Oni no Itami von TKTsunami (Schmerz des Dämons) ================================================================================ Kapitel 9: Neunte Lektion: Keine Gefühle ---------------------------------------- Sie lauerten. Es hatte viel zu lange gebraucht um die Nr. VI ausfindig zu machen. Jetzt wo sie wussten wo sich dieser befand hatten sie nicht so viel Zeit sich einen richtigen Plan zu überlegen. In wenigen Stunden würde die Frist abgelaufen sein. „Gut, wir haben nur diese eine Chance. Seph du und Gen ihr greift von Oben an, ich von unten.“ Die beiden nickten und Genesis wechselte in seine Tiergestalt, damit Sephiroth ihn leichter tragen konnte. Angeal selber wechselte in seine Bestia und lief los. Obwohl ein großer schwarzer Löwe mit Geweih eigentlich recht auffällig war, schaffte er es unbemerkt in das Höhlensystem, dass dort vor ihnen lag. Wer sich nicht auskannte, wäre hier verloren. Zum Glück tat es Sephiroth jedoch und darauf verließ sich Angeal. Schnell und präzise drangen sie weiter vor. Aber nicht schnell genug. Angeal sah noch, wie das Schwert sich durch den Körper der Nr. VI bohrte und diese leblos zu Boden ging. „NEIN!“ Angeal sprang den Teufel an, zerfetzte ihn, während Genesis nur noch den Tod ihres Ziels feststellen konnte. Gar nicht gut. Genesis hob den leblosen Körper hoch, dann tauchten weitere Dämonen auf, kampfbereit. „Ah, ihr schlagt euch also auf die Seite des alten Systems.“ Der Löwe drehte sich fauchend um, während Sephiroth bereits mit Masamune den ersten Dämonen tötete und auch Genesis ließ einige Zauber los. Sie durften keine Zeugen hinterlassen. Keinen einzigen. Zu ihrem Glück schafften sie das auch und kamen aus dem Höhlenkomplex. Um wirklich keine Spuren zu hinterlassen, ließ Genesis einige Explosionszauber los und zerstörte damit alles. Sicher waren sie damit aber noch nicht. „Verdammt!“ „Reg dich ab Angeal.“, versuchte Genesis ihn zu beruhigen. „Die XIII werden toben!“ „Die Drachen werden toben...“ Oh ja, das würden sie. Hoffentlich griffen sie seine Familie nicht an. Cloud unterdessen hatte keinerlei Ahnung was gerade seinen Lehrer tat. Er hatte lediglich eine Nachricht von ihm bekommen, dass er heute nicht da wäre und Cloud somit frei. Das war dann sein erster freier Tag seitdem er den Pakt mit Tifa gemacht hatte. Während er Nachts trainierte, war er tagsüber bei ihr, ging mit ihr auf Festen. Die Menschen kauften ihnen inzwischen das ganze mit der Verlobung ab. Er hatte letztens auch den Mann getroffen der Tifas Hass geweckt hatte. Die Zielperson sozusagen. Auch hatte er Tifas Freundin und deren Liebhaber kennen gelernt. Die zwei hatten einander verdient. Er konnte Tifa verstehen, dass sie soviel für sie tun wollte. Allgemein verstand er sich gut mit seiner Paktpartnerin. Er mochte sie sehr gerne, sah sie als gute Freundin. Tifa sah mehr in ihm, aber Cloud war zu naiv um das wirklich zu bemerken. Selbst wenn er es bemerken würde, würde sich vermutlich nicht viel ändern. Er empfand nur Freundschaft, mehr nicht. Zack hatte er seitdem Ganzen nicht wirklich gesehen. Er hatte Stubenarrest bekommen. Angeal und Ciel waren wohl alles andere als begeistert gewesen, dass Zack mit Aerith geschlafen hatte. Jedenfalls durfte Zack nicht zur Erde und da Cloud mit Sephiroth nachts meist etwas weiter weg trainierte, begegneten sie sich einfach nicht. Jetzt jedoch hatte er endlich Mal Zeit, also wollte er unbedingt seinen besten Freund aufsuchen. Das dieser bei ihrer letzten Begegnung so seltsam angefressen gewesen war, hatte Cloud aktuell verdrängt, zu groß war die Freude Zack zu sehen. Er lief fröhlich zu seinem Zimmer und klopfte. „Zack?