Ein Tag aus Sasukes Leben von Yuri91 (Ein Geburtstags-OS/OS Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Tag aus Sasukes Leben ------------------------------------ Was Sasuke anfänglich für eine einfache Mission gehalten hatte, war nun in einem Alptraum für ihn geendet. Das durfte nicht sein. Sasuke konnte nicht glauben was er hier sah. Es war surreal. Einfach unfassbar. Auch wenn es in dem Raum, in dem sie sich befanden, nicht besonders hell war, konnte Sasuke in dem Zwielicht dennoch alles genau ausmachen. Er hatte dank seiner Sharingan alles ganz genau mitverfolgen können. Es war alles wie in Zeitlupe geschehen. Dennoch hatte er sich nicht vom Fleck wegbewegen können. Sais Kunai flog weg, landete außerhalb seiner Reichweite hinter ihm. Naruto sah seine Chance gekommen. Mit gezücktem Kunai rannte er auf Sai zu. In dessen Reichweite angekommen, zog Sai blitzschnell sein Katana aus der Scheide an seinem Rücken. Naruto hatte keine Zeit mehr zu reagieren. Sai holte mit dem Katana, das er in der rechten Hand hielt, links hinter seiner Schulter Schwung. Das Katana schnitt wie durch weiche Butter durch Naruto. Ein Schnitt zog sich von seiner rechten Schulter bis hinunter zu seiner linken Hüfte über den gesamten Oberkörper. Diese bereits tödliche Schnittwunde reichte Sai aber noch nicht. Ohne eine Miene zu verziehen zog Sai sein Katana noch einmal quer über Narutos Bauch. Es geschah alles so schnell das im ersten Moment nicht einmal Blut floss. Mit großen, weit aufgerissenen Augen blickte Naruto Sai geschockt an. Das Kunai fiel ihm aus der Hand. Wie ein Stein fiel Naruto um. Er kam hart auf dem Boden auf, mit dem Gesicht voran. Doch davon bekam er längst nichts mehr mit. Naruto war tot, noch bevor er auf dem Boden aufgekommen war. Sai hatte ihn umgebracht. Den eigenen Teamkameraden. Freund. Vor Wut und Schmerz ballte Sasuke seine Hände zu Fäusten, die Kiefer presste er fest aufeinander. Ein spitzer Schrei zerriss die Stille. Neben ihm brach Sakura weinend zusammen. Er brauchte nicht zu ihr zu sehen um zu wissen das sie weinte. Ihre herzzerreißenden Schluchzer drangen an Sasukes Ohr. Zerrissen ihm das Herz. Doch er konnte Sakura jetzt nicht ansehen. Wenn er den Blick von Sai abwandte, dann könnte dieser eventuell einen Angriff starten. Langsam wandte sich Sai von Narutos Leiche ab. Er wandte sich Sasuke zu. Mit seinem falschen Lächeln blickte Sai zu ihm. „Er hätte mir nicht in den Weg stellen sollen“, erklärte Sai ruhig. Während er sprach, ließ er seinen herzlosen Blick über die verzweifelte Sakura wandern. Sie saß zusammengekauert auf dem Boden, hielt ihre Arme schützend über ihren dicken, runden Bauch. Sie war jetzt im achten Monat schwanger. Ihre glänzenden, grünen Augen, die normalerweise vor Freude strahlten und nicht weinend verzweifelt drein blickten, sahen zu Narutos toten Körper. Unter Schluchzern rannen weitere Tränen über ihr zartes Gesicht. „Wärst du gleich zu mir gekommen und hättest dich nicht dagegen gesträubt – wärst du nicht vor mir weggelaufen – dann würde er noch leben. Du allein trägst Schuld an seinem Tod.