Ich vergebe dir... von SasukeSakura- (...diese eine Nacht) ================================================================================ Kapitel 1: Die Sitzbekanntschaft... ----------------------------------- Ich war zum ersten Mal an einem derart großen Flughafen. Eigentlich war ich nämlich immer an den Flughafen gegangen, der möglichst in der Nähe Wakayamas war, aber diesmal war ich zwei Städte weiter mit dem Zug gefahren um diesen Flughafen zu erreichen, und wie erwartet war er riesig! Ich hatte nach kurzer Suche am Schalter 134 meiner Fluglinie eingecheckt, den Koffer angegeben, und setzte ich mich etwas abseits auf eine Bank und sah dem geschäftigem Treiben der Leute in dieser riesigen Abfertigungshalle zu. Da war der Baggy-Einsammler, die ab-und-zu "Vorsicht" rufend sich mit vielen ineinandergeschobenen Wagen einen Weg durch die vielen wartenden Reisenden bahnte, um sie zu den Ausgabeautomaten zurück zu schieben. Eine kleine Gruppe im Dress der Fluggesellschaft, lief schnellen Schrittes durch die Halle und verschwand sehr plötzlich hinter einer Türe, auf der `Nur für Personal´ stand. Mein Blick fiel auf ein älteres Ehepaar vor einem Buchungsautomat, dieses sah sich hilfesuchend um, sie hatten anscheinend Probleme mit der neuen Technik. Unaufgefordert ging ein junger, sonnengebräunter Reisender mit tänzelnden Schritten auf sie zu, und half den Beiden. Ein Grinsen stahl sich über meine vollen Lippen, bald würde mein Flug losgehen und ich würde schöne Tage in meiner Lieblingsstadt Tokio verbringen, abseits allen Vorschriften und Arbeitstagen, herrlich!   Ich suchte meinen Sitzplatz im Flugzeug, es war die Nummer 23. Als ich ihn endlich gefunden hatte, sah ich schon meinen zukünftigen Sitznachbar für die nächsten 4 Stunden, naja sehen konnte ich ihn nicht direkt. Er hatte eine Sonnenbrille auf, schwarzes Haar und ein dünnes Heftchen in der Hand mit der Aufschrift „Rettet die Umwelt!“, ich versuchte nicht zu lachen, denn dieses Bild sah so urkomisch aus, dieser junge Fremde sah eher so aus als ob er in einem Millionengeschäft arbeitete, aber ganz sicher nicht für die Umwelt. Meine Mutter sagte immer, „Beurteile einen Menschen nie nach dem Aussehen“, also ließ ich es sein und setzte mich schweigend neben dem kuriosen Fremden.   Ich musste schon sagen, dass dieser Sitznachbar schon wirklich komisch war, und wenn ich komisch meine, ist es auch so! Er hatte sich schon seit gefühlten 2 Stunden nicht vom Fleck bewegt? Hatte er keine Harnblase oder so? Selbst ich musste in den 2 Stunden mal aufs Töpfchen, sogar alle Sitznachbarn neben mir sind mindestens einmal auf die Toilette gegangen. Das dünne Heft hatte er immer noch in der Hand, immer wieder blätterte er in irgendwelchen Seiten rum und richtete seine Sonnenbrille, als wäre diese eine echte Lesebrille. Aber mein Blick fiel nicht nur auf seinen Kopf, sondern auf sein Hemd, es hatte nämlich etwas Komisches drauf, leider verdeckte mir seine schwarze Lederjacke die ganze Sicht, weshalb mir nur ein roter Halbkreis auffiel. Irgendwie erinnerte mich dieses Zeichen an irgendwas, aber was war es nur? Konnte er nicht mal seine Jacke ausziehen, damit ich es sehen konnte? Wenn er schon eine Sonnenbrille trug, weshalb um alles in der Welt trug er noch eine Lederjacke!? Dieses Symbol, was ich nur zur Hälfte sehen konnte, erweckte meine vollste Aufmerksamkeit, ich musste ihn dazu bringen diese gottverdammte Jacke auszuziehen! Aber wie? Irgendwoher kannte ich dieses Symbol, ich musste es nur ganz sehen und es würde mir ganz sicher wie im Blitz wieder einfallen, jetzt hieß es aber „Lass deine Künste spielen, Sakura“.   „Ehm..Ist Ihnen nicht heiß in dieser dicken Jacke?