Wir beide in der One Piece Welt? von Puraido (Bitte nicht!) ================================================================================ Ausraster --------- „Aua, aua“, jammerte Yumiya. Sie lag schon wieder auf dem Rücken. „Warum musst du mich immer auf den Rücken schmeißen?“, fragte sie Dahlia. „Hm, das mache ich nicht absichtlich“, wehrte die Kuja ab. Mühsam rappelte sich Yumiya wieder auf, mittlerweile tat ihr Rücken doch ziemlich weh. „Lass mich mal sehen“, meinte Dahlia und sah sich den Rücken mal genauer an. Als sie ihn leicht berührte zuckte Yumiya zusammen. „Du solltest für heute aufhören“, kam es da von Atropa. „Das sieht echt übel aus, lass dich von dem Piraten-Arzt behandeln“, fügte sie hinzu. „Ja“, nuschelte Yumiya lediglich. Sie hatte eigentlich eher weniger das Bedürfnis, sich momentan von Law behandeln zu lassen. Sie wusste, dass er böse sein würde, immerhin war sie einfach so abgehauen und hatte trainiert, obwohl er es ihr verboten hatte. Wieder begleitete Dahlia sie zurück. „Sag mal, woher kommst du eigentlich? Es gehen die Gerüchte herum, dass du gar nicht aus dieser Welt stammst“, fragte die Kuja nach einiger Zeit. „Das stimmt. Ich komme aus einer anderen Welt. Gibt es viele verschieden Anime und Manga, und dieser hier ist einer davon“, danach fing sie an zu erzählen, wie ihr bisheriges Leben so war, wie sie Puraido kennen gelernt hatte, wie sie sich dazu entschlossen hatte, diese zu besuchen und wie schließlich die One Piece Charaktere in ihrer Welt aufgetaucht waren und wie sie von Kid in diese Welt geschubst worden war. „Oh ha, das ist ja ganz schön viel. Und wir sind wirklich alle nur erfunden?“ – „Nun ja, zumindest geht man in meiner Welt davon aus, aber wenn du tatsächlich nur erfunden wärst, dann würden wir uns wohl kaum hier unterhalten“, meinte Yumiya. „Und selbst wenn, wäre es mir auch egal, ich meine, ich kann euch anfassen und das alles. Dass alleine ist der Beweis für mich, dass ihr echt seid!“ Dahlia lächelte Yumiya an. „Das ist schön“, meinte sie lediglich. Sie kamen wieder beim U-Boot an. Die halbe Mannschaft hatte es sich auf dem Fleckchen Land bequem gemacht, dass ihnen zur Verfügung gestellt worden war. „Oi! Yumiya, du weißt, dass der Käpt’n ziemlich sauer ist?“, wollte Shari wissen. „Was hast du bloß angestellt?“ „Ich bin abgehauen“, antwortete Yumiya kleinlaut. „Was machst du bloß für Sachen? Los, schnell rein mit dir“, scheuchte Penguin sie. Mit einem flauen Gefühl verabschiedete sich Yumiya von Dahlia und ging dann in Richtung U-Boot. Sie kletterte an Bord und öffnete dann die Tür, die nach drinnen führte. Sie lief auf Laws Kajüte zu, doch davor wurde sie abgepasst. „Na, sind wir auch mal wieder da?“, kam es mit frostiger Stimme von Law. Zusammenzuckend drehte Yumiya sich zu Law um. Sie konnte erkennen, dass er definitiv nicht erfreut war, sie zu sehen. Seine Miene blieb zwar emotionslos, aber allein schon ein Blick in seine Augen ließ Yumiya erschaudern. „Ähm, also wegen heute Morgen …“, setzte Yumiya an, doch sie wurde von Law unterbrochen. – „Hab ich dir gesagt, dass du sprechen sollst?“, er ging jetzt auf sie zu und drängte sie zurück, sodass sie irgendwann unweigerlich gegen die kalte Wand des U-Boots stieß. Sie zischte, da ihr Rücken wieder schmerzte. „Du hast dich heute Morgen meinem Befehl widersetzt. Dafür könnte ich dich von Bord schmeißen, weißt du das?“ Zögernd nickte Yumiya. „Schön, zumindest bist du dir über deine Vergehen bewusst“, meinte er trocken. „Weißt du auch, warum ich dich nicht rausschmeiße?