Wenn die Seele zerbricht von BlackDuck ================================================================================ Kapitel 3: Die Zimmergenossen ----------------------------- Irgendwie wünscht sich Joey gerade dass er vielleicht doch verrückt ist. Denn wenn dies nicht der Fall ist, dann bedeutet es das Kaiba gerade wirklich im Türrahmen des Aufenthaltsraums steht und dies wäre ein reiner Albtraum. Es kann doch nicht sein das dieser Geldsack wirklich gerade hier ist, wobei dieser ihn sogar wie immer herablassend anblickt. Doch das freundliche „Guten Morgen, Kaiba-kun!“, was von Kyo kommt, zeigt ihn auf, dass er gerade nicht halluziniert. Jetzt muss er wirklich genervt seufzen und wünschte sich wirklich nur noch mehr, einfach wieder aus der Klapse verschwinden zu können. Nur leider scheint sein verhasster Mitschüler kein Interesse zu haben, den älteren Mitpatienten ebenfalls einen guten Morgen zu wünschen. Die eisblauen Augen schauen den Blonden eher unentwegt durchdringend an, wobei er bemerkt dass wohl jetzt von ihm eine Antwort erwartet wird. Deswegen gibt er diese auch ab, nur klingt er dabei patzig wie eh und jäh, wenn er mit den reichen Schnösel redet. „Frag das meine Freunde, denn ich bin ganz bestimmt nicht freiwillig hier. Aber was machst du eigentlich hier Geldsack?“ Auch wenn Joey sich seine Frage nicht selbst beantworten will, sprechen die Verbände an Kaibas Handgelenken vollkommen für sich. Nur kann er sich nicht wirklich denken, warum ausgerechnet der Blauäugige so etwas machen sollte. Immerhin hat dieser alles, was er sich nur wünschen kann. Nur macht der Jungunternehmer erst mal etwas, was so typisch für diesen ist. Denn der andere Schüler schnaubt einmal einfach nur abfällig, wobei die langen Beine sich sogar in seine Richtung zu bewegen. Aus den Augenwinkeln kann er aber auch sehen, wie der älteste von ihnen drein zwischen den zwei Schülern hin und her schaut, um die Situation wahrscheinlich auch einzuschätzen. Zu Joeys Verwunderung setzt sich sein Klassenkamerad sogar zu ihnen an den Tisch und auch erst dann sich dazu herablässt arrogant seine Stimme zu erheben. „Köter, so wie ich mich wegen dir anscheinend an deine Freunde wenden muss, kannst du dich wegen meinen Aufenthalt an Mokuba wenden! Oder denkst du wirklich, dass ausgerechnet ich mich hier freiwillig einweisen lasse, um meinen Alltag unter diesen ganzen Irren verbringen zu müssen!“ Er ist schon ein wenig überrascht, dass der Andere ihm da so eine ehrliche Antwort gegeben hat. Doch hätte er es sich eigentlich denken müssen. Kaiba würde sich niemals freiwillig einweisen, weswegen die einzigen Optionen Mokuba oder eventuell Roland gewesen wären. Niemand anderes hätte es seiner Meinung nach geschafft, den reichen Pinkel gegen seinen Willen in eine Psychiatrie zu bekommen. „Ihr beide scheint euch gut zu kennen. Seit ihr etwas Freunde?“ Oh, wie falsch der Älteste ihres Dreiergespanns damit liegt. Zwar kennt er den Geldsack, aber wie es scheint nicht so gut wie er dachte, was die für ihn merkwürdig beängstigenden Bandagen an den Handgelenken seinen Mitschülers aufzeigen. Noch dazu sind sie ganz bestimm keine Freunde, was der Brünette jetzt auch mit einer wütenden Stimme verkündet. „Ich bin doch nicht mit einem dahergelaufenen Kläffer befreunden, also halt deinen Mund und lasse solche wahnwitzigen Mutmaßungen bevor ich dafür sorgen kann, dass du anderweitig dein Plappermaul hältst!