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Trust me!

UsagixMamoru
von

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Schwerer Abschied

Hallo ihr Lieben,
 

noch eine Geschichte, die mir zur Zeit im Kopf rumgeht. Und seit der letzten Sailor Moon Crystal Folge, bekam ich Lust zu schreiben. Das lag aber alleine an Mamoru ;) Ich mag ihn einfach 1000 mal lieber in Crystal als im Anime der 90 er.
 

Die Geschichte spielt in der SM Welt, jedoch taucht Galaxia nicht auf und die Threelights sind keine Senshi sondern nur eine normale Boygroup. Es geht

hauptsächlich um die Beziehung zwischen Usagi und Mamo während er in Amerika studiert.
 

Seit nicht so streng mit mir! Ich freue mich über jedes Kommi :)
 

Und jetzt viele Spaß beim lesen!
 

**********************************
 

Zum dritten mal wanderten ihre schlanken Finger zu ihrem Wecker um ihm einen leichten Schlag zu verpassen. Ihr Kopf schmerzte, ihr Hals war trocken und ihre Nase verstopft, doch es störte sie nicht. Ihre Augen brannten, als sie diese ein Stück öffnete, nur um sie gleich wieder zu schließen. Sie spürte regelrecht wie zugeschwollen sie sein mussten, doch auch das war ihr egal. Ihr Handy vibrierte leicht und spielte ihr eine liebliche Melodie vor, die leise in ihr Ohr drang und ihr erneut zu verstehen gab, dass es bereits höchste Zeit zum Aufstehen war. Eine neue Woche begann, die erste Woche und der erste Tag ohne ihn. Der blanke Horror sollte also nun beginnen und das für ein ganzes verdammtes scheiß Jahr. Nur mühsam richtete sie sich auf, fuhr mit beiden Händen über ihr Gesicht und versuchte sich den Schlaf aus ihren geröteten Augen zu reiben. Sie spürte ein fremdes Gefühl an ihrem Finger, bemerkte wie ihr neues Schmuckstück leicht über ihre Wange glitt. Langsam streckte sie ihren Arm aus um sich erneut den wunderschönen Ring anzuschauen, den ihr Mamoru gestern am Flughafen geschenkt hatte. Sofort schossen ihr wieder die Tränen in die Augen, sie wusste gar nicht wie oft sie in dieser Nacht aufwachte und sich wünschte, es wäre alles nur ein Traum gewesen, dass er sie nicht alleine gelassen hätte um in den USA zu studieren. Doch es war die leider die bittere Wahrheit, was der Berg nasser, zusammen geknüllter Taschentücher auf ihrem Nachttisch deutlich bestätigte. Energisch griff sie nach einem dieser Tempos um sich die Nase zu putzen. Ein leises Schluchzen verließ ihre Kehle, die Müdigkeit übermannte sie erneut.
 

Sollte sie sich heute wirklich zur Schule quälen? All die Fragen ihrer Freundinnen beantworten, die ihr schon unzählige SMS geschickt hatten, nachdem sie ganz offiziell an diesem Wochenende bei Mamoru übernachtete? Sie hatte keine Lust, war ehrlich gesagt fix und fertig mit den Nerven und wollte nur alleine mit ihrem Kummer sein. Er hatte sie einfach so verlassen. Wütend krallte sich ihre Hand in ihre Bettdecke. Er hatte sie verlassen, nach all dem was sie miteinander erlebt und durchgestanden haben. Ihr Prinz, der sie immer beschützen wollte, wo war er jetzt? Blitzartig wanderten ihre Finger ein Stück nach hinten und griffen nach ihrem Kopfkissen um es mit voller Wucht an die Tür zu schmeißen. Ein dumpfer Schlag war zu hören, als es ihre Zimmertür verfehlte und gegen ihr kleines Wandregal flog, ein paar Stofftiere abräumte und auf ihrem Fußboden landete. Sie spürte die gleißende Hitze in ihren Wangen, die salzigen Tränen, die sich zum hundertsten Mal den Weg über ihre Lippen zu ihrem Kinn bahnten, ihren hämmernden Kopf und ihr furchtbar schmerzendes Herz. Wie sollte sie das nur aushalten? Wie zum Teufel? Wusste er nicht wie lange ein einziges Jahr sein konnte? 365 einsame Tage? Und sie war auch noch so dumm und tat noch so scheinheilig, als würde ihr das nichts ausmachen, als würde sie sich richtig mit ihm über diese einmalige Chance freuen können. Sie war so eine gute Lügnerin. Eine verdammt gute. Und nun konnte sie nichts mehr ändern. Jetzt musste sie da durch. Sie war so dumm gewesen, so feige ihm nicht sagen zu können, was sie wirklich fühlte. Zudem wäre es egoistisch und selbstsüchtig von ihr gewesen ihm an seinem Traum zu hindern. Aber andererseits? Wieso nicht? Er hätte auch hier in Tokyo sein Studium beginnen können. Japan hatte schließlich auch Eliteuniversitäten, sehr gute sogar. Und ihr Freund hatte die Zusage zudem schon in der Tasche. Was wäre also so falsch daran gewesen? Wieso konnte nicht endlich mal jemand Rücksicht auf sie nehmen? Wieso war sie immer diejenige, die versuchte es jedem Recht zu machen? Es war zum verrückt werden. Langsam schwang sie ihre Beine über die Bettkante und vergrub zugleich ihre nackten Füße in ihrem Teppich. Schnell griff sie zu ihrem Handy und tippte eine SMS:
 

Von: Usagi

An: Mamo-Chan

Gesendet: Montag, 07:36 Uhr

Denk bitte daran, mir gleich deine neue Handynummer zu schicken ok?

Vermisse dich jetzt schon :(

Usako
 

Er hatte ihr versprochen sich gleich ein neues Handy zuzulegen wenn er ankam, da die japansichen anscheinend nicht immer einwandfrei funktionierten. Außerdem gab es wohl spezielle Tarife, die das Telefonieren ins Ausland günstiger machten. Und im Notfall gab es ja dann noch die gute E-Mail und den klassischen Brief. Das blonde Mädchen seufzte als sie noch für einen kurzen Moment auf das Display und die Textnachricht starrte. War das wirklich ihr Ernst? Das ganze Wochenende hatte sie ihn bereits deswegen genervt und und trotzdem gab sie jetzt ein halbes Vermögen aus um ihn nochmals per SMS daran zu erinnern zumal sie nicht mal wusste, ob er diese Nachricht überhaupt noch empfangen und lesen würde. Und nun war ihr Guthaben mal wieder fast aufgebraucht, genauso wie ihr Taschengeld. Sie schluchzte erneut, stand auf und streckte sich. Was ein fantastischer Tag! Sie sollte kalt duschen gehen und frühstücken. Zu spät zur Schule würde sie allemal kommen. Aber wie so vieles an diesem Morgen war es ihr schlicht und einfach egal.
 

Mamoru spürte eine Hand ein seiner Schulter und schreckte ein wenig aus seinem leichten Schlaf hoch. Benommen schob er sich seine Schlafmaske von den Augen auf seine Stirn und blickte blinzelnd in das Gesicht der Stewardess die ihn freundlich darauf aufmerksam machte, dass er sich bitte anschnallen sollte, da sie bereits im Landeanflug waren. Der Flug nahm ihn schon ein wenig mit. Es war sein erster Langstreckenflug gewesen und irgendwie hatte er immer gedacht er würde mit seiner Usako in den Urlaub reisen und nicht alleine in ein fremdes Land um dort zu studieren. Ob es die richtige Entscheidung war? Ein letztes Mal griff er in seine Jackentasche um ein kleines Bild von ihm und seiner hübschen Freundin rauszuholen. Er wusste nicht, wie oft er es sich in den letzten Stunden angeschaut hatte. Sein Sitznachbar musste schon leicht schmunzeln als er ihn erneut dabei beobachtete. Wie er so verträumt aber auch sehnsüchtig auf das Bild der jungen Blondine starrte. Doch er war immer noch der festen Überzeugung, dass dieses Jahr wie ein Wimpernschlag vorbei gehen würde. Und irgendwann hätte er sicherlich auch ein paar Tage frei. Vielleicht gab es ja zu dieser Zeit günstige Flüge nach Tokyo. Ein kräftiges Ruckeln riss ihn aus seinen Gedanken. Erneut ertönte ein leiser Gong, der das Anschnallzeichen aufleuchten ließ bevor der Kapitän des Flugzeuges eine Ansage machte, dass sie nun gleich ihr Ziel erreicht hätten. Langsam drehte er sein Kopf zum Fenster und versuchte einen Blick auf den Flughafen zu erhaschen. Doch er sah nicht viel, es war Januar und somit auch in den USA kalt, regnerisch und grau.
 

