Konaha Falls von TheSunshine (~ Das Leben in einer Kleinstadt~) ================================================================================ Kapitel 7: Der Glöckner von Notre Dame -------------------------------------- Hinata hatte sich wacker geschlagen. Rambo I, Rambo II und Rambo III, obwohl diese Art von Filmen nichts für sie war. Doch bei Rambo IV war sie dann eingeschlafen. Hinata hatte sich bei jedem Film tiefer gegen Naruto sinken lassen und nun lag ihr Arm um seine Hüfte. Belustigt schaute er auf sie herab und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Er war überrascht gewesen, dass Hinata es tatsächlich drei Filme ausgehalten hatte. Naruto hatte bisher mit jedem Mädchen, das ihn ernsthaft interessiert hatte, Rambo geschaut. Seine erste richtige Freundin in der High School hatte zwar den ersten Film ausgehalten, doch die weiteren einfach boykottiert. Die zur Beginn seiner Ausbildung hatte sich komplett geweigert; dementsprechend war die Beziehung auch relativ kurz gewesen. Seine letzte Freundin hatte zwar so wie Hinata die ersten drei Film ausgehalten, aber zwischendrin die ganze Zeit geredet und von den Filmen gar nichts mitbekommen. Somit hatte Hinata bei seinem Rambo-Test am besten abgeschnitten. Naruto konzentrierte sich kaum auf den letzten Rambo-Film, da er eher daran interessiert war, Hinata sanft übers Haar zu streichen. „Wie war das, Naruto? Ach ja, sagte ich nicht, sie ist tabu für dich?“, erklang plötzlich Nejis Stimme, während der Abspann des Films lief. Naruto zuckte zusammen und schaute verlegen zu seinem Mitbewohner. Dieser lehnte scheinbar entspannt am Türrahmen, hatte die Arme aber verschränkt und sein Blick war streng. Naruto biss sich auf die Unterlippe und wusste nicht, was er sagen sollte, als Nejis Blick auf den Stapel Rambo-DVDs fiel. „Autsch, du scheinst ja echtes Interesse an ihr zu haben....“, murmelte der Braunhaarige überrascht und schüttelte den Kopf. „Trotzdem...bring sie zum Weinen und ich breche dir was. Brich ihr das Herz und ich reiße dir deines heraus!“, sagte er streng, dann klatschte er ein paar Mal laut in die Hände. Hinata schreckte hoch und schlug mit ihrem Kopf gegen Narutos Kinn. Sofort sank sie mit einem mitleiderregenden „Au!“ auf seine Brust zurück. „Aufwachen, Sonnenschein, wir kriegen gleich Besuch. Also, aufstehen, aufräumen!“, rief Neji etwas zu laut. Als Hinata langsam realisierte, dass sie halb auf einem recht bleichen Naruto lag und Neji im gleichen Zimmer war, lief sie feuerrot an. Oh Gott, wie sah das bloß aus! Sicher würde Neji es falsch verstehen. Wieder richtete sie sich auf, diesmal etwas vorsichtiger, und drehte sich zu Neji um, um ihm zu erklären, dass sie nur Filme geschaut hatten, doch dieser das Zimmer schon längst verlassen hatte. „Hinata?“ Sie blickte wieder zu Naruto, der nun wieder sein übliches Grinsen im Gesicht hatte. „Lass uns beim nächsten Date irgendetwas machen, was du willst, ok?“, fragte er. Zwar nahm er Nejis Worte sehr ernst, aber da er Hinata wirklich mochte, hatte er auch nicht vor sie zum Weinen zu bringen oder ihr gar das Herz zu brechen. Hinata lief feuerrot an, ehe sie stockend nickte. „Nä....nächste W...woche be...beginnt d..das Fr...french Qu...quarter Fest...festival....