Neuanfang von Co_Okies-for-Conan (Liebe ist ein Schlachtfeld) ================================================================================ Kapitel 12: Sabotage-Date mit Hindernissen ------------------------------------------ Kapitel 12: Sabotage-Date mit Hindernissen „Was darf ich ihnen bringen?“ Das fragte die Kellnerin eine junge Frau, die in einem blauen Kleid am Tisch saß und sich die Speisekarte ansah. „Ich hätte gerne ein Glas Wasser.“ Ai hörte nur mit einem Ohr hin. Sie saß hinter einem Pfeiler. Hatte sich eine Mütze aufgesetzt, diese tief ins Gesicht gezogen, eine Sonnenbrille auf und war mit den Klamotten, die sie anhatte, nicht wieder zu erkennen. Yuri und Conan waren immer noch nicht im Restaurant, in dem Conan den Tisch bestellt hatte. Professor Agasa hat wirklich ziemlich gute Spionage-Artikel erfunden, die auch nach einer Zeit in der Schublade noch einwandfrei funktionierten. So auch das Abhörgerät. „Sie haben noch 3 Minuten.“ knurrte Ai, die schon zum gefühlten Millionsten Mal auf die Uhr schaute. Doch dann hatte sich das Warten gelohnt. Conan betrat mit Yuri das Restaurant und sie wurden direkt zum reservierten Tisch ganz hinten geführt. Ai hatte durch die Blumen eine perfekte Sicht, ohne erkannt zu werden. Sie beobachtete das Verhalten von beiden und musste staunen, als sie sah, was Conan als Gentleman alles drauf hatte. Er nahm ihr die Jacke ab, legte sie über ihren Stuhl, und schob diesen auch ran, als sie sich hingesetzt hatte. 'Es kann echt ein Gentleman sein...Wie Sherlock Holmes damals...' schoss es ihr durch den Kopf, doch Ai schüttelte den Kopf, musste sich wieder konzentrieren und beobachtete weiter die beiden. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden sich freuen, dass sie nun da sitzen konnten. Yuri konnte nicht aufhören zu lächeln. Bestimmt in der Anwesenheit von Conan würde sie nur lächeln, um damit ihre Schokoladenseite zum Vorschein zu bringen. Um Conan voll und ganz zu hypnotisieren. Ais Gedanken wurden langsam immer feindlicher Gegenüber Yuri, doch je mehr sie abschweifte, desto weniger bekam sie vom Date etwas mit. Sie hatte Conans Brille von damals aufgesetzt. Der Professor hatte damals ursprünglich zwei gemacht. Wie praktisch! Sie fasste an die Seite der Brille und zoomte auf die beiden. Dann sah sie weiter runter und konnte dann feststellen, dass die Nummer 18 die zugehörige Nummer war, für den Tisch an dem Conan und Yuri nun saßen. Und plötzlich kam ihr einen Geistesblitz. Es schoss ihr mit Lichtgeschwindigkeit durch den Kopf. Aber dann war auf einmal die Sicht versperrt. Ai hob ihren Kopf, erschreckte sich als sie mit dem Zoom auf das Gesicht mit der Person schaute. „Was machst du hier?!“ fragte Ayumi mit großen Augen und setzte sich zu Ai an den Tisch. Ebenfalls kaum zu erkennen. „Was ich hier mache? Ich helfe dir schon vergessen?! Ich beobachte schon eine ganze Weile Conan und Yuri und habe gerade einen Plan, wie ich eventuell deren Date zerstören kann...“ „Können wir nicht noch enger befreundet sein? Wir könnten schon fast Schwestern sein...Ich hatte den gleichen Einfall!