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Sehnsucht,Schmerz,Zweifel und doch Glück

Sehnsucht der Liebe
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu dieser FF.
Diese hier hat nichts mit der anderen zu tun. Diese hier kam mir beim schreiben der anderen.
Ich hoffe das sie euch gefällt.
Aber nun viel Spaß beim lesen.
Und ich freue mich über jedes Komi. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,
ja ich weiß es ist lang her das ich zu dieser Fanfic. ein Kapitel hochgeladen habe.
Aber da ich ja auch an dem zweiten Teil von Escaflowne Liebe und Schicksal schreibe, ist diese dabei etwas untergegangen. Obwohl ich sie schon fertig geschrieben habe.
Aber nun hier ein neues Kapitel Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leser/innen,
Nun kurz vor Ostern kommt das vorletzte Kapitel.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, wünsche euch viel Spaß beim lesen.
Es ist leider ein kurzes Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel.
Leider ist dieses Kapitel auch das letzte dieser Gesichte. Komplett anzeigen

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Sehnsucht,Scmerz und Zweifel

1.Kapitel- Sehnsucht, Schmerz, Zweifel und doch Glück
 


 

Eine junge Frau, gerade mal 20 Jahre alt stand am geöffneten Fenster ihres Zimmers. Es war schon dunkel draußen, die Sterne und der Mond erleuchteten den Abendhimmel. Ihr Blick war zu den Sternen gerichtet, es war vollkommen still in diesem Moment. Sie hielt eine strahlende schneeweiße große Feder in den Händen die sie an ihr Herz gedrückt hielt. Ein lächeln huschte über ihr blasses Gesicht, in ihren Augen bildeten sich Tränen. Ihr Herz schmerzte vor Sehnsucht, die Sehnsucht nach ihm. Ihrem Engel mit den wunder schönen großen weißen Flügeln. Ihm gehörte ihr Herz, ihre Liebe und nach ihm sehnte sie sich.

"4 Jahre," flüsterte sie in die Stille.
 

4 Jahre ist es nun schon her, dass sie hier her zurückgekehrt ist. Die Anfangszeit sahen sie sich noch sehr oft, doch dann brach der Kontakt ab. Der Kontakt brach nicht völlig ab, sie konnten sich nur nicht mehr sehen. Hitomi wusste dass es nicht an Van lag, nein an ihm nicht. Er schickt ihr jeden Abend eine Feder. Aber warum konnten sie sich nicht mehr sehen?

Hitomi dachte jeden Tag an ihn, aber mit jeden Tag wuchs die Sehnsucht nach ihm immer mehr. Diese Sehnsucht tat weh, ihr Herz schmerzte vor lauter Sehnsucht nach ihm. Sie wollte nicht mehr hier sein, wollte nicht mehr diesen Schmerz der Sehnsucht spüren. Sie wollte bei ihm sein, nie mehr getrennt sein von ihm, nie mehr diesen Schmerz spüren. Doch wie sollte sie zu ihm zurückkommen? Ihren Anhänger hatte sie nicht mehr. Sie hatte ihn ihm gegeben zum Abschied. Sie hatte schon öfters versucht das eine Lichtsäule erschien und sie wieder nach Gaia bringt. Aber nichts, keine Lichtsäule erschien. Sie wendete den Blick von den Sternen ab und sah auf die weiße Feder in ihren Händen.

"Ich will zurück zu dir. Van… ich sehne mich so sehr nach dir," schluchzte Hitomi und sank auf die Knie. Tränen bahnten sich jetzt ihren Weg, liefen ihr über die Wangen.
 

"Hitomi. Jukarie ist da," hörte sie ihre Mutter rufen.
 

Schritte waren zu hören und dann klopfte es auch schon an der Tür. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und stand auf. Die Zimmertür ging auf und ihre Freundin steckte den Kopf ins Zimmer rein. Hitomi hatte die Feder in ihre Schreibtischschublade gelegt, darin lagen auch die anderen die Van ihr schon geschickt hatte.
 

"Hey Hitomi, ich wollt dich fragen ob wir heute nicht mal ausgehen wollen," fragte Jukarie als sie das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss.
 

Hitomi drehte sich zu ihrer Freundin um und sah sie nur mit traurigen Augen an. Sofort ging Jukarie zu ihr und nahm sie in die Arme.
 

"Du hast wieder geweint, stimmt’s." Es war aber keine Frage, sondern eher eine Feststellung von Jukarie. Sie Hatte Hitomi schon oft so gesehen. Hitomi brachte nur ein nicken zustande.
 

"Du vermisst ihn."

"Es tut so schrecklich weh Jukarie," schluchzte Hitomi und erneut rollten ihr die Tränen.

"Ach Hitomi, du tust mir so leid," wisperte Jukarie und streichelte tröstend über den Rücken ihrer Freundin.

"Die Sehnsucht nach ihm ist so groß, das es schmerzt. Alles in mir schreit nach ihm. Ich kann nicht mehr…will nicht mehr von ihm getrennt sein. Nie mehr."
 

Jukarie tat es in der Seele weh, ihre beste Freundin so leiden zusehen. Sie hatte die letzten Jahre Hitomi jeden Tag so gesehen. Aber jetzt war es noch schlimmer mit ihr als zuvor. Die Freundin die einst so lebenslustig war und Spaß hatte, gelacht hatte. Die war sie nicht mehr. Die Anfangszeit ging es noch, aber von Tag zu Tag wich die Fröhlichkeit und auch der Glanz in ihren Augen. In ihren Augen sah man nur noch Sehnsucht und Traurigkeit. Auch das Aussehen hatte sich stark verändert. Ihre Haare waren nun Schulterlang, ihre Figur schlank obwohl sie kein Leichtathletik mehr ausübte, und sie sah blass aus.
 

"Geh wieder zurück zu ihm, Hitomi," sagte Jukarie und löste sich aus der Umarmung und lächelte Hitomi an.
 

"Es geht nicht," sprach Hitomi und senkte traurig den Kopf. Jukarie sah sie etwas verwirrt an.

"Was soll das heißen, es geht nicht?"

"Ich hab es schon versucht. Es geht nicht…Es erscheint einfach keine Lichtsäule," antwortete Hitomi und versuchte nicht in Tränen auszubrechen.
 

Jukarie sah ihre beste Freundin lange durchdringlich an, bis sie endlich etwas sagte.

"Du bist dir unsicher."
 

"Was?"

Hitomi sah ihre Freundin nur an. Sie war nicht unsicher, oder doch? Zweifelte sie vielleicht, ob es richtig wäre zu ihm zurück zugehen. Konnte sie so einfach ihre Familie und Freunde verlassen? Lag es vielleicht an ihr selbst, weil sie unsicher war ob sie das richtige tun wurde? Erschien deshalb vielleicht keine Lichtsäule. War es vielleicht auch ihre Schuld das sie und Van sich nicht mehr sehen konnten?
 

"Du zweifelst daran, ob es die richtige Endscheidung wäre. Wovor hast du Angst Hitomi? Was bringt es dir, hier bei deiner Familie und Freunden zu sein, obwohl du lieber bei ihm wärst. Du weißt doch tief in deinem Herzen das du hier nie glücklich sein kannst. Hör auf dein Herz Hitomi. Wir alle wollen nur dein bestes, wir wollen das du glücklich bist, das du wieder zu der Hitomi wirst die du mal warst. Wir kommen zurecht Hitomi, geh deinen Weg den du gehen willst. Denn Weg, den dein Herz dir zeigt," sprach Jukarie und sah Hitomi fest in die Augen.
 

"Oh, Jukarie," sagte Hitomi fiel ihr um den Hals und schon wieder liefen Tränen. Aber diesmal waren es Tränen der Erleichterung.
 

"Ich danke dir Jukarie," flüsterte Hitomi. Sie löste sich von ihrer Freundin und sah sie an.
 

Jukarie lächelte glücklich, etwas von der Sehnsucht und der Traurigkeit war aus den Augen von Hitomi gewichen.

Traumbegegnung

2.Kapitel-Die Traumbegegnung
 

Auf Gaia
 

Der junge König von Fanelia stand mit erschrockenem Blick von seinem Stuhl auf. Ein warmes Gefühl kam in ihm auf, ein Gefühl das er gut kannte, doch schon seit längerem nicht mehr so stark gefühlt hatte. Er braucht nicht nach zu denken wer dieses Gefühl in ihm ausgelöst hatte.

"Hitomi," wisperte er leise.
 

Auch wenn sie sich schon lange nicht mehr getroffen hatten, wusste er dass sie ihn immer noch liebte. Sie ließ ihn ja zu ihr sprechen in Gedanken. Sie hatte ihm nicht gesagt warum sie nicht mehr wollte dass sie beide sich sahen. Sie wollte es nicht mehr, weil sie ihn nicht mehr liebte. Nein das war nicht der Grund. Hitomi liebte ihn, das konnte er spüren. Aber welchen Grund gab es dann, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte? Nun fühlte er das sie zurückkommt, zu ihm zurück.

In seinem Herzen wusste er, dass er nicht mehr lange warten muss. Seine Hitomi würde zu ihm zurückkommen. Aber wann sie zu ihm kommen würde, wusste er nicht. Er wusste aber dass er es sofort spüren würde wenn sie wieder da wäre.
 

Den ganzen Abend dachte er nach, wie seine Hitomi jetzt wohl aussah. Hatte sie sich verändert?

Er hatte sich verändert, seine Haare waren etwas länger. Er war gewachsen auch sah man die Muskeln die er durch das Kendo bekommen hatte sehr gut. Was sich aber nicht geändert hatte, war seine Sturheit. Die öfters mal zum Vorschein kam. So sehr Van auch versuchte, sich Hitomis jetziges Aussehen auszumalen. Er sah sie nur so wie sie vor 4 Jahren ausgesehen hatte. Ihre kurzen Goldbraunen Haare und die Schuluniform.
 

Hitomi und Jukari hatten sich noch eine Weile unterhalten, darüber wann Hitomi zurück zu Van gehen wollte und wie sie diese Endscheidung, das sie auf einen Planeten wollte den man nicht kannte und auch auf keiner Sternenkarte verzeichnet war. An ihre Familie denken, kam Hitomi wieder Zweifel ob sie sich richtig endschied. Doch Jukari bemerkte es sofort.
 

"Hitomi, hör auf damit. Du tust das was jeder tun würde, auf sein Herz hören," sagte Jukari zu ihre Freundin.

"Ich höre doch auch auf mein Herz. Aber da…"

"Nichts aber. Du liebst ihn doch, oder?"

"Natürlich liebe ich ihn," sagte Hitomi und sah ihre Freundin etwas wütend an, das sie sie so etwas fragte.

"Also. Und wenn du weiter hier rum sitzt, wird die Sehnsucht nach ihm dich noch umbringen."

"Du hast ja Recht Jukari. Ich werde heute noch mit meiner Familie reden. Wenn das getan ist werde ich versuchen das ich Van irgendwie erreichen kann."
 

Jukari nickte ihre Freundin zustimmend zu, dann verabschiedete sie sich von ihr. Hitomi bracht Jukari noch nach unten zur Haustür. Beide umarmten sich noch mal. Hitomi musste Jukari versprechen sich Morgen bei ihr zu melden. Nachdem Jukari gegangen war nahm Hitomi all ihren Mut zusammen und ging zu ihren Eltern ins Wohnzimmer um mit ihnen zu reden und ihre Endscheidung mit zu teilen.
 

Es wurde lange geredet, Hitomi erzählte ihren Eltern von ihrem Erlebnis auf Gaia. Erst dacht Hitomi ihre Eltern wurden sie für verrückt halten. Zu ihrer großen Überraschung glaubten sie ihr es, wenn es sich auch für die beiden unfassbar angehört hatte. Als Hitomi dann von ihrer Endscheidung erzählte auf diesen Planeten zurück zu kehren, herrschte erst mal stille im Raum. Bis Hitomis Mutter als erstes etwas sagte.

"Nur dein Herz kennt den richtigen Weg. Hör auf dein Herz."
 

Hitomis Vater stimmte seiner Frau zu und beide lächelten ihre Tochter an. Hitomi fiel ihren Eltern mit Tränenüberströmtem Gesicht und einem überglücklichem Lächeln in die Arme. Jetzt gab es nur noch eins zu tun, sie musste es schaffen zu Van Kontakt auf zu nehmen.
 

Nach Stundenlangem reden mit ihren Eltern und einer liebevollen Umarmung die fast wie eine Ewigkeit wirkte, war Hitomi wieder in ihrem Zimmer. Sie saß auf ihrem Bett und überlegte wie sie Van erreichen sollte und wie sie es schaffen sollte nach Gaia zu kommen. Plötzlich vernahm sie eine leise Stimme die sagte:

"Glaub an deine Träume und Wünsche. Du musst aus tiefstem Herzen daran glauben."
 

Erschrocken drehte Hitomi den Kopf nach rechts und nach links. Doch da war niemand. Hatte sie sich die Stimme nur eingebildet?
 

"Du muss fest daran glauben."
 

Wieder diese Stimme, das war doch keine Einbildung von ihr. Diese Stimme, die kam ihr irgendwie vertraut vor. Sie hatte diese Stimme früher schon mal gehört. Was hatte diese Stimme noch gleich gesagt? Fragte sich Hitomi.
 

"Ach ja. Ich soll fest an meine Träume und Wünsche glauben. Aus tiefstem Herzen daran glauben."
 

