mussten unbedingt ihr weiteres Vorgehen besprechen, würden sich vermutlich sogar nach Konoha teleportieren, um die dortigen Truppen zu unterstützen und würden gemeinsam, mit vereinten Kräften, diesen Krieg beenden. Währenddessen schloss Sasuke, der sich von seiner Truppe getrennt hatte, zu Saori, Kankuro und Temari auf. "Sasuke, wieso bist du nicht...". "Ich habe zwei Nachrichten erhalten" fiel der junge Uchiha der Grünhaarigen ins Wort, denn jene Nachrichten änderten ihre derzeitige Lage, zudem er den Kazekage Bericht erstatten wollte. "Shizu hat mit Orochimaru gesprochen und von ihm erfahren, dass er seinen Verrat nur vorgetäuscht hat, um an Zetsu heran zu kommen. Allerdings konnte er Zetsu nicht töten und bei dem Versuch, Uchiha Madara zurück ins Totenreich zu befördern, hat er sich dem Edo Tensei entzogen. Zetsu ist vermutlich bei Madara und sie kommen in unsere Richtung. Ich habe Minato bereits informiert und er und seine Truppen werden schon sehr bald zu uns stoßen" berichtete Sasuke die genauen Nachrichten, die er von Itachi erhalten hatte, was bedeutete, dass sie in nur wenigen Stunden ihren eigentlichen Feind gegenüber stehen würden. "Super Aussichten" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Als Sasuke ihnen jedoch noch von der Vermutung erzählte, dass Obito sterben könnte, sollten sie den echten Zetsu töten, löste sie die Verschränkung ihrer Arme wieder und dachte unweigerlich an Yoshi, der hoffentlich wusste, dass sie Zetsu töten mussten. "Und vor einer halben Stunde erhielt ich eine Nachricht von Orochimaru. Er lässt uns wissen, dass er Kabuto getötet hat und schilderte mir, dass das Edo Tensei auch ohne Anwender aufrecht erhalten bleibt. Er befindet sich auf den Weg nach Ame, um zu erfahren, weshalb Shizu im Krankenhaus liegt und wieso ihr Juin versiegelt oder gar entfernt wurde" fuhr Sasuke fort und sah nun Saori eindringlich an, welche jedoch beschwichtigend ihre Hände erhob. "Ich weiß nichts, Sasuke. Falsche Adresse" teilte sie dem jungen Uchiha mit und nickte Temari zu, welche um Beeilung bat, weil Gaara diese Informationen unverzüglich erhalten musste. "Temari hat recht. Wir sollten keine unnötige Zeit verlieren. Es steht einfach zuviel auf dem Spiel" stimmte Kankuro seiner älteren Schwester zu, folgte ihr über die Äste der Bäume und bemerkte, wie Saori und Sasuke ihnen folgten. Saori riskierte nur einen flüchtigen Blick zu Sasuke, der sich allerdings nicht länger anmerken ließ, dass er sich eigentlich Sorgen um Shizu machte und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Ja, der Sannin würde nach der Schwarzhaarigen sehen und offenbar vertraute Sasuke auf dessen Einschätzung, denn eines stand außer Frage. Ohne Shizu und ihr Toki no Jutsu würden die kommenden Kämpfe andauern, bis die Jinchuuriki in Erscheinung traten, die an ihrer Stelle den Kampf gegen Uchiha Madara übernehmen würden. Lautlos gähnend, war Orochimaru fast die gesamte Nacht unterwegs gewesen, wobei es nun schon früher Mittag war, schlich er sich ungesehen ins Krankenhaus hinein und blieb hinter einer breiten Säule stehen, um auf einen unachtsamen Moment der Empfangsdame zu warten. Als er jedoch bemerkte, dass die Frau, blaue Augen und braunes, kurzes Haar besaß sie, ihren Posten nicht verließ, wobei sie jeden einzelnen Arzt, jede Schwester und auch jeden Besucher begrüßte, überlegte