“ „Herein?“, kam es fast schon verwundert und er trat ein. Zack hockte auf seinem Bett, doch sprang freudig auf, als er ihn sah. Er umarmte ihn sofort und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Clouds Schwanz zuckte dabei nervös. „Mum und Dad sind echt gnadenlos! Und das nur weil ich meinen Spaß hatte. Sie sind echt zum Kotzen!“, beschwerte sich Zack auch schon, bevor Cloud irgendwie auch nur den Mund aufmachen konnte. „Man, du sollst so etwas lassen!“, kommentierte Cloud erst einmal den Kuss auf die Wange und rieb sich diese, sobald Zack ihn losgelassen. Er spürte Hitze in seinen Wangen, war scheinbar rot. Aber warum? Wenn er Tifa küsste um ihre ‚Beziehung‘ zu zeigen, hatte er das nie. Vielleicht weil es geschauspielert war? „Und du hättest dir das denken können Zack. Du kannst froh sein, dass sie dir den Umgang mit ihr nicht gleich verboten haben.“ Zack schien sich nämlich weder einer Schuld bewusst, noch zu wissen was für ein Glück er eigentlich hatte. Ja er hatte aktuell Stubenarrest, aber das war es auch schon. „Sei froh dass deine Eltern so tolerant sind. Meine Mutter wäre richtig ausgerastet.“, fügte er noch hinzu und setzte sich grinsend aufs Bett. „Ach.“, wedelte Zack ab, setzte sich neben ihn und lehnte seinen Kopf an Clouds: „Meine Eltern verstehen mich rein gar nicht. Sie haben einander und ich darf Aerith nicht sehen oder sonst was. Sie kapieren nicht, das ich sie liebe.“ Doch das taten sie. Cloud wusste das. Sie tolerierten Zacks Beziehung zu der Shinigami, aber sie waren auch besorgt. Zack verheimlichte nicht sein Vorhaben mit ihr eine Familie gründen zu wollen und das war wohl der Punkt den seine Eltern nicht so toll fanden. Halbdämonen, also Kinder zwischen einen Dämon und einem Menschen waren schon ungern gesehen. Sie waren fast ohne Kontrolle, waren mehr wie eine Bestia vom Verhalten und unterschieden nicht zwischen Dämon, Mensch oder gar Tier. Sie griffen einfach an. Aber ein Kind zwischen einen Dämon und einem Shinigami? Wohlgemerkt, war Aerith auch nur Halbshinigami, zum Teil auch ein Mensch. Das Kind zwischen ihnen, wäre vielleicht eine zu große Gefahr für sich und andere, aber vor allem.. Sowohl Dämonen als auch Shinigami würden die Familie jagen. Natürlich waren Ciel und Angeal deshalb besorgt und Cloud eigentlich auch. Er verstand Zacks Wunsch. Eine Familie mit jemanden zu haben den man liebte. Das war sicher schön und irgendwo wünschte er sich das auch für sich. Aber er sah auch die Gefahr hinter Zacks eigentlich wundervollen und verständnisvollen Wunsch. „Kann man eigentlich jemanden zum Dämonen machen?“ Zacks Frage riss Cloud etwas aus seinen Gedanken. Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Nein. Du kannst nur türmen und dich mit ihr vor allen Anderen verstecken.