Ich vergebe dir... von SasukeSakura- (...diese eine Nacht) ================================================================================ Prolog: -------- Ich studierte die Karte des Hauptstaates Tokio, bis mir die winzige Schrift vor meinen müden Augen verschwamm. Mein neues Reiseziel. Mein Chef hatte mir zwei Wochen frei gegeben, bis ich wieder meinem Job nachgehen musste, ich arbeitete als Krankenschwester in der Stadt Wakayama, wo ich seit mittlerweile 3 Jahren lebte, und ich war fast wunschlos glücklich. Mein früherer Heimastort war eigentlich Osaka, von dort aber bin ich wegzogen, habe alle meine Freunde verlassen. Aus einer Sicht bereue ich es ein wenig, aber hier in Wakayama habe ich nun mal bessere Möglichkeiten, weil es hier nicht so viele Menschen gab, die als Krankenschwestern arbeiteten, konnte ich meinen Traumberuf nachgehen. Ich musste mich nicht so abrackern um eine Stelle zu finden, so wie in Osaka. Hier war es angenehm und ich bevorzugte das Leben hier auf eine Weise. Natürlich vermisste ich meine Freunde in Osaka, aber ich besuchte sie natürlich an jeden Ferientagen, die ich besaß, außer heute. Diese 2 Wochen würde ich nicht nach Osaka fahren, sondern in die Megametropole Tokio, ich freute mich wie ein Kleinkind. Es war das zweite mal, dass ich dort hin flog, einmal mit meinen Eltern, als ich noch 4 Jahre alt war. Ich war praktisch noch ein Kind, erinnern konnte ich mich aber noch sehr gut an die noblen Hotels, den gigantischen Pool, ein Traum für jedes Kind.  Es war schon spät Abends, die Dämmerung verzog sich und ein Sternenklarer Nachthimmel Bedeckte ganz Wakayama. Ich weltzte mich in meinem Bett, stützte mich kurz und legte die Karte von Tokio auf den kleinen Beistelltisch an meinem Einzel Bett. Meine 2 Zimmer Wohnung, bestehend aus einem Kleinen, aber gemütlichen Wohnzimmer und meinem ebenfalls winzigen Zimmer, war eigentlich ganz gemütlich. Früher in Osaka hatte ich ein Riesen Zimmer. Es war immer noch Kindlich eingerichtet, meine Mutter hielt es die ganzen Jahre über noch frei für mich, sie dachte ich würde irgendwann wieder zurück kommen und das kleine Highschool Mädchen sein, dass immer noch für den Jungen schwärmte, Mutters Traum, der leider nicht mehr Wirklichkeit werden würde. Die Highschool Zeit war nicht gerade die Zeit an die ich mich gerne erinnern wollte, klar ich hatte Freunde, aber es gab auch einen anderen Grund; Sasuke Uchiha. Er war nämlich mein ach so toller Highschool Schwarm, und ich bereue es bis heute noch, so etwas wie Liebe für diesen Idioten empfunden zu haben! Er lebte noch mit all meinen Freunden in Osaka, samt meiner ganzen Familie, ich war sozusagen die einzige, die nach Wakayma zog. Und das beste war, er kümmerte sich noch nicht mal darum, das ich wegzog. Im Klartext; Es interessierte ihn nicht im geringsten! Noch nicht mal verabschieden konnte er sich von mir...Aber ich hatte ihn vergessen, so zu mindestens redete ich mir das ein.  Immer wieder schlugen meine Augen zu, ich war sichtlich müde von meinem letzten Arbeitstag im Krankenhaus, das den Namen „Iyashi to kaifuku“ trug.  Ich schaltete die kleine Nachttischlampe aus und döste langsam in meinem, mit unechter Seide bezogenen Bett ein. Kapitel 1: Die Sitzbekanntschaft... ----------------------------------- Ich war zum ersten Mal an einem derart großen Flughafen. Eigentlich war ich nämlich immer an den Flughafen gegangen, der möglichst in der Nähe Wakayamas war, aber diesmal war ich zwei Städte weiter mit dem Zug gefahren um diesen Flughafen zu erreichen, und wie erwartet war er riesig! Ich hatte nach kurzer Suche am Schalter 134 meiner Fluglinie eingecheckt, den Koffer angegeben, und setzte ich mich etwas abseits auf eine Bank und sah dem geschäftigem Treiben der Leute in dieser riesigen Abfertigungshalle zu. Da war der Baggy-Einsammler, die ab-und-zu "Vorsicht" rufend sich mit vielen ineinandergeschobenen Wagen einen Weg durch die vielen wartenden Reisenden bahnte, um sie zu den Ausgabeautomaten zurück zu schieben. Eine kleine Gruppe im Dress der Fluggesellschaft, lief schnellen Schrittes durch die Halle und verschwand sehr plötzlich hinter einer Türe, auf der `Nur für Personal´ stand. Mein Blick fiel auf ein älteres Ehepaar vor einem Buchungsautomat, dieses sah sich hilfesuchend um, sie hatten anscheinend Probleme mit der neuen Technik. Unaufgefordert ging ein junger, sonnengebräunter Reisender mit tänzelnden Schritten auf sie zu, und half den Beiden. Ein Grinsen stahl sich über meine vollen Lippen, bald würde mein Flug losgehen und ich würde schöne Tage in meiner Lieblingsstadt Tokio verbringen, abseits allen Vorschriften und Arbeitstagen, herrlich!   Ich suchte meinen Sitzplatz im Flugzeug, es war die Nummer 23. Als ich ihn endlich gefunden hatte, sah ich schon meinen zukünftigen Sitznachbar für die nächsten 4 Stunden, naja sehen konnte ich ihn nicht direkt. Er hatte eine Sonnenbrille auf, schwarzes Haar und ein dünnes Heftchen in der Hand mit der Aufschrift „Rettet die Umwelt!“, ich versuchte nicht zu lachen, denn dieses Bild sah so urkomisch aus, dieser junge Fremde sah eher so aus als ob er in einem Millionengeschäft arbeitete, aber ganz sicher nicht für die Umwelt. Meine Mutter sagte immer, „Beurteile einen Menschen nie nach dem Aussehen“, also ließ ich es sein und setzte mich schweigend neben dem kuriosen Fremden.   Ich musste schon sagen, dass dieser Sitznachbar schon wirklich komisch war, und wenn ich komisch meine, ist es auch so! Er hatte sich schon seit gefühlten 2 Stunden nicht vom Fleck bewegt? Hatte er keine Harnblase oder so? Selbst ich musste in den 2 Stunden mal aufs Töpfchen, sogar alle Sitznachbarn neben mir sind mindestens einmal auf die Toilette gegangen. Das dünne Heft hatte er immer noch in der Hand, immer wieder blätterte er in irgendwelchen Seiten rum und richtete seine Sonnenbrille, als wäre diese eine echte Lesebrille. Aber mein Blick fiel nicht nur auf seinen Kopf, sondern auf sein Hemd, es hatte nämlich etwas Komisches drauf, leider verdeckte mir seine schwarze Lederjacke die ganze Sicht, weshalb mir nur ein roter Halbkreis auffiel. Irgendwie erinnerte mich dieses Zeichen an irgendwas, aber was war es nur? Konnte er nicht mal seine Jacke ausziehen, damit ich es sehen konnte? Wenn er schon eine Sonnenbrille trug, weshalb um alles in der Welt trug er noch eine Lederjacke!? Dieses Symbol, was ich nur zur Hälfte sehen konnte, erweckte meine vollste Aufmerksamkeit, ich musste ihn dazu bringen diese gottverdammte Jacke auszuziehen! Aber wie? Irgendwoher kannte ich dieses Symbol, ich musste es nur ganz sehen und es würde mir ganz sicher wie im Blitz wieder einfallen, jetzt hieß es aber „Lass deine Künste spielen, Sakura“.   „Ehm..Ist Ihnen nicht heiß in dieser dicken Jacke?