“ Bei seinen Worten schrie Sakura leise auf, nur um anschließend noch heftiger, schon fast hysterisch, zu weinen. Sasuke verkrampfte vor Wut immer mehr. Ein Zucken von Sai würde Sasuke schon reichen. Dann würde er sich auf diesen Verräter stürzen. Kaum hatte sich Sasuke dies gedacht, machte Sai einen Schritt auf Sakura zu. Sofort stellte sich Sasuke schützend vor Sakura. Sein Körper war zum Kämpfen bereit. Mit einem falschen Lächeln blieb Sai vor Sasuke stehen. Nur wenige Schritte trennten sie voneinander, waren jedoch außer Reichweite um sich zu berühren. „Du möchtest also auch sterben. Gut. Von mir aus. Es wird nicht lange dauern dich wie eine nerviges Insekt zu zerquetschen.“ „Nein, bitte! Kämpft nicht. Nicht wegen mir. Ich werde zu dir kommen, aber bitte töte ihn nicht. Bitte, ich…“ flehte Sakura Sai unter Tränen an. Sie opferte sich für ihn. Dumme, einfältige, verliebte Sakura. Sie tat es immer wieder, obwohl er stärker als sie war. Verletzte sich dadurch immer selbst und geriet in Gefahr. Sasuke konnte nicht verstehen wie sie ihr Leben wegwerfen konnte, für ihn. Um seines zu retten. Ihn, der ein Verräter war. Der ihr mehrfach das Herz gebrochen hatte, bis er letztendlich nach Konoha zurückgekehrt war. Bevor Sai etwas sagen konnte oder Sakura zu ihm gehen konnte, erklärte Sasuke hart: „Nein. Du bleibst wo du bist. Ich werde nicht zulassen dass du dich freiwillig in seine Hände begibst. Ich werde dich beschützen.“ „Wie süß. Aber ich muss leider eure kleine Debatte >Wer opfert sich heute für wen < unterbrechen. Ich habe keine Lust länger zu warten.“ Mit diesen Worten richtete Sai sein Katana auf Sasuke. Er wiederum stand mit gezücktem Kunai parat. Jederzeit dafür bereit zu kämpfen, Sakura zu beschützen und Rache für Naruto zu nehmen. Sekunden später schabte Metall auf Metall. Immer wieder griff Sai an und Sasuke parierte oder es verlief anders herum. Während Sasuke parierte, versuchte er Sai von Sakura wegzulotsen. Sakura sollte einfach die Beine in die Hand nehmen und rennen. Selbst wenn Sasuke sterben sollte, er tat dies alles nur für Sakura. Sai führte einen Angriff aus. Der Schlag kam von oben. Im letzten Moment konnte Sasuke parieren. Der Schweiß stand ihm bereits auf der Stirn. Er hätte nicht gedacht das Sai so gut war. So schnell. Dank seines Sharingans konnte Sasuke jedoch auch noch so kleine Bewegung von Sai wahrnehmen. Allerdings war er auch stark. Hatte viel Kraft hinter einem Schlag. Und so kam es, das es nun Sai war, der Sasuke dirigierte. So ungern es Sasuke auch tat, er musste einige Schritte nach hinten gehen, um von Sai nicht aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Schnell warf Sasuke einen kurzen Blick auf Sakura. Inzwischen war sie aufgestanden und blickte mit großen, verweinten Augen zu Sasuke. Ängstlich hatte sie ihre rechte Hand an den Mund gelegt. Sie war nur etwa zwei Meter von den Kämpfenden entfernt. Mist. Sakura war viel zu nahe an ihnen. So hätte Sai es leicht sich Sakura zu schnappen. Zu Sakura hinüber zu sehen, war ein Fehler. Sasuke passte nicht auf seine Umgebung auf. Er bekam nicht mit das Sai ihn mit Absicht in eine bestimmte Richtung gedrängt hatte. Ehe sich Sasuke versah, stolperte er nach hinten und fiel hin. Seine Beine lagen über Narutos Leiche. Eben über diese war er auch gestolpert. Das Kunai war ihm dabei aus der Hand gefallen. Es lag nicht weit weg. Gleich in seiner Nähe. Doch Sai stand bereits vor ihm. Mit dem falschen Lächeln im Gesicht holte Sai mit dem Katana aus, um ihm den tödlichen Schlag zu verpassen. Blitzschnell griff Sasuke nach dem Kunai. Kaum hielt er es in der Hand, sprang er auf. Doch zu spät. Das wusste er. Sai war schneller, hatte mehr Zeit gehabt als Sasuke. Und so sauste das Katana auf ihn zu, direkt auf Sasukes Hals. Bevor das Katana ihn jedoch treffen konnte, schrie Sakura verzweifelt und laut auf. „NEEEEEEEEEEEIN!!!