Doch Hitomi war sich nicht ganz so sicher ob das ausreichen würde um Van zu erreichen und dann somit eine Lichtsäule zu erzeugen die sie nach Gaia zurück brachte. Sie musste es zumindest versuchen. Aber heute nicht mehr, es war schon sehr spät und sie hatte Jukari und ihren Eltern versprochen erst morgen Abend zu gehen. Und außerdem war ihr Elternhaus kein guter Ort, um zu versuchen eine Lichtsäule erscheinen zu lassen. So eine Lichtsäule würde in einem Wohngebiet zu viel Aufsehen erregen. Es gab aber einen Ort, wo es niemanden auffallen würde. Der Sportplatz ihrer alten Schule, dies war der beste Ort. Sie war schon lange nicht mehr dort gewesen. Die Anfangszeit war sie jeden Abend immer dort gewesen um sich dort mit Van zu treffen. Doch irgendwann konnte Hitomi es nicht mehr, es fiel ihr schwer jedes Mal zu sehen wie ihr geliebter Van sie wieder verließ. Es tat ihr immer wieder schmerzlich weh, ihm zu sagen dass sie noch nicht mit ihm zurückgehen kann. Und jedes Mal sah sie die Traurigkeit in seinen Augen. Irgendwann geschah es dann, dass sie die treffen mit Van unterbrach. Sie dachte es würde ihr nicht mehr so wehtun, wenn sie sich nicht mehr sahen und sie nicht mehr die Traurigkeit und Enttäuschung in Vans Augen sehen würde, wenn sie ihm wieder sagen würde das sie noch nicht mit ihm gehen kann. Sie musste aber schnell feststellen dass es sie aber nur noch mehr schmerzte. Doch der Kontakt brach nicht völlig ab. Van konnte sie immer noch erreichen, wenn auch nur in Gedanken. Immer wenn Hitomi abends allein und traurig war, sprach er in Gedanken mit ihr und schickte ihr eine Feder. Sie fragte sich oft ob Van es ihr übel nahm, dass sie die treffen mit ihm unterbunden hatte. Aber er schickte ihr jeden Abend eine Feder, also konnte er es ihr nicht übel genommen haben, oder doch? Konnte er es vielleicht verstehen, warum sie es getan hatte?

In dieser Nacht gingen Hitomi so viele Fragen durch den Kopf. Irgendwann schlief sie vor lauter Müdigkeit ein. Sie träumte, es war eine Traumbegegnung mit ihrem geliebten Van.
 

Van stand vor ihr, mit seinen großen wunder schönen schneeweißen Flügeln. Er trüg ihren Anhänger, der rosafarben leuchtete.

Auch der junge König von Fanelia träumte, beide sahen sich in ihrer Traumbegegnung nach so langer Zeit wieder.
 

Beide sahen in ihrer Traumbegegnung wie der andere jetzt in Wirklichkeit aussah. Hitomi traute ihren Augen nicht, wie Van sich die Jahre über verändert hatte. Er war gewachsen, seine rabenschwarzen Haare waren etwas länger als früher aber sie standen ihm immer noch so unzähmbar vom Kopf ab und einige Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Aber was Hitomi bei ihm unwiderstehlich fand und auch sexy, war sein durchtrainierter Körper. Wie gern hätte sie sich an ihn geschmiegt und sich von seinen starken Armen umarmen lassen.

Auch Van konnte seinen Augen nicht trauen, wie sich seine Hitomi verändert hatte. Ihre Haare waren nicht mehr so kurz wie früher, sie gingen ihr jetzt bis auf ihre Schultern. Ihre Figur war nicht mehr der eines 16 jährigen Mädchen, es war nun eine Figur einer jungen wunder schönen Frau. Van musste feststellen dass sie jetzt noch schöner war als früher.

Abwechselnd gingen sie auf einander immer einen Schritt auf den anderen zu. Nicht die Augen von einander abzuwenden. Nahe vor einander blieben sie stehen und sahen sich in die Augen. Hitomi sah in die rotbraunen Augen von Van. Wie sehr hatte sie es vermisst in diese Augen zu sehen, die so viel Wärme ausdrückten. Van sah in Hitomi ihre, aber statt der schönen glänzenden smaragdgrünen Augen, die er immer vor sich sah wenn er die Augen schloss. Sah er jetzt dass dieser Glanz von früher in ihren Augen nicht mehr da war. Nur noch schwach klimmt der Glanz in ihren Augen. Warum waren ihre Augen so glanzlos? Was war bloß geschehen? Warum war der Glanz nicht mehr da? Diese Fragen stellte sich Van jetzt schon eine Weile, seit er ihr so nahe stand und ihr die ganze Zeit ihn die Augen sah. Auch fiel ihm das blasse Gesicht von Hitomi auf. Sie wirkte auf ihn so zerbrechlich. Doch eine Frage stellte er sich schon seit längerem. Warum sie sich mit ihm nicht mehr treffen wollte.~ Wollte sie es nicht, damit ich sie nicht so sehe wie sie jetzt aussah. Damit ich nicht sah wie blass sie aussah. Damit ich nicht sah das der Glanz ihrer Augen verschwunden ist? Oh Hitomi, was ist denn nur passiert.~

Auch wenn er den Grund wissen wollte, fragte er sie nicht. Er wusste dass sie ihm es irgendwann sagen würde. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um ihr diese Frage zu stellen.
 

Langsam hob er seine Hand zu ihrem Gesicht. Behutsam legt er sie an ihre Wange. Sofort schloss Hitomi die Augen und schmiegte sich an seine Hand. Sie spürte wie der Schmerz der Sehnsucht, den sie schon lange fühlte durch diese Berührung abklang. Auch ihr Herz was schon lange nach ihm schrie, wurde leiser. Es fühlte sich für sie an als würde ihrem Körper und ihrer Seele neue Lebenskraft gegeben. Aber nicht nur Hitomi spürte dass etwas mit ihr passierte, auch Van spürte die Veränderung. Als Hitomi schließlich ihre Augen wieder öffnete und Van ansah, sah er dass langsam aber sicher der wunder schöne Glanz ihrer smaragdgrünen Augen zurückkehrte. Van nahm langsam seine Hand von ihrem Gesicht. Nun war es Hitomi die ihre Hand hob und sie dann langsam an seine Wange legte. Auch Van schloss sofort seine Augen und ließ die Berührung auf sich wirken. Sie sprach in Gedanken zu ihm, sagte ihm dass sie zurückkommt. Dass sie bald bei ihm sein wird.

Hitomi nahm ihre Hand von seinem Gesicht, er öffnete seine Augen. Noch mal sahen sie sich tief in die Augen, schenkten sich gegenseitig noch ein lächeln bis jeder wieder in der Wirklichkeit aufwachte.

Hitomi öffnete ihre Augen und drehte ihren Kopf zum Wecker auf ihrem Nachttisch. Der ihr 7:30 Uhr anzeigte. Sie drehte ihren Kopf wieder um und setzte sich im Bett auf. Nun erinnerte sie sich an ihren Traum, lächelnd schloss sie ihre Augen. Sie hatte es geschafft Van zu erreichen, das gab ihr die Hoffnung dass sie doch wieder nach Gaia zurückkehren konnte.

Ja, sie wurde es wieder versuchen nach Gaia zukommen. Diesmal musste es einfach klappen zu Van zurück zu kommen. Sie musste nur ganz fest daran glauben. Entschlossen öffnete Hitomi die Augen und stand auf.

Nach dem Hitomi geduscht und sich angezogen hatte, ging sie nach unten in die Küche in der sie ihre Mutter antraf.

"Guten Morgen Mama." Ihre Mutter drehte sich zu ihr um.

"Oh. Guten Morgen Hitomi, wie hast du dieses Mal geschlafen?," fragte ihre Mutter.

"Viel besser als sonst."

"Das ist schön zu hören."

Hitomis Mutter schenkte sich frischen Kaffee in ihre Tasse und setzte sich an den Tisch und nahm einen Schluck. Hitomi begann ihr Müsli zu essen.

"Ich habe gestern Abenden, nach dem du in dein Zimmer gegangen bist noch mit deinem Vater gesprochen, über deine Endscheidung."

Hitomi sah zu ihrer Mutter an die in ihre Kaffeetasse sah.

"Mama ich habe schon lange daran gedacht wieder dorthin zurückzukehren. Versteh mich doch. Ich… ich vermisse ihn, ich vermisse die Menschen die ich dort kennen gelernt habe. Ich…," weiter kam Hitomi nicht, wieder kamen ihr die Tränen.

"Ich verstehe dich doch. Ich will dich auch nicht davon abhalten das du wieder dorthin zurückgehst. Ich wollte dir nur sagen das ich mir mit deinem Vater etwas überlegt habe."

"Und…und was habt ihr euch überlegt?"

"Naja ich weiß nicht ob das geht, deswegen wollte ich dich erst fragen," sagte ihre Mutter.

"Und das wäre?"

"Wäre es denn möglich dass dieser Van hierher kommen könnte, damit wir ihn kennenlernen."

"Ich finde es ja toll von euch dass ihr beide Van kennenlernen wollt. Nur weiß ich nicht ob das möglich ist. Ich weiß ja selber nicht mal, ob es bei mir klappen tut, dass ich eine Lichtsäule erscheinen lassen kann," sagte Hitomi und senkte traurig den Kopf.

Sie hoffte dass es reicht wenn sie ganz fest an ihre Träume und Wünsche glaubte. Auch fand sie es schön dass ihre Eltern Van kennenlernen wollten.

"Aber du hast uns doch erzählt dass er dich damals zurück geholt hat mit dieser Maschine. Wie hieß die noch mal… Nesca…Esca…"

"Escaflowne."

"Ja genau."

"Damals war es aber etwas anderes. Er hat…," doch ihre Mutter stoppte sie mitten im Satz.

"Er hat dich gerufen, nicht nur weil er dich in diesem Krieg gebraucht hat. Er hat dich gerufen weil er dich vermisst hat."

Wenn Hitomi jetzt so darüber nachdachte, hatte ihre Mutter Recht. Vielleicht war es ja doch möglich dass er noch mal auf die Erde kommen konnte um sie zu holen. Dann wurde es auch klappen das ihre Eltern ihn kennenlernen. Aber da fragt sich nur, ob sie es auch ohne zu träumen schaffte ihn zu erreichen? Ein Versuch war es wert.

"Ich kann es versuchen, das ich ihn erreiche. Aber ich kann es dir nicht versprechen ob es klappt, das er hier her kommt."

Hitomis Mutter nickte und stand von ihrem Platz auf um den Tisch ab zu räumen. Hitomi aß ihr Müsli fertig und verschwand wieder nach oben in ihr Zimmer.

Sie ging in ihr Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und sah dass ihr Handy blinkte. Sie nahm es vom Schreibtisch und entsperrte die Tastensperre. Sie sah das Jukarie sie versucht hatte anzurufen. Schnell drückte sie auf die Wahlwiederholung. Es dauerte nicht lange und Hitomi hörte die Stimme ihre Freundin am anderen Ende.

"Schön dass du zurück rufst. Ich dachte du wolltest mich gleich nach dem Aufstehen anrufen?"

"Bleib mal ganz ruhig. Ich hätte dich schon noch angerufen. Ich auch gerade erst vom Frühstücken zurück," gab Hitomi etwas gezickt zurück.

"Nun hast du mit deinen Elter gesprochen?"

"Ja hab ich."

"Und?," fragte Jukarie.

"Es hat sehr lange gedauert. Zumal ja mein Erlebnis auf Gaia nicht mit drei Sätzen erzählt ist. Ich habe wirklich gedacht dass sie mich für verrückt halten. Aber sie haben mir geglaubt, nach dem ich dann noch sagte das ich dorthin zurück will hat es lange gedauert bis die beiden etwas gesagt habe."

"Was haben sie zu deiner Endscheidung gesagt?"

"Das gleich was du mir auch gesagt hast. Das ich auf mein Herz hören soll."

"Siehst du. Ich bin nicht die einzige die das meint," sagte Jukarie.

"Schon gut. Ich muss dir noch was erzählen"

"Das wäre?"

"Ich habe es geschafft Van zu erreichen," sagte Hitomi und sie schloss kurz die Augen um sich die Traumbegegnung wieder in Erinnerung zu rufen.

"Echt? Los erzähl schon."

"Wie soll ich sagen… Es war…"

"Hitomi. Nun erzähl schon," forderte Jukarie sie auf. Sie war jetzt richtig neugierig geworden.

"Ich habe ihn über die Traumebne erreicht."

"Aha," kam es nur vom anderen Ende der Leitung.

"Ich weiß, dass es sich ungläubig an hört. Aber es ist so wie ich es sage."

"Ok, ich glaube dir das. Aber sag wie sah er aus dein Liebster?"

"Jukarie," sagte Hitomi etwas laut.

"Komm schon Hitomi. Du hast die letzten Jahre immer von ihm geschwärmt, wie schön du doch seine Augen findest. Wie du es genossen hast, als er dich umarmt hat und…"

"Ja schon gut. Ich erzähl es dir. Also er stand vor mir mit seinen wunder schönen schneeweißen Flügel. Um seinem Hals hing mein Anhänger der rosafarben leuchtete."

Hitomi erzählte weiter, von seinen schwarzen Haaren die ihm immer noch so unzähmbar abstanden. Von seinem durchtrainierten Oberkörper, wie sexy ihn fand. Hitomi war beim Erzählen zu ihrem Bett rüber gegangen und ließ sich mit geröteten Wangen auf ihr Bett fallen.

Wiedersehen mit Tränen

Nach dem Telefonat mit Jukarie, hatte sie eine Feder aus ihrer Schreibtischschublade geholt. Diese drückte sie wieder fest auf ihre Brust, genau dort wo ihr Herz schlug. Sie schloss die Augen und rief sich die Worte in Erinnerung, die sie gestern Abend gehört hatte. ~ Glaub an deine Träume und Wünsche. ~ Ein paarmal sprach sie diese Worte leise vor sich hin, bis sie ihre Augen wieder aufschlug.

