Geisterfluss von Zoja (Dark x Link) ================================================================================ Kapitel 2: The mills grind slow in a riverbed ghost town -------------------------------------------------------- Link war sich nicht sicher, wie viele Jahre seit dem schrecklichen Vorfall vergangen waren, bei dem er seinen besten Freund, einzigen Vertrauten und, was ihm mit der Zeit bewusst wurde, auch große Liebe verloren hatte. Eine geschätzte Ewigkeit, in der er alles Mögliche und Unmögliche versuchte, um auf andere Gedanken zu kommen. Erschöpfende und atemberaubende Reisen in die verschiedensten Länder, in denen er so viel lernte, so viele unterschiedliche Erfahrungen sammelte und tief in sich aufnahm, behütete wie einen wertvollen Schatz, was sie wahrscheinlich auch waren. Denn nichts prägte einen Menschen so sehr wie Erfahrungen und Empfindungen, egal ob positiver oder negativer Art. Auch unzählige, flüchtige Beziehungen, wenn man es denn als solche bezeichnen wollte, mit beiden Geschlechtern war er eingegangen, obwohl sein Körper Männer zu bevorzugen schien. Doch mit keinem hatte es sich so angefühlt, wie es sich Links Meinung nach anfühlen sollte, wie es sich mit Dark angefühlt hatte. 'Die Zeit heilt alle Wunden', hieß es aber die Leute vergaßen nur zu gerne, dass dieser Spruch nicht auf alle Wunden zutraf oder vielleicht waren sie es einfach leid, jahrelang Trost spenden zu müssen. Denn diese war nicht verheilt, noch lange nicht. Nur hatte sich eine sanfte Schicht, bestehend aus winzigen Staubpartikelchen der Vergangenheit, die gar nicht vergangen war, über sie gelegt und alles brav bedeckt. Um den aggressiven Schmerz zu besänftigen, ihn verschwinden zu lassen. Und jetzt hatten die grausamen Dorfbewohner diese, so notwendigen Staubkörner an die Luft verschenkt und Link durfte zugucken, wie sie wegflogen. Mit jedem mitleidigem Blick, jedem getuschelten Wort der Sorge und Abscheu, entfernten sie sich immer weiter und weiter von ihm. Trotz seiner verzweifelten Versuche, sie einzufangen, flohen sie verachtend kichernd vor ihm, bis sie schlussendlich in der wohlvertrauten Ungewissheit verschwanden. Link kannte und...vermisste sie. Dark war ebenfalls in ihr verschwunden, in ihrem Gewässer. Link vermisste Dark. Vielleicht war das der Grund, warum er dem Weg folgte, dem er damals gefolgt war, seinem besten Freund hinterher. Winzige Wesen, in der Form hell scheinender Lichter schwebten vor ihm her und zeigten ihm die richtige Richtung. Ihre kaum vernehmbaren Fluggeräusche, vermischt mit ihren hauchzarten Stimmchen die Worte in die Nacht wisperten, dessen Bedeutung Link nicht verstand, war alles, was zu Hören war. Sämtliche Tiere schienen verschwunden zu sein, das Gras, durch das er lief war verstummt und selbst der naheliegende Wald voller, sonst so redseliger Bäume, gab keinen Ton von sich. Ganz, als wäre das Dorf über die Jahre hinweg Stück für Stück gestorben und keiner hätte es mitbekommen. Auch der Fluss, der nun unmittelbar vor ihm lag, glitzerte still im hellen Mondlicht vor sich hin, vollkommen ruhig und sich keiner Schuld bewusst. Verschweigend, dass er ihm, als halbes Kind noch, einen geliebten Menschen genommen hatte. Wobei sich ihm die Frage stellte ob Dark ihm wirklich für die Ewigkeit entrissen worden war. Es mochte naiv, ja sogar lächerlich klingen,doch da war diese winzig kleine Stimme, deren Worte einer Schatulle, bis zum Rand gefüllt mit Hoffnung erweckendem Licht glichen und Link zuhauchte, dass Dark keinesfalls tot war. Aber was er anstelle dessen war, dieses Geheimnis konnte sie ihm nicht verraten. Jedes Mal – und es