Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 170: Kraftzuwachs ------------------------- Schwer atmend ließ sich Saori auf ihre Knie fallen, sah sich auf dem Schlachtfeld, auch wenn ihr das fahle Mondlicht kaum Licht spendete und lauschte den leisen Jubelschreien vereinzelter Shinobi, während andere Shinobi um ihre gefallenen Kameraden trauerten. "Gaara will mit uns unser weiteres Vorgehen besprechen" erhob Kankuro seine Stimme, streckte seine rechte Hand nach seiner zukünftigen Frau aus und zog sie auf ihre Beine. "Ich kann sein mächtiges Chakra spüren" murmelte Saori und deutete in die westliche Richtung. Nickend antwortete Kankuro ihr, denn auch er spürte die mächtige Präsenz des wohl stärksten Uchiha, weshalb Gaara mit ihnen vermutlich sprechen wollte. Langsam setzte er sich mit ihr in Bewegung, blieb allerdings augenblicklich stehen und richtete seine Augen gen Himmel, um die vielen bläulichen Kugeln zu bewundern, die sich ihnen näherten. "Seelen" wisperte die Grünhaarige und beobachtete, wie die bläulichen Kugeln zu den gefallenen Shinobi schwebten. "Jashin-sama, hast du...". "Nein, meine göttliche Macht reicht nicht aus, um derart viele Seelen aus dem Totenreich zu holen" fiel Jashin dem Braunhaarigen ins Wort und ergriff die Hand seiner Göttin, welche betreten ihren Kopf gen Boden senkte. "Das Rinne Tensei" erhob der junge Uchiha seine Stimme, trat mit Hidan an das göttliche Paar heran und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wird Nagato nicht sterben?" fragte Yuuki nach und erinnerte sich an sein Opfer, welches er eigentlich nach der Zerstörung von Konoha im Anime erbracht hätte. Sein Leben hatte er gegeben, um all die Menschen wieder zum Leben zu erwecken, die im Kampf oder bei der Zerstörung gefallen waren. "Ich weiß es nicht" entgegnete Sasuke ihr wahrheitsgemäß und lauschte den erleichterten Lauten, als die Gefallenen ihre Augen öffneten und sich ungläubig erhoben. "Gehen wir" fügte der junge Uchiha anschließend hinzu und setzte sich mit seinen Freunden in Bewegung, um die nächsten Befehle von Gaara zu erhalten. Ja, ihre Schlacht hatten sie gewonnen, hatten ihr Dorf erfolgreich verteidigt und nun war es an der Zeit, den Verbündeten mit ihren formierten Truppen zu unterstützen. Im selben Moment verlor das lange, rote Haar ihren Glanz, ehe der Mann, der sein gesamtes, verbliebenes Chakra eingesetzt hatte, um der Allianz zu helfen, die ihnen eine Chance gegeben hatten, auf die Knie sackte und zur Seite kippte. "Findet die Jinchuuriki" hauchte er atemlos und sah aus verklärten Augen zum Himmel auf, um die Chakrasignaturen zu betrachten, die sich mehr und mehr über Ame ausbreiteten. "Vereint eure Kräfte mit ihnen. Im Sinne einer friedlichen Welt" wisperte Nagato, senkte seine Augenlider und schwelgte in vereinzelten Erinnerungen, während auf seinen Lippen ein mildes Lächeln erschien. Die leisen Schritte seines Feindes, der den Körper seines Verbündeten kontrollierte, nahm er nur noch durch einen dunklen Schleier wahr und nahm seinen letzten Atemzug, ehe sein Kopf leblos zur Seite kippte und das Leben aus seine Glieder wich. "Die Bijuu, die wir gesammelt haben, zu befreien, wird euch nichts nützen. In ihren jetzigen Zustand sind sie nur Chakramengen, die sich nicht manifestieren können" erläuterte die schwarze Hälfte von Zetsuund sah zum Himmel auf, als