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Dr. Heartstealer

LawxSanji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Für alle die gedacht haben das es in diesem Kapitel um die heiße Nacht zwischen den Beiden geht, ein dickes Sorry! xD Lemon liegt mir nicht ganz so gut, deshalb versuche ich es meistens zu vermeiden :D
Hoffe das Kapitel gefällt euch dennoch ^.~ Komplett anzeigen

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Nächtlicher Notfall

Law schritt mit einem Becher Kaffee in der Hand den Krankenhausflur entlang und schaute auf sein Klemmbrett.

Er hatte heute Nachtschicht und der Abend war schon etwas fortgeschritten, doch außer ein paar kleinen Verletzungen war es bis jetzt relativ ruhig auf der Station gewesen. Auch seine Patienten waren gut versorgt und jetzt konnte er sich endlich etwas seinem Papierkram widmen. Er wusste auch nicht wann er sonst noch dazu kommen sollte. Manchmal hatte er so viel zu tun das er garnicht wusste wann er das mit dem Papierkram alles erledigen sollte, aber als Leiter der Herzthoraxchirurgie musste er mit guten Beispiel vorangehen und alles gewissenhaft erledigen.

„Dr. Trafalgar?“, hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich, blieb stehen und wandt sich der Sprecherin zu.

„Ja Schwester Vivi?“, wollte er wissen was los ist.

Die Krankenschwester reichte dem Arzt ein Klemmbrett und sagte: „Die Blutwerte von Mr. Newgate sind gerade aus dem Labor zurück gekommen. Alle Werte sind noch erhöht, doch nicht mehr so hoch wie beim letzten mal.“

Law nahm das Krankenblatt entgegen und überflog es kurz bevor er es der Blauhaarigen wieder reichte. „Geben Sie ihm eine Einheit Betablocker und achten Sie darauf das er nicht raucht und sich streng an den Diätplan hält. Der Mann ist zweiundsiebzig, er will bestimmt nicht noch einen Herzinfarkt riskieren.“

„Ja natürlich Dr. Trafalgar.“

Schnell nahm sie das Krankenblatt wieder an sich und verschwand in eins der Zimmer um seine Anweisungen zu befolgen.

Der Chirurg nahm einen Schluck Kaffee und setzte seinen Weg fort.
 

Er ging zügig in sein Büro und setzte sich an den Schreibtisch mit dem festen Vorhaben seinen Schreibkram heute Nacht komplett zu erledigen.

Der Schwarzhaarige begann gerade auf dem ersten Blatt seine Unterschrift drunter zu setzen als sein Pieper plötzlich los ging.

Seufzend nahm er den Apparat in die Hand. Was war denn jetzt wieder los?

Er war heute Nacht der Ranghöchste Arzt im Krankenhaus, weshalb auch alle mit irgendwelchen Problemen zu ihm kamen, egal ob er dafür zuständig war oder nicht.

Doch als er auf das Display geschaut hatte sprang er auf. Ein Notfall!

Im Laufschritt machte er sich auf den Weg in die Notaufnahme.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er nicht geglaubt das dieser Notfall sein Leben derart beeinflussen würde...
 

„Was haben wir?“, fragte er eine der Krankenschwestern als er die Tür von Schockraum eins aufgestoßen hatte.

„Einundzwanzig, männlich, Schusswunde in der rechten Schulter. Blutdruck 90 zu 75 und weiter fallend. Erhöhte Pulsfrequenz, .90 Schläge pro Minute. Er hat auf den Weg hier her bereits eine menge Blut verloren. Seine Blutgruppe ist AB negativ, davon haben wir nicht viel vorrätig, aber alles was wir haben kommt gleich in OP drei.“

Law hörte schweigend zu und lies sich von den Schwestern in seine Operationskleidung helfen. Anschließend nahm er eine Lampe zur Hand und leuchtete dem Patienten in die Augen um die Reflexe der Pupillen zu kontrollieren, doch dahingehend schien alles okay zu sein.

„Okay, ab mit ihm in OP drei und bereitet den Patienten vor, ich bin sofort da“, wies er die Umstehenden an und sofort begannen die Leute durcheinander zu laufen, doch jeder wusste was er zu tun hatte.
 

Der Krankenwagenfahrer Franky kam herein und Law musterte den hochgewachsenen und doch etwas seltsamen Mann. Der Blauhaarige hatte ständig andere Frisuren, wovon manche recht seltsam aussahen. Heute trug er beispielsweise zwei geflochtene Zöpfe und sah eher aus wie Pipi Langstrumpf als ein fünfunddreißig Jähriger Mann.

„Ich fahr dann mal wieder. Hier gibt es suuuuper nichts mehr für mich zu tun“, sagte Franky und winkte dem Krankenhauspersonal zu. Law hob nur die Hand zum Abschied und machte sich auf den Weg zum OP. Seltsamer Vogel dieser Franky....
 

Es dauerte nicht lange da war Law steril und mitten beim Eingriff. Eine Blutkonserve war bereits durchgelaufen und Schwester Conis hing gerade eine zweite an. Der Eingriff verlief gut, die Kugel hatte die Lunge ganz knapp verfehlt und der Schwarzhaarige konnte das Geschoss mittlerweile gut sehen.

„Baby 5 ich brauche Sie mit der Nierenschale“, wies er die Schwester an ohne von seiner Arbeit aufzublicken.

Überglücklich das sie gebraucht wurde kam die schwarzhaarige Schwester sofort an und hielt ihm gleich drei Schalen entgegen. Law stockte kurz und lies das Geschoss mit einem metallischen Klirren dann in eine hinein fallen.

„Eine hätte gereicht...Passen Sie gut darauf auf, die Polizei möchte das Geschoss bestimmt sicherstellen“, sagte er und begann den blonden Mann der auf seinem Operationstisch lag langsam wieder zusammen zu flicken.

Eine Schande war das, dieser Mann war noch so jung und wurde von irgendeinem Idioten einfach mitten in de Nacht über den Haufen geschossen. Leider kein Einzelfall...

Seufzend schüttelte er den Kopf und machte sich daran den Patienten wieder zu zu machen.
 

Nachdem die Operation erfolgreich beendet war streifte Law Handschuhe und Kittel ab und gähnte leise. Hoffentlich war das der letzte Notfall für diese Nacht, dann könnte er wenigstens noch etwas von seinem Schreibkram erledigen.
 

Es schien als ob Laws Gebete erhört worden wären, außer ein paar Kleinigkeiten war die restliche Nacht wirklich sehr ruhig verlaufen und er konnte einen großen Teil der Papiere erledigen die er sich vorgenommen hatte.

Als die Sonne gerade dabei war aufzugehen entschloss er sich nach seinem Patienten mit der Schussverletzung zu sehen.

Er betrat das Zimmer und wie nicht anders zu erwartet schlief der Mann noch. Er lag friedlich im Bett und seine Atmung ging regelmäßig.

Der Schwarzhaarige nahm sich das Krankenblatt zur Hand und überflog die erste Seite. Puls und Blutdruck hatten sich wieder völlig normalisiert, das war wenigstens schon mal etwas gutes, doch seine Leukozytenwerte waren leicht erhöht.

Der Blonde hatte wirklich Glück gehabt so schnell in ein Krankenhaus gebracht zu werden, sonst hätte die Sache ganz anders ausgehen können.

Sein Blick schweifte über das Krankenblatt und er las den Namen des jungen Patienten. Sanji Blackleg...

Nähere Verwandte wurden noch nicht ermittelt, weshalb auch noch niemand benachrichtigt werden konnte. Doch er war zuversichtlich das der Blonde im laufe des Tages von alleine aufwachen würde.

Er hängte die Krankenakte zurück an das Bett und verlies den Raum. Am Schwesternzimmer sagte er noch bescheid das man ihn rufen sollte sobald Mr. Blackleg aufwachen würde bevor er sich in den Ruheraum des Krankenhauses zurück zog.

Law hatte Glück und hatte den Raum diesmal sogar ganz für sich alleine, also legte er sich in das nächstbeste Bett und döste schon nach einigen Minuten erschöpft ein.
 

Das Geräusch seines Piepers riss ihn schließlich unsanft aus dem Schlaf und er hatte das Gefühl das er nicht mal eine halbe Stunde zur Ruhe gekommen war. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest das er in Wirklichkeit über eine Stunde geschlafen hatte, das war ja fast sowas wie ein neuer Rekord.

Mit einem Blick auf seinen Pieper stellte er fest das sein Schussopfer zu sich gekommen war.

Kurz streckte sich der Chirurg und glättete seinen Kittel bevor er sich auf den Weg zu dem Zimmer von Sanji machte.
 

„Wie fühlen Sie sich?“, fragte Law als er schließlich neben dem Blonden am Bett stand und diesen musterte. Der Jüngere war ziemlich blass und sah in dem großen Krankenhausbett etwas verloren aus.

„Nicht besonders gut wenn ich ehrlich bin. Was ist passiert? Die Schwester meinte nur ich wäre angeschossen worden“, sagte Sanji mit krächzender Stimme. Er räusperte sich kurz und Law reichte ihm ungefragt das Glas Wasser welches neben ihm auf dem Nachttisch stand. Sanji trank in kleinen Schlucken und gab ihm das Glas anschließend wieder.

„Sie können sich also nicht erinnern?“, wollte der schwarzhaarige Arzt wissen und musterte seinen Patienten. Es war nicht unbedingt ungewöhnlich das Traumapatienten Gedächtnislücken nach einem Unfall hatten.
 

Sanji schüttelte langsam den Kopf und antwortete: „Nein ich kann mich an nichts erinnern, nur das ich die Straße entlang gegangen bin und dann bin ich hier aufgewacht.“

Er war mehr als verwirrt gewesen als er mit Schmerzen aufgewacht war und im ersten Moment nicht gewusst hatte wo er sich befand. Zum Glück hatte er schnell herausgefunden das er in einem Krankenhaus war und hatte nach einer Schwester geklingelt die wiederum den Arzt gerufen hatte der nun vor ihm stand und ihm gerade ein Schmerzmittel spritzte.

Er sah noch sehr jung aus, hatte die Schwester nicht gesagt sie würde den Leiter der Herzthoraxchirurgie rufen, der mit seinem Fall betraut war? Dieser Mann konnte doch nicht viel älter als er selbst sein.
 

„Sie wurden wirklich angeschossen“, erklärte ihm der Arzt ruhig und warf die benutzte Spritze in den dafür vorgesehenen Behälter, „aber es werden keine bleibenden Schäden zurück bleiben. Die Operation ist gut verlaufen. Sollen wir jemanden anrufen?“

Sanji zuckte leicht zusammen und wandt den Blick ab.

Eigentlich sollte er jemanden anrufen doch... nein er konnte Jeff jetzt nicht anrufen, nicht nach diesem verdammten Streit den sie gestern Abend gehabt hatten. Er wollte ihn jetzt nicht sehen, vor allem nicht hier, auch wenn er sein Ziehvater war.

Also schüttelte er den Kopf. „Nein im Moment nicht, danke.“
 

Law war die Reaktion des Blonden natürlich nicht entgangen, doch er wollte im Moment nicht weiter nach bohren. Sanji brauchte Ruhe um sich wieder zu erholen. Stress und Aufregung war das letzte was er jetzt gebrauchen konnte.

Also nickte er und händigte die Krankenakte Schwester Vivi aus als diese gerade das Zimmer betrat.

„Gut. Ich werde später nochmal nach Ihnen sehen. Schwester Vivi wird ihnen noch etwas Blut abnehmen um die Blutwerte nochmals zu kontrollieren“, sagte er ruhig und machte der Blauhaarigen etwas Platz.

„Wann kann ich hier wieder raus?“, fragte Sanji und streckte seinen Arm aus so das die Schwester ihm das Blut abnehmen konnte.

Law blickte den Blonden einen Moment an und sagte schließlich: „Das kommt immer darauf an wie gut der Heilungsprozess voranschreitet. Ich gehe von ungefähr drei Wochen aus bis Sie das Krankenhaus verlassen können. Doch dann wird es noch einige Wochen dauern bis die Schmerzen ganz verschwunden sind, aber dagegen werden Sie Schmerzmittel bekommen.“
 

Sanji nickte leicht. Das klang zwar nicht berauschend, aber auch nicht so schlecht wie er befürchtet hatte. Ein paar Wochen im Krankenhaus würden ihn wohl kaum umbringen.

Nachdem sich der Arzt verabschiedet hatte war er mit der Krankenschwester alleine die eifrig dabei war ihm sein Blut abzunehmen. „So, fertig!“, verkündete sie schließlich und klebte ihm ein Pflaster auf die Einstichstelle.

Sanji beugte seinen Arm kurz und sah Vivi dann an.

„Könnten Sie so nett sein und doch jemanden für mich anrufen?“, fragte er und schenkte ihr ein schiefes Lächeln.

„Natürlich!“, sagte die Schwester sofort und reichte ihm einen Zettel und einen Stift aus den Tiefen ihrer Kitteltaschen.

Er war zwar ziemlich schlapp und er fühlte sich total zerschlagen, doch er musste einfach jemanden sehen.

Da er seine rechte Hand nicht gut bewegen konnte musste er die linke Hand zum Schreiben benutzen, weshalb die Ziffern auch alles andere als schön aussahen, doch man konnte sie wenigstens erkennen.

Die Blauhaarige sah auf den Zettel und versicherte ihm das sie sofort anrufen würde, bevor sie das Zimmer schließlich verlies und Sanji alleine zurück blieb.

Seufzend schloss dieser die Augen und ruhte sich noch etwas aus. Sein Besuch würde bestimmt bald auftauchen, wenn auch bestimmt mies gelaunt weil er bei seinem 'Schönheitsschlaf' unterbrochen wurde, doch das war dem Blonden sowas von egal. Dieser Idiot konnte ruhig mal früher aufstehen.
 

tbc....

Ermittlungen

„Dr. Trafalgar?“, fragte Conis und steckte den Kopf zum Büro des Chirurgen herein. „Was gibt es?“, wollte dieser wissen ohne von seiner Arbeit aufzublicken.

„Da sind zwei Männer und eine Frau, die wollen mit Ihnen wegen dem Schussopfer von letzter Nacht sprechen. Sie sagten es wäre dringend.“

Nun blickte der Schwarzhaarige doch auf. Er hatte damit gerechnet das die Polizei heute bei ihm vorbei sehen würde. Immer wenn sie jemanden mit Schussverletzungen hatten mussten sie die Polizei informieren wenn es nicht auszuschließen war das es sich um ein Verbrechen gehandelt hatte.

Sie wollten bestimmt das Opfer befragen. Doch Law hatte nicht damit gerechnet das sie gleich am Morgen hier auftauchen würden. Eigentlich wollte er Mr. Blackleg nicht jetzt schon so viel zumuten. Sie würden sich also beeilen müssen mit ihren Fragen.

„Schick sie herein“, sagte der Schwarzhaarige nur und sofort betraten zwei hoch gewachsene Männer und eine zierliche Frau sein Büro.

„Mein Name ist Smoker und ich bin der ermittelnde Detective in diesem Fall. Die beiden sind Officer Tashigi und Officer Vergo. Wir sind wegen des Schussopfers von gestern Nacht hier“, stellte der Mann seine Truppe vor.

Law bemerkte den seltsamen Blick den der Mann namens Vergo ihm zuwarf, konnte ihn aber nicht deuten. Kurz musterte er ihn noch bevor er seinen Blick zu dem Grauhaarigen zuwandte.

Der Detective hatte gleich zwei Zigarren im Mundwinkel hängen, doch er hatte Glück das diese im Moment nicht brannten. Sonst wäre das Gespräch sofort wieder beendet gewesen und er hätte sie, Polizisten oder nicht, wieder vor die Tür gesetzt.

„Setzen Sie sich“, wies er den Polizisten gegenüber von ihm Platz zu nehmen, doch der Grauhaarige schüttelte nur den Kopf.

„Tut mir leid Doktor, wir haben nicht sehr viel Zeit. Wir wollen uns nur mit dem Opfer unterhalten und die Kugel sicherstellen“, entschuldigte er sich.

Law schwieg kurz, doch dann erhob er sich schließlich. „Ich kann Ihnen nur zehn Minuten gewähren“, erklärte er und verlies sein Büro während die Polizisten ihm folgten. „Er ist noch ziemlich angeschlagen und braucht seine Ruhe.“

Er wies im vorbei gehen eine Schwester an den Polizisten das Projektil zu holen.
 

Am Zimmer angekommen klopfte er kurz an bevor er mit den Beamten den Raum betrat.

Der Blonde war nicht alleine wie er vermutet hatte. An seinem Bett saßen zwei junge Männer, ein Grünhaariger und ein Schwarzhaariger. Anscheinend hatte er sich doch dazu entschieden jemanden zu benachrichtigen.