Während er auf seine Koffer wartete, schaltete er nochmals sein Handy ein und war nur wenig über die Nachricht seiner Freundin überrascht. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und ein leises Seufzen verließ seine Kehle. Natürlich würde er sich jetzt sofort ein anderes Handy zulegen, dass hatte er ihr doch versprochen. Er blickte nochmals auf die Uhr. In Tokyo war es bereits 14 Stunden später und somit Montag morgen. So startete also bereits ihr erster Tag ohne ihn. Er hoffte, dass es ihr ein wenig besser ging. Natürlich hatte er mitbekommen, dass sie unter ihrer Trennung litt jedoch hatte er ihr auch oft genug gesagt, dass er sie liebte, dass das Jahr schnell vorüber gehen würde und dass sich ihre Beziehung ändern sollte, sobald er wieder zurück war. Zu gerne würde er wissen, ob sie die versteckte Nachricht verstanden hatte, als er ihr den Ring ansteckte. Schmunzelnd griff er nach seinen Koffern und schüttelte leicht den Kopf, er glaubte nicht.
 

Der Schultag ging zum Glück schneller rum als sie dachte. Als sie heute morgen in der Schule ankam, machte sie einen Bogen um ihre Freundinnen. Nur ein kurzer Morgengruß verließ ihre Lippen. Und anscheinend schienen sie sich zurückzuhalten was aber auch daran liegen konnte, dass ihre gesamte Aufmerksamkeit an diesem Tag den drei Neuankömmlingen ihrer Schule galt. Die neue Popgruppe Threelights die einen ordentlichen Erfolg in Japan feierten, sollten nun die neuen Schüler ihrer Klasse sein. Eigentlich waren das grandiose Neuigkeiten auch Usagi mochte die Musik der drei Brüder sehr gerne, doch unter diesen Umständen konnte sie sich nicht mal darüber freuen. Und zu allem Übel war da noch dieser Seiya, der sich den freien Tisch neben ihr ergatterte und sie erstmal mit Odango Atama ansprach. Sie dachte sich verhört zu haben. Dieser Name, aus seinem Mund! Sofort protestierte sie und machte ihm klar, dass es nur einen Mann auf dieser Welt gäbe, der sie so nennen durfte. Eine Unverschämtheit. Sie verstand den ganzen Zirkus um die Gruppe eh nicht wirklich. Sogar Rei schwänzte die letzte Stunde ihres Unterrichts, nur um an Usagis Schule vorbeizuschauen und ebenfalls einen Blick auf die Jungs zu erhaschen. Genervt von dem ohrenbetäubenden gekreische der ganzen Mädchen, hielt sie sich die Ohren zu und drückte sich durch die Menschentraube, die sich vor ihrem Schuleingang gebildet hatte. Sie musste hier weg, am liebsten wäre sie gleich nach Hause, doch hatte sie den Mädchen versprochen noch einen kurzen Abstecher im Crown zu machen. Sie wusste schon, was sie unbedingt wissen wollten.
 

Seufzend lief sie ein paar weitere Schritte durch den Schulhof und blickte in den wolkenbehangenen Himmel als sie tatsächlich ein leichtes vibrieren in ihrer Jackentasche spürte. Ihr Herz setzte kurz aus und schlug gleich darauf ungewöhnlich schnell. Ob er es war? Hastig griff sie nach ihrem kleinen rosanen Handy, das tatsächlich eine neue Textnachricht auf seinem Display anzeigte. Die fröhlichen Zurufe ihrer Freundinnen ignorierend, öffnete sie voller Euphorie die SMS:
 

Von: +01 95412423471

An: Usagi

Gesendet: Montag, 16.14 Uhr

Meine vorübergehend neue Nummer.

Grüße Mamoru
 

Erneut setzte ihr Herzschlag aus. Sie bemerkte nichtmal, wie Minako ihr einen Arm um die Schulter legte und ebenfalls neugierig auf das Display starrte. „Ist das eine Nachricht von Mamoru-san?“

Usagi schluckte schwer und blinzelte, sie wollte nicht schon wieder weinen. Das konnte doch nicht sein? Eigentlich erwartete sie eine liebevollere Zeilen. Das was er ihr geschrieben hatte, diente ja wohl nur als Information. Gut, er sollte ihr gleich seine Nummer schicken aber so? Geknickt zwang sie sich zu einem künstlichen Lächeln und nickte kurz, bevor sie sich zu ihren Mädchen umdrehte. „ J-ja, ich habe ihn gebeten, mir gleich seine neue Nummer zu senden, sobald er ein neues Handy hat. Und jetzt lasst uns gehen, ich brauch dringend meinen Schokoshake“.
 

Mamoru stöhnte auf und streckte sich. Es war mittlerweile kurz nach 1 Uhr Nachts. Nachdem er seine Koffer geholt und sich einen Mietwagen genommen hatte, fuhr er tatsächlich als erstes in eine Mall um sich ein neues Handy zu besorgen und etwas zu essen. Danach ging es ohne Umwege weiter, zu seiner Universität der Harvard Medical School. Er stellte sich dort vor, führte ein paar Gespräche und bezog nach einer gefühlten Ewigkeit endlich seine kleine Wohnung, die er mit einem Kommilitonen teilen musste. Dieser schien aber nicht da zu sein, nur ein Zettel fand sich auf dem Küchentisch, dass er ihn Willkommen heiße und er es sich gerne gemütlich machen sollte. Kurz blickte er sich in der Wohnung um. Wenigstens war es ordentlich und sauber, wenn auch schon etwas feminin eingerichtet. Aber das störte den Schwarzhaarigen nicht weiter. Schnell räumte er seine Koffer in sein Zimmer, holte gleich seinen Laptop hervor, richtete diesen an seinem Schreibtisch ein und entschied sich dann, das Badezimmer aufzusuchen um ausgiebig duschen zu gehen.
 

Das warme Wasser prasselte auf ihn herab, es war eine echte Wohltat nach diesem anstrengenden Tag. Er wollte nur noch ins Bett und schlafen, zum Glück musste er morgen nicht so früh raus. Sein Unterricht begann erst am späten Vormittag, das es mehr eine Art Einweisung an der Uni war. Langsam stieg er aus der Dusche, mit dem Gedanken das er sich unbedingt noch bei Usagi melden musste um ihr seine Handynummer mitzuteilen. Sonst riss sie ihm mit Sicherheit wieder den Kopf ab. Der junge Mann trocknete sich gerade mit dem Handtuch leicht seine Haare, als er Schritte in der Wohnung hörte.
 

So schnell sie ihre High Heels trugen lief Mira durch das Studentenwohnheim auf ihre kleine Wohnung zu, die sich seit heute wieder zur WG wandelte. Nur 4 Wochen waren vergangen, als der letzte russische Student ausgezogen war um wieder in seine Heimat zu reisen. Ihr hatte es gefallen mit einem Mann zusammen zu wohnen. Mit Mädchen bekam sie sich immer schneller in die Haare, Männer waren da einfacher gestrickt, sie sollten nur ordentlich und halbwegs anständig sein. Doch waren das die meisten, sonst wären sie nicht an einer Eliteuni angenommen worden. Mira freute sich auf ihren neuen Mitbewohner auch wenn sie noch nicht viel über ihn wusste. Nur das er 20 Jahre alt war, Mamoru hieß und aus Tokyo, Japan kam um für ein Jahr hier in Boston Medizin zu studieren. Eigentlich wollte sie ihn gleich persönlich empfangen, doch hatte sie sich selbst vor ein paar Wochen verliebt und verbrachte mit ihrem Freund einen so schönen Abend, dass sie glatt die Zeit vergaß. Zum Glück hatte sie ihm vorsorglich eine kleine Nachricht hinterlassen.

Leise schloss sie die Wohnung auf, ob er noch wach war? Schnell schlüpfte sie aus ihren Schuhen und lief in die Küche während sie sich neugierig in der Wohnung umschaute aber ihn nirgends entdecken konnte. Sie öffnete den Kühlschrank und schenkte sich noch ein Glas Orangensaft ein und nahm zugleich einen großen Schluck, als sie hörte wie sich die Badezimmertür öffnete.
 

Mamoru trocknete sich ab und verfluchte sich, dass er natürlich keine Klamotten mit ins Bad genommen hatte. Die total verschwitzen Sachen, die er trug wollte er nicht nochmal anziehen, also schwang er sich einfach ein Handtuch um die Hüften und verstaute seine Schmutzwäsche in dem großen aber leeren Wäschekorb der hinter der Badezimmertür stand. Irgendwie beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl. Er hatte zwar nicht in den Spiegelschrank geschaut, jedoch standen merkwürdig viele Pflegeprodukte auf einem Fleck. Sein Mitbewohner musste wohl sehr eitel sein, er hoffte nur inständig, dass er nicht vom anderen Ufer war. Nicht, dass er etwas gegen Homosexuelle hatte, nur musste er sich wahrscheinlich erstmal daran gewöhnen, mit einem Mann zusammen zu wohnen, der auf Männer stand. Er seufzte, was waren dass den für Gedanken? Er sollte nicht so viele Vorurteile haben und Nachdenken, sondern ihn erstmal kennenlernen. Er wusste ja noch nicht mal seinen Namen. Schnell atmete er noch einmal tief durch und öffnete die Tür.
 