“ Ein Kopfschütteln von Yumiya. „Erstens, weil du aus einer anderen Welt stammst und ich dich bei nächster Gelegenheit dahin zurückschicken werde und zweitens, weil ich herausfinden will, wie du, trotz dass du nicht aus dieser Welt stammst, dennoch in der Lage bist, Kenbunshoku einzusetzen“, erklärte er ihr. „Was?!“, platzte es aus ihr heraus. – „Ah, ich sehe schon, du hast keine Ahnung. Heute Morgen hast du wohl unwissentlich Kenbunshoku eingesetzt, ich denke, du weißt was das ist?“ „Ja, ich weiß es. Aber ich hab keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass ich das könnte“, Yumiya sah ihn mit großen Augen an. „Nun ja, in genau dem Moment, in dem ich durch mein Kenbunshoku spürte, dass sich die Kuja genähert hat, meintest du ebenfalls, dass sie schon da ist. Das schien mir doch ein wenig zu zufällig. Aber gut, es ist nur eine Vermutung. Durchzuckt es dich während des Trainings öfters mal?“ „Ja, nicht immer aber ab und zu kann ich ihre Bewegungen schon erahnen“, antwortete Yumiya wahrheitsgemäß. „Gut, dann werde ich dich auch in Kenbunshoku trainieren, das könnte noch nützlich sein“, entschloss Law. „Aber Yumiya, noch einmal so eine Aktion und ich setz dich wirklich auf der nächsten Insel ab“, er sah sie mit strengem Blick an. „Okay, tut mir Leid“, sie senkte schuldbewusst den Blick. Law atmete tief ein und aus, danach griff er nach ihrem Arm und zog sie mit in sein Behandlungszimmer. „Der sieht ja noch schlimmer aus als Ersten“, stellte er unbeeindruckt fest. „Ja, ich bin noch ein paar Mal darauf gelandet“, seufzte Yumiya. Law seufzte auf, doch dann behandelte er schnell Yumiyas Rücken, den hatte es am Schlimmsten erwischt. „Hat es denn wenigstens etwas gebracht, heute noch mal Trainieren zu gehen?“, wollte er dann wissen. „Na ja, mehr oder weniger. Ich war ja erst das zweite Mal da, von daher …“, sie drehte sich zu ihm um. „Bist du mir noch böse?“ Law sah sie einige Zeit an, dann meinte er: „Ehrlich gesagt, habe ich gar keine Zeit gehabt um wirklich böse zu sein. Ich musste mich um Ruffy und Jimbei kümmern und die Männer davon abhalten, die Insel einfach zu stürmen“, er wirkte plötzlich ziemlich genervt. „Oh je, das war sicherlich anstrengend“, Yumiya hatte sich jetzt ganz zu ihm umgedreht. „Das ist es in der Tat. Deswegen wirst du Morgen auch hier bleiben und mir dabei helfen, klar?“, Law sah sie mit einem Blick an, der keinen Widerspruch duldete. Ergeben nickte Yumiya. „Okay“, kam es ein wenig kleinlaut von ihr. „Gut, dann ist ja alles klar. Du bist fürs erste entlassen“, meinte er dann und verließ den Raum. Yumiya seufzte auf, na toll … Dabei wollte sie doch so gerne trainieren gehen. Aber es nützte nichts, sie konnte schon froh sein, dass sie so glimpflich davon gekommen war. Schnell verließ sie ebenfalls den Raum, sie ging zuerst in die Küche und aß erst einmal etwas, ehe sie in Laws Zimmer ging. Dort legte sie sich bäuchlings aufs Bett. Sie war ziemlich erschöpft. Puraido musste nach einigen weiteren Stunden schließlich mit dem Training aufhören. Ihre Hände, Killer hatte von ihr verlangt, dass sie mit der anderen Hand ebenfalls versuchten sollte, dass Brett zu zerschlagen, zitterten ziemlich stark. Sie konnte sie nicht mal mehr richtig zur Faust schließen. Die Haut an ihren Fingerknöcheln war abgeschürft und es blutete. Deswegen musste sich jetzt auch Twist darum kümmern. Er legte ihr nur kurze Zeit später Verbände um. Dabei musste sich Puraido ganz schön zusammenreißen um nicht zu schreien. Himmel, solche Schmerzen hatte sie noch nie gehabt. Nun gut, sie hatte ja auch noch nie versucht, ein Brett durchzuschlagen. Plötzlich stand Killer hinter Puraido. „So, ich habe mir für Morgen dann ein Krafttraining ausgedacht. Wie ich heute feststellen konnte, wirst du es in diesem Zustand nicht mal ansatzweise schaffen, ein Loch in das Brett zu kriegen. Deshalb wirst du ab morgen dann erst einmal Muskelmaße aufbauen“, teilte er ihr mit. „Ah, schön … und was darf ich genau machen?