„Diese Herrschaften würden sich gerne mit Ihnen unterhalten“, sagte er und sah dann die zwei Besucher an. „Würden Sie bitte einen Moment draußen warten, es wird nicht lange dauern.“

„Bis gleich Sanji“, verabschiedete sich der Schwarzhaarige und stand auf. „Zorro lass uns in die Kantine gehen und solang was futtern. Ich bin schon am verhungern!“

„Was? Du hast doch erst was gegessen, das ist nicht mal ne Stunde her, Ruffy!“

Law schloss die Tür hinter den Beiden und sperrte so ihre Stimmen aus.
 

Die Polizisten hatten sich schon am Bett positioniert und die Frau holte einen Notizblock heraus um alles mitzuschreiben was gesagt wurde.

Der Chirurg blickte auf die Uhr. Zehn Minuten, mehr würde er ihnen nicht gewähren.
 

„Also Herr Blackleg“, begann Smoker und warf einen Blick auf den jungen Mann vor sich im Bett. „Können Sie uns sagen was passiert ist und wer auf Sie geschossen hat?“

Sanjis Blick wanderte kurz zu seinem Arzt. Er fühlte sich durch das Auftauchen der Officer etwas überrumpelt. Er hatte einfach nicht damit gerechnet befragt zu werden, auch wenn es nach näherer Betrachtung der Tatsache das er angeschossen wurde nur ganz natürlich war das sich die Polizei für diesen Fall interessierte.

Er sah den großen Mann wieder an und schüttelte langsam den Kopf bevor er sagte: „Tut mir leid, ich kann Ihnen garnichts sagen. Ich weiß nur noch das ich die Straße entlang gegangen bin. Das nächste an das ich mich erinnern kann ist das ich hier aufgewacht bin.“

Die Frau notierte sich alles und Sanji stellte fest das sie trotz der großen Brille die ihr Gesicht zierte sehr hübsch war.

„Und Ihnen ist nichts aufgefallen? Verdächtige Leute? Langsam fahrende Autos? Ungewöhnliche Geräusche?“, wollte Smoker noch wissen, doch Sanji konnte nur wieder den Kopf schütteln.

Durchdringend sah der Detective Sanji an und der Blonde begann sich unter den Blicken des Anderen mehr als unwohl zu fühlen. Doch schließlich brach Smoker den Blickkontakt ab und zog eine Visitenkarte heraus die er dem Blondschopf reichte.

„Falls Ihnen doch noch etwas einfällt rufen Sie mich bitte unverzüglich an“, sagte er und Sanji nahm die Karte nickend an.
 

Law sah zufrieden auf die Uhr als die Männer den Raum verlassen hatten. Unter zehn Minuten. Besser hätte es nicht laufen können.

Er wollte selbst den Raum verlassen als Sanji hinter ihm plötzlich fragte: „Darf ich Sie etwas fragen?“

Der Chirurg drehte sich wieder um und sah seinen Patienten an. „Natürlich“, sagte er nickend.

„Sind Sie wirklich der Leiter der Herzthoraxchirurgie? Sie sehen so jung aus.“

Law verzog kurz belustigt die Mundwinkel. Diese Frage hatte er mittlerweile ziemlich oft gehört.

„Ja bin ich“, antwortete er ruhig. „Ich habe mein Medizinstudium schon sehr früh abschließen können.“

Sanji nickte. „Achso. Ich war nur verwundert weil Sie ja nicht viel älter als ich sein können.“

„Ich bin sechsundzwanzig“, antwortete Law ihm und verlies schließlich das Zimmer.

Der Blonde sah ihm nach. Anscheinend hatte der Arzt einen ziemlich ernsten und kühlen Charakter. Jedenfalls kam ihm das so vor obwohl er nicht viele Worte mit ihm gewechselt hatte, aber vielleicht war das in diesem Beruf auch einfach nur üblich um genug Distanz zwischen sich und seine Arbeit zu bekommen.
 

„Was wollten denn die Männer und die Frau?“, wollte Ruffy wissen und löffelte gerade an einem Eis welches Zorro ihm in der Kantine gekauft hatte.

„Die haben mich zu gestern Abend befragt, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern“, sagte Sanji und zog angewidert seine Hand weg als Ruffy versuchte mit seinen klebrigen Fingern nach ihm zu grapschen.

„Wahrscheinlich hat dich deine Blödheit langsam vergesslich gemacht“, warf Zorro ein und gähnte herzhaft. Der Anruf aus dem Krankenhaus hatte ihn direkt aus dem Schlaf gerissen. Er hatte heute die Mittagsschicht im Fitnessstudio, wo er Trainer war, und hätte eigentlich noch bis gut zwölf Uhr schlafen können, doch als er gehört hatte was mit Sanji passiert war hatte er schnell Ruffy abgeholt und war mit ihm ins Krankenhaus gefahren. Beide hatten sich Sorgen um ihren Freund gemacht, doch es war halb so schlimm wie sie gedacht hatten. Auch wenn man eine Schussverletzung nicht auf die leichte Schulter nehmen konnte, aber immerhin war die Kugel draußen und Sanji schon wieder bei Bewusstsein.

„Klappe Marimo oder es setzt was!“, fauchte Sanji und versuchte sich im Bett etwas aufzurichten, sank aber sofort wieder in die Laken als seine Schulter anfing zu schmerzen.

Zorro lachte leise und sah den Blonden an. „Das will ich sehen, du Invalider schaffst es ja nicht mal alleine aufzustehen“, stichelte er.

So lange sie sich kannten gingen sie so miteinander um. Doch beide wussten das sie sich eigentlich gern hatten und das alles nur Spaß war. Wenn Sanji wirklich in Lebensgefahr schweben würde hätte er ihn nicht so behandelt, doch alles war ja noch einmal gut gegangen. Glück im Unglück sozusagen.
 

Plötzlich ging eine Tür auf und eine blonde Krankenschwester steckte den Kopf zur Tür hinein.

„Wenn er sich zu viel aufregt müsst ihr leider gehen“, wies sie die zwei Besucher an. Auf ihrem Monitor hatte sie gesehen wie die Herzfrequenz des Patienten gestiegen war und der Doktor hatte jegliche Aufregung verboten um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.

Sanji schüttelte schnell den Kopf und sagte: „Schon gut, alles okay Conislein, auch wenn ich es süß finde das du dir Sorgen um mich machst. Bei mir ist alles bestens meine Schöne!“

Zorro schielte zu dem Blonden und verdrehte genervt die Augen. Ja, so schlecht konnte es ihm wirklich nicht gehen wenn er jetzt schon wieder dabei war jedem Rock hinterher zu jagen. Das war auch wirklich immer das Selbe mit dem. Nicht mal die Krankenschwestern waren sicher, die konnten einem wirklich leid tun.

Zorro konnte sich erinnern wie oft sich Sanji mit seinem Ziehvater Jeff in den Haaren hatte weil Sanji in dem Familienrestaurant in dem er selbst Koch war die Frauen belästigt hatte.

Die Krankenschwester verschwand wieder und lies die Freunde alleine.

„Warum ist Jeff eigentlich nicht hier?“, wollte Ruffy neugierig wissen und leckte die Schale aus in dem sein Eis war.

Sanji schnaubte verächtlich und wandt den Blick ab. „Der Alte kann mich mal“, sagte er nur trotzig.

„Habt ihr euch wieder wegen deiner Frauengeschichten gestritten?“, wollte Zorro belustigt wissen.

Sanji schüttelte den Kopf und lehnte sich etwas zurück. „Nein. Oder naja es war nicht der Hauptgrund. Er will bald in Ruhestand gehen und er will mir das Restaurant nicht vermachen. Er meinte ich würde mich nicht genug auf die Arbeit konzentrieren weil ich meine Augen immer auf fremde Frauen werfe. Dabei bin ich der beste Koch den dieses Restaurant zu bieten hat. Wem will er es denn sonst vermachen? Diesem Deppen Patty? Der kann ja nicht mal eine vernünftige Suppe zustande bringen!“, machte der Blonde seinen Ärger kund.

Auch wenn er sich für die holde Frauenwelt interessierte, das sagte doch lange nichts über seine Arbeitsleistung aus. Er konnte gut beides unter einen Hut bringen wie er schon oft bewiesen hatte. Sogar kellnern konnte er nebenbei noch wie er es schon oft machen musste wenn sie mal wieder einen Mangel an Bedienungen hatten.

Da würde es für ihn auch kein Problem sein den ganzen Laden zu Manegen. Er wusste nicht warum sich dieser alte Sack so aufregte.
 

Zorro schüttelte den Kopf. Immer wieder das selbe bei den Beiden...

Doch sie hatten sich immer wieder vertragen, also ging der Grünhaarige nicht davon aus das es diesmal anders laufen würde. Nach ein paar Tagen würde er Jeff bestimmt anrufen, da war er sich sicher.

„Zorro können wir uns noch ein Eis holen?“, fragte Ruffy plötzlich und Zorros Auge zuckte verärgert. „Du hattest doch gerade eins!“

„Aber das war doch nur ein ganz kleines...“, sagte der Schwarzhaarige und zog einen Schmollmund. Und es war so lecker gewesen, da war es doch verständlich das er noch eins wollte.

„Sag mal Ruffy, warum bist du heute eigentlich nicht in der Schule?“, fiel Sanji plötzlich auf. Es war mitten unter der Woche und noch Morgen. Normalerweise musste der Schwarzhaarige um diese Uhrzeit noch die Schulbank drücken.

Ruffy grinste Sanji nur breit an als er antwortete: „Ich schwänze. Ich wollte lieber sehen wie es dir geht.“

Der Koch stöhnte frustriert auf bevor er Zorro einen ärgerlichen Blick zuwarf. „Und du hast das einfach zugelassen?“, wollte er von dem Grünhaarigen wissen.

Doch dieser zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Was sollte ich tun? Ich hab ihm bescheid gesagt das du im Krankenhaus liegst und da wollte er eben mit.“

„Du hättest ihn in die Schule fahren sollen, Marimo! Damit er nicht genau so ein Holzkopf wird wie du!“

„Wen nennst du hier Holzkopf?!“

„Na dich du Holzkopf!“

„Selber Holzkopf!“

„Verdammt das hier ist ein Krankenhaus!“, wurden die Beiden von einer lauten Männerstimme unterbrochen.

Beide verstummten und als Sanji aufblickte sah er seinen Arzt in der Tür stehen wie er sie finster musterte. Er hatte garnicht gehört wie der Ältere herein gekommen war. Kein Wunder, sie waren anscheinend ganz schön laut gewesen.

Zorro seufzte leise und stand auf. „Komm Ruffy.“

„Wohin?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und stand auf. „Holen wir noch ein Eis?“

Augenblicklich begann Begeisterung in seinem Blick aufzuflammen, doch Zorro schüttelte den Kopf. „Nein, ich bring dich in die Schule.“

Sofort fielen Ruffys Mundwinkel nach unten. „Ich will aber noch ein Eis...“

Zorro fuhr sich frustriert mit der Hand durch das kurze Haar bevor er erwiderte: „Ich hol dir unterwegs eins, jetzt komm!“

„Juhuu!“, freute er sich lautstark und erntete so nur noch einen wütenden Blick von Law, doch das war ihm ziemlich egal. „Tschüss Sanji!“

Der Koch winkte seinen Freunden zum Abschied noch kurz zu bevor er den Arzt entschuldigend anlächelte.
 

Law sah den Jüngeren nur an und seufzte frustriert. Mit diesem Patienten würde er wohl noch so seine Probleme bekommen...
 

tbc....

Heilungsprozess mit Hindernissen

Wie Law sich schon gedacht hatte war der Blonde kein leichter Patient. Immer wieder erwischte er ihn bei Dingen die er ihm ausdrücklich verboten hatte.

Die ersten Tage sollte er noch das Bett hüten und ständig fand er Sanji irgendwo anders, nur nicht in seinem Bett! Immer wieder musste er ihn zurück scheuchen, doch der Koch wollte nie hören. Das er damit den Genesungsprozess gefährdete schien Sanji nicht sonderlich zu stören. Das zweite was er ihm noch ausdrücklich verboten hatte war das Rauchen.

Er hatte den Blonden sogar schon dabei erwischt wie er sich im Bad eine Zigarette angesteckt hatte, auch wenn im ganzen Gebäude absolutes Rauchverbot herrschte. Doch auf dem Raucherplatz hatte er seinen Patienten zu oft auf gegabelt und Sanji wusste mittlerweile das wenn er rauchen wollte sich ein Versteck suchen musste damit der Ältere ihn nicht finden konnte.

Einmal hatte Law ihn sogar im Besenschrank entdeckt und unter Vorhaltungen zurück in sein Zimmer geschliffen.

„Wann darf ich denn endlich wieder rauchen?“, wollte der Blonde bei der morgendlichen Visite wissen und Law schaute Sanji ärgerlich an.

„Du hälst dich doch sowieso nicht daran, warum interessiert es dich also?“, wollte er von Sanji wissen.

Da er den Koch nun schon eine Weile betreute hatten sie sich bereits etwas besser kennen gelernt und duzten sich mittlerweile. Aber wenn er jemanden den ganzen Tag hinterher jagen musste, dann kam man sich zwangsläufig etwa näher.

Wenn er eine Operation vor sich hatte sagte er mittlerweile schon der diensthabenden Schwester bescheid das sie ein Auge auf den Blonden werfen sollte.

Sanji grinste und hielt Law den Arm hin damit dieser ihm Blutdruck messen konnte. Er kannte die Prozedur schon, immerhin war es jeden Morgen das Gleiche.

„Damit ich weiß ab wann ich mich nicht mehr vor dir verstecken brauche“, antwortete der Koch ihm während der Arzt seinen Blutdruck auf seinem Krankenblatt notierte.

Law schüttelte frustriert den Kopf. „Am besten bis alles verheilt ist. Die Wunde heilt schneller wenn man in der Erholungsphase nicht raucht.“

Doch er wusste mittlerweile das der Blonde was das Rauchen anbelangte unbelehrbar war, egal wie sehr er es auch versuchte.

Aber es sah auch so verdammt süß aus wie der Jüngere ihn mit seinen großen Hundeaugen manchmal anguckte wenn er etwas von ihm wollte. Letztens hatte er sogar angefangen bei ihm im Zimmer zu Mittag zu essen weil der Blondschopf gerne seine Gesellschaft mochte.

Seitdem aß er fast jeden Tag hier. Seine Kollegen redeten schon hinter seinem Rücken, doch es war ihm schon immer egal gewesen was andere über ihn gedacht hatten. Da er außerdem Leiter dieser Station war konnte er sich ohne Probleme einige Dinge heraus nehmen. Außerdem, auch wenn ihn Sanji manchmal mit seinen Aktionen schier zur Verzweiflung brachte hatte er den Kleineren irgendwie ins Herz geschlossen.

„Kommst du heute Mittag wieder zum Essen?“, wollte Sanji wissen und knöpfte gerade sein Oberteil wieder zu als Law damit fertig war seine Brust abzuhören.

„Nein tut mir leid heute kann ich nicht“, sagte er nachdenklich und schrieb die letzten Ergebnisse in das Krankenblatt bevor er seine Unterschrift darunter setzte. „Ich hab gleich eine OP und die wird wahrscheinlich etwas länger dauern.“

Sanji nickte leicht. Er wusste das der Schwarzhaarige in seinem Job ganz schön eingespannt war. Mittlerweile hatte er erfahren das er einer der besten Herzthoraxchirurgen in der ganzen Gegend war. Allerlei Leute kamen extra in dieses Krankenhaus um sich von ihm behandeln zu lassen. Natürlich hatte er da immer viel um die Ohren.
 

„Zehner Skalpell bitte“, sagte Law und streckte die Hand aus und spürte sofort den kalten Stahl als ihm das gewünschte gereicht wurde. Er war fast mit einer schwierigen zwei Stunden Operation fertig. Er würde nur noch einen kurzen Schnitt vornehmen und die Wunde dann zunähen.

Als er das Skalpell aus der Hand legte und nach der Nadel griff die ihm gereicht wurde spürte er plötzlich einen Blick im Nacken. Er drehte sich kurz herum und spähte hinauf zur Galaarie und seine Augen weiteten sich als er plötzlich den Blonden dort oben stehen sah der ihm mit einem Grinsen auf den Lippen zuwinkte.

Was hatte der denn hier zu suchen? Er sollte sich doch ausruhen.

Doch darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er wandt den Blick wieder ab und schüttelte frustriert seufzend den Kopf.

„Der Kleine scheint Ihnen wie ein Schatten an den Hacken zu kleben, Dr Trafalgar“, sagte Dr. Kuleha die er gebeten hatte ihm bei der Operation zu assistieren. Sie war mit Abstand die älteste Chirurgin im Haus, doch trotz ihrem fortgeschrittenen Alter war sie alles andere als Senil. Sie war wirklich eine spitzen mäßige Ärztin, kein Wunder bei so viel Erfahrung.

„Ja, ich kann ihn nicht dazu bringen im Bett zu bleiben“, sagte Law ruhig und begann seinen Patienten wieder zu zu nähen. „Schlimmer als ein ganzer Sack voll Flöhe.“

Dr. Kuleha lachte nur leise und schüttelte den Kopf. „Der Kleine mag Sie eben. Dr. Heartstealer.“

„Hmpf...“, gab Law nur von sich und ging seiner Arbeit nach. Diesen Spitznamen hatte man ihm schon früh verpasst, weil sich ständig irgendwelche Schwestern oder Patientinnen in ihn verliebten. Anscheinend würde er diesen Beinamen nie wieder los werden...
 

