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Mein Leben zwischen Untoten, Eichhörnchenkillern und Verrückten!

von

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Schlimmer geht es nicht mehr !

Hallo :)

Erst mal Willkommen zu meiner ersten >The Walking Dead< Geschichte! :)

Die Handlungen können von der Serie abweichen!

Ich hoffe sie gefällt euch !
 

Viel Spaß :)!

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Ok, der wohl beschissenste Tag in meinem bisherigen Leben fand wohl heute statt! Zuerst hatte mein Wecker den Dienst quittiert, dann streikte der Kaffeeautomat im College und zu allem Übel kam noch hinzu, dass mein dummer Exfreund mit heute ins Gesicht gesagt, dass er die ganze Zeit über mit meiner damaligen besten Freundin ins Bett gestiegen ist, während unserer Beziehung.
 

„Schlimmer kann dieser Tag nicht mehr werden!“, murrte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Ach! Jetzt hab dich nicht so! Ließ dein heutiges Horoskop, vielleicht geht es dir dann besser“, versuchte mich meine Freundin Jenna aufzumuntern und legte mit die Zeitschrift mit dem besagten Artikel vor die Nase. Ich seufzte laut. Natürlich! Ein paar zusammengereimte Seiten von irgendwelchen Idioten würden meinen Tag bestimmt retten – NICHT! Mit gekräuselter Nase schob ich die Illustrierte weg und säuselte etwas von >Scheiß Welt< und >Keine Lust< daher. Ja, ich sprudelte voller Enthusiasmus! Meine blonde Freundin tätschelte mitfühlend meine Schulter. Ihr Lächeln, welches ihre Lippen im Moment umspielte, konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Wieder entkam ein tiefes Seufzen meiner Kehle. „Apropo Nia!“, fing sie an, „Hast du für deine heutige Klausur gelernt?“ Geschockt fuhr ich nach oben. Ich schreibe heute eine Klausur?! Wieso weiß Jenna davon und ich nicht?! „Deinen Gesicht zufolge.. eher nicht“, schlussfolgerte sie. Mein Kopf sank zwischen meine verschränkten Arme. Was habe ich dieser Welt nur angetan, dass sie mich so bestraft? Jenna wollte gerade zu etwas ansetzen, da hörten wir auf einmal den ohrenbetäubenden Lärm des Feueralarms. „Was ist denn jetzt passiert?“, fragend sah Jenna sich um. Ihr Blick schweifte durch den Raum. In der Cafeteria sprangen alle von ihren Plätzen hoch und rannten panisch zum Ausgang. Ich knurrte, hielt meine Freundin am Handgelenk fest, als diese, wie die Anderen zuvor, hochrumpeln und raus rennen wollte. Sie formte das Wort >Warum?< mit ihrem Lippen. „Ist bestimmt nur wieder irgendein Vollidiot gewesen, der mal sich mal wieder ein Spaß mit dem Alarm erlaubte“, erklärte ich gelassen.

Ja, dies kam definitiv nicht zum ersten Mal hier vor. Es passierte mindestens an die 3 Mal im Monat, wenn nicht sogar öfter und nach 4 – 5 Fehlalarm gewöhnte man sich daran. Ich sah zu den letzten paar Menschen, die hektisch aus dem Raum stürzen – Oder auch nicht! Menschen waren wie Schafe, rennt einer, rennen alle! Das nannte man dann wohl Massenpanik!
 

Nach 5 Minuten verstummte die nervige Sirene und ich atmete erleichtert auf. Sollte ich den Verantwortlichen dafür finden, sollte dieser schon mal sein letztes Gebet sprechen! Mein Kopf dröhnte wie verrückt! „Oh du hattest Recht“, riss mich die Blondine aus meinen Racheplan und ich gab mich kurz den Moment des Triumphes hin, herrliches Gefühl! Doch auf einmal hörten wir von den Gängen Schüsse und Geschrei, gefolgt von Gewehrfeuer. „Runter!“, kam es barsch von mir und zog sie reflexartig mit mir herunter auf den Boden. Leider konnte ich vor meiner dortigen Position nicht sehen wer die Türe zur Kantine aufstieß. Jenna wollte schon auf quietschen, ich konnte ihr aber noch rechtzeitig meine Hand auf den Mund drücken. „Hier ist niemand mehr! Die müssen alle schon raus gerannt sein“, rief eine männliche raue Stimme. Jenna hatte eine Träne im Augenwinkel und ich legte meinen Finger auf die Lippen und sie nickte leicht, das Zeichen sie hatte verstanden. „Gut! Aber denk dran, keine Überlebenden!“, dann wurde es wieder still. Die Türe krachte laut ins Schloss, wodurch ich erleichtert auf atmete. Ich nahm meine Hand von Jennas Mund. „Was war das Gerade eben?“, fragte mich die Blondine geschockt. Sie zitterte leicht am ganzen Körper. Ich zuckte unwissend mit den Schultern, „Ich weiß es nicht.. Aber wir sollten vorerst hier bleiben, es kommt vielleicht noch einer vorbei.“ In Filmen war es zumindest immer der Fall! Hofften wir das Filme recht hatten! „Du weißt aber auch alles!“ Ich seufzte leise, schön wär‘s!
 