er sich einen alternativen Plan, denn er wollte wissen, auf welcher Station seine Schülerin lag. "Mh?" entwich es ihm und beobachtete, wie sich die Braunhaarige erhob und er nun erst ihr kräftiges Körpergewicht erblicken durfte. Das waren definitiv nicht nur schwere Knochen, wie sie vermutlich ihre Fettleibigkeit bezeichnen würde. Rasch schüttelte er seinen Kopf, um die witzigen Äußerungen von Saori zu verdrängen, die er im Moment nicht gebrauchen konnte und sah an sich hinab, beobachtete die braune Schlange, die auf seinen Befehl wartete und ließ sie wissen, dass sie der Frau einen gewaltigen Schrecken einjagen sollte. Schmunzelnd wartete er geduldig ab, bis die Schlange hinter der weißen Theke verschwunden war und lachte leise, als die Braunhaarige wie ein aufgeschrecktes Huhn vom Stuhl sprang und schreiend, sie fiel sogar über ihre eigenen Füße, davon eilte. Lachend trat er hinter der Säule hervor, spürte die Schlange, die zu ihm zurück gekehrt war und unter seinen Mantel verschwand, setzte sich in Bewegung und suchte nach dem richtigen Dokument, um zu erfahren, im welchen Stock er seine reizende Schülerin finden würde. Derweil, nur zwei Stockwerke vom Sannin entfernt, lag Shizu seitlich auf dem Krankenbett und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus ihrem Gesicht. Seit langer Zeit, jedenfalls verspürte sie dieses Gefühl, fühlte sie sich vollkommen allein und war dazu verdammt worden, im Krankenhaus zu bleiben, bis die Blutungen aufhörten. Vor einer halben Stunde war die Ärztin noch einmal bei ihr gewesen, hatte sie noch einmal ausführlich untersucht und ihr geraten, auch weiterhin das Bett zu hüten. Zudem hatte die Ärztin errechnet, in welcher Schwangerschaftswoche sie sein könnte. "Sie sind vermutlich in der dritten Schwangerschaftswoche" war ihr gesagt worden, ehe die Ärztin ihr Zimmer verlassen hatte, um den nächsten Patienten zu untersuchen. Unweigerlich glitt ihre linke Hand zu ihrem Bauch, strich behutsam darüber und erinnerte sich an die reale Welt, die vom Meteor zerstört worden war. Wie gern hätte sie nun mit Yuuki gesprochen, war Shizu doch schon einmal schwanger gewesen und hatte ihr Kind, nach ähnlichen Blutungen, die über einen Monat angehalten hatten, im dritten Monat verloren. Schniefend wischte sie sich abermals die Tränen aus ihren Augen und atmete hörbar aus. Sie wusste immer noch nicht, wie sie mit der ungewollten Schwangerschaft umgehen sollte und dachte einmal mehr über eine Abtreibung nach, auch wenn sie diesen Weg äußerst ungern gehen würde, weil dies bedeutete, ein unschuldiges Kind zu töten. Nur wenige Zimmer von Shizu entfernt betrat Orochimaru die Station und betrat unbefugt das leere Schwesternzimmer, um nach der Krankenakte seiner Schülerin zu suchen. Er war zu müde, um mir ihr über ihr Befinden zu diskutieren, erinnerte sich unweigerlich an den gestrigen Abend und auch an ihre seltsame Frage. Was auch immer sie hatte, er würde versuchen, sie zu heilen, denn sie schien ihm verschweigen zu wollen, was ihr fehlte, vermutlich aus dem einfachen Grund, von ihm im Stich gelassen zu werden. Abrupt hob er sein Gesicht, unterbrach seine Suche nach der Krankenakte und spürte all die Gefühle seiner Schülerin, welche offenbar doch noch das Juin besaß. Er konnte sich nicht erklären, weshalb sie sich derart schlecht fühlte, sie schien sogar äußerst