“ Ayumi war hellauf begeistert. Ai lehnte sich zu ihr nach vorne, flüsterte ihr etwas zu und kurz darauf nickte Ayumi ohne zu zögern. Ihr Plan stand, Ayumi wusste, was sie machen sollte und ab jetzt konnte er nur noch schief gehen. Ai stand auf, ging unauffällig zur Toilette und holte eine Tasche heraus. Da hatte sie so ziemlich alles, was für eine Sabotage nötig war, hineingepackt. Sie versteckte dort drin auch ihren Mantel, und holte eine Schürze heraus, die aussah, als wäre sie eine Kellnerin in diesem Restaurant. Sie hatte sich so verkleidet, dass sie kaum zu erkennen war. Zum Glück hatte sie in einem Maskenladen eine gute Maske gefunden, die ihr Gesicht verdecken würde und dazu auch noch total echt aussah. Sie richtete die Maske, zupfte nochmal an ihrer Kleidung um zu gucken, ob auch alles perfekt saß und dann ging sie heraus. Dafür, dass es ein recht großes Restaurant war, und daher auch ziemlich viel Personal verkehrte, fühlte sich Ai schon etwas sicherer nicht entdeckt zu werden, doch um auch wirklich jeden Zweifel aufzufliegen beiseite zu schieben, hatte sie eine Kellnerin bestochen sie für einen Abend unterzubringen. Ais Plan war perfekt und durch Ayumi konnte sie bestimmt noch mehr erreichen. Sie verschwand in der Küche, kurz darauf kam sie auch zur Kellnerin, die sie bestochen hatte. „Also, Tisch 18....Da sitzt er und sie...Ich hatte dir erklärt, warum ich das Date zerstören will.“ „Ja, und ich kann dich verstehen...Also wollen wir dann anfangen?“ die Kellnerin mit blonden Haaren Namens Kaya grinste Ai an. Ai nickte und auf ihr Gesicht schlich sich ein unheimliches Lächeln. Der Plan konnte nun in Kraft treten. Kaya ging hinaus, mit einem Tablet und einem Notizblock und fragte Yuri und auch Conan was sie denn gerne zu trinken wollten. Conan bestellte sowie auch Yuri einen Cocktail ohne Alkohol. Ayumi beobachtete die beiden von weitem. Sie sah sich ab und zu mal um, damit auch niemand Verdacht schöpfte, dass vielleicht andere beobachtet wurden. Sie bestellte bei einem Kellner eine normale Suppe. Ai derweil musste in der Küche nur einige Teller aus der Spülmaschine holen. Der Dampf wurde langsam ein wenig heiß, und sie fing an unter der Maske zu schwitzen. Kaya kam zurück und orderte die Bestellung der beiden an der Bar. Ai kam nach vorne und sah sich die Bestellung unauffällig an. Kaya sagte, welcher Cocktail für Yuri war, doch plötzlich sollte Ai die Bestellung ausführen, als die beiden Getränke fertig waren. Kaya konnte ihr in dem Moment nicht helfen und so ging Ai mit wackeligen Knien zu Tisch Nummer 18. Versucht darauf nichts zu sagen, denn vielleicht könnte Conan sie erkennen. Sie ging langsam, um nichts zu verschütten in die Richtung des Tisches. Als sie dort ankam, unterhielten die beiden sich. „Ich hatte eine Zeit lang mal davon geträumt, meine Stimme einer Figur zu leihen...“ lachte Yuri. Darauf bedankte sie sich bei der Kellnerin und nahm ihr Getränk an. Auch Conan bedankte sich, wobei er zweimal die Kellnerin musterte. Ai wurde ziemlich unwohl. Sie hatte ein wenig Angst, dass Conan sie erkennen würde. Immerhin kannten sie sich seit über 10 Jahren, da war es also nicht unwahrscheinlich, dass ihm irgendwas auffallen würde. „Welchen Kindheitstraum hattest du?“ fragte Yuri und erlöste Ai somit. Conan wandte sich zu Yuri und überlegte dann. Ai konnte im Sauseschritt verschwinden. Ai hatte Ayumi Conans Brille zugesteckt, womit sie abhören konnte was Conan und Yuri einander erzählten. Der Abhörchip war unauffällig unter dem Tisch angebracht. „Hatte? Habe noch...