Als Law den OP verlies stand Sanji an der Tür und hatte ihn bereits erwartet. „Habe ich nicht gesagt du sollst im Bett bleiben? Außerdem durftest du dich da oben garnicht aufhalten, das ist nur für Medizinstudenten“, warf er seinem blonden Patienten vor.

Bevor Sanji antwortete drückte er dem Schwarzhaarigen etwas in die Hand und als Law seinen Blick senkte stellte er fest das es sich um ein Onigiri handelte. „Ich wollte dir das geben. Mit Thunfisch und Mayo. Ich dachte nach so einer Operation hast du hunger.“

Überrascht blickte der Chirurg auf. Er hatte ihm nur einmal gesagt das er Onigiris mit Thunfisch und Mayo am liebsten mochte und der Jüngere hatte es sich bis jetzt behalten, damit hätte er wirklich nicht gerechnet. Selbst sein bester Freund Kid vergaß das er nicht alles mochte. Letztens noch hatte er ihm ein Sandwich mit ins Krankenhaus gebracht obwohl der Rothaarige eigentlich wissen sollte das er Brot auf den Tod nicht ausstehen konnte. Da würde er lieber tagelang hungern bevor er auch nur ein Sandwich anrühren würde.

„Du musst trotzdem zurück ins Bett!“, sagte er streng und packte den Koch am Arm um ihn persönlich zurück zu bringen.

„Und danke“, fügte er noch hinzu bevor er in das Onigiri biss. Er hatte wirklich einen Bärenhunger.

Sanji sah zu dem Größeren auf und musste grinsen. Wusste er doch das er Law so eine Freude machen konnte. Wenn er nicht einmal Zeit hatte vernünftig zu Mittag zu essen sollte er wenigstens einen kleinen Snack zu sich nehmen.
 

An Sanjis Zimmer angekommen stieß Law die Tür auf und stand direkt vor dem nächsten Problem. Zwei Freunde von dem Blonden saßen bereits im Zimmer und unterhielten sich lautstark während sie auf Sanji gewartet hatten.

„Sanji!“, krähte Ruffy laut und sprang sofort auf als er mit Law den Raum betreten hatte.

Der Chirurg stellte sich schnell zwischen die Beiden als der Schwarzhaarige Anstalten machte seinen Patienten regelrecht anzuspringen.

„Hab ich dir nicht schon mal gesagt das er Ruhe braucht?“, fragte er und sah Ruffy strafend an, doch dem schien das anscheinend nichts aus zu machen wenn Law das fette Grinsen auf dessen Gesicht richtig deutete.

„Hab ich vergessen“, lachte Ruffy und lies sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

Law seufzte und schüttelte leicht den Kopf. Dieser Kerl war mit seinen neunzehn Jahren wirklich noch ein totaler Kindskopf. Er hatte Sanji erst nicht glauben wollen das er schon so alt war. Der benahm sich eher wie vierzehn, wenn überhaupt...

Er musterte die beiden Besucher mit einem mahnenden Blick und sagte ruhig: „Wenn er sich wegen euch nicht ordentlich ausruhen kann dann verkürze ich die Besuchszeit drastisch.“

Mit diesen Worten verlies er schließlich wieder das Zimmer.

Zorro sah dem jungen Arzt nach und schnaubte leise. „Was für eine Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?“, fragte er und kippelte leicht mit seinem Stuhl.

Der Blonde sah ihm nach bis er sah wie Law hinter der nächsten Ecke verschwunden war und grinste Zorro dann an. „Eigentlich ist er ganz nett“, meinte er und setzte sich auf sein Bett. „Er macht seine Arbeit nur gewissenhaft.“

Immerhin machte er sogar immer persönlich die Visite bei ihm und auch das Blut abnehmen übernahm nur noch in seltenen Fällen eine der süßen Schwestern.

Zorro verschränkte die Hände hinter dem Kopf und grinste den jungen Mann an. „Du magst ihn“, stellte er fest. „Der große Meisterkoch steht auf den großen Meisterchirurgen.“

Er hatte es schon immer abwegig gefunden das Sanji wirklich auf das weibliche Geschlecht stand, so wie er sich manchmal in Gegenwart Frauen benahm konnte das einfach nicht sein.

Doch für ihn stellte das kein Problem dar, immerhin war er vor kurzen selbst noch mit seinem Freund Ace zusammen gezogen.

Doch bevor er den Gedanken weiter führen konnte traf ihn plötzlich ein Kissen mitten im Gesicht.

„Red nicht so einen Stuss!“, sagte er und zog die Bettdecke zurück. Klar mochte er Dr. Trafalgar, doch er stand nicht auf ihn. Er stand nur auf bildhübsche und wunderschöne Frauen.

Oder nicht...?

Ein Arzt auf Abwegen...

Der Tag der Entlassung rückte näher und näher und Sanji hatte Jeff immer noch nicht angerufen. Genau sowenig hatte sich der alte Sack gemeldet und gefragt wie es ihm ging. Sanji hatte von Zorro erfahren das Jeff den Grünhaarigen gefragt hatte ob Sanji bei ihm wäre. Natürlich hatte Zorro ihm gesagt das er im Krankenhaus war, doch der Alte hatte sich kein einziges Mal bei ihm gemeldet...

Das sagte doch schon eine Menge aus.

Das wars wohl, er konnte sich wohl jetzt endgültig eine eigene Wohnung suchen. Er hatte bestimmt nicht vor, vor dem alten Sack zu kreuze zu kriechen.

Seufzend packte er seine Klamotten die Zorro und Ruffy ihm in laufe der Wochen gebracht hatten in die dazu passende Tasche. Jetzt musste er nur warten bis Dr. Trafalgar vorbei kam und ihn entließ.

Sanji setzte sich auf das Bett und sah sich um. Er war jetzt ungefähr drei Wochen im Krankenhaus gewesen. Sein rechter Arm tat noch etwas weh und lag noch in einer Schlinge, doch sonst war alles recht gut verheilt. Obwohl er sich nicht an den Rat des Arztes und weiterhin geraucht hatte. Er hatte doch gewusst das diese Vorsicht mit dem nicht rauchen nicht nötig sein würde. Er hatte eben von Natur aus gutes Heilfleisch.
 

Als ein leises Klopfen ertönte blickte der junge Mann auf und lächelte als er Law mit einem Klemmbrett unter dem Arm im Türrahmen stehen sah.

„Mein Ritter im weißen Baumwollkittel“, witzelte er und erhob sich, doch der Schwarzhaarige deutete an das er ruhig sitzen bleiben konnte.

Kurz ging er noch die Papiere durch und setzte sein Kürzel darunter. „Sieht alles gut aus, du kannst heute wieder nach Hause.“

Law blickte auf und sah das der Blonde unruhig auf dem Bett hin und her rutschte und zu Boden sah. „Hast du dich mit deinem Vater noch immer nicht vertragen?“, fragte er und setzte sich schließlich neben ihn auf das Bett.

Sanji schüttelte leicht den Kopf und ballte die gesunde Hand zur Faust. „Nein, hab ich nicht.“

Law schwieg kurz und sah den Jüngeren an. „Wo wirst du jetzt hingehen wenn du nicht nach Hause kannst?“, fragte er ruhig und musterte Sanji einen Moment. Er hatte ihm bereits erzählt das er sich mit seinem Vater ziemlich in der Wolle hatte und hatte anscheinend im Streit gesagt das er auszog und auch nicht wieder kommen würde.

Sanji schüttelte den Kopf, darüber hatte er auch schon nachgedacht. „Keine Ahnung. Ich werde mir wohl etwas einfallen lassen müssen“, sagte er und zuckte leicht mit den Schultern.

„Was ist mit diesen zwei komischen Vögeln die du Freunde nennst?“, wollte Law wissen. Diese zwei hatte er hier schließlich fast jeden Tag gesehen.

Abermals schüttelte der Blonde den Kopf. „Nein. Ruffy wohnt mit seinem Vater und seinem Bruder in einer winzigen Wohnung. Zorro ist gerade mit seinem Freund zusammen gezogen und ich habe keine Lust mir die ganze Nacht ihr Gestöhne anzuhören.“

Law schwieg kurz, das waren definitiv zu viele Informationen für seinen Geschmack.

Er blickte auf und versuchte Sanjis Blick einzufangen, doch der Jüngere blickte beharrlich zu Boden.

Der Chirurg fuhr sich frustriert mit der Hand durch das kurze Haar und seufzte leise. Er wusste das es keine besonders gute Idee war, doch hörte er sich kurz darauf sagen: „Ich weiß das ich das wahrscheinlich bereuen werde, aber willst du vielleicht solange mit zu mir bis du was anderes gefunden oder dich mit deinem Vater vertragen hast?“

Sanjis Kopf fuhr mit einem Ruck hoch und er starrte seinen Arzt an.

„Ist das dein Ernst?“, wollte er wissen und konnte es anscheinend nicht so recht glauben so ein Angebot zu bekommen. Law konnte ja selbst kaum glauben das er ihm solch ein Angebot gemacht hatte.

„Sonst hätte ich es wohl kaum vorgeschlagen oder? Also was ist jetzt?“

Sanjis Verblüffung verschwand aus seinem Gesicht und machte einem dicken Grinsen breit und er nickte erfreut. „Klar, ich komme gerne!“

Law nickte leicht und stand auf. „In einer Dreiviertelstunde ist meine Schicht vorbei. Du kannst ja solange in der Eingangshalle auf mich warten und dir einen Kaffee holen.“ Mit diesen Worten verlies er das Zimmer und den Blonden um noch seine restliche Arbeit zu erledigen.

Er wusste nicht was ihn geritten hatte als er dem Jüngeren dieses Angebot gemacht hatte, doch irgendwie kam es ihm richtig vor...
 

Eine Stunde später stand Law umgezogen in der Eingangshalle und sah sich nach dem Blonden um. Er entdeckte ihn schließlich bei einigen der Schwestern stehen und schien sich mit ihnen zu unterhalten.

Law schritt langsam auf die Gruppe zu und fragte Sanji: „Bist du fertig?“

Der Blonde drehte sich um und nickte dem Älteren zu.

„Also bis dann Ladys, war nett eure Bekanntschaft zu machen“, verabschiedete er sich und schloss sich Law an der bereits den Ausgang anstrebte.

„Bis morgen Dr. Heartstealer!“, riefen ihnen die Schwestern hinterher und Sanji zog fragend eine Braue nach oben.

„Dr. Heartstealer?“, wollte er wissen und sah zu dem Schwarzhaarigen auf.

Dieser seufzte nur genervt. „Nur ein blöder Spitzname den ich nicht loswerde.“

Sanji nickte leicht und musterte Law einen Moment. Ihm war gerade erst aufgefallen das er den jungen Arzt noch nie in seiner normalen Kleidung gesehen hatte. Aber er musste sagen das Law wirklich einen guten Geschmack hatte was Mode anging. Besonders dieses seltsame Giraffenmuster auf seiner Hose fand Sanji ziemlich cool.
 

Keine halbe Stunde später waren sie in Laws Wohnung angekommen und Sanji staunte nicht schlecht.

Er hatte nicht gewusst was er erwartet hatte, doch das war es ganz sicher nicht. Die Wohnung des Arztes war groß, nein groß war das falsche Wort, sie war riesig!

In einem großen Hochhaus war das oberste Stockwerk so ausgebaut worden das daraus ein einziges Apartment wurde und in ebendiesem wohnte der Schwarzhaarige. Es gab sogar eine riesige Dachterrasse mit eigenem Pool und eine wirklich fantastische Küche die alles hatte was das Herz begehrte. Was an sich schon lustig war, da Law ihm erzählt hatte das er nicht wirklich kochen konnte und da er sowieso meistens im Krankenhaus war auch keine Zeit zu hatte.

Außerdem befand sich auf der einen Seite eine Treppe die herauf zu einer Galaarie führte und somit noch mehr Wohnfläche schaffte.

„Wow...“, war alles was der Blonde zustande brachte als er das riesige Wohnzimmer abging welches anscheinend den Hauptteil der Wohnung in Anspruch nahm.

Law nahm Sanji kurzerhand die Tasche von der unverletzten Schulter und stellte sie neben dem Sofa ab als der Blonde noch dabei war über die Größe seiner Wohnung zu staunen, anscheinend war er anderes gewöhnt.

„Fühl dich wie zu Hause, da hinten rechts in dem Zimmer kannst du schlafen“, sagte er ruhig und deutete einmal quer durch das ganze Wohnzimmer auf zwei Türen.

Sanji blickte zu den beiden Türen und durchschritt langsam das Wohnzimmer. Wenn dieser Raum schon so riesig war, wie groß waren dann die anderen Zimmer?

Vorsichtig öffnete er die rechte Tür und staunte nicht schlecht als er den Raum betrat. Es handelte sich anscheinend um das Gästezimmer. Es war geräumig. Außer einem Kleiderschrank befand sich nur noch ein Bett in dem Zimmer, aber was für ein Bett! An der Wand gegenüber des Fensters stand ein riesiges Himmelbett aus Metall und nahm sah wirklich verdammt weich aus.
 

Während Sanji sich gerade auf das Himmelbett setzte lehnte Law sich an den Türrahmen und sah dem Blonden beim Erkunden zu. Doch dann stieß er sich ab und verlies den Raum mit den Worten: „Ich habe zwar nicht viel da aber ich werde mal schauen ob ich etwas Essbares für uns finde.“

Sofort sprang der Sanji wieder auf und lief dem Schwarzhaarigen hinterher. „Wenn ich schon hier wohnen darf dann werde ich zu mindestens das Kochen übernehmen“, bestand er darauf und überholte Law in der Küche. Er ging zielstrebig zum Kühlschrank und öffnete diesen.

Einen Moment schwieg er bevor er schließlich tonlos sagte: „Du hast nicht untertrieben als du gesagt hast du hättest nicht viel da was?“

Der Inhalt des Kühlschrankes lies wirklich nicht viel zu wünschen übrig...

Nagut er liebte Herausforderungen und hierbei handelte es sich definitiv um eine Herausforderung!

„Kannst du das überhaupt mit nur einem Arm?“, wollte Law wissen als er Sanji zusah wie dieser alle möglichen Lebensmittel aus seiner Küche zusammen suchte. Der Arzt fragte sich wie er daraus etwas sinnvolles zubereiten wollte, aber er würde sich wohl überraschen lassen müssen.

„Klar“, versicherte Sanji ihm. „Ich werde noch mit auf den Rücken gebundenen Händen kochen können.“

Gut, das hielt Law für ein Gerücht, aber wenn der Koch sich unbedingt in seiner Küche austoben wollte sollte er es ruhig machen. Vielleicht tat ihm das nach so langer Zeit auch ganz gut.
 

Er beschloss also noch etwas in sein Arbeitszimmer zu gehen um einige Akten durchzusehen die er morgen brauchte bis der Blonde mit seiner Kreation fertig war.

Es dauerte auch nicht lange bis Law von angenehmen Düften aus seinem Büro gelockt wurde und als er wieder in die Küche kam sah er nicht nur dass das Essen fertig war, sondern auch noch der Tisch gedeckt war. Sanji hatte sogar irgendwo noch eine Flasche Rotwein ausgegraben.

„Du kommst genau richtig“, sagte Sanji und legte das Geschirrtuch welches er in der Hand hatte auf die Spüle.

Er staunte nicht schlecht als er das Essen auf dem Tisch sah, doch er fragte ruhig: „Das hast du aus den Resten gemacht?“

Sanji nickte und setzte sich an den Tisch. „Ich weiß, nichts besonderes. Ich muss morgen noch ein paar Lebensmittel einkaufen gehen. Jetzt haben wir nämlich wirklich garnichts mehr.“

Nichts besonderes? Das war besser als jedes Essen was er selbst jemals in dieser Küche zustande gebracht hatte und zustande bringen würde.

Law nahm ihm gegenüber Platz und schüttelte den Kopf. „Deine Schulter darf noch nicht so schwer belastet werden. Schreib mir einen Zettel und ich bringe alles nach der Arbeit mit.“

Ein gutes hatte es wirklich das er Sanji bei sich hatte. Jetzt konnte er wenigstens den weiteren Krankheitsverlauf beaufsichtigen. Er konnte sich nämlich gut vorstellen das der Blonde jemand war der sich schnell wieder überanstrengte und da lag er anscheinend richtig. Er musste den Kleineren unbedingt ausbremsen, Sanji hatte einfach zu viel Energie.

Sanji schüttelte sofort den Kopf und sah Law an. „Nein schon gut. Zorro kann mich fahren. Dann hat der faule Sack wenigstens mal einen Grund nicht bis Mittags zu schlafen.“

Law sah das breite Grinsen auf Sanjis Gesicht. „Gut, wie du willst. Solang du nichts trägst“, sagte er ruhig und widmete sich seinem Essen.

