Ein Sommer mit Hindernissen von Yuniya_Cos ================================================================================ Prolog: Prolog: Der Vortag -------------------------- "So meine Süße jetzt bist du wieder schön sauber", zufrieden lächelnd strich Chiara ein letztes mal mit der Bürste über das Fell ihrer Pinto Stute, bevor sie die Bürste zurück in die Putzbox legte und den Strick löste. Gemächlich trottete die junge Stute ihrer Besitzerin hinterher, zurück in die Box. Dort angekommen nah ihr Chiara das Halfter ab und schlang ihre Arme um den Hals des Tieres. Sheena, so hieß die Stute, hatte Chiara von ihren Eltern geschenkt bekommen, als sie ihr Abitur bestanden hatte. Und ihre Eltern waren es auch, die ihr das Tier finanzierten, andernfalls könnte sich die Studentin solch eine kostenintensive Partnerin überhaupt nicht leisten. Kam die dich so schon kaum über die Runden, weshalb sie entschieden hatte diesen Sommer für 6 Wochen als Betreuerin in einem Zeltlager zu jobben. Sie erhoffte sich dadurch leicht verdientes Geld, denn wie schwer konnte es schon sein auf eine Horde von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren aufpassen und sie zu beschäftigen und außerdem dem war sie damit ja auch nicht allein. Immer noch hatte Chiara die Arme um den Hals ihres Pferdes geschlungen und drückte ihr Gesicht ins Fell. Sie sog den Duft förmlich auf bevor sie sich wieder löste. "Wir sehen uns jetzt 6 Wochen nicht..." Traurig seufzte die junge Frau und Sheena stupste sie sanft an. Das Tier spürte natürlich, dass Chiara heute nicht so gut gelaunt wie sonst immer ist. "Aber mach dir keine Sorgen, Lily wird gut auf dich aufpassen", meinte Chiara nur etwas fröhlicher. Wie auf Kommando erschien ein brünettes Mädchen an der Boxentür und räusperte sich. Leicht erschrocken drehte Chiara sich zu ihr um. "Lily!", erfreut kam Chiara nun aus der Box, aber nich ohne ihrer vierbeinigen Freundin noch ein Leckerli zukommen zu lassen. Kurz umarmte sie die jüngere. "Ich habe dir alles was du beachten musst und alle wichtigen Nummern aufgeschrieben und den Zettel in Sheena's Schrank gehängt. Lily nickte. "Ich krieg das schon hin, mach dir keine Sorgen", sagte Lily bestens gelaunt. "Mach ich aber... Und vermissen tu ich sie auch jetzt schon, aber ich brauche nunmal das Geld..." Die Brünette klopfte der Blonden aufmunternd auf die Schulter. "Ich hab eine Idee. Ich schicke dir jeden Abend Bilder und natürlich einen ausführlichen Bericht." Chiara nickte. "Gut, einverstanden. Ich muss jetzt auch los, ich hab noch nicht gepackt. Sheena muss nur noch abgefüttert werden den Rest habe ich schon erledigt." "Ist gut. Wir sehen uns dann in 6 Wochen." Wieder brachte Chiara nur ein nicken zustande. Es war nicht so, dass sie ihrer Nachhilfeschülerin nicht vertraute, nein, es war nur so, dass sie seit sie die, anfangs sehr scheue, Pinto Stute hatte nie länger als einige Stunden von ihr getrennt war und nun würde sie sie ganze 42 Tage nicht sehen. Das machte ihr ziemlich zu schaffen. Nichts desto trotz macht sich die 19 Jährige auf den Weg zu ihrer Wohnung, um ihre Sachen zu packen. Nachdem Chiara das 'Nötigste' in 2 große Reisetaschen gestopft hatte und diese nur unter größter anstrengung zubekommen hatte, ließ sie sich auf ihr Bett, welches gleichzeitig auch als Sofa diente, nieder und schaltete den Fernseher ein. Schnell war ein akzeptabler Film gefunden, doch die junge Frau konnte sich nicht wirklich darauf konzentrieren, da ihre Gedanken dem morgigen Tag galten. Im Grunde hatte sie nicht die geringste Ahnung, was auf sie zukommen würde. Optimistisch wie sie war, redete sie sich schließlich ein, dass alles irgendwie schon werden würde. Schon bald machte sich die Müdigkeit in ihr breit und sie schlief ein. Kapitel 1: Kapitel 1: Der erste Tag ----------------------------------- Am nächsten Morgen wurde Chiara schon sehr früh von dem Geplärre ihres Weckers aufgeweckt. Murrend tastete sie nach der nervigen Geräuschquelle, die sie gnadenlos zu dröhnte. Das nervtötende kleine Ding endlich abgeschaltet, quält sich die junge Frau aus dem Bett. Langsam tapste sie ins Bad. Auf dem Weg dorthin hin eckte sie noch an der