“ Ein wenig verwundert es den Blonden jetzt doch, dass Kyo immer noch wie ein Honigkuchenpferd grinst. Doch im nächsten Moment fällt ihn auch wieder ein, dass dieser ja wahrscheinlich mit Medikamenten vollgepumpt ist und es ihn deswegen nicht wundern sollte. Trotzdem steigt dafür Wut in ihm auf, da er mal wieder mit einem Hund verglichen wird. Außerdem ist er schon seit gestern durchgehend angesäuert, da kann er so einen Spruch echt nicht gebrauchen und wie Kaiba sagen würde, kläfft er dann auch schon los. „Mann Kaiba, wann bekommst du endlich in dein Spatzenhirn rein dass ich kein Hund bin. Vielleicht sollte ich den Ärzten hier mal stecken dass einer ihrer Patienten einen Menschen nicht von einem Hund unterscheiden kann und mal sehen was die dann mit dir machen.“ Allein für dieses Kommentar zuckt auch schon die rechte Augenbraue des jungen Firmenleiters sowie sich die Augenlider zu schmalen schlitzen zusammenziehen. Da hat der Blonde wohl jemanden wütend gemacht. Doch dies ist ihm egal, da der Größere ihn ja auch einfach beleidigt hat und nie auch nur einen Funken Rücksicht auf ihn nimmt. „Wheeler, lass deine dummen Kommentare. Falls du es wagst den Ärzten oder sonst wen in dieser Irrenanstalt etwas von mir oder meinen Privatleben zu erzählen, mach ich dich einen Kopf kürzer!“ Eigentlich will Joey auch sofort etwas erwidern. Aber leider werden sie bei ihren langsam für ihn etwas befreiend anfühlenden Streit unterbrochen, da ein dickerer Pfleger in den Aufenthaltsraum tritt, nur um ihn sowie wahrscheinlich auch Kaiba eine Schreckensnachricht zu verkünden. „Meine jungen Herren, sie sollten sich am besten etwas zusammenraufen. Man hat bis auf den Flur gehört dass sie einander Bekannt sind und sich anscheinend nicht ausstehen können. Aber solange sie beiden zusammen im Beobachtungszimmer untergebracht sind, sollten sie vielleicht darüber nachdenken für die Zeit ihres Aufenthalts in unserer Einrichtung ihr Kriegsbeil zu begraben. Vor allem da sie damit auch ihre Mitpatienten stören können, wenn sie in so früher Morgenstunde so herumschreien.“ Im ersten Moment starren seine braunen schockgeweiteten Augen auf den älteren Mann, der ihn und den reichen Schnösel gerade zurechtgewiesen hat. Nicht nur dass dieser dabei so geklungen hat, als ob er mit zwei Kleinkindern geredet hat ist dabei wirklich so schockierend wie die Tatsache dass er sich wohl mit Kaiba ein Zimmer teilt. Wenn er die Verbände an den Handgelenken des Anderen bedenken würde, hätte er es sich wahrscheinlich in vornerein denken können. Immerhin scheint der Geldsack Selbstmordgefährdet zu sein, aber daran denkt er gerade einfach nicht. Unison platzt ihn und seinen Klassenkameraden der Kragen, weswegen sie beide gleichzeitig dasselbe von sich geben. „Ich bin mit dem da in einen Zimmer!“ Nur scheinen sie den Mann mit diesem Ausbruch nicht zu beeindrucken. Kyo, lässt dabei sogar ein Kichern verlauten, wobei dieses sogar ein wenig wie von einen kleinen Kind klingt. Automatisch dreht er deswegen seinen Kopf so, dass er zu seinen anderen Mitpatienten schauen kann und ist im ersten Moment mehr als baff. Irgendwie haben sich die ganze Haltung sowie der Ausdruck des Älteren geändert. Ein vollkommen unschuldiges Lächeln ziert dessen Mundwinkel, der Blick hat etwas vollkommen Kindliches und eine der Hände ist vor dem Mund gehalten, wobei dies wohl ein Lachen abhalten soll. Wie ein kleines Kind. Jetzt kommt ihn der ältere das erste Mal irgendwie, seit dem er diesen heute Morgen kennengelernt hat, wirklich Krank vor. Man wo ist er hier nur reingeraten. Als der Krankenpfleger seine zwei Mitpatienten auch noch dazu anhält ihre Tabletten zu holen, springt Kyo sogar regelrecht vom Stuhl als ob ihn gleich ein paar tolle Süßigkeiten erwarten. Verdattert blickt er den anderen Braunäugigen hinterher und schaut dann verzweifelt zu den einzigen Halt, den er gerade findet. Nämlich das Gesicht des Eisklotzes. Dieser schnaubt auch kurz, nur ist dies nicht das Einzige, was er zu hören bekommt. Herablassen und arrogant wie eh und jäh erhebt dieser auch das Wort an ihn gerichtet. „Was hast du erwartet, Köter?! Wir sind hier in einer Psychiatrie und niemand ist wirklich ohne Grund hier… … Selbst du und ich.