Ein ungünstiger Tausch von Miss_Keks (Was ein Jutsu alles anrichten kann) ================================================================================ Kapitel 14: Ich glaube dir -------------------------- Mit einem strahlenden Lächeln lief ich durch die Straßen Konohas. Glücklich genoss ich die begierigen Blicke der Männer und erwiderte jedes hoffnungsvolle Lächeln. Mit jeder verstreichenden Sekunde lag Harukos letzte Drohungen, die sie mir noch in den verbleibenden Minuten vor ihrer Einsperrung zugerufen hatte, weiter hinter mir. Es betrübte mich keinesfalls, dass sie den Kampf überlebt hatte. Denn ein lebenslanger Aufenthalt in unserem Gefängnis war Strafe genug. Leise summend bog ich um die nächste Ecke. Es war ein perfekter Tag. Die Sonne schien warm auf mich herab und laue Brisen spielten mit meinem Haar. Auch Tsuandes Standpauke, aufgrund meiner Unvorsichtigkeit, war längst vergessen. In diesem Augenblick zählte nur der Moment und die einzigen zwei Fragen, die ich noch Sasuke stellen musste. Erst vor einigen Minuten hatte ich Inos Blumenladen verlassen. Von ihr hatte ich ein interessantes Detail erfahren. Breit grinsend schob ich mich durch die Mädchenmasse, welche wie eine Meute hungriger Hunde vor seinem Anwesen Wache schoben, hindurch. Mit tödlichen Blicken begleiteten sie mich bis zur Tür. Doch das Lächeln war nicht aus meinem Gesicht zu wischen. Es war ein herrliches Gefühl. Endlich sah man in mir wieder die junge Frau, die ich war. Nachdem ich die Türklingel betätigt hatte, fuhr ich mir zufrieden durchs Haar. Nie wieder würde ich mir wünschen, einen anderen Körper zu haben. Sasuke erschien auf der Schwelle. Ein Stich fuhr durch mein Herz. Auch wenn ich ihn nicht für sein Äußeres liebte, war es ein netter Pluspunkt. Ich schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und aus seinem Blick wich die Arroganz. „Darf ich rein?“ Er machte einen Schritt zur Seite und ich schob mich an ihm vorbei, dabei streifte ich mit dem Arm versehentlich seine Brust. Ein elektrischer Schlag fuhr durch meinen Körper und Hitze breitete sich aus. Schwer schluckend und doch grinsend trat ich ein. Hinter mir verklangen die empörten und aufgebrachten Schreie der Mädchen, als Sasuke die Haustür hinter uns schloss. Er folgte mir in die Küche. „Wie geht’s dir?“, wollte ich wissen, während ich mich auf einen Stuhl setzte. Ich traute mich nicht, zu ihm aufzusehen. „Besser“, meinte er lediglich. Seine tiefe Stimme hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. „Fühlt sich gut an, wieder im eigenen Körper zu sein, was?“, fuhr ich fort. Mir war bewusst, dass ich um den heißen Brei herum redete, aber ich hatte Angst. Angst, unsere erst aufgebaute Vertrautheit zu zerstören. So weit man es bei dem junge Uchiha als solche bezeichnen konnte. „Ja“, stimmte er mir wortkarg zu. Ich atmete tief durch, bevor ich mich zu ihm umwandte. Der Blick seiner schwarzen Augen und sein wunderschönes Gesicht trieben mich fast in den Wahnsinn und ich vergaß, was ich sagen wollte. Schnell sah ich weg. Stattdessen musterte ich die Küchenfliesen. Wie sollte ich die nächsten drei Jahre mit ihm reden? „Vorhin war ich bei Ino“, begann ich schließlich, „Sie hat mir erzählt, dass die Rosen nicht von Kirito waren.