“ Das Katana sauste unaufhaltsam nieder. Doch bevor es Sasuke treffen konnte, nahm er nur noch einen rosahaarigen Schatten, der sich vor ihn warf. Das Katana traf statt Sasuke Sakura, die sich todesmutig dazwischen geworfen hatte. Sakura hatte es schon wieder getan. Sie hatte ihn schon wieder gerettet. Diese Gedanken schossen durch Sasukes Kopf, während ihm die Gesichtszüge entglitten. Blut spritze. Sakuras Blut. Traf ihn im Gesicht und am Oberkörper, während Sakura tot zusammen sackte. „Argh! Ich dachte wir machen das ohne Blut! Jetzt kann ich mein Hemd wegschmeißen!“ donnerte Sasuke da los, schmiss das Kunai auf den Boden und begann sich sein Oberteil – ausnahmsweise in einem hellen blau, nicht in schwarz – genauer zu betrachten. „Aus! Schluss! Was sollte das!“ Grelles Licht ging an und blendete Sasuke, sodass er die Augen etwas zusammenkneifen musste. Sein Sharingan verschwand wieder. Ein aufgebrachter junger Mann kam die wenigen Stufen zu der Bühne empor. Das Drehbuch in seiner Hand hatte er zu einer Rolle zusammengedreht und schlug damit immer wieder in seine offene, linke Hand. „Das geht so nicht! Dafür bezahle ich Konoha nicht!“ Sasuke verdrehte die Augen. Dieser Typ ging ihm schon den ganzen Tag auf den Wecker. Sai neben ihm steckte das Katana weg und half der vermeintlich toten Sakura auf. „Danke“, sagte diese, als sie stand. „Fushijoko-sama, es wird nicht wieder vorkommen. Mein Team gibt sich wirklich Mühe“, mischte sich nun Kakashi ein. Mit einem beruhigendem Lächeln, das Sasuke unter seiner Maske nur erahnen konnte, versuchte Kakashi den Theaterstückschreiber zu beschwichtigen. „Aber Sie müssen meinem Team auch verzeihen. Sie sind Ninja, keine Schauspieler.“ „Pah! Es muss echt aussehen. Also wird das Kunstblut verwendet“, verlangte der Schreiberling, wofür er sich von Sasuke einen bösen Blick einfing. „Natürlich“, stimmte Kakashi zu. „Nichts da. Mein Hemd“, begann Sasuke, wurde jedoch sofort von Kakashi unterbrochen. „Dein Hemd ist jetzt schon mit Kunstblut beschmiert. Also stell dich nicht so an. Sakura ist auch voll mit dem Zeug.“ In der Tat. Das Kunstblut lief von ihrem Hals über ihre Schulter, bis es sich letztendlich in ihrem Dekolleté verschwand. Auch ihre Haarspitzen waren mit der roten Flüssigkeit verfärbt. „Hmpf.“ „Was gibt es da zu hmpfen?“ brauste der Schreiberling sofort los und blickte Sasuke aufgebracht in die Augen. „Sie wollen es realistisch? Eine hochschwangere Frau würde so etwas niemals tun“, bemerkte Sasuke und deutete auf Sakura. Mit seinen Worten spielte er darauf an, das sich Sakura schwanger zwischen Sai und Sasuke geworfen hatte, um ihn zu retten. „Aber Yume, die Hauptfigur in meinem Stück, ist nicht hochschwanger!