waren viele Male gewesen – wenn er diese eine Frage stellte, verschloss sich der Deckel vor ihm und es blieb nichts als Dunkelheit, die einen Funken mithin weniger Sekunden zum Erlöschen brachte, wie ein gefräßiges Monster. Und mit jeder Mahlzeit wurde es ein Stück größer, gewaltiger. Sachte ließ sich Link auf einem der massiven Steine am Ufer nieder, dessen Berührung ihm so seltsam vertraut erschien und ein schönes Gefühl in ihm entfachte, eine Art Geborgenheit, die weitaus mehr als nur das war. Aber er konnte es nicht bestimmen, es war ihm nie zuvor bekannt gewesen und trotz der Herrlichkeit wusste er es nicht einzuordnen. Nicht einzuordnen in Gut und Böse, wie er es gewohnt war zu tun. Das Gefühl ähnelte dem einer Umarmung, einer Umarmung, deren vielzählige Gesicht sich noch zeigen würden. Vielleicht war es eine liebende Mutter, die ihr lang ersehntes Kind wieder in ihre Arme schließen konnte, doch vielleicht hatte diese Mutter einen spitzen Dolch in ihren Händen, den sie mit größtem Vergnügen mit dem Blut ihres Kindes beschmutzen würde. Obgleich sich Link der Torheit seiner Tat wohl bewusst war, berührte sein Körper nun vollends den kalten Stein. Die sonst so raue Oberfläche erschien weich und ihn willkommen heißend, verriet aber nicht ob Link je wieder entkommen könnte. Wollte er das überhaupt? Wäre es ihm nicht lieber, auf ewig hier zu verweilen, hier, wo sich die vermeintliche Ruhestätte eines geliebten Menschens vor ihm erstreckte? Seine Pflichten als Held waren erfüllt, niemand würde ihn davon abhalten. Niemand, außer er selbst. Langsam, ganz langsam streckte sich Link auf dem Stein aus und bettete seinen Kopf nahe dem Wasser. Jeder seiner Bewegungen war behutsam, als würde er sich vor etwas fürchten, das im tiefen Fluss auf ihn lauerte und nur darauf wartete, ihn zu ergreifen und mit sich zu ziehen. Doch nichts geschah. Das Gewässer lag weiterhin still vor ihm, keinen Laut von sich gebend. Wie ein schüchternes Kind, jung und voll scheinbarer Unschuld. Mutter und Kind. Zwei vereint in einem. Link dürfte nie sein Herz an diesen Fluss verlieren, nicht an sie. Zu viele Gefahren lagen unten auf dem Grund, vergraben in der Stadt der Meereswesen. Geheimnisse, die besser niemals enthüllt werden sollten. Seine Lieder wurden immer schwerer, bis sie sich schließlich komplett schlossen und Link in das Reich der Träume entglitt, nicht mehr fähig zu bemerken, wie sich unterhalb der Wasseroberfläche ein halbes Dutzend Augen öffneten, ein Rotes zwischen ihnen, das den Schlafenden begierig anstarrte. ~ Der Mond umschmeichelte das schwarze Wasser mit seinen sanften Liebkosungen und brachte es zum Kichern, während sich die Nacht in all ihrer Schönheit bereits über das Dorf gelegt hatte. Nur mit dem gleichmäßig atmenden Helden ging der Wind ein wenig rauer um und einer letzter, verlangender Kuss war das, was ihn aufweckte. Schlaftrunken öffnete seine Augen und blickte direkt dem Himmel entgegen, der über ihm sein dunkles Zelt errichtet hatte. Kein einziger Stern lachte ihm entgegen, allesamt waren sie von den Wolken verschluckt worden, die schwer am Himmel hingen. Nur der Mond leuchtete hell auf ihn herab. Und in diesem Moment hörte er zum ersten Mal den berühmten Gesang der Nixen. Ohne sich zu regen lag er einfach nur da und lauschte den anmutigen Klängen, die die Nachtluft erfüllten. Noch nie in seinem gesamten Leben hatte er so etwas vernommen, da war er sich sicher. Ihre Stimmen waren jung und alt, betörend und ernüchternd zugleich, vermischt zu einer bezaubernden Melodie, die tief in Links Kopf eindrang und seinen gesamten Körper zu erfüllen schien. Wie, als würden