Er konnte noch nicht ahnen dass das keine besonders gute Idee war dem zuzustimmen...

Normalität ist vom Umfeld abhängig...

Law hatte noch eine menge an Überstunden, weshalb er auch nicht ganz so spät das Krankenhaus verlassen hatte. Er hatte sich einige Akten aus seinem Büro mitgenommen. Die konnte er genauso gut auch zu Hause abarbeiten. Sogar besser, immerhin wurde er dort nicht immer gestört und zu irgendwelchen dringenden Notfällen gerufen.

Er liebte seinen Beruf, aber irgendwann war es auch einmal genug. Wenn er ehrlich zu sich war war er auch gespannt was der Blonde so ganz allein in seiner Wohnung gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte er wieder etwas gekocht. Law fiel ein das er gesagt hatte das er mit einem seiner Freunde einkaufen fahren wollte.

Er hatte ihm extra nochmal eingeschärft nicht so schwer zu tragen, immerhin musste er sich immer noch schonen.

Schnell war er zu Hause angekommen und fuhr seinen Wagen in die Tiefgarage, bevor er den Aufzug direkt in die oberste Etage nahm.

Schon in dem kurzen Stück zwischen Fahrstuhl und Tür konnte er laute Stimmen hören die aus seiner Wohnung drangen. Er zog eine Braue nach oben und wartete einen Moment.
 

Kurz blieb er vor der Tür stehen und lauschte.

„Ruffy fang das Vieh wieder ein!“, hörte Law den Blonden keifen.

„Ich hab dir doch gesagt du sollst das zu Hause lassen! Kannst du auch einfach mal hören?!“

Ein lautes Lachen ertönte und diese Stimme erkannte Law auf Anhieb. Das war dieser komische Schüler der ständig hunger hatte. Der hatte ihn im Krankenhaus manchmal fast zur Verzweiflung gebracht mit seinen Fressattacken. Die Kantinenköche bekamen es mittlerweile schon mit der Angst zu tun wenn sie die Stimme des Schwarzhaarigen nur hörten.

„Tut mir leid Sanji, aber ich versteh nicht warum du davor Angst hast. Der ist doch ganz klein!“

„Tu es einfach weg! Verdammt Marimo tu was, du hast ihn mitgeschleppt!“

„Ich mach ja schon, komm von diesem verdammten Stuhl runter und benimm dich nicht wie ein hysterisches Weib, du Lackaffe!“
 

Was ging da drin nur vor? Er hatte jetzt definitiv genug gehört!

Entschlossen öffnete er die Tür und blieb kurz auf der Schwelle stehen. Sein zeitweiliger Mitbewohner stand auf einem Stuhl und die beiden anderen Idioten knieten auf dem Boden und suchten anscheinend etwas. Doch Law konnte absolut nicht ausmachen was das sein sollte.

„Wenn ihr das Vieh nicht gleich habt dann mach ich Hackfleisch aus euch zwei Volldeppen!“, giftete Sanji und schwankte bedächtig auf dem Stuhl.

„Was macht ihr da?“, fragte Law und seine ruhige Stimme schien nicht zu der restlichen Stimmung im Raum zu passen.

Alle drei schreckten auf. Sie hatten ihn nicht herein kommen gehört.

Sanji fuhr auf dem Stuhl herum und Law sah den Koch schon am Boden liegen. Mit drei schnellen Schritten hastete er vor und fing Sanji ab bevor dieser endgültig den Halt verlor.

Einen Moment waren sich Arzt und Koch ganz nah und Sanji spürte wie er leicht errötete als der Ältere ihn mit diesen ruhigen Augen anblickte.

„Verzeihung“, sagte er verlegen und lies sich von dem Stuhl herunter helfen. Er legte eine Hand auf seine Brust in der sein Herz einen ganzen Takt schneller schlug als es eigentlich sollte.

Er stand ganz dicht an Law und konnte herbes Aftershave und Desinfektionsmittel riechen. Eine seltsame Mischung, aber irgendwie auch anziehend.

Sanji bekam nicht mit wie Zorro ihn und Law musterte und dabei leicht grinste.
 

„Ich hab ihn!“, rief Ruffy vergnügt und hielt einen großen Hirschkäfer in die Luft.

Sanjis Kopf fuhr jäh herum und er blickte den Käfer an als wäre es das schlimmste was es auf der Welt gab.

„Lass ihn bloß nicht wieder los! Jetzt raus mit euch!“, wies er seine Freunde an und deutete zur Tür.

„Waaaas?“, rief Ruffy geschockt und starrte den Blonden an. „Ich dachte du kochst uns was, dafür warst du doch einkaufen!“

„Ich hab nie gesagt das ich für euch kochen würde, das hast du nur gedacht!“

„Aber Sanji...“

„Kein Aber!“ Der Koch blieb eisern. Er hatte Zorro gesagt das er nur ein bisschen Hilfe beim Einkaufen brauchte. Nie hatte er behauptet das er auch noch kochen würde, aber er hatte ja auch nicht damit gerechnet das der Grünhaarige Ruffy mitbringen würde.

Zorro schüttelte leicht den Kopf und packte den Schwarzhaarigen am Kragen und schliff ihn Richtung Tür.

„Komm, ich kauf dir auf den Heimweg was“, sagte er und sofort hellte sich Ruffys Miene schlagartig auf.

„Okay, Eis. Nein warte Hamburger. Oder nein wie wäre es mit Hotdogs? Nein nein noch viel besser. Eine riesen, monster Pizza!“ Das wäre jetzt genau das richtige für den Hunger zwischendurch!

Zorro schlug sich mit der Hand vor den Kopf und stöhnte leise. Was hatte er sich da nur aufgehalst? Er hätte Ruffy wirklich zu Hause lassen sollen.

„Jaja wir gucken mal“, sagte er nur und zog seinen Freund hinter sich her.

„Tschüss Sanji, denk an die Party morgen!“, rief ihm Ruffy noch zu bevor sie zur Tür heraus waren.
 

Als die Beiden endlich auch nicht mehr durch die geschlossene Tür zu hören waren schüttelte Law den Kopf und sagte ruhig: „Du hast schon seltsame Freunde muss ich sagen.“

Sanji winkte ab. „Das ist normal bei denen, aber die sind ganz nett wenn man sie näher kennt.“

Law setzte seinen Hut ab und kratzte sich am Kopf. Man sagte ja immer das Normalität vom Umfeld abhängig war. Anscheinend war er ein anderes Umfeld gewöhnt...

Er folgte Sanji in die Küche und legte seine Akten auf dem Tisch ab.

„Du gehst morgen auf eine Party?“, fragte er und ging zur Kaffeemaschine. Koffein half ihm immer besser sich zu konzentrieren wenn er arbeiten musste.

Sanji nickte und verstaute die Lebensmittel die er gekauft hatte in den Schränken. Law wusste garnicht das man für zwei Personen so viel Essen brauchte.

„Ja, wenn du willst kannst du auch vorbei kommen“, sagte er und grinste Law breit an.

Law drückte einen Knopf und schon wurde sein Kaffee von der Maschine frisch zubereitet. „Mal schauen“, antwortete er. „Ich muss bis morgen Abend arbeiten.“

Sanji nickte leicht. Das hatte er sich fast gedacht, der Schwarzhaarige war wirklich nur am Arbeiten. Die Akten die auf dem Tisch lagen bewiesen das. Selbst zu Hause kam der Arzt nicht wirklich zur Ruhe.

Als der Kaffee fertig war nahm Law Tasse und Akten und sagte: „Ich arbeite noch ein bisschen.“

„Ich hole dich wenn Essen fertig ist. Ich hab auch die Post auf deinen Schreibtisch gelegt.“

Law nickte ihn dankend zu und verzog sich in sein Büro.
 

Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee und setzte sich hin bevor er sich die Post vornahm.

Kurz überflog er die Umschläge um zu schauen ob etwas interessantes dabei war, doch wie meistens handelte es sich bei dem meiste um Rechnungen oder um Werbung. Doch dann viel sein Blick auf einen Brief der weder Absender noch Anschrift aufwies. Lediglich sein Name stand vorne drauf und der war sogar mit Computer geschrieben.

Stirnrunzelnd riss er den Brief auf und ein paar Fotos fielen auf seinen Schreibtisch. Überrascht nahm er eins der Bilder in die Hand und staunte nicht schlecht als er sah das es sich um einen Schnappschuss von ihm und dem Blonden handelte. Auf diesem verliesen sie gerade das Krankenhaus. Auf einem anderen Bild saß er mit Sanji vor dem Krankenhaus auf einer Bank zu Mittag und auf wieder einem anderen standen sie vor seinem Haus.

Verdammt was sollte das?! Wenn das ein dummer Scherz sein sollte fand Law ihn bestimmt nicht lustig. Er drehte eins der Fotos um und seine Augen weiteten sich. Dieses Zeichen...er hatte gehofft das er es nie wieder in seinem Leben sehen müsste. Zu schlimm waren die Ereignisse der Vergangenheit gewesen und er war froh gewesen ihr endlich entkommen zu sein. Doch nun hatte sie ihn wieder eingeholt und das mit voller Wucht.

Auf der Rückseite eines jeden Briefes befand sich das Zeichen Don Flamingos!

Schnell sammelte er alle Fotos zusammen und verstaute sie in einer Schublade seines Schreibtisches.

Das war nicht gut, garnicht gut....

Wie hatte er ihn nur wieder gefunden? Er hatte gehofft nie wieder etwas von diesem Kerl zu hören, auch wenn er gewusst hatte das es irgendwann so weit kommen musste. Flamingo hatte seine Schergen immerhin überall...

Er wurde von seinen schlechten Erinnerungen regelrecht überrannt und vergaß ganz die Akten vor sich die er bearbeiten wollte.
 

Sanji stand währenddessen in der Küche. Heute hatte er viel bessere Zutaten und vor allem viel mehr Auswahl, weshalb es ihm auch leichter fiel etwas leckeres zu zaubern. Es war etwas gewöhnungsbedürftig mit Links zu kochen, also nahm er kurzerhand seinen Arm aus der Schlinge. Er hatte zwar gesagt es er es mit einer Hand konnte und das stimmte auch, doch mit zwei Händen ging es einfach schneller.

Probehalber beugte er seinen Arm leicht und spreizte seine Finger. Er hatte noch leichte Schmerzen, doch er konnte ihn wieder bewegen. Das müsste also gehen.

Vielleicht lag es auch nur an den Schmerzmitteln die er immer noch nahm, das wusste er nicht, doch das war ihm im Moment auch egal.

So schnell wie es sein Arm zuließ bereitete er das Essen für sich und Law zu.

Anschließend steckte er den Kopf in Laws Arbeitszimmer und rief den Älteren zum Essen. Doch Law reagierte nicht sondern starrte auf einen Umschlag vor sich auf dem Tisch.

„Law?“, fragte Sanji und betrat den Raum nun doch ganz.

Der Schwarzhaarige zuckte zusammen und blickte zu dem Koch auf. „Alles okay?“, fragte Sanji besorgt. Law sah aus als wäre er gerade einem Geist begegnet.

Doch der Angesprochene nickte nur und erhob sich dann.

„Ja, alles okay“, meinte er wieder ganz gefasst und kam auf den Blonden zu. „Das riecht schon gut, lass und lieber essen bevor es kalt wird.“

Sanji schaute den Größeren skeptisch an, doch dann nickte er nur leicht und begleitete ihn in die Küche wo das Essen bereits angerichtet war.

Sein Blick fiel auf die Armschlinge die neben dem Herd lag und blickte den Blonden eindringlich an. „Du solltest sie doch noch nicht abnehmen“, sagte er ernst und sah Sanji in die Augen.

Sanji grinste entschuldigend und streckte seinen Arm langsam etwas aus um zu demonstrierte das es nicht mehr so schlimm war wir er glaubte. „Es tut garnicht mehr so weh. Es heilt wohl schneller als du angenommen hast.“

Law nahm ruhig die Schlinge auf und legte sie dem Koch wieder um. „Das denkst du nur. Das liegt an den Schmerzmitteln die du nimmst. Ohne sie würde es noch ganz schön weh tun und das noch eine Weile.“

Um ihm die Schlinge ordentlich anzulegen kam er Sanji ganz nah und der Blonde hielt still. Sein Herz pochte wieder heftig in seiner Brust und er sog den Duft des Schwarzhaarigen ein. Er roch wirklich sehr gut, das hatte er bei noch keinem Mann vorher gehabt. Wenn er ehrlich war dann nicht mal bei irgendeiner Frau...

Nach getaner Arbeit blickte Law Sanji in die Augen und ihm fiel wieder einmal auf von was für einem schönen Blau die Augen des Koches waren. So stellte er sich fast die Farbe des Meeres vor. Man könnte sich glatt darin verlieren wenn man nicht aufpasste...

„Wir sollten etwas essen“, sagte er gelassen, auch wenn er in seinem Inneren alles andere als gelassen war.

Die Nähe des Jüngeren machte ihn manchmal schier verrückt.

Sanji nickte nur leicht und wandt schließlich den Blick ab.

Nüchtern bin ich schüchtern, voll bin ich toll!

Law schloss seine Wohnungstür auf und warf seinen Hut auf den Küchentisch.

Man war das ein Tag gewesen. Fast wäre ihm ein Mann bei einer Routineoperation weggestorben und dann hatte er auch noch erfahren dass das Herz welches er eigentlich morgen einer jungen Frau transplantieren sollte doch nicht zu gebrauchen war. Natürlich war die Frau am Boden zerstört gewesen als er es ihr mitgeteilt hatte. Das waren die Schattenseiten seines Berufs, aber auch mit ihnen musste er leben.

Außerdem hatte er sich noch Gedanken gemacht was er wegen den Bildern unternehmen sollte die ihn Don Flamingo geschickt hatte. Das er irgendwas unternehmen musste war keine Frage.

Er hatte schon überlegt ob er einfach die Stadt verlassen sollte, doch da auch Sanji auf den Bildern war wollte er das Risiko nicht eingehen. Wer wusste was Flamingo mit ihm machen würde wenn er ihn nicht mehr finden konnte.

Es war wirklich eine verzwickte Situation. Schließlich wollte Law auch nicht das Sanji mit seiner Vergangenheit konfrontiert und in irgendetwas hereingezogen wurde was garnichts mit ihm zu tun hatte.
 

Law sah sich um und stellte fest das die Wohnung leer war. Stimmt ja, der Blonde war ja auf einer Party und er somit auch alleine.

Er selbst war auch eingeladen, doch er wusste nicht ob er hingehen sollte. Nach so einem Tag war es vielleicht besser einfach nur ins Bett zu gehen. Auch wenn feiern mal eine schöne Abwechslung wäre...

Bevor er eine Entscheidung fällte ging er erst einmal zum Kühlschrank um etwas zu trinken zu holen. Als er die Tür öffnete sah er sofort einen Teller mit Onigiris und einem Zettel darauf.
 

Er nahm die Nachricht zur Hand und las sie durch.

»Falls du keine Lust mehr auf Party hast wenigstens eine Kleinigkeit für zwischendurch!«
 

Law nahm sich eins der Onigiris und biss hinein. Es war mir Thunfisch und Mayo, seine Lieblingsfüllung. Er schloss den Kühlschrank wieder und drehte sich um.

Der Blonde hatte sich vor der Party noch so viel Mühe gemacht und ihm etwas zu Essen gemacht, das war wirklich nett. Vielleicht sollte er doch zur Party gehen, er musste ja auch nicht lange bleiben. Das konnte er auch schlecht, morgen musste er schließlich wieder fit und erholt im Krankenhaus erscheinen.

Entschlossen nahm er sich noch ein Onigiri aus dem Kühlschrank und seine Mütze vom Küchentisch bevor er sich seine Autoschlüssel schnappte und die Wohnung abermals verlies.
 

Noch etwas früher am Abend als Law noch im Krankenhaus war, war die Stimmung auf der Party bereits ziemlich ausgelassen.

Allerlei Leute hatten sich in der Wohnung von Zorro und Ace eingefunden und hauten kräftig auf den Putz. Ruffy hatte einige aus seiner Schule eingeladen und Sanji stellte fest das der Schwarzhaarige irgendwie nur seltsame Leute kannte.

Am seltsamsten war aber der Typ mit dem grünen Iro der Ruffy den ganzen Abend an den Hacken klebte und ihn zeitweilig nicht mal anschauen konnte, weil er behauptete in Ohnmacht zu fallen wenn er Ruffy zu lange ansah.

Und Sanji dachte schon Ruffy wäre Seltsam...

Dann war da noch der Typ bei dem der Koch nicht mal verstand warum er überhaupt gekommen war. Er schien Ruffy nicht einmal zu mögen, scheinbar mochte er sowieso nur sich selbst. Den ganzen Abend stand er entweder herum und schoss Selfis von sich oder meckerte an Ruffy herum das er ihm die Show in der Schule gestohlen hatte.

Sanji schüttelte den Kopf.

Plötzlich spürte er wie ihm jemand an die Schulter tippte und drehe sich herum. Hinter ihm war Zorro erschienen und drückte ihm einen Drink in die Hand.