Mira verschluckte sich augenblicklich als sie sah wer oder besser gesagt was da gerade aus ihrem Bad langsam auf sie zulief. Wer um alles in der Welt war dass denn? Hustend stellte sie ihr Glas auf dem Küchentisch ab ohne Mamoru auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Holy shi.....“ mehr brachte sie nicht raus. War das etwa ihr neuer Mitbewohner? Das war doch kein Japaner? Sie dachte da eher an einen 1,65 cm großen pummligen Nerd mit dicken Brillengläsern und schiefen Zähnen aber nicht an einen durchtrainierten, großen schwarzhaarigen Halbgott mit den blausten Augen die sie je gesehen hatte. Kurz vor ihr blieb er stehen, lächelte und streckte ihr freundlich die Hand entgegen. Sie konnte genau sehen, wie sich ein paar Wassertropfen ihren Weg von sein Haaren über seine breiten Schultern zu seiner nackten Brust bahnten. Erneut musste sie schluckten, bevor sie peinlich berührt nach seiner Hand griff um sie kurz zu drücken. „Freut mich, Chiba, Mamoru und du bist?“
 

Der Schwarzhaarige wunderte sich ein wenig, als er die zugegeben hübsche und äußerst schlanke, blonde Frau an seinem neuen Kühlschrank stehen sah. Sie relativ groß, bestimmt 1,75 cm und hatte stechend grüne Augen und voluminöse schulterlange Locken oder zumindest trug sie in diesem Moment Locken, dass konnte er nicht sagen. Sie war schätzungsweise in seinem Alter und mit einer engen grauen Röhrenjeans und einer weißen Bluse bekleidet, die einen ordentlichen Ausschnitt hatte in den jeder Mann einen kurzen Blick werfen musste. Ob sie die Freundin seines Mitbewohners war? Das würde zumindest den femininen Touch der Wohnung erklären. „M-Mira Smith, Hi!! Willkommen in meiner bzw. jetzt auch deiner neuen Wohnung“. Sie schenkte ihm ein schüchternes Lächeln bevor sie seine Hand wieder los lies. Mamoru glaubte sich im ersten Moment verhört zu haben. Sagte sie gerade S I E wohnte hier? Er war bei einer fremden Frau eingezogen? Sein Hals wurde trocken und er musste schwer schlucken. Es fröstelte ihn leicht und jetzt realisierte er auch erst, dass er ja nur mit kurzen Handtuch bekleidet vor seiner neuen Mitbewohnerin stand. Sofort schoss ihm die Hitze in die Wangen und ein sehr unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit. Sie starrte ihn immer noch etwas perplex an. Er wich ein paar Schritte zurück und hielt sich mit einer Hand das Handtuch fest, während seine andere Hand verlegen seinen Kopf kratze. „Du musst mich entschuldigen, ich hatte eigentlich mit einem männlichen Mitbewohner gerechnet, sonst hätte ich mir natürlich etwas angezogen. Naja, ich bin ziemlich fertig von dem langen Flug und es ist schon sehr spät. Vielleicht können wir uns ja morgen ein wenig unterhalten?“ Die Blondine nickte, sie hatte schon reichlich Frühstück für den nächsten morgen eingekauft. Das hatte sie bei ihrem russischen Mitbewohner damals auch getan um ihn ein wenig besser kennenzulernen. „Ja gerne, ich mache uns Frühstück! Wäre 09.00 Uhr für dich ok? Ich glaube du musst erst um 11.00 Uhr in der Uni sein oder?“ Ihr neuer Mitbewohner nickte hastig und bedankte sich, bevor er ziemlich zügig in seinem Zimmer verschwand und die junge verwirrte Frau alleine in der Küche zurück lies.
 

Mamoru schloss seine Zimmertür und lehnte sich für einen Moment dagegen. Tief atmete er durch, wobei es sich eher um ein gequältes Seufzen handelte. Wie sollte er denn bitte Usagi beibringen, dass er mit einer Frau zusammen wohnte? Sie würde ihm mit Sicherheit eine Szene machen, dafür kannte er sie zu gut. Er sah sie vor seinem inneren Auge schon toben und schreien. Und dann war diese Frau auch noch ziemlich heiß. Das musste er trotz allem zugeben. Er war wohl in seiner persönlichen Hölle gelandet. Um seinen Mondhasen würde er sich morgen früh Gedanken machen. Schnell griff er nach frischer Unterwäsche und einem Muskelshirt, zog es sich an und schnappte sich sein neues uns sein altes Handy. Mittlerweile war es kurz vor halb drei und eigentlich wollte er nur noch schlafen, doch hatte er ihr ja versprochen sich zu melden. Doch viel Kraft hatte er nicht mehr. Also tippte er er mit seiner letzten Energie eine allgemeine Nachricht für Usagi, Motoki und an seinen Untermieter Daisuke, der für das eine Jahr seine Wohnung in Japan übernahm, bevor ihm die Augen zu fielen und er sich ins Land der Träume verabschiedete.
 

Motoki begrüßte seine liebsten Stammgäste und nahm sogleich die Bestellung der Mädels auf. Usagis trauriger Blick entging ihm natürlich nicht. Sie sah echt fertig aus und tat ihm leid. Es hatte ihn ohnehin schon gewundert, dass sie ihn einfach so in die USA gehen ließ aber er wollte auch nicht unhöflich sein und zuviel nachfragen. Deshalb versuchte er sie lieber ein wenig aufzuheitern als er ihr ihren Milkshake brachte. „Hey Usa, hat sich Mamoru schon bei dir gemeldet? Schau mal, er hat mir vorhin seine neue Nummer geschickt“ Grinsend hielt er ihr sein Smartphone unter die Nase und ihre blauen Augen flogen sofort über die Zeilen der SMS. Ein wütendes Schnauben verließ ihren Mund. Er hatte also ihr also die gleiche Nachricht wie Motoki geschrieben. Enttäuscht funkelte sie den blonden Kellner an „ja, ich habe exakt genau die selbe Nachricht erhalten Motoki!! Er hat dich nicht zufällig schon angerufen? Oder dir gesagt, dass er dich vermisst?“ Ihr Stimme glich eher einen wimmern, was den anderen Mädchen langsam echt auf die Nerven ging. Er war doch nur zum studieren in den USA und das gerade mal ein paar Stunden und war sicherlich noch zu beschäftigt um sich sofort zu melden und sie tat so, als hätte er mit ihr Schluss gemacht und das Land verlassen. Rei verdrehte genervt die Augen und verpasste Usagi einen Schlag auf den Kopf „Jetzt reiß dich gefälligst zusammen du Heulsuse!! Er wird sich schon bald bei dir melden, da bin ich mir sicher!! Motoki lächelte schräg und hob die Hände „Rei hat vollkommen recht Usa, er hat viel zu tun und ich bin sicher, er meldet sich als erstes bei dir. Und nein er hat mich noch nicht angerufen und gesagt, dass er mich vermisst.“ Er kniff ihr leicht in die Seite und lachte auf, während sie sich noch immer ihren schmerzenden Kopf hielt und Rei böse angiftete. Jedoch beruhigte sie sich langsam und fing an sich mit ihrem Shake zu beschäftigen. Vielleicht hatten ihre Freunde recht und sie sollte einfach noch ein bisschen abwarten.
 

Minako kam es vor, als würde Motoki eine Ewigkeit bei ihnen am Tisch stehen. Sie wollte doch unbedingt wissen, was am Wochenende bei Mamoru passiert war, doch wollte sie das vor ihm nicht fragen. Als nach ein paar Minuten neue Gäste kamen, ging er endlich zurück an die Bar und ließ die Freundinnen alleine. Usagi sah im hinterher. Ihr Blick fiel auf Mamorus Stammplatz an der Theke, dort wo er so oft saß und sie geärgert hatte, dort wo sie sich schon einige sanfte Küsse schenkten. Sie konnte einfach nicht aufhören an ihn zu denken. Es ging einfach nicht. So bemerkte sie auch nicht, wie sie von ihrer blonden Freundin einige Male angesprochen wurde. Erst als Makoto mit ihren Fingern vor ihrem Gesicht schnipste, erwachte sie aus ihrem Tagtraum und sah die Mädchen verwirrt an. „Was ist?“ Rei verdrehte erneut die Augen „Ohhhh U S A G I!!“ Du weißt genau was ist!!“ Nun mischte sich auch Minako mit ein „Genau!! Jetzt erzähl uns endlich wie euer gemeinsames Wochenende war! War es romantisch? War es heiß“ Ein schräges Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, wobei sie verstohlen zu ihrer braunhaarigen Freundin sah, die einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse nahm und kräftig nickte „habt ihr oder habt ihr nicht? Und wir wollen alle Details Frau Tsukino!“ Einzig ihre Freundin Ami schien sich mal wieder für die Direktheit der anderen zu schämen und wollte protestieren, doch kam leider nicht dazu, weil ihr die Schwarzhaarige den Mund zu hob.
 