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir seit zwei Stunden nun schon hier verharrten. Es fielen draußen noch vereinzelt Schüsse und Leute schrien. Zu meiner Verwunderung kam sogar wirklich noch jemand in den Raum, doch er war genauso schnell verschwunden wie der andere vor ihm. Seit 1 Stunde war dann gar nichts mehr zu hören. Ich streckte neugierig meinen Kopf nach oben. „Warte kurz hier, ich Check mal die Lage“, meinte ich mit ruhiger Stimme, meine Freundin nickte hastig. Ich konnte in ihrem Gesicht dieses Flehen sehen, diese unausgesprochene Bitte dass ich wieder kommen sollte. Vorsichtig stand ich auf und ging zur Tür. Überall im Raum waren sämtliche Tische und Stühle umgeworfen worden. An meinem Zielobjekt angekommen, lugte ich erst einmal durch das kleine Guckfenster, welches in der Tür eingelassen war. Nichts zu sehen! Vorsichtig spähte ich in die Gänge und erschrak. In den Wänden waren überall Einschusslöcher zu sehen und Blutspritzer zierten sie. Der metallische Geruch kroch mir sofort in die Nase, deshalb zog ich meinen Kopf wieder hinein. Was ging hier ab? Ich kam mir vor wie in einem falschen Film!
 

Zurück bei Jenna musste ich skeptisch eine Augenbraue hochziehen, als ich ihre Tätigkeit sah. Seelenruhig lag sie da und schoss ein paar Selfies. „Was bitte treibst du da?“, wollte ich interessiert wissen. „Na tweeten!“ Sie sagte es als wäre es das Verständlichste auf der Welt! Naja, war es für manche vielleicht auch, aber nur wenn man 16 war und nicht gerade fast umgebracht wurde! Sie lächelte mich mit dem bekannten Grinsen an. „Willst du mich verarschen?! Wir wurden fast abgeknallt und du tweetest?!“ Perplex sah sie mich an, als würde ich eine ganz andere Sprache sprechen. „Ja schon.“ Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Was war nur los mit dieser Frau?! Und wieder einmal warf sich die Frage in mir auf: War die 15 oder 25? Doch dafür war jetzt keine Zeit. Wir mussten hier raus und zwar schnell. Wer wusste schon ob diese Verrückten noch einmal zurückkommen würden. Und ausprobieren wollte ich es sicher nicht!

Ich packte mir meinen ‘pubertierenden Teenie‘ und zog sie mit auf den Flur. Den widerlichen Geruch ignorierte ich dabei so gut es ging. Was Jenna nicht so wirklich gelang, denn ich vernahm hinter mir ein Würgen. Sachte zog ich sie weiter, wir durften nicht stehen bleiben. Mit Adleraugen musterte ich die Gänge des Colleges. Kurz überlegte ich, wie wir es an sichersten aus dem Gebäude schaffen würden. Mir fiel der Notausgang über die Feuertreppe ein. Da es keine Tür gab, die zur Treppe führte, hoffte ich dort niemand anzutreffen.
 

Am Fenster angekommen, sah ich kurz über das Gerüst und auf die Gasse – Nichts! Wir stiegen gerade die Treppe hinab, als Jenna das Gespräch anfing: „Glaubst du, dass das alles mit den Nachrichten zusammen hängt?“ „Nachrichten?“, verdutzt sah ich zu ihr rüber. Sie seufzte leise, „Lebst du eigentlich hinter dem Mond? Seit fast zwei Wochen geht es um nichts anderes mehr in den Nachrichten. Wegen diesem neu entdeckten Virus“, klärte sie mich auf. Das wusste ich wirklich nicht. Ich sah keine Nachrichten oder hörte Radio, was ich wohl meinem alten Herren zu verdanken hatte. Denn noch heute lagen mir seine Worte in den Ohren >Kindchen! Glaube mir, du solltest nie Nachrichten sehen! Alles nur Dummschwätzer! Erzählen dir Märchen damit sie ihr Geld machen können!< Im Nachhinein sollte ich mich wohl selbst dafür Ohrfeigen auf diesen Säufer gehört zu haben. Das hatte ich jetzt davon.
 