sich die fünf Chakrasignaturen plötzlich zu einer Einheit bildeten und in die östliche Richtung schwebten. Zetsu zuckte mit seinen Schultern, denn früher oder später würden ihnen die entkommenen Bijuu erneut in die Hände fallen und ging vor Nagato in die Hocke, um das wertvolle Rinnegan an sich zu nehmen. Während sich in Ame die Lage allmählich beruhigte und eine unglaubliche Stille auf den dortigen Straßen eingekehrt war, die Konan mit trauriger Miene erduldete, formte Yoshi seinen gigantischen Eisdrachen, dessen Ziel das blaue Ungetüm war. "Itachi..." rief Minato und bat den älteren Uchiha auf Distanz zu gehen. Jenen Moment nutzte Yoshi, bewegte seine rechte Hand und setzte somit den großen Eisdrachen in Bewegung, ehe das unzerbrechliche Eis auf das blaue Susanno'o traf. "Brich durch" presste Yoshi zwischen den Zähnen hervor und senkte seine zittrige Hand ein wenig, mit welcher er den Drachen lenkte und übte mehr Druck aus. "Komm schon" zischte er, knirschte mit den Zähnen und versuchte seine rechte Hand noch ein wenig tiefer zu senken, um das Susanno'o zu durchbrechen, allerdings fehlte ihm die nötige Kraft. "Gib nicht auf, Yoshi. Gemeinsam haben wir eine Chance" murmelte Minato, nickte Itachi zu, der augenblicklich ein Feuerjutsu anwendete, welches die linke, freie Seite des blauen Susanno'o traf, während Minato seine Augenlider für einen kurzen Moment senkte und sich auf sein Chakra konzentrierte. Als sich seine Augen, die ihre Farbe verändert hatten, wieder öffneten, Yoshi gar ein wenig überraschten, der bis dato nicht gewusst hatte, dass sein Exfreund natürliche Energie sammeln und in den Sennin-Modus wechseln konnte, breitete sich der vierte Hokage für seinen nächsten Angriff vor. Mit jener Energie ausgestattet formte Minato das Rasengan in seiner rechten Hand, welches wuchs und schließlich die vierfache Größe eines gewöhnlichen Rasengan besaß. Kurz atmete der Blonde tief durch, während seine Auge wieder ihre blaue Farbe annahmen und er eines seiner speziellen Kunai warf, teleportierte sich über Madara und griff ihn aus der Luft an. Madara belächelte den Teamangriff müde, setzte genügend Chakra frei, um eine enorme Druckwelle zu erzeugen, die Minato davon schleuderte und Itachi ebenfalls in die Defensive zurück drängte. Einzig Yoshi, der auf genügend Distanz geblieben war, blieb verschont und riss erschrocken die Augen auf, als er ein vertrautes Geräusch hinter sich vernahm und konzentrierte genügend Chakra auf seinen gesamten Körper, ehe sich ein Arm durch seinen Oberkörper bohrte und er die behandschuhte Hand erkannte, die Obito gehörte. "Obito, du... Du musst dich wehren. Lass... Lass dich nicht kontrollieren" wisperte Yoshi, sah über seine Schulter und schenkte dem Uchiha ein zaghaftes Lächeln, ehe seine Gesichtszüge bröckelten, sich in reines Eis verwandelten und er in tausende Eissplitter zerbrach, die auf den Boden fielen. "Zwecklos, Kleiner. Obito kann sich meinen Willen nicht widersetzen" entgegnete Zetsu, senkte seine Hand und beobachtete, wie auch der Eisdrache zersplitterte und Madara das perfekte Susanno'o auflöste. Minato, der einige Meter über den Boden geschlittert war, rappelte sich wieder auf und schluckte unwillkürlich, als er die Eissplitter entdeckte, wo zuvor noch Yoshi gestanden hatte. "Madara..." rief die schwarze Hälfte von Zetsu, versank im Boden und tauchte