Das blonde Mädchen blickte in die neugierigen Gesichter der anderen und seufzte bevor ihr Blick nach unten wanderte zu ihren Händen die auf ihrem Schoß lagen. Langsam begann sie ihren Ring zu drehen und atmete nochmals tief durch bevor sie anfing zu erzählen. „Also es war so.....“

Halt mich!

„Also es war so......“
 

Rückblick, Samstag vor der Abreise:
 

Hand in Hand liefen sie am Strand entlang und beobachteten verträumt den Sonnenuntergang. Mamoru wollte diesen Nachmittag und den Abend zu etwas Besonderen machen, also entschloss er sich kurzerhand seine Freundin zu überraschen und mit ihr ans Meer zu fahren, auch wenn sie gut 2 Stunden unterwegs waren. Er hatte einfach bei ihr zuhause geklingelt und schaffte es sogar ihre Mutter zu überreden, dass er ihre Tochter an diesem Tag nicht mehr nach Hause brachte, sondern sie mit zu sich nahm. Nach kurzem Zögern war sie einverstanden und versprach ihm Kenji nichts davon zu sagen oder es ihm schonend bei zu bringen. Sie musste schauen wie die Laune ihres Mannes war. Dieser war an jenem sonnigen aber auch sehr kalten Nachmittag mit Shingo bei einer Motorsportveranstaltung und kam wohl erst sehr spät nach Hause.
 

Usagi blieb stehen und sah auf das glitzernde Meer hinaus „ es ist wunderschön nicht....?“ Ihre Stimme zitterte und war kaum mehr ein Hauchen. Die ganze Autofahrt hatten sie nicht viel mit einander gesprochen. Ihr Freund überrumpelte sie doch sehr, als er ihr letztes Wochenende mitteilte, dass er für ein Jahresstipendium in Harvard auserwählt wurde, weil er seinen Abschluss mit Abstand als Bester in der ganzen Region ablegte. Er hatte natürlich nur 24 Stunden Zeit um sich zu entscheiden und telefonierte an diesem Abend sogar nur mit ihr um sie nach ihrer Meinung zu fragen. Momentan war es sehr ruhig auf der Erde. Sie hatten schon lange nicht mehr kämpfen müssen und sein Gefühl sagte ihm, dass dies wohl auch noch eine Weile so blieb. Endlich meinte es das Schicksal gut mit ihnen und sie konnten ein normales Leben führen. Deshalb musste er diese einmalige Chance ergreifen. So erklärte er es ihr am Telefon und sie stimmte sofort zu. An jenem Abend konnte sie ihre Gefühle nicht ordnen. Einerseits freute sie sich riesig für ihn und war unglaublich stolz aber andererseits war es auch wie ein fester Schlag ins Gesicht. Die ganze Woche konnte sie ihn dann nicht sehen, weil er natürlich tausend Sachen erledigen musste. Einen Untermieter hatte er gleich am nächsten Tag gefunden. Daisuke machte mit ihm Abschluss und war auf der Suche nach einer Wohnung, da er sich gerade von seiner Freundin trennte. Da kam ihm die Übergangslösung mit Mamoru gerade recht. Jedoch musste noch das Visum beantragt werden, er mussteb packen, einige Dinge mit seiner Bank regeln und und und. Er war also rund um die Uhr mit den Vorbereitungen beschäftigt. Sogar der Freitagabend viel flach, zumal er für diesen Tag schon mit Motoki verabredet war und auch für ihn sein Zeitplan galt. Normalerweise gingen die beiden Freitags ab und zu in eine Bar, einfach um zu plaudern oder um ein wenig Billard zu spielen aber an jenem Freitag lief es nur auf ein Bier bei Motoki zuhause aus. Und dann war endlich Samstag. Er verbrachte den Vormittag damit seine letzten Sachen zu packen und zu verräumen und nun Stand er mit seiner Liebsten hier am Strand und schaute auf das ruhige Meer.
 

Die Wellen rauschten leise und ein paar Möwen zogen ihre letzten Kreise über dem Paar vor dem wunderschönen orangefarbenen Abendhimmel. Die Blondine vergrub ihren Kopf in ihrem dicken rosa Strickschal, den sie sich ein paar mal wärmend um ihren schlanken Hals geschlungen hatte und schloss die Augen, während sie ihren Kopf an Mamorus Brust lehnte und seinem ruhigen Herzschlag lauschte. Er nahm sie fest in den Arm und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf.

Wie lange sie so da standen und einfach die Nähe des anderen genossen wusste sie nicht, doch waren die letzten Sonnenstrahlen mittlerweile fast verschwunden und Usagi begann leicht zu frösteln. Der aufkommende Wind war etwas unangenehm und wirbelte nicht nur ihre Zöpfe sondern auch den Sand auf. „Mamo-chan?“Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in seine tiefblauen Augen „Hmm?“ Der angesprochene sah ein verdächtiges Glitzern in ihrem Gesicht, was ihm sogleich einen Stich ins Herz versetzte. Er hasste es, wenn sie traurig war und noch mehr hasste er es sie weinen zu sehen. „Ist es wirklich in Ordnung für dich Usako?“ Er griff sanft mit einer Hand unter ihr Kinn um ihren Kopf etwas anzuheben und ihren Blick zu intensivieren. Sie wollte ihm antworten doch konnte nichts sagen, deshalb zwang sie sich zu einem Lächeln bevor ihr unaufhörlich die Tränen über ihre Wangen flossen. Sie schlang ihre beiden Arme um seinen Hals und küsste ihn stürmisch, während sie sich regelrecht an ihn klammerte. Sie hatte das Gefühl im Meer zu ertrinken obwohl die Wellen nicht mal ihre Füße berührten. Nur kurz löste sie sich von seinen Lippen, packte seinen Kopf und legte ihre Stirn an seine „Ich liebe dich so sehr, Mamoru und ich werde dich immer lieben, egal wo du bist, ich werde auf dich warten auch wenns mir schwerfällt“! Sein Herz machte einen Hüpfer, ihre Worte waren Balsam für seine Seele. Seine Usako, ja auch er liebte sie über alles, er liebte sie mehr als sein Leben und doch musste er sie für eine Zeit lang alleine lassen. Erneut verschmolzen ihre Lippen miteinander und sie versanken in einem leidenschaftlichen Kuss in dem ihre Zungen schier unaufhörlich miteinander spielten. Die Blondine löste sich nach einiger Zeit dann doch letztendlich von ihm um Luft zu holen. Sie küssten sich nicht oft auf diese Art und Weise, das kam eher selten vor. Meistens waren sie nicht alleine. Entweder die Mädchen, Chibiusa oder Motoki, irgendwer störte sie meistens. Doch nun konnte sie spüren, wie ihrer Lippen leicht geschwollen waren. Es war ein schönes Gefühl, doch noch ein anderes Gefühl machte sich in ihr breit. Das Hungergefühl, das ihren Magen knurren ließ. Sie hatte den halben Tag nichts gegessen und Mamoru wollte sie noch in dieses schicke italienische Restaurant am Strand ausführen, dass sie schon seit Monaten gerne mal besuchen wollte. „Hunger? Wollen wir was essen gehen?“ Sanft lächelte er sie an und nahm behutsam ihre kalte Hand in seine, während Usagi eifrig nickte und ihn mit sich zog. Mamoru warf einen kurzen verträumten Blick in den Himmel wobei er bereits das Flimmern der ersten Sterne wahrnehmen konnte. Wann war es denn dunkel geworden?
 