“, fragte ich, konnte mir aber gleich sofort eine selbst klatschen, was für eine dumme Frage war das den! Doch der junge Mann schien darauf zu reagieren und schaute mich an, so komisch? Als ob ich diesen Blick schon mal irgendwo gesehen hätte...Ich räusperte mich kurz um wieder ins wahre Dasein zurück zu kommen und versuchte so fragend wie möglich auszusehen. Doch das Einzige, was er von sich gab, war ein Schulterzucken, ein einfaches Schulterzucken. Ich schaute ihn noch etwas länger an, in der Hoffnung, dass es nicht alles war was er zu sagen hatte, aber es war vergeblich, denn der mysteriöse Mann wandte sich wieder zu seinem Heftchen zu. Das hatte doch alles keinen Sinn, ich wandte mich niedergeschlagen von ihm ab und schaute deprimiert ins Leere, konnte es aber lange nicht aushalten, denn sofort fiel mein Blick auf ihn. Sah ich richtig oder grinste dieser Mann etwas? Ich schaute etwas genauer hin, tatsächlich, er grinste! „Sie können wohl nicht mit stillen Menschen umgehen, was?“, fragte der Mann mich und wandte seinen Blick leicht zu mir. Ich schaute ihn erstarrt an, diese Stimme...Ich kannte diesen Mann doch von irgendwoher? „Entschuldigen Sie, kennen wir uns vielleicht irgendwoher?“, fragte ich ihn irritiert und rückte einen Hauch näher an ihn, bedrängen war eine meiner Stärken und ich war mir sicher, dass dieser Mann schon bald mit seiner Sprache rausrücken würde. Doch ich hatte die Rechnung wohl ohne ihn gemacht, denn er widersprach meiner Frage mit seinem charmanten Lächeln,   „Nicht das ich wüsste, Misues?“.   „Oh..Dann Entschuldigen sie die Störung“, murmelte ich benebelt von dem Blick, denn er mir schenkte, Gott-verdammt sah dieser Mann gut aus! Sein Lächeln war so, so vertraut?! Als ich mich wieder von ihm abwenden wollte, ergriff er plötzlich das Wort.   „Wem sehe ich denn so zum verwechseln ähnlich?“, fragte er belustigt, ich wusste echt nicht was ich auf diese Frage antworten sollte, ich wusste es ja selbst nicht?   „Ich weiß nicht...“, sagte ich, wie im Gedanken. Das Grinsen von dem Jungen Man verschwand urplötzlich, als ob er irgendwie enttäuscht wäre, aber wieso? Ich schaute ihn besorgt an.   „H-Hab ich was falsch gemacht? Ich meine, wenn sie ihre Sonnenbrille abnehmen würden, wüsste ich es vielleicht...nur so“, versuchte ich anzusetzen, und sofort kam sein charmantes Lächeln wieder und er schielte jetzt nicht nur zu mir, sondern sein Blick galt nun völlig den meinem. Er machte mich irgendwie ein wenig nervös, denn Grund wusste ich aber irgendwie nicht, lag es daran das er so gut aussah? Wie seine Augen wohl aussehen müssen....Halt! Konzentriere dich Sakura!? Ich räusperte mich wieder kurz und schaute ihn an, ehe er mit einem verschmitzten Grinsen sagte, „Nana, sollte dieses ganze Gefrage nur dazu dienen um herauszufinden, wie ich wohl unter meiner Sonnenbrille aussehe?“ Ich lief total rot an, hatte er mich so schnell durchschaut? „N-Nein! Natürlich nicht, ich wollte nur wissen, ob ich Sie nicht doch kenne?“, brachte ich total nervös heraus und wedelte beschämt mit den Händen. Wie Peinlich!   „Achso, na dann...“, flüsterte er plötzlich und kam mir näher, blieb aber direkt vor meinem Gesicht stehen, „Nehmen sie sie ab...“, er tippte mit einem Finger auf seine Sonnenbrille. Ich schaute ihn nervös an, musste er so nah kommen!? Meine Finger kribbelten schon, und die Neugierde auf das Gesicht des Mannes machte mich langsam verrückt. Meine Finger wanderten langsam zu seiner teuer aussehenden Sonnenbrille, bedacht darauf nicht seine Nase versehentlich zu berühren, denn meine Finger zitterten wie verrückt.   „Na? Schon so aufgeregt“, raunte er mir belustigt und mit einer verdammt heiß klingenden Stimme entgegnen. Mein Herz machte einen Aussetzer und ich schüttelte schnell den Kopf.   „G-Gar nicht“.   „Sieht man...“.   Ehe ich seine Sonnenbrille abnehmen wollte, kam eine Stewardess und schaute uns fragend an, sofort zog ich meine Hände weg und schaute errötend auf den Boden, peinlicher geht’s echt nicht! Die Stewardess räusperte sich kurz unmerklich und fragte immer noch leicht irritiert,   „Möchten die werten Gäste etwas zu trinken haben?“. Ich schielte leicht zu dem Mann, der mich ebenfalls lächelnd ansah, plötzlich tippte er auf meinen Kopf. „Meine Dame hier möchte ein kaltes Wasser bitte? Ihr geht es nicht so gut, wissen sie“, sagte er auf einmal mit belustigtem Unterton und zuckte leicht mit den Lippen um nicht loszulachen. Ich schaute ihn erschrocken an, das hatte ich gar nicht bestellt!? Als die Stewardess weg ging sah ich, wie er anfing los zu grinsen und mich entschuldigend ansah.   „Entschuldige, aber du sahst etwas...naja, blass aus“, scherzte er sich über mich und tippte dabei auf meine brennenden Wangen.   „Sehr witzig!“, zischte ich beleidigt und schaute ihn mit dem bösesten Blick an wie ich nur konnte. Plötzlich kam er wieder unerwartet näher und hauchte mir total verführerisch ins Ohr,   „Ich muss wirklich sagen, du siehst echt sexy aus...mit diesem bösen Blick“. Ich erstarrte und spürte wie er anfing leicht zu lachen, seine Stimme hörte sich so verrucht an und total betörend an. Ich schüttelte heftig den Kopf, mein Kopf würde gleich kollabieren, wenn dieser Mann nicht sofort aufhören würde mit mir zu spielen!? Sofort bereute ich es ihn angesprochen zu haben und schaute mit gesenktem Kopf nach unten, meine Schultern bebten und ich krallte mich mit beiden Händen fest an meinen mattgrünen Rock. Wieso ließ er nicht ab von mir?! Wollte er wirklich mit mir spielen? Es sah zu mindestens ganz stark danach aus! Gott sei Dank kam im richtigen Moment, wo es ziemlich unangenehm für mich wurde und ich fast von seinen beutelüsternen Blick krampfhaft zu Boden gestützt würde, die Stewardess. Als der Mann von mir abließ und sich wieder „Normal“ hinsetzte -wenn man Beine breit auseinander, normal hinsetzten nennen kann- seufzte ich leicht und unbemerkt auf und tätschelte meine bereits schier unendlich geröteten Wangen. Worauf mir die Stewardess einen fragenden und leicht irritierten Blick zuwarf. Ich lächelte nervös und erwiderte darauf nur,   „Wegen Flugangst und so, hab ich immer einen geröteten Kopf“, versuchte ich so wahr wie möglich zu sagen.   „Glaubt man dir ja total“, murmelte der junge Mann und schaute mich aus den Augenwinkeln belustigt an. Ich drehte mich sofort wütend wieder zur Stewardess um.   „Vergessen Sie was er gesagt hat, er ist ein kranker Spinner!“, lächelte ich sie krampfhaft an. Meine Augen zwinkerten vor Wut, es fiel mir schwer nicht vor Aggressivität auszubrechen, denn ich hörte ihn schon hinter mir total lachen. Wie konnte der ein und selbe Mann einen erst total verführen und dann andersrum sofort auf Hundertachtzig bringen?! Als die Stewardess noch verwirrter als vorher weg ging, drehte ich mich wütend zu ihm um und flüsterte ihm ins Ohr,   „Willst du, das sie alle hier denken, ich sei verrückt!“, flüsterte ich ihm wütend ins Ohr, dabei ignorierend auf meinen rasenden Herzschlag, er roch nämlich ziemlich gut...   „Sucht die verehrte Dame etwa Körperkontakt?“, hauchte er mir plötzlich entgegen und ließ mich sofort all meine Wut ihm gegenüber verschwinden, nur noch eine Frage schwirrte, außer pure Aufregung in meinem Kopf herum: Wie machte er das bloß?! Sofort begann ich wieder zu zittern, und als er plötzlich seine Hand auf meinen Schoß legte, war es um mich geschehen. Ich kniff meine Augen zusammen und konnte nichts mehr tun, rein gar nichts!   „Warum so nervös, hm? Hab ich da ´nen gewissen Punkt erwischt, was?“, wisperte er mir ganz sanft ans Ohr, Ich atmete schwer auf, doch hielt sofort meinen Mund mit meinen Händen zu. Wie Peinlich war das das denn! „H-Hör a-uf“, flehte ich ihn hauchend entgegen, es war so als ob er mich gefangen genommen hatte, sowohl Körperlich als auch seelisch, denn mein Körper schien aber so was von nicht abgeneigt von dem Typen zu sein, und das regte mich so auf! Jetzt musste ich sogar wie ein Baby darum betteln das er aufhörte, wie erbärmlich?! Aber tatsächlich hörte er auf, er nahm seine Hand weg und schaute mich intensiv durch seine Sonnenbrille an.   „Keine Sorge, hattest du ernsthaft gedacht, dass ich über dich herfalle?“, fragte er mich belustigt, ich konnte meinen Ohren nicht trauen, wollte er etwa damit sagen, dass ich unattraktiv wäre?   „Willst du damit andeuten, dass ich unattraktiv wäre, oder wie soll ich das verstehen, hm?!“, zischte ich ihn leise ins Ohr, damit die Sitznachbarn hinter uns nichts von dem hörten. Ich merkte wie er leicht auf zuckte und mich verwirrt anschaute.   „Nein. Ich meinte damit, dass ich nicht so ein perverser bin“, sagte er anschließend deutlich, grinste aber sofort wieder und schaute an wie ich verlegen wurde. Woher sollte ich wissen, was er meinte?! Das war nicht meine Schuld.   „Oh...achso“, murmelte ich und schaute leicht weg, es war mir zu peinlich meinen Sitznachbarn jetzt noch anzugucken.   „Schau mich an, ich mag es nicht wenn jemand mit mir redet und mich nicht anschaut“, murmelte er plötzlich mit einem komischen Unterton, denn ich von irgendwoher nur allzu gut kannte.   „Achso, wusste ich nicht“, erwiderte ich darauf hin und versuchte möglichst nicht rot anzulaufen, als ich ihn ansah. Sofort grinste er wieder und ich sah durch seine Sonnenbrille, wie seine Augenbrauen plötzlich in die Höhe schossen.   „Willst du nicht das Wasser trinken, es wird langsam warm“, fragte er mich leicht skeptisch und zeigte mit einem Finger auf das Glas Wasser, was neben meinem kleinen Abstelltisch lag.   „Oh ja, hab es ganz vergessen“, erwiderte ich lächelnd zurück und nippte kurz an dem Wasser, legte es aber sofort angewidert zurück, ich hasste warmes Wasser.   „Ihh~ total warm“, murmelte ich mit gepresster Stimme und mit angeekelten Blick. Sofort hörte ich ihn leicht lachen.   „Weißt du, eine Bekannte von mir...hasste auch warmes Wasser, sie war genauso wie sie“, sagte er plötzlich mit einer geheimnisvoll wirkenden Stimme und zeigte auf mich. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollten, weshalb ich nur nickte und ihm damit signalisierte, dass er weiter reden konnte, doch das tat er nicht, stattdessen schaute er einfach aus dem Fenster. Ignorierte er mich jetzt etwa oder wie? So etwas würde ich nicht auf mir sitzen lassen, ganz bestimmt nicht! Ich tippte ihn leicht an, doch er reagierte nicht, ich wurde wütend und zischte leicht zu ihm, „Hey wieso ignorierst du mich jetzt?“. Tatsächlich, er schaute zu mir und in seinem Blick lag nichts, pure Leere. Ich erschauderte leicht, er sah so anders aus, mit diesem Blick.   „Diese Frau hat mich verlassen...“, murmelte er plötzlich und schaute mich mit einem unerklärlichen Geschichtsausdruck an, es machte mich irgendwie traurig, obwohl ich diesen Mann erst seit 2 Stunden kannte.   „Oh tut mir leid...wusste ich nicht“, hauchte ich schuldbewusst zu ihm, all die Wut wegen des ignorieren war verschwunden.   „Wie kannst du auch, du kennst mich ja gar nicht“, murmelte er und schloss seine Augen, Ich schaute ihn an, dieser Mann, dieser eine Mann hatte in mir mehr Interesse geweckt als all die Männer die bis jetzt in meinem Leben je getroffen hatte.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)