“, fragte ich, konnte mir aber gleich sofort eine selbst klatschen, was für eine dumme Frage war das den! Doch der junge Mann schien darauf zu reagieren und schaute mich an, so komisch? Als ob ich diesen Blick schon mal irgendwo gesehen hätte...Ich räusperte mich kurz um wieder ins wahre Dasein zurück zu kommen und versuchte so fragend wie möglich auszusehen. Doch das Einzige, was er von sich gab, war ein Schulterzucken, ein einfaches Schulterzucken. Ich schaute ihn noch etwas länger an, in der Hoffnung, dass es nicht alles war was er zu sagen hatte, aber es war vergeblich, denn der mysteriöse Mann wandte sich wieder zu seinem Heftchen zu. Das hatte doch alles keinen Sinn, ich wandte mich niedergeschlagen von ihm ab und schaute deprimiert ins Leere, konnte es aber lange nicht aushalten, denn sofort fiel mein Blick auf ihn. Sah ich richtig oder grinste dieser Mann etwas? Ich schaute etwas genauer hin, tatsächlich, er grinste! „Sie können wohl nicht mit stillen Menschen umgehen, was?“, fragte der Mann mich und wandte seinen Blick leicht zu mir. Ich schaute ihn erstarrt an, diese Stimme...Ich kannte diesen Mann doch von irgendwoher? „Entschuldigen Sie, kennen wir uns vielleicht irgendwoher?“, fragte ich ihn irritiert und rückte einen Hauch näher an ihn, bedrängen war eine meiner Stärken und ich war mir sicher, dass dieser Mann schon bald mit seiner Sprache rausrücken würde. Doch ich hatte die Rechnung wohl ohne ihn gemacht, denn er widersprach meiner Frage mit seinem charmanten Lächeln,   „Nicht das ich wüsste, Misues?“.   „Oh..Dann Entschuldigen sie die Störung“, murmelte ich benebelt von dem Blick, denn er mir schenkte, Gott-verdammt sah dieser Mann gut aus! Sein Lächeln war so, so vertraut?! Als ich mich wieder von ihm abwenden wollte, ergriff er plötzlich das Wort.   „Wem sehe ich denn so zum verwechseln ähnlich?“, fragte er belustigt, ich wusste echt nicht was ich auf diese Frage antworten sollte, ich wusste es ja selbst nicht?   „Ich weiß nicht...“, sagte ich, wie im Gedanken. Das Grinsen von dem Jungen Man verschwand urplötzlich, als ob er irgendwie enttäuscht wäre, aber wieso? Ich schaute ihn besorgt an.   „H-Hab ich was falsch gemacht? Ich meine, wenn sie ihre Sonnenbrille abnehmen würden, wüsste ich es vielleicht...nur so“, versuchte ich anzusetzen, und sofort kam sein charmantes Lächeln wieder und er schielte jetzt nicht nur zu mir, sondern sein Blick galt nun völlig den meinem. Er machte mich irgendwie ein wenig nervös, denn Grund wusste ich aber irgendwie nicht, lag es daran das er so gut aussah? Wie seine Augen wohl aussehen müssen....Halt! Konzentriere dich Sakura!? Ich räusperte mich wieder kurz und schaute ihn an, ehe er mit einem verschmitzten Grinsen sagte, „Nana, sollte dieses ganze Gefrage nur dazu dienen um herauszufinden, wie ich wohl unter meiner Sonnenbrille aussehe?“ Ich lief total rot an, hatte er mich so schnell durchschaut? „N-Nein! Natürlich nicht, ich wollte nur wissen, ob ich Sie nicht doch kenne?“, brachte ich total nervös heraus und wedelte beschämt mit den Händen. Wie Peinlich!   „Achso, na dann...“, flüsterte er plötzlich und kam mir näher, blieb aber direkt vor meinem Gesicht stehen, „Nehmen sie sie ab...“, er tippte mit einem Finger auf seine Sonnenbrille. Ich schaute ihn nervös an, musste er so nah kommen!? Meine Finger kribbelten schon, und die Neugierde auf das Gesicht des Mannes machte mich langsam verrückt. Meine Finger wanderten langsam zu seiner teuer aussehenden Sonnenbrille, bedacht darauf nicht seine Nase versehentlich zu berühren, denn meine Finger zitterten wie verrückt.   „Na? Schon so aufgeregt“, raunte er mir belustigt und mit einer verdammt heiß klingenden Stimme entgegnen. Mein Herz machte einen Aussetzer und ich schüttelte schnell den Kopf.   „G-Gar nicht“.   „Sieht man...“.   Ehe ich seine Sonnenbrille abnehmen wollte, kam eine Stewardess und schaute uns fragend an, sofort zog ich meine Hände weg und schaute errötend auf den Boden, peinlicher geht’s echt nicht! Die Stewardess räusperte sich kurz unmerklich und fragte immer noch leicht irritiert,   „Möchten die werten Gäste etwas zu trinken haben?“. Ich schielte leicht zu dem Mann, der mich ebenfalls lächelnd ansah, plötzlich tippte er auf meinen Kopf. „Meine Dame hier möchte ein kaltes Wasser bitte? Ihr geht es nicht so gut, wissen sie“, sagte er auf einmal mit belustigtem Unterton und zuckte leicht mit den Lippen um nicht loszulachen. Ich schaute ihn erschrocken an, das hatte ich gar nicht bestellt!? Als die Stewardess weg ging sah ich, wie er anfing los zu grinsen und mich entschuldigend ansah.   „Entschuldige, aber du sahst etwas...naja, blass aus“, scherzte er sich über mich und tippte dabei auf meine brennenden Wangen.   „Sehr witzig!“, zischte ich beleidigt und schaute ihn mit dem bösesten Blick an wie ich nur konnte. Plötzlich kam er wieder unerwartet näher und hauchte mir total verführerisch ins Ohr,   „Ich muss wirklich sagen, du siehst echt sexy aus...mit diesem bösen Blick“. Ich erstarrte und spürte wie er anfing leicht zu lachen, seine Stimme hörte sich so verrucht an und total betörend an. Ich schüttelte heftig den Kopf, mein Kopf würde gleich kollabieren, wenn dieser Mann nicht sofort aufhören würde mit mir zu spielen!? Sofort bereute ich es ihn angesprochen zu haben und schaute mit gesenktem Kopf nach unten, meine Schultern bebten und ich krallte mich mit beiden Händen fest an meinen mattgrünen Rock. Wieso ließ er nicht ab von mir?! Wollte er wirklich mit mir spielen? Es sah zu mindestens ganz stark danach aus! Gott sei Dank kam im richtigen Moment, wo es ziemlich unangenehm für mich wurde und ich fast von seinen beutelüsternen Blick krampfhaft zu Boden gestützt würde, die Stewardess. Als der Mann von mir abließ und sich wieder „Normal“ hinsetzte -wenn man Beine breit auseinander, normal hinsetzten nennen kann- seufzte ich leicht und unbemerkt auf und tätschelte meine bereits schier unendlich geröteten Wangen. Worauf mir die Stewardess einen fragenden und leicht irritierten Blick zuwarf. Ich lächelte nervös und erwiderte darauf nur,   „Wegen Flugangst und so, hab ich immer einen geröteten Kopf“, versuchte ich so wahr wie möglich zu sagen.   „Glaubt man dir ja total“, murmelte der junge Mann und schaute mich aus den Augenwinkeln belustigt an. Ich drehte mich sofort wütend wieder zur Stewardess um.   „Vergessen Sie was er gesagt hat, er ist ein kranker Spinner!“, lächelte ich sie krampfhaft an. Meine Augen zwinkerten vor Wut, es fiel mir schwer nicht vor Aggressivität auszubrechen, denn ich hörte ihn schon hinter mir total lachen. Wie konnte der ein und selbe Mann einen erst total verführen und dann andersrum sofort auf Hundertachtzig bringen?! Als die Stewardess noch verwirrter als vorher weg ging, drehte ich mich wütend zu ihm um und flüsterte ihm ins Ohr,   „Willst du, das sie alle hier denken, ich sei verrückt!