“ Dieser Gedanke machte ihm Angst, weshalb er seine Ohren hängen ließ und schaute bedrückt zu Boden, während sein Herz sich vor Angst zusammenzog. Doch dann zuckten seine Ohren alarmiert, als er auf einmal ein Schrei von Ciel vernahm. Beide sprangen gleichzeitig auf und rannten zur Eingangshalle. Was sich da abspielte begriff Cloud erst gar nicht so wirklich. Sein Lehrmeister lag auf den Boden, ebenso Angeal und Genesis. Ciel lag etwas Abseits, im Gegensatz zu den Männern jedoch ohne Bewusstsein. Der Grund weshalb er nicht sofort zu Sephiroth lief waren die beiden rothaarigen Dämonen die dort standen. Einfach alles an ihnen strahlte Gefahr aus. Beide Dämonen hatten Markierungen im Gesicht. Der mit den stachligen Haaren hatte jeweils eine umgedrehte violette Träne unter den Augen und beachtete sie nicht. Der andere, dessen Markierungen rot waren und seine Augen untermalten hingegen fixierte sie und trat dann leichtfüßig auf sie zu. Cloud ging sofort in eine Abwehrhaltung. „Ah der Sohn des Fairs und du bist... Nun da ich dich nicht kenne bist du wohl recht unwichtig. Ein Diener oder so? Ach egal. Ihr beide solltet ruhig bleiben, wir haben nur was mit den Großen zu besprechen, okay?“ Wie jetzt? Cloud fauchte leise, wusste aber, dass er hier nichts tun konnte. Er war zu schwach, vor allem wenn sein Lehrmeister dort lag und sich kaum rühren konnte. Inzwischen ging der Andere Rotschopf zu Genesis herüber. „Wir waren zu spät.“, meinte dieser leise. „Zu spät... Tja was mache ich nur mit Euch? Mhmh.… Du hast Feuermagie, huh?“ Das Lächeln von diesem Kerl war kälter und sadistischer als von dem der vor ihnen stand. Genesis fauchte, schrie aber plötzlich auf. Cloud bekam eine Gänsehaut, hätte nie gedacht den Karakaldämonen jemals mit solchen Schmerz in der Stimme zu hören. Dieser verkrümmte sich und schien von dem Rothaarigen wegkommen zu wollen, dabei tat dieser nichts. Jedenfalls nichts Sichtbares. „Dein Feuer gehorcht nur leider mir.“, meinte er dann kalt. „Genesis! Lass ihn in Ruhe!“, brüllte Angeal, aber das schien den jungen Mann nicht zu interessieren, stattdessen ging er nun auf den Silberhaarigen zu. Cloud merkte wie sich alles in ihm zusammenzog und er wollte am Liebsten zu seinem Lehrer, doch noch immer war der Andere vor ihm, verhinderte alleine durch seine Präsenz, dass Cloud sich regte. Genesis unterdessen hörte auf zu schreien, atmete schwer und zittrig. „'The Silverelite'. Von deinem Namen den dir andere Dämonen gaben hat man wirklich mehr erhofft.“ Der Rothaarige packte ihn am Hals und hob ihn mühelos hoch, presste ihn gegen die Wand. Das war zu viel. Er wollte Sephiroth nicht verlieren. Verlor er ihn, verlor er nicht nur seinen Mentor, sein Idol, er verlor alles. „AUFHÖREN!“ Schneller als die anderen registrierten war er auch schon in seine Bestia, rammte den Rothaarigen beiseite und stellte sich schützen vor dem Silberhaarigen. Fauchend fixierte er den mit den umgedrehten Tränen, die leuchtenden sich losgelösten Streifen wirbelten unruhig und bedrohlich hin und her. Der Fixierte schaute überrascht, hielt sich die blutende Seite wo Klauen und Streifen ihn erwischt hatten. Aber genauso wie überrascht der eine war, so sauer war der Andere. „Du wagst es meinen Bruder anzugreifen?!“ Feuer brach aus, raste auf die Bestia zu, die sich nicht einen Millimeter bewegte. „Nicht! Der Junge hat sich noch nicht unter Kontrolle!“, rief Angeal und tatsächlich stoppte das Feuer kurz vor Cloud, der Junge mit dem Zopf sah sauer zu ihm. „Das ist genau wie euer Versagen nicht entschuldbar!“ „Reno~ Komm her.“, kam es ruhig von den Angegriffenen. Er hatte komplett ignoriert wie Zack mit einem kläglichen „Maaa.