"Was sind meine Träume? Was ist mein größter Traum?," fragte sie sich.

"Mein größter Traum ist… ist es bei Van zu sein. Ihm immer nahe zu sein, ihn zu berühren, ihn endlich Küssen zu können und das für immer."

Bei jedem Wort was sie sprach leuchtete die Feder an ihrer Brust auf, Hitomi bekam es nur nicht mit.

"Was sind meine Wünsche? Was ist mein größter Wunsch?," fragte sie.

"Mein größter Wunsch ist… ist das endlich eine Lichtsäule erscheint die mich endlich nach Gaia zu Van und den anderen bringt."

Wieder leuchtete die Feder bei jedem Wort von ihr auf.

Hitomi schloss wieder die Augen und drückte die Feder noch fester auf ihre Brust. ~ Bitte lass es mich endlich schaffen das eine Lichtsäule erscheint. Bitte lass meine Träume und Wünsch in Erfüllung gehen. Ich will diesen Schmerz der Sehnsucht nicht mehr spüren. Bitte lass mich wieder nach Gaia zurückkehren.~

Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und dann traf eine Lichtsäule auf den Boden, genau in den Garten der Kanzakis.

"Hitomi, komm schnell," schrie ihre Mutter von unten.

Erschrocken öffnete Hitomi ihre Augen. Als sie die Lichtsäule vor ihrem Fenster sah, stand sie ruckartig vom Stuhl auf der sofort zu Boden krachte. Mit weit auf gerissenen Augen starrte sie die Lichtsäule an. ~ Ich… ich habe es geschafft. Ich habe es wirklich geschafft. ~

Schnell rannte sie aus ihrem Zimmer, die Treppe sprang sie förmlich runter, die Hintertür zum Garten riss sie mit einem Ruck auf, sie rannte zu der Lichtsäule. Ihr Herz raste als ob sie dreimal einen 100 Meterlauf hinter einander gelaufen wäre. Doch die Lichtsäule fing an zu flackern, und dann löste sie sich auf. Hitomi stürzte auf die Knie. ~ Nein das kann nicht wahr sein. Ich bin doch fast dagewesen. ~

"Hättest du nicht noch ein paar Sekunden warten können," schrie sie laut und krallte ihre Finger in das Gras, tränen liefen unaufhaltsam über ihre Wangen.

"Warum, warum?," fragte sie.

"Hitomi," sprach sie eine sanfte männliche Stimme an.

Der Himmel wurde wieder hell und auf Hitomi fiel ein Schatten. Sie sah auf und blinzelte, die Sonne die jetzt wieder schien blendete sie. Hitomi hielt die Hand gegen die Sonne damit sie sie nicht mehr blendete. Sie sah dass eine männliche Gestalt vor ihr stand.

"Hitomi," sprach wieder die Stimme.

~ Diese Stimme… das ist doch…~

Die männliche Gestalt kniete sich runter zu ihr und sah ihr in die Augen. Rotbraune Augen trafen auf smaragdgrüne Augen.

"Van," kam es fast lautlos über ihre Lippen.

~ Ist er es wirklich, oder ist das eine Illusion? ~ Dachte sie, doch dann spürte sie eine warme Hand auf ihrer Wange. Diese Berührung ließ sie wissen dass es keine Illusion war, er war es wirklich.

Wieder brach sie in Tränen aus und warf sich in seine Arme, die er sofort um sie legte. Er strich ihr über den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr.

"Es ist alles gut. Hör auf zu weinen."

Hitomis Mutter stand einige Schritte von den beiden entfernt und sah auf die beiden. Ihr kamen die Tränen, als sie sah wie sich ihre Tochter weinend in die Arme des unbekannten jungen Mannes warf. Sie wusste zwar nicht wie dieser Van aussah, aber sie war sich sicher das dieser junge Mann dort, der ihre Tochter in den Armen hielt, dieser Van war. Hitomis Vater stand die ganze Zeit über an der Hintertür zum Garten, nun stand er neben seiner Frau und sah zu seiner Tochter.

"Glaubst du er ist es?," fragte er seine Frau leise.

"Wenn er es nicht wäre, hätte sich unsere Tochter nicht in seine Arme geworfen," sagte sie.

"Dann heißt es blad Abschied nehmen von unsere Tochter."

Hitomis Mutter nickte, ihr Mann legte seinen Arm um sie.
 

Immer noch lag Hitomi in Vans Armen, sie krallte sich regelrecht an ihn, so als befürchtete sie er würde wieder verschwinden. Doch sie musste feststellen dass er nicht verschwinden wird. Ihre Tränen waren versiegt, nun nahm sie erst richtig seine Gegenwart war. Sie spürte seine Wärme, zog seinen Duft tief ein, genoss es wie seine Hand über ihren Rücken strich, wie sein Atem ihr Ohr streifte und ihr immer wieder einige wollige Schauer über den Rücken jagten. Van löste etwas die Umarmung, sah zu ihr runter und hob ihr Kinn mit zwei Fingern etwas an. Hitomi sah ihm in die Augen, ihre schimmerten immer noch etwas feucht. Er beugte sich mit dem Kopf zu ihrem Gesicht so weit bis sich ihrer beiden Nasenspitzen berührten.

"Du hast mir so sehr gefehlt," flüsterte er.

"Du mir auch."

Beide schlossen die Augen und ihrer Lippen kamen sich immer näher. Nur noch einen Millimeter voneinander entfernt, worden sie durch ein räuspern unterbrochen. Beide öffneten erschrocken die Augen, Van sah hinter Hitomi und sie drehte sich etwas um und erblickte ihrer Eltern.

"Was sollte das gerade werden?," fragte Herr Kanzaki.

Als er gesehen hatte dass die beiden gerade dabei waren sich zu küssen, war er nicht so erfreut. Deswegen schritt er sofort auf die beiden zu, um es zu verhindern. Seine Frau wollte ihn zwar aufhalten, aber er überhörte ihre Worte. ~ Hat er etwa gesehen, das wir uns Küssen wollten? ~

Hitomis Wangen färbten sich etwas rot und Van hatte sie sofort schützend in seine Arme genommen.

"Papa das…"

"Sie können doch nicht einfach meine Tochter küssen wollen. Da habe ich noch ein Wörtchen mit zureden," sagte Hitomis Vater auf gebracht.

"Beruhig dich mal wieder Schatz."

"Wie soll ich mich beruhigen, wenn er unsere Tochter küssen wollte ohne sie oder uns zu fragen."

"Jetzt ist aber gut. Hast du damals meine Eltern gefragt ob du mich küssen darfst?"

"Nein. Aber…"

"Na also. Jetzt komm wieder runter und lasst uns alle erst mal ins Haus gehen."

Frau Kanzaki zog ihren Mann am Arm zurück ins Haus. Was er nur widerwillig zuließ.

"Was war denn das jetzt?," fragte Van.

"Ich weiß auch nicht was in ihn gefahren ist. Am besten wir gehen auch ins Haus, oder musst du wieder zurück?"

"Nicht gleich sofort," sagte er.

Beide gingen ins Haus, an der Tür hörten sie schon die Stimme ihrer Mutter, die ihren Mann gehörig die Meinung sagte. Sie verstummte sofort als die beiden die Küche betraten.

"Nun gut. Was haltet ihr davon, wenn wir uns alle mit einer Tasse Tee ins Wohnzimmer setzen und uns in Ruhe unterhalten."

"Ja das klingt gut," sagte Hitomi.

Alle zusammen begaben sie sich ins Wohnzimmer. Hitomis Vater nahm auf seinen Sessel Platz und Hitomi zog Van an der Hand auf das Sofa, beide saßen eng zusammen. Hitomis Mutter stand neben ihren Mann, da fiel ihr plötzlich etwas ein.

"Oh, jetzt habe ich fast vergessen Wasser für den Tee auf zu setzen. Ich gehe schnell in die Küche zurück."

Schon verschwand Hitomis Mutter wieder in der Küche. Irgendwie wussten die drei nicht was sie nun sagen sollten, schweigen breitete sich aus. Bis es Hitomi zu fiel wurde und sie das Schweigen brach in dem sie Van ihren Vater richtig vorstellte.

"Papa, das hier ist Van Fanel aus Fanelia vom Planeten Gaia, von dem ich euch schon erzählt habe. Van das ist mein Vater und die Frau die in der Küche ist, ist meine Mutter."

"Angenehm," sagte ihr Vater und reichte Van die Hand. Van gab ihm die Hand.

"Es freut mich sie kennen zu lernen. Ich möchte mich für mein Verhalten von vor hin endschuldigen," sagte Van.

"Hitomi kommst du bitte in die Küche und hilfst mir," erklang die Stimme von Frau Kanzaki aus der Küche. Erst zögerte sie in die Küche zu gehen, sie war sich nicht sicher ob sie Van und ihren Vater allein lassen konnte. Sie begab sich in die Küche zu ihrer Mutter, vorher blickte sie noch mal zu ihrem Vater und dann zu Van, der sie liebevoll an lächelte.

Ihre Mutter goss gerade das Wasser in die Teekanne. Hitomi ging zum Küchenschrank und nahm die Teetassen heraus und stellte diese auf das Tablett. Hitomi sah zur Küchentür und spitzte ihre Ohren ob sie etwas hörte, doch sie hörte nicht das was sie erwartet hatte. Eigentlich hatte sie erwartet dass ihr Vater lautstark Van wieder eine Standpauke halten würde. Aber stattdessen hörte sie nur Vans Stimme.

"Er ist es, oder?," fragte ihre Mutter als sie die Teekanne auf das Tablett stellte.

"Ja," antwortete sie und sah ihre Mutter glücklich in die Augen doch dann sah sie zu Boden.

"Hitomi was ist los?," fragte ihre Mutter.

"Ich… ich weiß das er mich fragen wird, warum ich den Kontakt abgebrochen habe. Ich weiß nicht ob er es verstehen kann warum ich es getan habe, wenn ich ihm die Gründe sage."

"Das weißt du erst, wenn du ihm es erklärt hast."

"Ich habe nur etwas Angst davor, dass er dann einfach geht. Ich weiß ja nicht mal ob er mich noch genauso liebt wie ich ihn."

"Wenn er dich nicht mehr so lieben würde, hätte er dich dann versucht zu küssen?," fragte ihre Mutter.

"Denke mal nicht."

"Hör zu, rede mit ihm nachher in Ruhe. Sag ihm was du fühlst, was du all die Jahre gefühlt hast. Sag ihm all deine Gefühle, wie du dich vorhin gefühlt hast als er vor dir stand."

"Ja das sollte ich wohl tun."

"Nun lass uns ins Wohnzimmer gehen."
 

Hitomi und ihre Mutter gingen zurück ins Wohnzimmer. Frau Kanzaki stelle das Tablett auf den Tisch ab und verteilte die Tassen an jeden und schenkte den Tee ein. Danach setzte sie sich auf die Sessellehne und sah zu ihrer Tochter und zu Van. Bis sie dann ihren Mann ansprach.

"Hab ihr euch unterhalten?"

"Ja das haben wir," sagte ihr Mann.

"Das ist schön.“"

Plötzlich stand Van auf und sah endschlossen Hitomis Eltern an. Dann fing er an zu sprechen.

"Es ist mir eine Ehre sie beide kennen zu lernen."

"Uns auch," sagte Hitomis Mutter mit einem freundlichen Lächeln.

Wieder entstand schweigen zwischen den vier Personen, sie tranken still ihren Tee. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Hitomis Eltern sahen unauffällig zu den beiden jungen Leuten, die sich hin und wieder verstohlene Blicke zu warfen. Dann sah Frau Kanzaki ihren Mann an und machte eine leichte Kopfbewegung zu den beiden ihnen gegenüber, ihr Mann verstand sofort was sie ihm damit sagen wollte und er nickte ihr zustimmend zu. Hitomis Eltern hatten vorhin, bevor die zwei in die Küche kamen, besprochen dass sie denn beiden die Zeit gaben um allein zu sein. Hitomis Mutter drehte sich wieder zu den beiden hin und räusperte sich, die beiden auf dem Sofa sahen auf.

"Van. Ich darf dich doch so nennen oder?"

"Natürlich," sagte Van freundlich.

"Sag, wäre es möglich dass du für eine Nacht hier bleiben könntest?," fragte Frau Kanzaki.

"Für diese Nacht geht das in Ordnung."

"Sicher? Wer ist denn für Fanelia gerade verantwortlich, wenn du hier bist? Wissen sie eigentlich dass du hier bist?," fragte Hitomi.

"Merle weiß Bescheid, sie war dabei als mich die Lichtsäule von Gaia zu dir gebracht hat. Mach dir keine Sorgen, auf Gaia ist alles friedlich."

"Dann wäre das ja besprochen. Hitomi wieso gehst du und Van nicht hoch in dein Zimmer, ihr habt euch doch bestimmt viel zu erzählen," sagte ihre Mutter und zwinkerte ihr zu. Hitomi nickte und stand vom Sofa auf, nahm Vans Hand und zog ihn mit sich die Treppe nach oben. Ihr Vater wollte erst protestieren doch seine Frau hielt ihn davon ab.

"Lass die beiden."

"Aber was wenn…?"

"Was wenn?"

"Na du weißt schon was ich meine."

"Oh, ach das meinst du. Sie ist kein Kind mehr, sie sind beide erwachsen. Wir wissen beide, dass sie mit ihm gehen wird, wenn er sie fragte ob sie mit will. Sie hat uns doch gesagt dass sie bei ihm sein will. Wir müssen uns damit abfinden, dass sie uns verlässt. Und was die beiden da oben tun, können wir nicht verhindern," sagte Hitomis Mutter und räumte den Tisch ab. Sie war gerade dabei in die Küche zu gehen, als sie merkte dass ihr Mann auf gestanden war und zur Treppe gehen wollte.

