Die Rache einer Hexe von yezz (oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum) ================================================================================ Kapitel 19: Trotzphase ---------------------- An jeder Ecke waren Arbeiten zu erledigen oder helfende Hände willkommen, um sich auf die kommende Schlacht vorzubereiten. B.J. war mit einigen, technisch versierten, Schülern in seiner Werkstatt und sie tüftelten an einer Schutzvorrichtung für einen Teil der Schule. Er wurde damit betraut, die Sicherheit des Gebäudes und damit auch die der Schüler der NOT-Klassen zu gewährleisten. Maka hoffte inständig, dass er dieser Aufgabe gewachsen war. Aber war jetzt Zeit zum Zweifeln? 'Nein!', damit rief sie sich selbst aus ihren Gedanken. Sie wussten mittlerweile, wie die Armee von Eri aufgestellt war. Es hatten sich ihr viele angeschlossen. „Oi Maka! Was träumst du da so rum?“, wollte Soul wissen, der plötzlich neben ihr aufgetaucht war. Sie zuckte etwas zusammen. „Ich mache mir etwas Sorgen über die Stärke unseres Gegners.“, antwortete sie leise, damit es nicht noch andere mitbekommen. Ihr war klar, dass sie nicht ein Anzeichen des Zweifels ausstrahlen durfte. „Maka, wir schaffen das schon. Da bin ich mir sicher!“, er zog sie in seine Arme und küsste die sanft. „Außerdem kann das mit so einer coolen Partnerin wie dir nur klappen!“, grinste er sie an. „Wie schaffst du es nur, dass ich mich immer sofort besser fühle?“, sie kuschelte sich kurz an seine Brust. „Weil ich dich kenne, Dummerchen!“, lachte ihr Freund. „MAKA-CHOP!“, kam es von ihr und sie schlug sanft mit einem Buch auf seinen Kopf. Sie hatte schon längst aufgehört, ernsthaft zuzuschlagen. „Würdet ihr vielleicht für einen Augenblick eure Hände von einander lassen und euch um Wichtigeres kümmern?“, hörten sie Black Star seufzen. „Schließlich bin ich auch noch da!“, schloss er etwas mehr im Scherz. Tsubaki schüttelte resigniert mit dem Kopf. „Stein möchte uns sehen.“ Sofort lösten sich die beiden aus ihrer Umarmung und folgten ihren beiden Freunden. „Ich hoffe, es sind zur Abwechslung mal keine schlechten Neuigkeiten!“, hoffte Soul. In Steins behelfsmäßigen Quartier angekommen trafen sie direkt auf alle weiteren Mitglieder der Spartoi. „Da seid ihr ja. Nun, da ihr vollzählig seid, kann ich euch ja meinen Plan erklären!“, begann Stein. „Wir müssen B.J. und seinen Helfern etwas Zeit verschaffen. Stand jetzt ist Eris Armee in etwas weniger als 24 Stunden hier. Natürlich kann es auch sein, dass sie irgendwo noch einmal stoppen, um einen Lageplan oder eine Strategie festzulegen. Aber darauf möchte ich mich ungern verlassen!“, er rückte seine Brille zurecht während er von Schüler zu Schüler blickte. „Wir müssen sie etwas aufhalten. Jede Stunde, die wir dazugewinnen, ist wertvoll. Sollte uns das gelingen, kann B.J. ein festes Schutzschild um die Schule errichten, die auch eine solche Armee nicht durchbrechen kann. Das wäre ein unglaublicher Vorteil für uns. Zumal gesteuert werden kann, wer rein kommt und wer nicht.“, erklärte er weiter. „Das bedeutet, wir sollen ihren Marsch verzögern. Aber wie sollen wir gegen so viele Gegner alleine bestehen?“, fragte Liz etwas ängstlich. Die Aussicht, sich mit dieser kleinen Gruppe einer knapp 800 Mann starken Truppe entgegenzustellen, gefiel ihr überhaupt nicht. Da half auch nicht, dass ihr Meister der Sohn des Shinigamis war. „Um das klarzustellen. In dieser Mission geht es nicht darum, dass ihr die Streitkräfte dezimiert. Ihr sollt sie nur aufhalten. Mir kommt da zum Beispiel in den Sinn, das Terrain so weit wie möglich unpassierbar zu machen. Da wären unter anderem Fire und Thunder von großer Hilfe. Auch du, Jacqueline. Vielleicht könnt ihr anderen einen Erdrutsch unten im Tal erzeugen. Für Palisaden haben wir leider nicht genug Kräfte übrig. Aber vielleicht kann da auch Blair was mit ihren magischen Fähigkeiten arrangieren. Sie müsste bei B.J. sein.“, er seufzte und unterbrach sich damit. „Ich weiß, viele Ideen sind das bisher nicht. Wir sollten uns vor Ort mal die Gegebenheiten anschauen. Da wird uns noch die ein oder andere gute Idee kommen. Da bin ich mir sicher. Geht doch bitte jemand mal Blair holen, dann brechen wir am Besten direkt auf.“, schloss der Lehrer seinen Monolog. „Ich geh schon.“, nickte Kid und ging Richtung Tür. Auf dem Korridor angekommen, atmete er einmal tief durch. „Es wäre einfacher, wenn Anuhea jetzt hier wäre. Wahrscheinlich wäre dann auch gar kein Heer, angeführt von einer alten und verbitterten Hexe, auf dem Weg hierher.“, sprach er mit sich selbst. Er musste daran denken, dass sein Vater damals unbedingt wollte, dass sie seine Waffe wird. Und es wäre sogar möglich gewesen, da sie in Waffenform über 2 Klingen verfügte. Die natürlich perfekt symmetrisch waren. Sie war wirklich eine Augenweide als Waffe. Aber damals hatte er schon Liz und Patty ins Auge gefasst und wollte sich auch von seinem Vater nichts vorschreiben lassen. 'Typisch jugendliche Trotzphase', dachte er schmunzelnd. Aber warum wollte er damals nicht? 'Ich glaube, ich war einfach von den beiden angetan. Und von der Vorstellung, 2 Pistolen in der Hand zu haben.', das musste es aber auch schon gewesen sein. Manchmal fragte er sich, wie es mit ihm weitergegangen wäre, wenn er sich anders entschieden hätte. Spätestens jetzt würde er auf jeden Fall in einer Parallelwelt festsitzen. Und das war ein deutlicher Minuspunkt für eine eventuelle Partnerschaft mit der Gleve. Oder auch Glevin, wie sie manchmal auch aus Spaß sagten. 'Wie kindisch!', stellte er fest, als er nun einmal über den Spitznamen nachdachte. Aber was konnte man von einem Spitznamen von Patty wohl erwarten? An der Tür zu B.J.'s Werkstatt angekommen klopfte er und trat sein. „Blair? Bist du hier? Wir brauchen dich!“, rief er, nachdem er in die Runde gegrüßt hatte. „Nya?! Wenn Blair gebraucht wird, kommt Blair auch!“, bekam er als Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)