verzweifelt zu sein und es würde ihn nicht sonderlich verwundern, wenn sie gerade ihren Tränen erlag, aus welchen Gründen auch immer. Jenen Grund wollte er wissen, weil er möglicherweise in der Lage war, um ihr zu helfen, sofern sie keine unheilbare Krankheit besaß. Schließlich wurde er nach weiteren Minuten fündig, durchsuchte die vielen Krankenakten und las den Namen seiner Schülerin auf eine der unzähligen Krankenakten. Jene Akte zog er aus der Schublade, verließ das Krankenzimmer, bevor er noch gesehen wurde und lehnte sich an die Wand neben der Treppe, die er zuvor erklommen hatte, um diese Station zu erreichen. Seufzend, hatte er eigentlich immer Untertanen besessen, welche für ihn Informationen sammelten, öffnete er die Krankenakte und las sich die ersten Zeilen durch, die den Namen seiner Schülerin verrieten, welche sogar ihr Alter, ihr gefälschtes Alter, angegeben hatte und belächelte die Tatsache, dass sie ihren derzeitigen Wohnort verschwiegen haben musste, weil jenes Feld nicht ausgefüllt worden war. "Befund" suchte er und ihm glitt fast die Krankenakte aus den Händen, als er das Wort 'Schwangerschaft' las. "Schmierblutungen. Patientin klagt über anhaltende Übelkeit. Strikte Bettruhe wurde vorerst angeordnet, bis die Schmierblutungen nachlassen. Der Patientin wurden Magnesiumtabletten verschrieben" las er sich die Diagnose gedanklich durch und betrachtete noch einmal das Wort 'Schwangerschaft', ehe ihm eine Anmerkung auffiel, die unter der Diagnose stand. "Die Patientin denkt über einen möglichen Schwangerschaftsabbruch nach. Genaue Gründe unbekannt" lautete die Anmerkung und Orochimaru wusste im jenen Moment selbst nicht, wie er sich nun verhalten sollte. Erneut kam ihm ihre merkwürdige Frage in den Sinn, die sie ihm am gestrigen Abend gestellt hatte. Ja, nun ergab ihr merkwürdiges Verhalten einen Sinn und das Glück war auf ihrer Seite gewesen, denn in ihrer Geistergestalt hatte er von den neuen Umständen nicht erfahren können. Unschlüssig mit den neuen Informationen blieb er an der Wand gelehnt stehen und las sich noch einige Male die Krankenakte durch. Die junge Frau mit den dunkelroten Augen, welche noch gar nicht wusste, dass der Sannin ihr Geheimnis kannte, saß aufrecht im Bett und aß, wenn auch äußerst ungern, den Reis mit der merkwürdig schmeckenden Sauce. Allein beim Anblick ihrer Mahlzeit wurde ihr wieder schlecht, aber sie versuchte das Übelkeitsgefühl zu ignorieren, weil sie Nahrung brauchte und dieses Mal keine Fehler machen wollte. Inzwischen hatte sie sich auch wieder einigermaßen beruhigt, wenn auch nicht gänzlich und dachte über ihre Zukunft nach, sollte sie sich für dieses Kind entscheiden. Sie würde nicht bei Orochimaru bleiben können, zumindest war sein Haus und die vielen unterirdischen Gänge kein Ort, an dem ein Kind aufwachsen sollte, zudem hatte sie Angst, dass er Anspruch auf dieses Kind erheben würde. In ihrer Welt wäre sie gezwungen, den Vater ihres Kindes zu informieren. War das in dieser Welt auch so? Durfte sie ihre Schwangerschaft nicht verschweigen? Sie wusste es nicht und ihre Angst kehrte unweigerlich zurück, trieb sie erneut zu der Option, ihre Schwangerschaft zu beenden und senkte ihren Kopf, als ihr abermals etliche Tränen in die Augen stiegen. Das Öffnen der Tür hörte sie natürlich, war aber nicht gewillt, ihren Kopf zu heben, um der