"Denk nicht mal daran hoch zu gehen," sagte sie streng.

"Aber ich…"

"Nichts aber, du bleibst hier unten."

Herr Kanzaki sah noch mal kurz zur Treppe hoch und drehte sich dann seufzend zur Küche um und folgte seiner Frau. Es war ihm ja bewusst dass seine Tochter alt genug war für solche Dinge, die eine Frau und ein Mann tun wenn sie sich lieben und begehren. Verhindern konnte er es nun nicht. Er musste sich leider schweren Herzens eingestehen, dass sie nicht mehr sein kleines Mädchen ist, dass er sie nicht mehr vor irgendwas beschützen kann. Nein dies würde nun jemand anderes tun.
 

Hitomi hatte ihre Zimmertür geöffnet und Van in den Raum geschoben, schnell ging sie hinter her und schloss die Tür hinter sich. Van stand mitten im Raum und Hitomi lehnte mit dem Rücken an der Tür und sah auf den Boden. Sie wusste dass er bald die Frage stellen würde. Van sah sich im Zimmer um, bis sein Blick auf die Schneeweiße Feder fiel, die auf dem Boden lag. Er ging zwei Schritte darauf zu, bückte sich und hob sie auf. Kurz sah er sich sie an und grinste dann. Es war eine seiner Federn. ~ Sie hat sie also bekommen. ~ Er drehte sich zu Hitomi um, die so gleich auf sah. Er hielt ihr die Feder entgegen.

"Die lag auf dem Boden. Du hast die Feder als bekommen von mir."

"Ja. Ich habe sie alle bekommen von dir," sagte sie leise.

Van ging auf sie zu bis er nah vor ihr stand und er sie liebevoll ansah. Hitomi sah in seine rotbrauen Augen, die so eine wärme ausstrahlten. Ihr Herz schlug immer schneller. Van hob seine Hand und legte sie ihr behutsam auf die Wange, sein Gesicht kam ihrem etwas näher.

"Du glaubst gar nicht wie sehr ich es vermisst habe in diese wunder schönen smaragdgrünen Augen zusehen, wie sehr mir deine Nähe gefehlt hat," sagte er mit leiser Stimme.

Hitomi bekam eine Gänsehaut, als sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte.

"Wieso?"

"Was wieso?," fragte sie.

"Wieso wolltest du mich nicht mehr sehen?"

Da war sie, die Frage die sie gefürchtet hatte. Wie sollte sie ihm es erklären? Würde er es verstehen? ~ Was wenn er es nicht versteht, wenn er dann einfach geht? ~

"Van ich…" Sie sah zur Seite, tränen sammelten sich in ihren Augen. Van nahm sacht ihr Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu sich, damit sie ihn ansah.

"Sag es mir. Hast du…," er sprach nicht weiter.

"Nein." Sie wusste was er fragen wollte. Was dachte er nur? Nie hätte sie sich in einen anderen verlieben können.

"Bitte sag mir, was der Grund dafür war. Ich hab in unsere Traumbegegnung deine Augen gesehen, sie hatten nicht mehr diesen Glanz von früher. Ist es deswegen gewesen? Wolltest du nicht das ich es sehe?"

"Der Grund warum… warum ich nicht mehr wollte das wir uns sehen, war… ich konnte es nicht… nicht ertragen wenn du wieder gegangen bist. Es hat mich immer wieder geschmerzt, dir zu sagen dass ich noch nicht mit dir gehen kann. Ich konnte die Traurigkeit in deinen Augen nicht mehr ertragen, es tat mir immer wieder weh. Ich dachte wenn wir uns nicht mehr sehen, ich nicht mehr die Traurigkeit und Enttäuschung in deinen Augen sehen würde, dass es nicht mehr so wehtun würde. Doch es wurde nicht besser. Im Gegenteil, dich nicht mehr zu sehen schmerzte mich umso mehr. Von Tag zu Tag wurde die Sehnsucht nach dir immer mehr. Die Sehnsucht tat weh, mein Herz schmerzte es schrie nach dir. Es war so als wurde dieser Schmerz mir die Lebensfreude nehmen, ich lachte nicht mehr so viel. Ich dachte immer an dich, jeden Tag, jede Nacht, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde die ganzen vier Jahre lang über," erzählte Hitomi und ihr liefen die Tränen über die Wange.

Van hatte ihr die ganze Zeit aufmerksam zu gehört und nicht seine Augen von ihrem Gesichtabgewendet. Nun herrschte Stille in dem Zimmer, Van wusste nicht was er sagen sollte, wusste auch nicht so recht was er tun sollte. Ihr gesagtes hallte in seinem Kopf wieder, jedes einzelne Wort. Bis er ihre leise Stimme vernahm, die ängstlich klang.

"Van, ver.…verlässt du mich jetzt wieder? Wirst du ohne mi…"

Van wusste sich nicht anders zu helfen, als sie zu küssen. Somit konnte sie ihren Satz nicht zu Ende sprechen. Völlig überrascht sah sie ihn an. Darauf war sie nicht gefasst, doch ihre Überraschtheit verschwand sofort und sie legte ihre Arme um seinen Nacken, schloss ihre Augen und genoss es seine warmen Lippen auf ihren zu spüren. Zu oft hatte sie davon geträumt seine Lippen endlich auf ihren zu spüren. Beide legten ihre ganze Liebe die sie für einander empfinden in diesen Kuss. All ihre Sehnsucht und den Schmerz, die sie beide die letzten Jahre über gespürt hatten fiel von ihnen ab. Was sie jetzt bei diesem Kuss fühlten, war nur ihre Liebe, Leidenschaft und ihr beider Begehren.

Sie lösten den Kuss und sahen sich verliebt in die Augen und lächelten sich etwas verlegen an.

"Ich verlasse dich nicht. Ich werde nicht ohne dich gehen," sagte Van und legte seine Stirn an ihre.

Wieder wollten sie sich küssen, doch etwas störte die beiden. Eine Melodie klang an ihre Ohren, und Van sah sich sofort um. Hitomi wusste woher die Melodie kam. Sie ging an Van vorbei und lief zu ihrem Schreibtisch, auf dem ihr Handy lag. Van folgte ihr und sah über ihre Schulter das für ihn unbekannte Etwas an, was sie gerade in der Hand hielt und mit einem Finger darauf tippte.

"Was ist das? Und woher kam diese Melodie?," fragte Van. Hitomi drehte sich ein Stück zu ihm um.

"Das ist ein Handy. Damit kann man mit anderen Leuten reden. Die Melodie kam von dem Handy," erklärte Hitomi und schaltete es aus. Jukarie hatte sie gerade versucht gehabt anzurufen, doch Hitomi war gerade nicht danach mit ihr zu reden und außerdem wollte sie gerade nicht gestört werden. Sie legte das Handy wieder auf den Schreibtisch und hob dann den Stuhl auf, der ja um gefallen war als sie vorhin die Lichtsäule gesehen hatte.

Jukarie hatte wieder ihr Handy in der Hand und versuchte ihre Freundin Hitomi zu erreichen, doch leider ging immer nur die Mailbox dran.

"Das kann doch nicht wahr sein. Wieso hat sie ihr Handy ausgeschaltet," fluchte sie.

"Schatz versuch doch bei ihren Eltern an zurufen," sagte Amano.

Jukarie ließ sich neben ihm auf das Sofa fallen. Es kam ihr komisch vor das Hitomi ihr Handy ausgemacht hatte. Denn das tat sie nie, sie hatte immer ihr Handy an.

"Das ist aber gar nicht ihre Art."

"Vielleicht ist ihr Akku leer gegangen und sie hat es nicht mit bekommen."

"Wenn du mich fragst, stimmt da etwas nicht," sagte Jukarie und nahm wieder ihr Handy zur Hand und wählte die Nummer von Hitomis Eltern. Es tutete dreimal, bis sie die Stimme von Frau Kanzaki hörte.

"Kanzaki."

"Hallo, hier ist Jukarie."

"Oh, Jukarie. Warum rufst du an?"

"Wissen sie was mit Hitomi ist? Ich habe sie ein paar Mal versucht auf ihrem Handy zu erreichen. Beim ersten Mal war es noch an, doch nun geht immer nur die Mailbox dran," sagte Jukarie.

"Hitomi hat…," doch Frau Kanzaki verstummte sofort und für einige Sekunden hörte Jukarie nichts. Sie dachte schon das Hitomis Mutter auf gelegt hatte, oder das die Leitung gestört war.

"Frau Kanzaki, sind sie noch dran?"

"Ja Jukarie. Hitomi ist gerade nicht zu sprechen."

"Wieso?," fragte sie.

"Sie ist nicht… also sie ist gerade sehr beschäftigt. Und bei ihrem Handy ist der Akku leer."

"Aber sie hätte mir doch vorher schreiben können, dass sie sich dann meldet bei mir, weil sie gerade keine Zeit hat."

"Pass auf, ich sag ihr Bescheid dass du angerufen hast. Sie wird sich dann bestimmt melden bei dir."

"Gut, in Ordnung."

"Auf Wiedersehen Jukarie, und noch einen schönen Abend," sagte Frau Kanzaki und legte auf bevor Jukarie noch etwas sagen konnte.

"Eigenartig."

"Was?," fragte Amano.

"Hitomi ist angeblich sehr beschäftigt und bei ihrem Handy wäre der Akku leer."

"Das passiert nun mal."

Jukarie wurde das Gefühl nicht los, das Hitomis Mutter nicht die Wahrheit gesagt hatte. Irgendwas war da faule.

"Komm lass uns das Abendessen machen. Ruf sie doch morgen an. Vielleicht sagt sie dir ja warum sie keine Zeit hatte."

"Ja, du hast ja Recht. Ich mache mir bestimmt nur unnötig sorgen."
 

Hitomis Mutter war wieder in der Küche um das Abendessen weiter vorzubereiten. Ich Mann saß am Küchentisch und sah über seine Arbeitspapiere, ab und zu sah er auf die Uhr. Seit einigen Stunden war Hitomi mit Van schon in ihrem Zimmer. ~ Was die beiden wohl da oben treiben. ~

"Sollten wir nicht…"

"Nein. Lass die beiden. Ich rufe sie nachher zum Essen," sagte Frau Kanzaki.
 

Oben im Zimmer saßen Hitomi und Van auf dem Bett. Van hatte Hitomi erzählt was sich in ihrer Abwesenheit alles getan hatte. Das Fanelia wieder aufgebaut war, das Dryden zu Millerna zurückgekehrt war, das Allen immer noch ein Ritter des Himmels war, das Merle sich verändert hatte, das sie nicht mehr so anhänglich war wie früher.

Wieder herrschte Stille zwischen den beiden. Hitomi hatte ihre Hände in ihren Schoß gelegte und spielte nervös mit ihren Fingern. Van saß ein Stück von ihr entfernt, und musterte sie unauffällig von der Seite. Jeden Zentimeter ihres Körpers musterte er, von ihrem Gesicht angefangen bis zu ihren Beinen, naja viel von ihren Beinen sah er nicht. Am längsten verweilte sein Blick auf ihren Lippen und auf ihrer Oberweite. Bei ihrer Bluse, die sie trug waren die oberen drei Knöpfe offen und zeigte mehr Haut als ihm lieb war. Nicht das ihn das stören würde, im Gegenteile. Er konnte vorhin als sie an der Tür gelehnt hatte und er ihr sehr nahe war, einen kurzen Blick in ihren Ausschnitt erhaschen. Und es gefiel ihm wirklich, was er da kurz zu sehen bekam. Aber nicht nur das ihre Bluse mit den drei geöffneten Knöpfen einen Tiefen Ausschnitt macht, sondern sie lag auch noch eng an ihren Körper an und brachte ihre Brüste besonders zur Geltung was sein Blut in Wallung brachte. Und er sich doch sehr zusammen reißen musste um sie nicht gleich zu überfallen, um seine jahrelang angestaute Sehnsucht nach ihr zu stillen. Der Kuss von vorhin, hatte diese Sehnsucht nach ihr nicht stillen können.

Als er bemerkte dass er schon wieder auf ihren Ausschnitt starrt, räusperte er sich und zwang sich seinen Blick ab zu wenden. Hitomi schaute zu ihm auf und sah in mit fragenden Gesichtsausdruck an, da er etwas rot um die Nase war.

"Alles in Ordnung mit dir?," fragte sie.

"Ja. Es ist alles in Ordnung. Es ist nur…" Er seufze und fuhr sich mit der Hand durch seine schwarzen Haare. ~ Was ist denn nur los? Nicht nur das ich kaum den Blick von ihrem Ausschnitt nehmen kann, jetzt tut auch noch ihre Stimme mich verrückt nach ihr machen. Reiß dich zusammen. ~

"Ja?"

Van sah sie an und legte seine Hand auf eine ihrer Hände, er versank in ihren smaragdgrünen Augen. Ohne es zu wollen strichen seine Finger zärtlich von ihren Handrücken über ihren Arm hinauf, über ihre Schulter, ihren Hals und legte dann seine Hand auf ihre Wange.

"Du hast mir so gefehlt. Du bist so bezaubernd schön geworden. Hitomi, ich…"

Doch statt seine letzten Worte aus zusprechen, legte er seine Lippen auf die ihre. Bevor sie jedoch ihren Kuss vertiefen konnten, wurden sie durch das rufen von Hitomis Mutter gestört. Sofort ließen sie voneinander ab. Beide waren nicht sonderlich begeistert, das sie schon wieder unterbrochen wurden waren. Hitomi stand auf und strich sich ihren Rock glatt und rückte ihre Bluse zu Recht. Van beobachtete sie dabei, bis er schnell auf stand und sie zu sich mit einen Ruck um drehte. Hitomi keuchte erschrocken auf.

"Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken." Er legte seine Stirn an ihre.

"Es ist nur so, dass ich das Bedürfnis verspüre dich zu berühren, dich nahe bei mir zu spüren."

Hitomi näherte sich seinem Ohr und flüsterte: "Was sagst du dazu, wenn wir nachher da weiter machen, wo wir gerade gestört worden sind."

Hitomi sah ihn wieder an und bemerkte das auf blitzen seiner Augen und spürte wie sich seine Hände auf ihre Taille legten. Hitomi wurde es warm, sehr warm sogar und ihr Herz schlug immer schneller.

Schnell nahm sie Vans Hand und ging mit ihm nach unten zu ihren Eltern. Beide betraten die Küche, der Tisch war schon fertig gedeckt. Frau Kanzaki stellte gerade eine Schüssel auf den Tisch und sah dann die beiden lächelnd an.

"Setzt euch."

Hitomi stutzte etwas, als sie sich setzte. Es fehlten zwei Gedecke.

"Sag mal Mama, hast du nicht zwei Gedecke vergessen?"

"Nein. Wieso fragst du?"

"Weil nur drei Gedecke auf dem Tisch sind."

"Dein Bruder und dein Vater essen nicht mit."

"Wieso?"

"Dein Bruder kommt erst später nach Hause. Du weißt doch wo er schon seit Wochen seine Zeit verbringt," sagte ihre Mutter und setzte sich an den Tisch.

"Ach ja, stimmt ja."

Hitomis Bruder hatte seit ein paar Wochen eine Freundin, bei der er die ganze Zeit ist. Man sah ihn kaum mehr zu Hause, nur immer sehr kurz, wenn er von der Schule kommt und dann erst wieder spät abends.

"Und wo ist Papa?"

"Der musste noch mal kurz ins Büro."
 

Alle drei fingen an zu essen. Als Hitomi gerade ihr Glas Trinken ansetzte um ein Schluck zu trinken sprach ihre Mutter sie wieder an.

"Du hast dein Handy ausgeschalten."

"Ja, woher weißt du das?," fragte Hitomi.

"Jukarie."

"War ja klar."

"Sie hat vor einer halben Stunde hier angerufen, und nachgefragt ob ich weiß was mit dir ist. Sie hat dich schon ein paar Mal versucht anzurufen."

"Ja ich hab es ausgeschaltet."

"Ich hab ihr gesagt das du beschäftig bist und sie später zurück rufst."

Hitomi wollte gerade weiter essen, da klingelte auch schon das Telefon.

"Ich gehe schon. Es ist bestimmt Jukarie," sagte Hitomi und stand auf.

"Lass mich doch gehen. Ich sage ihr das sie dich morgen anrufen soll."

"Lass mal. Wenn ich jetzt nicht mit ihr rede, wird sie heute noch drei oder vier Mal anrufen."

"Wie du meinst."

Hitomi verschwand im Hausflur und lehnte die Küchentür an und nahm das Telefonat an. Wie von ihr vermutet, war es Jukarie.

Nach zwei Minuten, stand Frau Kanzaki auf und fing an den Tisch ab zu räumen.

"Vielen Dank für das Essen," sagte Van.

"Gern geschehen. Hat es geschmeckt?"

"Ja es war sehr köstlich. Wieso lassen sie Hitomis Teller nicht stehen, sie will doch dann bestimmt weiter essen."

"Glaub mir, ehe sie fertig mit telefonieren ist, ist das essen schon längst kalt und dann schmeckt es nicht mehr."

Immer wieder hörten die beiden Hitomis Stimme, wie sie immer wieder Worte wiederholte wie, nein, ja, es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Van hörte aus ihrer Stimme heraus dass sie etwas genervt war.

"Du kannst ruhig schon hoch in ihr Zimmer gehen. Es wird noch etwas dauern bist sie fertig ist, mit ihre Freundin zu sprechen," sagte Hitomis Mutter zu Van. Dieser nickt und erhob sich von seinem Platz, ging die Treppe hoch zu Hitomis Zimmer.

Wein und Musik

Van befand sich wieder in Hitomis Zimmer. Er fragte sich wie lange er auf sie noch warten müsste und ob sie das vorhin ernst gemeint hatte. Unten war Hitomi endlich fertig mit telefonieren. Immer noch genervt von dem Telefonat mit Jukarie betrat sie die Küche. Doch sie fand nur noch ihre Mutter am Küchentisch vor, die sich ein Glas Wein gönnte.

"Wo ist Van?"

"Den hab ich nach oben in dein Zimmer geschickt. Was wollte Jukarie den von dir?"

"Na was wohl. Warum ich nicht ans Telefon gegangen bin, warum ich mein Handy aus habe, was ich denn so wichtiges zu tun hatte."

"Und was hast du ihr gesagt?"

"Das ich mit etwas beschäftig war," sagte Hitomi und wurde etwas rot.

Ihre Mutter grinste und stand auf, ging zum langen Küchenschrank in dem ein Weinregal eingebaut war. Frau Kanzaki nahm eine Flasche raus und ging zu ihrer Tochter.

"Hier nimm die mit hoch."

"Mutter…"

"Nimm noch zwei Gläser und geh. Du willst ihn doch nicht länger warten lassen."

Hitomi nickte und nahm noch schnell zwei Gläser, die komischerweise schon auf dem Tisch standen.

"Einen schönen Abend euch beiden noch," sagte ihre Mutter und zwinkerte ihr zu.

Hitomi ging die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Vor der Tür atmete sie noch mal tief durch. Wieso war sie plötzlich so nervös?

Sie griff zur Türklinke und öffnete die Tür. Sie betrat das Zimmer und gab der Tür mit ihrem Fuß einen tritt. Van stand am Fenster und lächelte sie an.

"Was hast du da?," fragte er.

"Oh das. Eine Flasche Wein, ich dachte wir trinken ein Glas zusammen."

Hitomi stellte die Flasche und die zwei Gläser auf ihren Schreibtisch ab. Van kam zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

"Meinst du, dass Wein eine gute Idee ist?"

"Was meinst du damit?"

"Naja. Ich denke da so an das letzte Mal, als du Wein getrunken hast. Bist…"

"Das ist schon etwas her. Es war damals mein erstes Mal das ich Wein getrunken habe. Mittlerweile habe ich mich daran gewohnt."

"Sicher?"

"Ja. Machst du die Flasche auf? Ich mache nur schnell die Tür richtig zu."

Van öffnete die Weinflasche und fühlte die Gläser. Hitomi hatte die Tür richtig geschlossen und ging zurück zu Van, dieser reichte ihr ein Glas Wein.
 

Unten wurde die Haustür aufgeschlossen und der Hausherr betrat den Flur, schloss die Tür hinter sich und legte den Schlüssel auf die Kommode im Flur. Frau Kanzaki war vom Wohnzimmer in den Flur gekommen, als sie die Haustür gehört hatte.

"Du bist wieder da," sagte sie und gab ihrem Mann einen Kuss.

"Ja, hat doch etwas länger gedauert. Ist Tai schon da?"

"Nein. Er hat vorhin angerufen und gesagt das er erst Morgen wieder kommt."

"Ihn muss es ja wirklich erwischt haben," sagte Herr Kanzaki und folgte seiner Frau ins Wohnzimmer.

"Ja. Du musst mir aber zustimmen dass sie wirklich ein hübsches Mädchen ist."

"Das stimmt wohl. Wo ist Hitomi und wie heißt er noch mal?"

"Er heißt Van und die beiden sind oben," antwortete Frau Kanzaki und setzte sich neben ihren Mann auf das Sofa. Ihr Mann sah zur Treppe und seufze.

"Was ist los?"

"Ach es ist nur das ich mich noch nicht damit abgefunden habe. Sie ist immer noch mein kleines Mädchen."

"Ich weiß. Unsere beiden Kinder sind nun in dem Alter wo sie ihr eignes Leben, leben wollen."

"Bei Tai ist das nicht so das Problem. Es ist eher Hitomi, ich weiß dass sie mit ihm mitgehen wird. Ich freue mich ja für sie, aber sie geht nicht in eine andere Stadt oder in ein anderes Land, sie geht auf einen anderen Planeten," sagte Herr Kanzaki und lehnte sich zurück. Es war wirklich schwer für ihn zu akzeptieren dass seine einzige Tochter morgen schon nicht mehr da war. Frau Kanzaki nahm ihren Mann in die Arme.

"Ich weiß dass es schwer ist sie gehen zu lassen. Aber wenn sie glücklich ist dann sind wir es auch. Sie wird uns nie vergessen."
 

Zurück zu Hitomi und Van. Die beiden hatten es sich auf dem Bett gemütlich gemacht, zu mindestens Hitomi. Van saß vor ihr, beide hatten schon das dritte Glas Wein, sie unterhielten sich über damals. Bis sie zu dem Punkt des Abschiedes ankamen. Beide schwiegen und jeder war in Gedanken bei dem Abschied von damals. Hitomi hatte den Kopf gesenkt und spielte mit dem leeren Weinglas in ihrer Hand.

"Hitomi…ich…," versuchte Van zu sagen.

"Schon in Ordnung. Wir hatten beide nicht den Mut um zu sagen was wir eigentlich wirklich wollen," sagte Hitomi und stand vom Bett auf. Sie ging zu ihrem Schreibtisch um ihr Glas auf zufüllen. Doch leider kam nur noch ein kleiner Schluck aus der Flasche.

"Toll die Flasche ist leer," murmelte sie.

"Was ist los?," fragte Van da er das Gemurmel von Hitomi gehört hatte.

"Willst du auch noch etwas Wein trinken?," fragte sie und überging seine Frage.

"Ja warum nicht."

"Gut. Ich muss nur schnell nach unten in die Küche eine neue Flasche holen. Diese hier ist nämlich leer," sagte Hitomi und hob die leere Flasche an.

Hitomi ging mit der leeren Flasche aus ihrem Zimmer und nach unten. Sie stellte die leere Flasche auf den Küchentisch, da kam gerade ihre Mutter in die Küche.

"Hitomi."

"Oh Mutter. Ich hab nur die leere Flasche nach unten gebracht."

"Das sehe ich," grinste sie.

"Könnte ich vielleicht noch eine mit hoch nehmen?"

"Sicher. Du weißt wo sie stehen. Das ihr mir aber nicht alle leer macht," sagte sie und kicherte.

"Nein, nur die eine noch. Ist Papa und Tai schon da?"

"Dein Bruder kommt erst Morgen wieder. Dein Vater ist aber da, warum hast du gefragte?"

"Nur so," antwortete Hitomi und holte eine neue Flasche Wein aus dem Schrank.

"Dann noch einen schönen Abend euch zwei. Bleib aber nicht die ganze Nacht munter."

Frau Kanzaki verließ die Küche wieder und kehrte zu ihrem Mann ins Wohnzimmer zurück. Hitomi ging mit der vollen Weinflasche wieder nach ob in ihr Zimmer, in dem Van schon auf sie wartete.

"Sieh mal," sprach Hitomi zu Van und hob die Flasche Wein an. Van stand auf und nahm ihr die Flasche ab um sie zu öffnen. Hitomi ging zu ihrer Musikanlage und machte Musik an. Van drehte sich verwundert zu ihr um.

"Woher…"

"Wenn es dich stört mach ich die Musik wieder aus."

"Mich stört es nicht. Aber woher kommt die Musik?"

"Von hier," sagte Hitomi und zeigte auf ihre Musikanlage.

Van ging mit den zwei Gläsern in der Hand auf sie zu und überreichte ihr eins davon. Hitomi nahm einen Schluck, da erklang gerade ihr Lieblings Lied. Hitomi schloss ihre Augen und bewegte sich im Takt der Musik. Van sah ihr dabei zu, bis er ihr das Glas aus der Hand nahm und beide Gläser auf die Kommode, auf der die Anlage stand abstellte. Er legte seine Hände dann auf Hitomis Hüften ab und bewegte sich mit ihr im gleichen Rhythmus.

Zurückhalt

Das Lied war zu Ende und Hitomi öffnete wieder ihre Augen und sah direkt in die von Van. Sie standen so eng zusammen dass sich ihre beiden Nasenspitzen fast berührten. Hitomi wurde wieder so warm, sie sah zu ihrem Glas Wein und streckte ihre Hand danach aus, nahm es und brachte etwas Abstand zwischen sich und Van. Es gefiel ihr ja, das er ihr so nahe war, aber immer wurde ihr so warm und sie wusste nicht so recht wie sie reagieren sollte oder was er von ihr erwartete, was sie sagen oder tun sollte. Hitomi wollte zu ihren Schreibtisch gehen, da ergriff Van ihr Handgelenk.

"Was ist mit dir? ," fragt er.

Hitomi blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um. Sie wusste nicht was sie ihm darauf Antworten sollte.

"Hitomi, was hast du?"

Doch wieder gab sie ihm keine Antwort. Van zog sie zu sich rum und sah sie an, sie sah etwas beschämt zu Boden. Auf ihren Wangen war ein Rotschimmel zusehen.

Van kam ihr noch ein Stück näher, hob ihr Kinn sacht an und sah ihr in die Augen. Wieder fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Van ließ ihr Kinn los und seine Hand legte sich in ihren Nacken, die andere legte sich auf ihre Hüfte und schob sie somit noch näher an sich ran.

"Sag mir was los ist," fragte er sie leise.