Der restliche Abend verging wie im Flug. Sie gönnten sich ein ausgiebiges, leckeres Essen und stießen mit einem Glas Champagner auf seinen großen Erfolg an um gegen 23.00 Uhr den Heimweg anzutreten. Die Rückfahrt verlief fast genauso wie die Hinfahrt, beide hingen ihren Gedanken nach. Usagi stieg aus dem roten Sportwagen und streckte sich kurz. Fast wäre sie bereits im Auto eingeschlafen. Es war eine schöne Überraschung, als er ihr beim Essen sagte, dass sie bei ihm schlafen konnte und ihre Mutter Bescheid wusste. Natürlich hatte sie diese tolle Nachricht in ihrem Champagner Rausch sofort Minako simsen müssen, die einen gemütlichen DVD Abend mit den Rest der Mädchen veranstaltete. Und natürlich wurde sie darauf hin mit neugierigen SMS bombardiert, solange bis sie ihr Handy einfach ausmachte. Sie wollte die restlichen wenigen Stunden mit ihrem Freund genießen. Lächelnd hakte sie sich bei ihm ein und sie stiegen immer noch schweigend in den Fahrstuhl. Usagi musste sofort an ihren heißen Kuss am Strand denken, was sie augenblicklich rot werden ließ. Was wohl in dieser Nacht passieren würde? Natürlich, sie hatte schon des öfteren bei ihm geschlafen, jedoch war die meiste Zeit Chibiusa eben auch da. So richtig alleine waren sie nie bis jetzt. Irgendwie war das ein komisches aber auch aufregendes Gefühl. Wortlos folgte sie ihm in die Wohnung, zog in Gedanken ihre Schuhe und ihre Jacke und ihren Schal aus und fand sich in seinem Wohnzimmer wieder. „Möchtest du noch etwas wach bleiben? Oder gleich ins Bett?“ Seine Frage veranlasste ihr Herz sofort wieder dazu schneller zu schlagen. Sie grinste schüchtern und musste unweigerlich gähnen. „Na was denkst du denn? Ich bin hundemüde und würde gerne gleich ins Bett gehen“ Langsam lief sie ein paar Schritte auf ihn zu und schlang ihre Arme um seine Hüfte, bevor sie sich kurz an ihn drückte „außerdem würde ich gerne ein wenig mit dir kuscheln“Sie konnte ihn dabei nicht anschauen und er spürte deutlich wie verlegen sie war, was ihn grinsen lies. „Natürlich. Geh doch schon mal ins Bad. Ich hab dir schon eine neue Zahnbürste bereitgestellt und bringe dir gleich ein T-Shirt und eine kurze Hose von mir, wenn du willst.“ Usagi nickte dankend und verschwand im Badezimmer. Gründlich putzte sie ihre Zähne, wusch ihr Gesicht und öffnete ihre Odangos um sich ihre langen blonden Haare zu bürsten. Ihr Freund brachte ihr in der Zwischenzeit ihre Schlafsachen und putze sich ebenfalls schnell seine Zähne, bevor er wieder im Schlafzimmer verschwand. Schnell zog sie sich ihren BH aus und sein Shirt an, das ihr schon fast bis zu den Kniekehlen reichte. Seine Hose war so groß, dass sie keinen halt an ihrer zarten Hüfte fand, deshalb konnte sie diese ebenso auch weglassen. Ihr letzter Blick fiel nochmals in den großen Badezimmer Spiegel. Langsam hob sie nochmals das Shirt an und betrachtete ihren weißen Slip. Der war wohl nicht gerade sexy. Wieso hatte sie keinen String oder neuer Unterwäsche für den heutigen Tag gewählt? Nein es musste der alte Slip sein, auf dem auch noch eine kleine Karotte abgebildet war, wie ausgesprochen erotisch. Seufzend ließ sie das Kleidungsstück wieder sinken. Was dachte sie da überhaupt? Momentan hatte sie eigentlich gar keine Lust mit ihm zu schlafen. Die ganzen letzten Wochen und Monate konnte sie an nichts anderes denken, als ihn endlich auf diese intimste Art und Weise zu spüren doch seit sie erfahren hatte, dass er fort ging war dieses Gefühl urplötzlich verflogen. Jetzt hatte sie nur noch den Wunsch, ihn festzuhalten und nicht gehen zu lassen. Traurig öffnete sie die Tür und tapste Barfuß in sein Schlafzimmer.
 

Mamoru hatte sich mittlerweile ein Muskelshirt und eine Jogginghose angezogen und machte es sich in seinem Bett gemütlich. Langsam blättere in einem seiner Lieblingsbücher, konnte sich aber doch nicht wirklich auf die Zeilen des neuen Kapitels konzentrieren. Immer wieder schlich sich die Frage in seine Gedanken, was wohl jetzt passieren würde, was sollte er tun? Wollte sie mit ihm schlafen? Erwartete sie es, jetzt wo er weg ging? Oder sollten sie lieber noch warten. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, müde blickte er zu seinem Fenster. Er hatte die Vorhänge nicht ganz zugezogen, sodass der Mond ein wenig sein Zimmer erhellte. Würde sie sich so ihr erstes Mal vorstellen? Was war mit Rosen oder Kerzen? Wollte sie so etwas? Erst ihr kurzes Räuspern ließ ihn aus seinen Gedanken hochschrecken und seinen Kopf in ihrer Richtung schnellen. Kurz musste er nach Luft schnappen. Wie sie vor seinem Bett stand. Ihre offenen Haare schimmerten im Mondlicht, sein viel zu großes Shirt hing schräg über ihre Schulter und gab ihre nackte Haut preis und seine Hose trug sie erst gar nicht. „Du siehst wunderschön aus, komm her“ Flüsternd zog er die Decke zurück und deutete ihr an, sich neben ihn zu legen. Schüchtern nickte sie und strich sich dabei eine Haarsträhne hinters Ohr, bevor sie in sein Bett krabbelte und sich neben ihn legte. Mamoru streichelte leicht mit seinen Fingern durch ihr blondes Haar. Eine ganze Weile lagen sie sich einfach gegenüber und sahen sich in die Augen. „Es ist alles in Ordnung?“ hörte sie ihn flüstern, worauf sie leicht nickte. Ihr Kopf war leer, sie genoss es einfach neben ihm zu liegen und an nichts zu denken. Langsam wanderte ihre Hand zu seiner Wange und streichelte sie sanft, bevor sie mit ihrem Kopf ein Stück nach vorne rutschte und ihn küsste. Und wie bereits ein paar Stunden zuvor, wandelte sich ihr anfangs zärtlicher und liebevoller Kuss, nach einigen Minuten in ein wildes Zungenspiel. Sie spürte wie er ihre Hüfte griff und ihren Körper enger zu sich zog. Er stützte sich mit einem Arm ab und beugte sich leicht über sie, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. Und plötzlich wurde ihr heiß. Die Hitze schoss in ihre Wangen und ihre Hände und vor allem zwischen ihre Beine. Als er sich von ihren Lippen löste um erst leicht an ihrem Ohr zu knabbern und dann begierig ihren Hals zu liebkosen, konnte sie ein leises aufstöhnen nicht unterdrücken. Aber auch ihm schien es nicht anders zu gehen. Erstens konnte sie deutlich spüren, wie erregt er bereits war und dann brachten sie sein schwerer Atem an ihrem Ohr und sein stetiges leises dunkles Raunen während er ihren Hals küsste fast um den Verstand. Genau das hatte sie sich immer gewünscht. Sie fühlte sich so begehrenswert, sie wollte diese süßen Laute von ihm öfters hören, sie wollte jeden Tag mit ihm zusammen einschlafen...... doch das ging jetzt nicht mehr. Mamorus Lippen waren mittlerweile an ihrem Schlüsselbein angekommen, als gleichzeitig seine Finger langsam von ihrem Bauch über ihre Brust wanderten. Und genau in diesem Moment war das Gefühl der Einsamkeit wieder da. Die Erkenntnis ihrer letzten gemeinsamen Stunden traf sie wie der Blitz, die Angst ohne ihn verrückt zu werden trieb ihr erneut die Tränen in die Augen und ließ ihre Hand sofort nach seiner greifen um diese zu stoppen. „Mamo-chan, hör auf!!!“ Der Schwarzhaarige riss die Augen auf, ruckartig seine Hand von ihrer Brust und richtete sie leicht auf „i-ich, t-tut mir leid Usako, ich dachte nur“ Tja, was dachte er nur? Eigentlich dachte er gar nichts mehr, da sich sämtliches Blut aus seinem Kopf zurückgezogen hatte und fröhlich zwischen seine Beine gewandert war. Diese Frau machte ihn einfach wahnsinnig. So lange hatte er sich schon gewünscht, sie zu berühren und zu lieben. Doch er wollte sie auf keinen Fall zu irgendetwas zwingen oder sie erschrecken, nein er wollte ihr die Zeit geben die sie brauchte. Usagi schluchzte und schüttelte den Kopf, bevor sie ihre Hände an seine Wangen legte und ihn wieder ein Stück zu sich zog. „Es muss dir nicht leid tun, mir tut es leid. Es ist nicht so, dass ich mich nicht danach oder nach dir sehne aber ich kann jetzt nicht mit dir......naja mit dir du weißt schon, wenn du morgen weg bist. Das geht nicht, das würde alles noch schlimmer machen als es eh schon ist“. Sie wollte es nicht, doch sie konnte nicht mehr normal sprechen, ihre Stimme zitterte bereits zu sehr „aber würdest du mich bitte noch ein wenig in den Arm nehmen, dass ich einschlafen kann? Bitte halt mich fest Mamo-chan!“ Und dann tat sie wieder das, was sie vor ein paar Stunden bereits getan hatte. Sie klammerte sich fest an ihn und schluchzte noch ein paar Mal in sein Shirt. Mamoru redete eine Zeit lang auf sie ein. Dass er sie verstehen könnte und zu nichts zwingen wollte und dass er gerne bereit war noch ein wenig damit zu warten. Er wiederholte ständig wie sehr er sie liebte und dass es auch für ihn nicht einfach werden würde, das ganze Jahr ohne sie zu überstehen. Gerade er hatte Angst vor der Einsamkeit. Er flüsterte ihr immer wieder zu, dass sie nicht mehr weinen sollte und das alles gut werden würde. So lange bis er nur noch ein gleichmäßiges und ruhiges Atmen von ihre vernehmen konnte, was ihn darauf schließen ließ, dass sie eingeschlafen war.
 