Krankenschwester, die vermutlich nur ihren Teller holen wollte, zu offenbaren, dass sie mit ihren Nerven am Ende war. Ein vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase, hob nun doch ihr Gesicht und schluckte unwillkürlich, als sie Orochimaru erblickte, der ihren Blick erwiderte und sprang regelrecht vom Bett, eilte zum Badezimmer und übergab sich zum zweiten Mal an diesen Tag. Orochimaru, der ihren feinen Blutgeruch wahrnehmen konnte, schob den Nachttisch zur Seite, auf den der Teller mit ihrer Mahlzeit stand und setzte sich auf das Bett. Natürlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, ohne ein einziges Wort zu verschwinden, aber damit tat er ihr und auch er sich selbst keinen Gefallen und er war schließlich den weiten Weg nach Ame gekommen, um nach ihr zu sehen. Er wusste zwar immer noch nicht, wie er nun mit ihr umgehen sollte und vor allem wusste er nicht, was er selbst überhaupt denken sollte. Wieso war es ihm nicht vor einigen Tagen aufgefallen? Ihre Hormone, die sich in einer Schwangerschaft veränderten, sich umstellten, hätte er doch wahrnehmen müssen oder war er bereits zu sehr an ihre Nähe gewöhnt? "Wo ist Kabuto?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, zog die Badezimmertür zu und schmeckte noch immer die scharfe Zahnpasta, weil sie sich nach jeden Erbrechen ihre Zähne putzte. "Ich habe ihn mit dem Mittel beseitigt, was bedeutet, dass er uns künftig keinen Ärger mehr machen wird" beantwortete er ihr ihre Frage und klopfte auf sein rechtes Bein, um ihr zu signalisieren, dass sie sich setzen sollte. "Verstehe..." murmelte Shizu, schüttelte jedoch ihren Kopf und blieb an Ort und Stelle stehen. "Ich möchte... Ich möchte, dass du gehst, Orochimaru-sama" bat sie ihn, betrachtete den Boden unter ihren nackten Füßen und biss sich auf ihre Unterlippe. Nur ein einziges Mal sollte er keine unnötigen Fragen stellen, sie einfach in Ruhe lassen und verschwinden. "Setz dich, Shizu-chan" forderte er sie ein weiteres Mal auf und erhob sich, als sie ein weiteres Mal ihren Kopf schüttelte und trat zu ihr heran, nur um sie, natürlich äußerst vorsichtig, weil er nicht einschätzen konnte, wie er sie anfassen durfte, auf seine Arme zu heben und ging mit ihr zum Bett zurück. Ihm stieg ihr Körpergeruch in die Nase, nahm nun sehr wohl die Hormone wahr, die er schon vor Tagen hätte bemerken müssen und setzte sich mit ihr. Stumm blieb Shizu auf seinen Schoß sitzen, genoss die Finger, die über ihren Rücken wanderten und sie ein wenig beruhigten und ergriff seine linke Hand, die auf ihren rechten Oberschenkel ruhte. "Tut mir leid" erhob sie ihre brüchig klingende Stimme, entschuldigte sich bei ihm ohne jeglichen Zusammenhang und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Es tut mir so schrecklich leid" wisperte sie und nun erst zeigte er eine minimale Regung, legte seine Arme um sie, bettete seinen Kopf auf ihre rechte Schulter und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Die neuen Umstände sind wohl kaum deine alleinige Schuld" ließ er sie wissen, denn er wusste sehr wohl, dass zu einer Schwangerschaft zwei Personen gehörten. Natürlich hätte er sie nun einfach fragen können, weshalb sie sich bei ihm entschuldigte, aber er wusste um ihre weinerliche Art und hatte zudem keine Lust, um den Unwissenden zu spielen. Nun wusste er, was los war und konnte sich