“, flüsterte ich ihm wütend ins Ohr, dabei ignorierend auf meinen rasenden Herzschlag, er roch nämlich ziemlich gut...   „Sucht die verehrte Dame etwa Körperkontakt?“, hauchte er mir plötzlich entgegen und ließ mich sofort all meine Wut ihm gegenüber verschwinden, nur noch eine Frage schwirrte, außer pure Aufregung in meinem Kopf herum: Wie machte er das bloß?! Sofort begann ich wieder zu zittern, und als er plötzlich seine Hand auf meinen Schoß legte, war es um mich geschehen. Ich kniff meine Augen zusammen und konnte nichts mehr tun, rein gar nichts!   „Warum so nervös, hm? Hab ich da ´nen gewissen Punkt erwischt, was?“, wisperte er mir ganz sanft ans Ohr, Ich atmete schwer auf, doch hielt sofort meinen Mund mit meinen Händen zu. Wie Peinlich war das das denn! „H-Hör a-uf“, flehte ich ihn hauchend entgegen, es war so als ob er mich gefangen genommen hatte, sowohl Körperlich als auch seelisch, denn mein Körper schien aber so was von nicht abgeneigt von dem Typen zu sein, und das regte mich so auf! Jetzt musste ich sogar wie ein Baby darum betteln das er aufhörte, wie erbärmlich?! Aber tatsächlich hörte er auf, er nahm seine Hand weg und schaute mich intensiv durch seine Sonnenbrille an.   „Keine Sorge, hattest du ernsthaft gedacht, dass ich über dich herfalle?“, fragte er mich belustigt, ich konnte meinen Ohren nicht trauen, wollte er etwa damit sagen, dass ich unattraktiv wäre?   „Willst du damit andeuten, dass ich unattraktiv wäre, oder wie soll ich das verstehen, hm?!“, zischte ich ihn leise ins Ohr, damit die Sitznachbarn hinter uns nichts von dem hörten. Ich merkte wie er leicht auf zuckte und mich verwirrt anschaute.   „Nein. Ich meinte damit, dass ich nicht so ein perverser bin“, sagte er anschließend deutlich, grinste aber sofort wieder und schaute an wie ich verlegen wurde. Woher sollte ich wissen, was er meinte?! Das war nicht meine Schuld.   „Oh...achso“, murmelte ich und schaute leicht weg, es war mir zu peinlich meinen Sitznachbarn jetzt noch anzugucken.   „Schau mich an, ich mag es nicht wenn jemand mit mir redet und mich nicht anschaut“, murmelte er plötzlich mit einem komischen Unterton, denn ich von irgendwoher nur allzu gut kannte.   „Achso, wusste ich nicht“, erwiderte ich darauf hin und versuchte möglichst nicht rot anzulaufen, als ich ihn ansah. Sofort grinste er wieder und ich sah durch seine Sonnenbrille, wie seine Augenbrauen plötzlich in die Höhe schossen.   „Willst du nicht das Wasser trinken, es wird langsam warm“, fragte er mich leicht skeptisch und zeigte mit einem Finger auf das Glas Wasser, was neben meinem kleinen Abstelltisch lag.   „Oh ja, hab es ganz vergessen“, erwiderte ich lächelnd zurück und nippte kurz an dem Wasser, legte es aber sofort angewidert zurück, ich hasste warmes Wasser.   „Ihh~ total warm“, murmelte ich mit gepresster Stimme und mit angeekelten Blick. Sofort hörte ich ihn leicht lachen.   „Weißt du, eine Bekannte von mir...hasste auch warmes Wasser, sie war genauso wie sie“, sagte er plötzlich mit einer geheimnisvoll wirkenden Stimme und zeigte auf mich. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollten, weshalb ich nur nickte und ihm damit signalisierte, dass er weiter reden konnte, doch das tat er nicht, stattdessen schaute er einfach aus dem Fenster. Ignorierte er mich jetzt etwa oder wie? So etwas würde ich nicht auf mir sitzen lassen, ganz bestimmt nicht! Ich tippte ihn leicht an, doch er reagierte nicht, ich wurde wütend und zischte leicht zu ihm, „Hey wieso ignorierst du mich jetzt?“. Tatsächlich, er schaute zu mir und in seinem Blick lag nichts, pure Leere. Ich erschauderte leicht, er sah so anders aus, mit diesem Blick.   „Diese Frau hat mich verlassen...“, murmelte er plötzlich und schaute mich mit einem unerklärlichen Geschichtsausdruck an, es machte mich irgendwie traurig, obwohl ich diesen Mann erst seit 2 Stunden kannte.   „Oh tut mir leid...wusste ich nicht“, hauchte ich schuldbewusst zu ihm, all die Wut wegen des ignorieren war verschwunden.   „Wie kannst du auch, du kennst mich ja gar nicht“, murmelte er und schloss seine Augen, Ich schaute ihn an, dieser Mann, dieser eine Mann hatte in mir mehr Interesse geweckt als all die Männer die bis jetzt in meinem Leben je getroffen hatte.     Kapitel 2: Auf wiedersehen -------------------------- Ich schaute ihn an, er ignorierte mich jetzt komplett oder wie sollte ich das verstehen.  Irgendwie konnte ich nicht daran loslassen, dass ich die Stimmung vermasselt hatte, toll Sakura! Hattest du etwa in all den Jahren nicht gelernt, wie man mit dieser Spezies umgehen musste? Wahrscheinlich war ich immer noch so unerfahren, wie in der Highschool,deprimierend.   Der Flug würde noch eine halbe Stunde gehen, von daher, ich würde den Mann eh nie wieder sehen. Ich schielte leicht zu ihm, er hatte seinen Kopf an den Sitz gelehnt und er summte irgendein Lied, ich konnte es nicht entschlüsseln. Wer war dieser Mann? Ich kannte ihn doch irgendwoher, aber nur woher?! Ich wandte meinen Blick von ihm ab und rief die Stewardess, ich hatte ziemlichen Durst- wegen der stickigen Luft hier-, sofort kam diese in Windeseile.   „Könnte ich bitte noch ein Wasser haben?“, fragte ich sie lächelnd, worauf diese mir wieder eines ihrer verwirrten Blicke schenkte, ehrlich hatte diese Frau nur den ein und selben Blick drauf? Ich verwarf den Gedanken und schaute sie weiterhin an.   „Aber Madame, sie haben hier noch ein Glas Wasser stehen?“.   Jetzt wusste ich, wieso sie mich so anschaute, ich seufzte und erklärte ihr, warum ich dieses Wasser nicht trinken mochte. Sie sah mich verständnislos an, ging aber ohne eine weitere Einwende weg.   „Die ist ja mal ´ne wandelnde Kuriosität“, grummelte ich, etwas zu laut, denn sofort hörte ich jemanden lachen. Es war der Mann, er schielte durch seine Sonnenbrille leicht zu mir und sah mich wieder mit diesem verschmitzten Grinsen an, was er mir zuvor schon einige Male gezeigt hatte. Ich musste wirklich sagen, dass sein Grinsen etwas naja „dreckiges“ mit sich brachte. Ich konnte es mir nicht erklären, vielleicht war ich es, die es so empfand, aber andererseits konnte ich mir wirklich gut vorstellen, dass er ein echter Weiberhengst war. So wie er mich die letzten Stunden zum Kochen brachte, in beiden Seiten, und ohja er konnte dies wirklich gut, aber das war nicht die Sache, ich kannte irgendwoher dieses Verhalten? Natürlich hatte ich viele Männer solcher Art kennengelernt, aber er war irgendwie anders, anders als die Männer, die es versuchten aber nicht konnten, und er? Er hatte mich in 2 Stunden fast verführt?!     „Was ist!“, versuchte ich so uninteressiert zu wirken, sofort wandte er seinen Blick wieder ganz dem Meinen zu, endlich! Ich versuchte seinem Blick standzuhalten, was ziemlich schwer war, so belustigt wie er aussah, konnte ich es nicht lange und seufzte.   „Naja, ich finde dich irgendwie amüsant, du bist… so anders“, hörte ich ihn plötzlich murmeln. Wie auf einen Ruck schlug mein Herz wieder total, durch seine Worte konnte ich nichts mehr wahrnehmen, rein gar nichts. Das war bis jetzt das zweite Mal, dass jemand mich „anders“ nannte. Kurz überlegte ich, halt! War das überhaupt ein Kompliment?   „I-Ist das jetzt…so was wie ein- ein ehm, Kompliment?“, murmelte ich aufgeregt und schaute ihn nervös an, warum ich es war, wusste ich nicht im geringsten. Kurz hörte ich ihn auflachen, ehe er antworte.   „Was denn sonst? Ich wusste gar nicht, dass man „anders“ als Beleidigung definieren kann“, erwiderte er mir grinsend und gleichzeitig fragend entgegen.   „Na dann lebst du definitiv in der falschen Welt“, murmelte ich errötend, wegen seines Komplimentes. Er mochte also solche Frauen, andere Frauen. Ich musste unwillkürlich lächeln, was mir einen verwirrten Blick schenkte.   „Was gibt es da zu grinsen, noch nie ein Kompliment abbekommen, was“, neckte er mich und ich schaute sofort beleidigt weg, was bildete dieser Idiot sich eigentlich ein!   „Mehr als du!“, zischte ich und würde diesmal nicht nachgeben. Doch ich irrte mich gewaltig, denn plötzlich und ganz unerwartet kam der Mann mir näher und hauchte eine Luftbrise in mein Ohr, sofort ertaste ich es und drückte ihn mit zittrigen Händen weg. Was hatte dieser Mann bloß genommen?!   „W~Was s~ollte da-das~“, brachte ich nur noch mit hochrotem Kopf heraus, er machte mich noch verrückt! Sofort hörte ich ihn lautstark lachen, seine Stimme hörte sich rauchig und total verrucht an, ich konnte mir echt nicht mehr helfen, alle schauten uns verwirrt an, die alte Oma hinter uns schüttelte nur den Kopf. Bleib stark, Sakura! Jetzt reichte es mir, er würde nicht länger mit mir spielen, ich grinste dreckig. Ich hörte wie er sich beruhigte und nur noch leicht vor sich her lachte.   „Echt, du hättest dein Gesicht sehen sollen, das war es echt wer-“, wollte er zu Ende sagen, doch ich ließ ihn nicht, hielt ihm den Mund mit meinem Finger fest und versuchte nicht zu grinsen, denn sein Gesicht glich einer geschockten Grille, woher ich wusste wie geschockte Grillen aussahen? Ein Wort, Youtube. Ich nahm all meinen Mut zusammen und kam ihm näher, ignorierte meinen rasenden Herzschlag. Als ich bei seinem Ohr angekommen war, ließ ich meinen Finger von seinen Mund zu seiner Brust wandern, ich machte es extra langsam. Es fühlte sich verdammt nochmal gut an die Oberhand zu haben, jetzt musste mein Plan nur aufgehen, hoffentlich. Ich wollte ihn ein wenig aus der Bahn werfen und ihn endlich dazu bringen seine gottverdammte Jacke auszuziehen, vielleicht auch noch ein wenig zu ärgern.   „Ist dir nicht heiß?“, flüsterte ich ihm ins Ohr, versuchte dabei so verführerisch wie möglich zu klingen und tatsächlich er ging darauf ein!   „Ein wenig...“, raunte er mir entgegen, ich erschauderte leicht, ließ mir aber nichts anmerken. Scheiße man! Ich durfte mich nicht von ihm ablenken lassen, doch es war wirklich schwer, denn mir wurde schon ziemlich heiß. Ich schüttelte innerlich den Kopf und konzentriere mich auf meinen Plan.   „D-Dann sollte sie schleunigst weg“, hauchte ich ihm entgegen, konnte aber nicht verhindern ein wenig zu stottern. Es musste sich bestimmt total bescheuert anhören, zu meinem Pech bestätigte der Mann es, indem er mich schelmisch angrinste, blödes Stottern!   „Du hast dich gerade mit deinem Stottern verraten, Schätzchen“, flüsterte er mir belustigt entgegen und hauchte noch eine kleine Luftbrise dazu. In diesem Moment konnte ich nicht wirklich zwischen Traum und Realität entscheiden, wie schaffte er das nur, mich nur in wenigen Sekunden aus der Bahn zu werfen!? Meine Lippen wimmerten und ich zitterte am ganzen Leib, ich wusste, dass er es bemerkt hatte, denn sonst würde er nicht weiter machen und das tat er nämlich! Er nahm meine zittrige Hand  und legte sie plötzlich auf seinen Schoß, ich driftete nur noch mehr ab, denn er wanderte mit meiner Hand weiter zu seiner Brust, so waren nun meine beiden Hände auf seiner Brust. Ich dachte wirklich in dem Moment, dass ich in Ohnmacht fallen würde. Solche Art von Männern kannte ich nur von Romanen, ich dachte immer, dass die Protagonistinnen immer übertreiben, aber ich hatte mich gewaltig geirrt, sie hatten alle verdammt noch mal Recht! Dieser Mann war echt unfassbar...     „Du bist so versteift...Kleines“, raunte er mir plötzlich zu und strich mir mit einer Hand eine Strähne meines Haares weg. Ich erschauderte ein weiteres Mal, aber diesmal wegen seiner Berührung, sie kitzelte auf meiner Haut und hinterließ eine brennende Stelle, denn sofort schoss eine weitere Ladung heißen Blutes in meine Wangen. Ich biss mir auf meine Lippen, biss dieses schon leicht weh taten. Er sollte aufhören, sonst, sonst würde ich hier und jetzt kollabieren, im Flugzeug! Jetzt wusste ich, was meine Mutter damit meinte, dass Frauen sich schnell verführen ließen, es stimmte.   Plötzlich spürte ich ohne Vorwahrung -warum auch- seine Hand auf meinem Schoß, die immer wieder auf und ab strich, bis sie langsam unter meinen knielangen Rock glitt. Jetzt klingelten aber meine Alarmglocken, wollte er wirklich darauf hinaus! Sofort hielt ich mit meinen beiden Händen seine „wandernde“ Hand auf und schaute ihn Tomatenrot an, auf so was war ich echt nicht vorprogrammiert, ich wandte meinen Blick von ihm ab und schaute errötend zur Seite, seine Hand hielt ich immer noch zitternd unter meinem Rock fest, wie konnte das alles nur so ausarten!   „Tut mir leid...“, grinste er und machte eine Pause, “Aber wenn man mit mir spielt, bekommt man seine Konsequenten“, flüsterte er weiter und schaute mich schmunzelnd an.     „I-Ich wollte gar nicht m-mit dir spielen!“, log ich und versuchte, das meine Stimme noch einigermaßen normal klang, gegen das Stottern konnte ich schon nichts mehr tun.   „Glaub ich dir nicht“, war seine knappe Antwort und er ließ endlich seine Hand von der „Stelle“ weg . Grinsend schob er meinen Rock wieder gerade und schaute mich eindringlich an.   „W-Was ist denn?“, murmelte ich nervös, ich konnte wirklich nicht damit umgehen, dass er mich so anstarre, wie schlimm würde es denn sein, wenn er seine Sonnenbrille nicht trug, ich würde ihm bestimmt nicht mehr in die Augen gucken können.   Auf einmal hörte ich die Stewardess, die mit einem Glas Wasser auf mich zu kam, dieses stumm  abstellte und das andere volle Glas wieder mit nahm. Ich schaute ihr grimmig hinterher, so was nannte man ernsthaft Stewardess?   Ich wandte mich wieder zum interessanten Teil zu, der mich gerade anschaute. Mein Herz war mittlerweile schon gar nicht mehr runter gestiegen, es schlug so schnell, dass hatte ich seit Jahren nicht mehr gehabt. Das letzte Mal, dass ich so etwas verspürte, war vor 4 Jahren, in der Highschool. es war Sasuke Uchiha, der in mir fast dasselbe Herzrasen auslöste, wie dieser fremde. Irgendwie amüsant, denn diesen Mann kannte ich erst ein paar Stunden und Sasuke schon seit dem Kindergarten.   „Liebe Gäste, in wenigen Minuten landen wir in Tokio, danke fürs Mitfliegen“, verkündete plötzlich eine andere Stewardess mit einem Mikrofon in der Hand, sofort hörte ich die Menge klatschen, ich schaute zu dem jungen Mann, der ebenfalls klatschte und mich lächelnd anschaute, ich schaute errötend weg, ich wusste selber nicht wieso. Immerhin würde ich gleich mein Hotel suchen, dort einchecken und mein Zimmer aufsuchen und ihn würde ich wahrscheinlich nie wieder sehen. Irgendwie fand ich es traurig, schließlich hatte ich diesen komischen jungen Mann doch irgendwie gern. Ich hörte wie es lauter um mich wurde, fast schon weh in meinen Ohren tat dieses Geräusch, wir landeten wahrscheinlich gerade. Ich schaute aus dem Fenster neben dem Mann, der mir mit dem Finger zeigte, dass ich raus gucken sollte. Ein wolkenloser, strahlender Himmel erschien mir und ich grinste automatisch, das würden die besten freien Tage sein, die ich je haben werde.   Als wir landeten, stiegen die Ersten aus und gingen durch eine Metalltreppe hinunter zur Kofferausgabe. Ich stieg ebenfalls aus,  jetzt sah ich erst, dass der junge Mann mindestens einen halben Kopf größer war als ich, denn ich drehte mich kurz um zu ihm. Es machte mich nervös, dass er hinter mir ging, als ich die Treppen nach unten stieg, reichte er mir plötzlich die Hand.   „Man kann nie vorsichtig genug sein“, murmelte er mir sanft entgegen, ich nahm errötend seine Hand und er ging vor mir und führte mich nach unten zum Metallsteg. Mein Herz raste und ich musterte ihn unauffällig.  Als wir die Treppen überstanden hatten, ließ er meine Hand los und lief stumm neben mir mit. Ich wusste nicht wieso, aber es machte mich irgendwie glücklich, dass er nicht einfach seines Weges ging. Ich musste leicht lächeln.     „Was gibt es da zu grinsen?“, fragte er leicht schmunzeln, ich zuckte leicht zusammen, ja, warum lächelte ich eigentlich?     „Weiß nicht..“, murmelte ich, es war die Wahrheit, er schaute mich kurz irritiert an, nahm aber plötzlich meine Hand und zog mich in die riesige Halle, wo die Koffer schon in den Rollstegen anliefen.   „Wie sieht dein Koffer aus?“, fragte er mich, ich reagierte jedoch nicht, starrte ihn einfach an.   „Hey?“, riss er mich aus den Gedanken, ich lief rot an und stotterte beschämt,   „E-Ehm, ein  r-rosaner“.   Er ließ meine Hand los, ich sah wie er aus den Stegen zwei Koffer mit sich zog und vor uns abstellte, meinen und seinen, der schwarz schimmerte und aussah wie ein teurer Geschäftskoffer. Ich staunte nicht schlecht, er war wirklich ein Gentleman, dass hätte ich bei seinem vorherigen Verhalten gar nicht erwartet. Aber eine Frage blieb unbeantwortet. Wieso half er mir? Er konnte doch einfach gehen?   „E-ehm danke“, grummelte ich nervös, ist wusste selber nicht wieso. War es, was er im Flugzeug mit mir angestellt hatte?   „Gern Geschehen, ok man sieht sich“, erwiderte er lächelnd und hielt mir die Hand hin.   Das wars? Man sieht sich!? Ich hatte mir eindeutig mehr versprochen, aber anscheinend er nicht. Ich seufzte innerlich, wieso mussten alle gut aussehenden Männer immer abhauen. Ich erinnerte mich an Sasuke, der mit mir an meinem Geburtstag Schluss gemacht hatte. Er meinte, dass ich zu anders, dass er mit so was nicht klar kam! Es brach mir das Herz, ich dachte ehrlich, dass ich keinen mehr abbekommen würde, weil ich so anders seiner Meinung war. Und anscheinend war ich das auch, denn dieser junge Mann hielt mich ja für anders. Deprimierend, aber es war ja bei ihm als Kompliment, was ich aber nicht glaubte.    Ich dachte nicht mehr weiter nach und reichte ihm ebenfalls die Hand, versuchte dabei so gut wie möglich zu lächeln. Ach was dachte ich mir eigentlich! Dachte ich wirklich, dass so ein Mann Interesse an mir hätte? Bestimmt besuchte er seine Freundin, oder besser noch seine Frau! Ich durfte so nicht denken, er war ein anders Gebiet als ich, dem war ich mir schon, als er mich „verführt“ hatte, klar.   Ich musste echt zugeben, dieser Mann hatte Interesse in mir geweckt, wie schon seit Jahren nicht mehr! Er ließ meine Hand los und strahlte mich das letzte Mal mit seinem charmanten Lächeln an, was für ein Mann!             Ich lächelte ihn ebenfalls an, versuchte dabei nicht rot zu werden. Als ich sah, wie er sich von mir abwandte, seinen Koffer elegant mit sich zog und in der Menge verschwand, seufzte ich niedergeschlagen. Mein Inneres schrie mir noch zu, dass ich ihm hinterher laufen sollte und wenigstens nach seiner Nummer fragen sollte, absurd! Wenn man bedachte, dass ich ihn erst ein paar Stunden kannte? Ganz zu schweigen dessen, dass er wahrscheinlich schon eine Partnerin hatte, und ich war mir sicher, dass er das hatte!   Ich sah ihm hinterher, wie eine zurückgelassenen Geliebte, die ich eigentlich immer war...Immer verließ mich etwas, woran ich Interesse hatte. Ich erinnere mich noch lebhaft an die Trennung von mir und Sasuke.....ich hasse ihn…           „A-Aber Sasuke wieso?“, schluchzte ich, warum ging er, an meinem Geburtstag! Es war doch erst 22 Uhr?   „Die Party ist nervig“, zischte er mir wütend zu, es war dunkel und alle feierten drinnen meinen Geburtstag, Sasuke wollte schon gehen, was ich nicht verstand.   „A-Aber, wir wollten gleich noch zusammen feiern...alle“, murmelte ich, mein Blick war hoffnungsvoll zu seinem gerichtet, er schaute mich mit seinem Rücken zu mir gerichtet an. Sein Blick war so...so angewidert. Ich hörte ihn seufzten, er benahm sich in letzter Zeit so komisch.   „S-Sasu-“, wollte ich gerade ansetzten, als er mich unterbrach, ich erzitterte bei seiner Stimmlage.   „Diese Party kotzt mich an!“, zischte er genervt und drehte sich nun ganz zu mir, wir waren einige Meter voneinander entfernt. Er war einfach rausgegangen, ich bin ihm natürlich hinterher, er war schließlich mein Freund. Plötzlich kam er ein paar Schritte näher, aber wir waren immer noch weit weg voneinander.   „Sakura...ich kann nicht mehr“, murmelte er, ich merkte wie seine Stimme zusammensackte und er sich schmerzend an seiner Stirn rieb. Oh nein, das fing schon gar nicht gut an! Was kann er nicht mehr? Was!?   „W-Was kannst du nicht mehr?“, fragte ich ihn vorsichtig und nervös, meine Stimme zitterte und zerbrach schließlich, ich hatte einen Kloß im Hals. Mein Herz raste, ich ahnte böses.   „Das...Das mit uns“, sprach er auf einmal deutlich und gut hörbar von sich, in seiner Stimme lag kein bisschen Schmerz. Ich dachte, ich hörte nicht richtig. Hatte er gerade Schluss gemacht? An meinem Geburtstag! Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf, meine Hände legte ich zusammen wie in einem Gebet und drückte sie an meine Brust. Er schien mich leicht besorgt zu mustern, dann kam er näher und umarmte mich, total gefühllos, dachte er wirklich, dass diese eine Umarmung meinen derzeitigen Liebesschmerz einfach so weg pusten konnte!?     