“, stotterte sie und blickte auf ihre Hände. Sie war noch nie in New Orleans gewesen, wusste aber alles über die Stadt und die Festivals dort und nun, da sie gar nicht so unweit von dort wohnte, wollte sie da auch mal hin. Warum also nicht mit Naruto, der ihr so ein wohliges Kribbeln im Bauch bescherte? Naruto grinste. „Klaro! Dann lege ich den Schichtplan so, dass wir nächstes Wochenende wieder frei haben!“, sagte er und beugte sich dann so plötzlich vor, dass Hinata etwas zurückschreckte. Dies brachte Naruto nur wieder zum Grinsen und er küsste sie sanft auf die Wange. „Danke, dass du dir die Filme mit mir angeschaut hast!“ Ehe Hinata etwas sagen konnte, klingelte es an der Tür und Hinata rückte verlegen etwas von Naruto ab. Kurz darauf kam Ino mit Shikamaru und Choji im Schlepptau herein. Ino blinzelte in den Raum. „Cool, jetzt muss ich es nur noch irgendwie in Chojis Wohnung schaffen, dann habe ich alles gesehen!“, grinste sie. Choji schüttelte lachend den Kopf. „Ino, ich würde dich frühstens zu Zombie-Apokalypse in meine Wohnung lassen!“ Ino zog eine Schnute. „Shika! Choji ist gemein zu mir!“, sagte sie und schaute hilfesuchend zu dem Braunhaarigen, der nur mit de Schultern zuckte. „Versuch ihn zu überrumpeln, so wie du mich überrumpelt hast. Vielleicht darfst du dann sogar bei ihm übernachten.“ „Ino hat bei dir geschlafen? Wann und wieso?“ fragte Naruto sofort im Klatschmodus und stand von der Couch auf. Ino stöhnte. „Weil ich es konnte“, sagte sie nur und warf sich auf Narutos Platz neben Hinata. „Was läuft zwischen dir und Naruto?“, flüsterte sie, während Naruto versuchte Shikamaru mehr Details über Inos Übernachtung zu entlocken. Hinata lief wieder feuerrot an. „N....n....nichts?“, sagte sie leise, doch es klang eher nach einer Frage. Mit einem Blick auf Naruto, der Shikamaru gerade in den Schwitzkasten genommen hatte, fügte sie leise hinzu: „I....ich glaube, w...wir h...hatten gera....gerade ein C...couch-D...date und nä....nächstes Wo....wochene...ende fahren w...wir n...nach New O....orleans...“ Ino quiekte begeistert auf, was die Jungs dazu brachte, ihre Balgerei zu unterbrechen und fragend zu der Blondine zu schauen. Ino winkte aber nur grinsend ab. „Spielt ihr ruhig weiter, Kinder. Hinata und ich unterhalten uns wie Erwachsene!“ In dem Moment kamen Neji und Tenten herein. „So, dann sind wir vollzählig!“ Kaum das Neji da war, ließ Naruto von Shikamaru ab und setzte sich auf die Sofalehne neben Hinata. Choji ließ sich auf einen der beiden Sessel nieder, während Neji Tenten in den anderen drückte und sich auf dessen Lehne setzte. Shikamaru setzte sich zwischen Inos und Hinatas Füße auf den Boden. „Also was gibt's?“ „Also, da wir dank Inos Umzug gestern alle nicht bei der Bürgerversammlung waren, wurde dort beschlossen, dass Tenten, ich, Shikamaru, Ino und Choji für das diesjährige Musical verantwortlich sind. Und da Hinata und Naruto mit mir zusammen wohnen, habe ich entschieden, dass ihr auch mitmacht!“, kam Neji sofort auf den Punkt. Neben Tenten schienen Ino und Naruto die Einzigen zu sein, die sich darauf freuten, denn sie quietschte wieder fröhlich und er klatschte fröhlich wie ein kleines Kind. Tenten grinste leicht. „Und nun stellt sich die Frage, welches Stück wir aufführen!“ „Ich mach da nicht mit!“, mischt sich Shikamaru ein und schüttelte mit vor der Brust verschränkten Armen den Kopf. „Eh?! Warum? Du hast doch in der High School immer die Hauptrolle im Schulmusical gehabt!“, sagte Naruto etwas enttäuscht. „Und an der Uni auch!