Freundschaftsbeweise von Rabenkralle ================================================================================ 1. -- Ino umfasste den Felsbrocken fester und schlug mit voller Kraft zu. Beim ersten Schlag klebte Blut am Stein, beim zweiten ertönte ein Knacken, beim dritten barst der Schädel und der Untote, der beinahe ihren Teamkameraden zu Seinesgleichen gemacht hätte, brach ächzend zusammen. Als er am Boden lag, trat sie noch einmal auf seinen Kopf, um sicherzustellen, dass er tot war. Unbeteiligt betrachtete sie die Lache aus schwarzem Blut, die sich um den Zombie herum ausbreitete, der vor kurzem noch ein atmender Mensch mit Freunden und möglicherweise einer Familie gewesen war. Sie hatte kein schlechtes Gewissen, spürte nichts, nicht einmal mehr Ekel. Schon viel zu oft hatte sie diesen Anblick in den letzten eineinhalb Jahren ertragen müssen, sodass sie im Laufe der Zeit abgestumpft war. Eine andere Möglichkeit war ihr nicht geblieben, wenn sie in dieser schrecklichen Welt überleben wollte. Ino säuberte ihren rechten Schuh im feuchten Gras und streckte die Hand aus. Shikamaru nahm sie dankbar und ließ sich von ihr aufhelfen. »Danke«, murmelte er und klopfte sich den Staub von seiner Kleidung, »ich bin dir was schuldig.« »Bist du mir nicht«, legte sie fest. »Überlebe einfach, klar?« Er schmunzelte. »Ich werd’s versuchen.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Wenn nicht, bekommst du es mit mir zu tun!« »Da nehme ich es lieber mit einer Horde Zombies auf!« Sie blickte ihn auf die Bemerkung hin einen Moment lang schroff an, schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und ging los. Seine Augen huschten kurz zu dem leblosen Wesen herüber, das beinahe sein Nemesis gewesen wäre, dann schulterte er seinen Rucksack und folgte seiner Kameradin. »Wie war deine Ausbeute?«, fragte Shikamaru beiläufig. »Irgendwas gefangen?« »Allerdings«, antwortete Ino und er konnte den Stolz in ihrer Stimme kaum überhören. »Ein dickes, fettes Waldhuhn!« »Wirklich?«, erwiderte er verblüfft. »Wie hast du denn das geschafft?« »Das bleibt mein Geheimnis.« Sie lachte. »Da soll noch mal jemand behaupten, Frauen wären nicht zum Jäger geeignet.« Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch. »Es war verletzt, oder?« Sie warf ihm einen Seitenblick zu und seufzte. »Ein gebrochener Flügel«, gab sie zu und zuckte die Achseln. »Aber wen interessiert das schon? Im Gegensatz zu dir habe ich wenigstens etwas Essbares organisiert.« »Du meinst also, dass ich nichts habe, nur weil ich mich von so einem Ghul in die Ecke drängen lassen habe?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. »Na ja, ich war vielleicht zehn Minuten weg und hab mit dem Huhn einen Glückstreffer gelandet«, sagte sie. »Also wie wahrscheinlich ist es, dass du genauso viel Glück hattest?« »In dieser postapokalyptischen Welt meinst du?«, fragte er, ohne eine Antwort zu erwarten. »Nicht sehr. Und trotzdem ist mein Rucksack voller Äpfel.« Shikamaru erwartete schon, dass Ino sich voller Begeisterung zu ihm umdrehen würde, doch sie blickte weiterhin fokussiert nach vorne. Das kleine anerkennende Lächeln, das sie aufblitzen ließ, bemerkte er dennoch. »Für ein bisschen Fallobst gehst du das Risiko ein, fast von einem Zombie vernascht zu werden?«, fragte sie. »Das Wohl unserer Gruppe muss auf deiner Liste der Prioritäten ganz oben stehen, was?« Er runzelte die Stirn. »Natürlich«, antwortete er, »steht sie bei dir etwa nicht dort?« »Sicher«, sagte sie. »aber das heißt nicht, dass ich nicht an meinem eigenen Leben hänge.