“ „Aber Sakura ist es“, hielt Sasuke dagegen. Mit verschränkten Armen lieferte sich Sasuke ein Blickduell mit dem Theaterfutzi. Er fragte sich, wie es dazu hatte kommen können, das Sasuke nun auf einer Bühne stand und solch einen Schwachsinn tat. Sakura war im achten Monat schwanger. Daher konnte sie keine Missionen mehr übernehmen, außer ab und an eine D-Rang Mission. Und dies tat sie auch, weil sie im Innendienst vor Langeweile beinahe starb, so meinte sie zumindest. Naruto und Sai, die inzwischen ziemlich gut miteinander klar kamen, hatten gemeint sie waren ein Team und müssten daher Sakura helfen. Außerdem wollten sie mal wieder als Team gemeinsam eine Mission übernehmen. Auch wenn es sich dabei um eine D-Rang Mission handelte. Kakashi hatte nichts dagegen gehabt. Immerhin hatte Sakura seit dem vierten Schwangerschaftsmonat nicht mehr aktiv an Missionen teilnehmen können. Und so wurde Sasuke übergangen und musste nun diesen Schwachsinn über sich ergehen lassen. Dieser Theaterschreiberling, Fushijoko, schrieb im Moment ein neues Theaterstück. Allerdings litt er an ziemlichen Selbstzweifeln. Daher hatte er Konoha um Hilfe gebeten, damit er einmal sehen konnte, wie sein Stück in etwa auf der Bühne aussehen würde. Das war bereits die gesamte Mission. Team 7 musste dieses dämliche Theaterstück aufführen. Dabei waren sie blutige Anfänger! Nicht nur das Sasuke diese Mission lächerlich fand, das Theaterstück war es auch. Es handelte davon, das eine junge Frau, gespielt von Sakura, sich in einen Mafiaboss, gespielt von Sasuke, verliebte. Sie lernen sich kennen und lieben. Der Bruder der Hauptfigur die Sakura spielte, arbeitet für den Mafiaboss. Diesen Bruder spielte Naruto. Doch Sakuras Rolle war schon lange mit einem reichen Unternehmer verlobt, der keine Skrupel kannte und auch in die Geschäfte des Mafiaboss fuschte. Letztendlich lief es auf diesen Endkampf hinaus, als der Geschäftsmann – der, wie nicht anders zu erwarten, von Sai gespielt wurde – seine Zwangsverlobte entführen wollte. Bruder und Geliebter wollen sie retten, wobei der Bruder stirbt. Der Mafiaboss wird von seiner Geliebten im finalen Endkampf gerettet, als der Geschäftsmann ihn umbringen will. Daraufhin bringt der Mafiaboss den Geschäftsmann um. Eine ziemlich blöde Idee, fand Sasuke. Letztendlich blieb der Mafiaboss alleine zurück. Seine Geliebte war tot. Dennoch hatte Sasuke sein Bestes gegeben. Mission war Mission. Er hatte sich einfach vorgestellt Sai sei ausgetickt und wollte Sakura. Naruto hatte sie gerettet. Nun gut, den Rest hatte er ja eben erst durchlebt. Abgesehen davon das es alles Zeitverschwendung war, regte es Sasuke allerdings auf, das seine Kleidung nun verschmiert war mit diesem blöden Kunstblut. Diese Flecken würden sicherlich nur schwerlich zu entfernen sein. „Hey! Wenn wir schon darüber reden wie echt wir alles machen, dann habe ich einen Vorschlag!“ meldete sich Naruto lautstark und stand vom Bühnenboden auf. Mit einem breiten Grinsen sah er den Theaterfutzi an. „Ich sollte der Held sein. Ich bin viel besser als Mafiaboss geeignet als Sasuke!“ „Baka. Diese Rolle würde dir überhaupt nicht stehen. Du bist nicht ruhig, gelassen und cool, wie es die Rolle verlangt“, mischte sich Sai nun ein. Empört plusterte Naruto seine Backen auf, während er Sai wütend anfunkelte. Sakura schüttelte nur den Kopf. „Ach ja? Sasuke bekommt mal wieder die tolle Rolle! Dann will ich wenigstens der böse Geschäftsmann sein!“ „Naruto, du baka. Für Sais Rolle gilt dasselbe. Außerdem hat die Rolle des Bruders am wenigstens Text. Ergo besteht eine geringere Chance das du alles ruinierst, weil du dir den Text nicht merken kannst.“ Regelmäßig, während Sakura sprach, verpasste sie Naruto eine Kopfnuss nach der anderen. Dieser hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. „Ja, ist ja gut. Hab’s verstanden.