With Broken Heart and Broken wings von Sweetangelnight ================================================================================ Kapitel 1: Der Abschlussball ---------------------------- Kennst du das, dieses Gefühl, wenn du spürst wie alles um dich herum zerbricht und du so alles verliest was dir etwas bedeutet? Dieses Gefühl, kurz bevor man fällt und sich nirgends mehr festhalten kann? Einsamkeit…, wenn du niemanden mehr hast und nur noch du da bist, gibt es dann noch einen Grund weiter zu machen? Zu hoffen, dass es besser wird? Der Glaube allein heilt keine Wunden und schon gar keine, die schon zu tief sitzen. Wenn man einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels sieht, wozu noch weiter laufen? Wozu dran glauben, dass es irgendwann kommt? Es wird nicht kommen…Das wird es nie…Also wozu noch glauben und hoffen auf etwas, dass nie kommen wird… Es war ein Moment, indem ich alles verlor…Ein Moment, der entschied ob ich falle… Der Tag der großen Feier rückte immer näher. Es würde das letzte Mal sein, dass wir alle zusammen kommen, uns gegenseitig beglückwünschen und zusammen ein allerletztes Mal lachen würden, denn danach würden wir uns nie wieder sehen. Nach all den Jahren waren wir zusammen gewachsen und groß geworden. Wir hatten neu Freunde gefunden und waren einfach nur glücklich gewesen und dies sollte nun alles enden. Es war ein Tag vor dem großen Abend, noch ein letztes Mal sah ich auf das Foto auf meinem Schrank und lächelte. Das Foto war vor über zwei Jahre alt und wir sahen alle scheußlich auf dem Bild aus und trotzdem konnte ich es nicht einfach weg werfen, dafür bedeutete es mir zu viel. Ich ließ mein Blick über die Personen darauf schweifen und musste bei dem ein oder anderem schmunzeln, wie sehr sie sich doch verändert hatten. Ich wandte mich ab und ließ meine Finger sachte über den samt Einband von dem besonderen Geschenk streifen. Erinnerungen sind für die Ewigkeit. Diese Worte hatte ich schon zich Mal gelesen, seit ich es gekauft hatte und doch war es immer so als wären sie mir völlig fremd. Nach einer Weile hatte ich genug davon, auf den Roten Einband zu starren, in der Hoffnung er wäre gar nicht da und all dies wäre nur ein schlechter Traum, doch es war keiner. Schwungvoll drehte ich mich um und ries die Türen zu meinem Schrank auf. Und da hing es…Wunderschön glitt es fließend blau herab, seine Strasssteine glitzerten in der untergehenden Sonne. Das Kleid hatte mich ein kleines Vermögen gekostet, doch das war es Wert, denn es war ein Traum von Kleid. Und morgen würden alle mich darin sehen…Seelenruhig schloss ich den Schrank wieder und stürzte auf mein Bett. Dort lag ich nun und starrte zur Decke hinauf, als könnte sie mir Antworten geben, was als nächstes passiert… Der nächste Abend kam schneller als gehofft. Es kam mir so vor als wäre der Beginn dieses Lebendabschnittes erst gestern gewesen und heute war er schon wieder vorbei. Traurig sah ich aus dem Fenster unseres Autos und sehnte nach der Zeit, als alles noch so einfach war. Doch mit jedem Schritt rückte ich dem Ende entgegen. So fuhren wir vor der Festhalle vor. Meine Eltern stiegen schnell aus dem Wagen und warteten darauf, dass ich auch ausstieg. Dies tat ich dann auch aber nur sehr langsam. Während meine Eltern heiter bereits auf die Festhalle zu liefen, trottete ich ihnen hinter her. Doch vor der Halle blieb ich noch mal stehen, atmete tief durch und setzte mein Alles ist so toll Gesichtsausdruck auf, dann schritt ich langsam hinein. Schon bereits von weitem konnte ich meine Freunde entdecken, sie winkten mir zu und ich lief zu ihnen. Wir begrüßten uns eifrig, lachten und bewunderten gegenseitig unsere Kleider, bevor wir uns zu unseren Klassen gesellten. Nun wurden langweilige Reden gehalten, die mich nicht wirklich interessierten, danach ging es zum Tanzen. Meine beste Freundin Julia tanzte mit ihrem Freund Black quer über die Tanzfläche. Auch Alice und Hana hatten sich Tanzpartner besorgt und wirbelten um her. Nur ich und Isabelle, eine meiner besten Freundin standen am Rand des Geschehens. „Hättest du gedacht, dass es so schnell enden würde?“, fragte sie mich und nahm einen Schluck von dem alkoholfreien Punsch. Ich schüttelte nur trübselig den Kopf. Isabelle sah mich eindringlich an, stellte ihr Glas weg und sagte dann: „Na komm lass uns auch tanzen. Nur weil mein Freund mich vor kurzem abgeschossen hatte, müssen wir hier nicht die ganze Nacht in der Ecke stehen.“ Sie sagte dies zwar fröhlich, doch ich wusste wie sehr sie die Trennung von ihrem Freund, Rick getroffen hatte und das dies immer noch so war. Isabelle zog mich am Arm auf die Tanzfläche, wo wir dann spaßeshalber übertrieben tanzten und dabei lachten. Bald schon tippte jemand Isabelle an, sie drehte sich um und erblickte Jack, einen Jungen aus unserer Klasse. Er forderte sie zum Tanz auf, sogleich sah sie zu mir und ich nickte zustimmend. Isabelle lächelte mich an und schritt dann mit Jack wieder auf die Tanzfläche, während ich mich wieder auf meinen alten Platz zurück zog, dabei nahm ich mir im vorbei gehen einen Becher mit Punsch mit. Ich blickte über die Tanzfläche und sah meinen Freundinnen zu, wie sie fröhlich und ausgelassen Tanzten. Nach einer Weile beschloss ich nach Hause zu gehen, da mich scheinbar alle vergessen hatten. Alice war zwar kurz mal von ihrem Tanz zu mir gekommen und sich etwa für drei Minuten mit mir unterhalten, war dann aber wieder gegangen. Julia schien generell den ganzen Abend nur Augen für ihren Freund zu haben und Isabelle hatte ich auch seit unserem tanz nicht mehr gesehen. So verließ ich die Halle und schlenderte über den fast verlassenen Parkplatz. An einer Seite entdeckte ich zwei meiner Klassenkameraden, wie sie wild miteinander knutschten. War ja typisch für die beiden, dachte ich mir nur. Mia und Scott waren zwar nicht wirklich zusammen, aber für rumknutschen und weitere Sonderleistungen immer für den anderen da. Ich wandte mich angeekelt von den Beiden ab und zückte mein Handy, um meine Mutter, die mit meinem Dad schon seit ein paar Stunden gefahren war, anzuschreiben, das sie mich abholen kommt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)