die Wesen ihn dazu verleiten, richtete er sich auf und blickte zu dem, im fahlen Mondlicht funkelnden Fluss. Dort waren sie. Ein Reigen aus Nixen, die zu ihrem eigenen Gesang ihre makellosen Körper im Wasser wiegten. Vollkommen in ihren Bann gezogen, konnte Link seine Augen nicht von den Gestalten ablassen, die ihren Tanz nun beendet hatten und ihn direkt ansahen. Ihre Seelenspiegel leuchteten unergründlich in ihren wunderschönen Gesichtern, die von schimmernden Haar umrahmt waren. Es floss wie Seide ihre Rücken entlang und vereinzelt fielen Strähnen über ihre perfekten Brüste, die sie dem Helden zugewandt hatten. Sie kicherten. Sie kicherten und zwinkerten ihm zu, verführerisch, lockend. Link solle zu ihnen kommen, sie würden herrliche Spiele mit ihm spielen, ihre Körper ihm zur Verfügung stellen, nur ihm. Doch Link wusste von ihrer trügerischen Schönheit, wusste von den Gefahren, die sie barg. Er würde sich ihnen nicht nähern, nein, er würde sie nur anstarren, lüstern ihr Äußeres betrachten. Sie reizten ihn sehr wohl, doch nicht genug, um sich von ihnen in den Tod reißen zu lassen, wie Dark es getan hatte. Dark... Die Umrisse seines besten Freundes erschienen direkt vor ihm, verfestigen sich langsam, so dass es schien, als ob sein geliebter Dark bei ihm sein würde. Ein Trugbild seiner Sinne, angetrieben von der vergangenen Melodie der Nixen, tröstend aber gewiss nicht der Wahrheit entsprechend. Es war nicht mehr als die Darstellung seiner verborgenen Wünsche, Träume. Seine Sehnsucht nach Dark, die, wie ihm nun in all ihrer Pracht bewusst wurde, seit vielen, vielen Jahren an ihm zerrte. Eines Tages würde sie ihn in den Wahnsinn treiben. Vielleicht hatte sie dies schon längst. Link meinte den Blick aus roten Augen auf ihm spüren zu können, zu fühlen, wie seine Finger über unnatürlich helle Haut glitten, die sich anfühlte wie die Algen auf dem Grund des Flusses. Aber natürlich war dies nur Einbildung. Was sollte es denn sonst sein? „Hast du mich so sehr vermisst?“ Und nun begann er auch noch, Stimmen zu hören. Stimmen, die es nicht geben konnte, nicht gab. Die Nixen im Fluss hatten aufgehört zu kichern, stattdessen starrten sie ihn einfach nur in stiller Schönheit an, regungslos. Eine feuchte Hand glitt über Links Wangen, seine leicht geöffneten Lippen, seinen Hals entlang, bis sie schließlich bei seinen Schlüsselknochen zum Stehen kam und dort verharrte, sanfte Bewegungen mit ihren Fingern ausführend. Und das war es, was Link zu verstehen gab, dass dies die Wirklichkeit war. Dark hatte ihn derartige Berührungen damals oft spüren lassen, um ihn zu beruhigen. Link versuchte etwas zu sagen, seine Gefühle in Worte zu fassen, aber sie liefen vor ihm weg, kichernd, wie die Nixen es zuvor getan hatten. Tick – tock, tick – tock, tick – tock. Minute um Minute verstrich, gehüllt in Schweigen, während Dark ihn ausdruckslos anstarrte. Links Herz pochte schnell und laut, als wäre es ein verscheuchtes Reh auf der Flucht vor dem Jäger. Aber hier gab es keinen Jäger. Hier gab es nur ihn und Dark. Und er hatte ihn wieder. Er hatte ihn endlich wieder. Seinen besten Freund und zeitgleich die Person, die er am meisten liebte. Er hatte ihn wieder und würde ihn nicht mehr gehen lassen. „Wo bist du all die Zeit gewesen?“ Merkwürdig, wie fremd Link seine eigene Stimme erschien. Hilflos, ein leichter Hauch von Wehmut und Verzweiflung schlich sich mit ein. „Wo ich gewesen bin,hmm?“ Darks Stimme hatte sich verändert. Nein, sie war nicht tiefer geworden, wie sonst üblich, sondern vielmehr weicher, höher, lockender. Seine gesamte Ausstrahlung war so viel anders. „Im Fluss, natürlich. Ich muss zugeben, am Anfang dachte ich, dass mich die Nixen fressen würden, doch stattdessen haben sie mich zu einem von ihnen gemacht, wie du hoffentlich sehen kannst.