neben den Uchiha wieder auf, nur um ihn ein kleines Gefäß zu reichen. "Nagato hat die Bijuu befreit" berichtete Zetsu und behielt Itachi im Auge, der wütend mit den Zähnen knirschte, während Madara sich das Rinnegan einsetzte und auf die Heilkräfte der Gene der Senju vertraute. "Die Bijuu befreit?" fragte eine männliche Stimme, die Minato total verunsicherte und richtete seine Augen erneut auf die Eissplitter, die sich allmählich Stück für Stück zusammen setzten und Yoshi wieder genesen herstellten. Leise lachte Yoshi über diese Information, denn ohne Bijuu nutzte Madara die Gedou Mazou überhaupt nichts, auch wenn er eine gewisse Traurigkeit bezüglich Nagato verspürte, den er gemocht und als Kamerad sehr geschätzt hatte. Wie es wohl Konan ging? Hatte sie sich Zetsu, der den Körper des Uchiha kontrollierte, in den Weg gestellt, um Nagato zu beschützen? Er wusste es nicht, rappelte sich auf die Beine und dachte für einen kurzen Moment an seine Zwillingsschwester, die sie zurück in Ame gelassen hatten. Hoffentlich war ihr nichts geschehen. "Zu schade, aber auch ohne Bijuu könnt ihr mir nicht das Wasser reichen. Kommt, zeigt mir eure wahre Stärke" erwiderte Madara zuversichtlich, senkte seine rechte Hand, die er bis eben noch vor sein Gesicht gehalten hatte und offenbarte seinen Feinden das Rinnegan in seinen Augen. Fortan würde dieser Kampf andere Dimensionen annehmen. Derweil starrte Shizu zum dunklen Himmel auf, verließ sich auf ihr ausgeprägtes Gespür und spürte sehr wohl, wie sich die gewaltigen Chakramengen gen Osten bewegten. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend festigte sie ihre Arme um den Hals des Sannin noch etwas mehr und konzentrierte ihre Sinne auf das gewaltige Chakra, welches mit Sicherheit Madara gehörte und dem sie sich unweigerlich näherten, weil auch er im Feuerreich war. Orochimaru spürte deutlich ihre berechtigte Unruhe, die er dieses Mal nachvollziehen konnte und blieb auf den nächsten Ast stehen. Nachdenklich schloss er seine Augen, konzentrierte sich auf seine Sinne und glaubte einen gewaltigen Kraftschub zu spüren. "Seine Kraft steigt rapide an" nuschelte Shizu beunruhigt, spürte ebenfalls den Kraftschub, den Madara soeben erhalten hatte und versuchte sich zu erklären, woher seine dazu gewonnene Kraft her rührte. "Möglicherweise ist er im Besitz des Rinnegan. Das würde den zerstörten Turm in Ame erklären" erläuterte Orochimaru seine Theorie, setzte seinen Weg mit ihr fort und konzentrierte sich auf ihren noch sehr weiten Weg. Bis zum Treffpunkt würde er noch einige Stunden benötigen und bis dahin musste seine Schülerin Ruhe bezüglich ihrer Freunde bewahren, um welche sie sich sorgte. Karin und Suigetsu besaßen möglicherweise weitere, brauchbare Informationen, die vielleicht für mehr Aufschluss sorgten. Zur selben Zeit beobachtete Deidara die Situation nach wie vor von seinen Lehmvogel aus, versuchte die jetzige Stärke ihres gemeinsamen Feindes zu analysieren, gegen welchen selbst Itachi nicht den Hauch einer Chance zu haben schien und schloss für einen kurzen Moment seine blauen Augen. All ihre Möglichkeiten durchdachte er noch einmal, ehe er entschlossen seine Augen wieder öffnete, aus seinen Mantel schlüpfte und sich anschließend sein schwarzes Netzshirt über den Kopf zog. "Dieses Jutsu wollte ich eigentlich gegen dich einsetzen, Itachi, un" dachte