Einzelne Tränen liefen meine Wangen hinunter, ich war verstummt, meine Kehle war wie verschnürt...er meinte es tatsächlich ernst, es war keiner täglichen Scherze, seiner kleinen Späße....Es war sein vollkommener Ernst! Ich riss mich von ihm los, schrie ihn an, so laut ich konnte. Er sah mich erschrocken an.     „Was glaubst du, wer du bist! I-Ich liebe dich Sasuke, wie kannst du mir das antun? Noch an meinem Geburtstag!?“, weinte ich  bitterlich und schrie aus voller Kehle. Er hatte mir in ein paar Sekunden das Herz gebrochen, es in tausend Stücke zerrissen, mit seinen kalten, groben Händen...     „Sakura...ich, ich kann einfach nicht mehr. Du bist so anders, ich kann damit nicht umgehen“, murmelte er plötzlich, sein Blick war stur nach unten gerichtet, seine Hände lässig in seinen Hosentaschen, als ob es das normalste der Welt wäre Schluss zu machen.     „W-Wie anders? Sasuke i-ich kann mich ändern, ich verspreche es!“, schrie ich hoffnungsvoll, lauter Tränen bahnten sich den Weg durch meine erblassten Wangen, mir war im Moment egal was ich sagte, ob ich bettelte.   „Siehst du? Dass meine ich, du...du tust immer alles für mich, so was mag ich nicht“, erwiderte er darauf und schaute endlich zu mir hoch. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, er mochte nicht, dass ich ihn so sehr liebe?! Oder wie sollte ich das jetzt bitte verstehen?   Ich konnte darauf nichts mehr sagen, diese paar Worte hatten mich so sehr verletzt. Ich sah wie er mich anschaute, so unschuldig, als ob er nichts getan hätte, seine Beine sich langsam in Gang setzten und sich von mir abwandten. Das wars? Mehr hatte  er dazu nicht zu sagen, er ließ mich also wirklich alleine, an meinem Geburtstag!?   „Das wars jetzt?....“, murmelte ich das letzte Mal, er drehte sich tatsächlich um und nickte einfach nur, ein gottverdammtes Nicken! Er meinte es wirklich ernst, was sonst....   Er entfernte sich immer weiter von mir, bis ich ihn durch die Dunkelheit nicht mehr sah, er war fort. Der leichte Wind blies durch meine langen Haare, ich ließ sie extra für ihn wachsen... Der Mond erschien so hell wie nie und die Nacht war in einen Sternenhimmel eingetaucht, ich schwor mir genau in diesem Moment, dass ich die Nacht hassen würde.   Ich konnte meine Trauer, meine Wut, alles! Ich konnte es nicht mehr unterdrücken, ich kniete mich auf den Boden und weinte bitterlich, schrie aus meiner Seele, ich wusste das er mich nicht mehr hören konnte, trotzdem hatte ich in diesem Moment die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er zurück kommen würde, sich entschuldigen würde und wieder mit mir zusammen sein wollte, ein Wunsch der langsam verblasste, je länger ich hier hockte. Alle meine Freunde warteten drinnen auf mich, ich musste dort wohl oder übel wieder rein, mir nichts anmerken lassen. Ich wischte meine Tränen weg und bannt mir einen Zopf, stand vom kalten Boden auf und ging mit wackeligen Füßen zum Haus. Ich schwor mir, nie wieder, wirklich nie wieder etwas für den jungen Uchiha zu empfinden. Er hatte mein Herz grundlos zu Boden geworfen, es mit seinen Füßen zertrampelt, dieser verdammte Uchiha!       Genau an diesem Tag hatte ich mir, als alle weggegangen waren, meine Haare mit einem scharfen Messer Schulter-kurz geschnitten. Ich wollte mich von allem trennen, was mich an ihn erinnerte, und das hatten diese Haare, denn ich ließ sie mir damals schon seit der Mittelschule nur für ihn wachsen. Als wir uns getrennt hatten, war ich noch in der Highschool, deswegen erinnerte ich mich nicht gerne an diese Zeit. Natürlich gingen die Gefühle für ihn nicht so schnell weg, da wir noch in derselben Klasse waren, aber ich hatte mich damit abgefunden.     Zum gefühlten hundertsten Mal seufzte ich, griff aber endlich nach meinem Koffer und rief den Taxiservice an. Als dieses kam und ich meinen Koffer in dem Kofferraum verstaute, schmiss ich mich förmlich auf den Sitz, was mir einen belustigten Blick von dem Taxifahrer schenkte.     „Fahren sie einfach....“, murmelte ich resigniert, heute würde ich nur noch schlafen wollen!   Kapitel 3: "Sakura.." --------------------- Immer wieder wälzte ich mich in meinem Hotelbett, einschlafen war wie eine Qual. 5 Stunden waren jetzt seit meinem Flug vergangen und ich hatte nichts großartiges mehr vor. Doch schlafen konnte ich aus irgendeinem Grund irgendwie auch nicht. Ich setzte mich hoch und schaute auf die antik aussehende Uhr, die über meinem Bett war. Es war gerade mal 20 Uhr! Ich seufzte niedergeschlagen und schmiss mich anschließend wieder aufs Bett. Ich musste hier raus, sonst würde ich gleich noch paranoid werden. Es war total still im Zimmer, nur die tickende Uhr unterbrach die Stille, ich schloss die Augen und hörte dem regelmäßigen Schlagen der Uhr zu. Wie vom Blitz getroffen sprang ich hoch, schaltete das Licht an und ging zum Spiegel. Dort sah ich eine leicht schwitzende Rosa haarige, die bereits Augenringe hatte und ein blasses Gesicht. Ich rieb mir ausgelaugt an meiner Stirn, der Flug tat mir wohl nicht so gut. Oder war es dieser Fremde Mann, an den ich schon unzählige Gedanken verschwendet hatte? Schnell schaltete ich den Gedanken an den Fremden aus, ich kannte ja noch nicht mal seinen Namen, erbärmlich! Langsamen Schrittes ging ich zum kleinen Balkonfenster, ich betrachtete die beleuchteten Straßen und Hochhäuser, die vielen Leute. Zahlreiche Werbeplakate schmückten einzelne Wolkenkratzer, ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen, oh wie sehr ich dieses Stadt liebte. Wahrscheinlich trödelten noch jede Menge Leute in den Straßen rum, und ich? Ich vegetierte in meinem kleinen Hotelzimmer vor mich hin, so was konnte ich auch zu hause machen! Schnell ging ich zum Kleiderschrank, da ich schon meine Schlafsachen an an hatte. Nicht lange am überlegen, holte ich mir eine kurze Hose und ein hellgrünes Top heraus. Das Top war mein absoluter Liebling. Es hatte leichte Spitze an den Seiten, aber natürlich auch wegen der Farbe, Mint war schließlich meine Lieblingsfarbe. Ich kämmte nochmal meine zerzausten Haare durch, zog meine Ballerinas an und nahm meine Tasche, wo Schlüssel und das Portmonee drinnen waren. Ich betrat den Ausgangs Bereich und konnte schon die vorbei zischenden Autos hören. Als ich endgültig draußen war, erblickte ich eine Atemberaubende Aussicht, alles leuchtete und funkelte. Der Tag war eher nicht so berauschend, aber die Nacht dagegen, sie war es auf jeden Fall! Ich ging die Straßen weiter, bis ich immer mehr Menschen sah, ich war in der Innenstadt angekommen. Gelächter, das Klatschen von Gläsern und die beleuchteten Läden, das alles faszinierte mich so sehr, dass ich gar nicht sah wie mich jemand anrempelte. „Pass doch auf!