“ erwiderte Conan und nahm einen Schluck seines Cocktails. „Ich habe schon immer davon geträumt Detektiv zu werden. Und ich bins...Ich habe mir meinen Traum schon lange erfüllt...“ sagte Conan und lächelte. „Aber es gibt doch bestimmt einen Traum, den du, außer dem Detektiv-Traum, noch haben musst...Vielleicht einen besonderen Titel tragen...Im Fußball oder so...“ „Nein, bis jetzt nicht...Aber du machst mich gerade nachdenklich...“ sagte Conan und sah Yuri in die Augen. „Nachdenklich? Du guckst mir in die Augen während du nachdenkst?“ „Ist daran irgendwas ungewöhnlich?“ „Eigentlich sucht man sich einen Punkt an der Wand und nicht die Augen des Gegenüber.“ „Wieso nicht? Probier es doch aus.“ lächelte Conan und wartete gespannt auf Yuris Antwort. „Lieber nicht...“ sagte sie und wunk ab. „Sonst verliere ich mich noch...“fügte sie leise hinzu und hoffte, dass es Conan nicht hörte. Conan lächelte aber nur nahm noch ein Schluck aus seinem Glas. Natürlich hatte er es gehört. Er musterte Yuris Gesicht. Sie hatte es zur Seite gedreht, starrte in der Gegend herum, damit er nicht ihren verlegenen Gesichtsausdruck sah. Kaya ging geradewegs auf deren Tisch zu und fragte sie nun, was sie bestellen wollten, dabei nahm sie ihren Notizblock zur Hand und schaute beide abwechselnd an. Ai derweil brachte weitere Getränke zu den Gästen. Sie schaute immer mal zu den beiden herüber, doch es war nichts außergewöhnliches passiert. Kaya war schon zurück und brachte der Küche die Bestellung. Ayumi guckte über einem Buch, dass sie mitgebracht hatte, um unauffällig gucken zu können, in die Richtung Conans und Yuris Tisch. Durch die Brille verstand sie jedes Wort, was die beiden von sich gaben. Als Yuri ihren Cocktail zum Mund führte und einen Schluck draus nahm, schmatzte sie ein wenig und schmeckte etwas eigenartiges. „Irgendwie schmeckt das Getränk eigenartig...“ „Eigenartig?“ Conan runzelte die Stirn. Er lehnte sich nach vorne und schnupperte kurz an dem Glas mit dem Inhalt. Ihm kam nichts eigenartiges vor, als nahm er mit Yuris Einverständnis einen kleinen Schluck. Auch er äußerte seine Vermutung. „Stimmt...Irgendwie...Alt.“ sagte er und schmeckte noch einmal nach. Plötzlich kam Ai an Ayumi vorbei und diese zog sie herunter. „Was hast du in den Cocktail getan?!“ rief sie und starrte ihre langjährige Freundin mit großen Augen an. „Ich hab gar nichts rein getan...Ich...“ Ai druckste herum, denn ihr war etwas peinlich es zu sagen. „Ich schwitze unter dieser Maske wie ein Schwein, mir ist unglaublich warm, ich kriege kaum Luft, und dass ich schon vor Schweiß und Wärme tropfe. Macht die Sache auch nicht besser!“ flüsterte sie ein wenig lauter. Damit die anderen Gäste nichts bemerkten, tarnte Ai es damit als würde sie Ayumi einen neuen Löffel geben. Dann ging sie zurück und Kaya nahm sie mit in die Küche. Da wurde nach einigen Minuten das Essen zubereitet. Hinterher verließ Kaya die Küche, trug die Gerichte um die Ecke, und sie würzte Yuris Essen mit einer sehr scharfen Soße. „Wenn sie das isst, dann haut sie das ganz klar vom Hocker...