Rückblick Ende
 

„Am nächsten morgen haben wir noch gefrühstückt und ein wenig Fern geschaut, bevor uns Motoki abgeholt hat. Er war so nett uns zum Flughafen zu fahren.“
 

Die Blondine blickte erleichtert in die erstaunten und verständnisvollen Gesichter ihrer Freundinnen aber eine Frage brannte ihr selbst noch auf den Nägeln „meint ihr, ich hätte doch mit ihm schlafen sollen? Schließlich war er dazu sehr bereit gewesen und jetzt ist er ein Jahr weg und an seiner Uni sind wahrscheinlich auch einige Frauen, die auch noch viel klüger sind als ich und jetzt hab ich Angst dass er... Sie schluckte und schlug sich ihre Hände vor die Augen „dass er dort vielleicht mit einer anderen was haben könnte, weil er von mir nicht das bekommen hat, was er wollte“
 

Rei war die Erste, die entsetzt die Augen aufriss und mit ihrer Faust auf den Tisch schlug, so dass die Tassen wackelten „U S A G I!!! Was ist das denn bitte für ein Ring an deinem Finger???“Auch Minako reagierte blitzschnell und zog ihre Hand zu sich um sich mit Ami und Makoto das Schmuckstück haargenau zu betrachten. „Ist das etwa ein Verlobungsring??? Hat er dir einen Antrag gemacht und du sagst uns nichts? Die Stimme des großen, braunhaarigen Mädchen klang etwas hysterisch und erschreckte Usagi ein wenig. Diese zog bestimmt ihre Hand zurück und hielt sie schützend vor sich „Nein, das ist KEIN Verlobungsring und er hat mir auch KEINEN Antrag gemacht“. Die Schwarzhaarige winkte genervt ab „schon klar! Was soll es den sonst sein außer ein Verlobungsring. Du warst wahrscheinlich nur wieder zu dumm um es zu merken“. Jetzt reichte es dem blonden Mädchen gewaltig. Erst sollte sie ihnen alles erzählen und jetzt machten sie ihr Vorwürfe und bezeichneten sie als dumm. Zornig schlug nun auch sie mit ihrer Faust auf den Tisch „Nein ich bin nicht zu dumm. Er hat mir den Ring gegeben als Zeichen seiner ewigen Liebe und dann meinte er noch, dass sie unsere Beziehung verändern würde, wenn er wieder da ist. Meint ihr, ich bin so blöd und würde nicht verstehen, dass er dabei auf unsere letzte Nacht angespielt hat??“ Ein Schnauben verließ ihre Kehle, als sie die Augen schloss, ihre Arme vor der Brust verschränkte und hochnäsig ihren Kopf wegdrehte. Die Mundwinkel ihrer Freundinnen zuckten alle verräterisch. Der Blondine war anscheinend nicht mehr zu helfen. Ami war die erste, die ihre Stimme wieder fand und leise kicherte „naja... vielleicht solltest du das mit dem Ring nochmal überdenken“ sie schenkte ihr ein schüchternes Lächeln und nickte zaghaft dabei. „Wieso Ami?“ Usagi blickte sie immer noch mit verschränkten Armen und sehr verständnislos an bevor ihr einfiel, dass ihre höchst wichtige Frage immer noch unbeantwortet im Raum stand „Also was sagt ihr jetzt? Muss ich mir Sorgen machen?“ Ihre Stimme klang wieder etwas verzweifelter. Ängstlich trank sie ihren Shake aus um in die schweigenden Gesichter der anderen zu blicken. Die Blauhaarige war die plötzlich erste die Aufstand und sich verabschiedete. „Ich muss los, ich hab noch soviel zu lernen, bis morgen“ Makoto grinste und schloss sich ebenfalls an „ich werde auch gehen, ich hab noch etwas zu erledigen“ „A-aber“ perplex schaute die Blondine den beiden Mädchen hinterher und so verlieben nur noch Minako, die schräg lächelte und Rei, die ihre gute Laune anscheinend endgültig verloren hatte. Letztere stand ebenfalls auf und ballte ihre Hand zur Faust „was ist denn das bitte für eine Frage? Vielleicht sollte jemand Mamoru sagen, dass er sich auf jeden Fall eine klügere Freundin in den USA zulegen sollte, das mit dir ist ja nicht auszuhalten!“ Genervt verließ sie ebenfalls den Tisch, die Schreie und Einwände von Usagi ignorierend „Rei ist immer gemein zu mir Mina!!!“Wieder verdrückte sie sich eine Krokodilsträne und wurde unsanft an ihrem Arm nach oben gezogen „Na komm, lass uns nach Hause gehen!“
 

Die erste Nacht in seinem neuen Bett war alles andere als angenehm. Er konnte zwar schnell einschlafen, jedoch nicht wirklich durchschlafen. Irgendwie war ihm das Bett und das Kissen viel zu weich. Somit war er auch vor seinem Wecker wach. Draußen konnte er bereits das Geklapper von Tellern und Besteck hören. Es war also anscheinend doch kein Traum. Er war wirklich in Boston und draußen deckte gerade eine ihm noch fremde Frau den Frühstückstisch. Seufzend stand er auf und streckte sich. Es war erst kurz nach 8.00 Uhr morgens und er hätte locker noch fast eine Stunden schlafen können. Ein kurzer Blick fiel auf sein neues Handy das zu seiner Verwunderung keine neue Nachricht aufwies. Eigentlich ging er davon aus, dass seine Usako ihm sofort antworten würde, aber er hatte ihr ja auch keine sehr persönliche Nachricht geschickt. Schnell rechnete er nach. Bei ihr war es jetzt kurz nach 10.00 Uhr Abends. Sie war vielleicht noch wach.
 

Von: Mamoru/USA

An: Usako

Gesendet: Montag, 08:16 Uhr

Guten Morgen oder besser guten Abend mein Schatz,

geht es dir besser? Hast du den ersten Tag überstanden?

Ich bin gut angekommen, es ist alles in Ordnung.

Heute hab ich volles Programm, versuche mich später zu melden.

Ich liebe dich! Mamoru
 

Usagi lag bereits im Bett und blätterte in einem ihrer Mangas, während sie Luna ein wenig kraulte, die es sich bei ihr bequem gemacht hatte und leise vor sich hin schnurrte. Das Piepsen ihres Handys riss sie aber sofort aus ihren Gedanken. Mit klopfendem Herzen öffnete sie die Nachricht und freute sich augenblicklich wie ein kleines Kind, so sehr dass sie Luna halb zerdrückte die nach Luft japste „Lass mich raten, die Nachricht ist von Mamoru? Du schnürst mir die Luft ab Usagi!“ Die Blondine ließ die kleine schwarze Katze augenblicklich los und jubelte „Ja! Endlich hat er sich gemeldet Luna!“ Ihre Augen strahlten, während sie sich ihr Handy an die Brust drückte und es in ihren Armen von Links nach Rechts wog. „Er schreibt, dass er mich liebt“ sie fing wieder kindisch an zu kichern, was Luna genervt die Augen verdrehen ließ. „Das wissen wir alle Usagi, du solltest jetzt schlafen. Gute Nacht!“ Die Angesprochene nickte freudig und knipste ihre kleine Nachtischlampe aus. Bevor sie sich in ihr Kissen kuschelte um noch schnell eine Antwort zu tippen.
 

Von: Usagi

An: Mamo-chan/USA

Gesendet: Montag, 22.24 Uhr

Mamo-chan, du hast mir gerade mit deiner Nachricht den Abend versüßt!

Wie schön dass du gut angekommen bist und es dir gut geht.