er sich insgeheim, löste die Fäden, damit sich der Mund auf seiner linken Brust bewegen konnte und griff mit seiner linken Hand in die Lehmtasche, während er sich im Sturzflug dem Schlachtfeld näherte. "Deidara, wo warst du? Wir hätten deine Hilfe gebrauchen können und..." rief Yoshi, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und riss erschrocken die Augen auf, als ihm bewusst wurde, was der Blonde plante. "Minato, teleportiere dich mit Itachi und Yoshihiro an einen sicheren Ort, un" befahl Deidara und stellte sich dem Unheil in den Weg, auf dessen Lippen ein diabolisches Grinsen erschien. "Nein, wir besitzen noch andere Möglichkeiten und..." brüllte Yoshi, verstummte jedoch und sackte in den Armen seines Exfreundes zusammen, dessen Handkantenschlag ihn außer Gefecht gesetzt hatte. "Itachi, wir verschwinden und vertrauen auf seine Stärke" nickte Minato dem Vorschlag zu, denn er wusste um die besondere Fähigkeit des Blonden, der bereit war, sein Leben zu opfern, um diesen Krieg zu beenden. Nickend trat Itachi auf den vierten Hokage zu, hatte sogar das Auge von Shisui vor wenigen Minuten benutzt, um Madara zu stoppen, aber dessen Rinnegan schien dem mächtigen Genjutsu widerstehen zu können. "Deidara, bist du dir absolut sicher?" fragte Itachi noch einmal nach und blieb hinter dem Blonden stehen, welcher zaghaft nickte. "Wenigstens einen Uchiha will ich töten. Jetzt verschwindet, bevor ich mich doch noch für deinen Tod entscheide" grinste Deidara zuversichtlich und beobachtete im Augenwinkel, wie der vierte Hokage das Hiraishin no Jutsu anwendete, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. "Kunst ist eine Explosion. Meine letzte Explosion, die euch mit mir in den Tod reißen wird, un" kündigte Deidara das baldige Ende an und brachte Madara zum Schmunzeln, der schon gespannt auf die kommende Show zu sein schien. Währenddessen blieb Orochimaru stehen, spürte deutlich die Vibrationen unter seinen Füßen und sprang mit Shizu auf den sicheren Boden hinab, ließ sie von seinen Rücken steigen, ehe er Schutz hinter einem breiten Baumstamm mit ihr suchte. "Was..." fragte Shizu und spürte eine enorme Druckwelle, die ihr Haar aufwirbelte und ließ sich vom Sannin an dessen Brust pressen. "Die Erschütterungen lassen nach" murmelte der Sannin nach einigen Minuten, in denen der Wind durch die Blätter der der Bäume peitschte und entließ seine Schülerin aus seinen Armen, trat hinter dem Baumstamm hervor und konzentrierte sich auf das Chakra, welches soeben frei gesetzt worden war, um eine Art Explosion zu erzeugen. Jenes Chakra erstickte allmählich im Keim, schien von der Welt der Lebenden zu verschwinden und ließ zwei Shinobi in der unmittelbaren Umgebung zurück, deren Namen ihm auf der Zunge lagen. Der Krieg war demnach noch nicht vorbei. Ein sinnloses Opfer war erbracht worden, ein Versuch gescheitert und ihr Problem, Uchiha Madara, schien unversehrt geblieben zu sein, zumindest konnte er dessen Präsenz noch immer spüren. Unregelmäßig atmend stützte sich Shizu am Baumstamm ab, richtete ihre Augen ebenfalls in die Richtung, in welche der Sannin blickte und ließ ihre linke Hand zu ihren Bauch gleiten. Dieses unwohle Gefühl, so als würde etwas ganz und gar nicht stimmen, beschlich sie unweigerlich, während es sich in ihrem Kopf drehte, ihre Sicht ein wenig verschwamm und eine