Kommode und dem Türrahmen an und viel noch fast über ein Paar Schuhe, die sie gestern mit im Flur hatte liegen lassen. Im Bad angekommen ging die Studentin duschen. Als sie soweit fertig war, ging sie in die Küche, schmierte sich ein paar Brote und packte sie sich ein. Zeit für ein gemütliches Frühstück am Tisch blieb ihr nicht. Eine halbe Stunde später stand sie schwer bepackt an der Bushaltestelle und wartete auf den Bus, der sie zum Bahnhof bringen sollte. Chiara dachte nicht mal daran ihre Taschen abzusetzen. Im Bus war sie dann doch gezwungen ihre Taschen abzusetzen. Die Fahrt zum Bahnhof dauerte ein halbe Stunde. Kurz bevor der Bus die Haltestelle erreichte, stand die 19 Jährige auf und versuchte sich wieder so geschickt zu bepacken, wie sie es zuhause schon getan hatte, doch erwies sich dies als äußerst schwierig, zumal Chiara mit ihren 1,60m nicht gerade die Größte war. "Kann ich behilflich sein?", ertönte eine männliche Stimme hinter ihr. "Nein danke, ich komme klar", gab Chiara von sich, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Ein leises Lachen war zu hören und ein muskulöser Arm schob sich über ihre Schulter hinweg und griff nach einer der Reisetaschen. "Ich kann doch nicht einfach wegsehen, während sich so eine hübsche junge Dame so sehr quält." Nun drehte sich Chiara doch um und was, oder besser gesagt wen, sie erblickte verschlug ihr beinahe die Sprache. Dieses von Sommersprossen gezierte Gesicht, diese dunklen Augen, diese schwarzen kinnlangen Haare und dieses unverkennbare Grinsen, nach 7 Jahren stand ER nun wieder vor ihr. "Ace?!", fassungslos starrte sie ihn an. "Höchstpersönlich." Sein Grinsen wurde breiter. "Du.... Hast dich kein Stück verändert", stellte die Studentin nun nüchtern fest. "Du aber umso mehr, sieht richtig niedlich aus, wie du deine Haare verunstaltet hast. Hätte nie gedacht, dass unser kleines Mauerblümchen sich jemals trauen würde sich ihr Haare zu färben." Ace lachte und schulterte eine von Chiaras Taschen, mit welcher er einfach den Bus verließ. "Von wegen 'Mauerblümchen'", murrte die Kleinere und folgte ihm, die zweite Tasche schleppend, na draußen. Auf dem Gehsteig stellte die Studentin ihre Tasche wieder ab. "Sag mal, was hast du da eigentlich drinnen? Ziegelsteine?", fragte der Schwarzhaarige belustigt. "Ich wüsste nicht, dass dich das was angeht", war alles was er dazu zu hören bekam. "Darf ich denn zumindest fragen, wo es hingehen soll?" "Darfst du nicht" "Okay, welches Gleis?" "Sag mal, kannst du nicht ein mal die Klappe halten?" "Du bist ganz schön anstrengend." "Klappe, hab ich gesagt!" Wieder lachte Ace. "Ich hab mich geirrt, du bist immer noch ganz die Alte, Chiara." "Halt endlich deine Klappe! Sonst trägst du die zweite Tasche auch noch!" "Aber gerne doch~", meinte der Schwarzhaarige gut gelaunt. Ehe sich die Blonde versah, hatte Ace ihr auch die zweite Tasche abgenommen. Erst jetzt bemerkte die Kleinere, dass der Schwarzhaarige selbst auch eine größere Reisetasche dabei hatte. "Du verreist?", fragend blickte sie zu dem Größeren hoch, welche wieder lachte. "Mehr oder weniger. Ich jobbe diesen Sommer in diesem Sommerzeltlager", erklärte ihr dieser. "Was?! Du auch?! Na toll...", letzteres murmelte sie nur noch. "Auch? Das ist ja mal ein super Zufall" Ace' Grinsen wurde breiter. Chiara seufzte. Erst als Ace fast die Tür des Bahnhofgebäudes erreicht hatte, bemerkte die Studentin, dass sich eben dieser bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte und such folgte ihm mit eiligen Schritten. "Warum?", wollte sie wissen. "Warum nicht?, kam die Gegenfrage. Chiara verzog das Gesicht zu einem schmollenden Ausdruck, woraufhin der Schwarzhaarige wieder lachte. Schon immer hatte es die junge Frau gehasst, wenn man auf ihre Frage hin eine Gegenfrage stellte und das wusste Ace nur zu genau. Sie erreichten den Bahnsteig, doch der Zug würde, laut Anzeige, erst in einer Stunde eintreffen. 