Like a Shining Sun von maerri ================================================================================ Kapitel 9: 9 | ~ first appearance ~ ----------------------------------- „Niemand versagt uns die Einreise“ meldete Sailor Uranus, als die Kriegerinnen durch den gleisenden Energieball, in dem sie flogen, bereits den schwarzen Himmelskörper sehen konnten. „Außer der Schutzatmosphäre spüre ich keine Energien, die zusätzlich mobilisiert werden, um uns anzugreifen.“ pflichtete Mars ihr bei. „Soll das etwa ein diplomatischer Weltuntergang werden?“ scherzte Jupiter sarkastisch, doch niemanden war nach Lachen zumute. Die Kriegerinnen setzten sanft und unbeschadet auf dem Kometen auf. Nichts hinderte sie. Eternal Moon ging ein paar Schritte vorwärts. Aus dem Nebel erhob sich ein schwarz-glänzender Kubus. „Da vorn“ rief sie und alle Sailorkriegerinnen wandten ihren Blick gegen das verheißungsvolle Gebilde. (…) Amy schreckte auf und drehte sich hektisch nach der Hand um, die sich freundschaftlich auf ihre Schulter gelegt hatte. „Se-setsuna“ Die elegante Frau nickte Amy freudig zu. „Was machst Du hier?“ wollte Amy mit großen Augen wissen. „Ich habe deine Sorge um diesen Planeten gespürt. Sie hat mich hierher geführt.“ „Aber… Du darfst das Tor doch nicht verlassen?!“ sorgte sich Amy sofort. „In diesem Fall, habe ich keine Wahl.“ Amy wurde blass. „Es wird nicht mein einziges Vergehen entgegen meiner Aufgaben sein…“ „Wie meinst Du das denn?“ fragte Amy und vor Entsetzen wurde sie immer leise, ihre Stimmfarbe immer bekümmerter. „Um den Kurs dieses Kometen aufzuhalten, werde ich die Zeit anhalten müssen.“ Amy stockte der Atem. Gefasst sie die Grünhaarige Ihre Kameradin an. „Amy…“ seufzte sie „Für den Schutz der Mondprinzessin opfern die Kriegerinnen, wenn nötig, Ihr Leben. Das ist unsere heilige Pflicht, unsere Berufung – dafür sind wir das, was wir sind. Dies ist der Wahl-Heimatplanet der Königin und Ihres Königs… dieser Planet darf nicht zerstört werden. Es ist eine große Ehre, für das Wohl der Königin zu sterben“ Fassungslose Tränen standen der Blauhaarigen in den Augen, als sie missmutig auf Setsuna zuging und sich laut schluchzend in ihre Arme warf. „Du bist so stark, Pluto“ „Du auch, Merkur… du doch auch.“ „Na aber“ wollte Amy lauthals diskutieren. „Nichts aber“ wies Setsuna an „Du wirst mir ein Zeichen geben, sobald dieser Komet direkt vor seinem Eintritt in die Erdatmosphäre ist. In diesem Moment werde ich die Zeit anhalten. Ich werde die Kriegerinnen von der Zeit entbinden, sodass ihr, während der angehaltenen Zeit agieren könnt. In diesem Zeitfenster müsst ihr es schaffen, den Kometen zu zerstören, sodass er in die Erdatmosphäre dank der Kraft der Sonne verglüht.“ „Wie lange wird dieses Zeitfenster sein?“ stotterte Amy. „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.“ seufzte Pluto. Amy hielt sich beide Hände zweifelnd an den Kopf und wieder entrannen ihr ohnmächtige Tränen. „Niemand sollte sich mehr opfern müssen. Ich dachte, wir müssen das alles nicht mehr tun. Ich dachte, wir hätten endlich unser eigenes Menschenleben….“ „Merkur, das musst Du mir jetzt schwören, wenn es soweit ist, wirst Du mich informieren und mich das tun lassen.“ „Na aber!“ protestierte die Blauhaarige. „NEIN, Merkur, DAS ist keine Bitte – das ist ein BEFEHL!“ Amy nickte schwerfällig. Zufrieden sah Setsuna die Inner Senshi an, eh sich ihr Bild flackernd verzerrte bis es sich ganz auflöste. Amy schlug die Hände vors Gesicht. Das konnte nicht sein. Die Kriegerinnen müssten es ganz einfach vor der direkten Bedrohung der Erde schaffen. Verzweifelt hefteten sich ihre Gedanken an genau diese Hoffnung. (…) „Sie sind gelandet, mein Prinz“ „Zeigt sie mir!