“ „Genug geredet! Weiter jetzt. Alle auf ihre Position. Wir spielen die letzte Szene noch einmal. Und bitte dieses Mal keine Unterbrechungen!“ Entschieden blickte der Schreiberling drein. Bei seinen letzten Worten bedachte er vor allem Sasuke mit einem strengen Blick. Sasuke schenkte seinem momentanen Arbeitgeber einen frostigen Blick, schwieg jedoch. „Ach ja“, meinte der Schreiberling noch und wandte sich mit einem strahlenden Lächeln an Sakura. „Ich bin begeistert! Du kannst sehr gut schauspielern. Du solltest darüber nachdenken dein Leben als Ninja aufzugeben. Als Schauspielerin erhältst du viel mehr Ansehen und Lob.“ Mit seinen Blicken erdolchte Sasuke den schmierigen Schleimer. Schon den ganzen Tag über schleimte sich dieser Kerl bei Sakura ein. Solch ein Verhalten war nicht zum Aushalten! Außerdem war es ja wohl offensichtlich, das Sakura vergeben war. Nicht zuletzt deutete ihr hochschwangerer Zustand ziemlich klar daraufhin. „Ach komm, Sasuke. Es dauert ja nicht mehr lange. Außerdem lädt uns Kakashi-Sensei nachher zum Essen ein.“ Mit einem aufmunternden Lächeln zwinkerte Sakura ihm zu. Anschließend stellte sie sich auf ihre ihr vorgewiesene Position. „Wann habe ich gesagt ich lade euch ein?“ fragte Kakashi überrascht, als er Sakuras Worte vernahm. Mit einem strahlenden Lächeln, der einfach jeden Mann in seinen Bann zog, sah Sakura zu Kakashi. „Ach bitte. Das wäre total lieb. Und du bist der beste Sensei der Welt, Kakashi!“ Na toll, jetzt spielte Sakura diese Karte aus. In den letzten Jahren hatte Sakura es erlernt Männer um den kleinen Finger zu wickeln. Ja, sie hatte es regelrecht perfektioniert. „Bitte. Wenn nicht für uns, dann für das Baby!“ spielte Sakura ihren Triumph aus, während sie mit Schmollmund zu Kakashi sah. „Ja, ja. Ist ja schon gut. Und jetzt rann an die Arbeit!“ entschied Kakashi, konnte über sein Verhalten aber selbst nur den Kopf schütteln. Sasukes Laune war im Keller. Nicht nur das er dieses blöde D-Rang Mission hatte erfüllen müssen, nein, er hatte auch noch mit seinem verschmierten Hemd essen gehen müssen! Wie nicht anders zu erwarten hatte Kakashi sie in den Ramenstand von Ichiraku eingeladen. Und auch währen dem Essen hatte sein Team nichts besseres als Thema gefunden, als über die Mission zu reden. Vor allem machte sich Naruto andauernd über ihn lustig oder er machte den Schreiberling nach, wie er sich an Sakura heran machte. Ja, dieser Typ hatte doch tatsächlich nach Beendigung der Mission Sakura gefragt, ob sie sich nicht einmal auf einen Kaffee treffen konnten. Hallo? Sakura war immer noch schwanger. Dieser Typ raffte es ja wohl gar nicht. Naruto hatte diesem Typen erst einmal erklären müssen das Sakura in einer Beziehung war, da die Schwangerschaft den Widerling nicht zu stören schien. „Aber du bist nicht verheiratet“, hatte dieser Typ dann entgegnet. Letztendlich war Sai zu diesem Gespräch dazu getreten und hatte erklärt, Sakura sei nicht mehr lange unverheiratet, wofür er einen verwunderten und gleichzeitig strahlenden Blick von Sakura erntete. Sasuke hatte sich komplett herausgehalten. Das war doch einfach nur lächerlich. Auf Kindergartenniveau, würde er sagen. Dennoch war seine Stimmung im Keller. Er hätte heute Morgen einfach nicht aus dem Bett steigen sollen. Es gab so Tage, da wusste man schon beim Aufwachen, das der heutige Tag nichts werden würde. „Ich denke, langsam sollte ich mich mal hinlegen“, sagte da Sakura und fuhr erklärend über ihren dicken Bauch. „Klar. War super mal wieder ne Mission zusammen zu erledigen“, gab Naruto zwischen zwei Happen Ramen von sich. „Ja. Sobald das Baby da ist, werde ich auch wieder häufiger Zeit haben.