“, zischte mich ein junger Mann an, er sah ziemlich betrunken aus. Ich zuckte kurz zusammen, er machte mir irgendwie Angst. „Tut mir Leid“, murmelte ich schnell und ging schnell weiter, doch ich hatte die Rechnung ohne diesen fremden Mann gemacht. Er zog mich plötzlich zu sich, ich konnte förmlich den widerlichen Gestank von Rauch und Alkohol riechen. „Wohin den so schnell meine kleine“, grinste er mich lüstern an, seine Hände wanderten zu meinem Po, eine unangenehme Gänsehaut durchfuhr mich, ich begann zu zittern, Hilfe! Ich starrte ihn entsetzt an, wieso half mir denn keiner? Hier waren doch mehr als genug Menschen da. Ich schaute mich panisch um, doch keiner schien sich für mich zu interessieren. Da war ich wohl auf mich selber angestellt, jetzt würde sich zeigen ob die monatlichen Judo Übungen was brachten. „Lass mich los!“, schrie ich ihn böse an, holte aus und verpasste seinem besten Stück einen gewaltigen Tritt. Sofort kniete er zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen, fast schon tat er mir leid. Ich drehte mich stolz um und ging weiter. „Du miese kleine Schlampe!“, hörte ich ihn noch schreien, sofort verflog das Häufchen Mitleid. Ich wollte mich schon fast umdrehen und ihm einen zweiten Tritt verpassen, dieser dreckige Penner! Gutgelaunt auf meine eigene Tat, bahnte ich mir den Weg durch die Menge. Als ich jedoch einen kleinen Laden erblickte, der meine Aufmerksamkeit erregte, stolzierte ich hastig hinein. Drinnen angekommen, sah ich schon einige lehre Tische und eine kleine Theke, wo ein Mann gerade meines Gehörs nach mit der Kellnerin flirtete. Ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, die Frau sah ziemlich angetan aus von dem Mann, ich konnte nur seinen Rücken betrachten, er saß auf einem Theken Stuhl. Ich trat näher heran und wollte gerade etwas bestellen, da schaute mich der Mann an. Ich betrachtete ihn nicht, dennoch konnte ich seinen Blick auf mir spüren. Das Gespräch der beiden verstummte, ich schaute die Kellnerin an, sie schien eher nicht davon begeistert zu sein, das ich die beiden störte. „Kann ich etwas für sie tun?“, fragte sie mich, ich konnte den gereizten Unterton heraushören. Unwillkürlich musste ich grinsen, worauf ich mir einen tödlichen Blick einfing. Diese Frau war anscheinend sehr reizbar. Aus irgendeinem Grund mochte ich es schon immer Leute zu reizen, und bei dieser „netten“ Dame konnte ich einfach ein kleines Kommentar nicht verkneifen. „Oh tut mir leid, hatte ich euch etwa bei irgendwas gestört?“, fragte ich sie leicht belustigt, sofort hörte ich sie auf zischen, ich musste mich echt zurückhalten um nicht laut los zu lachen. Ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch, aber ihr Gesichtsausdruck war einfach nur zu göttlich. Plötzlich hörte ich den Mann leicht lachen, ich kannte dieses Lachen doch irgendwoher, ich schaute nun endlich zu ihm und erstarrte. Es war der Mann vom Flug, besser gesagt mein Sitznachbar! „Nah da sieht man sich wieder, was?“, sprach er und stand von seinem Sitz auf. Ich betrachtete ihn und bemerkte gar nicht wie er mir näher kam, er trug seine Sonnenbrille immer noch. „Auf ein zweites mal, Ms Sitznachbarin“, flüsterte er mir leise zu. Sofort überkam mich wieder dieses Kribbeln, wie es schon am Flughafen davor. Mein Herz schlug auf einmal unregelmäßiger, nicht schon wieder! Ich schluckte, er war mir immer noch ziemlich nah. Zum Glück wandte er sich von mir und setzte sich wieder auf den Stuhl. „Könnten sie meiner verehrten hier ein Glas Sake geben?“, fragte der Mann plötzlich die Kellnerin, die anscheinend nicht sehr begeistert wahr, dass er sie jetzt nun normal anredete. „Eh! Nicht ich trinke nicht“, quiekte ich plötzlich zusammen, sofort sah ich seinen belustigten Blick mit einem Hauch Verwitterung. Die Kellnerin kam, schob widerwillig und scheinbar ziemlich genervt das Glas Sake zu mir rüber. Ich schaute in das kleine Gläschen hinein, ich trank nicht und das würde sich auch nicht ändern. „Tut mir leid aber trinken werde ich dieses Zeug nicht!“, sagte ich stur und schaute ihn an, ich konnte seinen Blick nicht deuten. „Wieso nicht? Bist du nicht hier um Urlaub zu machen..“, er machte eine kurze Pause und kam mir etwas näher, „..dich ein wenig zu lockern?“, raunte er mir leise zu. Sofort erschauderte ich, wie aus dem Blitz geschossen kniff ich meine Augen zu. „R-Rede nicht so einen Müll!“, versuchte ich so normal wie möglich raus zu bringen, doch es gelang mir nur abgehackt zu sprechen. Ich verfluche dich namenloser, heißer Typ! Ich räusperte mich und schaute ihn so „desinteressiert“ wie möglich an. „Wie kommt es, dass du hier bist?“, fragte ich ihn, und tatsächlich ich kam wieder einigermaßen zu mir. Er schaute nur zu mir und lächelte leicht. „Naja wir sind schließlich beide geflogen um hier anzukommen, oder? Außerdem ist mein Hotel hier in der Nähe“, erwiderte er auf meine Frage, erst jetzt wurde mir klar wie dumm eigentlich meine Frage war. Sein Hotelzimmer war also hier in der Nähe....Stopp! Ehe die Fantasie mit mir durchbrannte, schüttelte ich heftig den Kopf, mir war im Moment egal wie verwirrt er mich anschaute. Mit geröteten Kopf schaute ich leicht weg, versuchte meine Gedanken wieder auf Normaltuhren zu bringen. Ich hatte grade tatsächlich an dreckige Fantasien mit einem fremden Mann gedacht! Naja ich musste aber wirklich zugeben, dass dieser Mann in mir echt ein geheimes Verlangen auslöste, dass ich schon seit der Highschool nicht mehr erlebt hatte. Damals hatte ich meine Unschuld an Uchiha Sasuke verloren, und bis jetzt hatte ich keinen Sex mehr gehabt. Als ich diesen Mann das erste Mal gesehen habe im Flugzeug, redete ich mir ein, dass es normal sei, so auf einen gut aussehenden Mann zu reagieren, aber irgendwie war es anders. Schließlich hatte ich in meinem bisherigen Leben schon viele attraktive Männer gesehen, aber noch nie hatte jemand so eine Wirkung wie dieser Mann hier! Ich räusperte mich ein weiteres Mal und drehte mich wieder zu dem Mann um, der mich mit einem unergründlichen Gesicht anstarrte. Sofort machte mein Herz einen kleinen Aussetzer, der es aber in sich hatte. Dieser Blick ließ meine Adern gefroren, meine Haut erbeben, dieser Blick war aus irgendeinem Grund so vertraut. Ich brachte keinen Ton mehr heraus, mein Mund war leicht geöffnet. Sein Blick war kein Lächeln, aber auch kein böses Schauen, es war eher ein intensives Blicken. Ich spürte wie meine Beine nachgaben, zum Glück saß ich, denn sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr auf den Beinen gewesen. „Ich bin froh sie wieder zusehen...ich hatte sie nämlich schon vermisst“, murmelte er leicht in meine Gegend, sein Gesicht verwandelte sich in ein sanftes Lächeln, beinahe schon traurig. Ich dachte, ich hätte mich verhört, er hatte mich vermisst!? „Aber wir kennen uns doch gar nicht, i-ich kenne noch nicht mal ihren Namen!