Zum Inhalt der Seite

Bonnie & Clyde

Langeweile & Geldsorgen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Genüsslich seufzend streckt sich das Mädchen der Sonne, welche hell vom wolkenlosen Himmel strahlt, entgegen. Sie hat gerade erst ihren Abschluss gemacht und die Sommerferien haben gerade eben erst begonnen. „Und was machen wir heute Abend?“, erkundet sich die Blondine neben ihr, welche sich ihre Sonnenbrille wieder zurück ihren Nasenrücken nach oben schiebt. „Ich weiß nicht. Vielleicht Kino, weißt du was derzeit so läuft? Oder vielleicht in einen Club.“, schlägt die Rosahaarige vor und streicht sich ihre gelockten Haare nach hinten. Sie beide tragen nicht mehr als kurze Hotpants, oder im Fall ihrer Freundin, einen Rock, und Tops. Ein schwarzer Gürtel liegt um ihrer Taille, über dem silberglitzernden Oberteil. „Die Jacksons machen eine Gartenparty.“, macht Ino einen Vorschlag. Die Haruno seufzt gequält auf. „nein, nicht wieder so etwas braves.“, murrt sie, „Nervt es dich nicht auch, dauernd das brave Mädchen geben zu müssen, Mamis Liebling zu spielen und dich mit Leuten, die nur wegen deinem Status mit dir reden, über belanglose Dinge zu unterhalten, die sie eigentlich nicht interessieren und dich ihre Meinung nicht?“ Fragend betrachtet sie ihre beste Freundin. „Wir sind mit der Schule fertig, in anderen Ländern gelten wir als Volljährig und dürfen schon Alkohol trinken, den harten meine ich! Wir sollten auf Weltreise gehen und uns richtig amüsieren, bevor wir aufs College gehen. Weißt du wie viele in unserem Alter auf so ein Gap-Year gehen?“, wirft sie weiter ins Gespräch ein.
 

„Was schwebt dir denn so vor? Wahrscheinlich wieder so ein illegales Autorennen, oder?“, kommt es von der Blonden, ehe sie am Strohhalm ihres Milchshakes saugt. „Das ist eben etwas anderes, als diese langweiligen Gartenpartys und Gala-Abende.“, zuckt die Grünäugige die Schultern. „Ich finde es eigentlich nicht schlecht, auf solche Partys zu gehen, wir können gleich Kontakte zu den Chefs der besten Firmen des Staates knüpfen und uns unsere Zukunft sichern, anstatt vielleicht mal wie ein Penner zu enden oder unser letztes Geld im Casino zu verlieren in Hoffnung auf einen Gewinn oder an einem Autorennen teilzunehmen.“, erwidert die Blondine gelassen. „Ja klar, du liebst es auch dich wie eine Prinzessin zu fühlen und zu kleiden. Natürlich ist es angenehmer im Casino zwei oder dreitausend zu verprassen ohne dass es einen juckt, aber mir fehlt in diesem Leben ein bisschen der Nervenkitzel, wir reden immer mit den gleichen langweiligen Leuten und das schockierendste was die machen ist Steuerhinterziehung und Erpressung.“, Sakura bläst sich eine Strähne aus dem Gesicht, welche ihr direkt wieder hineinfällt und sie zwischen ihren Fingern zwirbelt. „Außerdem weißt du wie ernst und streng die alles sehen, wenn du nicht das brave Mädchen bist was sie sich vorstellen, hast du es dir bei denen schon versaut. Du weißt dass ich nicht so brav bin und auch nicht so brav sein will, ein Beweis ziert mich an einer gut versteckten Stelle.“ murrt sie genervt weiter.
 

„Ich glaube du brauchst einen Freund, ganz dringend, einer mit dem du Spaß haben kannst, so richtig.“, bemerkt die Yamanaka und blickt ihre beste Freundin über ihre Sonnenbrille hinweg an. „Ich hole mir meinen Spaß schon, wenn ich ihn brauche, mach dir darum keine Sorgen, für irgendetwas müssen diese Schnösel die an den Ärschen der Firmenchefs kleben, ja gut sein.“, winkt die Rosahaarige gelassen ab und streicht sich die Strähne hinters Ohr. „Haben deine Eltern dir nicht letztens diesen Sasuke Uchiha vorgestellt? Der so geheimnisvoll und unnahbar ist.“, erinnert sich Ino und saugt wieder an ihrem Milchshake. „Mhm.“, brummt die Grünäugige. „Unnahbar, arrogant, selbstverliebt, redet so viel wie es nötig ist, gerade Mal dass er dich begrüßt und sich verabschiedet, da könntest du mit einer Chipstüte reden und die hätte mehr Inhalt.“, erklärt sie kurz. „Findest du ihn nicht attraktiv und voll scharf?“, erkundet sich Ino leicht grinsend. „Mag sein, aber das ist auch schon alles, bei einem Gespräch übers Wetter, würde er sich kurz umblicken und dir dann sagen, ob es gerade regnet, schneit, oder die Sonne scheint.“, zuckt die Haruno die Schultern, sie definiert ihre Standards von Attraktivität und Anziehung auf sie in letzter über andere Werte als das Aussehen eines Mannes. „Und was soll überhaupt diese Frage? Soll ich deinem Kiba-Schatzi etwa davon erzählen?“, leicht grinsend blickt sie ihre beste Freundin an. Diese streckt ihr nur frech die Zunge entgegen. „Also hast du mit ihm übers Wetter geredet?“, kehrt sie zum eigentlichen Thema zurück. „Nein, aber es hätte den gleichen Sinn gehabt.“, schüttelt Sakura den Kopf. „Hm.“, murmelt die Yamanaka, „Und dabei habt ihr zusammen echt gut ausgesehen, ich dachte das könnte was werden. So ein Mann mit Stil und Geld und so viel älter ist er auch nicht, wie alt ist er?“, fragend blickt sie ihre Freundin wieder an. „Ich glaube 22, aber so wie sich der Verhält, Stein alt.“, brummt die Grünäugige.
 