'Verspätung auf Grund eines technischen Defekts' war die Begründung, als Chiara nachfragte. "Na ganz klasse...", murrte die 19 Jährige und ließ sich auf die Bank fallen, bei der Ace die Taschen abgestellt hatte. "Hier." Chiara hatte gar nicht bemerkt, dass Ace weg gegangen war und nun stand er vor ihr und hielt ihr ein belegtes Käsebrötchen und einen Kaffebecher vor die Nase. Verwundert sah sie zu ihm, ehe sie mit einem gekuschelten 'Danke' die Sachen entgegen nahm. "Wieso fährst du eigentlich mit dem Zug?", wollte der Ältere nun wissen. "Hm?" Die Blonde nippte gerade an ihrem Kaffee und musste ihn erst herunter schlucken. "Ein Auto habe ich nicht und Taxi ist zu teuer." Und schon wieder lachte Ace auf. "Genau wie bei mir." Es ging so weiter, dass Ace immer wieder belanglose Fragen stellte und Chiara diese mit knappen Antworten beantwortete, bis der Zug kam. Der Zug hielt, Ace schulterte die schwerer von Chiaras Taschen, nahm die zweite in du eine Hand und seine eigene in die andere. "Ich kann meine Sachen auch selbst tragen." "Ja ja, das hab ich gesehen", entgegnete der Schwarzhaarige belustigt. Schweigend schmollte die 19 Jährige vor sich hin und sie stiegen ein. Es war gerade mal viertel vor fünf und dem entsprechend wenig los, sodass sie es sich auf einem Vierersitz bequem machen konnten. Die Fahrt dauerte geschlagene 3 Stunden, in denen Ace unnachgiebig versuchte Chiara dazu zu animieren sich mit ihm zu unterhalten. Irgendwann hatte die junge Frau dich einfach die Stöpsel ihres IPods in die Ohren gesteckt und versuchte sich noch etwas zu entspannen, was auch zu funktionieren schien, da sie einschlief. Kurz bevor der Zug den Bahnhof erreichte, weckte Ace seine nicht ganz freiwillige Begleitung, in dem er sie mit dem Finger in ihre Wange pikste. Murrend öffnete die Blonde ihre Augen. "Was?!", fuhr sie ihren Gegenüber an. "Wir sind gleich da." Seufzend erhob Chiara sich und streckte sich einmal ausgiebig. "Scheinst ja gut geschlafen zu haben." "Kannst du nicht einmal deine Kommentare unterlassen?" "Klar könnte ich das, aber das wäre ja langweilig." Das Zeltlager lag gute 15 Minuten vom Bahnhof entfernt an einem Waldrand. Chiara staunte nicht schlecht, sie hatte es such wesentlich kleiner vorgestellt. "Du warst noch nie hier, oder?", fragte Ace schließlich. "Nein, natürlich nicht. Warst du denn schon mal hier?" "Jep, letztes Jahr." Skeptisch beäugte sie den Größeren. "Was?" "Ach, nichts." "Da sind ja unsere Nachzügler", war auf einmal eine näher kommende Stimme zu vernehmen. Ein blonder Mann kam auf Chiara und Ace zu. "Hey, Marco", begrüßte Ace ihn. Chiara beäugte den Mann. //Marco? DER Marco? Ja, die Ähnlichkeit ist da//, dachte die junge Frau. "Ihr seit echt spät dran, bald dürften schon die ersten Kinder hier eintreffen" Nun wand Marco sich Chiara zu. "Und du bist die Neue, nehm ich mal an. Wie war dein Name noch gleich?" "Moment mal, sag nicht du hast Chiara vergessen!", schaltete sich Ace gespielt empört ein, ohne dass Chiara auch nur den Hauch einer Chance hatte etwas zu sagen. "Chiara? Chiara....", überlegend rieb Marco sich das Kinn. "Halt! Bist du etwa die Kleine, die Ace immer mit sich rum geschleppt hat?!" "Genau die", gab die Blonde monoton von sich. "Sahst du nicht mal ganz anders aus? Naja, egal, Jeden Morgen um 6 findet ein Meeting der Betreuer statt. Frühstück gibt's von 8 bis 10, Mittag von 12-14 und Abendessen von 18-20 Uhr. Für die Kids ist ab 22 Uhr Bettruhe, ab dann will ich keinen Mucks mehr aus den Zelten hören. Ace wird dir das Gelände zeigen und dir alles weitere erklären", rappelte Marco in eine fast unmenschlichen Geschwindigkeit runter und verschwand um die nächste Ecke. Perplex sah die Studentin ihm nach. "Na dann wollen wir mal", meinte Ace und ging los. "Wir bringen erstmal unsere Sachen in die Zelte." Chiara folgte ihm wieder schweigend. "Jeder Betreuer, der schon mal hier war, hat sein angestammtes Zelt. Da du dieses Jahr die einzige Neue unter uns bist und Haruta nicht hier sein kann, wirst du wohl ihr Zelt übernehmen müssen." Er blieb vor einem Zelt stehen und stellte die Taschen der Jüngeren ab. "Meines ist übrigens direkt gegenüber." Ace zeigte Chiara das gesamte Gelände. Es gab einen Lagerfeuerplatz, einen Fußballplatz, eine Spiel- und Tobewiese und sogar einen kleinen Strand mit einem Beachvolleyballfeld. Das ganze Gelände war natürlich rundherum eingezäunt und das Gatter das den