“ keifte Koma ungehalten und zeitgleich öffnete sich ein Hologramm der Sailorkriegerinnen, die sich schnell dem Palast näherten. "Verdammt..." murmelte Koma und er biss sich auf die Lippen. "Dueden" sein Leibdiener sah aufmerksam auf "Du wirst den Palast vor Eindringlingen bewahren. Tu alles, was nötig ist. Niemand setzt einen Fuß in unser Zuhause! Trag Sorge dafür" wies Koma an und verließ den Saal. Koma blieb vor der Tür des Saals stehen und öffnete seine Hand, konzentriert fixierten seine Augen die eigene Handfläche bis sich aus ihr ein wachsender, schwarzer Energieball erhob. Diesen drückte er sich gegen seine Brust und während er weiter in Richtung Eingangstor lief, transformierte sich die Energie zu einer schwarzen Osmium-Rüstung um seinen gesamten Körper. "Stopp" Alle starrten die Feuerkriegerin an. "Ein aufgebrachter Geist kommt direkt auf uns zu" prophezeite sie und schickte blind einen Feuerball in die Richtung Ihrer bösen Vorahnung. Noch ehe der Feuerball ihm überhaupt nahe kam, war er bereits in der schwarzen Energie, die Koma umgab, verglüht und erfolglos zu Boden gefallen. Mars biss sich auf die Lippen. Sie spürte, dass ihre Attacke fehlgeschlagen war. Sicher, dass der Feind sie hören würde, gestikulierte sie zu den anderen Kriegerinnen, vorsichtig zu sein. Alle Kriegerinnen bildeten ein Schild um Sailor Moon herum. Als er die Person ausmachte, die den kompletten Schutz dieser Mannschaft genoss, reagierte er blitzschnell und war auf einmal verschwunden. Im nächsten Moment tauchte er direkt hinter Sailor Moon auf, ergriff mit seinem Unterarm ihre Kehle und hielt sie so in seinen Armen fest. Die blonde, junge Frau rang rasselnd nach Luft. Ihre Hände drückten sich hilfesuchend an die glatte Rüstung des Mannes. "Sailor Moon" schrie Jupiter ungehalten und schickte einen Donnerschlag auf den Angreifer. Dieser wehrte die Attacke erneut spielend ab und um ihn und die in seinem Schwitzkasten gefangene Kriegerin bildete sich ein schwarzer Barrierekreis, an dem weitere Attacken von Sailor Venus und Sailor Neptun abprallten. "Was wollt ihr?" flüsterte er der keuchten Frau ins Ohr. Moon röchelte. "Du darfst die Erde nicht angreifen" zwang es sich antwortend aus dem verzerrten Mund der Kriegerin. "Wer bist Du, um das auch nur zu erbitten?" "Die Mondprinzessin" erwiderte Sailor Uranus wutentbrannt und in einem Moment von Komas Unachtsamkeit, gelang es Uranus sekundenlang durch die Barriere zu greifen. Im nächsten Moment gellte ein markerschütternder Schmerzensschrei durch das Geschehen. Uranus' Arm fiel zu Boden. Mit weit aufgerissenen, fassungslosen Augen und eingefrorener, schmerzverzerrter Grimasse begriff die burschikose Kurzhaarige, was passiert war. Sailor Uranus umfasste mit ihrer linken Hand, den Stummel an ihrer rechten Schulter. Ihr Arm war vollständig abgetrennt worden. Sie blutete stark, ging, verbittert gegen die ihre körperliche Resignation kämpfend, zu Boden und wurde ohnmächtig. "Haruka!" schrie Sailor Neptun unter Tränen und alle starrten betroffen auf die hilflose Kriegerin. Sailor Moon, die vor Tränen kaum noch etwas sehen konnte, griff sich entschlossen an die Brust und riss sich die Brosche von Ihrer Uniformsschleife. "Macht des Silbermonds!!!!" unschlüssig, was sie sich von ihrer einzigen Waffe erhoffte, beschwor sie ihn dennoch unter dem Einsatz ihres Lebens und ließ geschehen, was immer die intuitive Kraft in dieser Situation auch bewirken würde. Aus dem Licht des Silberkristalls fiel ein brünettes Mädchen und landete hart und unbedarft auf dem schwarzen Gestein. Sie rappelte sich auf. Nur mit einem Handtuch bekleidet sah sie sich panisch um. "Was äh-?" Sie brach ab und starrte Sailor Moons Peiniger durchdringend an. (...) Unbändige Wut kroch in mir hoch. Ich hatte keine Angst. Fühlte keinen Zweifel oder Irrtum über die morbide Situation, in die