Mein Tag war nicht so toll, erzähl ich dir wenn wir telefonieren.

Freu mich auf später bzw. morgen.

Werde jetzt schlafen. Ich vermisse und liebe dich sehr. Usako.
 

Mamoru war bereits angezogen und wollte gerade sein Zimmer verlassen als das Handy in seiner Hand kurz vibrierte. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, die Nachricht seiner Freundin ließ auch sein Herz höher schlagen. Er musste unbedingt schauen wann sie beide ein wenig Zeit zum telefonieren hatten, doch jetzt musste er erst einmal frühstücken.

Schon besser gelaunt öffnete er seine Zimmertür, erstarrte kurz und musste Luft holen, als er zum Kühlschrank blickte und Mira sah, die mit dem Rücken zu ihm stand und sich etwas bückte um Marmelade und Butter raus zu räumen. Sie trug nur ein kurzes Top und ein kleines schwarzes Spitzenunterhöschen, dass ihren Po perfekt betonte und in Szene setzte. Er schluckte, er sollte dort nicht so hinstarren aber mein Gott, er war schließlich auch nur ein Mann und konnte nicht anders. Unfähig sich von der Stelle zu rühren beobachtete er sie einen kurzen Augenblick. Anscheinend hatte sie ihn um diese Uhrzeit noch nicht erwartet.

Mira

Hallo ihr Lieben,
 

auch hier geht es endlich mit einem neuen Kapitel weiter. Danke für eure bisherigen Reviews!!
 

Ich hoffe ich schaffe diese Woche auch noch das nächste zu schreiben, ich habe echt Spaß an der Story und ich hoffe ihr auch ;-)
 

LG Eure yassi-chan
 

*****************************
 

Sie richtete sich auf und schlug die Kühlschranktür zu, worauf sich Mamoru aus seiner Starre löste. Wo schaute er nur die ganze Zeit hin? Er schüttelte seinen roten Kopf. Sich selbst in Gedanken tadelnd lief er schnell an seiner neuen Mitbewohnerin vorbei in Richtung Badezimmer.
 

Mira erschrak sich etwas, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte.
 

„Guten Morgen Mamoru, du bist ja schon wach?!“
 

Nur kurz konnte sie einen Blick auf seinen peinlich berührten Gesichtsausdruck erhaschen und sofort viel ihr wieder ein, dass sie nur in Unterwäsche und einem Top da stand. Das erklärte wohl auch, wieso sie keine Begrüßung und eine Antwort erhalten hatte. Nun hatten auch ihre Wangen einen roten Schimmer angenommen. Sie waren wohl nach der ersten gestrigen Begegnung quitt. Noch peinlicher ging es langsam schon gar nicht mehr.
 

Gute 20 Minuten später saßen beide in angemessener Kleidung am Frühstückstisch und rührten in ihren Kaffeetassen. Nach dem üblichen Smalltalk, wie sein Flug und seine erste Nacht war, wollte sie ihm gleich mit ein paar seiner Verpflichtungen für ein entspanntes Zusammenleben vertraut machen.
 

„Ich habe mit deinem Vorgänger eine Art Haushaltskasse eingerichtet, wenn du möchtest können wir das gerne wieder so machen. Wir gehen einmal die Woche abwechselnd einkaufen und zahlen die Lebensmittel daraus. Abendessen können wir dann immer absprechen denn ich bin nicht sehr oft früh zu Hause“.
 

Der Schwarzhaarige nickte einverstanden und biss in sein Brötchen.
 

„Zudem möchte ich, dass die Wohnung immer ordentlich und sauber gehalten wird. Bitte lasse deine Klamotten nicht rumliegen und räume Geschirr etc. immer gleich in die Spülmaschine. Einmal in der Woche ist sogenannter Putztag. Wir hatten das meistens Freitagmittag oder Samstagmorgen erledigt. Dies würde ich auch gerne so beibehalten.“
 

„Klar, kein Problem!“ Ich lege auch großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung“.
 

Mamoru lächelte zufrieden. Das hörte sich doch schonmal nicht schlecht an. Es hatte eben auch so seine Vorteile mit einer weiblichen Mitbewohnerin, die Wohnung würde zumindest mal nicht im Chaos versinken.
 

„Haben wir eine Waschmaschine? Ich habe bisher noch keine entdecken können.“
 

Die blonde Frau schüttelte den Kopf „nein aber ganz in der Nähe des Campus befindet sich ein Waschsalon, da kannst du deine Sachen hinbringen, der ist auch nicht teuer. Oder du bevorzugst eine Wäscherei, da kann ich dir auch eine Adresse geben.“ Schön dass du im Mann bist, der im Haushalt mithilft. Deinen Vorgänger musste ich in den ersten 2 Monaten hier jedes mal dazu treten.“
 

Genüsslich biss sie in einen Apfel und lehnte sich zufrieden und lächelnd zurück.
 

„Nun aber genug der Verpflichtungen, erzähl mir doch mal was von dir, ich bin sehr neugierig musst du wissen“.
 

Der junge Student schmunzelte und goss sich eine weitere Tasse Kaffee ein.
 

„Na meinen Namen kennst du ja schon, ich bin 20 Jahre alt und wohne in Tokyo. Vor ein paar Monaten habe ich sehr erfolgreich meinen Abschluss an einer der Moto Azabu High School gemacht und mit Bravour die Aufnahmeprüfung für die Uni bestanden. Eigentlich hätte dieses Jahr dort mein Studium begonnen aber ich habe ja glücklicherweise einen Brief von der Harvard University bekommen. Und nun bin knapp 12 Monate hier um Medizin zu studieren.“
 

Stolz schwang in seiner Stimme mit und ein selbstsicheres Lächeln umspielte seine Lippen während seine Augen zu seinen Finger an seiner Kaffeetasse wanderten. Sie nahmen einen verträumten Ausdruck an, wie Mira feststellen musste.
 

„Mein Leben drehte sich bis jetzt eigentlich nur ums Lernen und um mein Studium und natürlich um meine Freundin. Ich bin verlobt weißt du?“
 

Von den ganzen übernatürlichen Kämpfen, gefährliche Abenteuern, Tragödien und seinem früheren Ich als Prinz konnte er ihr natürlich nichts erzählen, sonst glaubte sie wahrscheinlich mit einem Psychopathen zusammen zu wohnen.
 

Seine Mitbewohnerin nahm gerade eine Schluck ihres Kaffees und verschluckte sich halb.
 

„Verlobt? Mit 20? Wow!“ ungläubig sah sie ihn an „das muss ja eine richtige Traumfrau sein“.
 

Bestätigend nickte er und grinste verliebt vor sich hin.
 

„Ja, was soll ich sagen, sie ist meine Prinzessin, mein Engel und mein Leben. Es gab und wird nie eine andere Frau als sie für mich geben. Sie ist mein Schicksal.“
 

Seine Augen funkelten, sie konnte nicht abstreiten, dass seine Worte aus tiefsten Herzen kamen. Mira seufzte, stellte ihre Tasse weg und stütze ihren Kopf auf ihren Händen ab.
 

„Ohhh du bist ja ein richtiger Romantiker, wie süß. Wenn du wirklich so bist wie du sagst oder vorgibst, hat sie echt das große Los gezogen. Da kann man ja richtig neidisch werden.“
 

Sie kicherte vergnügt und grinste ihn verwegen an
 

„Lass mich raten, sie ist bestimmt sehr hübsch und der Sex ist mit Sicherheit auch fantastisch. Wie heißt die Unbekannte denn?“
 

„Bitte????“
 

Zum zweiten Mal an diesem Tag schoss ihm die Röte ins Gesicht, diese Frau war wirklich ziemlich direkt!
 

„Ä-ähm U-Usako.“ Er schüttelte den Kopf „nein ich meine Usagi und ja sie ist sehr hübsch aber mein Liebesleben geht dich wohl kaum was an!“
 

Die Blonde lachte lauthals los, also stimmte es wohl was man über die meisten Japaner sagte.
 

„Ihr seit wirklich ein verklemmtes Volk oder? Aber keine Sorge, ich werde dir die Schüchternheit schon austreiben mein Lieber. Das war doch eine ganz normale Frage. Wir Amerikaner sind zwar auch ein wenig prüde aber ich bin da wohl eine große Ausnahme.“
 

Mamoru räusperte sich verlegen, er fand eigentlich gar nicht das er verklemmt und prüde war. Er wollte einfach nicht mit Fremden über Themen reden, die sie nichts angingen.
 

„Entschuldige, ich wollte dir nicht gleich zu Nahe treten. Hmm also Usagi. Ich habe zwar keine großen Sprachkenntnisse aber heißt das nicht übersetzt Hase? Heißt sie wirklich so?“
 

Ein Lachen drang an ihr Ohr, er schien ihr zum Glück nicht böse zu sein.
 