Weg in den angrenzenden Wald versperrte, war gut verschlossen. "Wir sollten nach vorne gehen, die ersten Kinder dürften schon da sein." Chiara nickte nur und folgte dem Schwarzhaarigen. Und tatsächlich waren schon einige Kinder da. Es dauerte auch nicht lange, bis Chiara von einer Horde Mädchen und Ace von einer Horde Jungs umringt waren, die unbedingt in die jeweiligen Zelte wollten. Kurz bevor die Situation eskalierte, mischte Marco sich ein und verteilte die, inzwischen vollzählig anwesenden, Kinder nach einem Zufallsprinzip auf die Zelte auf. In jedem Zelt schliefen jeweils 9 Kinder und ein Betreuer. Chiara hatte in ihrem Zelt 8 Mädchen im Alter zwischen 9 und 12 Jahre und das Nesthäkchen des Lagers, die erst während dieser 6 Wochen 8 werden würde. Und eben dieses Nesthäkchen, Marie war ihr Name, schleppte die Blonde nun seit einer Stunde auf dem Arm mit sich rum, während die übrigen Mädchen aus ihrem Zelt, zusammen mit den anderen Kindern auf der Wiese spielten. Beruhigend strich Chiara der kleinen Marie über den Rücken, die seit der Verabschiedung von den Eltern ununterbrochen weinte. Die Studentin setzte sich mit ihrem Schützling an den Rand der Spielwiese ins Gras. Sie strich der Kleinen behutsam über der Kopf. Plötzlich erschien ein Schatten über ihnen, was die Blonde dazu veranlasste den Kopf in den Nacken zu legen. Sie erblickte das dunkle Augenpaar von Ace. "Was willst du?" "Naja, du rennst schon so lange mit dem kleinen Trauerkloß rum, da hab ich mir gedacht, du könntest Hilfe gebrauchen", sagte der Schwarzhaarige ohne jegliche Belustigung in der Stimme. "Gib sie mal her", forderte er schließlich und Chiara leistet seiner Aufforderung folge. Ace platzierte Marie, die immer noch vor sich hin schluchzte, auf seinem Schoß und begann sie einfach zu kitzeln, bis dessen Tränen gänzlich versiegt waren. Chiara schlug sich gedanklich gegen die Stirn. Wieso war sie nicht auf die Idee gekommen? Nachdem Ace aufgehört hatte die Kleine zu kitzeln und es keine Anzeichen mehr gab, dass sie gleich wieder in Tränen ausbrechen würde, steckte er ihr noch ein Bonbon als eine Art Trostpflaster zu. Marie bedankte sich für sie Süßigkeit und lief zu den anderen um mit ihnen zu spielen. "Das war... Unglaublich...", meinte Chiara. "Auf so eine banale Lösung wäre ich nie gekommen", gab sie schließlich zu. "Ist doch logisch: Bei Heimweh hilft Ablenkung", meinte Ace daraufhin nur. "Das sollte ich mir merken." "Ja, das solltest du." Der Schwarzhaarige stand auf. "Es gibt bald Abendessen", merkte er an und begann seine Jungs zusammen zu trommeln. Einige Minuten später tat Chiara es ihm gleich. Als die Blonde mit ihren Schützlingen die Mensa betrat, war fast kein Platz mehr. Ein leerer Tisch fand sich dann doch noch und es wurde sich fröhlich unterhalten. Anschließend stand das Gemeinschaftliche Zähne putzen an und am späteren Abend gab es ein großes Lagerfeuer. Nach und nach verschwanden die Kinder Grüppchenweise in ihren Zelten. Die Betreuer folgten ihren Schützlingen wesentlich später. Chiara unterhielt sich mit den anderen noch eine Weile und stellte fest, dass sie so einige von den anderen Erwachsen von früher kannte. War da zum Beispiel Thatch, Nami, Vivi und Law. Irgendwann machte sich dann auch bei der 19 Jährigen die Müdigkeit breit und sie gesellte sich zu ihrer Rasselbande, die schon friedlich schlief, kuschelte sich auch in ihren Schlafsack und glitt nach wenigen Minuten in einen ruhigen, traumlosen Schlaf. Kapitel 2: Kapitel 2: Der zweite Tag ------------------------------------ Der nächste Morgen kam für Chiaras Geschmack viel zu plötzlich. Es wunderte sie, dass die Kids von dem Geplärre ihres Handys nicht auch geweckt wurden. Schnellst möglich schaltete sie es ab. Nachdem sie sich kurz gestreckt hatte, zog die Studentin siech ihre fliederfarbene Trainingsjacke über und verließ das Zelt. "Guten Morgen", begrüßte Ace Chiara bestens gelaunt. Der Schwarzhaarige wirkte kein bisschen müde. "Morgen...", murmelte die junge Frau nur kaum verständlich. Zu mehr war sie einfach nicht in der Lage. Und auch ein weiteres Gähnen konnte die junge Frau nicht unterdrücken. "Na? Noch müde?", kam es belustigt