Endlich unten angekommen, kramte Jenna in ihrer Jackentasche nach ihren Autoschlüssel und fand diese zu unserem Glück schnell. „Was machen wir jetzt Niara?“, wollte sie dann wissen. Ich schnappte mir Augenverdrehend die Autoschlüssel und lief mit ihr zum Wagen. Sie und Autofahren, eine wahre Katastrophe!

Auf den Weg zu unserer Wohnung erklärte ich ihr den Plan, der mir im Kopf rumschwirrte, eigentlich war er idiotensicher. Zur Wohnung fahren, Sachen packen und hoffen das wir heil aus der Stadt kommen. Wobei es mir bei diesen Part mulmig wurde, wenn es am College schon so aussah, wollte ich mir nicht ausmalen wie es in der Stadt aussah.

Der erste Teil verlief zwar leicht in Schlangenlinien, aber wir kamen in einem Stück bei unserer Wohnung an. Überall rannten die Menschen panisch auf den Straßen rum, der Müll flog durch die Gegend und ich fragte mich ob das wirklich mit dieser Krankheit zusammenhing.
 

Ich meinte zu Jenna sie solle nur das aller Nötigste einpacken, bevor ich in meinem Zimmer verschwand. Den nächst bestem Rucksack der mir ins Auge fiel, schnappte ich mir. Ironischer Weiße war das genau der, den mir mein Vater geschenkt hatte. Für solche Fälle, wie er immer meinte. Der Tattergreis war wirklich paranoid, aber ab und an war es doch nützlich. Im Rucksack verstaute ich Kleidung für gut zwei Wochen, dann folgte mein Notfall-Beutel. Mein Weg führte mich in die Küche, wo ich unsere Nahrungsvorräte plünderte und den Medizinschrank, später würden wir es schon wieder auffüllen. Das würde uns aber für eine längere Reise absichern. Ich hörte Krach von der Wohnung meiner Nachbarin. Ob sie wohl besuch hatte? Der Krach wurde immer lauter. In solchen Momenten verfluchte ich wirklich das die Wände so dünn wie Pappe waren! Jenna betrat gerade den Raum, im Schlepptau einen riesen Koffer, ihre Handtasche und in der freien Hand einen Lockenstab. Skeptisch zog ich meine Braue hoch. Das war also das Nötigste für sie? „Was denn? Der war verdammt teuer! Was ist wenn jemand bei uns einbricht!“, protestierte sie sofort. Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Als würde ein Einbrecher statt den Plasmafernseher ihren Lockenstab mitgehen lassen. Irgendwie eine amüsante Vorstellung. Der Krach von Nebenan wurde immer lauter und riss mich somit aus meinen Vorstellungen. „Was läuft denn bei Marry?“, wollte Jenna wissen und sah zu der Wand, von der der Lärm ausging. Dann krachte die Wand plötzlich ein - Wirklich dünne Wände! Überrascht sahen wir zu der Ursache und erblickten unsere Nachbarin Marry. Diese erhob sich gerade schwankend. Irgendwie sah sie echt mitgenommen aus, richtig fertig. Ihre roten Haare waren total durcheinander und ihre Haut war leichenblass, sah richtig ungesund aus. Die Blondine und ich tauschten vielsagende Blicke aus und Jenna ergriff das Wort, „Marry? Geht es dir gut?“ Keine Worte, nur ein lautes Knurren ging von der Rothaarigen aus. Verwundert sahen wir sie an, als sie plötzlich auf Jenna losging und versuchte sie zu BEIßEN?! Meine Freundin trat instinktiv die rote Furie mit ihren Fuß von sich weg. Dadurch taumelte sie nach hinten. Ich hatte die kaputte Staffelei hinter ihr erst gesehen, als Marry sie schon erfasste. Der Holzbalken hatte sich mitten durch ihren Brustkorb gebohrt. Shit! Vorsichtig stiegen Jenna und ich über die durchgebrochene Wand. „Oh mein Gott! Ist das Mr. Peterson?“ quietschte die Blondine auf, als sie die tote Katze erblickte oder was mehr oder wenig noch von ihr übrig war. Was lief hier? Angewidert rümpfte ich die Nase, das war echt ekelhaft. Bei Marry angekommen schweifte Jennas Blick über die Leiche. Meine Aufmerksamkeit zog sich an eine Bisswunde nahe an ihrem Hals.