“, fiel ihm nun auch Choji in den Rücken. Shikamaru schnaubte. „Klar, aber jetzt mache ich da nicht mit.“ Neji nickte und ignorierte Shikamarus Einwände, indem er sagte: „Gt, dann übernimmt Shikamaru die Hauptrolle. Bei ihm ist es eher unwahrscheinlich, dass er sich volllaufen lässt und dann als betrunkener Geist der vergangenen Weihnacht auf die Bühne taumelt!“ Er warf Naruto einen bösen Blick zu, doch Ino gab Naruto über Hinata hinweg ein High Five. „Ich fand Narutos Interpretation vom Geist der Vergangenheit um einiges besser, als Lees Auftritt als Geist der gegenwärtigen Weihnacht!“ „Wer ist Lee?“, fragten Tenten und Hinata fast zeitgleich, nur das Hinata dabei etwas stotterte. „Nur ein ehemaliger Klassenkamerad der Jungs, der ewig auf Sakura stand!“ „Leute, wie auch immer! Was wollen wir den aufführen?“, kam Neji wieder zu ursprünglichen Thema, ehe sie komplett in andere Gesprächsthemen abwichen. „Avenue Q!“ „D...der Glöckner v....von Notre Dame!“ „Cats!“ „König der Löwen!“ „Peter Pan!“ „Gar nichts!“, brummte Shikamaru, als alle wild irgendwelche Musicalnamen durch das Wohnzimmer riefen. Tenten stand auf. „Ino, ich glaube nicht, dass wir einen der Jungs in grüne Strumpfhosen kriegen, als fällt Peter Pan weg. König der Löwen und Cats ist zu aufwendig und ich muss zugeben, dass Avenue Q vielleicht ein bisschen zu gesellschaftskritisch sein könnte...also machen wir den Glöckner von Notre Dame!“, entschied sie schnell und ignorierte die Proteste der anderen. „Neji, kannst du mir einen Stift und Papier bringen?“ fragte sie und hatte kurz darauf beides in der Hand. Den Rest des Nachmittags verbrachte die Gruppe damit, die Rollen aufzuteilen und zu diskutierte, wer sonst noch was machen würde. Sie entschieden sich für die kinderfreundlichere Version von Disney und nicht für den originalen Roman als Vorlage. Ino hatte sich die Rolle der Zigeunerin Esmeralda gesichert und sie hatte entschieden, dass Shikamaru doch nicht die Hauptrolle bekommen sollte, sondern den Anführer der Zigeuner Clopin spielen sollte. Naruto übernahm die Rolle Quasimodos, nachdem er hoch und heilig geschworen hatte vor und während der Aufführung keinen Alkohol zu trinken. Choji wollte den Böse Claude Frolo spielen und Hinata wurde die kurze Rolle von Quasimodos Mutter zugeteilt.“Und Neji macht den Phoebus?“, fragte Ino, doch Neji schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Ich kümmere mich um die musikalische Begleitung und darum, dass ihr nicht allzu schief singt!“ „Ach komm schon, wer soll sonst den Phoebus machen?“, fragte Tenten etwas enttäuscht, doch Neji ließ sich nicht erweichen. „Wie wäre es, wenn Ino den Phoebus übernimmt und du, Tenten, Esmeralda spielst? Es würde vom Aussehen näher an die Disney-Figuren passen und Ino würde trotzdem eine Hauptrolle haben...“ Alle schauten zu der Blondine, die sich nachdenklich über die Stirn rieb. „Das heißt, ich soll mit Tenten auf der Bühne herumknutschen?“ Die Jungs nickten. „Klar, warum nicht“, lachte Ino. Sie hatte was so etwas anging noch nie Hemmungen gehabt und da Tenten jahrelang im Showbiz gearbeitet hatte, kamen von ihr auch keine Proteste. Sie entschieden noch einige Schüler der örtlichen High School als Statisten und für den Chor abzustellen. „Dann suche ich noch das Textbuch heraus und können wir schon nächste Woche mit den Leseproben anfangen!“, sagte Tenten begeistert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)