„Ja du hast recht, sie ist mein kleiner Mondhase“.
 

Sie kicherte „Mondhase? Du meinst wohl eher Betthase“.
 

Für ihren Satz erntete sie sofort einen bösen Blick von ihm und hob entschuldigend die Hände, sie sollte es wohl erstmal gut sein lassen für heute. Schnell stand sie auf und räumte den Tisch ab.
 

„Vielleicht magst du mir ja heute Abend mal ein Bild von ihr zeigen, ich zeige dir dann auch eines von meinem Traumprinzen“.
 

Mamoru nickte und half ihr das Geschirr und die Lebensmittel abzuräumen.
 

„Du hast also auch einen Freund? Das freut mich für dich.“
 

„Ja, ich bin seit ein paar Wochen auch sehr glücklich. Aber ich erzähle dir heute Abend davon mehr und auch ein bisschen mehr von mir. Aber jetzt muss ich gleich los, meine Vorlesung fängt bald an und vorher treffe ich mich noch ganz kurz mit Joe also meinem Freund. Und du weißt ja wie das am Anfang in einer Beziehung ist.....“
 

Der Schwarzhaarige lächelte und verstaute seine Kaffeetasse in der Spülmaschine.
 

„Ja das weiß ich, da hängt man die ganze Zeit aneinander“.
 

Mira lachte schräg „ja unsere Lippen hängen ständig aneinander und wir aufeinander, wenn du verstehst was ich meine“.
 

Sie boxte ihm freundschaftlich an den Arm und kicherte erneut als sie sein erschrockenes Gesicht sah.
 

„Hach Mamoru, du scheinst ja echt verklemmt zu sein. Aber egal. Wenn du magst, treffen wir uns um 16.00 Uhr an der Mensa. Dann zeig ich dir den Campus und alle wichtigen Dinge wie den Supermarkt, den Waschsalon etc. Aber das dauert eine gute Stunde, wenn nicht sogar noch etwas länger“.
 

„Ich bin überhaupt nicht verklemmt!“ in seinem Stolz gekränkt verschränkte er die Arme von seiner Brust. „Aber dein Angebot heute Nachmittag nehme ich gerne an, ich werde mich jetzt auch langsam fertig machen.“
 

Beide verabschiedeten sich und gingen in ihre Zimmer. Sie war wirklich ein seltsames aber nettes Mädchen, ein wenig erinnerte ihn ihre Art an Minako, nur das Minako wahrscheinlich bei weitem noch nicht so durchtrieben war.
 

Er schloss die Tür hinter sich und schaltete seinen Laptop ein, er musste sie unbedingt noch nach dem W-Lan Passwort fragen. Ein kurzer Blick auf ein kleines Memobrett, dass über seinen Schreibtisch hing verriet ihm allerdings die Antwort. Es war wohl ein Überbleibsel seines Vorgängers auf dem es notiert war und so war er nach wenigen Minuten mit dem World Wide Web verbunden. Zufrieden warf er einen Blick auf die Uhr und checkte seine E-Mails, in gut einer halben Stunde musste er los.
 

„Ich bin dann mal weg!“ Ach und Mamoru?“
 

Ihre Stimme drang gedämpft durch seine Zimmertür, die er zugleich öffnete.
 

„Ja?“
 

„Wir haben hier zwar ein Telefon aber bitte führe darüber keine Gespräche nach Japan! Ich habe letztes Jahr eine immense Telefonrechnung bekommen, weil jemand meinte er müsste stundenlang darüber nach Russland telefonieren. Alex war nämlich auch so ein verliebter Kerl wie du, der es keinen Tag ohne seine Frau ausgehalten hatte.“
 

„Ja klar, kein Problem. Ich werde sie einfach übers Handy anrufen“.
 

Mira schüttelte den Kopf „ich glaub hab da eine bessere Idee, am besten du installierst dir Skype“
 

„Skype?“
 

Er hatte zwar schon davon gehört aber sich nie dafür interessiert.
 

„Ja Skype!“ genervt rollte sie mit den Augen „Hallo? Kennst du das etwa nicht? Das ist ein Programm über das man chatten und telefonieren kann, wenn ihr beide einen Laptop mit Webcam habt, könnte ihr euch sogar per Videoanruf sehen“.
 

Begeisternd klatschte Mamoru in die Hände, das war wirklich eine hervorragende Idee! Er bedankte sich und lud sich sogleich das Programm herunter während er seiner hübschen Freundin eine SMS schrieb:
 

Von: Mamoru/USA

An: Usako

Gesendet: Montag, 10.32 Uhr

Hallo Häschen,

bitte lade dir später das Programm Skype herunter oder frag mal Ami,

sie hilft dir bestimmt dabei ;-) Du findest mich dort unter

Mamoru_Chiba20. Dann können wir darüber immer telefonieren oder chatten!

Ich melde mich, 1000 Küsse

M.
 

Schnell schickte er die Nachricht ab und klappte seinen Laptop zu um ihn in seiner Tasche zu verstauen. Jetzt musste er aber wirklich los!



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2015-03-27T13:18:06+00:00 27.03.2015 14:18
Armer Mamoru. Er liebt seine Bunny und die hat noch nichtmal gecheckt das der Ring ein Verlobungsring gewesen ist und geht ausserdem vor Eifersucht bald die Wände hoch XD
Obwohl ich kein Freund von eigenen Charakteren bin scheint diese Mira doch in Ordnung zu sein. Bisher macht sie einen durchaus positiven Eindruck auf mich.
Von:  fahnm
2015-03-25T23:19:02+00:00 26.03.2015 00:19
Hammer Kapitel
Von:  Lunata79
2015-03-24T22:00:51+00:00 24.03.2015 23:00
Hm, interessant. ^^
Freu mich auf mehr.
Von:  Kaninchensklave
2015-03-24T20:18:48+00:00 24.03.2015 21:18
ein Tolles Kap

hahahahahahahahaha da hat es Mamoru echt nicht einfach mit Mira
aber wenn sie schon so direkt ist warum nicht ist ne nette abwechslung
nun prüde ist sie mal gar nicht was auch nichts macht immerhin kann das nur Positiv auf Ihn anfärben

Ich mag Mira jetzt schon mit Ihr werden die leser noch sehr viel Spaß haben vorallem
aber Mamoru das eine oder andere mal aus der Patsche helfen
wenn es um Studentinnen geht xD

GVLG
Von:  solty004
2015-03-12T12:05:51+00:00 12.03.2015 13:05
Hey,
Spät aber doch ein Kommentar.

Es waren echt spitzen Kapiteln!

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  fahnm
2015-03-02T01:15:44+00:00 02.03.2015 02:15
Klasse Kapitel
Von:  Hatschepueh
2015-03-01T09:00:34+00:00 01.03.2015 10:00
Naja, Amerikaner sind ja bekannterweise etwas lockerer als Japaner was nackte Haut angeht (solange es nicht in Filmen ist jedenfalls) daran sollte Mamoru sich also gewöhnen aber ich mach mir doch schon etwas Sorgen nicht das Usagi mit ihrer Vermutung noch recht behalten sollte. Das würde mir gar nicht gefallen und eigentlich trau ich Mamoru das auch nicht zu aber mal sehen wie es weitergeht.
Finde es jedenfalls gut das die beiden nciht miteinander geschalfen haben denn Usagi war sich ja unsicher und das sollte sie beim ersten Mal nicht sein.
Von:  Lunata79
2015-03-01T07:42:16+00:00 01.03.2015 08:42
Na, das fängt ja schon gut an. Mamoru verliebt sich hier noch in seine Mitbewohnerin.
Hat die nicht eigentlich einen Freund?
Bin gespannt, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  Kaninchensklave
2015-02-28T21:59:59+00:00 28.02.2015 22:59
Ein Tolles Kap

tja so sit Usagi nunmal etwas leicht evrplant aber Mamoru aht Ihr ja wirklich keinen Antrag gemacht
zumindest nbur indrirkt aber das amcht ja nicht
fast hätten sie miteinadnder Geshcalfen und es wäre auch Okay gewesen wenn es nciht für ein langes Jahr Ihr letzter Gemeinsamer Abend gewesen wäre

nun Mamoru ist zwar auch nur ein Mann aber seine Triebe wird er shcon unterkontrolle haben
vorallem hat seine mitbewohnerin wohl nicht ,it Ohm gerechnet sonst hätte sie wohl etwas mehr um die hüften gehabt als nur ein Shirt und ein Spitzenhöschen
vorallem wirdes ihr wohl auch etwas unangenhem gewesen sein

GVLG
Von:  fahnm
2015-02-26T01:47:44+00:00 26.02.2015 02:47
Spitzen Kapitel


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