„Glaubst du sie hatte was von deinem Stoff genommen?“, fragte die Blondine mich. Klar, wenn jemand Aggressiv war hatte man gleich Crystal genommen, davon abgesehen das ich noch nie jemanden erlebt der seine Katze deswegen massakriert hatte. Meine Augen wanderten von meiner Nachbarin zur Katze und wieder zurück. Das wäre mir echt neu gewesen. Neben mir vernahm ich ein würge Geräusch das von Jenna ausging. Oh Fuck, sie wird doch wohl nicht.. Ich hatte meinen Gedanken nicht mal richtig ausgeführt, da hatte sie die Tote schon mit ihrem Erbrochenen ‘beglückt‘. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund und sah mich entschuldigend an. Da zuckten Marrys Hände auf einmal wie wild und sie riss ihre Augen auf. „Wie kann das möglich sein?!“, hysterisch fuchtelte die Blondine mit ihren Armen in der Luft herum. „Das kommt davon wenn du sie ankotzt!“, giftete ich sie an. „Gar nicht! Sie hat was von deinem Stoff genommen!“, konterte sie. Marry unterbrach unseren Disput indem sie an Jennas Handtasche rumzerrte. Diese fing an lauthals los zu kreischen. Die Rothaarige hatte immer noch die Tasche fest im Griff. Jenna versuchte die Tasche von ihr loszureißen, doch es gelang ihr nicht. „Niara!! Tu doch was“, bat sie mich verzweifelt. Kurz sah ich das Szenario verdutzt an, bevor ich endlich aus meiner Trance erwachte und mich im Raum nach einen Objekt umsah das mir helfen konnte. Die Katana, die Marrys Wand zierten sprangen mir sofort ins Auge. „Tu endlich was!“ schrie sie mich an. Ich war leicht überfordert mit dem Ganzen. Ich packte mir die Schwerter und umklammerte die Griffe fest. Ohne eine weitere Zögerung stieß ich es Marry in den Kopf. Das Blut spritzte mir ins Gesicht und die zerrenden Arme sackten leblos zu Boden. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand. Mit meiner Hand wischte ich mir über das Gesicht. Das war doch nicht zu glauben! Eigentlich hätte sie nach dem Holz in ihrer Brust mausetot sein müssen! Trotzdem ist sie irgendwie wieder.. auferstanden? Wie sollte man das sonst erklären? „Was war das Gerade?“, wollte meine Freundin wissen. Ich zuckte leicht mit den Schultern und hoffte, dass sie sich nicht wieder übergeben würde, am Ende würde sie nochmal auferstehen! Wir sollten hier verschwinden und das schnell! „Komm wir gehen“, ich nahm Jenna an die Hand, packte die Katana und meinen Rucksack, danach verschwanden wir aus dem Haus.
 

Achtlos warf ich meine Sachen auf die Rücksitzbank. Jenna kam kurze Zeit später heraus. Sobald sie im Auto war, fuhr ich so schnell es ging los.
 

Seufzend positionierte ich meinen linken Arm am Fensterrahmen und massierte mir meine Schläfe, die Andere umklammerte fest das Lenkrad. Dieser Tag würde so beschissen Enden wie er angefangen hatte! Auch meine Freundin schien mit ihre ganz wo anders zu sein, denn geistesabwesend starrte sie auf ihre zierlichen Finger und knetete diese abwechselnd nervös durch. Dann sah sie plötzlich hoch zu mir, „Glaubst du, dass es nur Atlanta betroffen hat?“, ergriff sie dann das Wort. Ich sah von der Straße ab und direkt in ihr Gesicht. Unsicherheit, Wut und Traurigkeit, all diese Emotionen spiegelten sich in ihrem Gesicht wieder. Was sollte ich ihr sagen? Die Ereignisse heute waren auch für mich einfach zu viel. Die Schüsse in der Schule und dann noch das mit Marry.. Welches Ausmaß würde das wohl noch erreichen? Und was sollte ich jetzt Jenna sagen, ohne dass ich sie noch mehr in Panik stürzen würde? „Ich hoffe wir sind jetzt erst mal in Sicherheit. Um das Andere kümmern wir uns dann wenn es soweit ist“, versuchte ich sie zu besänftigen. Dann sah ich wieder zurück auf die Straße. Aus meinen Augenwinkel sah ich wie Jenna leicht nickte. Der Tag war einfach so unrealistisch. „Aber Nia, ein gutes hat dieser Tag ja doch!“, warf der Blondschopf ein. „Hm?“, ich zog meine Augenbraue nach oben. „Du musstest die Klausur heute nicht schreiben!“, erklärte sie mir mit einem frechen Grinsen im Gesicht. Ja da war wieder die Jenna die ich kannte, immer das Gute im Schlechten sehen.
 