“, fragte ich leicht irritiert und leicht verzweifelt, wieso sagte dieser Mann so etwas, es verursachte irgendetwas in meinem Herzen, ich wusste aber nicht was. „Keine Sorge, wirst du heute noch erfahren“, grinste er mich an, zum gefühlten tausendsten Mal machte mein Herz einen gewaltigen Aussetzer. Ohne es zu wollen musste ich ebenfalls grinsen, vielleicht könnte ich ihn doch noch kennen lernen, wie sagt man so schon, man trifft sich immer zweimal im Leben. „Da freut sich aber anscheint jemand“, scherzte er mir belustigt entgegen. Ich grinste ihn nur an. „Natürlich!“, erwiderte ich leicht sarkastisch und konnte mir ein leichtes Kichern nicht verkneifen, ich wusste in dem Moment auch nicht was mich geritten hat, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen. Die Kellnerin hatte unser Gespräch natürlich aus der Ferne mitverfolgt und schaute mich jetzt leicht irritiert an. „Dein Lächeln ist so bezaubernd“, murmelte der Mann mir plötzlich entgegen und steckte ein paar Härchen, die mir ins Gesicht fielen, wieder hinters Ohr. Ich verstummte sofort und schaute stur gerade aus, ich wagte noch nicht mal meinen Kopf leicht zu drehen. Meine Schultern bebten, plötzlich sah ich, wie mein Gläschen weggenommen wurde. Ich wagte einen Blick und sah wie der junge Mann „mein“ Gläschen in einem Schluck austrank. „Kellnerin, könnten sie mir weitere 6 shots von dem hier machen“, fragte er die Kellnerin, doch würdigte sie keins Blickes, sondern schaute nur mich an. Als die Kellnerin nickte und kurze Zeit später sofort mit 6 kleinen Gläschen ankam, schaute er mich grinsend an. Ich schluckte. „Auf das Wiedersehen“, sprach er, nahm ein kleines Gläschen in die Hand und drückte mir ebenfalls eins, doch ich schüttelte wieder wie ein Kleinkind den Kopf. „Ich sagte doch, ich trinke nicht“, protestierte ich und schob es wieder in seine Hand. Er schien zu überlegen, „Hm..“, murmelte er und fasste sich mit ein paar Fingern nachdenklich ans Kinn. Ich beobachtete ihn dabei, ohne es zu wollen wanderten meine Augen zu seinen schmalen Lippen, die sich leicht bewegten. Ich war immer noch vertieft an seinen Lippen, dass ich gar nicht bemerkte, wie er mir näher Kam, in seiner Hand wieder das kleine Gläschen. „Mund auf süße...“, raunte er mir verrucht zu und umfasste mit seiner freien Hand mein Kinn, ich erstarrte und sprang entsetzt hoch, mein Atem ging schnell, was sollte das gerade! Doch ehe ich ihn fragen wollte, griff er nach meiner Hand und drückte mich abrupt auf den Stuhl. Ich quiekte leicht auf, doch verstummte wieder, als ich wieder diesen undefinierbaren Blick in seinen Augen sah. „Ich sagte...Mund auf“, wiederholte er sich, diesmal lag in seiner Stimme etwas anderes, ebenfalls undefinierbares. Wieder schluckte ich unbemerkt, tat jedoch was er mir sagte. Mein Herz schlug wie wild und meine Beine zitterten genauso wie meine Schultern. Als ich spürte wie er wieder mein Kinn nahm und das Gläschen meinen Mund berührte, schloss ich abrupt meinen Mund. Doch das Gläschen entfernte sich nicht von meinem Mund. „Tu was ich dir sage Schätzchen“, raunte er mir auf einmal zu, ich erschauderte bei seinen Worten und seiner etwas rauen Stimme. Ich wusste nicht, wieso ich wieder tat was er mir sagte, doch irgendwie konnte ich mich seinen Worten nicht entziehen, es war als ob er Besitz von mir genommen hatte. „Braves Mädchen“, flüsterte er mir lächelnd zu, es schien ihm Spaß zu haben, die Kontrolle über mich zu haben. Als ich spürte, wie die warme Flüssigkeit sich den Weg durch meinen Mund bahnte, durchzuckte ein kurzes Ziehen meinen Rachen. Als das Gläschen sich von meinem Mund entfernte, floss eine kleine Flüssigkeit von dem restlichen Sake meinen Mund hinunter, bis zu meinem Hals. Meine Augen waren halb geschlossen und ich merkte, wie mich die Wärme und der Geruch von dem berauschenden Getränks mich voll und ganz umhüllte. Ich schielte leicht zu dem jungen Mann, der mich anscheinend zufrieden betrachtete, plötzlich wischte er über meinen Mund um den Rest wegzuwischen. Ich erschauderte kurz, ehe ich einmal tief durchatmete. „Na? Tat das gut“, fragte er mich belustigt, ich schaute wieder zu ihm und lächelte leicht. „Ja“, hauchte ich zufrieden und nahm mir den nächsten Shot, es war irgendwie aufregend, dieser leicht bittere Geschmack, der sich danach in eine totales Geschmackserlebnis verwandelte. Nicht, dass ich noch nie Alkohol getrunken hätte, aber als ich es das erste mal auf meiner Geburtstagsparty getrunken hatte, wollte ich es nie mehr trinken, Und jetzt sitze ich hier mit einem fremden, heißen Typen, und bin gerade dabei mich zu betrinken. Immer wieder tranken wir ein Gläschen zu ende, machten Trinkspiele und benahmen uns wie die verrückten, unser Gelächter schalte im ganzen Rasteuronut. Als der Laden zu machte, jagte uns die genervte Kellnerin raus, naja eher gesagt mich, den jungen Mann flirtete sie noch ein wenig an, doch dieser verstand nur Bahnhof, er war nämlich genauso dicht wie ich. „HAHA! Und was hast du dann gemacht!?“, schrie ich lachend, als wir beide aus dem Restaurant stolperten. Die Straßen waren schon leer, nur einzelne Ladenbetreiber schlossen gerade ihre Läden ab. „ich bin nackt von dieser irren geflüchtet, bin in den Wäscheraum und hab mir schnell was angezogen“, purzelte er vor Lachen hervor. Ich stimmte wieder ins lachen ein und wir schlenderten weiter, bis wir die Lichter der Stadt nicht mehr sahen und nur noch irgendwelche lehren Straßen entlang gingen. Auf einmal hörte er auf zu lachen, schaute mich an. Da ich immer noch ziemlich dicht war, grinste ich ihn einfach wie ein Honigkuchenpferd an. „Erde an Mr Sitznachbar!“, scherzte ich, kicherte danach wie ein kleines Kind und wedelte mit beiden Händen vor seinem Gesicht herum. Plötzlich wurde mir kotzübel, ich verlor fast mein Gleichgewicht. Gott sei dank fing der junge Mann mich auf. Seine Hände hielten mich an meinen Hüften fest. Meine Hände krallte ich förmlich an seine Lederjacke. Sein Atem war abgehakt, er schaute mich so komisch an. Für einen Moment war al die Trunkenheit verschwunden. Langsam wanderte meine Hand zu seinem Gesicht, ich wollte endlich sein Gesicht sehen. Als ich seine Sonnenbrille anfasste, zuckte er kurz zusammen. Hatte er etwas Angst? Aber wovor, ich kannte ihn doch nicht. Langsam schob ich sie von seinem Gesicht weg, mein Herz schlug schneller, ich wollte unbedingt sein Gesicht sehen. Die Sonnenbrille fiel mit einem kleinen Laut auf den steinigen Boden, ich starte das Gesicht des jungen Mannes an. Es kam mir verdammt nochmal so bekannt vor, da ich aber betrunken wahr viel es mir einfach nicht ein, wer dieser junge sein könnte. Doch als er plötzlich diesen einen Namen flüsterte, wurde mir alles schlagartig klar, wer da vor mir stand. „Sakura...“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)