“ flüsterte sie der Kellnerin zu und diese hatte so ihre bedenken. Sie brachte das Essen zu den beiden und wünschte ihnen einen guten Appetit. Ayumi und Ai guckten sich das Spektakel an, doch es passierte nicht wirklich etwas. Yuri aß das Essen ohne irgendwelche Grimassen zu schneiden, was Ai eigentlich erwartet hatte, doch nichts dergleichen passierte über die Zeit, in der sie die Speise verzehrten. „Scheiße!“ fluchte Ai und Ayumi stimmte mit ein. „Was für einen Reinfall...Sie mag scharfes Essen!“ Ayumi ahnte schon, dass es heute wohl nichts werden würde, mit dem Sabotage-Date. Das hatte sich auch erledigt, als das Dessert durch war und sie doch eine ziemliche Grimasse durch die übertriebene Zitronensäure, die Ai drauf geklatscht hatte, machte, doch schlussendlich bezahlte Conan, sie zogen sich die Jacken an und gingen heraus. Ai seufzte und war enttäuscht, dass sie nicht viel erreichen konnte. Ayumi aber versuchte sich etwas anderes auszudenken. Und es musste schnell gehen... „Der Abend war, abgesehen von dem komischen Gefühl beobachtet zu werden, ein richtig toller Abend.“ „Das fand ich auch...Und ich habe noch eine Frage an dich...“ „Und die wäre?“ Sie beide standen vor Yuris Haus und hielten immer noch Händchen. Schon den ganzen Weg nach Hause. Yuri schaute in Conans Augen und dann wieder weg. „Ich wollte dich fragen, ob du mitkommst...Meine große Schwester...Na ja, eigentlich eine nahe Verwandte hat demnächst eine Verlobungsparty, weil sie heiraten wird...Und ich wollte dich, fragen, ob du mit mir hingehst...“ „Wann ist sie denn?“ „Sie ist schon am Sonntag...Eigentlich wollte ich mit Ayumi hingehen, weil ich niemand anderen hatte, mit dem ich hingehen wollte....und dann bist du aufgetaucht...“ Yuri musste lächeln, als sie sich zu ihm streckte und ihn leidenschaftlich küsste. „Ich gehe gerne mit dir hin...“ flüsterte sie, als sie den Kuss beendet hatte. Sie lächelte ihn an, strich an seiner Wange entlang. Dann wollte sie sich umdrehen und gehen, doch Conan zog sie zu sich zurück und küsste sie erneut. Ayumi sah von weitem hinter einem Auto, wie Conan sie küsste und sie spürte einen Schmerz in ihrem Brustkorb. Eine Gänsehaut fuhr ihr durch den Körper als sie sich ganz kurz vorstellte, wie Conan sie in den Armen hielt, was schon so oft passiert war. Er sie dann angucken würde und sich ihre Stirn gegen seine lehnte. Wie ihre Nasenflügel sich berühren würden und der Atem von ihm auf ihrer Haut in ihr den Ausnahmezustand auslösen würde. Sie hätte sich bestimmt nicht mehr im Griff und würde vielleicht auch den letzten Abstand zwischen ihr und ihm verringern und ihn leidenschaftlich küssen. Sie wünschte es sich so sehr. Mehr als alles andere. Jedenfalls im Moment. Sie wünschte sich, dass er sich bemerken würde. Sie endlich wie andere Mädchen küssen würde und sie so zum glücklichsten Menschen machen würde, den es gäbe. Aber sie wusste schon. Das würde er nicht tun. So wie es aussah, würde Conan mit ihr sein Leben beginnen. Mit Yuri, die erst vor einigen Tagen an die Schule gekommen ist. Warum konnte sie nicht das erreichen? Sie war mit ihm seit über einem Jahrzehnt befreundet. Sie teilten sich mittlerweile nicht nur das Essen, sondern auch noch das Bett wenn sie beim anderen schliefen, sie fühlten sich schlecht, wenn der andere nicht da war und würden durchdrehen, wenn dem anderen in irgendeiner Weise ein Haar gekrümmt werden würde. Aber bis jetzt eine Beziehung angefangen, hatte sie immer noch nicht. Ayumi