Ein leises Schnarchen durchbrach die Stille im Wagen. Jenna war wohl endlich eingeschlafen. Übel zu nehmen war es ihr nicht. Es war schon spät in der Nacht, der Mond stand schon weit oben am Nachthimmel. Wir waren fast 6 Stunden im Stau gestanden und konnten endlich weiterfahren. Jeder Einwohner der noch nicht abgeknallt wurde wollte aus Atlanta raus und die Leute von den nahe gelegenen Kleinstädten wollten in die große Stadt hinein. Anscheinend wussten sie nicht im Geringsten was dort zurzeit ablief. Ich konnte für Jenna und mich nur hoffen, dass es außerhalb besser war. Langsam aber sicher wurden auch meine Lider schwerer und schwerer, ich benötigte dringend Schlaf! Ich bog auf den nächsten Rastplatz ein. Danach stellte ich den Motor ab und verriegelte ich die Türen, sicher war sicher. Zurückdenkend kam mir der ganze Tag wie ein schlechter Traum vor, doch leider würde ich nicht morgen früh in meinem bequemen Bett aufwachen und darüber lachen, was für einen Quatsch ich geträumt hatte.

Mein Blick traf auf die Zeitschrift, die aus Jennas Handtasche lugte. Es war die von heute Morgen gewesen. Ich zögerte kurz, aber was hatte ich jetzt schon noch zu verlieren? Genau NICHTS! Ich schnappte mir das Magazin und blätterte durch, bis ich bei dem gesuchten Artikel landete, das Horoskop. Schnell überlas ich die Zeilen. >Jungfrau< Ich las schnell den kleinen Abschnitt und sofort verfinsterte sich meine Miene. >Heute ist nicht Ihr Tag. Am besten sollten Sie sich heute einen entspannten Tag im Bett machen und die Füße hochlegen<
 

Das war doch wohl ein Witz!
 

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So, ich hoffe der Prolog hat euch gefallen :)

Falls ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habt,

nehme ich diese gern entgegen.

Zu den einzelnen Kapiteln, ich !versuche! jede Woche eines hochzuladen,

bin mir aber noch nicht ganz sicher, da ich bevor ich es am Laptop schreibe,

erst einmal handschriftlich schreibe ! :)
 

Liebe Grüße Synez <3

Mütter, Lockenstäbe und Brüder

Viel Spaß beim ersten Kapitel! :)
 

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Kapitel 1
 

In der Nacht hatte es mich irgendwann vom Fahrersitz auf die Rücksitzbank verschlagen, da mir diese wesentlich bequemer vorkam. Und da meine blonde Begleiterin anscheinend recht zufrieden mit ihren Schlafplatz war, krabbelte ich nach hinten. Verträumt sah ich aus dem Fenster, es war eine wolkenlose Nacht und am Firmament konnte ich schwach einige Sterne leuchten sehen. Ich kam nicht um den Gedanken herum, mich zu fragen was uns noch bevorsteht. In dieser Hinsicht unterschied ich mich von keinen anderen Menschen. Wir waren Gewohnheitstiere und Veränderungen verunsicherten uns, machten uns sogar manchmal etwas Angst.
 

Mein Blick wanderte zu Jenna. In solchen Momenten wäre ich gern wie sie, so sorglos und naiv. Sie machte sich um nichts Sorgen und Probleme nahm sie erst gar nicht richtig war, fast wie ein 7 jähriges Kind. Ich seufzte leise und verschränkte die Arme hinter den Kopf. „Niara Amelia Sawyer reiß dich zusammen!“, mahnte ich mich leise. Ich biss mir leicht auf die Lippe. Es war gut so wie es war, wie ich war! Wie wäre ich sonst so weit gekommen? An dem ich an mir selbst Zweifel bestimmt nicht! Schluss damit!
 

Ich muss irgendwann in meinen Gedanken versunken und eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde, spürte ich dass das Auto sich bewegte. Gerade wollte ich mich aufrichten, als mich eine größere Bodenwelle erwischte und ich mich am Fußboden des Autos wiederfand. Murrend kämpfte ich mich wieder hoch. Jeder der sagte, dass dies leicht wäre, sollte sich mal im Fußraum gequetscht wiederfinden!
 