“ zu seiner Mutter gelaufen war und sie angriff. Er schien alles ignoriert zu haben bis jetzt. Erst als Cloud angegriffen hatte, schien er wieder aufzublicken und auch wenn er aussah als würde er Cloud für verrückt erklären, so schien ihn die Aktion dennoch wieder Mut oder zu Mindestens seine große Klappe wieder gegeben haben. „Du Lügner. Euer Verhalten ist nicht entschuldbar. Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“ Die rothaarigen Brüder sahen zu ihm, beobachteten wie Zack seine Mutter vorsichtig an die Wand lehnte und zu Cloud ging um ihn zu beruhigen. „Ganz ruhig Cloud, ganz ruhig.“ Die Bestia grollte, blieb aber nach wie vor an Ort und Stelle, schützend vor Sephiroth. „Na aus den Beiden könnte was werden. Die Frage ist nur, unsere Feinde, oder Freunde.“ „Hört auf. Wir haben die Schuld, nicht die Beiden!“, rief Angeal und wieder sah der mit den stacheligen Haaren zu ihm. Angeal sah aus als würde ihm das Blut in den Adern gefrieren. „Du hast Recht, es ist eure Schuld, euer Versagen. Andererseits auch unseres. Nun, ihr habt es versucht.“ Damit traten die beiden raus aus dem Haus, blieben jedoch noch einmal stehen und schauten zurück. „Die Anderen mögen sich noch zurückhalten, aber wir werden fliegen... und die Städte brennen lassen, sollten es zu große Konflikte sein, die unnötige Leben fordern.“ Und damit waren sie verschwunden, was blieb war die Hitze. Angeal rollte sich zitternd zur Seite, hievte sich dann aber hoch um zu seiner Gefährtin zu kommen. Er sackte neben ihr zusammen und zog sie näher zu sich. Cloud unterdessen verwandelte sich tatsächlich zurück, nachdem die Gefahr verschwunden war. Es war das zweite Mal dass er es schaffte. Er wandte sich sofort Sephiroth zu. „Meister, alles okay?!“ Sephiroth lächelte knapp und hievte sich langsam wieder hoch. „Alles in Ordnung Cloud. Diese Drachen können uns nicht schaden, solange wir an uns glauben.“ Sicher… Das hatte eben aber ganz Anders ausgesehen. Sephiroth wollte ihm Mut machen, ihm Sicherheit geben, aber auch wenn Cloud naiv war, so naiv war er dann doch nicht. Er nickte und half den drei Dämonen ins Wohnzimmer, während Cloud mit grimmiger Miene seine Mutter in deren Schlafzimmer brachte. Da Angeal aber eher zu seiner Frau wollte, half Cloud ihm dahin. „Ich werde versuchen ein Sohn zu sein, der dich beschützt.“, hörte Cloud als er mit Angeal das Schlafzimmer betrat. Er half Angeal aufs Bett und legte eine Hand auf Zacks Schulter. „Komm, sie benötigen Ruhe.“ Über diesen Vorfall wurde nicht geredet. Cloud wusste nicht bei was sein Meister und dessen Freunde scheinbar versagt hatten. Aber er merkte, dass es ernst war, denn das Training schien noch härter zu sein als vorher. Dennoch schaffte er es irgendwie gut im Training zu sein, mit Tifa den Plan voranzutreiben und irgendwo noch Zeit für Zack zu finden. Dieser trainierte ebenfalls härter, sah die Drachen als Feinde. Cloud wusste es nicht so genau. Einer von ihnen war immerhin die Nr. VIII. Sie mussten doch ihren Grund haben für ihr Verhalten, oder? In wenigen Wochen war ein Turnier an dem Zack unbedingt teilnehmen wollte, doch Angeal schwieg dazu was Zack kirre machte. Cloud war es relativ gleich. Er hatte andere Sorgen. Denn es war soweit. Heute Abend sollte der Mann sterben, den Tifa tot sehen wollte. „Bereit?