hatte nie den Mut. Sie hatte nicht die Kraft. Die Kraft es ihm zu sagen schon, aber nicht die Kraft einer Abweisung stand zuhalten und dazu auch noch so weiter zu machen wie vorher. Sie konnte es nicht. Das würde sie niemals hinkriegen. Immerhin ist sie schon seit ihrer ersten Begegnung von ihm verzaubert. Als er damals einfach in die Klasse kam und sich vorstellte und dann auch noch neben ihr saß. Sie konnte ihren Blick meist nicht abwenden. Ayumi kam langsam wieder zu sich, erwachte aus ihrer Traumwelt und versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Sie war zusammen gesunken an der Wand. Ihre Sicht war ein wenig verschwommen und ihre Nase ein bisschen verstopft. Als sie sich nach einer kleinen Ewigkeit aufrappelte sah sie zum Haus der Tanakawas und stellte dann auch fest, dass in dem Haus kein Licht mehr brannte. Plötzlich ging doch ein Licht im oberen Stockwerk an und zum Vorschein kam eine telefonierende Yuri, doch irgendwas war an der Sache komisch. Auf irgendeine Weise verdächtig. Ayumi versuchte durch die Brille von Conan zu erkennen, was sie gerade tat und so wie es aussah zog sie sich gerade an. Kurze Zeit später ging sie auch telefonierend heraus. „Wenn es nicht so wäre, dann würde ich es auch nicht bestätigen. Es ist alles im vollem Gange. Kein Grund zur Sorge.“ sagte Yuri und plötzlich kam sie ihr so erwachsen vor. Und auch größer. Doch das war leicht zu erklären. Sie trug High Heels, und einen langen schwarzen Mantel. Ayumi beobachtete sie, wie sie in ein Auto, das Auto hinter dem sie sich versteckt hatte, einstieg, es startete und dann los fuhr. Ayumi traute ihren Augen nicht. Sie war vollkommen geplättet und konnte nicht glauben, was sie gerade gesehen hat. Als Yuri um die Ecke verschwunden war, und Ayumi auch weiterhin die Lage und die Umgebung gecheckt hatte, um nicht doch irgendwie aus zu fallen, machte sie sich sofort auf den Weg zu Conan. Vor seinem Haus kam sie aber nicht herein, weil das Tor abgeschlossen war. Auch hier brannte schon längst kein Licht mehr. Sie sah auf die Uhr und erkannte, dass sie ganze 2 Stunden lang zusammengekauert an der Wand gehockt hatte und geträumt hatte. Doch jetzt konnte sie davon nicht geplättet sein, denn jetzt hatte sie einen Plan. Sie musste Conan von ihrer Entdeckung erzählen und dazu auch noch irgendwie in das Haus herein kommen. Doch nur wie? Sie erinnerte sich, dass seitlich an der Mauer vom Garten des Professors eine kleine Klappe angebracht war, dass zum Anwesen der Kudos führte. Das Tor vom Professor war allerdings auf. Sie bahnte sich ihren Weg zur Haustür und nahm sogleich den Schlüssel aus dem Schild. „Das unauffälligste Versteck ist immer noch das Auffälligste.“ zitierte sie Conan und verschaffte sich so Zutritt. Sie ging durchs Haus, ganz leise, um Conan eventuell nicht zu wecken. Als sie ihn unten nicht fand, stieg sie langsam die Treppe hinauf. „Nachts ist es hier echt gruselig.