demnach auch denken, wieso das Juin bei ihr bis vor wenigen Minuten noch inaktiv gewesen war. Itachi schien von ihrer Schwangerschaft zu wissen und ihre Freundin, Yuuki, wusste es vermutlich auch. Die Tatsache, dass er von ihrer Schwangerschaft wusste, ließ in ihr erneut der grausame Verdacht aufkeimen, dass er sie mit Absicht geschwängert haben könnte. Sie wollte das nicht glauben, aber insgeheim, ein kleiner Teil in ihr war nach wie vor sehr vorsichtig, vermutete einfach, dass er sich mit dieser Schwangerschaft absichern wollte. "Hast du... Hast du mich mit Absicht..." versuchte sie ihn zu fragen und hielt inne, drehte ihren Kopf zur Zimmertür, an welche geklopft worden war und erblickte die Krankenschwester, die wohl nur ihren Teller holen wollte. "Hat es Ihnen nicht geschmeckt? Möchten Sie vielleicht eine warme Brühe zu sich nehmen?" erkundigte sich die Schwester bei der Patientin, die ihr jedoch keine Antwort gab und ihr Gesicht in der Halsbeuge des langhaarigen Mannes verbarg. "Was genau bedeuten Schmierblutungen für eine schwangere Frau?" fragte der Sannin nach, denn er wollte wenigstens wissen, was er bei Shizu beachten musste und ob jene Blutungen gefährlich für sie werden könnten. "Schmierblutungen treten häufig in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf und bedeuten nicht zwangsläufig eine Fehlgeburt, falls Sie das meinen. Seien Sie unbesorgt, mit etwas Ruhe und liebevoller Pflege sollte sich Ihre Tochter erholen" erklärte die Schwester, denn für sie war ersichtlich, dass vor ihr der Vater der Patientin saß und ließ die junge Frau noch einmal wissen, dass sie ihr eine Brühe bringen würde und verließ das Krankenzimmer wieder. Eine ganze Weile war es still im Krankenzimmer, denn nicht nur Shizu brachte kein einziges Wort heraus, weil sie einfach als seine Tochter bezeichnet worden war, sondern auch Orochimaru, der unter normalen Umständen seine Position belächelt hätte. Jedoch war die derzeitige Lage keineswegs unterhaltsam, war die Frau, seine junge Schülerin, von ihm schwanger und glaubte offensichtlich wirklich, dass er es auch noch auf eine Schwangerschaft angelegt haben könnte. Wieso sollte er etwas derart Dummes tun? Er wusste schließlich, was für eine Verantwortung ein Kind mit sich brachte. Er wusste um die Pflichten, die ihm auferlegt werden würden. "Ich...". "Nein, habe ich nicht und ich will nicht, dass du so etwas denkst. Ich tue viele grausame Dinge, aber..." fiel er ihr ins Wort, beantwortete somit ihre unvollständige Frage und nahm sich die Freiheit, legte seine linke Hand auf ihren Bauch und sog erneut ihren Körpergeruch in die Nase. Ja, ihm hätte auffallen müssen, dass sie schwanger war. Shizu löste sich einige Zentimeter von ihm, betrachtete seine linke Hand, die er auf ihren Bauch gelegt hatte und biss sich abermals auf ihre Unterlippe. "Ich... Ich fühle mich total beschissen und... Und ich weiß einfach nicht... Nicht... Ich bin doch... Bin doch selbst noch ein Kind und...". "Nein, du bist eine erwachsene Frau, auch wenn du dich gern wie ein kleines Kind verhältst" unterbrach er sie abermals und versuchte sie ein wenig zu beruhigen, denn Aufregung war in ihrem jetzigen Zustand pures Gift. "Warum denkst du über eine Abtreibung nach? In deiner Krankenakte habe ich erfahren, dass du über diesen Schritt nachdenkst" murmelte er, denn er wollte den