Sanji wollte ihm den Grünhaarigen wieder in die Hand drücken und sagte: „Ich muss noch Medikamente nehmen, solange darf ich nichts trinken.“

Zorro schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hand. „Das hier ist eine Party, du musst was trinken. Es seiden du traust dich nicht, Schnitzelkopfer!“

Sanjis Augenbraue zuckte.

„Als ob ich mich je was nicht getraut hätte, Marimo!“

Kurz sah er sich noch seinen bunten Drink an und dachte daran wie Law ihm heute Morgen gesagt hatte das er wegen seinen Tabletten heute Abend nichts trinken sollte. Doch er schob diesen Gedanken beiseite und nahm einen kräftigen Schluck. Immerhin hatte er die Schmerzmittel morgens genommen und jetzt war es bereits Abend.
 

Zorro grinste und trank ebenfalls aus seinem Glas. Eine Party ohne Alkohol war nun mal keine richtige Party.

Ace gesellte sich zu den Beiden und legte Sanji eine Hand auf die Schulter während er ihn angrinste.

„Hab gehört du hast jetzt auch zum anderen Ufer gewechselt“, sagte der Sommersprossige grinsend und Sanji hätte beinah seinen Drink wieder ausgespuckt.

Er hustete und wischte sich mit dem Handrücken über das Kinn und fragte: „Woher hast du das denn?“

Ace legte Zorro einen Arm um die Schultern und sein Grinsen wurde sogar noch breiter.

Sanji sah nun den Grünhaarigen an und der zuckte einfach nur die Schultern.

„Sowas hab ich nie behauptet“, sagte Sanji und trank den Rest seines Drinks auf einmal aus.

„Nein hast du nicht“, stimmte Zorro dem Blonden zu. „Aber du magst ihn, das hat man gesehen.“

„Und er mag dich“, warf Ace ein. „Sonst würde er dich nicht bei sich wohnen lassen. Immerhin kennt er dich kaum.“

Sanji schnaufte leise und schüttelte den Kopf. „Ihr spinnt doch“, sagte er und wandt sich ab. „Ich hol mir noch was zu trinken.“

Ace und Zorro sahen ihm nach wie er in die Küche verschwand.

„Er mag ihn“, sagte der Grünhaarige zu seinem Freund und trank einen Schluck.

Ace nickte. „Eindeutig.“
 

Als Law endlich an der Adresse angekommen war welche Sanji ihm gegeben hatte war der Abend schon etwas fortgeschritten, doch das schien niemanden zu stören. Schon als er im Treppenhaus war hörte er von oben laute Musik und folgte der Geräuschkulisse.

Schnell hatte er die Wohnung gefunden aus welcher der Lärm kam und klopfte ohne viel Hoffnung das es jemand hören würde an. Doch zu seiner Verwunderung wurde die Tür relativ schnell von einem grünhaariger Punk mit einer seltsamen Zahnfehlstellung und dem schlimmsten Überbiss den Law je gesehen hatte geöffnet.

Kurz musterte er den Grünhaarigen und sagte dann gelassen: „Ich komme wegen der Party, ein Freund hat mich eingeladen.“

„Deshalb sind wir alle hier mein Freund“, sagte der Punk und lachte laut auf. Anscheinend hatte der schon ganz schön einen im Tee.

„Ich bin nicht dein Freund“, sagte er und wollte einfach an dem Mann vorbei gehen, doch dieser hielt ihn auf und streckte ihm dann die Hand entgegen.

„Mein Name ist Bartolomeo“, stellte sich der Grünhaarige vor und grinste ihn an.

Law musterte kurz die ihm angebotene Hand und griff schließlich danach. Plötzlich bekam er einen leichten Stromschlag und er zuckte zurück.

Bartolomeo lachte wieder laut und zeigte auf seine ausgestreckte Hand in der sich ein kleiner Handschocker befand.

Law sah den Punk wütend an, doch seine Stimme klang ganz ruhig als er sagte: „Die Hand ist Viermillionen Wert, du Idiot.“

Bartolomeo lachte immer noch doch er winkte ihn herein und schloss die Tür hinter dem Schwarzhaarigen wieder. „Kleiner Scherz. Viel Spaß auf der Party!“

Law sah sich kurz um und fragte dann ohne den Grünhaarigen nochmal anzusehen: „Hast du hier einen blonden Mann gesehen etwa eins achtzig groß.“

„Du meinst bestimmt den Idioten da drüben“, sagte Bartolomeo und Laws Blick folgte seinem Finger. Ja, das war ein blonder Mann, aber nicht der den er suchte. Dieser schien ziemlich eingebildet zu sein und machte gerade ein Foto von sich wie er eine Rose im Mund hatte.

„Das ist Cavendish“, stellte ihn Bartolomeo vor ohne das der Chirurg gefragt hatte oder es überhaupt wissen wollte.

„Nein, den Idioten suche ich ganz bestimmt nicht...“

Bevor der Punk noch etwas sagen konnte entdeckte er Sanji auch schon wie dieser mit einem Glas in der Hand und einer Kippe im Mundwinkel laut lachend aus der Küche stolperte.

Laws Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Er hatte dem Blonden doch extra gesagt das er keinen Alkohol trinken sollte. Aber er hätte es sich auch denken können, schon im Krankenhaus hatte er sich nicht an seine Vorschriften gehalten. Die Armschlinge trug er natürlich auch nicht.
 

Der Arzt lies Bartolomeo einfach stehen und durchschritt den Raum. Bei Sanji angekommen packte er ihn am Oberarm und sagte: „Hab ich dir nicht gesagt mit den Tabletten darfst du nichts trinken. Das kann gefährlich werden.“

Der Koch blickte auf und grinste Law mit einem breiten Grinsen im Gesicht an. Der hatte nicht nur ein bisschen getrunken...

Allein sein Atem verriet dem Schwarzhaarigen das es nicht bei dem einen Drink in seiner Hand geblieben war.

„Cool du bis ja doch noch gekommn“, freute sich der Blonde, nahm seine Zigarette aus dem Mund und ignorierte einfach das was Law gesagt hatte. Vielleicht hatte er es auch nicht mitbekommen.

Sanji hielt ihm sein Glas hin und fragte immer noch mit diesem Suffgrinsen: „Wills du auch ein?“

Ohne zu fragten nahm ihm der Schwarzhaarig das Glas aus der Hand und roch kurz daran. Da war aufjedenfall Wodka mit drin. Mehr konnte er nicht sagen, doch es roch sehr fruchtig.

„Das ist ein Hakuna Matata“, sagte Sanji und wollte sich das Glas wieder nehmen, doch Law hielt es außerhalb seiner Reichweite.

„Du hast genug für heute“, sagte er und musste aufpassen das er nicht schwach wurde als ihm der Blonde einen herzzerreißenden Hundeblick zuwarf. Bevor er nachgeben konnte setzte er das Glas an und trank den Rest davon in einem Zug aus.

Anschließend stellte er das Glas auf einem Tisch ab und führte den Koch zu der Couch auf der gerade etwas frei geworden war. Dort nahm er ihm die fast abgebrannte Zigarette aus der Hand und drückte sie in einem Aschenbecher aus der breits am überquellen war.

Sanji lies sich bereitwillig mitziehen und setzte sich zusammen mit dem Schwarzhaarigen neben ein knutschendes Paar.

Als Law sich kurz umschaute erkannte er das es sich bei einem der zwei Männer um den Grünhaarigen handelte den er oft im Krankenhaus mit diesem Ruffy gesehen hatte.

Er tippte ihm kurz auf die Schulter und das Wunder geschah, Zorro unterbrach den Kuss und blickte zu ihm.

„Hast du es doch noch geschafft“, grinste der Grünhaarige und Law stellte fest das der auch schon gut einen sitzen hatte. Anscheinend war er der Einzige auf der Party der noch nüchtern war.

„Du solltest doch wissen das Sanji noch Medikament nimmt und nichts trinken darf“, begann er ohne Umschweife und spürte wie der Blonde anfing über seine Mütze zu streicheln.

Bevor er ihm den Hut allerdings abziehen konnte nahm er Sanjis Hand und drückte sie sanft wieder herunter.

Zorro winkte leicht ab und wandt sich schon wieder seinem Freund zu. „Ich bin nicht sein Kindermädchen. Die Kringelbraue kann gut auf sich selbst aufpassen.“
 

Law schaute ihn noch kurz an und schüttelte dann den Kopf. Er war wirklich nur von Idioten umgeben...

„Hey Kohlkopf, ich will auch mit auf das Foto!“, hörte der Arzt nun auch noch Ruffy im Hintergrund quaken.

„Vergiss es! Versuch mir nicht auch noch auf Facebook die Show zu stehlen. Reicht schon das du dich in der Schule immer dazwischen drängst!“

„Lass Ruffy in Ruhe! Seine bloße Existenz ist schon Grund genug für uns alles zu tun was er verlangt!“

Ruffy lachte laut auf und sagte: „Was redest du nur immer für einen Unsinn, Hahnenkopf!“
 

Wieder konnte Law nur den Kopf schütteln. Doch er hatte keine Zeit sich noch mehr über das Verhalten dieser Partygäste zu wundern, denn gerade hatte ein orangehaariges Mädchen einige volle Schnapsgläser auf den Tisch gestellt und Law konnte Sanji seinen gerade noch aus der Hand nehmen bevor es zu spät war.

Der Koch blickte ihn überrascht an, bevor er wieder ein Grinsen auf den Lippen hatte. „Jetz muss du aber auch trinkn!“, lallte er und um sie herum schwoll nun ein lauter Chor an der rief: „Trinken! Trinken! Trinken! Trinken!“

Der Chirurg seufzte leise. Womit hatte er das verdient...Aber was solls...

Er setzte das Gläschen an und stürzte die klare Flüssigkeit herunter. Anschließend stellte er es wieder zurück auf den Tisch, nahm Sanjis Hand und stand auf.

„Lass uns gehen, du gehörst ins Bett“, sagte er und führte den Blonden langsam Richtung Ausgang.

Sanji folgte ihm bereitwillig, lachte leise und sagte schließlich: „Bett is eine super Idee.“

Wenigstens das sah der Blonde genauso.

Als sie die Wohnung schließlich verlassen hatten war es schlagartig leise und Law führte Sanji an der Hand zu seinem Wagen.

Law hoffte das die frische Luft ihn etwas klarer machte, doch als der Blonde dann auch noch anfing zu singen verflog diese Hoffnung schnell.

Er schloss die Beifahrerseite auf und bugsierte Sanji auf seinen Sitz, schnallte ihn an und setzte sich schließlich ans Steuer.

Während der Fahrt war der Blondschopf eine Weile still, lehnte nur mit dem Kopf an der kalten Fensterscheibe und hatte die Augen geschlossen. Law dachte fast er wäre eingeschlafen, doch dann hörte er den Blonden leise lachen bevor er fragte: „Is es hier drin so heiß oder liegt das an dir?“

Law hob eine Braue nach oben und warf Sanji kurz einen Blick zu bevor er sich wieder aufs Fahren konzentriere. Wollte der Koch ihn etwa anmachen?

„Weder noch“, antwortete er schließlich sachlich. „Das liegt wohl eher an dem vielen Alkohol.“

Sanji kicherte leise und der Arzt würde zu gerne wissen was gerade in dem Kopf des Jüngeren vorging.
 

Schon nach kurzer Zeit stand Law mit Sanji vor seiner Wohnungstür und kramte in der Tasche nach seinem Schlüssel. Als er ihn gerade ins Schloss gesteckt hatte lehnte der Blonde sich plötzlich gegen ihn und bettete den Kopf an seiner Schulter.

Der Schwarzhaarig legte automatisch einen Arm um den zierlichen Körper und hielt ihn fest. Er schloss die Tür vollständig auf als er Sanji plötzlich leise murmeln hörte: „Ich fühle mich von dir angezogen...ausgezogen wäre allerdings noch besser...“

Law stockte abrupt in der Bewegung. Hatte der Jüngere das gerade wirklich gesagt? Er blickte hinab und sah in Sanjis Gesicht, das ganz gerötet war. Seine Augen, glänzend vom Alkohol, waren halb geschlossen und er sah Law genau in die Augen.

Dieser Spruch war sowas von dämlich, aber der Chirurg konnte spüren das er seine Wirkung nicht verfehlte.

Einen Moment stand er mit Sanji vor seiner Tür und die Beiden blickten sich tief in die Augen. Doch dann kam Leben in den jungen Koch. Er reckte sich hoch und drückte Law einen Kuss auf die Lippen.

Überrumpelt wurde der Größere an den Türrahmen gedrückt. Kurz war er wie Versteinert.

Was tat er nur da? Er sollte dem Blonden Einhalt gebieten. Sanji war zu betrunken um noch zu realisieren was er tat, doch Law musste zu seinem Bedauern zugeben das ihm die Nähe des Koches gefiel. Sehr sogar... Die Lippen Sanjis waren wirklich sinnlich und luden praktisch zum Küssen ein.

Er zögerte noch kurz, doch dann warf er seine Bedenken über Bord, legte die Arme um Sanji und erwiderte dessen Kuss genauso stürmisch. Er konnte spüren wie sich der Blonde an ihn drückte und zwischen den Küssen leise keuchte.

Der Flur war wirklich nicht der passende Ort für das was sie gerade taten und da er derjenige war der noch bei klarem Verstand war zog er Sanji in seine Wohnung ohne den Kuss zu lösen. Mit dem Fuß trat er die Tür hinter sich zu und drängte den Koch mit dem Rücken dagegen.

Sofort spürte Law wie sich die kalten Finger des Kleineren unter seinen Pullover schlichen und er bekam eine leichte Gänsehaut.

Er selbst löste bei Sanji die Krawatte und lies sie auf den Boden fallen, bevor er die obersten Knöpfe seines Hemdes öffnete um so über die bleiche Haut zu streichen.

Er spürte wie der Körper des Anderen bei dieser leichten Berührung erschauderte und öffnete schließlich auch die restlichen Knöpfe.

Sanji vergrub sein Hand in Laws Haar und der Hut landete auf dem Boden ohne das es einen der Beiden kümmerte.

Der junge Arzt löste schließlich den Kuss und widmete sich Sanjis Hals und strich langsam mit den Lippen darüber, hauchte ihm seinen Atem in den Nacken.

Er hörte wie Sanji leicht mit dem Hinterkopf gegen die Tür schlug als er seinen Kopf zurück legte und leise keuchte.

Sanft fuhr Law mit seiner Zunge über die makellose, helle haut des Blonden und fragte sich immer noch ob es okay war was er hier tat. Sie sollten nichts tun was Sanji vielleicht morgen bereuen würde...

Doch bevor er noch mehr solcher Gedanken hegen konnte nahm er den Kuss wieder auf, das war allemal besser als zu denken.

Er spürte wie der Koch ihm über den Rücken streichelte und ihn dann an sich drückte, doch plötzlich zuckte er zusammen. Law unterbrach den Kuss sofort und sah Sanji ins Gesicht, welches er wie vor Schmerz verzogen hatte.

Kurz wanderte sein Blick zu seiner Schulter. „Du bist immer noch verletzt, wir sollten aufhören“, sagte er ruhig und wollte sich endgültig von Sanji lösen, doch der Koch hielt ihn zurück und presste sich an ihn.

„Nein!“, hauchte er leise, aber bestimmt. „Ist schon gut, bitte...hör nicht auf...“

Als die leise Stimme Sanjis sein Ohr erreichte erschauderte er leicht. Wie schaffte es dieser junge Kerl nur sich so verführerisch anzuhören? Und das auch noch so betrunken wie er war.

Als Sanji dann noch Jackett und Hemd zu Boden gleiten lies und sich mit diesem zarten Körper an ihn drückte war es um ihn geschehen.

Law haschte nach Sanjis Lippen während er ihn hochhob und ohne den Kuss zu lösen mit ihm in seinem Schlafzimmer verschwand.

Karaokeabend!

Am nächsten Morgen wachte Sanji langsam auf und dämmerte so vor sich hin. Ihm war mollig warm und es war verdammt bequem, sodass er garkeinen Grund sah auch nur ans aufstehen zu denken. Er spürte wie ihm die Decke von der Schulter rutschte und es fröstelte ihn leicht. Doch bevor er etwas dagegen tun konnte wurde er auch schon wieder richtig zugedeckt.

Sanji runzelte die Stirn und öffnete nun doch langsam seine Augen.

Überrascht bemerkte er warum es die ganze Zeit so schön warm gewesen war, er lag nämlich mit seinem Kopf auf einer tätowierten Brust und was er spürte war die Wärme eines anderen Körpers. Er brauchte nicht einmal aufzublicken um zu wissen mit wem er da gerade das Bett teilte.

War das wirklich passiert? Er konnte sich an den gestrigen Abend noch gut erinnern auch wenn er betrunken gewesen war. Ziemlich betrunken um genau zu sein, sonst hätte er sich niemals getraut Law so anzumachen. Als Sanji den letzten Abend Revue passieren lies vielen ihm auch die dummen Sprüche ein die er gerissen hatte.. Verdammt wie peinlich! Er hatte sich benommen wie ein unerfahrener Tölpel...

