Missing Piece of the Puzzle von Mimiteh (Fortsetzung zu "Revenge and Justice") ================================================================================ Kapitel 3: Team Strauss reloaded -------------------------------- Mirajane schluckte schwer, als sie sich als Erste wieder regte. Dass der schöne Abend ausgerechnet in so einem Desaster enden musste. Sie wandte den Blick kurz zu Alzack und Bisca, beide nickten ihr nur zu, sie hatten die stumme Aufforderung verstanden. „Teilt uns mit, wenn es etwas Neues gibt“, bat Bisca nur und Alzack hob die kleine Asuka hoch, um sie sich auf die Schultern zu setzen. Das hier war eindeutig nichts für kleine Kinder. Als die kleine Familie verschwunden war, drängten die übriggebliebenen Gildenmagier sich enger zusammen. Dass sie alle – bis auf Erza, die sich bereits ‚umgezogen‘ hatte – noch Abendgarderobe trugen, fiel keinem so Recht auf. Ihre Gedanken kreisten alle um das Eine. Doch niemand wagte die Frage zu stellen, was jetzt zu tun sei. Schließlich räusperte Makarov sich. „Mira, bring‘ doch bitte das Request-Buch. Wir müssen genau wissen, wo und wobei die Raijinshuu verschwunden sind“ Die Weißhaarige nickte bloß und machte auf dem Absatz kehrt um in den Saal zu gehen. „Nee-chan, was ist? Du bist ganz blass“ Elfmans Stimme ließ Mirajane kurz aufblicken, aber sie langte nach dem Buch, das auf dem Tresen lag und wandte sich bereits wieder um. Sie hatte nicht einmal Augen dafür, dass Elfman es fertig gebracht hatte, dass Evergreen an seiner Brust lehnte – und das obwohl die Musik längst ausgeklungen war. „Gajeel und Lily haben Spuren gefunden, dass den Raijinshuu auf ihrem Auftrag etwas zugestoßen sein muss“, gab sie nur zurück und wollte bereits wieder zur Bibliothek zurückkehren, da hielt Evergreens erschrockene Frage sie auf: „Was ist passiert?“ Die Feenmagierin war aufgefahren, aber Mirajane schaute sie nicht einmal an, als sie bedauernd antwortete: „Ich weiß es nicht. Lily und Gajeel haben Blut gefunden – und eines von Bixlows ‚Babies‘, vollkommen zerdeppert“ Evergreen fluchte – und lockte damit die restlichen Gildenmitglieder zurück in den Saal. So versammelte man sich am Tresen, Mirajane schlug das Buch auf. „Lasst mich sehen… da ist der Auftrag: ‚Erbeten wird dringende, magische Hilfe! Vier höllische Rösser sind ausgebrochen und bedrohen die Menschen rund um den Kyrenen-Tempel. Treffpunkt ist das Wegekreuz unterhalb des Hangs. Wir bitten um eine große Gruppe. Belohnung: 270.000 Jewel.‘ “, las sie vor. Makarov kratzte sich am Kopf. „Der Kyrenen-Tempel, der liegt südlich von Magnolia, ein ganzes Stück durch die Marschen. – Reedus, kannst du uns eine Karte zeichnen?“ Anstatt einer Antwort zückte der Paint-Magier seinen Stift. Mit schnellen Strichen skizzierte er eine einfache Karte in die Luft, aufmerksam von Pantherlily beobachtet. Dann bat der schwarze Exceed um den Stift. „Hier“, er zeichnete ein Kreuz an eine Weggabelung, „ muss der Treffpunkt gewesen sein. Das Blut haben wir allerdings… ah, hier gefunden. Und das ‚Baby‘ nur ein paar Meter weiter, hier etwa“ Er zeichnete auch an diese beiden Stellen kleine Symbole. „Dann sind sie aber nicht weit gekommen“, meinte Gray schließlich trocken und zeigte auf die paar Striche, mit denen Reedus den Tempel kenntlich gemacht hatte. Tatsächlich war der kaum eine Handspanne von dem Fundort der Spuren weg. Im Maßstab bedeutete das höchstens zwei Meilen. Niemand achtete darauf, dass der Eismagier inzwischen wieder einmal oberkörperfrei dastand. Makarovs Finger krallten sich in den Pelzbesatz seines weißen Mantels, dann straffte der alte Mann sich. „Es hilft nichts. Wir müssen einen Trupp aussenden, der die Raijinshuu sucht. Wenn sich das Ganze als Irrtum herausstellt, können wir glücklich sein. Aber wenn wir ehrlich sind… sieht es nicht danach aus, als gäbe es eine andere Erklärung für Gajeels Funde“ Er sah in die Runde. „Also? Wer geht?