von der Seite. "Als ob ich dir das auf die Nase binden würde." Ein belustigtes Schnauben als Antwort folgte. "Ja, ja, mach dich noch über mich lustig..." Genervt verdrehte die junge Frau die Augen. "Hey, komm schon hier ist kein Platz für schlechte Laune." Freundschaftlich legte der Schwarzhaarige einen Arm um die Schultern der Blonden. Chiara schloss den Reißverschluss ihrer Jacke, während die beiden zur morgendlichen Besprechung gingen. "Ist dir kalt?" "Ein bisschen..." Ace zog die Kleinere dichter an sich. Nach wenigen Minuten erreichten sie die kleine Blockhütte, die für Besprechungen diente. Auf Grund der Größe gestaltete es sich äußerst schwierig alle Betreuer hinein zu bekommen, ohne dass mindestens einer mehr oder wenigen 'eingequetscht' wurde. Ace kannte das Problem bereits vom letzten Jahr und zog Chiara direkt auf seinen Schoß, nachdem er auf einer der Bänke noch einen Platz gefunden hatte. Die Studentin wollte erst noch Protestieren, doch dann ergriff Marco bereits das Wort. "Sind denn jetzt alle da?" Drei weitere Betreuer quetschten sich durch die Tür. "Jetzt ja", meinte einer von ihnen und Marco nickte bestätigend, bevor er weiter sprach: "Gut, dann Begrüße ich erstmal die Neue im Bunde und ich hoffe, dass du Haruta würdig vertreten wirst." Etwas eingeschüchtert nickte Chiara nur und Marco kam zum eigentlichen Sinn dieser Versammlung: "Also gehen wir den Tagesplan einmal durch, es hat sich im Vergleich zum letzten Jahr ein Bisschen was verändert. Die Essenszeiten bleiben nach wie vor bei 8, 12 und 18 Uhr. Und zur Erinnerung ab 22 Uhr ist Nachtruhe." Der Blonde warf insbesondere Ace einen strengen Blick zu. "Der heutige Tag dient hauptsächlich dazu, dass die Kinder sich untereinander und auch das Gelände besser kennen zu lernen. Vormittags bleibt ihr mit ihnen noch hier und Nachmittags steht es euch frei mit euren Gruppen in den Wald oder runter zum Strand zu gehen. Da müssen allerdings immer mindestens zwei Betreuer dabei sein. Nach dem Abendessen findet wie gewohnt die Nachtwanderung statt und anschließend wartet auf unser Neuling noch eine kleine Überraschung." Ein fast schon teuflisches Grinsen machte sich beim letzten Satz auf Marcos Gesicht breit. °Oh je... Auf was habe ich mich da nur eingelassen...?° Chiara musste schwer Schlucken. "Damit seit ihr dann entlassen. Wenn es Fragen gibt, fragt alle anderen aber nicht mich." "Ha ha sehr witzig...", murrte Chiara leise, als sie sich erhob. "Das sagt er immer", meinte Ace dazu nur und zog die Kleinere mit nach draußen an die frische Luft. "Wie spät haben wir das jetzt?" Die Studentin holte auf die Frage hin ihr Handy hervor. "Du hast das Teil echt mit?" "Klar, muss ja erreichbar sein. Vor allem wegen Sheena." "Sheena? Wer soll das sein?" "Mein Pferd. Ich habe sie in die Obhut meiner Nachhilfeschülerin gegeben und da kann ja immer was sein und so..." "Achso. Also? Wie spät?" "Halb 7..." "Hmm... komm wir setzen und irgendwo hin und plaudern ein wenig über die alten Zeiten." Chiara seufzte. "Was?" Ace sah sie an. "Ace, wenn du dir dadurch irgend welche Hoffnungen machst, können wir es auch gleich lassen... Es ist vorbei. Ein 'Wir' wird es nie wieder geben." "Wer sagt denn, dass ich darauf hinaus will? Du hast mir damals ja mehr als deutlich gesagt, dass es aus mit uns ist und es ist für mich echt okay." Der Schwarzhaarige legte eine Hand unter das Kinn und zwang sie ihn anzusehen, da sie die ganze Zeit den Blick abgewendet hatte. "Aber für dich selbst scheint es nicht 'Okay' zu sein..." "Ach lass mich doch in Ruhe!" Die Blonde schlug die Hand des Größeren weg und ging zielstrebig auf das Zelt ihrer Gruppe zu. Ace folgte ihr mit großen Schritten. "Chiara jetzt warte doch mal!" Die junge Frau drehte sich nicht einmal um bevor sie in der Stoffbehausung verschwand. "Hängt der Segen wieder schief?" Ace drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam. "Kann man so sagen..." "Passt bloß auf, dass die Kids vor euren Auseinandersetzungen nichts mitbekommen", mit diesen Worten verzog Marco sich wieder. Ace blieb allein zurück. Chiara hatte sich auf ihre Decke gesetzt und starrte seit geraumer Zeit auf ihr Handy. Sie sah sich Alte Fotos an. °Warum musste ausgerechnet er auch hier sein...?