“, wollte Puraido wissen. „Das wirst du dann schon sehen“, damit erhob sich Killer wieder und stiefelte davon. Puraido stieß die Luft aus. „Na super, da freu ich mich jetzt schon“, brummte sie. Sie stand schließlich auch auf. „Danke, Twist“, meinte sie noch, ehe sie ging. Kid war mit Aireen schon seit geraumer Zeit wieder verschwunden. Puraidos seufzte noch einmal, danach zwang sie sich in die Küche zu gehen und essen zuzubereiten … Ihr fiel auf, dass ihr Alltag hier mittlerweile ziemlich eintönig war. Putzen, Kochen, Trainieren, Kochen, Trainieren, und dann halb tot ins Bett fallen. Würde das jetzt ewig so gehen? Oder jetzt gerade nur mal Flaute mit den spannenden Abenteuern? Wenn ja, würde das hier ziemlich langweilig werden, immer nur dasselbe … Ob sich so ihre Mutter fühlte? Mal abgesehen von dem Training machte sie ja schließlich auch nur ein und dasselbe, Tag ein, Tag aus. Puraido begriff gerade zum Ersten Mal, dass so wohl eine Ehe anfühlen musste. Zumindest, wenn sie den Erzählungen ihrer Mutter glaubte. Und das bedeutete auch … das sie hier ganz schnell weg musste! Bevor dieser Alltag sie festhielt … Aber, in ihrem alten Leben war es doch auch nicht anders gewesen, wenn sie sich recht erinnerte, war sie ja auch nur aufgestanden, zur Arbeit gegangen, abends wieder heimgekommen, dann hatte sie schnell etwas gegessen und war schließlich erschöpft ins Bett gefallen. Also was sollte sie wohl tun? Zurück in ihre langweilige Welt, wo sie in der alltäglichen Routine versank, dort wo ihre Freunde waren und es verhältnismäßig sicher war. Oder hier bleiben, wo sie verdammt anstrengende Arbeiten verrichten musste, teilweise äußerst heftigen Gefahren ausgesetzt war und quasi das Mädchen für alles war. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie ganz und gar nicht, was sie machen sollte. Resigniert machte sie sich daran, das Essen zuzubereiten, was ihr diesmal äußerst schwer fiel, denn sie konnte kaum etwas greifen. Ihre Hände zitterten immer noch unkontrolliert. Allerdings schaffte sie es doch irgendwie, etwas Essbares zustande zu bringen. Mittlerweile konnte sie sogar einigermaßen gut kochen. Wenn sie daran dachte, dass sie in ihrer Welt kaum gekocht hatte. Das hatte meist Halo übernommen, oder sie hatte sich etwas bestellt. Genauso war es mit dem Putzen, früher hatte sie es gehasst, es hatte sie nicht gestört, wenn es in ihrer Wohnung nicht blitzblank war. Doch hier war ihr Schmutz einfach nur zuwider. Nachdem sie das Essen fertig zubereitet hatte, rief sie wieder die anderen. Schon wieder etwas, was in letzter Zeit zur Gewohnheit geworden war. Hoffentlich passierte bald was Aufregendes … Kid kam mit Aireen herein, er schien ganz gute Laune zu haben, im Gegensatz zu Puraido. Diese saß bereits am Tisch und kaute lustlos auf den Stück Fleisch rum. Sie war froh, dass sie die Gabel einigermaßen halten konnte. „Hey Puraido, du siehst aber ziemlich genervt aus, was ist denn los?“, fragte Aireen scheinheilig. Puraidos Blick verdunkelte sich und Aireen konnte froh sein, dass Blicke nicht töten konnten. „Wie kommst du denn darauf?