"Ich… ich weiß nicht… also es ist… Es gefällt mir wenn du mir so nah bist wie jetzt. Aber… wie soll ich es sagen… ich…du hast so eine Wirkung auf mich und…ich…," weiter kam sie nicht. Van grinste sie an und sagte; " Ich weiß was du sagen willst. Es geht mir genauso."

Van kam ihrem Gesicht noch näher und flüsterte; "Versuch einfach an nichts zu denken, nur fühlen."

Hitomi nickte langsam, Van sah sie wieder an und zog langsam seine Hand von ihrem Nacken, dabei strichen seine Finger über ihren Hals. Hitomi schloss die Augen und dachte an nichts, sie konzentrierte sich nur auf Van. Dieser näherte sich wieder ihrem Gesicht und küsste sie auf den Mund. Hitomi legte ihre Hände auf seiner Brust ab, der Kuss vertiefte sich und ihre Finger krallten sich in den Stoff seines Oberteils. Seine beiden Hände lagen nun auf ihren Hüften, er löste den Kuss. Nun wagte er sich einen Schritt weiter, er beugte sich zu ihrem Hals runter und verteilte leichte Küsse darauf. Hitomi ließ einen seligen Seufzer von sich. Sie neigte ihren Kopf zur Seite, damit er noch besser an ihren Hals kam. Doch er hörte plötzlich auf und hob seinen Kopf, sie sah ihn verwirrt an. Warum hörte er auf? Hatte sie etwas falsch gemachte? Er sah sie mit einem dunklen Blick an, noch nie hatte sie so einen Blick bei ihm gesehen.

"Was ist los? Hab ich etwas falsch gemacht?," fragte sie ihn.

Van legte seine Stirn an ihre schloss seine Augen, seine Hände lagen immer noch auf ihren Hüften.

"Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur… wenn ich jetzt nicht aufhöre, dann… dann führt es dazu das wir beide… Es wäre noch zu früh," sagte er.

"Van…aber…"

"Versteh mich bitte nicht falsch, ich würde liebend gern. Aber wir beide haben uns so lange nicht gesehen. Ich will das wir beide es wollen."

Van lächelte sie an und gab ihre einen zarten Kuss auf ihre Stirn.

"Es ist schon spät und wir sollten schlafen gehen," sagte Hitomi und wandte sich von ihm ab. Sie ging zur Tür.

"Komm mit ich zeige dir das Badezimmer."

Hitomi öffnete ihre Zimmertür und Van folgte ihr. Zwei Tür von ihrem Zimmer weiter, öffnete sie die Tür und bat Van hinein zugehen. Van betrat das Badezimmer hinter ihm Hitomi. Sie schloss hinter sich die Tür.

"Also das ist das Badezimmer. Wenn du willst, dann kannst du ein Bad nehmen."

"Nein ist nicht nötig."

"Gut. Dann mach ich dir etwas Wasser im Waschbecken fertig."

Hitomi ging zum Waschbecken und füllte es mit Wasser. Van sah ihr erstaunt dabei zu und Hitomi musste grinsen.

"Da staunst du was?"

"Allerdings."

"Ja, hier auf der Erde kommt warmes Wasser aus der Wasserleitung."

Hitomi legte die Seife auf das Waschbecken und nahm aus dem Schrank daneben zwei Handtücher raus und gab sie Van in die Hand.

"So ich lass dich dann mal allein. Ich bin in meinem Zimmer," sagte sie und ging aus dem Badezimmer zurück in ihr Zimmer.

Hitomi war wieder in ihrem Zimmer und holte aus ihrem Kleiderschrank frische Schlafsachen für sich raus, als es kurz an der Tür klopfte und ihre Mutter dann rein kam.

"Mama."

Ihre Mutter sah sich um und fragte ihre Tochter dann; "Wo ist denn dein Liebste?"

Hitomi lief darauf etwas rot an im Gesicht und sagte etwas beschämt, das Van im Badezimmer sei.

"Ach so. Ich wollte euch nur eine gute Nacht wünschen."

"Ich dir auch."

Hitomis Mutter verließ das Zimmer wieder. Auf dem Weg zum Schlafzimmer kam ihr Van entgegen.

"Gute Nacht Van," sagte Hitomis Mutter und lächelte.

"Ihnen auch eine gute Nacht," erwiderte Van.
 

Van kam wieder ins Zimmer von Hitomi, sie sahen sich beide an. Dann nahm Hitomi ihre Schlafsachen und ging zur Tür.

"Ich geh schnell ins Badezimmer. In zehn Minuten bin ich wieder da."

"Ja ist gut," sagte Van.

Hitomi verschwand im Badezimmer, stieg schnell unter die Dusche. Die Hände an die geflieste Wand gelegt und die Augen geschlossen. Das Wasser floss von Oben auf sie, das was in den letzten Stunden passiert war spielte sich in ihren Gedanke noch mal ab.

Vier Jahre lang hatte sie sich gewünscht wieder bei Van zu sein, hatte versucht das eine Lichtsäule erscheint und sie wieder zu ihm bring. Doch es erschien keine, und dann… heute vor Stunden war eine erschienen. Wie erfreut sie doch war das die Lichtsäule erschienen war und dann als sie kurz davor war verschwand sie wieder. In diesem Moment als die Lichtsäule sich auf gelöst hatte, war sie am Boden zerstört, all ihre Hoffnungen Van wieder zu sehen, bei ihm zu sein zerbrachen wie tausend Scherben. Doch dann als Van vor ihr gekniet hatte, setzten sich diese Scherben wieder zusammen. Er war nun bei ihr, all ihr Schmerz und die Sehnsucht waren nicht mehr zu spüren. Doch nun gab es ein anderes Problem. Seine Nähe, sie wusste einfach nicht was sie tun sollte, wenn er sie küsste, wenn er sie berührte. Sie liebte ihn, aber sie hatte Angst etwas falsch zu machen. Es war einfach zum Verrückt werden, sie wollte das er sie küsste, das er sie berührte und… und noch mehr. Sie wusste dass er auch mehr wollte. Die vier Jahre des getrennt sein, hatte Sehnsüchte in beiden geweckt, die gestillt werden wollten. Aber da gab es dieses Problem, das sie noch nie…, und sie wusste nicht wie es bei Van war. Hatte er schon mal oder wäre es bei ihm auch so wie bei ihr?

Hitomi stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich ihre Schlafsachen an, das nur ein T-Shirt war, das etwas über ihren Po reichte, sie musste nur aufpassen das sie sich nicht bückte. Schnell trocknete sie ihre Haare und putzte sich die Zähne, verließ dann das Badezimmer.

Gedanken und Fragen

Vor ihrer Zimmertür blieb sie einen Augenblick stehen. Sie versuchte ihr T- Shirt etwas nach unten zu ziehen, atmete noch mal tief durch und öffnete die Tür. Van stand am Fenster und sah hinaus. Er drehte sich zur Tür um, als diese auf ging.

Van sah Hitomi an, sein Blick wanderte über ihren Körper. Er schluckte einmal schwer, er hatte nicht erwartete dass sie zum Schlafen so was tragen würde. Dieses Oberteil was sie anhatte lag genauso eng an wie die Bluse die sie vorhin anhatte. Zwar hatte dieses Oberteil keinen tiefen Ausschnitt aber ihre Brüste zeichneten sich trotzdem gut unter dem T-Shirt ab. Doch es verdeckte ihre langen Beine nicht, es verdeckte nur ein paar Zentimeter ihre Oberschenkel. Es verdeckte weniger von ihren Beinen als der Rock von vorhin.

Sein Herz begann schneller zuschlagen, das Gefühl von vorhin kam wieder, dieses Gefühl des Begehrens.

Er hatte sich vorhin extra selbst gestoppt, sich innerlich dazu gedrängt sich zurück zuhalten. Doch nun stand sie so vor ihm. Er fragte sich wie er die Nacht überstehen soll, wenn sie so im Bett liegt und… Moment mal, sie beide hatten ja gar nicht geklärt wo er schlafen soll.

"Verzeih, es hat doch länger gedauert," endschuldigte sich Hitomi.

"Schon gut," sagte Van lächelnd.

"Lass uns schlafen gehend," sagte Hitomi und ging zu ihrem Bett.

"Gut. Nur stelle ich mir die Frage wo ich schlafen soll?," fragte Van.

Hitomi war gerade dabei ihre Bettdecke zurück zu schlagen als Van diese Frage gestellt hatte, entsetzt sah sie ihn an. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Was nun? Das Schlafzeug, also Kissen, Decke und so befand sich im Schlafzimmer ihrer Eltern, doch die schliefen schon.

"Daran habe ich gar nicht gedacht."

"Macht nichts. Geh du ruhig schlafen, ich setzte mich auf den Stuhl und bleibe wach, mir macht das nichts aus."

Kurz überlegte Hitomi, sie konnte es doch nicht zulassen das Van die ganze Nacht wach blieb und sie seelenruhig schlief. Nein!

"Kommt nicht in Frage. Wir schlafen zusammen in meinem Bett."

Van sah sie mit großen Augen an. Eigentlich hatte er gehofft sie würde das nicht vorschlagen. Nicht dass es ihm nicht freuen würde, aber er war sich nicht sicher ob er dann einfach nur neben ihr liegen würde. Es fiel ihm ja jetzt schon schwer genug, sie nicht mit den Händen zu berühren, sie zu küssen.

Hitomi schaltete ihre Nachttischlampe an und schaltete die Deckenlampe aus, ging zu ihrem Bett und schlüpfte unter die Decke.

"Van, nun komm schon mit ins Bett," forderte Hitomi ihn auf uns sah verlegen zur Seite.

Van ging langsam auf das Bett zu, sah Hitomi an ,die ihr Gesicht ihm wieder zu gewendet hatte und ihn anlächelte.

Er überlegte ob es eine gute Idee ist, mit ihr in einem Bett zu schlafen. Aber hatte er nicht immer in den letzten vier Jahren davon geträumt gehabt, neben ihr ein zu schlafen, sie beschützt dabei im Arm zuhalten und Morgens wenn er aufwachte sie als erstes zu sehen, in ihrer Augen zu sehen, zu sehen wie sie ihn jeden Morgen anlächelte? Ja, da von hatte er immer geträumt und von so manch anderen Dinge auch.

Hitomi hob ihre Decke etwas an, Van setzte sich auf das Bett mit dem Rücken zu ihr. Sie ließ die Decke wieder sinken, sie hatte schon so eine Ahnung was mit ihm los war. Sie drehte ihren Kopf zur anderen Seite. Was nun? Es war zum Haare raufen, es war doch lächerlich wie sie sich beide benahmen. Gut sie hatten sich vor Stunden erst wieder gesehen, nach langen vier Jahren. Aber sie liebten sich, und sie waren beide alt genug.

Klar wollten sie beide es nicht überstürzen. Hitomi hatte noch gut Vans Worte von vorhin in Erinnerung und er hatte ja auch recht damit, dass es noch zu früh wäre. Aber würde es nicht so wie so bald dazu kommen. Sie wollte doch nur dass er nicht die ganze Nacht wach bleibt.

Hitomi drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung und rutschte dann nähre zu Van, schlang ihre Arme von hinten um ihn und ihr Kopf ruhte an seinem Rücken.

"Van hör zu. Ich vertraue dir, ich weiß das du niemals etwas tun würdest das ich nicht will. Es ist ja nicht so das wir beide jetzt gleich… Ich möchte das du dich neben mich legst mich in den Arm nimmst, mich festhältst."

Van war erstaunt, legte seine Hände auf ihre. Ja er würde niemals etwas tun was sie nicht wollte. Aber was wenn es nicht nur beim im Arm halten bleibt? Ja was dann? Es einfach darauf ankommen lassen? Aber wäre es dann richtig? Wäre es der richtige Ort, der richtige Zeitpunkt?

Auf diese Fragen hatte er keine Antwort. Könnte man so was überhaupt vorher Plan, wann man mit jemandem schlief, den man liebt? Wohl eher nicht. Natürlich kann man sich vorher darüber Gedanken machen und vielleicht auch bestimmen, dass man so etwas Intimes in der Hochzeitsnacht teilt. Halt! Wie kam er jetzt bitte auf Hochzeitsnacht? Van schüttelte innerlich mit dem Kopf, er musste auf hören sich so viele Fragen zu stellen. Es würde schon nicht zu so etwas kommen wenn er neben ihr im Bett liegt.

Van nahm seine Hände von ihren und drehte sich etwas zu ihr um. Hitomi zog ihre Arme zurück, hob ihren Kopf und sah ihn an.

"Ich liebe dich Hitomi. Ich werde dich die ganze Nacht im Arm halten," sagte Van und sah ihr liebevoll in die Augen.

Hitomi lächelte und gab ihm einen leichten Kuss auf dem Mund, rückte wieder von ihm weg und hob dann wieder die Decke etwas an. Van legte sich zu ihr ins Bett, Hitomi schlug die Decke über ihn drüber und kuschelte sich an ihn ran. Van legte seinen Arm um sie, gab ihr noch einen Kuss auf den Haarschopf.

"Gute Nacht meine Liebste und träum was Schönes."

"Ja, dir auch eine gute Nacht mein Van. Ich liebe dich."

Hitomi schlief recht schnell ein und Van auch. Obwohl er eigentlich gedacht hatte, dass er die halbe Nacht wach sein würde. Doch als sie dann so neben ihm lag, sich an ihn kuschelte über kam ihm die Müdigkeit. Die letzten Jahre hatte er immer Stunden gebraucht bis er ein schlafen konnte, denn seine Gedanken waren immer nur bei Hitomi gewesen, wie sehr hatte er sich gewünscht das sie neben ihm liegen würde. Und nun lag sie das erste Mal neben ihm. Er träumte davon wie es sein würde, wenn sie wieder auf Gaia waren, in Fanelia.