“ Brav nickte er und folgte ihr. Sie betraten das Fest. Die Freundin von Tifa war eine Prinzessin und das Fest war ihr zu Ehren. Dementsprechend prunkvoll und festlich war der Saal. Menschen tanzten miteinander, ein Kleid war schöner oder auffälliger als das Andere. Tifa hatte er was Schlichtes an, aber edel und stand ihr ausgezeichnet gut. Sie schritten zu der Königstochter, welche sie lächelnd begrüßte. Die beiden Freundinnen umarmten einander und er folgte ihnen in eine etwas ruhigere Ecke. „Und, dürft Ihr Euch umentscheiden?“, fragte Tifa auch sogleich. In letzter Zeit hatten sie hier und da dafür gesorgt, dass der König sich das noch Mal mit der Verlobung durch den Kopf gehen ließ. Die Frage war also berechtigt. „Nein. Vater bleibt stur. Er sagt, wenn meinem Verlobten was geschehen würde, dann dürfte ich ihn heiraten, aber nun ist die Zahl der Wachen meines Verlobten natürlich gestiegen. Und ich kann auch niemanden beauftragen.“ Tifa umarmte sie. „Da geben wir uns soviel Mühe und daran soll es nun scheitern?“ „Ach Tifa, Ihr habt Glück Cloud zu haben. Einen Mann an Eurer Seite der Euch liebt.“ Eine Lüge, genau wie die ganze Verlobungssache. Geheiratet hatten sie noch nicht, würden sie auch nicht. Er beobachtete wie Tifa ihre Freundin dazu brachte nicht zu weinen, die Fassade aufrecht zu erhalten. Schon seltsam. Es war vermutlich die letzte Unterhaltung der Beiden und er stand einfach da und beobachtete dies, war der Grund für dieses letzte Gespräch. „Wir schaffen das schon irgendwie.“, meinte Tifa dann. „Was?“ „Das Ihr ebenfalls einen Mann heiraten könnt, der Euch liebt als Mensch.“ Cloud lächelte und nickte zustimmend. Die Prinzessin nickte lächelnd und widmete sich wieder anderen Gästen. „Sie glaubt uns nicht.“, seufzte Tifa „Sie hat die Hoffnung aufgegeben.“, schlussfolgerte er ruhig. „Mh. Gut, dann wollen wir Mal schauen ob er den Köder schluckt.“ „Sicher, wer kann Euch noch widerstehen, mein Liebling.“ Er zog sie kurz an sich, lächelte lieb und erneut wurde sie rot. Sie wurde es öfter wenn sie so etwas taten. Sie war eine gute Schauspielerin. Jedenfalls glaubte Cloud das. Natürlich schluckte der Kerl den Köder den sie ausgelegt hatten. Beim letzten Fest hatte Tifa hier und da einige Kommentare fallen lassen, die sein Interesse geweckt hatten. Er war bekannt dafür sich immer wieder hübsche Frauen suchte und auch wenn sich er Tifa bereits aufgezwungen hatte, so war sie es wert es noch ein zweites Mal zu tun. Cloud hielt sich absichtlich während diesem Festes im Hintergrund und es dauerte nicht lange, da erhielt Tifa auch schon ein Schreiben. Sie folgte den Anweisungen und verließ das Fest. Er selber wartete einfach ab, beobachtete die Menschen. Er wurde nervöser und unruhiger je länger Die Zeit verstrich und es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, bevor er den Ruf spürte. Tifa rief nach ihm und er verschwand auch sogleich um ihm Folge zu leisten. Als er in dem Gemach ankam, keimte bei dem Anblick blanke Wut in ihm auf. Tifa saß zittrig auf den Bett, das Kleid verrutsch, der Kerl halb über ihr. Sie rief auch laut nahc ihm, nicht nur über den Pakt. „Ihr ruft jetzt nach euren Mann?“ „Ich rufe nach denjenigen, der Euch töten wird! Cloud bringt ihn um, das ist ein Befehl!“ Er lachte, doch da stand der Teufel bereits hinter ihm, packte ihn grob und zog ihn von Tifa weg. „Was?“ „Wie ihr wünscht, Mylady.“ Der gequälte Schrei ließ ihn lächeln. Er hatte ihm die Kehle aufgebissen, dabei die Halbform kurz angenommen. Er hatte es einfach nicht unterdrücken können. Diese Menschlichkeit bewahren musste er noch üben. „Cloud....