genauen Grund erfahren. Weil er der Vater ihres Kindes wäre? Weil sie sich selbst noch als Kind sah? Ihre und auch seine Probleme, die durch ihre Umstände entstanden waren, würden natürlich mit einer Abtreibung verschwinden und sie könnten ihr normales, alltägliches Leben fortsetzen. Er wusste um ihre Angst vor Veränderungen und er selbst verspürte im Moment auch deutliches Unbehagen, schließlich sollte er in einigen Monaten eine Rolle übernehmen, die ihm sehr missfiel, aber er würde sie nicht zu diesen Schritt zwingen. Nie hatte er sie zu etwas gezwungen und das würde er auch dieses Mal nicht tun. Schluchzend schlang sie ihre Arme um seinen Hals, blieb ihm eine Antwort schuldig und schüttelte mehrere Male ihren Kopf. Sie wusste nicht, wie sie sich entscheiden sollte. Sie hatte doch keine Kinder haben wollen, nicht mit ihm, nicht mit Utakata und selbst mit Sasuke hatte sie sich keine Kinder vorstellen können. Nein, zu sehr war sie von ihrer Vergangenheit geprägt worden, fühlte sich nicht in der Lage, um sich um ein kleines Kind zu kümmern und wurde aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als er seine Hand unter ihr Kinn legte. "Denke in Ruhe nach, Shizu-chan. In welcher Schwangerschaftswoche bist du?" erkundigte er sich bei ihr, nicht ohne ihr zu raten, sich noch eine Weile Zeit zu lassen. "Dritte Woche" murmelte Shizu und senkte ihre Augenlider, als er ihre Lippen in Besitz nahm und ließ sich mit ihm auf die Matratze hinab sinken. Umständlich zog er sich seine Schuhe aus, um gänzlich auf das Bett zu steigen und richtete sich noch einmal auf, um aus den Mantel zu schlüpfen, den er achtlos neben dem Bett auf den Boden fallen ließ. "Wir können nicht...". "Lass mich eine Weile schlafen" fiel er ihr ins Wort, denn er dachte im Moment nicht an Sex oder sonstige Spielchen, die er sonst immer mit ihr spielte. Nein, er hatte ein klärendes Gespräch mit ihr geführt und erfahren, was ihr fehlte und nun würde er sich vorerst ausruhen. Zum ersten Mal an diesen Tag wanderte ein mildes Lächeln auf die Lippen der Schwarzhaarigen, nickte ihm verstehend zu, denn er schien die gesamte Nacht unterwegs gewesen zu sein und blieb mit dem Rücken zu ihm liegen, als er sich an sie heran kuschelte und seinen rechten Arm um ihre Taille legte. Augenblicklich vergrub Orochimaru sein Gesicht in ihrem schwarzen Haar, nahm erneut ihren angenehmen Körpergeruch in sich auf und legte seine Hand instinktiv auf ihren Bauch. "Du riechst sehr angenehm, Shizu-chan" ließ er sie wispernd wissen, doch auf ihre Frage hin, wieso er sie schon die ganze Zeit beschnupperte, gar ihren Körpergeruch als angenehm empfand, erhielt sie keine Antwort mehr und lauschte seiner ruhigen Atmung. Schmunzelnd, weil er offenbar sehr übermüdet gewesen war, blieb sie neben ihm liegen und dachte noch einmal in Ruhe über ihre Möglichkeiten nach, wie er es ihr zuvor aufgetragen hatte. Keineswegs wollte sie aus einem mulmigen Bauchgefühl heraus handeln, denn schließlich ging es um ein Menschenleben, welches sie in ihrem Leib trug, auch wenn es sich im Moment noch um ein sehr, sehr kleines Würmchen handelte. Ja, sie besaß noch etwas Zeit und würde sich noch einige Male ihre Gedanken machen, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen, die vor allem sie selbst glücklich stimmte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)