“ „Natürlich werde ich gehen! Sie sind schließlich mein Team!“ Evergreen klang, als sei es eine Beleidigung, dass Makarov überhaupt fragte. Ehe der Master aber reagieren konnte, mischte sich Elfman ein. „Als ein Mann werde ich dich begleiten!“ Erst jetzt fiel Mirajane auf, dass ihr Bruder und die Feenmagierin noch immer direkt nebeneinander standen. Und – und das zauberte trotz der Umstände ein kurzes Lächeln auf Miras Züge – sie hielten zwar nicht wirklich Händchen, aber ihre Finger berührten sich. Da lenkte Makarov ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Der Master stand inzwischen mit verschränkten Armen auf dem Tresen. „Evergreen, natürlich gut. – Elfman, wenn du gehst, werden auch Mirajane und Lisanna gehen. Und du, Wendy, wirst sie begleiten“ Das war ein Befehl, das wussten alle, aber die drei Strauss-Geschwister wechselten dennoch einen Blick voller gemischter Gefühle. Sie waren lange nicht mehr gemeinsam auf einem Auftrag gewesen – auch wenn der vom Master stammte – genau genommen war ihr vorletzter, gemeinsamer Auftrag… in Lisannas Verschwinden geendet. „Also ich weiß nicht…“, zögerte Elfman jetzt auch. Ein Klatschen ertönte, als Evergreen ihm mit ihrem Fächer auf die Brust hieb. „Hey! Wer ist hier ein Mann?“, empörte sie sich. Elfmans Züge hellten sich auf. „Ich bin ein Mann!“ Da grinste die Feenmagierin doch tatsächlich und stemmte dann die Hände in die Hüften. „Geht doch“ Auch Lisanna hatte sich jetzt wieder gefangen und blinzelte zwischen dem ungleichen Pärchen und ihrer älteren Schwester hin und her. „Interessant, wer in dieser Beziehung die Hosen anhat“, bemerkte sie vieldeutig. Da musste auch Mirajane kurz auflachen: „Der Mann bestimmt nicht“ ~*~ Am nächsten Morgen, kaum dass die Sonne sich zeigte, war die gemischte Truppe aufbruchbereit. Kaum einer von ihnen hatte in den vergangenen Stunden wirklich geschlafen, aber Makarov hatte darauf bestanden, dass sie nicht mitten in der Nacht aufbrachen. Und trotz der frühen Stunde und des gestern reichlich geflossenen Alkohols, hatten sich tatsächlich die meisten Gildenmitglieder versammelt, um ihnen Erfolg zu wünschen. Mirajane schluckte, wusste sie doch, dass niemand hier der Meinung war, dies sei ein einfacher Auftrag, oder auch eine einfache Rettungsmission. Egal was es mit diesen ‚vier höllischen Rössern‘ auf sich hatte, sie hatten Luxus, Bixlow und Fried besiegen können und das in anscheinend kurzer Zeit. Und wenn sie das geschafft hatten, waren sie wirklich, wirklich gefährlich. Bixlow und Fried waren schon alleine nicht zu unterschätzen, aber im Team perfekt aufeinander abgestimmt – und Luxus rangierte sowieso außerhalb der meisten Konkurrenzen, vor allem seit er den Geist der Gilde zu kapieren schien. Die sieben Teammitglieder, Ever, Elfman, Mira, Lisanna, Wendy, Charle und Lily, wechselten einen kurzen Blick, dann hoben sie alle die Hände zum Fairy Tail-Zeichen. Die versammelten Kameraden antworteten auf die gleiche Weise und als Mirajane sich gleich darauf umdrehte und losging, wusste sie, dass diese Geste wieder einmal in der Lage gewesen war, mehr auszudrücken als tausend gute Wünsche. Wir werden unser Bestes geben, Leute! ~*~*~*~*~ Ob das reicht??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)