“ Er lächelte und ihm war nicht bewusst wie grotesk es für Tifa wirken musste: Er mit so einem völligen unschuldigen Lächeln, fast wie ein Engel, mit diesem voller Blut befleckten Mund und den kleinen Reißzähnen. Es würde ihm auch nie bewusst werden, wenn es ihm keiner sagte, doch er bemerkte Tifas Tränen und ihr Lächeln, weswegen er sie fragend ansah und zu ihr aufs Bett krabbelte, wieder seine menschliche Form annehmend. „Es ist vorbei, sie kann heiraten wen sie will. Ich bin so... glücklich.“ Aber warum schluchzte sie dann auf? Verwirrt küsste er ihr die Träne weg, doch es kamen weitere nach. Er zuckte zurück, spürte das Siegel. Der Vertrag, natürlich, das Ziel war erreicht, ob sie sich weigern würde? „Cloud?“ „Mh?“ „Erfüllst du mir noch einen Wunsch?“ „Deine Seele nicht zu verschlingen?“ „Nein...“ Fragend sah er sie an und sie wischte sich die Tränen fort, das wenige Kerzenlicht was das Zimmer erhellte ließen ihre Augen rötlich aussehen. „Schlaft Ihr mit mir?“ „Wenn Ihr es wünscht, Mylady.“ Er küsste sie und sie leckte ihm erst einmal das Blut von den Lippen. Moment, was? Er hatte gerade zugestimmt mit ihr? Beim Fürst woah! Aber... wenn es ihr letzter Wille war. Wieder küsste er sie, verlangender, während seine Hände sie sanft berührten, instinktiv wusste er wie er sie berühren musste um sie in Ekstase zu bringen. Die Kleidung war schnell entledigt, genau wie seine. Ihr Körper zitterte und sie schmiegte sich an ihm, keuchte seinen Namen. Sie küssten sich immer wieder, tauschten Berührungen aus. Sein Instinkt schaltet um und er wurde forscher, direkter. „Oh Gott Clouud~“ „Du weißt, ich bin kein Gott.“, raunte er in ihr Ohr, bevor er sich dann mit der Frau vereinte. Sie stöhnte und schrie zugleich und er versuchte zärtlich zu bleiben, auch wenn er am liebsten Anders vorgehen würde. Nach nur kurzer Zeit fand er jedoch den passenden Takt für sie beide. Sie keuchten und stöhnten, er leiser als sie. Ihr schwitzenden Körper schmiegten sich aneinander, während das Licht der kleinen Flammen ihnen einen magischen Schimmer gab. Immer weiter, höher, bis zum Höhepunkt, er spürte Energie mit der er nicht gerechnet hatte. Aha, das half also auch? Aber es war recht wenig. Erschöpft atmetet sie zittrig ein und aus und er zog sich aus ihr zurück, legte sich neben sie. „Komm her.“, flüsterte er leise mit rauer Stimme und zufrieden kuschelte sie sich an ihm. „Du liebst mich, nicht wahr?“ Spätestens jetzt hatte er es begriffen. „Ja... Deswegen... schenke ich dir meine Seele liebend gern.“ Lächelnd sah sie zu ihm auf. Es war ein so ehrliches und bezauberndes Lächeln, dass es ihm weh tat. Er beugte sich etwas runter, verband ihre Lippen ein letztes Mal miteinander, nahm ihre Seele. Dabei eine Träne verlierend. Als er zurückkam führte sein Weg in gleich unter die Dusche. Er betrachtete den Handrücken. Das Paktsiegel war verschwunden, die Seele in ihm aufgenommen. Irgendwie hasste er sich gerade selbst. „Habe niemals Gefühle für deinen Vertragspartner, nicht Mal sowas wie Freundschaft.“ Er schlug gegen die Fliesen, welche die Wucht nicht standhielten und sich in sein Haut rein schnitten, sodass es blutete. Ihm kam der Schmerz gerade recht. Ein Fauchen kam aus seiner Kehle und er sank zusammen, zitternd und immer wieder schlug er mit der rechten Hand gegen die Fliesen, ließ sie noch mehr bluten. Sein Schwnaz schlug genauso unruhig, verletzt sich jedoch nicht. Nach einer Weile schaltete er das Wasser ab und stieg aus der Dusche raus, trocknete sich und zog sich mit einem Schnippen an. Seine Hand verarztete er mit einem Verband, die Wunde sollte erst einmal nicht heilen. Langsam tart er aus dem Gang, er hatte nicht gewagt in den Spiegel zu sehen, denn er wusste schon so, dass seine Augen leer waren. Seufzend ging er in die Richtung seines Zimmers. „Cloud.