“ flüsterte sie zu sich selber, als sie auf dem oberen Stockwerk ankam. Sie schaute sich um, ihr war klar, dass Conan sich in seinem Zimmer befinden musste, weswegen sie auch zuerst in diesem Zimmer nach schaute. Sie machte langsam die Tür auf. Das Knarzen war ziemlich laut, weswegen Ayumi die Augen zusammen kniff. Das Problem, dass sie jetzt nur noch hatte, war den Bewohner des Hauses zu suchen, denn er war nicht in seinem Bett, wie sie es eigentlich vermutet hatte. Es war ja auch schon spät. Zum Glück hatte sie ihrer Mutter gesagt hatte, dass sie heute eigentlich bei Ai schlief, um Conan noch hinterher zu spionieren. Als Ayumi langsam ins Zimmer trat und gerade gucken wollte, ob sein Bett noch warm war, überfiel es Ayumi und sie wurde zu Boden geschleudert. Sie wehrte sich heftig, doch ihr Gegner hatte die Macht. Er lag auf ihr und drückte sie somit zu Boden. „Dann zeig mal dein Gesicht.“ sagte Conan und zog Ayumi den Hut und die Brille ab. Auch der Fake-Bart riss ab und sie schrie wie am Spieß. „AUA!!!!! Kannst du nicht zärtlicher sein?!?!“ sie wollte sich an die Lippe packen, doch immer noch waren ihre Hände auf ihrem Rücken gedrückt worden. Langsam schmerzte ihr die Haltung. Es war stockduster im Zimmer, weswegen keiner der beiden den anderen wirklich erkannte, doch sie wussten, was los war und wer ihr Gegner war. „Ayumi?! Was machst du hier mitten in der Nacht?!“ rief Conan entsetzt und ließ sie los. Ayumi drehte sich um, und hielt sich den schmerzenden Nacken und auch die Oberlippe. „Du hast sie doch nicht mehr alle, mich auf den Boden zu schmeißen und halb auszuziehen! Ich hab gedacht, meine Oberlippe wäre mit abgerissen worden!“ konterte sie. „Bist du noch ganz dicht, in so einer Verkleidung hier auf zu tauchen! Was soll ich denn da bitte schön denken, wenn ich plötzlich höre, wie jemand die Treppe hochgeht und ich nur sehe, dass es jemand in Verkleidung ist...Warum hast du nicht, auch wenn es mitten in der Nacht ist, angeschellt? Immerhin ist die nicht zum Spaß da!“ Conan ließ sich neben Ayumi fallen. Den Herzinfarkt hinter sich, doch immer noch schwer atmend. „Entschuldige, aber ich wollte dich nicht wecken und außerdem muss ich dir etwas erzählen.“ „Etwas erzählen? Was denn?“ „Jetzt kann ich es dir nicht erzählen...Ich würde gar nicht mehr zu atmen kommen.“ erwiderte Ayumi und richtete sich auf. „Du hast sie nicht mehr alle....Du bist hier eingebrochen, weißt du das?“ „Jetzt schon...“ „Ich könnte dich verklagen.“ sagte Conan nur und grinste innerlich vor sich hin. Äußerlich versuchte er ernst zu wirken und das klappte auch. Kaum zu glauben. Ayumi starrte ihn mit großen Augen an, wobei Conan anfing zu lachen. Dann brannten bei Ayumi die Sicherungen durch und sie schmiss sich auf ihn. Hielt seine Arme am Boden fest und war mit ihrem Gesicht über seinem. „Mach über so etwas keine Witze, ich hatte gerade wirklich Angst gehabt, ich hatte gerade wirklich gedacht, dass du es wahr machen willst.“ sagte sie und bracht über ihm zusammen. Ihr rannte eine Träne aus dem Auge und fiel ihre Wange hinab. Conan spürte plötzlich den Tropfen auf seiner Wange. Ayumi klammerte sich an ihn. Einige Minuten später saßen Conan und Ayumi auf der Couch im Wohnzimmer und tranken einen heißen Tee. Ayumi hatte sich in eine Decke gekuschelt und Conan saß neben ihr. „So, und jetzt erzähl, was du gesehen oder mitbekommen hast...Oder eben weißt...Ich werde dir auch nicht den Kopf abreißen...