“ „Wisst ihr inzwischen das Geschlecht?“ erkundigte sich da Sai. Verneinend schüttelte Sakura mit dem Kopf. „Wir wollen uns überraschen lassen.“ „In einem Buch habe ich gelesen das…“, begann Sai, wurde jedoch sofort von Naruto unterbrochen. „Jetzt hör mal damit auf. Lies nicht immer alles nach. Mach deine eigenen Erfahrungen!“ Zum Erstaunen aller hatte Naruto einmal etwas Vernünftiges von sich gegeben. „Na dann. Ich werde jetzt mal schnell bezahlen und mache mich dann auch nach Hause“, erklärte Kakashi. „Danke für die Einladung“, gab Sai lächelnd – aber mit einem echten – zurück. „Bedankt euch bei Sakura“, gab Kakashi etwas unglücklich von sich, während er sein Portemonnaie zückte. „Komm, gib her.“ Schweigen. „Jetzt gib schon her. Ich mach das für dich schon.“ Lächelnd hielt Sakura Sasuke eine Hand hin. Dieser stand mit verschränkten Armen vor ihr. Das hatte doch keinen Sinn. „Sasuke. Ich sag es nicht noch einmal.“ Auch wenn Sakura lächelte nahm ihre Stimme einen drohenden Unterton an. Schweigend senkte Sasuke die Arme und zog sich sein Hemd aus. Anschließend überreichte er es Sakura. „Es ist sinnlos.“ „Nein. Bestimmt nicht. Mein Oberteil lasse ich auch schon einweichen. Außerdem, wenn das künstliche Blut nicht zu entfernende Flecken verursacht, müssten in der Film-und Theaterbranche unglaublich viele Klamotten auf dem Müll landen.“ Mit diesen Worten stolzierte Sakura aus dem Wohnzimmer. Sasuke sah ihr nach. Es war doch immer wieder dasselbe. Egal was Sakura wollte, sie bekam es. Vor allem von Sasuke, was wohl kaum einer glauben konnte. Aber diese Frau machte ihn schier wahnsinnig. Er konnte ihr einfach nichts abschlagen. Da war es wohl kaum ein Wunder das er bei solch banalen Kleinigkeiten versuchte einmal die Oberhand zu behalten. Weiterhin oberkörperfrei ließ sich Sasuke auf der Couch zurücksinken. Er wartete auf Sakuras Rückkehr. Seit gut sechs Jahren war er wieder zurück in Konoha. Anfangs war es nicht einfach gewesen akzeptiert zu werden, doch Naruto, Sakura und Kakashi hatten sich für ihn eingesetzt. Letztendlich hatte Tsunade eingelenkt. Immerhin hatte er auch Orochimaru getötet bevor er nach Konoha zurückgekehrt war. Etwa ein halbes Jahr später war er mit Sakura zusammen gekommen. Auch wenn Sakura es bis heute nicht wusste, sie war die treibende Kraft gewesen, die ihn zurück nach Konoha gebracht hatte. Immer wieder hatte er an sie gedacht und gefragt was sie wohl tat. Damals, als er Konoha verlassen hatte, hätte Sakura es beinahe geschafft ihn aufzuhalten. Doch seine Rache war stärker gewesen. Damals. Itachi lebte noch immer, aber in all den Jahren war der Drang nach Rache weniger geworden. Dafür seine Liebe zu Sakura größer. Und jetzt erwarteten sie sogar ein Kind zusammen! Es war zwar nicht geplant gewesen, aber e störte Sasuke auch nicht. Im Gegenteil. Er war froh darüber. Aber Sai und dieser Theaterfutzi hatten ihn zum Nachdenken gebracht. Gut, Sai hatte nur gelogen um Sakura zu helfen, in dem er sagte sie sei nicht mehr lange unverheiratet. Ja, es hatte sich sogar so angehört