Falscher Verdacht

Hitomis Mutter hantierte in der Küche rum, es war zehn Uhr morgens. Sie grinste vor sich hin, ihre Tochter war noch nicht wach. Also schließt sie daraus das ihrer Tochter und Van noch friedlich im Bett liegen. Sie wollte die beiden auch nicht wecken, die beiden würden schon aufwachen und runter kommen, wenn sie Hunger bekommen. Dann klingelte es an der Haustür, Frau Kanzaki ging aus der Küche zur Tür. Sie fragte sich wer denn um diese Uhrzeit klingelte. Sie öffnete die Tür und vor ihr stand Jukarie.

"Guten Morgen," begrüßte Jukarie Hitomis Mutter.

"Dir auch einen Guten Morgen. Komm doch rein."

Jukarie betrat den Hausflur von der Familie Kanzaki. Hitomis Mutter schloss die Haustür und ging zurück in die Küche, Jukarie folgte ihr.

"Setz dich doch. Möchtest du was trinken?," fragte Hitomis Mutter.
 

Oben in Hitomis Zimmer, war ein schwarzhaariger junger Mann schon wach. Er lag auf der Seite und stützte seinen Kopf mit der Hand ab, er beobachtete eine junge Frau, die neben ihm auf der Seite lag und noch schlief. Mit seiner freien Hand strich er ihr einige verwirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht, daraufhin öffnete sie langsam ihre Augen und das erste was sie sah, waren Vans rotbraune Augen. Erst dachte sie, dass sie das träumen würde, doch als er seine Hand auf ihrer Wange ablegte und sprach.

"Guten Morgen meine Liebste."

Nun wusste sie, dass sie es nicht träumte, ihre Erinnerungen von gestern kamen wieder.

"Morgen. Bist du schon lange wach?," fragte Hitomi.

"Noch nicht so lange," antwortete Van ihr und strich mit dem Daumen zärtlich über ihrer Wange.

Ihre Gesichter näherten sich.
 

"Ich geh mal zu Hitomi hoch und schmeiß sie aus ihrem Bett," sagte Jukarie kichernd.

"Jukarie…," versuchte Hitomis Mutter Jukarie auf zu halten. Aber die war schon die Treppe hoch gerannt. Frau Kanzaki lief ihr hinter her.
 

Hitomi und Van kamen sich mit den Gesichtern immer näher, bis ihrer Lippen sich trafen. Die Tür würde auf gerissen und Jukarie starrte auf das Bild was sich ihr gerade bot.

"Jukarie wart…," rief Frau Kanzaki.

Doch es war zu spät. Hitomis Freundin stand schon im Zimmer. Sprachlos sah sie zu ihrer Freundin und dem jungen Mann. Durch die laute Stimme von Hitomis Mutter, fuhren Van und Hitomi erschrocken aus einander. Beide liefen etwas rot im Gesicht an. Auch Hitomis Mutter stand nun im Zimmer ihrer Tochter.

Beide, Hitomi und Van sahen zu Jukarie die ihrer Sprache wieder gefunden hatte und auch gleich zu ihrer Freundin sprach.

"Hitomi was soll…," fing Jukarie an doch sie wurde sogleich von Hitomi unterbrochen.

"Jukarie wieso kommst du einfach so, ohne an zu klopfen in mein Zimmer? Mama wieso hast du ihr nicht gesagt dass sie unten warten soll," sprach Hitomi.

"Ich wollte, aber Jukarie war schon hier oben."

Hitomi sah wieder zu Jukarie, die sie mit bösem Blick ansah.

Wieso sah Jukarie sie so böse an?

"Könnte ich mit dir allein sprechen Hitomi?," fragte Jukarie ernst.

"Wieso?"

"Schon gut. Ich gehe raus," sagte Van und nahm Hitomis Hand in seine.

"Komm mit runter in die Küche," sprach Hitomis Mutter lächelnd und ging aus dem Zimmer.

Van stieg aus dem Bett. Sofort sah Jukarie in eine andere Richtung. Hitomi hingegen starrte Van regelrecht an, wohl eher seinen Nackten Oberkörper. Bis sie realisierte das sie ihn mit leicht geöffnetem Mund auf seinen Oberkörper starrte, sah sie schnell zur Seite und ihre Wangen färbten sich rot. Van grinste und nahm sich sein Hemd und verließ das Zimmer.
 

Als Van aus dem Zimmer war drehte sich Jukarie wieder zu ihrer Freundin um und sah sie mit bösem Blick an. Hitomi stand auf und ging zu ihrem Kleiderschrank.

"Hitomi kannst du mir mal sagen was das soll?," fragte Jukarie mit wütender Stimme.

Hitomi drehte sich zu ihr um und sah sie an, bis sie fragte.

"Was meinst du?"

"Das mit diesem Typen. Was ist mit dir los? Erst sagst du mir dass du deinen Van so sehr vermisst, dass du wieder zu ihm zurück willst, weinst dich bei mir aus. Und heute muss ich sehen wie du mit einem andern im Bett liegst. Ich dachte du liebst deinen Van? Wir haben doch gestern noch darüber gesprochen, dass du wieder zurück willst, ich habe dir sogar Mut gemacht um mit deinen Eltern darüber zu reden. Ich versteh dich nicht Hitomi."

Die ersten Sätze hatte Jukarie fast geschrien und den letzten Satz flüsterte sie.

Hitomi hatte sie nur erst verwirrt angesehen, bis ihr langsam klar war was Jukarie glaubte. Sie fing laut an zu lachen und Jukarie sah sie da rauf hin erst fragend an bis sie böse sagte.

"Findest du das etwa Lustig?"

"Ja. Hast…hast du ihn…etwa nicht…erkannt?," fragte Hitomi immer noch lachend.

Jukarie sah ihre Freundin mit großen Augen an.

"Wie…? Willst du etwa sagen das…das dieser …?"

"Ja Jukarie. Es ist Van," antwortete Hitomi kichernd.

Zwei Ringe und der Abschied

Hitomis Mutter saß mit Van am Küchentisch, sie stellte ihre Kaffeetasse auf dem Tisch und sah dann zu Van.

"Hast du mit Hitomi schon darüber gesprochen, wann ihr gehen wollt?," fragte Frau Kanzaki den jungen Mann vor sich.

"Nein noch nicht. Wir sind… also wir…"

Doch bevor er weiter sprechen konnte ging die Küchentür auf und eine strahlende Hitomi betrat die Küche, gefolgt von ihrer Freundin Jukarie, die etwas beschämt zu Van sah. Es war ihr peinlich, dass sie ihn nicht erkannt hatte und vorhin ihrer Freundin so eine Szene gemacht hatte.
 

Hitomi ging auf Van zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich neben ihn auf dem Stuhl. Jukarie nahm Platz auf dem Stuhl neben Hitomis Mutter. Diese schenkte ihrer Tochter Kaffee in die Tasse. Jukarie sah beschämt auf ihrer Tasse, sie traute sich nicht Hitomi und Van an zusehen.

"Jukarie?"

Als sie Hitomis stimme hörte hob sie ihren Kopf und sah ihrer Freundin an.

"Du wolltest doch Van etwas sagen," sprach Hitomi.

"Ähm… ja. Also ich… ich wollte mich… mich endschuldigen wegen vorhin."

"Schon gut," sagte Van.

"Ich hab dich nicht gleich erkannt, tut mir Leid."
 

Stunden später, Jukarie war gegangen. Sie hatte bei der Verabschiedung von Hitomi geweint. Sie wusste dass sie Hitomi heute zum letzten Mal gesehen hatte, das sie sie nicht wieder sehen wird. Doch sie freute sich auch für ihre Freundin, denn sie wusste dass sie glücklich war. Endlich war auch für ihre Freundin die Zeit gekommen glücklich zu sein. Endlich war die Zeit der Traurigkeit und Sehnsucht gegangen.

Jukarie war klar dass sie lange brauchen würde um darüber hinweg zukommen das ihrer beste Freundin nicht mehr da sein wird. Ja sie würde sie schrecklich vermissen, aber sie wusste dass sie sie nie vergessen wird. Das sie beide die Zeit nie vergessen werden die sie zusammen verbracht haben. Die Erinnerungen an diese Zeit, werden immer in ihrem Herzen weiter leben.
 

Einige Stunden später

Im Wohnzimmer, im Haus der Kanzakis saßen Hitomis Eltern zusammen auf dem Sofa und warteten bis ihrer Tochter wieder nach unten kam.

Van hatte Hitomi gefragt ob sie mit ihm nach Gaia zurückgehen wollte. Sie hatte ihm geantwortete das sie mit ihm zurück wollte. Glücklich hatte er sie an sich gezogen und die beiden waren in einen Kuss versunken, der nach einigen Sekunden leidenschaftlicher wurde. Hitomi hatte den Kuss dann unterbrochen und ihm leise zugeflüstert, dass sie später in Fanelia genug Zeit dafür hätten.

Hitomi war fertig mit packen, sie verstaute nicht fiel in ihrer Tasche nur wichtige Dinge. Dinge die für sie sehr wichtig waren, wie Bilder ihrer Familie und ihren Freunden und noch andere Dinge die sie an die Erde Erinnerten. Van stand die ganze Zeit über an der Wand gelehnt da und hatte ihr dabei zugesehen. Als sie dann eine große Tüte aus ihrem Schrank geholt hatte und sie neben ihrer Tasche gestellt hatte, sah er mit Fragendem Blick zu ihr und beäugte dann den Inhalt der Tüte. Hitomi erklärte ihm, das in der Tüte kleine Geschenke waren die sie den anderen geben wollte.

Eine seidenen rosafarbenen Schal für Millerna, ein Buch über die Mythologien von der Erde für Dryden, ein Lederarmband mit einem Katzen Anhänger für Merle, eine Eulenfigur für Allen. Bei ihm fiel es Hitomi schwer ein Geschenk für ihn zu finden, doch als sie die Figur der Eule sah, kam ihr wieder die Eule von Allen in den Sinn, die Figur sah so wie seine Eule aus und so entschied sie sich für dieses Geschenk. Für Van, hatte sie sich für ein Geschenk entschieden, das ein Bild von ihr war. Auf dem Foto hatte sie ein langes dunkelblaues Kleid an, ihrer Haare waren an der Seite etwas hochgesteckt, in der Hand hielt sie eine große schneeweiße Feder, eine seiner Federn, ihm Hintergrund sah man das Meer und den Sonnenuntergang.
 

Van nahm die Tasche und die Tüte und verließ mit Hitomi das Zimmer. Bevor Hitomi die Tür zu ihrem Zimmer schloss, verabschiedete sie sich in Gedanken von dem Zimmer, schloss kurz ihrer Augen und man sah wie sich eine kleine einzelne Träne den Weg nach unten fand.
 

Die Wohnzimmertür ging auf und Hitomis Eltern sahen auf. Hitomi und Van betraten den Raum. Hitomi sah von ihrer Mutter zu ihrem Vater und sofort sah sie wie er sie mit traurigem Blick anschaute. Sie musste sich zusammen reißen um nicht in Tränen aus zu brechen.

Ja Abschiede waren immer schwer vor allem wenn es ein Abschied für immer war. Van stand neben ihr, nahm ihrer Hand in seine und drückte sie leicht. Ihrer Hand tat das gleiche wie seine getan hatte, sie war ihn dankbar dafür, dass er ihr so mit mitteilte das er bei ihr war.

"Mama Papa ich…"

Doch Hitomi kam nicht dazu, weiter zu sprechen den ihr Vater erhob sich und sah sie an. Er musste innerlich darum kämpfen nicht zu weinen.

"Hier ihr beiden, das ist ein Geschenk von uns an euch beide. Wir hoffen und wünschen uns dass ihr beide es bald braucht und benutzt," sprach ihr Vater.

Er hielt den beiden eine kleine Schachtel entgegen.

"Was ist das Papa?," fragte Hitomi.

Frau Kanzaki stand auf, sie stellte sich neben ihren Mann und lächelte ihrer Tochter an.

"Mach es auf und ihr beide werdet es wissen."

Hitomi öffnete den Deckel der kleinen Schachtel und starrte auf den Inhalt. Auch Van sah auf den Inhalt.

"Sind das…das…Ringe?"

"Ja mein Kind."

"Aber Papa das…"

"Sind das Drachen?," fragte Van leise und nahm einen Ring aus der Schachtel und besah ihn.

Er wusste von dem Geschenk, Hitomis Vater hatte mit ihm darüber gesprochen.

"Ja. Es sollen Drachen darstellen. Jeder hat einen Stein, der für dich sein soll Hitomi, hat einen grünen Stein wie deine Augen und der der für Van sein soll, hat einen rötlichen Stein wie seine Augen.“

"Aber wie… ich meine warum?"

"Hitomi es war eine Idee von mir. Ich dachte dass euch es gefallen würde. Denn ich und deine Mutter sind uns sicher das ihr beide irgendwann heiratet werdet," sagte ihre Vater.

"Sie sind wirklich beeindruckend," sagte Van.

"Ich hoffe dass du es uns nicht übel nimmst wegen den Ringen?"

"Nein natürlich nicht. So brauche wir uns keine zu besorgen und ich kann Hitomi gleich hier fragen," sagte Van und grinste.

Hitomi sah ihn daraufhin mit großen Augen an. Hatte sie die letzten Worte von ihm richtig verstanden? Doch bevor Hitomi noch weiter darüber nachdenken könnte, kniete sich Van auch schon vor sie hin. Hitomi sah auf ihn runter und konnte nicht glauben was gerade passierte.