“ Der Blonde blieb stehen, verbeugte sich leicht vor seinem Meister. Sephiroth blickte ihn kühl an und Cloud wagte es nicht ihn anzusehen. Nicht jetzt wo es ihm so grottig ging. „Du ahst denen Pakt erfüllt.“ „Ja und ihre Seele genommen.“, erwiderte er, erstaunt wie kühl seine Tonlage war. Fast könnte er Sephiroth Konkurrenz machen. Aber nur fast. „Ja, das spüre ich. Nun denn. Gut gemacht Cloud. Du hast eine Zwischenprüfung bestanden die eigentlich erst mit 75 Jahren gemacht wird. Du kannst stolz auf dich sein.“ Und damit ließ Sephiroth ihn alleine. Cloud war froh drum. Denn er war alles Andere als stolz. Er hasste sich eher, hasste das was er war. Er betrat sein Zimmer, schloss die Tür und ließ die Kerzen aus, legte sich einfach auf sein Bett. Seine Hand pochte unangenehm, aber aktuell begrüßte er das. Seufzend begann er die Decke anzustarren und verlor sich in seinen Gedanken, in Selbsthass, in Trauer. Ein Klopfen riss ihn daraus und schon war Zack in den Raum gestürmt. Der Wolf war aufgeregt, das war sofort bemerkbar, sowie der strahlte und mit einem Papier herumfuchtelte. „Cloud!“, rief Zack aus, sprang mit einem breiten grinsen aufs Bett: „Wir dürfen am Turnier teilnehmen! Das ist sowas von geil, so geil! Wir werden alle voll platt machen.“ Zack drückte sich fröhlich an Cloud, doch es erreichte den Tiger nicht wirklich. „Aha.“ Einzige Reaktion des Blonden. Er hatte sich verändert, wenn er in den Spiegel geblickt hätte, hätte Cloud es selbst bemerkt. Die kindlichen Gesichtszüge waren nicht mehr so stark ausgebildet wie vorher. Seine Fell allerdings war trotz frischer Seele stumpf, drückte aus wie er sich fühlte. Er drückte Zack bestimmend von sich weg, nahm seinen Zettel und unterschrieb. Sobald er das getan hatte, legte er sich einfach auf die Seite. „Ich bin müde.“ Allein schon die Aussage war eine Lüge. Dämonen die frisch eine Seele zu sich genommen hatten waren erfrischt und mit Energie erfüllt. „Wie?“ Bei Zack schienen die Alarmglocken zu klingeln und er beugte sich einfach kopfüber über Cloud um ihn anzusehen. „Was ist denn los? Cloud?“ Da Cloud ihn erst ignorierte, schmiegte sich Zack einfach wieder an ihm, gab seinen Worten die folgten Nachdruck. „Sag schon, du kannst mir alles erzählen. Alles.“ Die Worten lösten etwas in ihm aus. Langsam drehte er sich, sodass er nun etwas unter Zack lag. Es war ihm egal, er konnte nicht immer stark sein, obwohl er sich versprochen hatte immer stark zu bleiben was kommen mag. Aber jedenfalls einmal durfte er sich doch noch Mal Schwäche erlauben, oder? Nur noch das Einzige Mal, danach nie wieder... Tränen flossen seine Wangen herab, aber kein Laut verließ seine Kehle. Er weinte einfach, wirkte wieder so zerbrechlich und wunderschön zugleich. Ein Teufel mit einem Engelsgesicht. „Ich habe sie getötet, ich habe einfach ihre Seele genommen...“, flüsterte er leise. Sein Körper fing an zu zittern. „Sie hat mich geliebt Zack... Ich bin ein Monster... So will ich nicht sein, ich will das nicht.