als wäre Sai ihr Freund und nicht Sasuke. Bislang war Hochzeit noch nie ein Thema zwischen ihm und Sakura gewesen. Sie waren seit fünfeinhalb Jahren ein Paar, erwarteten ein Kind. Warum sollten sie dann nicht auch heiraten? Sakura hatte bislang nie erwähnt das sie es gerne täte, aber als Sai heute davon geredet hatte, waren ihre Augen groß geworden und hatten freudig gestrahlt. Eventuell hatte sie angenommen das Sai mehr wusste als sie. Das Sasuke ihm gegenüber von Heirat gesprochen hatte. Es würde Sasuke nicht wundern wenn Sakura jetzt einen Antrag erwartete. Aber eigentlich tickte Sakura so nicht. Wenn sie etwas wollte, sagte sie es einfach. Dennoch… Vielleicht war es tatsächlich langsam einmal an der Zeit ihr einen Antrag zu machen. In diesem Moment kam Sakura wieder ins Wohnzimmer zurück. Lächelnd setzte sie sich neben Sasuke und lehnte ihren Kopf auf seine nackte Brust. „Wie geht es dir?“ fragte er, während er einen Arm um seine Freundin schlang. „Keine Sorge. Es war nicht zu anstrengend gewesen“, erklärte Sakura, die wusste, das er auf die Schwangerschaft anspielte. „Wollen wir einen Film schauen? Ich hätte Lust auf einen Tanzfilm oder so“, erklärte Sakura, während sie gedankenlos mit ihren Fingern über Sasukes Brust fuhr. „Hmpf“, gab Sasuke von sich, was in den meisten Fällen „ja“ oder „mir egal“ bedeutete. Kurz darauf legte Sakura „Dirty Dancing“ ein, ihr absoluter Lieblingsfilm. Sasuke hatte ihn bereits so oft mit Sakura gesehen, dass er ihn inzwischen in und auswendig konnte. Etwas, worauf er nicht besonders stolz war. In der Zwischenzeit, während dieser kitschige Film lief, dachte Sasuke nach. Sollte er oder sollte er nicht? Sasuke konnte sich nicht vorstellen verheiratet zu sein. Aber bis vor kurzem hatte er auch noch nicht an eigene Kinder gedacht und freute sich darauf bald Vater zu werden. Er war 22, für einen Ninja ein ganz normales Alter um zu heiraten und eine Familie zu gründen. Gut, Sasuke würde es wohl eher andersherum angehen. Der Gedanke an eine Hochzeit schreckte Sasuke nicht einmal ab. Damit hatte er eigentlich ja schon ein wenig gerechnet. Aber warum nicht? Sakura Uchiha hörte sich in seinen Ohren eh viel besser an als Sakura Haruno. Und so verging die Zeit, der Film lief weiter und Sasuke dachte darüber nach ob und wie er Sakura einen Antrag machen sollte. Schon gleich zu Beginn des Filmes kuschelte sich Sakura an Sasuke. Im Moment litt Sakura immer wieder unter Stimmungsschwankungen. Mal hatte sie von jetzt auf gleich Lust auf Sex, dann wieder gar nicht. Es war eine regelrechte Bahn - und Talfahrt für Sasuke. Dennoch war Sasuke nicht am Durchdrehen oder musste sich selbst Erleichterung verschaffen. Selbst wenn Sakura keine Lust hatte, „kümmerte“ sie sich um ihn, um es einmal so auszudrücken. Sakura dagegen wollte andauernd irgendwelche Massagen. Der Rücken, Nacken, die Füße. Doch jetzt während des Films, wanderten Sakura Hände an Sasuke hinunter, verschwanden letztendlich in seiner Hose. Dann spürte er auch schon Sakuras Lippen an seinem Hals. Natürlich erregte es Sasuke sofort. Er war der Letzte, der jetzt die Situation nicht auskosten würde. Und so schob er erst einmal die Gedanken an einen möglichen Heiratsantrag beiseite. Noch etwas außer Atem drückte Sakura Sasuke breit lächelnd einen Kuss auf den Mund. „Du solltest dir vielleicht wieder etwas anziehen“, bemerkte Sasuke