« »Hey, ich bin auch nicht scharf drauf, mich zu infizieren und zu so einem gammeligen Kollegen zu werden«, gab er zurück. »Zumindest jetzt noch nicht. Aber in einigen Jahren, wenn ich auf die dreißig zugehe ...« »In einigen Jahren?«, fragte sie empört. »Was soll denn das heißen?« »Irgendwann sterben wir alle, oder?« »Schon, aber bevor ich zu einem Zombie werde, zieh ich mich vorher selbst aus dem Verkehr«, meinte Ino ernst, da sie über seine Einstellung gar nicht lachen konnte. »Es gibt jetzt schon viel zu viele davon, also muss ich ihre Reihen mit meinem Ableben nicht auch noch verstärken.« Er stieß ein Seufzen aus. »Du bist für Scherze heute nicht in Stimmung, was?« »Doch«, widersprach sie, »wenn sie nicht über so ein ernstes Thema wie dieses wären.« »Wir werden jeden Tag mit dem Tod konfrontiert«, bemerkte Shikamaru gefasst. »Also warum nicht auch einmal ein paar Witze darüber machen?« »Weil ich es geschmacklos finde«, sagte sie trocken. »Allein die Vorstellung, dass du oder einer unserer Kameraden sich allmählich in so ein Ding verwandelt, macht mich krank.« Er löste seine Augen von ihr und schaute ebenfalls auf den ausgetretenen Weg vor ihnen, der sich durch den Wald schlängelte. Ab und zu erhaschte er einen Blick auf den hohen Zaun, der um das Haus stand, das sich ihre Gruppe vor ein paar Wochen als Zufluchtsort gesucht hatten. »Mir behagt diese Aussicht ebenfalls nicht«, gab er zu. »Aber machen wir uns nichts vor: Irgendwann wird es dazu kommen.« Ino schluckte, erwiderte jedoch nichts. »Das Virus ist vor zwanzig Monaten ausgebrochen«, fuhr er fort. »Es grenzt an ein Wunder, dass es bis jetzt noch niemanden von uns erwischt hat.« »Es soll noch niemanden erwischt haben?«, erwiderte sie kritisch. »Was ist mit Naruto?« »Naruto hat nur seinen Arm verloren und Glück, dass er überhaupt noch am Leben ist. Wenn Kiba ihm den Arm nicht in dem Moment abgeschlagen hätte, als der Zombie ihn gebissen hat, wäre er der erste Todgeweihte von uns gewesen.« Aus den Augenwinkeln sah er, wie seine Teamkameradin kurz ihre Hände zu Fäusten ballte und sich auf die Unterlippe biss. Doch er entschuldigte sich nicht für seine Worte. Für Entschuldigungen dieser Art war kein Platz, wenn man in einer Zombie-Apokalypse lebte. Shikamaru richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. »Wir sind gleich da«, bemerkte er, um von dem Thema wegzukommen. »Die anderen werden Augen machen, wenn sie unsere Ausbeute sehen.« Ino warf ihm ein dankbares Lächeln zu. »Bestimmt.« --- »Wow!«, stieß Chouji aus, als sein bester Freund seinen Rucksack auf dem Tisch ausleerte. »Das gibt heute Abend ein Festmahl!« Ino konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Wenn du das schon über ein paar Äpfel sagst«, begann sie und holte den Jutebeutel aus ihren Rucksack, »dann sieh dir erst das hier an!« Sie öffnete den Sack, packte das tote Huhn an den Füßen und hielt es in die Höhe. »Fleisch?« Chouji rieb sich ungläubig die Augen. »Frisches Fleisch und keine Konserven wie in den letzten Wochen?« Sie nickte. »Aber damit eins klar ist: Du bekommst nicht mehr als die anderen, auch wenn du noch so hungrig auf das Zeug bist.« »Egal, Hauptsache wieder Fleisch! Ich werd’s gleich mal rupfen und ausweiden.« Er streckte seine Hand nach dem Tier aus und sie gab es ihm nach einem Augenblick des Zögerns. »Gut, aber das Zubereiten überlässt du jemand anderem«, ermahnte sie ihn. »Nicht, dass du noch in Versuchung kommst, davon zu naschen.« »Schon klar.« Er winkte ab und verschwand mit einem breiten Lächeln in Richtung Küche. »Glaubst du wirklich, dass er das ernsthaft machen würde?