° Nach einer Weile wurden auch die ersten ihrer Mädels wach und es dauerte nicht lange, bis alle auf den Beinen waren. "Ist das nicht Ace? Kennst du ihn schon lange?", fragte Carina, eine der Ältesten, unter den Kindern, im Lager, die hinter ihre Betreuerin gekrabbelt war und nun ihr Kinn auf die Schulter der jungen Frau bettete. "Ähm... ja... also wir sind zusammen zur Schule gegangen." "Aha. Seid ihr Klassenkameraden gewesen?" "Nein. Er ist ein Jahr älter." "Und warum hast du so viele Fotos mit ihm?" "Naja.. wir waren gute Freunde.." "Und jetzt nicht mehr? Habt ihr euch gestritten?" "Ja, nein, doch.. ein bisschen." "Und worum ging es dabei?" "Das... gehört nun wirklich nicht hierher, Carina. Schluss mit der Fragerunde. Ihr werdet jetzt aufstehen und euch anziehen es ist gleich Zeit fürs Frühstück", unterbrach Chiara das Gespräch bestimmt und bekam noch ein 'Och menno' von der jüngeren zu hören, ehe diese und auch die anderen Mädchen anfingen sich fertig zu machen. Hier und da musste die Studentin ein wenig helfen und Punkt 8 Uhr trafen sie in der Mensa ein. Es war noch recht leer und zur Erleichterung der jungen Frau war Ace auch noch nicht anwesend. Vor der Durchreiche zur Küche waren Tische mit einem Buffet aufgebaut. Chiara wollte gerade genüsslich in ihr Brötchen beißen, als sie von hinten angesprungen wurde. Gerade noch so konnte sie den Absturz ihres Frühstücks verhindern. Als sie sich zu dem Störenfried umdrehte erkannte sie, dass es einer von den Jungs aus Ace' Zelt war. Sein Betreuer stand breit grinsend in unmittelbarer Nähe. Das Grinsen des Jungen war mindestens genauso breit. "Kommt ihr nachher mit runter zum Strand?", fragte dieser nun. "Alleine darf Ace ja nicht mit uns da hin.." Chiara warf dem schwarzhaarige Betreuer einen alles sagenden Blick zu, welchen dieser belustigt erwiderte. Er wusste ganz genau, dass die 19 Jährige bei Kindern nicht nein sagen konnte. Ergeben seufzte die Blonde auf. "Mädels? Was haltet ihr davon, wenn wir heute Nachmittag zum Strand runter gehen?" Diese Frage stieß sofort auf helle Begeisterung. "Dürfen wir dann auch schwimmen gehen?" "Von mir aus auch das." "Ein bisschen mehr Begeisterung bitte, die Dame", meinte Ace hinter der Jüngeren stehend. Der Vormittag verging schnell und auch das Mittagessen nahm irgendwann ein Ende. "Können wir jetzt los?" Diese Frage verfolgte Chiara seit das Mittagessen beendet war und ihr war klar, dass sie es nicht länger heraus zögern konnte. "Sind alle fertig?", fragte sie also in die Runde und eine einheitliches 'Ja' folgte postwendend. Als hätten sie Hummeln im Hintern saßen die Mädchen fertig umgezogen und mit Handtüchern bewaffnet unruhig auf ihren Betten. Auch Chiara trug inzwischen einen Bikini. "Seid ihr fertig?", ertönte nun von außen Ace' Stimme. Ab den Moment gab es für die Mädchen keinen Halt mehr und sie stürmten nach draußen. Chiara folge zögerlich. Ihr Badetuch hatte sie um sich gewickelt, da es, ihrer Meinung nach, im Schatten der Bäume recht kühl war und sie sich ohnehin leicht erkältete. Ace sah sie an und Chiara war sich sicher, dass so etwas wie Enttäuschung in seinem Blick lag. °Was hatte der sich denn Bitteschön erhofft?° fragte sie sich im Stillen, beließ es dann aber auch dabei. "Na dann können wir ja los." Für diesen simplen Satz hätte die Studentin dem Schwarzhaarigen am liebsten den Hals umgedreht, denn er löste pures Chaos. Die Kinder beider Gruppen jubelten und stürmten ungehalten drauf los. "Na das hast du ja ganz toll hinbekommen..", grummelte die Blonde genervt. "Was denn? Hast du ernsthaft geglaubt, dass die brav bei uns bleiben, bis wir da sind?" Ace lachte. "Das wäre ja wohl das mindeste..." "Jetzt guck mal ein bisschen netter, da bekommt man ja Angst, wenn man die sieht. Ich bring das wieder in Ordnung, okay?" Auch wenn Ace es nicht zeigte, so hatte ihn Chiaras Reaktion doch etwas aus der Bahn geworfen. Er hatte gedacht sie würde lachen und nur ein belustigtes 'Lauft nicht zu weit weg' hinterher rufen würde. Das hätte zumindest die 'alte' Chiara getan. Doch alles was sie tat war ihn anzupampen und