ungewöhnliche Schwärze die Fänge nach der jungen Frau ausstreckte, deren leiser Keucher nicht unbemerkt blieb und sie auf ihre Beine hinab sank. "Orochimaru-sama..." schaffte sie es lediglich noch über ihre Lippen zu bringen, biss ihre Zähne aufeinander und senkte ihre Augenlider, ehe ihr Körper zur Seite kippte und sie ihm regelrecht in die Arme fiel. "Shizu-chan?" fragte er sie leise, überprüfte sofort ihren Puls und lauschte ihrer leisen Atmung, die jedoch nur sehr schwach und unregelmäßig erfolgte. "Verdammt..." presste er zwischen seinen Zähnen hervor, hob sie auf seine Arme und überlegte sich seine nächsten Schritte. Unwissend, wie er sich in einer solchen Situation verhalten musste, war noch keines seiner Liebschaften von ihm schwanger gewesen, lief er einige Schritte, versuchte seine angespannten Nerven zu beruhigen und blieb augenblicklich stehen, als er ein verdächtiges Geräusch zu seiner rechten Seite vernahm, ehe drei Personen, wobei eine der drei Personen das Bewusstsein verloren zu haben schien, aus einem Gebüsch heraus traten. "Minato, was war das für eine Druckwelle?" verlangte Orochimaru unverzüglich zu erfahren und trat zum vierten Hokage heran, der Yoshi stützte, dessen Augen geschlossen waren, während die schwarzen Augen des älteren Uchiha auf seine Schülerin in seinen Armen ruhten. "Deidara setzte seine Trumphkarte ein" berichtete stattdessen Itachi, nicht ohne sich nach Shizu zu erkundigen, deren blasse Gesichtsfarbe nichts Gutes verheißen konnte. "Wir sollten uns setzen, denn auch ich möchte erfahren, was in Ame geschehen ist. Wir wissen, dass Madara das Rinnegan erlangen konnte, aber wie steht es genau um Ame? Wurde das Dorf zerstört?" wollte der Hokage erfahren, setzte sich mit Yoshi auf den Boden, dessen Kopf er auf sein linkes Knie bettete und sah zum Sannin auf, der sich nun ebenfalls setzte, um Bericht zu erstatten. Nach nur wenigen Minuten wurde für Minato ersichtlich, wie es um Ame stand und sah zur jungen Frau hinab, deren Atmung sich allmählich wieder stabilisierte und deren Gesichtszüge sich zunehmend entspannten. "Vorerst sollten wir rasten. Yoshi ist mit seinen Kräften am Ende und ich möchte Tsunade-sama über die neuen Erkenntnisse informieren" erläuterte Minato nach reifer Überlegung, erhielt die Zustimmung von Itachi und stieß einen leisen Seufzer aus, als auch der Sannin vorerst zustimmte. Nach wie vor ruhten die schwarzen Augen des älteren Uchiha auf die junge Frau, die seiner Meinung nach an einen sicheren Ort gebracht werden sollte und sah nun erst zum Sannin auf. Wusste Orochimaru von ihrer Schwangerschaft? Hatte sie es ihm erzählt, bevor oder nachdem der Turm, wie Orochimaru berichtet hatte, wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen war? Nur zu gern hätte Itachi all seine Fragen gestellt, um seine innere Unruhe zu beruhigen, allerdings hatte er Shizu sein Wort gegeben und würde bezüglich ihrer Schwangerschaft schweigen, sofern sie keinen ernsthaften Gefahren ausgesetzt wurde. Würde sie nicht aber Gefahren ausgesetzt werden, wenn er schwieg? Musste er nicht vorrangig an ihr Wohlbefinden denken, ungeachtet dessen, ob er sie unangenehmen Situationen aussetzte? Was würde Sasuke an seiner Stelle tun? Innerlich schüttelte er seinen Kopf über jene insgeheime Frage. Sasuke würde es Orochimaru wissen lassen, würde sein Schweigen für ihr Wohl