«, fragte Shikamaru. Ino seufzte. »Nein«, sagte sie ehrlich. »Diese Angewohnheit, ihn ständig zu ermahnen, sollte ich mir wohl langsam abgewöhnen.« »Zeit wird es«, stimmte er zu. »Ich seh dann draußen mal nach dem Rechten.« Er klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und verließ den Raum, der einmal eine Vorratskammer gewesen war, durch die Hintertür. Sie schaute ihm kurz nach, vernahm Geräusche aus der Küche, die von Chouji stammen mussten, und eine Zufriedenheit, wie sie sie schon lange nicht mehr verspürt hatte, breitete sich in ihrer Magengegend aus. Okay, sie lebte in einer Welt, in der ein Virus den größten Teil der Bevölkerung zu menschenfressenden Untoten gemacht hatte, aber sie war froh, dass sie ihren Alltag darin nicht allein oder mit Fremden meistern musste, sondern ihn mit ihren Freunden verbringen durfte. Ino lächelte. Unter diesem Aspekt konnte sie sich durchaus glücklich schätzen. Sie machte ihren Blick von der Tür los, durchquerte die Küche und trat ins Wohnzimmer. Naruto saß mit freiem Oberkörper auf der mottenzerfressenen Couch und Hinata verteilte eine Salbe auf seinem schorfigen Armstumpen. Auf ihren Wangen lag ein Rotschimmer und sie hatte den Kopf gesenkt, damit Naruto ihre Verlegenheit nicht bemerkte. Ino legte die Stirn in Falten. Sie fand Hinatas Verhalten außerordentlich albern. Schon seit sie auf der Akademie in dieselbe Klasse gegangen waren, tänzelte sie um ihn herum und nicht einmal der Untergang der modernen Welt, geschweige denn der Verlust seines Armes, hatte sie dazu gebracht, ihre Taktik zu ändern. Nein, stattdessen hoffte sie einfach weiter, dass Naruto ihre Avancen irgendwann bemerkte und erwiderte. Wie unglaublich dumm und naiv. Ihre angespannte Miene löste sich. War es nicht schön, wenn man in diesen schwierigen Zeiten an etwas festhalten konnte? War Hinata in Liebesdingen doch nicht das naive Dummchen, für das Ino sie hielt? Sie schüttelte innerlich den Kopf. Es war dumm, jemanden zu lieben, der jeden Tag von einem Zombie gebissen oder von einer feindlich gesinnten Person getötet werden konnte. Warum sollte man so eine kurzlebige Bindung eingehen und sich auf diesen Schmerz einlassen? Sie ging um das Sofa herum und musterte aus den Augenwinkeln Naruto. Weil es das wert ist, dachte sie. Weil der Mensch und die Zeit, die man mit ihm verbringen darf, es wert sind. Auch wenn sie noch so kurz ist. Bevor die Zivilisation den Bach herunter gegangen war, hätte sie definitiv nach diesem Leitsatz gehandelt. Aber nicht nur die Welt hatte sich verändert, nein, sie hatte es genauso. Auf die anderen wirkte sie wahrscheinlich wie vorher, machte sie ihnen doch immer die selbstbewusste Frau von damals vor, aber im Inneren lebte sie in ständiger Angst davor, jemanden zu verlieren, der ihr wichtig war. Um diese Gefühle nicht noch weiter an sich heranzulassen, war es das Beste, selbst ihre Freunde so weit wie möglich auf Abstand zu halten. Sie hob flüchtig die Hand zum Gruß und wollte das Wohnzimmer rasch hinter sich lassen, doch seine Stimme ließ sie innehalten. »Hey, Ino!« Naruto wirkte so gut gelaunt wie immer und nicht im Geringsten darüber deprimiert, dass er erst vor drei Wochen einen Arm verloren hatte. »Sind du und Shikamaru heil zurück gekommen?« »Natürlich«, antwortete sie und warf ihm ein souveränes Lächeln zu. »Hast du von uns denn etwas anderes erwartet?