“ Conan sah sie mit einem warmen Blick an und wartete auf einer Antwort. Plötzlich fühlte Ayumi sich komisch. Sie überlegte tatsächlich, ob sie es ihm erzählen sollte oder nicht. Sollte sie es ihm erzählen? Es gab zwei Möglichkeiten, doch die Risiken waren enorm. Sie hatte die Möglichkeit, ihm etwas über Yuri zu erzählen, doch sie wusste, dass es vielleicht sogar ihre Freundschaft beeinflussen würde. Wenn sie ihm die Wahrheit über Yuri oder zumindest das, was sie herausgefunden oder eher gesehen hatte, könnte er es leugnen. Yuri ist viel zu anständig, sie ist nett und nur weil du denkst, sie würde mich dir wegnehmen, brauchst nicht schlecht über sie reden!, könnte er sagen. Ayumi malte sich in den Sekunden die schrecklichsten Szenarien aus, die passieren könnten, wenn sie es ihm erzählen würde. Doch, dass Conan vielleicht darüber nachdenken könnte, das kam ihr nicht in den Sinn und sie entschloss sich es ihm nicht zu erzählen. Viel zu groß war nun ihre Angst, dass er die Freundschaft mit ihr beendete. „Also, was war los?“ fragte Conan nochmal und stützte seinen Kopf auf seiner Hand auf. Er widmete Ayumi seine Aufmerksamkeit. Sie erwachte gerade erst aus ihren Gedanken und musste auch schon weiter nach denken, welche Ausrede sie nehmen würde. „Ayumi, ist wirklich alles in Ordnung?“ fragte Conan nochmals nach und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. „Ich...“ fing sie an, hatte ihren Blick auf ihre Hände gerichtet, als ihr plötzlich etwas in den Sinn kam. Sie hob ihren Kopf langsam, hörte auf mit ihren Finger zu spielen und guckte Conan tief in die Augen. Sie schluckte. Dann richtete sie sich auf, kniete sich auf die Couch und drückte Conan mit der Hand nach hinten. Conan allerdings war vollkommen perplex, wusste nicht, was los war und ließ sich einfach hinten fallen. Doch mit dem Nächsten hätte er nicht gerechnet. Ayumi legte sich auf ihn, etwas an der Seite der Rückenlehne und kuschelte sich an ihn. „Ich hatte Angst. Erneut...Ich hatte Angst, dass du weggehst...Und deswegen musste ich herkommen...“ flüsterte sie und ihr innerstes schrie wie eine Furie. 'LÜGE! DU ELENDE LÜGNERIN! Du bist doch so bescheuert und lügst ihn auch noch an! Kannst du ihm nicht einfach sagen, dass du Yuri gesehen hast, wie sie in Schwarzen Klamotten in einem Auto gefahren ist?! Bist du wirklich so feige? Das könnte deine Chance sein, Conan für dich zu gewinnen! Du könntest ihm endlich deine Liebe gestehen und mit ihm zusammen kommen, aber was machst du jetzt? Du ziehst dich in deine Höhle zurück und tust nichts, gar nichts um für deinen Traum zu kämpfen! Und du willst im Leben etwas erreichen? Mach nur so weiter...Hoffentlich erkennst du irgendwann deinen Fehler!' Ayumi drückte sich an Conan, lauschte seinem Herzschlag. Sie versuchte ihre innere Stimme zu ignorieren und ruhig zu bleiben. Conan musste schlucken, als er Ayumis Wort vernahm. Er wusste, dass Ayumi in der Beziehung ziemlich zerbrechlich war und sie auch schnell zusammen brechen würde, wenn er sie jetzt nicht in den Arm nehmen und sie trösten würde. Er schlug einen Arm um sie und drückte sie an sich. In dieser Position verharrend, schlief Ayumi nach einer Weile ein. Auch Conan wurde langsam schläfrig und er war sich sicher, dass er heute nicht in sein Bett gehen würde. Er schaltete die Lampe aus und gab Ayumi unbewusst einen Kuss auf die Stirn. Auch er schlief ein. Mit Ayumi in den Armen. Und er merkte nicht, wie vor dem Haus ein schwarzes Auto hielt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)