Er spürte wie er errötete und vergrub sein Gesicht an Laws Brust.
 

Der Ältere strich ihm plötzlich sanft über das Haar und fragte ruhig: „Bist du endlich wach?“

Sanji nickte leicht, traute sich allerdings nichts zu sagen. Auch Law schwieg kurz und fuhr ihm nur mit den Fingerspitzen etwas durch das weiche Haar.

„Bereust du es?“, wollte er schließlich wissen.

Sanji schüttelte den Kopf und blickte schließlich doch auf um dem Schwarzhaarigen zu zeigen das er es ernst meinte. „Nein, es war schön...Es ist mir nur etwas peinlich das ich mich gestern so bescheuert aufgeführt habe.“

Der Alkohol hatte ihn ziemlich locker gemacht.

Law strich Sanji mit dem Daumen leicht über dessen kleinen Kinnbart und sagte gelassen: „Irgendwie hat dich das noch süßer erscheinen lassen.“

Sanji errötete leicht, lächelte aber.

„Das war das erste Mal das ich sowas gemacht habe, also mit einem Mann meine ich“, erwiderte der Blondschopf und drehte sich auf den Rücken. Bis jetzt hatte er immer nur etwas mit Frauen gehabt und nie in Erwägung gezogen auch mal mit einem Mann ins Bett zu gehen. Er hatte sich nie für einen Kandidaten gehalten der schwul war und das meinte er immer noch. Er stand nicht auf andere Männer, nur eben auf Law.

Law beugte sich über Sanji und hauchte ihm sanft einen Kuss auf die Lippen. „Es muss ja nicht bei diesem einen Mal bleiben...“, sagte er rau und blaue Augen trafen auf graue.

„Nein, das muss es nicht“, antwortete Sanji leise und grinste bevor er sich etwas hoch beugte und nach Laws Lippen haschte.
 

Eine halbe Stunde später stand Law unter der Dusche und wusch sich im Akkord. Er war spät dran, normalerweise hatte er vor der Arbeit immer noch genügend Leerlauf, aber heute musste er sich wirklich beeilen.

Schnell beendete er seine Morgenhygiene und verlies das Badezimmer. Noch mit freien Oberkörper ging er in die Küche und streifte sich im gehen einen Pullover über.

Sanji beobachtete ihn dabei, packte gerade etwas ein und hatte eine Zigarette im Mundwinkel hängen. Law hatte es mittlerweile aufgegeben dem Jüngeren darauf aufmerksam zu machen das Rauchen schädlich war. Da konnte er sich den Mund noch so fusselig reden.

„Haben die vielen Tattoos die du hast eigentlich eine Bedeutung?“, fragte Sanji ihn plötzlich und Law verharrte in seinem Tun.

Kurz schwieg er, setzte seine Mütze auf ohne den Koch anzublicken und antwortete schließlich ruhig: „Die meisten sind Andenken an einen alten Freund der vor langer Zeit gestorben ist...“

Sanji konnte spüren das der Schwarzhaarige niedergeschlagen war, auch wenn er sich nichts anmerken lies. Aber der Koch hatte mittlerweile schon bemerkt das Law seine Gefühle meistens unterdrückte und nach außen hin den Ruhigen mimte. Er war sich aber sicher das es in seinem Inneren ganz anders aussah...

Letzte Nacht und heute morgen hatte er mehr als sonst von seinen Gefühlen gezeigt, vielleicht weil er sich beim Sex einfach fallen lassen konnte.

„Tut mir leid...“, sagte Sanji aber Law winkte ab. „Es ist schon lange her“, antwortete der Schwarzhaarig und blickte den Koch an. „Ich muss jetzt los.“

Er wollte schon gehen, doch Sanji hielt ihn auf und reichte ihm eine kleine Box entgegen.

„Was ist das?“, wollte er wissen und musterte die kleine Schachtel.

„Ein Bento“, erwiderte Sanji und drückte seine Zigarette im Aschenbecher auf dem Küchentisch aus. „Damit du im Krankenhaus auch was richtiges zu Essen hast.“

„Danke“, sagte Law und trat auf den Kleineren zu. In Anbetracht der Tatsache das sie Sex hatten fand er es passend Sanji einen Abschiedskuss zu geben bevor er zur Arbeit fuhr.

„Bis später“, sagte er und küsste ihn flüchtig auf die Lippen.

„Ja bis später“, verabschiedete sich auch Sanji.
 

„Kommt dein neuer Lover auch?“, wollte Zorro wissen und nippte an seinem Getränk als er Ruffy zuhörte wie er unmusikalisch und in den schiefsten Tönen singend auf der Bühne stand.

Sie hatten sich mit ein paar anderen Freunden in einer Karaoke – Bar eingefunden um gemeinsam einen netten Abend zu verbringen.

Sanji schüttelte den Kopf und schenkte Zorro einen kurzen Moment seiner Aufmerksamkeit bevor er wieder zur Bühne sah. Gerade war Ruffys Freund Bentham, eine ziemlich schlecht geschminkte Transe, auf die Bühne gesprungen und die beiden jaulten im Duett. Um welches Lied es sich handelte konnte Sanji beim besten Willen nicht sagen.

„Er ist nicht...ach keine Ahnung was er ist. Und ich hab keine Ahnung, er musste länger im Krankenhaus bleiben. Ich hab ihn angerufen und ihm die Adresse gegeben falls er noch Lust hat vorbei zu kommen“, sagte Sanji und zog an seiner Zigarette.

Er hatte die Armschlinge heute Morgen garnicht mehr angezogen. Law hatte zwar darauf bestanden, aber als Sanji ihm versprochen hatte wenigstens keinen Alkohol mehr zu trinken bis er die Schmerzmittel nicht mehr nehmen musste hatte der Schwarzhaarig nicht mehr darauf behaart. „Du machst ja eh was du willst“, hatte er nur gesagt und damit war die Sache gegessen.

Sanji schaute auf die Uhr. Es war bereits kurz nach neun, es war also fragwürdig ob Law noch vorbei kommen würde.

„Nach deinen Knutschflecken zu schließen ist da aber mehr gelaufen als nur rumgeknutsche“, sagte Zorro und grinste hämisch als er den Kragen von Sanjis Hemd zur Seite zog und die Mahle an seinem Schlüsselbein frei legte.

Schnell schlug Sanji die Hand des Grünhaarigen weg und funkelte diesen wütend an während er an seinem Kragen herum nestelte.

„Das geht dich einen feuchten Kehricht an Moosbirne, verstanden?!“

Zorro schüttelte nur lachend den Kopf. „Auch wenn ich nicht deutlich gesehen hätte das er dich gebrandmarkt hat, ich spüre doch das etwas anders ist, Kochlöffel.“

„Du spürst gleich meinen Fuß in deiner Fresse!“, drohte Sanji und zündete sich eine neue Zigarette an. Er hasste es wenn der Marimo ihn derart löcherte und das machte dieser Idiot immer wieder. Jetzt natürlich besonders da er gemerkt hatte das zwischen ihm und Law etwas gelaufen war. Der Weiberheld Sanji interessiert sich für etwas anders als Frauen, das war wahrscheinlich Zorros Highlight des Jahres!

„Halt jetzt deine Klappe, Ruffy und dieses komische Ding da sind fertig. Schwing dich auf die Bühne, Marimo!“

Doch Zorro schüttelte den Kopf und lehnte sich auf der Couch zurück. „Keine Chance Kringelbraue. Ich hab eben mit Ruffy gesungen, jetzt bist du an der Reihe!“

Sanji seufzte leise und drückte seine halb gerauchte Zigarette vor sich im Aschenbecher aus. „Na meinetwegen, dann muss ich mir wenigstens nicht mehr deine dumme, grinsende Visage ansehen wenn du versuchst mich auszuquetschen.“

Damit stand der Blonde auf und ging Richtung Bühne.

„Keine Sorge Casanova! Dafür ist später auch noch Zeit!“, rief Zorro ihm noch hinterher und Sanji stöhnte genervt auf als er die Treppe zur Bühne hinauf ging.

Kurz blätterte der Blonde die Lieder durch, bevor er sich für eines entschieden hatte und begann zu singen.
 

Law schaute auf sein Handy und kontrollierte die Adresse die Sanji ihm geschickt hatte. Ja, hier war er eindeutig richtig. Aber das hätte er wohl auch erkannt ohne die Adresse noch einmal zu checken. Dieses große, leuchtende Mikrophon an der Fassade konnte man wahrscheinlich noch vom Weltraum aus sehen.

Ohne zu zögern betrat er die Karaoke Bar und lies seinen Blick durch den Raum schweifen. Als er zur Bühne blickte blieb er plötzlich mitten im Schritt stehen.

Auf der Bühne stand sein blonder Mitbewohner und sang gerade ein Lied und das mit einer wunderschönen Stimme...

Law war von Sanjis Gesang so gefesselt das er garnicht mitbekam das er genau neben dem Tisch stehen geblieben war an dem Zorro saß. Ganz anders als der Grünhaarige, der hatte Law sofort bemerkt. Als er den Blick des Arztes verfolgte musste er grinsen. Er kannte Sanjis Singstimme ja schon, für ihn war es also nichts besonderes, doch Law schien regelrecht verzaubert zu sein.

„Er ist gut, nicht wahr?“, fragte Zorro und Law zuckte leicht zusammen, nicht darauf vorbereitet angesprochen zu werden.
 

Der Arzt wandt widerwillig den Blick von Sanji ab um den Grünhaarigen anzusehen. „Du bist auch hier“, kommentierte er und sah sich sogleich in der restlichen Bar um. Da hinten konnte er ja auch Ruffy erkennen und diesen Punk Bartolomeo. Es waren noch mehr Leute bei dem Schwarzhaarigen, doch das waren die Einzigen die er kannte.

Zorro rutschte auf der Couch etwas nach hinten und deutete mit dem Kopf an das Law sich zu ihm setzten sollte.

Nach kurzem Zögern nahm der Chirurg schließlich Platz. Das erste was ihm auffiel waren die dutzend leeren Bierflaschen die auf dem Tisch vor ihm standen und er sah den Grünhaarigen strafend an.

Doch Zorro hob abwehrend die Hände und sagte: „Guck mich nicht so an, er hat keinen Tropfen davon getrunken. Der Löffelschwinger hat sich an deine Anweisung gehalten und darauf kannst du dir was einbilden.“

Sonst machte Sanji immer nur was er wollte und hielt sich nicht an Verbote wenn er es nicht für nötig befand.

Law blickte wieder zur Bühne und war beruhigt. Alkohol mit Tabletten zu mischen konnte wirklich gefährlich sein, gerade er als Arzt wusste das.

Doch dann wechselte Zorro das Thema. Er nahm sich seine Bierflasche zur Hand und sagte breit grinsend: „Du und der Koch also. Ihr habt es gestern Abend wohl richtig krachen gelassen.“
 

Law sah den Grünhaarigen gelassen an und fragte: „Hat er dir das erzählt?“

Er hatte Sanji eigentlich nicht als jemanden eingeschätzt das er sowas sofort weiter erzählte. Zorro bestätigte das indem er den Kopf schüttelte und etwas von seinem Bier trank bevor er antwortete: „Nein, aber er hatte diesen »Ich-wurde-gestern-so-richtig-flachgelegt-Blick« drauf. Ich kenne den Kesselschrubber schon lange und erkenne sowas schon von weiten.“

Law sagte dazu nichts. Das einzige was er in den Augen des Blonden heute Morgen gesehen hatte war das er anscheinend glücklich war und das war die Hauptsache. Es war ihm wichtig das es Sanji gut ging. Er kannte diesen Mann nur einige Wochen und trotzdem spürte er das er ihm bereits verdammt wichtig geworden war. Er war nicht nur eine flüchtige Bekanntschaft. Deshalb war es umso wichtiger das er sich etwas wegen dem Don Flamingo Problem einfallen lies. Heute Morgen hatte in seinem Fach im Krankenhaus wieder ein Brief mit Fotos gelegen und er machte sich mittlerweile wirklich Sorgen.

Flamingo war kein Typ der einfach nur leere Drohungen ausstieß und das es sich bei den Bildern um Drohungen handelte war er sich ganz sicher.

Er musste Sanji unbedingt aus der Sache heraus halten...
 

Der Koch war gerade fertig mit seinem Song und verbeugte sich leicht vor dem Publikum als dieses Applaudierte. Law fing den Blick des Jüngeren auf und hob kurz grüßend die Hand um zu signalisieren das er da war. Auf dem Gesicht Sanjis breitete sich sofort ein breites und glückliches Grinsen aus und er sprang von der Bühne um sich zu ihnen zu gesellen.

„Ich glaube er hat dich wirklich gerne“, hörte Law Zorro noch sagen und als er den Grünhaarigen anblickte stand dieser auf. „Versau dir das nicht. Mit der Kringelbraue hast du wirklich einen guten Fang gemacht.“

Law schwieg und nickte Zorro nur kurz zu als dieser sich in Bewegung setzte. Das brauchte er ihm wirklich nicht zweimal zu sagen. Er hatte schon bemerkt das der Koch etwas besonderes war.
 

„Wo willst du hin?“, fragte Sanji als Zorro an ihm vorbei ging.

„Aufs Klo. Bier mietet man bekanntlich nur, Schnitzelklopfer“, meinte der Grünhaarige und verschwand auf das stille Örtchen.

Sanji setzte sich neben Law und lächelte den Größeren an. „Schön das du noch gekommen bist, ich hab schon garnicht mehr damit gerechnet.“

Law nahm die Hand Sanjis unter dem Tisch und drückte sie leicht. Er wusste nicht wie der Koch zu küssen in der Öffentlichkeit stand, also lies er es besser bleiben. Auch wenn es ihm schwer viel wenn er diese leicht feuchten Lippen vor sich sah.

„Ich hab mir gedacht eine Stunde kann nicht schaden“, sagte der Schwarzhaarig ruhig und blickte ihm in die Augen.

Sanji hatte sehr wohl bemerkt wie Laws Blick zu seinen Lippen geglitten war und er musste grinsen. Nicht nur ein brillanter Chirurg sondern auch ein Gentleman. Um dem Älteren die Entscheidung abzunehmen beugte er sich ein Stück zu ihm hoch und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

„Freut mich!“, sagte der Koch grinsend und blickte zur Bühne. „Wie wärs, willst du uns nicht auch was vorsingen?“

Law folgte seinem Blick und schüttelte den Kopf. „Nein, sowas ist nichts für mich. Aber du kannst ja noch etwas singen, du hast wirklich eine schöne Stimme.“

„Traffy du bist ja auch hier!“, schrie Ruffy plötzlich Law ins Ohr und der Chirurg fuhr erschrocken zusammen. Mit so einem Überfall hatte er nicht gerechnet.

„Ich hab dir schon mal gesagt ich heiße nicht Traffy. Law reicht vollkommen“, erwiderte er und setzte seinen Hut, welcher fast runter gefallen wäre wieder richtig auf den Kopf.

„Ich find Traffy cooler.“

Natürlich, was sonst...

„Sing uns was vor Traffy!“, verlangte nun auch Ruffy breit grinsend und Law schüttelte nur den Kopf. „Nein, das ist nichts für mich.“

„Ach komm schon, sei keine Spaßverderber!“ Der Schüler zog eine Flunsch. Dafür war man schließlich in einer Karaoke-Bar, um zu singen!

„Du meinst Spielverderber“, korrigierte ihn Law gelassen und lehnte sich zurück.

Sanji nippte an seinem Wasser und meinte dann schließlich: „Ich habe vorhin sogar das passende Lied für dich gefunden. Es gibt ein Lied namens Dr. Heartstealer.“
 

Law sah ihn skeptisch an und fragte: „Es gibt wirklich ein Lied mit dem dämlichen Titel?“

Sanji nickte leicht und grinste schief.

Law konnte nicht fassen das es zu diesem Namen ein Lied gab. Schon schlimm genug das fast alle Schwestern ihn mittlerweile so nannten und sogar manche Ärzte.

„Das musst du singen, hab dich nicht so Traffy!“, sagte Ruffy wieder grinsend und Law musste sich schon etwas nach vorne beugen weil der Schwarzhaarig ihm fast schon auf den Schultern saß.

„Ja komm schon Traffy, sing uns was“, gluckste nun auch Zorro der gerade von der Toilette wieder gekommen war und sich neben Sanji auf die Couch setzte.

Der Chirurg sah sie der Reihe nach an und seufzte schließlich ergeben. „Nur diesen einen Song“, meinte er und stand auf.

Er konnte nicht glauben das er sich zu so etwas nötigen lies. Er war wirklich nicht der Typ der sich auf die Bühne stellte. Am besten brachte er das ganze so schnell wie möglich hinter sich.

Law wählte den Titel aus und schon konnte es los gehen.
 