nach einen Moment, während sein Blick von Sakuras Brüsten – die durch die Schwangerschaft aufreizend größer geworden waren – gefesselt war. „Hm, ich weiß nicht. Mir gefällt wie du mich ansiehst. Vor allem was für unanständige Dinge du mit mir tust“, kicherte Sakura los. In diesem Moment wusste Sasuke was er tun musste. Er musste nicht länger nachdenken. Er hatte eine Entscheidung getroffen, die vor allem daher rührte, das diese Frau in seinem Armen zu seinem Leben geworden war. Egal wie sein Tag auch ablief, egal wie dumm die Mission war, egal wie mies seine Laune war, Sakura schaffte es immer wieder Sasuke aufzumuntern und am Ende des Tages war für ihn wieder alles in Ordnung. Und deshalb… „Heirate mich.“ Das verruchte Grinsen verschwand aus Sakuras Gesicht. Mit großen Augen blickte sie ihn überrascht an. „Was?“ fragte sie vollkommen überrumpelt. „Ich frage dich, ob du mich heiraten willst.“ Auch wenn Sakura seine langjährige Freundin war, sie zusammen ein Kind erwarteten und obwohl er wusste das Sakura ihn liebte, war er jetzt so aufgeregt und nervös wie schon lange nicht mehr in seinem Leben. „Du…du verarscht mich jetzt aber nicht oder? Und zu deiner Information, das hörte sich eher nach einem Befehlst statt nach einer Frage an“ gab Sakura immer noch ziemlich überrumpelt von sich. Sasuke verneinte. Er biss die Kiefer fest aufeinander. Vielleicht hätte er es nicht gerade nach dem Sex fragen sollen. Er hätte es romantischer gestalten sollen. Sakura war eine Frau, die auch gerne umworben wurde. Und jetzt hatte er ihr einen total unromantischen Antrag gestellt. Das war natürlich typisch für ihn. Sasuke wollte schon zum Reden ansetzen und es als Scherz abtun, als sich Sakura ihn an den Hals schmiss. Das hieß, so gut es ging trotz dickem Babybauch. „Oh Sasuke! Ja! Ja, ja, ja! Tausendmal ja!“ Erleichterung ließ Sasukes verkrampften Körper auflockern. Reine Freude und pures Glück durchströmten Sasuke. Noch heute morgen hatte er nicht einen Gedanken an eine Hochzeit verschwendet und jetzt lag seine Zukünftige in seinen Armen. „Ring kommt später“, brachte Sasuke irgendwann mit rauer Stimme hervor. Mit unglaublich strahlenden Augen lächelte Sakura Sasuke an. „Ach, vergiss den Ring. Mir reicht dein Nachname“, erklärte Sakura lachend. „Und deine Liebe“, fügte sie ernster hinzu und küsste Sasuke. „Du weißt das sie dir längst gehört“, entgegnete Sasuke zwischen zwei innigen Küssen. „Ja.“ Liebevoll lächelte Sakura ihn an. Ihr Anblick ließ sein Herz selbst nach fünfeinhalb Jahren noch immer höher schlagen. „Ich liebe dich auch.“ Bis sie schlafen gingen, konnten Sakura und Sasuke die Finger nicht mehr voneinander lassen. Heute war wohl einer der schönsten Tage in seinem Leben. Mit einem kleinen Lächeln bedachte er Sakura, die Frau, die er mehr als alles auf dieser Welt liebte. Sie schlief bereits mit einem seligen Lächeln auf den Lippen. Obwohl er heute eine lächerliche Mission zu erfüllen hatte, obwohl er Sakura einen Heiratsantrag gemacht hatte, war dies dennoch irgendwie ein Tag wie jeder andere in seinem Leben. Dumme Mission, schlechte Laune und am Ende des Tages ein Lächeln auf den Lippen. Und dieses Lächeln, ebenso wie seine gute Laune, verdankte Sasuke nur Sakura. Eindeutig war es doch ein Tag wie jeder andere in seinem Leben. Und dafür war Sasuke froh. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)