ich erneut gezwungen wurde. Für meinen Kopf schien dies alles seltsam klar - es brauchte keine Fragen mehr, obwohl mein Geist sich auf jede nur erdenkbare Weise dagegen wehrte, mobilisierte sich eine nie dagewesene Kraft in mir. Ich schloss meine Augen für einige Augenblicke, um für das Bild, was sich mir bot, eine ungefähre Einschätzung zu treffen. Dann öffnete ich sie wieder und der Prinz wich erschrocken zurück. Er entließ die mir unbekannte Uniformierte achtlos aus seinem Griff und starrte mich an. Meine Stirn brannte, als ich sie berührte, beruhigte mich diese körpereigene Berührung so sehr, dass mich wohlig und gut aufgehoben fühlte. Als ich an mir herunter sah, war das Handtuch verschwunden und mich umhüllte eine orange-gelb-farbene Uniform ähnlich derer dieser unbekannten Frauen. In meiner Hand hielt ich ein gewaltiges, körpergroßes Zepter, an dessen oberen Ende eine große goldene Sonne prangte. Automatisiert ergriff ich das Zepter mit beiden Händen, worauf es in meinen Händen schrumpfte und sich zu einem Schwert formte. "Du hast genug Törichtes getan." formulierte ich, scheinbar fremdgesteuert, ohne zu wissen, wovon ich da gerade sprach "Auf keinen Fall wirst Du Unschuldige hier mit in dein Unheil stürzen." "Eloise" begann er beschwichtigend und kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu. "Wag es nicht." ich schürzte angewidert die Lippen, holte mit meinem Schwert aus und traf ihn halbrechts an seiner oberen Brust und Schulter. Schockiert begriff er, dass mein leuchtend-glühendes Schwert seine Rüstung durchdrang, als sei es weiche Butter. Koma torkelte zurück, zu Tode erschrocken über die Kraft, die ihn so unvermittelt hatte verletzen können. "Du weißt, dass ich Dir alles verzeihe, Eloise." wisperte er leise, doch ich hörte es sehr gut. "Und Du weißt, dass mir gleich ist...." entgegnete ich wuterfüllt. Ich erhob mein Schwert, welches in dieser Bewegung wieder zum Zepter wurde, und widmete mich der armlosen Kriegerin. "Dieser Kampf ist nicht euer Kampf" begann ich "Ich werde das wieder in Ordnung bringen", daraufhin stülpte ich die Hände über die klaffende Wunde und wie durch ein Wunder schmiegte sich der verlorene Arm nur Sekunden später wieder an die bewusstlose Frau als wäre nie etwas passiert. Dann erhob ich erneut mein Zepter und in einer goldgelben Wolke verschwand ich mit den Kriegerinnen. Koma blieb fassungslos zurück "Sie ist zurückgekehrt". Er fiel auf die Knie und hielt sich verkrampft die blutende Schnittwunde an seinem Oberkörper. (...) Ich erblickte das Feld, auf dem ich früher mit meiner Schwester oft Mountainbike gefahren war, ich sah an mir herunter - an mir hing lediglich das Handtuch, mit dem ich vorhin aus der Wanne getreten war. Verwundert, wie ich von der Wanne auf dieses Feld kam, brach ich zusammen und fiel in einen unruhigen Schlaf. "Was ist mit ihr?" kreischte Bunny und hob ihren brünetten Kopf. Alarmiert legte Rei die Hand auf ihre Brust. "Sie schläft. Ihr Herz schlägt noch." erwiderte sie ruhig. Bunny schien wohl selbst nicht so recht zu wissen, wieso, aber sie begann plötzlich herzzerreißend zu schluchzen. "Wo sind wir da hineingeraten?" wollte Michiru wissen und alle sahen sie ratlos an. "Sie ist die Königstochter" teilte eine herbeieilende Amy, die die Kriegerinnen mithilfe Ihres Computers hatte lokalisieren können, nüchtern mit. Wie vom Donner gerührt starrten alle auf die tief schlafende, junge Frau, die vor einigen Momenten allen das Leben gerettet hatte. Es stand außer Frage, dass Bunny das junge Mädchen mit zu sich nach Hause nehmen würde, um sich um sie zu kümmern. Haruka und Michiru begleiteten Bunny - sie wollten um jeden Preis dabei sein, wenn Harukas Retterin wieder erwachen würde. (...) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)