Die ersten Strophen hörten alle schweigend zu. Zorro stellte seine leere Bierflasche zu ihren Geschwistern und sagte schließlich: „Weiß nicht warum der sich so angestellt hat. Der kann doch gut singen.“

Sanji nickte leicht und beobachtete wie Law den Text vom Bildschirm ablas. Ausnahmsweise musste er der Moosbirne recht geben, Law konnte wirklich verdammt gut singen. Verträumt lauschte er den Klängen während er seinen Blick nicht von der Bühne nahm.

Er war so vertieft das er garnicht mitbekam das Zorro anscheinend mit ihm gesprochen hatte. Erst als der Grünhaarige ihm seinen Ellbogen in die Rippen stieß reagierte der Koch.

„Verdammt lass das du Hohlkopf! Ich seh zwar nicht so aus, aber ich wurde vor ein paar Wochen erst angeschossen“, fuhr er seinen Freund an und rieb sich mit der Hand leicht über die verletzte Schulter.

Zorro grinste den Koch an und sagte neckend: „Ich wollte dich nur davon abhalten auf den Tisch zu sabbern. Ich dachte das wird etwas peinlich.“

„Hmpf...“

Er hatte garnicht mitbekommen wie vertieft er gewesen war, aber Law hatte eben eine verdammt schöne Stimme...

Auch wenn er eigentlich nicht singen wollte, er legte wirklich viel Gefühl in seine sonst so ruhige Stimme. Er hörte sich ganz anders an...

Seine Gedanken wanderten zum gestrigen Abend zurück. Da hatte er Laws Stimme auch voller Gefühl vernommen, nur eben nicht beim singen. Bei dem Gedanken errötete der Koch leicht.

Als Zorro das sah sagte er lachend: „Einen Penny für deine Gedanken, Kesselschrubber!“

„Tz! Nicht mal für eine Million, Schimmelkopf!“

Paranoide leben länger!

Nachdem Law seinen Song beendet hatte wollte Ruffy ihn noch dazu bringen mit ihm ein Duett zu singen, doch zu seinem Glück war ihm Sanji zur Hilfe gekommen indem er gesagt hatte das es besser wäre wenn sie jetzt nach Hause fahren würden.

Natürlich wollte der Schüler sie noch da behalten, doch sie hatten es schließlich doch noch heraus geschafft ohne nochmal auf die Bühne zu müssen.

Sanji atmete die frische Abendluft ein und sah Law dann an. „Wo hast du geparkt?“, wollte er wissen und Law deutete mit der Hand über die Straßenseite zu einem kleinen unbeleuchteten Park.

„Da hinter dem Park auf dem Parkplatz“, erklärte er und gemeinsam gingen die jungen Männer los.

Kurz schwiegen sie, doch dann meinte Sanji schließlich: „Du kannst wirklich gut singen.“

Der Koch zündete sich im Gehen eine Zigarette an und lies sein Feuerzeug wieder in der Jackentasche verschwinden bevor er seine Hand langsam in die von Law gleiten lies.

Kurz drückte der Ältere die Hand und sah ihn kurz an. „Du kannst viel besser singen als ich.“

Sanji musste grinsen und schüttelte leicht den Kopf. Law war wirklich zu bescheiden, aber immerhin hatte er ihn wenigstens einmal singen hören.

Nachdem sie den Park erreicht hatten wies ihnen nur noch das Licht vom Mond den Weg. Law verstand nicht warum sie diesen Weg nicht wenigstens etwas beleuchteten, aber was solls. Der Weg war nicht besonders lang, in ein paar Minuten würden sie schon in seinem Auto sitzen.

Plötzlich hörte er hinter sich ein Geräusch und er blickte über die Schulter zurück.

„Hm?“, gab Sanji fragend von sich und schaute ebenfalls hinter sich, konnte allerdings nichts erkennen.

„Was hast du?“, wollte Sanji wissen und blickte den Schwarzhaarigen wieder an. Der schüttelte nur den Kopf. „Nichts. Dachte ich hätte etwas gehört.“

Gelassen setzte er seinen Weg mit dem Blonden fort und als er sein Auto sehen konnte kramte er seinen Autoschlüssel bereit hervor.

Bei dem Wagen angekommen hörte er hinter sich lautes klappern wie von Stöckelschuhen auf Asphalt. Er riss Sanji herum und drückte ihn mit dem Rücken gegen das Auto bevor er sich selbst vor ihn stellte. Er konnte hören wie der Kleinere scharf die Luft einzog, doch darauf konnte er sich im Moment nicht konzentrieren.

Vor sich in der Dunkelheit konnte er eine Person ausmachen, doch das einzige was er wirklich erkennen konnte war das derjenige einen weißen Hut auf hatte.

Schnell kam diese Person näher, doch rannte schließlich laut lachend an dem Auto vorbei und Law atmete erleichtert aus.

Das war nur irgendein Junge der sich einen Scherz erlaubt hatte. Seine Nerven waren einfach zu angespannt, aber das war wohl kein Wunder wenn man von einem Vermittler der Unterwelt bedroht wurde und nicht wusste was dieser plante.

Besser er war vorsichtig.

„Tut mir leid“, sagte er entschuldigend und drehte sich zu Sanji um. „Ich hoffe ich habe dir nicht zu sehr weh getan.“

„Schon gut“, erwiderte der Koch und hielt sich die schmerzende Schulter. „Was war denn los?“

Der Chirurg schüttelte den Kopf. „Hab mich nur erschreckt.“ Von seinen Sorgen konnte er ihm nichts erzählen.

Sanji nickte nur leicht und lies sich schließlich von Law ins Auto helfen.
 

Nachdem sie zu Hause angekommen waren begab sich Sanji direkt ins Badezimmer um noch zu duschen bevor er sich ins Bett legte. Im Badezimmer nahm er erst einmal das Fläschchen mit seinen Schmerzmitteln aus dem Medizinschrank und nahm nach kurzem überlegen direkt zwei Stück auf einmal. Normalerweise sollte er erst immer nur eine nehmen und die Zweite falls es nicht anders ging, doch er wollte später nicht das Law das mitbekam. Nicht das der Ältere sich noch Sorgen machte, aber seine Schulter tat heute Abend wirklich weh...
 

Nachdem Sanji geduscht hatte kam er mit seinem Pyjama aus dem Badezimmer und sah wie Law gerade in sein Schlafzimmer verschwand. Kurz stand er unschlüssig da. Sollte er wieder in das Gästeschlafzimmer gehen? Er hatte noch garnicht richtig mit Law reden können und wusste somit auch nicht wie der stand der Dinge war. Vielleicht war es bis dahin erst einmal besser in sein eigenes Bett zu gehen, auch wenn er viel lieber die Gesellschaft des Arztes gehabt hätte...

Doch bevor er sich dem Gästezimmer zuwenden konnte steckte Law den Kopf zur Tür hinaus und fragte: „Kommst du?“

Sanjis Herz machte vor Freude einen kleinen Sprung und er beeilte sich zu dem Schwarzhaarigen ins Schlafzimmer zu kommen.

Law legte sich gerade ins Bett und der Koch schlüpfte schnell zu ihm unter die Bettdecke. Das Licht wurde gelöscht und die beiden Männer hüllte Dunkelheit ein.

Sanji spürte wie Law ihn sanft an sich zog sodass sein Kopf an dessen Schulter zum liegen kam.

Er hatte nicht wie Sanji einen Pyjama an, sondern nur eine Jogginghose und Oberkörper frei, weshalb der Koch sofort wie angenehme Wärme von Laws Körper spürte. Er seufzte zufrieden und streichelte leicht mit der Hand über dessen Brustkorb.

„Wie geht es deiner Schulter?“, fragte der Arzt ruhig in die Stille hinein während Sanji mit dem Fingerspitzen kleine Kreise auf seinen Oberkörper zeichnete.

„Alles okay.“ Wegen der Schmerzmittel konnte er nur noch einen dumpfen Schmerz verspüren und selbst der würde in den nächsten zehn Minuten bestimmt verschwunden sein.

Der Vorteil daran einen Arzt zu kennen war das man Zugang zu wirklich guten Medikamenten hatte wenn man sie denn wirklich brauchte.

„Gut“, meinte Law und fing nun seinerseits an über Sanjis Arm zu streichen.

Eine Weile waren sie beide ruhig und hingen ihren Gedanken nach. Doch dann durchbrach Law die Stille wieder indem er leise sagte: „Ich würde dich gern wieder so küssen wie gestern Nacht.“

Als er das hörte beschleunigte sich Sanjis Herzschlag augenblicklich und er spürte wie er errötete.

„Dann tu es doch einfach“, war die gehauchte Antwort des Koches und schon hörte er wie neben sich die Bettdecke raschelte bevor der Schwarzhaarige sich über ihn beugte und ihn leidenschaftlich zu küssen begann.
 

Nach einer anstrengenden zweiunddreißig Stunden Schicht war Law ziemlich geschafft, aber endlich auf dem Heimweg.

Er hatte Sanji die ganze Zeit nicht gesehen, ihn aber öfter angerufen um ihn zu fragen ob alles okay bei ihm war. Er machte sich Sorgen um den Jüngeren wenn er alleine war, er war wegen Flamingo schon ganz Paranoid. Zum Glück war der Koch heute zu Ruffy und Zorro gegangen um dort den Tag zu verbringen, so war er wenigstens nicht ganz alleine.

Sanji wollte auch nicht so spät nach Hause kommen sodass sie noch etwas Zeit miteinander verbringen konnten.

Law schaute auf die Uhr. Halb drei...

Vielleicht hatte er ja auch Glück und Sanji war bereits da.

Als er schließlich in seiner Wohnung ankam stellte er fest das dem leider nicht so war. Er beschloss noch eine halbe Stunde zu arbeiten und den Blonden dann anzurufen um zu fragen ob er ihn vielleicht abholen sollte.
 

Zielstrebig ging er in sein Arbeitszimmer und setzte sich an den Schreibtisch, doch anstatt zu arbeiten holte er noch einmal die Bilder heraus die er geschickt bekommen hatte. Er betrachtete alle genau und lies sie seufzend wieder in die Schublade fallen. Er hatte bereits darüber nachgedacht zur Polizei zu gehen, doch er kannte Don Flamingo. Der Verbrecher würde das bestimmt schneller herausfinden als die Cops ihn aufspüren konnten und dann waren Sanji und er bestimmt tot.

Der Arzt zog eine andere Schublade auf um ein anderes Foto heraus zu holen. Dieses Bild war nicht neu wie die die ihm geschickt wurden. Es war bereits alt und sah mehr als abgegriffen aus.

Auf dem Bild war ein blonder Mann mit einem schwarzen Federmantel zu sehen. Corazon... Er würde nie die Nacht vergessen in der er erschossen wurde, von seinem eigenen Bruder....

Flamingo hatte ihn somit die einzige Person genommen die ihm nach seiner Familie damals etwas bedeutet hatte.

Er wusste noch wie er bei Don Flamingo gelandet war und von diesem schließlich dazu benutzt wurde um Methadon illegal auf der Straße zu verkaufen. Doch da seine ganze Familie gestorben und er ohne Geld und Dach über dem Kopf auf der Straße gesessen hatte, hatte er keine andere Möglichkeit gesehen als sich seinen dunklen Machenschaften anzuschließen.

Die Zeit war hart, doch nach und nach hatte er sich mit Flamingos Bruder Corazon angefreundet und ihn sehr zu schätzen gelernt. Er war anders als sein Bruder gewesen. Viel netter und nicht so ein brutales Monster. Er hatte sogar vor mit Law aus den Geschäften Flamingos auszusteigen, doch bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnten wurde er von seinem Bruder erschossen.

Law sah keine andere Möglichkeit als voller Trauer zu fliehen und das auch noch mit dem Methadon in Wert von Zehnmillionen...Damit hatte er schließlich sein Medizinstudium finanziert und war jetzt der Mensch der er war.
 

Gedankenverloren betrachtete er das Foto und er bekam nur am Rande mit wie sein Handy im Wohnzimmer klingelte.

Doch dann stockte er beim betrachten des Bildes kurz. Hinter dem grinsenden Corazon befand sich noch eine weitere Person im Hintergrund. Darauf hatte er noch nie wirklich geachtet, doch jetzt sah er genauer hin und seine Augen weiteten sich vor entsetzen.

Den Kerl da hatte er schon mal gesehen! Das war dieser Vergo! Einer der Polizisten der Sanji befragt hatte!

Das konnte doch nicht sein. Wenn dieser Kerl auf dem Foto war dann musste er einer von Don Flamingos Männern sein, anders konnte es garnicht sein!

Verdammt!

Der Kerl hatte ihn mit Sicherheit erkannt, auch wenn er älter geworden war. Deshalb hatte er ihn auch so seltsam angesehen.

Doch er fragte sich warum er selbst diesen Vergo dann nicht kannte. Er war lange genug bei Flamingo gewesen um auch viele andere kennen zu lernen die für ihn arbeiteten. Anscheinend waren das nicht alle gewesen.

Mit zitternden Fingern legte er das Foto zurück in die Schublade und stand auf. Er hatte plötzlich ein ganz ungutes Gefühl. Vielleicht lag das nur an dem Schock welcher von dem Foto ausgelöst wurde, aber er musste wissen wo Sanji war. Sofort!
 

Er verlies sein Büro und holte sein Handy aus seiner Manteltasche. Als er auf das Display schaute sah er das er eine Mailboxnachricht des Blonden hatte. Sofort hörte er diese ab.

„Hi Law. Ich bin doch ein bisschen später zu Hause. Erinnerst du dich an Officer Vergo? Er war im Krankenhaus um mich wegen der Schussverletzung zu befragen. Sie haben wohl noch irgendwelche Fragen und ich soll mich gleich mit Officer Vergo treffen. Ich versuche aber mich zu beeilen. Also bis später!“

Law starrte fassungslos ins Leere.

Vergo war ein Doppelagent!

Und Sanji war auf dem Weg zu ihm!

Schnell versuchte er Sanjis Nummer anzuwählen, doch er war so nervös das er sein Handy fast fallen gelassen hätte. Er atmete einmal kurz durch. Er musste sich beruhigen um bei klarem Verstand zu bleiben.

Endlich klappte es und Law hörte es am anderen Ende der Leitung läuten. ...dreimal, viermal, fünfmal....

Warum ging Sanji nicht dran?

Doch dann klickte es und Law atmete erleichtert aus. „Sanji, geh nicht zu Vergo, vertrau ihm nicht!“, sagte er sofort, doch auf der anderen Seite herrschte Schweigen.

„Sanji?“

„Es ist lange her Law, was tragisch ist, immerhin bin ich doch dein Vater“, hörte der Arzt Vergos Stimme am anderen Ende der Leitung.

Scheiße!

„Du bist nicht mein Vater“, knurrte er und umklammerte mit aller Gewalt das Handy. Verdammt er war zu spät! Warum hatte er nicht ein bisschen schneller reagieren können? Er hatte das verdammte Handy vorhin doch noch klingeln hören, doch er war so in der Vergangenheit gefangen gewesen.

„Achja stimmt. Ich bin nicht dein Vater“, sagte Vergo ruhig. „Aber ich habe eine Nachricht für dich. Doffy will dich sehen und wenn du nicht auf schnellsten Wege zu der Adresse gehst die ich dir gleich schicken werde....“

Er lies den Satz unbeantwortet doch dann hörte Law plötzlich einen Schmerzensschrei im Hintergrund. Sanjis Schmerzensschrei.

„Bastard!“, knurrte Law und von seiner sonstigen ruhigen Art war nichts mehr da.

„Wenn du dich nicht bald beeilst wird das vielleicht das letzte sein was du je von ihm gehört hast. Du weißt ja, Doffy wartet nicht gerne.“

Dann ein klicken.

Die Leitung war tot...

In der Höhle des Löwen

Nachdem Vergo ihm die Adresse von Sanjis Handy aus geschickt hatte setzte er sich in sein Auto und machte sich unverzüglich auf den Weg.

Doch es war Wahnsinn ohne Rückendeckung bei Don Flamingo aufzutauchen. Aber zum Glück kannte er da genau den richtigen.

Sofort zückte er sein Handy und wählte die Nummer. Schon nach dem zweiten Klingeln wurde von einem grummeligen Kid abgenommen.

„Hör einfach zu und stell keine Fragen“, kam es unvermittelt von Law während er sich durch den Verkehr schlängelte. „Ich schick dir gleich eine Adresse. Geh da mit ein paar deiner Männer hin. Wenn ich mich in zwei Stunden nicht gemeldet habe kommst du rein, aber mit einem großen Knall wenn du verstehst was ich meine. Ich verlass mich auf dich. Ach und ruf die Bullen an bevor du los fährst.“

„Hey Law! Du Bastard erzähl mir...“, doch bevor Kid weiter sprechen konnte hatte Law bereits aufgelegt und schickte ihm eine SMS.

Er hatte jetzt keine Zeit für große Erklärungen. Kid sollte einfach einmal das tun was man ihm sagte.

Da er die Adresse nicht kannte hatte er sein Navi darauf eingestellt und es dauerte nicht lange da hatte er die Stadt verlassen. Von weitem konnte er schließlich eine große Villa ausmachen. Natürlich, Flamingo lebte schon immer gern im Luxus...

Er schaltete sein Handy auf lautlos und steckte es ein bevor er auf das Grundstück fuhr.

