Heroines of the Z-Wars von SarahShepard (Zombies, Streitereien und der Weltuntergang) ================================================================================ Kapitel 1: 20. Juni, 5.30 Uhr - Der Anfang vom Ende --------------------------------------------------- Ellen lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und gähnte. Seit vor zwei Tagen in diesem Albtraum erwacht war, hatte sie kaum ein Auge zugemacht. Man wusste nicht, woher es so plötzlich gekommen war, doch über Nacht hatte sich ein Virus in der Welt ausgebreitet, der Menschen entweder tötete oder sie in Zombies verwandelte. Ellen rümpfte bei dem Wort mit Z die Nase. Es erschien er so abwegig, dass die Kreaturen, die sonst immer nur in Filmen oder in Büchern heiß auf Menschen gewesen waren, nun im realen Leben durch die Straßen wanderten. Doch als sie vor zwei Tagen wie fast jeden Morgen zum Joggen in den Park gegangen war, war sie plötzlich von zwei dieser Dinger gejagt worden und hatte sich gerade noch retten können, doch seitdem hatte sie sich ständig auf der Flucht befunden. Viele Menschen waren gestorben, auch von ihrer Familie und ihren Freunden, doch daran wollte sie gerade nicht denken. Es war alles einfach noch viel zu surreal. In der letzten Nacht hatte sie sich in dieses kleine Haus in der Elevator Street 3 geschlichen. Allerdings war Ellen nicht alleine hier. Kurz nach ihr waren weitere Flüchtlinge eingetroffen, und insgesamt bestand die Gruppe nun aus fünf Personen: einer Polizistin, einer Chirurgin, zwei Ingenieurinnen und sie selbst, der Sportlerin. Sie hatte die schiefen Blicke der anderen bemerkt, als sie gesagt hatte, dass sie nur professionelle Fußballerin war und somit kein berufliches Talent besaß, dass ihnen beim Überleben helfen würde. Doch trotzdem schienen die Anderen sich gut mit ihr verstehen, und obwohl sie alle sehr unterschiedlich waren, hatte Ellen das Gefühl, aufgrund ihrer Art und Erfahrung als Mannschaftssportlerin die Gruppe zusammenhalten zu können. Ein schwarzes Schaf gab es allerdings unter ihnen: Norah, eine große, blonde Frau, die sich nicht ganz in die Gruppe einfügen wollte und ständig für Diskussionen sorgte. Sie stammte aus den ärmeren Gegenden der Stadt, und da Ellen diese Menschen meist zuwider waren, würde sie sich nicht großartig mit ihr abgeben. „Ich habe gerade nochmal unsere Vorräte gecheckt“, sagte Lauren, die rothaarige Chirurgin, als sie zu Ellen ins Wohnzimmer kam und sich auf einen Stuhl fallen ließ. „Es könnte besser, aber auch schlechter sein. Wir haben ein paar Waffen, Werkzeuge und immerhin ein wenig Essen. Allerdings sind das Größtenteils nur Schokoriegel.“ „Besser als gar nichts“, erwiderte Ellen und setzte sich auf. „Ja. Was mir aber die größten Sorgen bereitet, ist, dass es keine medizinischen Sachen gibt. Nicht einmal Verbände oder leichte Schmerztabletten.“ Olivia und Norah betraten ebenfalls das Wohnzimmer und verteilten sich auf den übrigen Sitzmöbeln. Der Raum war sparsam eingerichtet worden. Neben dem Sofa, einem Fernsehsessel und zwei Stühlen gab es sonst nur einen flachen, dunkelbraunen Tisch und eine Schrankwand in einem ähnlichen Farbton. Die Wände waren beige gestrichen worden, der Fußboden bestand aus einem fürchterlichen, roten Teppich. Ellen nickte ihnen zu. „Ihr seid also auch wieder wach. Dann fehlt ja nur noch diese Alex.“ „Ich bin hier“, sagte Alex, die gerade vom Flur kam, und hielt einen Notizzettel in der Hand. „Und ich habe etwas interessantes gefunden. Hier steht, dass es in ein paar Tagen eine Rettungsmission geben soll, allerdings nichts genaueres, außer einer Adresse. Apion Drive 2. Dort könnten wir angeblich weitere Informationen finden.“ Nachdem sie das erzählt hatte, sah sie fragend in die Runde. „Was haltet ihr davon?“ „Das könnte sonst wer aufgeschrieben haben“, sagte die Polizistin, Olivia. „Als ich noch im Dienst war, habe ich jedenfalls nichts von so einer Operation gehört.“ „Aber was, wenn da etwas dran ist? Das könnte unsere Chance sein!“, entgegnete Lauren hoffnungsfroh. Ellen nickte. Sie brauchten etwas, eine kleine Hoffnung, an die sie sich klammern konnten, und das wäre mit Sicherheit nicht die schlechteste Option. Wer auch immer die Besitzer dieses Hauses gewesen sein sollten, warum sollten sie so etwas aus Spaß aufgeschrieben haben? Norah hob eine Hand und schüttelte den Kopf. „Moment mal. Soll das heißen, dass wir von nun an als Gruppe zusammenbleiben?“ „Du kannst gerne gehen, wenn dir das nicht passt“, erwiderte Ellen barsch. Norah lief daraufhin ein wenig rot an und sagte nichts mehr, machte aber auch keine Anstalten, das Haus zu verlassen. Es war also beschlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)