“, zischte Puraido durch die Zähne. „Na ja, du siehst halt momentan so griesgrämig aus. Dabei ist doch heute so ein schöner Tag“, sie kicherte unerträglich hoch. Flare, der neben Puraido saß, merkte schon, dass sie kochte, irgendwas würde heute noch passieren. Er selbst fand Aireen unerträglich, deshalb war er auch schon gespannt, was Puraido machen würde. Kid grinste ebenfalls, natürlich war ihm die Spannung zwischen den beiden Frauen nicht entgangen. Allerdings wartete er ebenfalls auf Puraidos Reaktion, weshalb er Aireen einfach mal machen ließ. Er wollte ja sehen, ob sie es nicht schaffte, Puraido eifersüchtig zu machen. „Aber gut, ist verständlich, dass du frustriert bist, immerhin musst du hier ja immer nur putzen und kochen. Natürlich wird man da irgendwann mufflig, aber, da bist du ja eigentlich selbst dran Schuld“, spann Aireen weiter. Puraido erstach mit der Gabel unsanft ihr Fleisch, ehe sie davon abbiss. Sie sah sich weiterhin suchend nach einem Messer um, allerdings war das nächste Messer zu weit entfernt. „Was ist? Hast du deine Zunge verschluckt?“, immer wieder diese nervige Stimme. Puraido kochte innerlich, mittlerweile war es ihr sogar egal, dass ihre Hände schmerzten wie verrückt. Sie atmete tiefer ein und aus um sich ruhig zu halten. Sie bemerkte sehr wohl die Blicke der Männer, sie warteten ab, was jetzt passieren würde. Puraidos Hand krampfte sich um den Griff der Gabel. Als Aireen sie unter dem Tisch dann noch mit dem Fuß anstieß, reichte es Puraido endgültig. Sie hob den Blick an und in einem Kurzschlussreflex stach sie mit der Gabel zu, sie rammte sie in den Tisch, der aus massivem Holz bestand, die Zinken der Gabel versanken dabei zur Gänze im Holz. Aireen zog ihre Hand zurück, die Gabel war nur wenige Millimeter vor ihrem Mittelfinger eingeschlagen. Sie schrie auf und wäre beinahe vom Stuhl gefallen. „Schnauze“, knurrte Puraido in einem bedrohlichen Tonfall. „Halt einfach deine verdammte Schnauze, oder ich stopfe sie dir, hast du kapiert?“ Einige Sekunden blieb es still. Ängstlich wandte sich Aireen an Kid. „Darf die das?“, wimmerte sie. Da brach Kid in schallendes Gelächter aus, auch die anderen stimmten mit ein. Puraido stand noch immer unter Strom und Aireen erblasste. „Warum lacht ihr?“, wollte Aireen wissen. „Na ja, ich wollte mal sehen, wie lange es dauert, bis Puraido ausrastet“, noch immer lachte Kid. „Beziehungsweise, was sie machen wird, wenn du ihr zu sehr auf die Nerven gehst. Ha, einfach zu geil. Und mal ehrlich, du bist wirklich nervig.“ „Aber … das geht doch nicht, das ist doch gefährlich!“, protestierte die Frau. „Hm, ich würde mal sagen, erstklassiger Einsatz von Busoushoku“, merkte Killer an, unter seiner Maske grinste er. „Ich hab gar nicht gewusst, das Puraido so ausrasten kann. Cool“, meinte Flare, danach stellte er einen Becher neben Puraido und füllte ihn mit Rum. „Hier, trink“, forderte er sie auf. „Damit wird es erträglicher“, er deutete mit dem Kopf zu Aireen. Schnaubend zog Puraido die Gabel wieder aus dem Holz, danach griff sie nach dem Becher, leicht schnupperte sie daran, verzog das Gesicht und kippte den Rum dann hinunter. „Und?“, wollte Flare wissen. „Bah, ist das eklig!“, stieß Puraido aus. „Gib mir noch was“, setzte sie sofort hinzu. Lachend schenkte Flare ihr nach. Auch diesen Becher kippte Puraido in einem Zug hinunter. „Puh, jetzt geht’s besser“, meinte sie zufrieden. „Und was passiert jetzt mit Puraido? Lässt du ihr das einfach so durchgehen?“, platzte Aireen wieder dazwischen. „Du glaubst auch, du hättest hier irgendetwas zu melden, oder?“, hakte Kid nach. „Da ich das Ganze ziemlich amüsant fand und ich ja nur drauf gewartet habe, dass du Puraido so sehr auf die Nerven gehst, dass sie mal irgendetwas macht … nein, mit ihr passiert jetzt nichts“, erklärte er ihr. „Und du solltest dein Maul mal nicht zu weit aufreißen, wir sind immer noch unter Wasser, wenn du mich nervst, werfe ich dich von Bord, mal sehen was du dann machst.