grimmig drein zu schauen. Mit einem schrillen Pfiff, der noch Minuten lang in den Ohren der Blonden nachhallte, verschaffte sich der Schwarzhaarige die Aufmerksamkeit der Kids. "Kommt mal wieder her! Wir bleiben zusammen bis wir bei der Treppe sind." "Aber warum denn...?", kam es von mehreren Seiten gleichzeitig. "Damit keiner verloren geht." War die simple Antwort des Betreuers. Es folgte einiges Gemurre, aber alle blieben, sehr zu erstaunen Chiaras, wirklich in der Nähe, bis sie die relativ schmale Holztreppe erreichten. Ab dort brach jedoch wieder Chaos aus. Jeder wollte erster sein. "Wenn ihr euch nicht gleich einig seid geh ich vor und dann ist keiner von euch erster!", meinte Chiara schließlich bestimmt und sie war wirklich erstaunt, wie schnell die Kinder das Problem unter sich lösten. So kam es, dass die jüngsten voran gingen. Der Strand war größer als die junge Frau erwartet hatte. Sie hatte mit einer kleinen Badestelle oder ähnlichem gerechnet, doch es entpuppte sich als ein etwa 300 m breiter und 1 km langer fast weiß wirkender Sandstrand. Das Wasser war klar und, wie die Studentin heraus fand, angenehm warm. Kaum hatten sie das Ende der Treppe erreicht, landeten die Handtücher der Kids im warmen Sand und sie rannten ins Wasser. Chiara befreite sich nun auch aus ihrem Badetuch, breitete es aus und setzte sich darauf. Von ihrer Position aus hatte sie einen guten Überblick. Einer musste diesen ja behalten. Ace hatte sein Tuch bei der 19 Jährigen gelassen und war mit ins Wasser gegangen. Die Kinder tobten ausgelassen und ein leichtes Lächeln schlich sich in Chiaras Gesicht. Als einer von den Jungs seinem Betreuer etwas sagte und dabei auf die Blonde zeigt, spannte sie sich an. Das darauf folgende Grinsen des Schwarzhaarigen verhieß nichts gutes, das wusste die junge Frau nur zu genau. Schließlich kam Ace, mit den Kindern im Schlepptau auf sie zu und kam unmittelbar vor ihr zum stehen. Wortlos bückte er sich zu der Kleineren hinunter, packte diese an der Taille und warf sie sich über die Schulter als würde sie nichts wiegen. "H-hey! Was soll das?!" Protestierend zappelte sie herum. "Du sollst auch mit baden!", kam es von einem der Mädchen. Kurz darauf warf Ace Chiara einfach ins Nass. Es war nicht tief, doch es reichte, das die Studentin mit dem Kopf unter Wasser kam und dabei eine ordentliche Menge Salzwasser verschluckte. Hustend saß sie nun da. Die Kids lachten und Chiara bemühte sich ihre Wut dem Älteren gegenüber zu unter drücken. Auf sich sitzen lassen wollte sie es jedoch nicht. Und somit zettelte sie eine Wasserschlacht an, die sich gewaschen hatte. Die Wut auf den Älteren war schnell vergessen und sie hatten alle viel Spaß. Auf einmal verzog Chiara schmerzerfüllt das Gesicht und zog scharf Luft ein. Sie plumpste nach hinten, so dass sie nun in dem knietiefen Wasser saß. Die Blicke waren auf die junge Frau gerichtet, welche versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was ist allerdings nicht so recht gelingen wollte. "Was ist los?" Ace kam auf sie zu. "Nichts weiter. Ich bin nur anscheinend auf irgendetwas spitzes getreten.." "Kannst du auf stehen?" "Ja, ich glaube schon." Chiara kam auch auf die Beine, doch das Gehen gestaltete sich schwierig und Ace musste sie stützen. Kurz bevor sie wieder das Land erreichten hob der Schwarzhaarige die Studentin gänzlich hoch. Die Kinder folgten ihnen und besonders die Mädchen machten sich sorgen um ihrer Betreuerin. Als sie das ausgebreitete Badetuch erreichten, setzte Ace sie sich auf diesem ab und besah sich ihren Fuß. "Sieht übel aus...", kommentierte er. "Hast du dein Handy hier?" "Nein." "Okay... Vorschlag. Ich bringe die Kids zurück zu den Zelten und komme dann mit Hilfe wieder. Einverstanden?" Die Blonde nickte. "Gut. Leiht mir mal jemand ein Handtuch?" "Hier." Carina streckte Ace ihres entgegen. Dankend nahm der Betreuer es an und band es um den verletzten Fuß. Sein eigenes hatte er der Blonden zuvor über die Schultern gelegt. "Also dann bis gleich" Die junge Frau nickte. "Ja, bis gleich." Und schon machte sich der Schwarzhaarige zusammen mit den Kindern auf den weg. Chiara blieb allein mit einem schlechten