“ Scheinbar zufällig strich er sich die langen, schwarzen Haare von der Schulter um Link die Gelegenheit zu geben, sowohl diese, als auch sein dadurch vollständig freigelegtes Gesicht zu bewundern. Doch das war gar nicht nötig. Link tat es ohnehin schon. Die fein geschnittenen Züge, das filigrane Gesicht...wie eine Puppe. Perfekt. Schon beinahe zu perfekt. Er war kein Mensch mehr, nein. Er war ein Wesen, das man nur aus Erzählungen kannte, ein Wesen des Wassers, ein Wesen, das über dem Menschen stand und ihn beherrschen konnte. „Das heißt, du bist eine...eine Nixe?“ Leise lachte Dark auf, ein wenig abfällig im Klang. „Ich bin immer noch ein Mann, weißt du? Aber ja, ich bin nun ein Nix, wenn es das war, was du eigentlich sagen wolltest.“ Eine Flosse schnellte aus dem Wasser hervor, schillerte grünlich im Licht des Mondes, ehe sie in Sekundenschnelle wieder verschwand und einen tropfenden Link zurückließ. Angewidert strich dieser sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht, beschließend, nicht weiter auf den Spaß seines besten Freundes einzugehen, der ihm nur ein provozierendes Lächeln und einen gespielt unschuldigen Augenaufschlag schenkte. Doch zeitgleich machte es ihn froh, dass noch etwas von dem Dark aus seiner Kindheit geblieben war. Es gab ihm ein Gefühl des Vertrauens, der Sicherheit in einer Welt, die ihm so fremd war. „Also sind die Geschichten wahr? Ihr esst wirklich...“ Ohne es wirklich wahrzunehmen, senkte Link seine Stimme. Er hatte Angst, Angst die Wörter auszusprechen, Angst vor der Antwort. Link schluckte. „Ihr esst wirklich Menschen?“ Ein Moment der Stille folgte. Auch die Nixen gaben keinen Laut mehr von sich, längst hatten sie das Interesse an dem Fremdling verloren und waren hinab getaucht, in die behütenden Fluten des Flusses, ihre Heimat. „Ja. Ja, das tun wir. Wir essen Menschen*.“ Die Art, wie Dark dies sagte war so unendlich grausam. Gelangweilt, begleitet von einem Gähnen, bei dem seine scharfen Zähne enthüllt wurden. Seine Worte waren so hässlich im Gegensatz zu seinem Äußeren, dessen perfekte Schönheit schwer zu beschreiben war. So unglaublich hässlich. Vielleicht, weil solch eine Brutalität der eines gewöhnlichen Menschen glich. Menschen waren hässlich. „Selbstverständlich keine Lebenden, oh nein. Von Zeit zu Zeit holen wir uns welche, um sie zu einem von uns zu machen, aber nicht um sie zu essen. Unsere Nahrung bekommen wir auf eine...andere Weise.“ Ein verzerrtes Grinsen, das so gar nicht zu seinen anmutigen Zügen passen wollte, verunstaltete Darks Gesicht. All seine vorherige Ästhetik verschwand durch das, leicht wahnsinnige Funkeln in seinen Augen, während er sprach. „Sicherlich hast du dich bereits gewundert, warum so wenige Kinder im Dorf leben und warum die wenigen, die es tun, scheinbar ohne Makel sind, nicht wahr? Warum es hier keine kranken, verletzten oder anderweitig entstellten Menschen gibt? Nun, die Dorfbewohner hüten ein gar abscheuliches Geheimnis, das von Generation zu Generation überliefert wird und niemals an die Außenwelt dringen darf. Kannst du dich noch an die alte Mühle erinnern, nicht weit von hier? Dessen Zutritt uns stets untersagt war?“ Stumm nickte Link. Ein undefinierbares Gefühl stieg in ihm auf, eine Mischung aus Neugier und leise anschleichender Vorahnung, die noch durch das, immer breiter werdende Grinsen Darks unterstützt wurde. Erneut begann er zu sprechen, seine Stimme glich einer kunstvollen Melodie, viel zu zart für die Kaltherzigkeit seiner Offenbarung. „Nun, es ist keine normale Mühle, musst du wissen. Denn sie verschlingt all die Menschen, die die Dorfbewohner als Schandfleck für ihre Heimat ansehen. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass unsereins sich gelegentlich nicht selber um Nahrung kümmern muss. Nachts kommen sie angeschlichen, mit großen Säcken auf ihren Rücken und betreten die, sonst so sorgfältig verriegelte Mühle. Dann hört man das Geräusch zerberstender Knochen, die unter dem schweren Mühlstein zermalmt werden, wie ein Aufruf zur lang ersehnten Mahlzeit. Der Geruch von frischem Blut erfüllt die Luft, der Hunger steigt. Und am Ende landet der, zu feinen Stücken gemahlenen Körper im Wasser und wir können unsere Gier nach Fleisch stillen, uns mit den Überresten der einst Lebenden vergnügen. Es ist jedes Mal aufs Neue ein Fest.“ Gewiss würde Link mehr Ekel empfinden, wenn er nicht bereits die vielen Gesichter der Welt kennen würde. Pervers. Widerlich. Mehr fiel ihm nicht dazu ein. Menschen konnten so unfassbar hässlich sein, das bestätigte seine Überzeugung nur. Hässlich. Darks scheußliches Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden und der anfänglich puppenhaften Maske gewichen, die Link weitaus besser gefiel. Mit einem seeligen Ausdruck in den Augen blickte er zu Link. Und ein plötzlicher Wunsch überkam ihn, mehr ein Drang, so heftig, wie kaum etwas zuvor es gewesen war. Link wollte ebenfalls so sein. Er wollte nicht mehr zu diesen kranken Kreaturen gehören, sondern ein Teil dieser perfekten Rasse sein, die über den Menschen standen. Er wollte nichts sehnlicher als sich einen von ihnen nennen zu können, bei ihnen zu sein, bei Dark zu sein. Er wollte es so sehr. Allein der Gedanke versetzte ihn in einen Ekstase ähnlichen Zustand. Er würde frei sein, er würde besser sein, er würde bis in die Ewigkeit** mit seinem Geliebten zusammen sein. Die alleinige Vorstellung war...herrlich befriedigend. „Dark, meinst du..“, Link hauchte die Worte eher, als das er sie sagte, begleitet von einem eindeutig erregten Unterton. „Ich könnte auch eine...einer...zu euch gehören?“ Mit einer Art scheinheiliger Verwunderung legte Dark seinen Kopf schief, einige Strähnen lösten sich und zierten nun seine nackte Brust. „Ich könnte dich zu meinesgleichen machen, wenn es das ist, was du begehrst. Aber bist du dir sicher, das du es willst?“ Die Frage war keine Frage. Dark wünschte es sich auch, die Gier in seiner Stimme war deutlich herauszuhören. Links Atem ging schnell,sehr schnell, wenn auch nicht aus Angst. Die Vorstellung erregte ihn wirklich. Er konnte spüren, wie sein Verlangen unaufhaltsam wuchs. Jegliche Zweifel, so klein sie auch gewesen sein mochten, waren von dem dunklen Gewässer verschluckt worden. Dark hatte ihn in seinen Bann gezogen, er war ihm hoffnungslos unterlegen. Wie ein williger Sklave, nach Erlösung lechzend. „Ja.“ Nur ein einziges, winziges Wort, geflüstert, als wäre es ein verbotener Fluch, brach die gesamte Atmosphäre. Die gespielte Zaghaftigkeit Darks verschwand, ohne auch nur einen kleinen Schimmer zurückzulassen. Und selbst wenn sich einer gerettet hätte, wäre er augenblicklich von der Dominanz vernichtet worden, die den Nix umgab wie giftiger Nebel und sich immer weiter ausbreitete. Es gab kein Entkommen. Dark kam ihm immer näher, sein Gesicht, zuvor so schön, war zu einer Fratze geworden, verzogen und ohne jeglichen Reiz für Link. Ein blutrünstiges Lächeln entblößte spitze Zähne, die Augen riesig und katzenhaft, seine Züge bestialisch. Dann zog er Link mit unter Wasser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)