“ Puraidos Mundwinkel hoben sich an, als Kid das sagte, auch ihre Laune wurde wieder besser, allerdings lag das wohl am Rum, denn mittlerweile war sie beim fünften Mal nachschenken angelangt. Aireen stand schnippisch auf. „Und wo willst du jetzt hin?“, wollte Kid wissen. „Na, auf mein Zimmer. Ich will nichts mehr mit dieser Person zu tun haben“, sie deutete auf Puraido. Diese prostete Aireen zu, dabei grinste sie breit. „Ah, warte mal. Du schläfst heute bei den Männern in der Kajüte. Ich will dich heute Abend nicht mehr in meiner Kajüte sehen“, befahl Kid ihr. „Aber Kid, das kannst du doch nicht machen!“, jammerte Aireen. Kid seufzte mehr als genervt auf, erhob sich und ging auf sie zu, danach verpasste er ihr eine. „Jetzt hör mir mal schön zu, Miststück. Wenn ich sage, dass du heute bei den Männern schläfst, wirst du dass auch machen, klar? Ich will dich heute nicht mehr sehen, und jetzt geh mir aus den Augen!“, fuhr er sie immer lauter werden an. Unter Tränen nickte sie und lief dann eilig aus dem Raum. Grinsend sah ihr Kid nach. „Ihr könnt mit ihr machen, was ihr wollt“, meinte er zu seinen Männern. „Puraido, du schläfst heute wieder bei mir. Sie ist ja diese Nacht nicht im Zimmer“, setzte er hinterher. „Aye, aye Captain“, kicherte Puraido. „Oh, und ich denke, du hast genug Rum gekriegt“, Flare nahm ihr vorsorglich den Becher aus der Hand. „Ich geh dann mal ins Bett“, kam es direkt von Puraido. „Stellt die Teller einfach ins Waschbecken … oder lasst sie stehen, ist mir egal. Mach ich morgen sauber“, sie zuckte mit den Schultern und stand auf. „Denk dran, Morgen geht’s mit dem Training weiter“, erinnerte Killer sie. „Jup, so was vergesse ich schon nicht“, salopp salutierte Puraido, ehe sie sich verabschiedete. Als sie aus dem Raum war, fragte Heat: „Wie viel Rum hat sie in der kurzen Zeit getrunken?“ „Ganz schön viel, ich hab ihr ja ständig nachgeschenkt. Sie muss echt sauer gewesen sein“, grinste Flare. Puraido bezog in Kids Kajüte erst einmal das Bett neu. Sie würde garantiert nicht in dem Bettzeug schlafen, in dem es Kid mit Aireen trieb. Ein Schauer lief ihr bei der Vorstellung über den Rücken. Danach legte sie sich hin, sie war fix und fertig, noch dazu hatte sie jetzt in kurzer Zeit relativ viel Alkohol getrunken, allerdings hatte sie das jetzt wirklich gebraucht. Aber eigentlich hätte sie es sich ja denken können, dass etwas hinter Kids ruhigem Verhalten eben gesteckt hatte. Er war viel zu entspannt gewesen, obwohl Aireen so nervig gewesen war. Puraido schloss die Augen und schlief auch recht schnell ein. Irgendwann in der Nacht kam Kid auch dazu. Stimmt ja, mit ihm im Bett war es wesentlich enger, als mit Killer. Puraido erwachte, als er den Raum betrat. Leicht richtete sie sich auf und rutschte an die Seite, damit er auch platz hatte. Zu Kids Überraschung rutschte Puraido sofort, als er lag, an ihn heran und schlang einen Arm um ihn. „Was ist denn mit dir los?“, wollte Kid wissen. „Hm … hab Alkohol getrunken … und meine Tage, die Kombination ist nie gut“, nuschelte Puraido. Kid schnaubte leicht, er wusste nicht direkt, was sie damit meinte, aber ihm war es eigentlich auch egal. „Du hast das Bett neu bezogen“, bemerkte Kid. – „Ja, alles andere wäre ekelhaft“, meinte Puraido. Sie richtete sich leicht auf und stützte sich auf ihrem Ellbogen ab. „Du bist so empfindlich“, lachte Kid. – Puraido rümpfte die Nase. „Nenn es empfindlich, aber ich werde garantiert nicht in einem Bett schlafen, in dem vorher zwei andere rumgevögelt haben“, sie schüttelte sich leicht. Kid drehte sie auf den Rücken und sich selbst auf sie drauf. Ihre Hände hielt er, mit einer Hand über ihrem Kopf fest. „Du willst ja nicht, von daher muss ich mir ja andere Frauen nehmen, also beschwer dich nicht“, meinte er zu ihr. „Ich beschwer mich doch gar nicht, ich hab das Bett wortlos neu bezogen“, versicherte sie ihm. Kid seufzte auf. Er sah Puraido an und bemerkte, dass diese ihn anstarrte. „Was ist los?