Gewissen zurück. Sie war so abweisend zu dem Älteren gewesen und trotzdem half er ihr als währe es das Selbstverständlichste der Welt und das, da war sich die 19 Jährige sicher, nicht nur weil die Kinder anwesend waren. Die Minuten verstrichen und Chiara zog das Handtuch enger um sich. Es roch durch und durch nach Ace. Unbewusst inhalierte sie förmlich den Geruch. Nach etwa 20 Minuten hörte die junge Frau wie jemand die Treppe runterkam, was sie aufblicken ließ. Wenig später konnte sie Ace und Law ausmachen. Die beiden groß gewachsenen Männer kamen auf sie zu. Law kniete sich vor seine Patientin in den Sand und befreite ihren Fuß von dem provisorischen Verband. Die junge Frau musste erzählen, was passiert war. Der Tattoowierte besah sich währenddessen die Wunde. "Es scheint, als steckt etwas in der Wunde. Genaueres kann ich jetzt noch nicht sagen. Am besten wir bringen sie zurück ins Lager. Im Krankenzimmer kann ich es mir genauer ansehen", meinte er noch und Ace handelte sofort, in dem es die Blonde hoch hob, nachdem der junge Arzt vorläufig das Handtuch wieder um ihren Fuß gewickelt hatte. Law sammelte noch das Badetuch, auf dem Chiara gesessen hatte, auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Im Krankenzimmer angekommen setzte Ace Chiara auf der Liege ab. "Was ist eigentlich mit den Kindern?", wollte die Jüngere wissen. "Keine Sorge, ich habe sie Marco aufs Auge gedrückt", Ace grinste zufrieden. "Und da soll ich mir keine Sorgen machen?", die Studentin hob skeptisch eine Augenbraue. Law hatte in zwischen alles, was er zur Versorgung den Wunde brauchte zusammen gesammelt und saß nun auf einem Hocker vor seiner Patientin. Er begann damit, den Bereich um die Verletzung herum von dem mittlerweile angetrocknetem Blut zu befreien, ehe er sich der Wunde selbst widmete. Der Übeltäter, den der Arzt mit einer Pinzette auf der Wunde entfernte, entpuppte sich als ein Stück Muschelschale, welches laut Laws Aussage für seine Größe doch erheblichen Schaden angerichtet hatte. Letztendlich säuberte und desinfizierte er die Wunde, nähte sie und legte einen Veband an. Mit der Aussage, sie solle alles vorläufig etwas langsamer angehen und morgen nochmal wieder kommen, entließ er Chiara, welche sich, dicht gefolgt von Ace, auf den Weg zum Versammlungsplatz, wo am Vorabend schon das Lagerfeuer stattgefunden hatte. Das Abendessen war bereits vorbei. Auf halbem Weg wurden die beide von Marco abgefangen. Kurz fragte er Chiara, wie es ihr denn ginge und bekam ein 'Den Umständen entsprechend' als Antwort, ehe er ihnen mitteilte, dass sie bei der Nachwanderung für die 'Endstation' eingeteilt waren. Ace erklärte der Jüngeren, dass es sich bei dieser Endstation um einen kleinen Schrein auf einer Lichtung mitten im Wald handelte. Ihre einzige Aufgabe würde darin bestehen, zu kontrollieren, ob alle wohlbehalten dort ankommen. Marco gab ihnen noch eine Namensliste, eine Taschenlampe und ein Funkgerät, ehe sich die beiden auf den Weg machten. Sie kamen nur langsam voran, so brauchten sie für die Strecke fast 45 Minuten, obwohl sie leicht innerhalb von 10 Minuten zu schaffen war. Chiara setzte sich auf einem größeren Stein und Ace meldete, dass sie angekommen waren. Nami und Vivi waren am Start positioniert und gaben ihnen die Namen der losgeschickten Kinder durch. Die übrigen Betreuer, so wie das Küchenteam hatten sich entlang der Strecke verteilt um die Kids zu erschrecken. Es dauerte nicht lange, bis erste Schreie zu hören war. Was Chiara besonders amüsant fand war, dass es nicht vorwiegend Mädchenstimmen waren, die man schreien hören konnte. Es dauerte fast 2 1/2 Stunden, bis alle am Schrein angekommen waren und dann wieder Gruppenweise zurück gegangen waren. Als auch die letzte Gruppe sich auf den Weg zurück zum Lager machte, nahm Ace die verletzte Chiara Huckepack und trug sie, anfangs unter starkem Protest zurück. Erst vor ihrem Zelt ließ der Schwarzhaarige sie wieder runter. "Also dann gute Nacht." "Gute Nacht und danke...." Damit verschwanden beide in ihren Zelten. Chiara las noch kurz den Bericht, den Lily ihr geschickt hatte, bevor sie einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)