„Guten Morgen“, flötete Jenna mir vom Fahrersitz aus fröhlich zu und neigte ihren Kopf leicht zu mir in die Richtung, sah aber weiterhin auf die Straße vor sich. „Morgen“, grummelte ich und krabbelte auf den Beifahrersitz. „Na gut geschlafen?“, wollte sie noch immer gut gelaunt wissen. Ich murmelte etwas Unverständliches vor mich in worauf sie kicherte. Ich streckte meine Glieder, soweit es in einem kleinen Auto möglich war, von mir und gähnte. „Du sahst zu niedlich aus als du geschlafen hast“, hörte ich die Blondine. Ich kratzte mich kurz am Hinterkopf, morgendliches Ritual abgeschlossen! Fehlt nur noch der Kaffee. „Du hättest mich auch wecken können“, meinte ich dann zu ihr. Wieder kicherte sie. Was war daran denn jetzt so lustig? Als hätte sie meine Gedanken gelesen, klappte sie den Sonnenschichtschutz auf meiner Seite herunter. Ich betrachtete mich in Spiegel. „Oh ja! Und dann hätte ich mich mit einem Löwen angelegt“, witzelte sie über meine Haare. „Haha!“, ich versuche notdürftig mit meinen Händen meine schwarze Mähne zu bändigen. Ich sah mit den Haaren wirklich wie der König der Löwen aus!
 

„Wo fahren wir eigentlich hin?“, wollte ich wissen nachdem ich meine Haare einigermaßen in den Griff bekommen hatte. Sie zuckte kurz mit den Schultern, „Ich dachte wir könnten nach Fort Benning, wegen meinen Bruder.. Er ist dort Stationiert.“ Familie .. So etwas kannte ich nicht wirklich. Meine Mom ist früh gestorben und mein Dad hatte nie wirklich Interesse an mir, meine Schwester war wichtiger, obwohl sie nie präsent war. Doch ich verstand, wieso sie dorthin wollte. Ich nickte ihr leicht zu, worauf sie lächelte.
 

Nach einer Weile meinte die Blondine, sie wolle etwas Spielen um die Langeweile zu bekämpfen. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an, „Und was bitte?“ „Ich-sehe-was-das-du-nicht-siehst!“, schlug sie mir vor. Schnell schüttelte ich den Kopf. Nie im Leben! Nicht einmal wenn ich vor Langeweile fast sterben sollte! „Ach Niaaa! Sei nicht so ein Spielverderber!“, quengelte sie und zog beleidigt eine Schmolllippe. Dazu setzte sie noch ihre Hundeaugen auf und sah mich an. Innerlich konnte ich nur den Kopf schütteln. Sie tat das immer wenn sie etwas unbedingt haben wollte, doch dieses Mal sicher nicht! Um nicht einzuknicken und nicht ihren Blick ausgesetzt zu sein sah ich aus dem Fenster. Sie wollte gerade etwas sagen, als mir eine Tankstelle ins Auge fiel. „STOP!“, schrie ich. Sofort ging Jenna in die Eisen. Nach wenigen Metern kam der Wagen zum Stehen. Verdutzt sah sie mich an, „Was ist los?“ Ich deutete nur wortlos auf die entdeckte Tankstelle und sie verstand. Meine Freundin bog in dazugehörige Einfahrt und blieb vor einer Tanksäule stehen. Wir stiegen aus und Jenna sah mich über das Auto hinweg an. „Tank das Auto voll, ich gehe derweil rein und zahle“, meinte ich und ging ohne eine Antwort von ihr zur Tür. Dadurch sah ich das Nicken ihrerseits nicht mehr.
 

Ich öffnete die Ladentür und sofort schallte diese nervige Klingel durch den Laden. Mir stieg der muffige Geruch in die Nase, worauf ich die Nase angewidert kräuselte. Entschied mich aber dann dafür, den Geruch einfach zu ignorieren. Ich sah zur Kasse, kein Verkäufer. Die wussten wie man ein Geschäft führt. Ich seufzte und sah mich in der Tankstelle um. Sextoys, Kräcker, Autozubehör .. ALKOHOL! Ich stand sofort vor dem Regal und starrte auf die Ware darin. Tolle Auswahl hatten die hier zu bieten! Das ganze Regal war zwar vollgestopft mit Whisky –ein und dieselbe Marke- Wirklich eine tolle Auswahl! Kurz überlegte ich dennoch, sollte ich oder sollte ich nicht? Aber den ganzen Umständen entsprechend – SOLLTE ICH! Ich schnappte mir eines dieser blauen Einkaufskörbchen und ließ darin 6 Flasche verschwinden. Auf den Weg zur Kasse packte ich noch Kitkat, Zigaretten und anderes Zeug in den Korb. Dann stand ich an der Kasse und wartete. Doch auch nach 10 Minuten war noch immer niemand zu sehen. Länger würde ich sicherlich nicht mehr warten, aber das Zeug einfach so mitnehmen? Seufzend packte ich meinen Geldbeutel aus der hinteren Hosentasche meiner Hotpants und legte ein paar Scheine auf den Tresen.
 