brechen und sie auf diese Art und Weise beschützen. "Du... Du darfst sie nicht kämpfen lassen, Orochimaru" erhob Itachi schließlich doch seine Stimme, obgleich er den verwunderten Blick des vierten Hokage auf sich ruhen spürte, der von seiner Nachricht aufblickte, die er verfasste und sah dem Sannin entschlossen in die Augen. Orochimaru belächelte jene Worte, wusste um die Sorge des älteren Uchiha, der ebenfalls von der Schwangerschaft seiner Schülerin wusste und sah zu Shizu hinab, deren Finger ihrer linken Hand sich in seinen Mantel verkrallten. "Ich spüre deine Angst um ihr Wohlbefinden" schmunzelte Orochimaru und hob beschwichtigend seine rechte Hand, als sich Itachi erheben wollte und deutete auf Yoshi und Shizu, die diese Ruhepause brauchten, um sich zu erholen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Meine Schülerin steht unter meinen persönlichen Schutz, also kannst du dich entspannen, Itachi" fügte er schließlich hinzu und knirschte mit den Zähnen, weil er sich selbst dafür hasste, weil er diverse Worte hatte aussprechen müssen. Persönlicher Schutz? Ja, seit Shizu bei ihm war, seit sie sich um ihn kümmerte, ihn umsorgte, beschützte er sie ebenfalls, auch wenn seine Methoden oftmals in Frage gestellt wurden. Selbst nach seinen vorgetäuschten Verrat hatte er sie auf seine Art und Weise beschützt. Durch Yuuki, welche diese spezielle Sense von ihm erhalten hatte, um seine Schülerin vor den Gefahren im Krieg zu beschützen. Minato wirkte erstaunt über jene Worte und sah zu Itachi, welcher sich tatsächlich weitgehend entspannte und schickte seine Nachricht mit einer Taube los, ehe seine blauen Augen erneut zu Shizu glitten. Natürlich brannte ihm die Frage auf der Seele, was die Schülerin des Sannin hatte, vor allem beunruhigte ihn ihre blasse Gesichtsfarbe, die ihm verriet, dass sie nicht bei bester Gesundheit war. Brauchte sie ärztliche Versorgung? Mit jener Frage, deren Antwort ihm fehlte, sah er noch einmal zu Itachi, nur um anschließend zu Orochimaru zu blicken. "Sasuke berichtete mir, dass Shizu im Krankenhaus gelegen hat und ihr scheint den genauen Grund zu kennen. Ich kann unmöglich agieren und neue Strategien entwickeln, wenn ihr mich im Unklaren lasst. Was fehlt ihr?" erhob Minato seine Stimme nach reifer Überlegung, denn sie konnten unmöglich lange rasten, hatten eine Mission zu erfüllen und mussten Madara genügend Einhalt gebieten, koste es, was es wolle. "Ich... Ich habe ihr mein Wort...". "So?" fiel Orochimaru dem älteren Uchiha ins Wort, belächelte dessen Verschwiegenheit und sah erneut zu Shizu hinab, welche unverständliche Worte vor sich her murmelte. "Schwanger... Bin ich... Ihr müsst... Kämpfen..." nuschelte die Schwarzhaarige, öffnete blinzelnd ihre Augen und vergrub ihr Gesicht an der Brust des Sannin, dessen Arme sich enger um ihren Körper legten. "Was? Oh... Das ist..." entwich es dem vierten Hokage und wusste nicht, wie er mit dieser Information verfahren sollte. "Also... Ich meine... Glückwunsch" stammelte er unbeholfen vor sich her, kratzte sich ebenso unbeholfen am Hinterkopf und lenkte seine Aufmerksamkeit auf Yoshi, der nach wie vor im Land der Träume zu sein schien. Sein Exfreund schien diese Information noch nicht erhalten zu haben, wenn er sich nicht täuschte, ebenso wenig Sasuke, dessen älterer Bruder stattdessen ins Vertrauen gezogen worden