"Hitomi, ich weiß das kommt jetzt etwas schnell. Ich weiß, uns haben so viele Jahre getrennt, aber diese Jahre haben mir nur gezeigt dass ich ohne dich nicht sein kann. Ich habe immer an dich gedacht. Als unser Kontakt abbrach, hielt ich es kaum aus. Es fehlte etwas, es schmerzte mich dich nicht mehr sehen zu können. Die Sehnsucht zu dir wurde immer größer, selbst die Pflichten als König konnten mich nicht von dir ablenken. Du warst immer in meinem Kopf. Und dann als wir uns in unserer Traumbegegnung wieder gesehen hatten, wollte ich nichts mehr als dich an mich zu ziehen und nie mehr los lassen. Als ich sah wie deine Augen diesen Glanz verloren hatten, drängte es in mir zu dir zu gehen. Ich wollte wissen warum dieser Glanz nicht mehr da war. Wollte wissen was passiert ist. Als du mir dann sagtest das du mich die ganzen Jahre über vermisst hast, das du den Kontakt nur abgebrochen hattest, weil du es nicht ertragen konntest wenn ich wieder gehe. Es ging mir immer genauso. Ich liebe dich Hitomi, du warst und bist die einzige die ich bei mir haben will, die bei mir sein soll. Hitomi ich frage dich hier und jetzt mit dem Geschenk deiner Eltern in meiner Hand, willst du mich heiraten?"
 

Hitomi liefen schon seit einigen Sekunden Tränen über die Wangen. Sie nickte als Antwort und lächelte ihn an. Vans Augen strahlten sie glücklich an und er nahm ihrer linke Hand und steckte ihr den Ring mit dem grünen Stein auf den Finger. Der Ring passte perfekt und sie fragte sich wie ihrer Eltern ihrer Ringgröße wussten?

Das gleiche tat dann Hitomi bei Van mit dem Ring mit dem rötlichen Stein. Auch dieser passte perfekt.

Danach zog er sie zu sich ran und die beiden küssten sich.

Hitomis Eltern sahen mit Tränen in den Augen aber einem glücklichen lächeln zu den beiden.

Als die beiden sich voneinander gelöst hatten sahen sie zu Hitomis Eltern.

Hitomi sah fragend zu ihren Eltern.

"Ich hab da eine Frage. Wie ist das möglich, dass uns die Ringe so gut passen?," fragte Hitomi.

Van und ihrer Eltern grinsten breit. Hitomis Mutter ging einen Schritt auf ihrer Tochter zu, nahm die Hand ihrer Tochter, an der sich der Ring befand und sprach.

"Kannst du dich noch daran erinnern, als du den Goldring deiner Großmutter anprobiert hast?"

"Ja?"

"Ich habe deinem Vater diesen Ring mit gegeben und ihm gesagt, dass dieser Ring deine Größe ist," sagte Hitomis Mutter mit einem Lächeln.

"Gut ich verstehe. Aber was ist mit Van seinem?"

Nun sprach Van zu ihr.

"Dein Vater fragte mich nach der Größe, da ich sie aber nicht wusste, gab er mir seinen Ehering zum Probieren. Dieses passte nur nicht richtig, er war etwas klein."

"Aber das war kein Problem, ich habe einfach der Verkäuferin meinen Ring gegeben und gesagt dass es eine Nummer größer sein muss," sprach ihr Vater.

Nun war das auch geklärt. Hitomis Mutter trat zurück, stellte sich neben ihren Mann, der seinen Arm um ihrer Schulter legte und die beiden lächelten die beiden jungen Leute vor sich an.
 

"Vielen Dank , euch beiden für das Geschenk," sagte Hitomi.

"Schon gut. Uns freut es das euch dieses Geschenk gefällt und ihr gleich Gebrauch davon gemacht habt," sprach Herr Kanzaki.

"Nun es wird Zeit."

"Der Abschied," sagte ihrer Mutter.
 

Der erste der sich von Hitomi verabschiedete war ihr Vater. Er nahm seine Tochter in seine Arme, sagte ihr dass er sie lieb hat, dass es ihn freut dass sie jetzt glücklich ist und dass er ihnen beiden alles Glück dieser Welt wünschte.

Herr Kanzaki löste die Umarmung, gab seiner Tochter zu Abschied noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann zu Van. Klopfte ihn auf die Schulter und sagte:

"Mach sie glücklich und beschützte sie."

"Ich werde sie immer mit meinem Leben beschützen und alles tun was ich kann damit sie glücklich ist," sagte Van.

Hitomis Vater nickte und ging dann ohne sich noch mal um zudrehen aus dem Wohnzimmer.

"Papa…"

Hitomi sah ihrem Vater hinter her. Was war mit ihm los? Warum ging er?

"Lass ihn Hitomi," sagte ihrer Mutter.

Hitomi sah ihrer Mutter an und sie wusste dann sofort was los war. Ihr Vater wollte es nicht mit ansehen wie seine Tochter ging.

Auch Hitomis Mutter nahm ihrer Tochter ein letztes Mal in ihrer Arme und sagte ihr dass sie sie lieb hatte und dass sie sich freute für sie. Das sie sie niemals vergessen soll.

Nachdem ging auch Frau Kanzaki zu Van, lächelte ihn an und sprach auch zu ihm.

"Ich gebe sie dir. Sei gut zu ihr und liebe sie."

"Ich liebe sie und werde nie aufhören sie zu lieben," sagte Van.

"Ich weiß und vertraue dir. Du bist ihr leben, du bist ihr das wichtigste in ihrem Leben."

"Sie ist mir auch das wichtigste in meinem Leben."

Hitomis Mutter nickte und dann gingen die drei zur Hintertür die in den Garten führte.

Hitomi und Van gingen in den Garten, stellten sich hin und drehten sich zu Frau Kanzaki um. Alle lächelten, Van holte den Energiestein von Escaflowne und hielt ihn mit der Hand den Himmel entgegen. Der Stein leuchtete und Sekunden später brach aus dem Himmel eine Lichtsäule. Hitomi hielt sich an Van fest und er schlang einen Arm um ihrer Taille und hielt sie somit fast. Hitomis Mutter winkte den beiden noch, als die beiden sich immer weiter in die Luft erhoben.
 

Hitomis Vater saß im Schlafzimmer auf der Bettkannte, er sah aus dem Fenster und sah die Lichtsäule. Tränen liefen über seine Wangen und er krallte sich mit den Händen an der Bettdecke fest.

"Machs gut meine kleine Hitomi, vergiss uns niemals," sagte er leise.
 

Die Lichtsäule verschwand und mit ihr auch Hitomi und Van. Hitomis Mutter stand noch eine Weile da und sah ihn den Himmel auch bei ihr liefen noch vereinzelte Tränen über die Wangen aber sie lächelte.

Für ihre Tochter begann nun ein neues Leben und sie wünschte sich vom ganzen Herzen das ihrer Tochter immer glücklich ist, dort wo sie nun war.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
So noch zum Schluss meine Lieben,
das letzte Kapitel wird auch nicht lange auf sich warten lassen.
Also bis zum nächsten Kapitel. Ich wünsche euch schöne Osterfeiertage und einen flaißigen Osterhasen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war es, wir sind am Ende der Geschichte.
Ich hoffe sie hat euch bis zum schluss gefallen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)

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Von:  Scorbion1984
2017-04-21T12:19:47+00:00 21.04.2017 14:19
Das war ein tolles Ende ,hat Spass gemacht diese Geschichte zulesen !
Antwort von:  Engelslady
21.04.2017 21:28
Danke das freut mich zu hören.
Von:  YukinaO_o
2017-04-20T16:24:11+00:00 20.04.2017 18:24
Also mich hat sie bis zum Ende gefesselt. Wirklich sehr schön geschrieben. Bin schon traurig das es zu Ende ist! Aber wie sagt man alles muss mal ein Ende haben. Und meine Hoffnung besteht das du vielleicht die ein oder andere Geschichte schreibst! Also die Hoffnung stirbt zuletzt!
Bis dahin wünsche ich Dir viel Gesundheit und pass auf dich auf.
Liebe Grüße ;)
Antwort von:  Engelslady
20.04.2017 22:09
Ich danke dir. So schnell werde ich nicht aufhören mit Geschichten schreiben zu Escaflowne. Ich komme einfach nicht los davon. Bin gerade dabei eine neue zu schreiben nur wird es bei dieser keine Fortsetzung der Anime Serie sein. Zwar sind die Charakter die gleichen und auch die Gegend, aber ansonsten wird sie anders sein. Aber es wird wieder um Van und Hitomi gehen. :-)
Also wirst du hier noch einiges von mir lesen können.
LG Engelslady
Antwort von:  CatariaNigra
24.04.2017 07:16
Freue mich auch schon auf neue Geschichten zu Escaflowne! Komme selbst auch nicht los von der Serie xD
Antwort von:  CatariaNigra
24.04.2017 07:16
Danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast :-)
Antwort von:  Engelslady
24.04.2017 21:24
Freut mich, das es einige gibt die Escaflowne lieben und nicht los kommen davon. Die Serie ist zwar schon sehr alt, aber ich kann sie mir immer wieder ansehen. Leider hat mir das Ende nicht so gefallen. Es wäre toll gewesen wenn es eine Fortsetzung gegeben hätte.

Antwort von:  CatariaNigra
26.04.2017 06:42
Ja, mir geht es genauso. Die Serie bleibt einfach meine Lieblingsserie aus meiner Jugendzeit. Ich arbeite gerade auch an zwei Douji-Fortsetzungen, einer Kurzgeschichte und einer sehr langen Fassung. Mal schauen, wann ich mal was umgesetzt kriege.
Antwort von:  CatariaNigra
26.04.2017 06:43
Das Ende selbst finde ich nicht so schlecht, weil es doch die Fantasie sehr anregt und viele Douji- oder auch Fanfic-Möglichkeiten bietet. ;-) Wäre Hitomi auf Gaia geblieben, wäre das Ende doch sehr abgedroschen gewesen.
Antwort von:  Engelslady
26.04.2017 20:59
Das stimmt schon. Das Ende war nicht so schlecht.
Antwort von:  CatariaNigra
06.05.2017 15:54
Das Ende war nur für die Fans nicht so gut zu verkraften gewesen xD
Von:  YukinaO_o
2017-04-13T18:12:00+00:00 13.04.2017 20:12
xD Sehr gut! Ich musste herzhaft lachen! Sehr schön gemacht! Bin gespannt wie es weiter geht.
Auch dir schöne Feiertage und einen fleißigen Osterhasen! :)
Antwort von:  Engelslady
13.04.2017 22:16
Als ich dieses Kapitel geschrieben habe, habe ich neben bei gegrinst.
Das nächste Kapitel wird auch bald kommen. Leider wird diese Geschichte dann Enden.
Aber die andere Geschichte ist ja auch noch nicht fertig.
Ich bin noch am überlegen ob ich dann noch eine Geschichte hochlade. Ich hatte so viele Ideen, beim schreiben von den drei Geschichten, die ich hier rein gestellt habe.
Mal sehen welche ich als nächstes hochladen. :-)
Danke für dein Kommentar
Deine Engelslady
Antwort von:  YukinaO_o
13.04.2017 22:24
Huuuiiii!!! Da bin ich aber gespannt was als nächstes kommt. Ich werde auf jedenfall dran bleiben.^^
Antwort von:  CatariaNigra
19.04.2017 14:21
Ich fand es auch ganz nett! Vor allem finde ich, dass du dich im Vergleich zu früher verbessert hast. Es gibt auf erzähltechnischer Ebene nicht mehr so viele Wiederholungen, die man auch weglassen kann. Gut gemacht!

Freue mich auch schon aufs nächste Kapitel!
Von:  YukinaO_o
2017-04-04T19:38:20+00:00 04.04.2017 21:38
Huii es geht weiter!!!! <3
Und das so schön! Bin gespannt wie es weiter geht!
:)
Antwort von:  Engelslady
06.04.2017 21:06
hey, schön das du das Kapitel kommentiert hast. Hab mich schon gefragt ob ihr alle noch meine Geschichten verfolgt. Ich freu mich über jedes Kommentar. :)
Vor Ostern kommt das vorletzte Kapitel dieser Geschichte. Also frei dich schon mal darauf.
LG Deine Engelslady
Antwort von:  YukinaO_o
06.04.2017 21:25
und wie ich mich drauf freue!!!^^
Von:  Minatoast
2014-12-10T21:12:52+00:00 10.12.2014 22:12
Ohh wie schön 😊 ich mag deine ff, hoffe das du bald weiter schreibst
Von:  Minatoast
2014-12-10T21:12:27+00:00 10.12.2014 22:12
Ohh wie schön 😊 ich mag deine ff, hoffe das du bald weiter schreibst
Von:  CatariaNigra
2014-09-23T09:58:45+00:00 23.09.2014 11:58
Diese Fanfic ist wesentlich besser geschrieben als die erste :-) Schön, dass du dich so gut weiterentwickelt hast!

Von:  Lilika
2014-09-09T21:12:42+00:00 09.09.2014 23:12
fand das kapi richtig schön.. kannst richtig gut beschreiben... hoffentlich schreibst du bald weiter.
lg Lilika
Von:  Jeanne18
2014-08-25T19:37:58+00:00 25.08.2014 21:37
Oh wie schön!!!
Wirklich toll geschrieben und bin gespannt wie es weiter geht :-)
Ob alles so läuft wie es soll??? ;-)

Schreib schnell weiter aber nicht deine andere FF vernachlässigen ;-)

Gruß Jeanne
Von:  YukinaO_o
2014-05-29T10:24:21+00:00 29.05.2014 12:24
Ein weiteres Fanfic von dir! Bin begeistert! :)
Auch dieses gefällt mir wieder sehr! Weiter so!
Liebe Grüße


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