Wieder draußen, sah ich schon wie meine Freundin im Auto ungeduldig am Lenkrad saß und auf mich wartete. Erinnerte mich irgendwie leicht an meine Mutter. Ich stieg ein und sofort wurde ich von einem säuerlichen Blick begrüßt. Genau wie meine Mutter! „Für harte Zeiten!“, rechtfertige ich den Alkohol. „Ach und deswegen gleich so viele?“, fragte sie mich und deutete auf die Flaschen. „Öhm.. Die Auswahl war so groß“, log ich. „Das sind alles die Gleichen!“, kritisierte sie meine Aussage. Schlau geschlussfolgert Sherlock! Kurz dachte ich nach, welche Ausrede jetzt wohl passend wäre. „Ich musste mich immerhin zwischen rechts verstaubt, links verstaubt oben und unten entscheiden!“, kam es von mir dann. Sehr schlechte Ausrede. Sie schüttelte seufzend den Kopf und startete dann den Motor.

Es kam mir vor als würden wir schon seit Stunden fahren, doch ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir erst seit 3 Stunden unterwegs waren. Ich ließ das Fenster runter. Draußen war es schon etwas kühler geworden und der Wind wehte mir ins Gesicht. Es tat verdammt gut! Ich holte mir eine Zigarette aus meiner Tasche und steckte mir diese an den Mund. „Rauchen ist ungesund!“, mahnte mich Jenna. Kurz schmunzelte ich, versuchte sie mich gerade wirklich über mein Studienfach zu belehren? Ich lächelte sie entschuldigend an und zündete mir den Glimmstängel an. „Schlafen wir heute Nacht wieder im Auto?“, wollte sie dann wissen. Ich inhalierte den Rauch und stieß ihn auch gleich danach wieder aus, „Wenn es nötig ist.“ Ich hörte sie leise seufzen. Klar war es mir auch lieber in einem Bett zu schlafen, als in einem Auto, aber es war besser als nichts! Meine Hand griff nach einer Flasche Whisky. Sofort öffnete ich diese und nahm einen kräftigen Schluck. Die Flüssigkeit brannte meinen Hals hinab, doch es war nicht irgendwie unangenehm. Im Gegenteil! Jenna hatte sich anscheinend dazu entschieden sich ihr Kommentar zu verbeißen, denn sie blieb stumm.

Die halbe Flasche hatte ich bestimmt schon intus, als die plötzlich den Wagen anhielt. „Nia, da sind zwei Menschen“, sie zeigte auf zwei Gestalten, die am Straßenrand liefen. „Na und?“, ich zuckte mit den Schultern. War ja nicht mein Problem wenn die da liefen. „Vielleicht brauchen sie Hilfe?“, es klang als wäre sie über meine Gleichgültigkeit empört. Ich seufzte leise, „Gut wenn du meinst.“ Triumphierend lächelte sie mich an und fuhr zu den Beiden vor. Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster und zog noch einmal kräftig an der Flasche die sich in meiner Hand befand.
 

„Entschuldigt, aber braucht ihr Hilfe?“, hörte ich Jenna, als das Auto wieder zum Stehen kam. „Du kannst mir bei ner Menge Sachen behilflich sein Schätzchen“, sprach eine raue männliche Stimme zu ihr. Innerlich schüttelte ich über diese Worte den Kopf. Nette Begrüßung! Jenna lachte leise, warum wusste ich nicht genau. „Du könntest uns zu unserer Unterkunft mitnehmen“, wieder diese raue Stimme. „Gern, steigt ein!“, schon hörte ich wie die hinteren Türen auf und wieder zugingen. Einfach Fremde mitnehmen, jap, so definiere ich Sicherheit! Darauf einen Toast! Oder hieß es Tost? Ach egal! Ich trank einen Schluck. „Oh du hast ja sogar noch eine Freundin dabei. Brüderchen etwas Besseres konnte uns ja gar nicht passieren!“ Brüder also? „Oh Entschuldigung, ich habe ja ganz vergessen uns vorzustellen! Das ist Nia und ich bin Jenna“, stellte sie uns höflich vor. „Merle und der Nichtsnutz ist mein Brüderchen Daryl“, wieder sprach dieser Merle. „Freut mich euch kennen zulernen!“, flötete die Blonde und fuhr los.
 