Kurz sah er sich beim aussteigen noch um, doch er konnte nichts ungewöhnliches erkennen. Es war ziemlich ruhig, das war das einzige ungewöhnliche.

Zielstrebig ging er zur Tür, doch bevor er sich auf irgendeine Weise bemerkbar machen konnte wurde auch schon geöffnet.

„Lange nicht gesehen, Law“, sagte Monet und leckte sich über die Lippen. „Der junge Meister erwartet dich bereits.“
 

Monet...

Sie war damals schon bei Don Flamingo gewesen als er selbst noch für ihn gearbeitet hatte. Natürlich war sie um einiges älter geworden, doch erkannt hatte er sie trotzdem sofort.

Schweigend trat er ein und sah sich um. Von innen sah es noch luxuriöser als von außen, doch auch dazu sagte er nichts.

„Bring mich zu Flamingo“, sagte er nur und sah die Grünhaarige finster an. Er hatte keine Zeit sich die Zeit mit Smaltalk zu vertreiben, er war nur wegen Sanji hier.

Monet kicherte leise und ging an ihm vorbei. „Du bist so ein ungeduldiges, verzogenes Balg.“

Law folgte ihr und gemeinsam durchschritten sie die Eingangshalle und Monet führte sie in den hinteren Teil der Villa in einen großen Raum mit Pool.

Am anderen Ende des Beckens konnte er Flamingo auf einem großen Thron ausmachen. Links und rechts von ihm standen einmal Vergo und ein junger Mann mit einer gehörnten Kappe die ihm seltsam bekannt vorkam.

War das etwa Dellinger, der als Baby von Don Flamingo aufgenommen wurde? Damals war er ungefähr drei gewesen und Law hatte öfter auf den kleinen Hosenscheißer aufpassen müssen.

Als sie näher kamen bemerkte er dessen komisches Outfit. Waren das etwa High Heels die er da na hatte? Wenn man bei Flamingo aufwuchs, dann musste man zwangsläufig an Geschmacksverirrung leiden.
 

„Law...“, sagte Don Flamingo als sie an ihrem Ziel angekommen waren. Sofort positionierte sich Monet seitlich hinter dem Thron und der Chirurg stand den Vieren gegenüber.

„Wo ist Sanji?“, fragte er ruhig und blickte dem blonden Mann furchtlos in die Augen. Nicht das er keine Angst vor ihm hatte. Nein, das hatte er schon, aber er wusste auch das man sich bei Flamingo nicht erlauben konnte Angst zu zeigen.

„Fufufufufu, noch genau das selbe verzogene Balg wie damals“, lachte Flamingo und lehnte sich mit einem breiten Grinsen zurück.

Er gab Vergo ein Zeichen mit der Hand woraufhin der sich entfernte und in einer Tür hinter dem Thron verschwand.

„Du bist jetzt also ein Chirurg, Law. Ich gehe wohl recht damit in der Annahme das du das Geld dafür aus dem Methadonverkauf hattest. Methadon welches du von mir gestohlen hast. Ich sehe es garnicht gerne wenn man mich betrügt...Law. Doch heute ist dein Glückstag, denn ich habe dir ein Geschäft vorzuschlagen“, sagte der Federmantelträger überheblich grinsend.

„Ich mache keine Geschäfte mit Mördern“, sagte der Schwarzhaarig und Flamingos Grinsen wurde nur noch breiter.

„Du wirst mich noch anflehen für mich arbeiten zu dürfen!“, lachte der Ältere zischend und breitete die Arme in der Luft aus.

„Aber anscheinend muss ich dich erst noch eine ordentliche Erziehung lehren!“

Wie aufs Stichwort tauchte Vergo mit Sanji im Schlepptau auf. Er hatte den Koch an den Haaren gepackt und warf ihn nun Flamingo vor die Füße.

Law hörte Sanji erstickt aufschreien. Man hatte ihn gefesselt und geknebelt und anscheinend mehr als einmal geschlagen. An seiner Stirn konnte er die Haare in getrocknetem Blut kleben sehen als der Koch mit flackernden Blick zu aufblickte.

Law zwang sich den Blick wieder zu heben und Flamingo anzuschauen. „Er hat damit nichts zu tun, das ist eine Sache zwischen mir und dir!“

Vielleicht konnte er wenigstens dafür sorgen das Sanji lebend aus der Sache heraus kam.

„Fufufufufufu. Du musst mir nur hier und jetzt sagen das du wieder für mich arbeitest. Ich habe vor in den illegalen Organhandel einzusteigen und wie praktisch, du bist der Chirurg der mir noch gefehlt hat.“

Law ballte die Hände zu Fäusten. Er wusste ja das der Federmantelträger verrückt war, doch er wusste nicht das es noch eine Steigerung des ganzen gab.

Sein Blick wanderte wieder zu Sanji und er biss die Zähne zusammen. Er war sich nicht sicher ob er den Blonden überhaupt frei lassen würde wenn er einwilligte. Doch wenn er nur etwas Zeit schinden konnte war das schon mal einiges wert. Auch wenn er Kid nicht viele Informationen gegeben hatte, er wusste doch das der Rothaarige kommen würde.
 

„Bastard! Du bist doch krank. Wenn du jetzt auch noch in den Organhandel einsteigen willst wirst du früher oder später sowieso auffliegen“, prophezeite ihm der Schwarzhaarig finster.

„Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt, sondern ob du freiwillig bei uns mitmachst!“

Law schwieg beharrlich und starrte den Brillenträger finster an. Er musste sich um Fassung bemühen. Er durfte nicht immer zu Sanji sehen wenn er ihn retten wollte, auch wenn er sich große Sorgen um dessen körperlichen Zustand machte.

Auch Flamingo schwieg kurz, doch dann schlich sich wieder das hämische Grinsen welches der Mann ständig im Gesicht trug auf seine Lippen und er sagte ohne den Blick von Law zu nehmen: „Schmeiß den kleinen ins Wasser.“

Laws Augen weiteten sich entsetzt. „Nein!“, rief er aus als Vergo sich in Bewegung setzte, doch bevor er ihn auch nur ansatzweise erreichen konnte bekam er plötzlich einen Tritt von Dellinger verpasst der ihn zu Boden schleuderte.

Der Jüngere lachte hell auf und stand überheblich über ihm. „Das wollte ich gestern Abend schon machen als ich euch am Auto gesehen habe. Ups, das war eigentlich ein Geheimnis das ich euch verfolgt habe, naja was solls.“

Wieder erklang das helle Lachen welches garnicht zu einem Mann passten wollte.

„Bastard!“, knurrte Law und rappelte sich in dem Moment wieder auf als Vergo Sanji in die Rippen trat und ihn somit ins Wasser schubste.

Entsetzt sah der Schwarzhaarig wie sich die Luftblasen an der Oberfläche bildeten und langsam weniger wurden.

Verdammt!

Er funkelte Dellinger wütend an. Der würde ihn bestimmt nicht vorbei lassen, dabei war er nur eine halbe Portion. Es dürfte doch kein Problem sein ihn zu überwältigen!

Doch das würde unter Umständen zu lange dauern und diese Zeit hatte Sanji vielleicht nicht.

Er blickte wütend zu Don Flamingo.

Dieser Bastard!

Wenn er einwilligte wurde er zu dem Schoßhund dieses Monsters und wenn er nicht einwilligte würde Sanji hier und jetzt ertrinken. Er hatte garkeine andere Wahl!

„Ich mache es!“, schrie er wütend und Flamingo lies noch einige Sekunden schweigend verstreichen bis er Dellinger grinsend zur Seite winkte.
 

Sofort war Law an dem jungen Mann vorbei und sprang ins Wasser um Sanji nach zu tauchen.

Der Koch war auf den Grund des Beckens gesunken und Law konnte sehen wie er verzweifelt kämpfte um die Fesseln zu lösen.

Schnell tauchte er zu ihm hinab und schlang den Arm um seine Körpermitte um ihn mit sich nach oben zu ziehen.

Als sie die Wasseroberfläche durchbrachen begann Sanji gedämpft durch den Knebel zu husten und versuchte krampfhaft mehr Luft einzusaugen als er imstande war.

Mit den Beinen schlagend hatte er genug Auftrieb um mit der freien Hand schnell den Knebel zu lösen, sodass Sanji besser Luft holen konnte.

„Alles okay soweit?“, wollte er besorgt wissen.

Der Blonde nickte nur atemlos und sog die dringend benötigte Luft gierig ein. Er hatte schon gedacht jetzt hatte sein letztes Stündlein geschlagen.

Langsam schwamm Law mit dem Koch in den Nichtschwimmerbereich wo er sich hinstellen und Sanji das letzte Stück tragen konnte.

Er legte den tropfenden Koch auf den kalten Fliesen ab und begann seine Fesseln zu lösen. Er spürte wie Sanji anfing zu zittern und er war sich fast sicher das dies nicht alleine auf die Kälte zurück zu führen war.

Da keiner ihn daran hinderte hatte er Sanji schnell von seinen Fesseln befreit und half ihm beim aufsitzen. Er strich ihm sanft das Haar zur Seite und entdeckte an seinem Kopf eine kleine Platzwunde, sie allerdings nicht gefährlich war. Doch sie musste trotzdem versorgt werden.
 

Law half Sanji auf die Beine und drehe sich anschließend zu Don Flamingo um. Kalt blickte er dem Anderen in die Augen und sagte: „Ich muss sofort seine Wunden versorgen.“

Es war keine Bitte, sondern eine Forderung. Immerhin wollte Flamingo auch etwas von ihm und er wollte nur das es Sanji gut ging.
 

Sanji lehnte sich schwach an Law und blickte den Älteren schweigend an. Er wusste nicht genau was hier vor sich ging. Dieser komische Kerl mit den Stöckelschuhen hatte nur zu ihm gesagt das er der Köder für Law sein sollte und er sich sicher war das der Schwarzhaarige vorbei kommen würde.

Anscheinend war der Arzt bereits früher irgendwie in die Machenschaften dieser Bande verwickelt gewesen und Sanji fragte sich wie es dazu gekommen war. Auch wenn er nicht alles von seiner Vergangenheit wusste, so spürte der Koch doch das Law kein schlechter Mensch war.
 

„Fufufufufu. Du bist ein verdammtes Balg weißt du das. Du stellst mir keine Bedingungen. Erst wenn ich sage du darfst ihn behandeln darfst du ihn auch wirklich behandeln. Erst mal bekommt ihr zwei ein paar hübsche Armbänder. Ihr sollt ja nicht auf dumme Ideen kommen. Wenn ihr versucht zu fliehen und euch zehn Meter vom Grundstück weg bewegt, dann wird die Polizei euch nicht mal anhand eurer Zähne identifizieren können, wenn sie überhaupt alles von euch finden werden!“

Sanjis Augen weiteten sich entsetzt. Deute dieser Verrückte etwa an das sie dann in die Luft fliegen würden? Es hatte ganz den Anschein.

„Law, was sollen wir tun?“, fragte er leise und blickte wieder zu dem Größeren auf.

„Zeit schinden, ich habe einen Plan“, erwiderte Law ebenso leise.

Er wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, doch er hoffte das Kid nicht mehr so lange brauchen würde um hier aufzutauchen. Wenn die Armbänder erst einmal drum waren hatten sie ein ernsthaftes Problem.

Don Flamingo reichte Monet zwei identisch aussehende Armbänder und grinste seine zwei Gefangenen hämisch entgegen.

„Wärst du so nett Monet den Beiden ihr Present anzulegen.“

Die Grünhaarige nahm die Armbänder nickte entgegen und kam hinter dem Thron hervor.
 

Plötzlich vernahmen alle Anwesenden ein dröhnendes Geräusch welches langsam aber stetig immer weiter an Lautstärke zunahm.

Das Grinsen verschwand aus Don Flamingos Gesicht. Er blickte zu Vergo und sagte: „Schau mal nach wer da draußen so einen Krach veranstaltet. Ich will jetzt nicht gestört werden.“

„Ja Doffy“, erwiderte Vergo unterwürfig und machte sich sofort auf den Weg.

Law und Sanji sahen ihn kurz nach. War das etwa schon die Kavallerie?

„Weiter im Text. Monet, die Armbänder bitte“, sagte der Federmantelträger an seine Untergebene gewandt welche sich auch prompt wieder in Bewegung setzte.
 

Law blieb stehen und blickte Monet finster entgegen. Er spürte wie Sanji zurück weichen wollte, doch er hielt seine Hand fest. Beruhigend drückte er sie kurz, wagte es aber nicht den Blick von Monet abzuwenden.

Als sie genau in der Mitte am Rand des Pools angelangt war ertönte plötzlich ein ohrenbetäubender Donnerknall und die Wand links von ihnen wurde regelrecht aufgesprengt.

Law und Sanji rissen schützend die Hände nach oben um keine Trümmerstücke abzubekommen.

Der Chirurg konnte durch die Staubwolke gerade noch sehen wie eine riesige Abrissbirne zurück schwang und das Motorengeräusch lauter wurde bevor es schließlich erstarb und Stille herrschte.
 

Wütend blickte Don Flamingo auf das Loch in seiner Wand. Sein Blutdruck ging schlagartig in die Höhe was man auch an einer Vene an seiner Stirn deutlich erkennen konnte. „Wer wagt es!“, grollte er und stand schließlich zum ersten mal von seinem königlichen Thron auf.
 

In der Staubwolke konnte man plötzlich eine große Gestalt ausmachen die näher kam.

„Law du Bastard! Ich hoffe du hast eine gute Erklärung hierfür, sonst reiß ich dir ein zweites Arschloch auf!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh man da ist ja richtig was passiert im gegensatz zu den letzten Kapiteln xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Leucan
2015-03-16T21:35:23+00:00 16.03.2015 22:35
Ich habe es gewusst, Kid ist einfach eine cool Socke....XD
Und ich hoffe Kid hat die Wand gesprengt, das würde soooo gut zu ihm passen XDD

Dann wird Law der *rettende* Held für Sanji....voll schön

Weiter so

LG KC
Von:  lala1314
2015-03-12T22:33:28+00:00 12.03.2015 23:33
Uh Action..ma da bin ich mal gespannt wies weiter geht
LG lala
Von:  Leucan
2015-02-24T17:00:55+00:00 24.02.2015 18:00
Neinnnn....wieso nur machst du es so spannend.....die sollen die Finger von Sanji lassen, sonst rufe ich neben Law noch Zorro...Mist er ist ja in der Story kein Schwertkämpfer verdammt, kann er nicht rumsäbeln....verdammt...dann verprügeln die beiden die bösen Typen. SO XD

LG KC
Von:  lala1314
2015-02-24T14:46:46+00:00 24.02.2015 15:46
Böse wie kannst du nur :-). Ausgerechnet jetzt aufhören wo es soooo spannend wird. Freue mich schon auf das nächste Kapitel von dem schönen Koch und dem ehemaligen Methadon Dealer;-)
LG lala
Von:  nt_pokemonmaster_77
2015-02-24T12:47:04+00:00 24.02.2015 13:47
O_o OMG! D:
Von:  Leucan
2015-02-10T22:30:50+00:00 10.02.2015 23:30
Oh, erst fand ich es schon schade dass die heiße Leidenschaft übersprungen wurde, ABER einen singenden Law macht das wieder weg. XD Irgendwie kann ich es mir vorstellen, aber widerum auch nicht XD
Und gibt es wirklich einen Song mit dem Namen Dr. Heartstealer?! XD
Zorro ist eine kleine Nervensäge XD Aber macht sich halt innerlich bestimmt nur Sorgen um das Blondchen. >////<

LG KC
Von:  nt_pokemonmaster_77
2015-02-09T22:27:37+00:00 09.02.2015 23:27
Nya x3
Süß <3
Von:  lala1314
2015-02-09T21:31:13+00:00 09.02.2015 22:31
Ich finde das ja mal niedlich. Da sind aber welche verliebt auch wenn das ja mal voll nicht zu law passt.
;-) LG lala
Von:  nt_pokemonmaster_77
2015-02-01T10:13:47+00:00 01.02.2015 11:13
Ich kann mich dem nur anschließen.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Antwort von:  Sanji
06.02.2015 19:34
Das nächste Kapitel wartet bereits auf Freischaltung ^.~
Von:  Leucan
2015-01-31T18:40:09+00:00 31.01.2015 19:40
Ich hoffe doch sehr das im nächsten Kapitel die Fortsetzung vom den jetzigen kommt >/////< Das wäre toll.
Niemand kann Sanjis Charme widerstehen XD Erst Zorro, dann Ace und jetzt Law, muahaha XD Feines Sanji XD Pass gut auf das Blondchen auf.

LG KC
Antwort von:  Sanji
06.02.2015 19:34
Sanji ist eben ein Männermagnet, der bekommt alle die er haben will xDDD
Hmm.... wie wäre es mit Mr. 2? Dann hat er wirklich alle die er haben will xDD
Antwort von:  Leucan
07.02.2015 11:15
Ok...nein...Sanji nimm bitte doch nicht alles was du in die Finger bekommst O.O


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