“, wollte er wissen. Blinzelnd schüttelte sie kurz den Kopf. „Nichts … Alkohol ist echt nicht gut“, seufzte sie leise. „Nun ja, ich muss morgen wieder früh raus, wollen wir nicht einfach schlafen?“ Kid runzelte leicht die Stirn, rollte sich allerdings von Puraido hinunter. Er zog sie dafür zu sich ran und küsste sie. „Du bist nach wie vor langweilig“, meinte er. „Ja, ich weiß“, sie stieß die Luft aus, danach lächelte sie ihn leicht an. Danach beugte sie sich zu ihm rüber um ihn erneut zu küssen. In der Zwischenzeit im Jahr 2014 … Es klingelte gerade an der Wohnungstür. Mai erhob sich müde und begab sich in den Flur um sie zu öffnen. Davor standen Dana und Kelly. „Hi, was gibt’s?“, wollte Mai wissen. „Nun ja, nichts Besonderes, allerdings sollten wir langsam echt mal besprechen, was wir machen werden, ich meine … Irgendetwas müssen wir ja schließlich tun“, kam es sogleich von Dana. „Stimmt … wobei, ihr könnt mir erst mal einige Fragen beantworten“, Mai zog die beiden Frauen mit ins Wohnzimmer, diese sahen mehr als verwirrt aus. – „Klar, was gibt es denn?“, wollte Dana wissen. Mai zeigte ihnen die Bilder auf dem Tablet. „Hier! Warum ist Puraido immer nur mit Ace zu sehen? Ich dachte, sie ist mit Kid zusammen gewesen?“ Dana und Kelly sahen sich ein wenig genervt an. „Ernsthaft? Mai, wir haben gerade Wichtigeres zu tun, als diese Fotos zu analysieren“, merkte Dana an. „Nein, das ist jetzt wichtig“, Mai ließ sich davon nicht abbringen. „Okay, okay, ich erkläre es dir ja schon“, mischte sich allerdings Kelly ein. Sie wusste genau, dass Mai nicht locker lassen würde, bis sie es wusste. „Kid und Puraido sind sich erst nach dem Bowlingabend … näher gekommen, vorher hing sie viel mehr mit Ace ab.“ „Und auf dem Bowlingabend sind sich Puraido und Ace wirklich extrem nah gekommen … nicht, dass da was gelaufen wäre aber sie hingen ständig zusammen rum“, fügte Dana hinzu. „Na toll! Hätte ich das früher gewusst!“, heulte Mai auf. „Dann hätte ich mit Ace kuscheln können, dann wäre ich nämlich eher hierher gekommen.“ „Jetzt hör auf. Wir sollten lieber versuchen, die Geister herbei zurufen“, grummelte Kelly, sie war von Mais verhalten genervt. Plötzlich ertönte eine Stimme, die ein „Geister“, von sich gab. Dana erkannte es als einen der Fische aus der Serie „Spongebob Schwammkopf“. Zudem standen Halo, Olivier und Sebastian im Raum, Olivier hatte den Ton von seinem Mobiltelefon abgespielt. „Moinsen“, fügte er noch hinzu, danach kamen sie ebenfalls ins Wohnzimmer. „Häh? Wie kommen die hier rein?“, fragte Mai. „Ich hab einen Zweitschlüssel“, antwortete Halo. Mai nickte lediglich. „Gut, dann würde ich mal sagen … fangen wir an. Wir haben ja gesehen, wie Pietro das gemacht hat“, meinte Olivier. Er setzte sich neben Dana auf die Couch. „Ich habe etwas von meiner Schwester mitgebracht, jetzt müssen wir es nur noch schaffen, mit ihr in Kontakt zu treten“, setzte er hinzu. Die anderen nickten, ja, das mussten sie definitiv schaffen … Aber viel schwieriger würde es wohl sein, so einen Stein herzustellen, wie sie es vorhatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)