« Er rieb sich den Hinterkopf und grinste. »An euch beiden würde ich niemals zweifeln«, flötete er belustigt. Hinata hielt sich die freie Hand vor den Mund und kicherte. Und auf einmal beneidete Ino sie ein wenig um ihr unbedarftes Wesen. Sie verbrachte zumindest ein wenig Zeit mit dem Menschen, den sie liebte, selbst wenn dieser von seinem Glück nichts ahnte. »Solltest du auch nicht«, erwiderte sie. »Dank uns gibt es heute Abend nämlich etwas Gutes zu essen.« »Ich ess alles, solange es nicht wieder dieses Hundefutter der letzten Tage ist«, flachste er und brachte sie so unbewusst zum Schmunzeln. »Willst du Akamarus Geschmacksnerven beleidigen?«, fragte Kiba, der plötzlich in der Tür stand. »Hundefutter ist tausend Mal besser als dieser Dosenfraß.« Hinata lachte abermals und diesmal stimmte Naruto mit ein. Inos Lächeln hingegen verschwand. »Wie ist die Lage?«, warf sie ein. Kibas Miene wurde ernst. »Wir haben den Umkreis von drei Kilometern abgesucht«, sagte er, »und alle Zombies, die uns über den Weg gelaufen sind, vernichtet.« Ino musterte das Gesicht ihres Kameraden. Sie wusste, dass es noch einen Haken gab. »Aber?«, hakte sie nach. »Zehn Kilometer westlich von hier ist eine ganze Horde unterwegs«, fuhr er ruhig fort. »Und sie ist auf direktem Wege hierher.« »Dann hast du sie gesehen?« »Vom Plateau aus.« Er nickte. »Akamaru hat ihren Gestank schon lange vorher wahr genommen.« Ihr Herz zog sich zusammen. Es gefiel ihr nicht, dass sie ihre sicher geglaubte Bleibe so schnell wieder verlassen mussten. »Wie viel Zeit bleibt uns noch?« »Zwei Tage, maximal drei«, erwiderte Kiba. »Den steilen Pfad kommen sie nicht so schnell hinauf und es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die meisten unten am Fluss abbiegen und nur ein paar hier hinauf kommen, aber darauf können wir uns nicht verlassen.« Ino malträtierte ihre Unterlippe. Diese Aussichten schmeckten ihr ganz und gar nicht. Ihr Kamerad räusperte sich und da niemand etwas sagte, setzte er nach: »Ich wäre dafür, wenn wir uns einige Tage weiter ins Gebirge zurückziehen und die Lage im Auge behalten.« »Und was machen wir, wenn sie weiter gezogen sind?«, fragte Hinata leise. »Kehren wir dann hierher zurück?« Im Anschluss suchte sie erst Kibas und dann Inos Blick. Diese fuhr kaum merklich zusammen. Sie wusste nicht, wie sie diese Frage beantworten sollte. »Es wäre schwierig, so schnell wieder eine gesicherte Unterkunft zu finden«, sagte sie schließlich nachdenklich. »Vor allem eine, die so gut verborgen ist wie diese, steht nicht an jeder Ecke.« »Vor fremden Gruppen sind wir hier zwar relativ sicher«, stimmte Kiba zu, »aber nicht vor Zombie-Horden. Wenn wir hier bleiben, haben wir nicht die geringste Chance. Dann können wir uns gleich vor dem Haus in einer Reihe aufstellen und nacheinander auffressen lassen.« Hinata umfasste Narutos Oberarm unbewusst. Wie besorgt sie war, konnte man ihr schon an der Nasenspitze ansehen. Eine Blöße, die sich Ino unter keinen Umständen gegeben hätte. Ihre Augen schweiften von ihrer Kameradin weiter, erst zu Naruto, dann zu Kiba. »Ich schlage vor«, sagte sie, »dass wir das alle zusammen bereden, bevor wir zu viert einen Entschluss fassen, mit dem jemand von den anderen nicht einverstanden sein könnte.