“ Eine Zeit lang herrschte Stille in dem Raum. Als ich es nicht mehr aushielt, hob ich den Blick. Seine betörenden Augen lagen auf mir und das sanfte, kaum wahrnehmbare Lächeln um seine Lippen gab mir den Rest. Ich spürte wie meine Knie ganz weich wurden und ich war froh, dass ich saß. Das Blut schoss in meine Wangen, das spürte ich nur zu deutlich. „Wieso erzählst du das mir?“, fragte er belustigt. Gereiztheit sammelte sich in mir an. „Weil sie von dir sind“, murmelte ich, schwer um meine Beherrschung ringend. Während ich auf eine Antwort wartete, erhob ich mich und trat einen Schritt auf ihn zu. Der amüsierte Ausdruck in seinem Gesicht verschwand und machte einer angestrengten Verbissenheit Platz. Fragend musterte ich ihn. „Dann waren die eben von mir“, meinte er und ich hörte ein leichtes Beben in der Stimme. Was war los? Sein Blick glitt über meinen Körper und er ballte die Hände zu Fäusten. Langsam trat ich noch einen Schritt auf ihn zu. Stimmte etwas nicht mit mir? Ich folgte seinen Augen. Ich konnte weder irgendwelche Flecken noch Löcher an meiner Kleidung entdecken. Erneut blickte ich zu ihm auf. „Wieso hast du es mir nicht gesagt?“, griff ich wieder den Faden unseres Gespräches auf. „Weil du unnötig gefragt hättest, so wie jetzt“, stieß er unter zusammengebissenen Zähnen aus. „Ist alles okay?“, fragte ich beunruhigt. Besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Stirn. Vielleicht war er krank. Sein schwarzen Augen weiteten sich und plötzlich wurde ich herum gewirbelt. Im nächsten Augenblick fand ich mich an die Wand gedrückt wieder. Sasuke stand dicht vor mir. Er hatte sich mit beiden Händen neben meinem Kopf abgestützt und seine Seelenspiegel waren geschlossen. Der junge Mann atmete schwer und schien sich auf etwas zu konzentrieren. „Was ist los? Geht es dir nicht gut?“, fragte ich noch mal, doch dieses Mal verwirrt. Seine Nähe benebelte meinen Verstand und ich spürte mein Blut unruhig durch meinen Körper rauschen. Ein angenehmes und gleichermaßen schmerzhaftes Kribbeln breitete sich aus. Bald reichte es von meinen Zehenspitzen bis hinauf zu meiner Kopfhaut. „Verdammt, Haruno, halt die Klappe“, fauchte er plötzlich. „Ich hab nichts gemacht!“, erwiderte ich empört und beleidigt. Verletzt wandte ich den Kopf ab. Wieso war er nur so? „Nein, natürlich nicht“, zischte er. Fragend sah ich ihn an. Langsam öffnete er die Augen. Mir verschlug es die Sprache. Seine Seelenspiegel schienen noch dunkler als sonst und ein begehrendes Feuer flackerte darin. Ich war wohl verrückt geworden und bildete mir nun die unmöglichsten Sachen ein. „Du machst mich mit deiner bloßen Anwesenheit wahnisnnig“, murmelte er leise. Mein Herz blieb stehen und schlug im nächsten Moment hundert mal so schnell. Hatte er das wirklich gesagt? Der junge Mann ließ seinen Kopf gegen meine Schulter sinken. Ich hielt den Atem an und hatte das Gefühl, gleich vor lauter Glück und Verwirrtheit zu explodieren. „Sasuke“, hauchte ich vorsichtig. Wusste er denn nicht, dass ich kurz davor war, den Verstand zu verlieren? „Gib mir nur einen Augenblick“, erwiderte der junge Mann. Das raue Beben in seiner Stimme war nun nicht mehr zu überhören. Eine Weile standen wir einfach nur so da. Ich genoss jede einzelne Sekunde, die er mir so nahe war. Die Tatsache, dass er sich nach mir sehnte, raubte mir den Atem. „Sakura“, flüsterte er dann. Die Art wie er meinen Namen aussprach, gab mir den Rest. Mein Wille verabschiedete sich mit einer lauten Arie von mir. „Verdammt“, fauchte ich, „Wenn ich jetzt zum dritten Mal eine Abfuhr von dir bekomme, dann köpf ich dich, verstanden?