“ Und dann dreht sich Kaiba auch schon um, damit dieser sich auch brav seine Medikamente abholen kann. Jetzt ist der blonde Jugendliche eindeutig noch mehr verwundert. Hat der Kühlschrank gerade ehrlich zugegeben dass er nicht ohne Grund hier ist? Zwar hat sich dies eindeutig zerknirscht sowie ungern ausgesprochen angehört, aber dennoch hat er sich nicht verhört. Kurz überlegt er wie lange der Andere jetzt ungefähr hier sein muss. Wenn er sich recht entsinnt, fehlt dieser jetzt knapp eine Wochen in der Schule. Aber er hat vorher gedacht der Firmenleiter, wäre auf Geschäftsreise. Nur ist dies wahrscheinlich einfach etwas, was man den Reportern aufgeschwatzt hat, um den wahren Aufenthaltsort seines Klassenkameraden zu vertuschen. Wenn Moki seinen großen Bruder mal besuchen kommt, muss er diesen auf jeden Fall mal aushorchen wie lange der Geldsack schon hier ist, dass dieser sogar ihm gegenüber zugibt Probleme zu haben. Nur weiter kann er darüber nicht nachdenken, da er nun auch zum Stationszimmer gebeten wird. Die wollen ihn nämlich Blut abnehmen, was sonst immer dienstags und bei ihn heute nur gemacht wird, da er gestern ja erst mitten in der Nacht eingewiesen wurde. Nur graust es ihn auch, als man ihn danach auch noch auf eine Waage befördert, wobei sein Gewicht wirklich skeptisch betrachtet wird. Naja, wundern tut es ihn nicht. Bei seinen 1,78 Meter sind 60Kg für einen Kerl doch recht wenig. Nur dafür kann er nichts, aber sagt auch kein Wort um sich dazu zu äußern. Immerhin hat er später noch ein Arztgespräch, wo er deswegen bestimmt auch noch was zu hören bekommt. Außerdem erntet dann noch etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Da die Waage mitten im Flur steht, kann er genau sehen als noch zwei weitere Gestalten aus seinen Zimmer in dem er wohl die nächste Zeit auch mit Kaiba vorlieb nehmen muss, dieses und er hat doch ernsthaft einen weiteren Schreck. Nicht unbedingt wegen den einen Typen mit den auffälligen giftgrünen langen Haaren, die diesen bis zum Hintern reichen und etwas irre wirkenden Blick. Auch wenn das eindeutig auch nicht auf eine Spaßige Zeit mit seinen Zimmergenossen hinweist, ist der andere Typ doch einiges überraschender. Immerhin entdecken ihn Ryos Cousin geraden, den er vorher nur ein oder er glaubt sogar zwar Mal gesehen hat und begrüßt ihn sogar locker mit dieser kalten irren Stimme, die ihn früher schon eine Gänsehaut beschert hat. „Na wenn das mal nicht Wheeler ist! Erst Kaiba und jetzt auch noch du. Dass kann ja noch recht amüsanter hier werden als ich es jemals gedacht habe.“ Dann lacht der Typ auch noch irre und er nimmt sich felsenfest vor seinen Freunden den Hals umzudrehen. Immerhin sind diese daran schuld dass er sich hier mit dem Geldsack und jetzt auch noch mit einem gemeingefährlichen Irren als Zimmerkameraden rumschlagen muss. Warum muss das Schicksal ihn auch so sehr hassen? Hätte er nicht wenigstens irgendwelche Bekloppten in seinen komischen beobachtungsraum haben können. Müssen es gerade irgendwelche Idioten sein, wo einer ihn schon immer auf den Kieker hatte und der Andere ihn jetzt wahrscheinlich auch noch zu Weißglut treibt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)