« --- Shikamaru schlenderte über den Rasen. Er hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen und betrachtete etwas gedankenverloren den blauen Himmel. Obwohl keine einzige Wolke zu sehen war, genoss er seinen Anblick und die Sicherheit, die er in diesem kleinen Teil der Welt hatte. Hier, in dem Hinterhof, der an der einen Seite mit dicken Brettern und auf der anderen von einer steilen Felswand von der Außenwelt abgeschirmt war, hatte er keine Untoten zu befürchten, die aus dem nächsten Gebüsch gekrochen kamen und es auf ihn abgesehen hatten. Ein beruhigender Gedanke, den er viele Monate lang vermisst hatte, bevor sie dieses Haus gefunden hatten. Er hörte das regelmäßige Schleifen von Metall und sein Blick wanderte zu der schattigen Ecke, an der der Fels und der Zaun sich trafen. Wie jeden Tag, wenn es nicht regnetet, saß Tenten dort auf einem Holzstamm und überprüfte mit Ausdauer den Zustand der Waffen. Im Moment schärfte sie die Axt, die Kiba auf seinen täglichen Säuberungstouren benutzte. Sie hatte schon Waffen wiederhergestellt, die andere längst weggeworfen hatten. Seine Augen fuhren die metallene Leiter entlang, die an der Hauswand stand, über das Dach zu dem schmalen Felsvorsprung, den man von dort aus erreichen konnte. Er diente als Aussichtspunkt und war immer von einem Gruppenmitglied belegt. Wie jetzt übernahm Neji oft diese Aufgabe. Er hockte dort mit höchster Konzentration und schien nicht einmal zu blinzeln, damit ihm auch ja nicht die kleinste Bewegung entging, die einen feindlichen Kontakt bedeuten konnte. Zum Schluss beobachtete er für einen Augenblick Lee. Er trainierte unermüdlich. Bei jedem Wetter und selbst, wenn er tagelang nichts Richtiges gegessen hatte. Er war der Einzige der Gruppe, der den Faustkampf dem Kampf mit Waffen vorzog und nur für den absoluten Notfall ein Messer im Gürtel stecken hatte. Shikamaru konnte sich nicht erinnern, dass er es bei den unzähligen Begegnungen mit Untoten jemals gebraucht hatte. Tentens Waffenwissen, Nejis vorausschauende Art und Lees Geschick waren nahezu unentbehrlich für das Überleben der Truppe und er war froh, dass er diese Drei zu seinen Kameraden zählen durfte. »Hey, Shikamaru!« Tenten winkte ihn zu sich heran. Er setzte sich in Bewegung. »Was gibt’s?«, fragte er und blieb vor dem Haufen aller möglichen Utensilien, die sich im Kampf als nützlich erweisen konnten, stehen. Sie streckte die Hand aus und lächelte. »Ich hab deine Waffe zuletzt vor fünf Tagen überprüft.« Automatisch fuhr seine Rechte zu der Pistole, die er an seiner Seite befestigt hatte und gab sie an sie weiter. Tenten betrachtete sie eingehend. Sie warf einen Blick ins Magazin und löste kurz die Sicherung, um zu überprüfen, ob sie klemmte und händigte sie ihm schließlich wieder aus. »Alles in Ordnung«, sagte sie. »Ich würde sie aber nach dem nächsten Gebrauch nachladen. Zwei fehlende Patronen können eine ganze Menge sein, wenn man von mehreren Gegnern umringt ist.« »Ich weiß«, erwiderte er mit einem Schmunzeln, da sie ihn jedes Mal wieder daran erinnerte. »Ich denke nach einem Kontakt mit Zombies an nichts anderes.« »Na, hoffentlich«, erwiderte sie zuversichtlich und fuhr fort, die Axt instand zu setzen. Shikamaru wandte sich von ihr ab und wollte sich einen Platz im Schatten suchen, um sich wie in alten Zeiten ein wenig zu entspannen, als die Hintertür laut aufgestoßen wurde. »Leute!« Kiba betrat den Hof, gefolgt von den restlichen Mitgliedern der Gruppe, die sich im Haus aufgehalten hatten. »Wir müssen dringend etwas bereden!« Tenten sah auf und Lee stellte seine Lufttritte ein. Nur Neji rührte sich nicht vom Fleck. »Was ist denn los?«, fragte Erstere. »Es kommt was auf uns zu«, erklärte Kiba knapp und schaute sich um. »Sind Shino und Sasuke noch nicht vom Feuerholzsammeln zurück? Und wo steckt überhaupt Sakura?« »Sie ist mit den beiden mitgegangen, um Heilkräuter zu sammeln«, antwortete Tenten. Und bevor noch jemand etwas einwerfen konnte, rief Neji: »Ich kann sie sehen. Sie sind gleich hier!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)