war. "Glückwunsch..." wiederholte Shizu jenes Wort nachdenklich und vermutlich hätte sie über die Beglückwünschung gelacht, wenn sie sich ein wenig besser gefühlt hätte, doch stattdessen liefen ihr vereinzelte Tränen an den Wangen hinab, während sie ihre linke Hand zu ihrem Bauch führte. "Lasst uns allein" befahl Orochimaru nach langer Überlegung, sah zuerst zum vierten Hokage, dessen Miene verriet, dass er sich offenbar schuldig fühlte und blickte anschließend zum älteren Uchiha, welcher seinen Blick stumm erwiderte. Schließlich erbarmte sich Minato, nickte der Aufforderung zu und hob Yoshi auf seine Arme. "Ich werde Tsunade-sama darüber in Kenntnis setzen" erläuterte der Blonde noch, nickte Itachi zuversichtlich zu, denn er glaubte nicht, dass Shizu bei Orochimaru in Gefahr schwebte und nutzte sein Chakra, nachdem er die Hand des älteren Uchiha auf seiner Schulter spürte, um sich zu ihren restlichen Freunden zu teleportieren. "Shizu-chan..." wisperte Orochimaru, strich seiner Schülerin behutsam über den Rücken und bettete sein Kinn auf ihre linke Schulter. In ihrem derzeitigen Zustand konnte er unmöglich mit ihr ihre Reise fortsetzen, weswegen er wohl oder übel Karin benachrichtigen musste. "Du musst dich beruhigen und...". "Ich kann das nicht. Ich habe... Habe solche Angst und... Wieso begehe ich immer solche Fehler? Verdammt noch mal, was stimmt nicht mit mir? Wieso... Wieso werde ich bestraft?" wurde der Sannin unterbrochen und hob sein Gesicht, nur um sich ein Stück von ihr zu lösen und um ihr Gesicht mit seinen Händen zu umrahmen. "Du empfindest deine Schwangerschaft als Strafe?" fragte er noch einmal nach, versuchte sie nach wie vor ein wenig zu beruhigen und strich ihr die vielen Tränen von ihren Wangen. "Ja, weil... Zuerst wollte ich Sasuke, dann... Dann war ich mit Utakata zusammen, habe ihn in gewisser Weise betrogen, weil ich Sasuke geküsst habe und... Und dann habe ich mich von ihm getrennt und... Und dann war ich mit Sasuke zusammen und... Verdammt, mich hält doch bestimmt jeder Mensch für ein Flittchen. Ein billiges Flittchen, dass sich vom grausamsten Menschen auf diesem Planeten bezirzen ließ und... Und..." ging Shizu mit sich selbst hart ins Gericht und verstummte durch seinen rechten Zeigefinger. Aus verweinten Augen sah sie zu ihm auf, konnte seinem forschenden Blick jedoch nicht allzu lange stand halten und senkte ihr Gesicht. "Wie immer beschäftigst du dich mit unsinnigen Gedanken" seufzte Orochimaru, schüttelte seinen Kopf über ihre Befürchtungen und schloss sie erneut in seine Arme. Warum musste sie immer derart schlecht über sich selbst denken? "Und wie immer bin ich der erste Mensch, der von deinen absurden Ängsten erfährt. Einst sagte ich dir, dass du mich irgendwann wollen wirst und nun gehörst du mir" fuhr Orochimaru leise fort und spürte sehr wohl ihre Arme, die sich unweigerlich um seinen Hals legten. "Shizu-chan, du solltest dich noch eine Weile ausruhen und...". "Ich liebe dich" fiel sie ihm ins Wort und erneut zuckte er unter jenen Worten zusammen, bedeutsam zusammen und wusste keine wirkliche Reaktion auf ihr Geständnis. "Tut mir leid, ich wollte das gar nicht sagen" nuschelte Shizu anschließend, denn ihr waren ihre Worte tatsächlich nur aus einem Versehen heraus über ihre Lippen gehuscht und wusste nun selbst nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Beim