Du bist mein, kleiner Engel von Bibitchu86 (SessxOc) ================================================================================ Kapitel 24: Entscheidungen -------------------------- Mehrere Fackeln zierten die große Kriegshalle, in der sich Mayas Vater wiederfand. Stimmen erhoben sich im Raum und widersprachen sich, andere hingegen flüsterten im Wissen, dass er selbst diese vernehmen konnte. Arion lauschte im Stillen, verfolgte die Bewegungen seines Herren mit Skepsis. Wütend fuhr Nathaniel herum um seine harten Fäuste, gegen das Holz seines Tisches zu schlagen. "Ruhe!", stieß er laut hervor, sodass seine Stimme im Raum mehrmals widerhallte und alle verstummen ließ. "Wir begehen einen Kriegsakt. Das grenzt an Selbstmord!", erhob sich nun die Stimme seines Kriegsherren nachdem sich der Saal beruhigt hatte, nicht minder aufgebracht. Er ließ seinen Blick entrüstet über Nathaniels Gestalt schweifen, die mindestens genauso erhaben war, wie die Seine. Narben zierten seine Wangen, erzählten von vergangene siegreiche Schlachten gegen Dämonen und anderen Feinde, wie es sich für den Rang seinesgleichen gehörte. "Wie stellt ihr euch das vor? Wir haben nicht genügend Krieger für dieses Vorhaben, geschweige den Werktätige. Es ist noch nicht an der Zeit, dieses Anstreben in die Tat umzusetzen. Ihr solltet euer Vorsehen überdenken", sagte dieser gereizt und hinterfragte die Aufträge seines Herren, die er zum heutigen Abend offenlegte. Nathaniel betrachtete seinen gegenüber mit unentschlossener Miene, war er doch von diesen Worten mehr als verärgert, stammten diese dem ungeachtet, von seinem stärksten Elfenkrieger und Anführer seiner Kämpfer. Nathaniel senkte seinen Kopf und heftete sich an die Landkarte vor sich, die auf seinem Tische lag. "Du enttäuscht mich Imrion. Warst es doch du, der die Kämpfer stets gelenkt und zum Siege geführt hatte..", ließ er frustriert verlauten. "Dein strategisches Können lässt nach alter Freund. Die Staatsgrenzen werden von den Dämonen zwar gut bewacht, aber im Landesinneren, wird es ein leichtes sein eine Barriere zu errichten. Wir werden unsere Stützpunkte in allen vier Windrichtungen erbauen und somit nicht nur Land für uns einnehmen." Seine Finger zogen eine unsichtbare Linie über die Karte und Nathaniels Blick, nahm einen entschlossenen Ausdruck. "Es gibt immer noch unseres Gleichen da draußen und es ist kein Geheimnis, dass die Dämonen ihre Schreckensherrschaft soweit ausbreiten, dass selbst Menschendörfer zu erliegen kommen." "Wir sollten mit den Dämonenherren verhandeln mein Herr, dass wäre uns mehr von nutzen.." sagte nun einer seiner Consultanten ohne umschweife. "Bei einem solchen Verfahren, könnten wir von einer Auseinandersetzung absehen, sollten diese zustimmen. Der Lord des Südens hat doch auch.." Nathaniel erhob seine Hand und unterbrach seinen Berater, der sofort ins Schweigen geriet. "Für denn Lord des Südens war es nur ein Mittel zu Zweck. Wir sollten nicht annehmen, dass die übrigen Herren uns so leichtfertig ein Teil ihres Landes überlassen, wenn selbst ihnen die Menschendörfer zuwider sind", sagte er mit einem unbewegtem Gesichtsausdruck, der sich schlagartig verfinsterte, als sein Kriegsherr sprach. "Nathaniel. Ihre Zukunft ist genauso ungewiss wie die unsere. Einen Krieg könnten wir verkraften, aber nicht wenn dieser an mehreren Fronten zu bestreiten ist. Sesshoumaru ist einer von diesen Dämonenherrscher. Wie wollt ihr ihn überzeugen, sich unserer Seite anzunehmen? Kein Dämon stellt sich gegen seinesgleichen", wand er ungehalten ein. Der Kriegsherr war noch nicht so alt, dass er sich nicht an das Feuer seiner vergangen Schlachten erinnern konnte, meist war er in seinen Kämpfen brutal und erbarmungslos. Er hatte stets, immer als erstes gehandelt. Und in ihm hatte sich mit der Zeit ein Stolz entbrannt, der sich wie ein Waldbrand auf ihn und seine Männer ausgeweitet hatte. Doch dieses Vorhaben ging über seine Vorstellungen hinaus, war doch ein Krieger nur stets so gut wie sein Nebenmann. Und diese, waren grundlegend in der Unterzahl für solch ein Vorhaben. Der impulsive Elf sah Nathaniel durchdringend an und wartete auf eine Antwort seinerseits. Es war kein Geheimnis, dass Sesshoumaru nicht nur mit eiserner Hand über seinem Land regierte, sondern auch über eine Allianz zu den Herren Japans verfügte, die einem Krieg zwischen ihnen entgegenwirkte. Aber gerade diese stellte nur ein Staatenbund unter Dämonen dar und machte somit jeglichen Vorteil zunichte. "Ein Bund zwischen meiner Tochter und dem Herren des Westens wird sein Zweck erfüllen und unser aller Schicksal besiegeln", gab dieser seine Pläne Preis und sah zu Arion, dessen Gesichtsausdruck, sich sofort verfinsterte. "Ihr übergebt eure Tochter einfach einem Dämon, ohne ihre eigene Veränderung zu hinterfragen? Ihre Bestimmung sollte ihre Thronfolge sein und nicht eine Zweckehe, die zu einem Vorteil eurer Herrschaft dient", sagte dieser außer sich und offenbarte seine entstandenen Missmut darüber, ohne Nathaniel aus den Augen zu lassen. "Nicht meine Herrschaft..", entgegnete dieser und er wusste sehr wohl, das Arions ungestümes Verhalten zum Teil Ausdruck eines jungen Mannes war das mit der Zeit, wieder vergehen würde sollten sich seine Pläne umsetzen. "Unsere Herrschaft. Und dieser Dämon, über den du abfällig sprichst, hat sich nicht nur ihrer Angenommen und beschützt, er hat sie auch Heil zu uns geführt", bemerkte Nathaniel mit erhobener Stimme und machte Arions Einwand zunichte, ehe er in die Gesichter seiner Gefolgschaft sah. "Die Zukunft wird sich verändern. Und meine Tochter, wird ein Teil davon sein. " Nathaniel's entschlossener Blick, wanderte wieder zu seinem Kriegsherren, auf dessen Zustimmung er bisher nicht verzichten konnte. "Du wirst morgen mehrere deiner Männer zu den Grenzen dieses Landes entsandten Imrion", befehligte er trotz den Unmut seiner Männer. "Sie sollen sich einen Überblick über die dort befindenden Streitkräfte verschaffen und Bericht erstatten." "Ja wohl, mein Herr." entgegnete dieser leise, nachdem Nathaniel schweren Schrittes den Raum verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)