Der Besucher von Miju-chan ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Taff zog Kjell die Treppe runter. „Könntest du bitte meine Hand los lassen, das tut weh“, beschwerte sich der Jüngere, „Außerdem sieht das komisch aus.“ Mit einem „Mhpf“ ließ der blonde Wikinger los. Die Sonne stand schon fast im Zenit und in Berk herrschte ein geschäftiges Treiben. Kjell sog alle Eindrücke in sich auf. Berk war anders als seine Heimat. Überall wo er hinsah waren Drachen, die den Menschen bei ihrer Arbeit halfen. Nicht unweit von ihnen bauten ein paar Wikinger und Gronkel an einem Haus. Ein Riesenhafter Albtraum machte Feuer für eine Frau und die Kinder spielten mit Schrecklich Schrecken. Er war ziemlich beeindruckt und achtete vor lauter staunen gar nicht mehr darauf wo er hinging. Ein Glück tat Taffnuss das für ihn und sah, dass er drauf und dran war gegen den Mast auf dem Marktplatz zu laufen. Er zog Kjell noch kurz vorher weg. „Du musst doch aufpassen wo du hinläufst“, brummte er. „Tut mir Leid“, gab der Junge geistesabwesend von sich. „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen“, Taff musste grinsen, für ihn war Berk schon lange nicht mehr so faszinierend. Er führte sie an einigen Häusern vorbei in Richtung Waldrand. Die Häuser sahen, bis auf diverse Details, alle gleich aus. Sie hatten zwei Stockwerke und waren an den Dachecken und am Giebel mit Drachenschnitzereien verziert. Es gab so viel zu sehen und Kjell wäre gerne stehen geblieben und verweilt, doch Taff zog ihn einfach nur durchs Dorf ohne einen Ton zu sagen. Bald hatten sie das letzte Haus des Dorfes passiert und Kjell wunderte sich wohin Taff noch wollte, aber da sah er etwas abseits am Waldrand noch ein Haus. Es war etwas größer als die Anderen, hatte einen kleinen Stall mit Schuppen und sogar einen Balkon. „So, hier lebst du also. Allein?“, fragte der Rothaarige. „Ja“, antwortete der Größere knapp. Kurz nachdem er erwachsen wurde hatten seine Eltern ihn rausgeworfen. Er sollte sich einen Beruf suchen und alleine klar kommen. Raff durfte immer noch bei ihnen leben, dass machte ihn sauer, aber er hatte sich damit abgefunden. So musste er sie nicht den ganzen Tag sehen, als Kinder ist das ja ganz witzig, aber nicht mehr wenn man erwachsen ist. Taff trat als erster ein und hielt Kjell die Tür auf. Dieser ging hinein und war überrascht wie ordentlich es war. Vor ihm lag ein großer Raum. Rechts befand sich die Küche mit einem Ofen und einem Esstisch, so groß, dass vier Leute daran Platz hatten. Links war eine Feuerstelle an der zwei lange Bänke standen, welche mit Fellen ausgelegt waren. An den Wänden hingen ein paar Waffen, Schilde und Felle. Nach oben führte eine eher leiterartige Treppe hinten links. „Willkommen in meinem Haus“, sagte Taff. Er war immer noch nicht ganz einverstanden mit seinem Besuch. „Schön hast du es hier“, sagte Kjell, Taffnuss‘ Anspannung spürend. Auf einmal fiel ihm ein Käfig auf dem Tisch auf und er ging hin um zu schauen was darin war. „Du hast ein Eichhörnchen“, fragte er überrascht. „Ja“, antwortete Taff, „Ich hab es vorgestern im Wald gefunden. Es hat sich ein Bein gebrochen. Ich bin hier übrigens der Wildhüter.“ „Was? Das ist ja toll“, der Kleine war immer noch total angetan von dem Eichhörnchen, zumal man sowas nicht alle Tage sieht. „Du musst mir unbedingt alles zeigen was du machst“, sagte er begeistert. „Nein“, gab Taff zurück. „Was? Wieso nein?“, fragte Kjell entsetzt. „Nicht jetzt. Hicks hat gesagt du musst dich noch ausruhen“, erinnerte der Blonde. „Stimmt, jetzt wo du es sagst, ich hab noch immer ganz schön Kopfschmerzen“, der Rothaarige betastete seinen Verband. „Komm, ich zeig dir dein Bett“, sagte Taff als er auf die Treppe zuging. Die Beiden kletterten hoch und Oben angekommen musste Taff seinen Kopf einziehen. Zur Mitte wurde der Raum höher, dort befand sich ein großes Bett, direkt gegenüber vom Balkon. Am anderen Ende des Zimmers war ein Zweites kleineres. „Da hinten schläfst du“, sagte Taff auf dieses Bett deutend, dann trat er seinen Rückweg nach unten an und ließ Kjell alleine. Dieser kam sich etwas komisch vor, hatte aber auch keine Ahnung was er anderes erwartet hatte. So legte er sich in das Bett und schlief bald ein. Taff machte sich währenddessen an seine Arbeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)