ersten Mal, als sie ihm jene Worte gestanden hatte, hatte sie nur die Gunst der Stunde genutzt, um zu verschwinden. Allerdings konnte sie nun nicht einfach so verschwinden, konnte nicht vor seiner doch sehr eindeutigen Reaktion fliehen und erinnerte sich unweigerlich an ihre Freundin. Wie oft hatte Yuuki dem Jashinisten ihre Liebe gestanden? So oft und nie hatte er eine Reaktion auf jene Worte, diese bedeutsamen Worte, gezeigt. "Ich weiß" entgegnete er ihr nach einigen Minuten der Stille und legte seinen Mund auf ihre linke Wange. "Ich weiß, dass du diese Gefühle für mich empfindest" fuhr er fort und spürte augenblicklich dieses starke, äußerst intensive Gefühl in ihr aufkeimen, welches sie stets vor ihm zu verbergen versuchte. Jenes Gefühl, welches Liebe genannt wurde. Eine Gefühlsregung, die er bisher nur ein einziges Mal empfunden hatte. Vor einigen Jahrzehnten und seither nie wieder. Er fürchtete sich vor solchen Gefühlen, erinnerte sich unweigerlich an den bitteren Nachgeschmack und an die schrecklichen Schmerzen, die er einst empfunden hatte. Sie, seine Schülerin, kannte jenes Gefühl, den Herzschmerz, den auch er einst empfunden hatte und dennoch war sie in der Lage, sich neu zu verlieben. "Orochimaru-sama, ich wollte dich nicht in diese unangenehme Situation...". "Ich weiß" unterbrach er sie leise, nickte ihr wissend zu und kostete von ihren weichen Lippen. "Orochimaru genügt" erinnerte er sie wispernd an sein Angebot und belächelte ihre anhängliche Art, während ihre Finger seinen Mantel öffneten, um schließlich unter den warmen Stoff zu gelangen. Nickend, denn sie hatte sein Angebot keineswegs vergessen, antwortete sie ihm und wisperte ihm seinen Namen ohne diese respektvolle Anrede ins Ohr. "Shizu-chan..." murmelte Orochimaru und erlag schon der Versuchung, ihren Mantel zu öffnen, besann sich jedoch und stieß einen weiteren, lautlosen Seufzer aus. "Ich will, dass du dich ausruhst. Ich werde Karin benachrichtigen" bat er sie noch einmal und wurde gegen den Baumstamm gedrückt. Verwundert beobachtete er, wie sie es sich zwischen seinen Beinen bequem machte, ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete und ihre Hände unter seinen Mantel verschwinden ließ, um sich ausreichend zu wärmen. "Pass... Pass auf uns auf" nuschelte Shizu, gähnte in ihre Hand hinein und versuchte das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend zu ignorieren, senkte ihre Augenlider und spürte seinen linken Arm, den er um ihre Taille legte. Schmunzelnd nickte er ihrer Bitte zaghaft zu, lehnte seinen Kopf zurück und sah zum abnehmenden Mond auf, den er durch die Blätter der Bäume erkennen konnte. Im Moment war ihre Welt wieder halbwegs in Ordnung, weil er ihr eine gewisse Sicherheit verschaffte und sie sich mit ihrem Problem nicht im Stich gelassen fühlte. "Auf uns" wiederholte er jene Worte in seinen Gedanken und fuhr mit seiner rechten Hand über ihren Bauch, denn er wusste sehr wohl um die Bedeutung ihrer Worte. Was wohl Tsunade zu der Schwangerschaft seiner Schülerin sagen würde? Er wusste es nicht und es spielte im Moment auch keine Rolle, was seine ehemalige Teamkameradin über ihn denken würde, denn im Augenblick interessierte ihn nur die Kleine, welche inzwischen eingeschlafen war und leise vor sich hin schnarchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)