„Wo müsst ihr eigentlich hin?“, wollte Jenna nach einer Zeit von den Brüdern wissen. „Einfach die Straße lang, bis ein Haus kommt“, er zeigte nach vorn. „Achja woher kommt ihr Hübschen eigentlich?“, stellte er dann die Gegenfrage. „Atlanta und ihr?“ Ja Jenna erzähle erzähl den Beiden doch auch gleich unsere Lebensgeschichte und das wir unsere Nachbarin zweimal umgebracht haben! „Was? Verdammte Scheiße!“, was für ein beeindruckendes Vokabular! „Da soll es von diesen Beißern nur so wimmeln!“ Jetzt wurde ich hellhörig. „Beißer?“, griff mir Jenna die Frage vor. „Zombies, Untote, wie ihr es nennen wollt“, antwortete dieser Daryl ihr. Das erste Mal das er was sagte und schon war es nur Unsinn. „So etwas gibt es doch nicht“, meinte Jenna. „Als hättet ihr noch nicht einen dieser Freaks getroffen!“, als Merle das sagte sah mich Jenna sofort an. „Marry“, flüsterte sie mir zu. Ich nickte leicht. Also war die liebe Marry ein Zombie gewesen? Logisch betrachtet, klang das alles total Unlogisch! Besonders aus medizinischer Sicht! Ich nahm einen Schluck aus der Flasche. Das konnte doch nicht wahr sein! War das alles ein schlechter Film? „Püppchen, da kannst du anhalten“, hörte ich Merle und Jenna hielt vor einem kleinen Holzhaus. „Wenn ihr wollt, könnt ihr uns heute Nacht gern Gesellschaft leisten“, schlug der Grauhaarige uns vor. „Eh.. Neei“,“Klar gerne!“, fiel mir meine Freundin ins Wort. Super, ich werde nicht mal mehr gefragt! Die beiden Brüder stiegen aus. Sauer sah ich meine Freundin an, „Was soll das?“ „Nia! Wir haben gerade erfahren das Zombies rumlaufen und du willst wirklich im Auto schlafen?“, rechtfertigte sie ihre Entscheidung. „Habe ich nicht gesagt, aber nicht bei diesen .. diese Typen!“, zischte ich sie an. „Besser als nichts!“, sie packte sich ihren Rucksack und stieg aus. Das konnte sie vergessen!
 

„Jetzt komm schon Nia!“, rief sie mir von draußen zu. Sie wedelte mit ihren Lockenstab herum. Wo hatte sie den denn jetzt hergezogen? Ich schüttelte nur den Kopf. Plötzlich torkelte irgendein Typ zu Jenna hin und geschockt rief ich ihren Namen, doch sie verstand es nicht. Sie wedelte einfach weiter mit dem Lockenstab umher. Ich stolperte aus dem Wagen heraus. „JENNA!“, schrie ich wieder. Ich hörte Jenna schreien. Panisch rannte ich zu ihr. Mir liefen die schlimmsten Szenarien durch den Kopf. Vor ihr blieb ich stehen. „Oh mein Gott Niara!“, kam es von ihr und sie stieß den Mann vor sich einfach weg. In ihrer Hand war ihr Lockenstab. An ihn klebte Blut und anderes organisches Zeug, was ich nicht genau analysieren wollte. Achtlos schmiss sie ihn weg und umarmte mich. Sie zitterte am ganzen Körper. „Geht es dir gut?“, fragte ich sie. Sie nickte nur leicht.
 

„Können wir bitte nur eine Nacht hier blieben?“, fragte sie mich nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. Kurz rang ich mit meinen Gedanken, nickte aber dann leicht. Es war wohl wirklich das Beste, nachts nicht allein in einem Auto zu schlafen. Ich packte meinen Rucksack und ging mit ihr zur Türe. Ich war mir zwar unsicher was uns diese Nacht bescheren würde, aber schlimmer als Zombies konnte es nicht sein, oder?
 

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Ja, dieses Kapitel ist etwas kurz geraten

und es ist mir auch irgendwie schwer gefallen es zu schreiben.

Das nächste wird besser !
 

Liebe Grüße Synez !:3



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  kitty007
2017-04-26T17:59:15+00:00 26.04.2017 19:59
Hey! :)

Fands bis jetzt echt gut. Freu mich schon aufs nächste Kapitel!

Lg Katy


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