“ Was für ein Dämon er doch war. Es war als wäre seine Seele im falschen Körper. Er war zu feinfühlig, zu sanft und auch wenn tief in ihm ein Dämon schlummerte, so war da eben noch diese Seite und sie machte Cloud aus. „Cloud, spüre tief in dein Inneres.“, murmelte Zack dann leise, hatte ein Lächeln auf seinen Lippen. Cloud mochte es vielleicht nicht sehen, aber er konnte es heraushören. „Jede Seele die wir aufnehmen... Sie hat Gefühle, Gedanken, Erinnerungen. Wir nehmen sie in uns auf. Auch wenn du sie in den wiederkehrenden Kreislauf geschickt hast.“ Denn ein Teil blieb immer übrig, floss in den Lebensstrom und kehrte irgendwann wieder. Wurde wiedergeboren. „Sie ist nicht Tod, sie bleibt in dir. Sie hat dich geliebt, vertraut und sie wusste, das du mit der gewonnen Kraft etwas erreichen wirst, was dich immer groß erscheine lässt und vielleicht triffst du sie irgendwann wieder.“ Zack kraulte ihm durchs Haar, brachte ihn dazu ihn anzusehen. Als Cloud es tat beugte sich der Schwarzhaarige herab und legte seine Lippen auf Clouds. Diese zitterten. Das war alles was Zack wohl spürte, bevor sich Cloud schluchzend an ihm klammerte, seine Tränen vergoss und nicht aufhören konnte. Sie war tot, auch wenn ihre Seele in ihm war. Nach einer Weile, die Sonne ging langsam wieder auf, hörten die Tränen auf. „Ich bin ein Arschloch. Ich habe mit ihr geschlafen, weil sie es sich gewünscht hat... Ich hätte sie verschonen sollen...“ Er schloss die Augen, zitterte noch immer und kuschelte sich an seinen besten Freund. Zack hingegen grinste nun breit. „Es war doch ihr Wunsch.“, meinte er dann, stupste ihn in die Seite. „Und es ist doch schön wenn sie noch so einen glücklichen Moment gehabt hatte. Ich wäre darüber sehr froh. Sehr...“ Zack drückte ihn mehr an sich. Der Tiger dachte über die Worte nach. Ja, an sich hatte er Tifa wohl wenigstens noch eine schöne Zeit gegeben. Aber trotzdem… Es fühlte sich einfach… Falsch an ihre Seele genommen zu haben. Sie waren Freunde gewesen. „Ach ja! Willkommen im Club. Ich hoffe du warst gut. Sonst wirst du es nie schaffen mich um den Finger zu wickeln.“, scherzte Zack. Jedenfalls vermutete Cloud das er dies so meinte, aber da Zack so breit grinste, musste das ein Scherz sein. „Also, gib mir doch die Ehre.“, plapperte Zack noch weiter, beugte sich vor und küsste ihn erneut: „Schmeckt süß. Hehe.“ „Wah! Hey lass das!“ Cloud schubste ihn von sich, war wieder knallrot. Warum tat Zack das auch? Vorhin hatte er das nicht ganz registriert, aber jetzt?! „Man warum küsst du mich andauernd? Du hast Aerith!“ Cloud vergrub seine Hände kurz in seinem Gesicht und setzte sich auf. Dann sah er ihn jedoch wieder an, lächelte leicht. „Danke fürs da sein. Erzähl das bitte keinem, ja?“ „Ich küsse oft und wen ich will.“ Für Zack schien so ein Kuss nichts zu bedeuten. Vielleicht stellte er es einfach mit Zuneigen gleich, immerhin gab er auch seinen Eltern hier und da einen Kuss. Cloud hingegen war einfach anders diesbezüglich. Ein Kuss unter nicht Verwandten bedeutete, dass man Gefühle für denjenigen hatte und das Zack ihn küsste obwohl er Aerith liebte, fand er einfach nicht in Ordnung. Vor allem… weil er diese Lippen mochte… Er mochte sie und das verwirrte ihn. „Klar erzähl ich das keinem und natürlich bin ich für dich da. Wir sind Blutsbrüder, die verstehen einander!“ Nicht immer, aber Cloud lächelte. Er war echt froh Zack als Freund zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)