“ Mit einem fragenden Blick schoss sein Kopf in die Höhe. Ich atmete tief durch. „Jetzt hast du keine Ausrede mehr“, begann ich zögerlich, „Jetzt war ich in deinem Körper und hab dich nur als Frau gesehen. Aber egal, was in den letzten Jahren passiert ist, ich...“ Schüchtern stockte ich. Es wurde nicht leichter. „Ich liebe dich immer noch, wenn nicht noch mehr“, hauchte ich schließlich und senkte den Blick. Gleich würde er von mir ablassen und mit kalter Stimme etwas unbedeutendes sagen. Verzweifelt würde ich die Tränen zurückhalten und dann vor falschem Stolz erhobenen Kinn das Anwesen verlassen. Wahrscheinlich würde ich ihm Monate nicht mehr unter die Augen treten können. Plötzlich legten sich seine Finger beinahe schon sanft um mein Kinn. Er zwang mich ihn anzuschauen. Unsere Blicke trafen sich und all meine Erwartungen wurden in hunderte Stücke zerbrochen. In seinen Augen lag keine Gereiztheit, kein Abscheu. Sie strahlten mich warm an. Jegliche Selbstkontrolle war vergessen. Ich hob die Hände und legte sie auf seinen Brustkorb. Mir war bewusst, dass ich mit dieser einfachen Geste das wohl qualvollste Ereignis herbeirufen würde und meinen Schmerz nur noch verschlimmern würde. Jedoch stieß mich der junge Uchiha nicht von sich. Im Gegenteil. Er näherte sich mir vorsichtig und nach einer Ewigkeit, so schien es mir, berührten seine Lippen kaum spürbar meine. Mein Blut raste wie verrückt durch meinen Körper und in meinem Magen fuhr ein ganzer Zoo Achterbahn. Ich wagte es nicht, mich zu rühren. Sasuke löste sich wieder von mir. „Du bist echt unberechenbar“, murmelte er leise und sein heißer Atem streifte mein Gesicht. Mit den Finger strich er sanft die Linie meines Unterkiefers nach und schließlich fand seine Hand den Platz auf meiner Wange. Wohlig seufzte ich auf und schloss die Augen. „Ich hab gedacht, dass du das nach den letzten beiden Malen nie wieder zu mir sagen würdest. Jetzt kommst du wieder damit an. Weißt du, was ich dir sagen wollte, bevor Haruko kam?“ Seine Stimme war so unwahrscheinlich weich, dass ich dachte, ich müsste jetzt zu flüssiger Schokolade schmelzen. Sacht schüttelte ich den Kopf und öffnete wieder die Augen, um ihn besser einschätzen zu können. Er beugte sich zu meinem Ohr vor. „Ich... Ich liebe dich.“ Alles um mich herum drehte sich und mir wurde schlecht. Konnte das wirklich so sein? Log er? „Du glaubst mir nicht, hab ich recht?“ Sanft strich er mit seiner Nase meinen Hals entlang. Schwer schluckend schüttelte ich den Kopf. Es tat weh – aber dies war ihm scheinbar egal. „Dann lass es mich, dir beweisen“, bat er plötzlich und sah mir in die Augen. Das raue Beben in seiner Stimme war kaum zu überhören. Er drückte seine Lippen erneut auf meine und ich schloss automatisch die Augen. Überrascht stellte ich fest, dass Sasuke Leidenschaft und Zurückhaltung perfekt miteinander verbinden konnte. Seine Lippen waren angenehm weich und mein Verstand verabschiedete sich. Ich krallte mich an sein Shirt und konnte es noch immer nicht fassen. Möglicherweise wollte ich es auch nicht glauben. Der junge Uchiha knabberte leicht an meiner Unterlippe und fuhr schließlich mit seiner Zunge darüber, bis ich ergeben meinen Mund leicht öffnete. Sofort ging ich auf seine Aufforderung zum Kampf ein und wir lieferten uns ein bitteres Gefecht, welches niemand verlieren wollte. Jede Zurückhaltung hatten wir abgelegt. Mir entging, wie meine Hände in sein Haar fielen und auch wie ich mich näher an ihn drückte. Mit sanfter Gewalt drängte er mich an die Wand und umfasste meine Hüften mit den Händen. Mir entwich ein leises Stöhnen und Sasuke presste mich noch näher an sich heran. Er knurrte leise. Ich verabscheute mich dafür, dass ich jede einzelne Berührung genoss und mich nicht dafür schämte. Plötzlich fuhr er mit einer Hand vorsichtig unter mein Oberteil. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, das ganze Universum war stehen geblieben, nur um mir diesen Augenblick zu schenken. Als seine Finger meine Haut streifte, knurrte stöhnte er leise auf und vertiefte den Kuss. Sanft strich er mein Rückgrat hinauf. Der junge Mann trieb mich in den Wahnsinn und die Welt um uns herum verschwand immer mehr. Langsam ging mir die Luft aus und ihm scheinbar auch. Er löste sich von meinem Mund und küsste sich zu meinem Nacken. Ich stöhnte leise und fuhr mit einer Hand über seinen Oberkörper, bis ich schließlich unter sein Shirt schlüpfte. Damit entlockte ich Sasuke ein Knurren und grinste zufrieden. Meine Finger zitterten auf seiner Haut und ich löste mich in meine Bestandteile auf. Seine Muskeln vibrierten unter meinen Berührungen und alles andere plötzlich nicht mehr wichtig. Ohne lange Nachzudenken zog ich ihm das Kleidungsstück über den Kopf. Erneut presste er seine Lippen auf meine. Wir küssten uns immer leidenschaftlicher und irgendwann existierten nur noch er und ich. Alles andere verblasste wie ein nie dagewesener Schatten. Mit jeder Berührung gewannen seine Worte mehr und mehr mein Vertrauen. Plötzlich umfasste er meine Oberschenkel und hob mich hoch. Überrascht löste ich mich von ihm und kicherte leise. „Was machst du?“, hauchte ich atemlos und blickte in seine Augen. Sie strahlten beinahe schon rasendes Verlangen aus. Mein Herz hatte vergessen, was sein normaler Rhythmus war und schlug aufgeregt mal langsamer mal schneller. „Sakura, bitte“, raunte Sasuke mit rauer Stimme, „Ich will dich.“ Mein Magen drehte sich um und mir wuchsen Flügel. Ungläubig und doch entschlossen beugte ich mich zu seinem Ohr herab und schlang meine Arme fester um seinen Nacken. „Worauf wartest du?“, hauchte ich und küsste seinen Hals. Im nächsten Augenblick fand ich mich auf dem Bett in meinem früheren Zimmer wieder. Sasuke beugte sich über mich. Wir sahen uns stumm an. Es fehlten nur noch wenige Augenblicke und der letzte Zweifel würde völlig aus meinem Gedächtnis gebannt werden. Mein Körper brannte vor flammenden Verlangen. Wieso zögerte er? Ungeduldig zog ich ihn zu mir herunter und verschloss meine Lippen mit seinen. Doch dieser Kuss war kurz. Er löste sich von mir und blickte mir wieder ins Gesicht. Fragend zog ich die Augenbrauen zusammen. „Ist das dein erstes Mal?“, fragte er dann leise und ich hörte deutlich die Anspannung in seiner Stimme. Beschämt wandte ich den Blick ab, bevor ich den Kopf schüttelte. „Aber das erste Mal mit einem Mann, den ich liebe“, hauchte ich kraftlos. Ich rechnete damit, dass er es schamlos ausnutzen würde. Doch zu meiner Verwunderung küsste er sich von meinem Schlüsselbein meinen Hals hinauf. „Sakura, ich will meinen Clan mit dir aufbauen“, murmelte er an meinem Ohr, bevor er mich küsste. Ich weitete überrascht meine Augen. War das jetzt etwa ein Heiratsantrag? Diesen Gedanken hob ich mir für später auf. Glücklich umschlang ich ihn und zog ihn näher an mich heran. Ich glaubte ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)