„Vielleicht sollte ich mir etwas Jüngeres suchen, das wäre zumindest mal etwas Neues.“, bemerkt Sakura und blickt in den Himmel empor. „Gott nein, diese jüngeren möchten sich alle erst beweisen.“, schüttelt die Blondine gleich den Kopf. „Wie fandest du eigentlich diesen Gaara?“, erkundet sie sich stattdessen weiter. Für einen Moment muss die Haruno überlegen, woher sie den Namen kennt, bis ihr wieder einfällt, dass sie den beim letzten Autorennen kennen gelernt hat. „Ganz okay, wenn er nicht schwul wäre hätte etwas laufen können.“, zuckt sie die Schultern. „Und seinen größeren Bruder?“, will Ino weiter wissen. Kurz nickt Sakura und blickt zur Seite. „Ja mit dem auch.“, gibt sie gelassen von sich, den einen Mundwinkel leicht angehoben. „Oh mein Gott! Mit dem ist was gelaufen. Du hast mit Kankuro geschlafen!“, stellt die Blondine sogleich fest und bleibt für einen Moment stehen. „Na und? Ich hatte halt etwas Spaß nötig und er war nicht so langweilig wie die ganzen Schnösel.“, zuckt die Rosahaarige wieder gelassen die Schultern. „Als du dich verabschiedet hast, bist du mit zu ihm gefahren!“, schlussfolgert Ino und setzt sich wieder in Bewegung, steuert auf die kleine Seitenstraße zu. „Im ernst ich glaube dieser Sasuke Uchiha, wäre auch echt gut im Bett.“, lenkt die Blondine gleich wieder das Thema um. „Och nö, fang nicht wieder mit dem an!“, seufzt Sakura gequält. „Was denn, sowie der aussieht, ist er es mit Sicherheit.“, bemerkt die Yamnaka und saugt wieder an ihrem Milchshake. Etwas genervt wendet die Haruno ihren Blick um, als sie am Handgelenk gepackt und nach hinten gedreht wird. Kurz erblickt sie ein Gesicht mit blonden Bart und Kappe. Gerade als sie etwas sagen will, wird er etwas auf Mund und Nase gedrückt und sie gleichzeitig nach hinten gezogen. Ein süßlicher Geruch dringt in ihre Nase, bevor ihr schwarz vor Augen wird.

Kapitel 1

Ein sanftes Ruckeln schüttelt sie langsam aus ihrem tiefen, traumlosen Schlaf. Langsam fängt sie an die Dinge um sich herum wahrzunehmen, ihr Untergrund vibriert leicht aber stetig, erinnert sie an das eine Mal, als sie im Auto eingeschlafen ist. Das einzige Mal, an das sie sich erinnern kann, mit der Zeit hat es sich nämlich so entwickelt dass sie in einem fahrenden Auto nicht schlafen kann. Sie war noch relativ jung, damals darum erinnert sie sich nicht wirklich daran, abgesehen davon hat sie ja auch geschlafen damals. Kurz danach ist ihr Vater zu dem Mann geworden der er heute ist. Ein Diplomat. Der Grund warum sie sich in dieser Gesellschaftsschicht auch so brav verhalten muss und die perfekte Tochter zu sein hat. Sie muss wissen wie sie sich mit Geschäftsmännern und Politikern zu unterhalten hat, was ihnen gegenüber erlaubt und was unerlaubt ist. Sie hat reiten gelernt, sowie fechten, um ihre Haltung zu trainieren, denn Haltung ist in dieser Gesellschaftsschicht eines der wichtigsten Dinge. Manchmal kommt sie sich so vor als würde sie zur Queen von England gehen, aber nein, es ist nur eine langweilige Gartenparty oder ein Gala-Abend. So etwas wie ein Tattoo, was eigentlich schon das normalste der Welt geworden ist, ist total verpönt in diesen Kreisen.
 

Kurz verzieht Sakura ihre Augenbraue, lässt sie zueinander wandern und wirkt für einen Moment angestrengt. Das ist auch der Grund warum sie es in diesen Kreisen nicht mehr aushält, alle sind so engstirnig und halten sich für etwas Besseres, nur weil sie Geld haben. Natürlich ist es gut Geld zu haben, aber diese Gesellschaft hat sich schon so entwickelt, dass das worum es geht nicht mehr der einzelne Mensch ist sondern der Berg Geld den er besitzt. Ihr persönlich ist das Geld eigentlich egal, sie braucht es nur um ihren hohen Lebensstandard zu erhalten, an welchen sie sich seit jüngsten Kindertagen gewöhnt hat. Schon seit ihrer Geburt wird sie eigentlich wie eine Prinzessin mit dem Silberlöffel aufgezogen, schon damals konnten sie es sich immerhin zur Genüge leisten, denn ihr Vater ist nicht nur Diplomat sondern gleichzeitig auch Konzernbesitzer, wodurch er seine Wahlkämpfe eigentlich finanziert. Er ist wenn man es so sehen würde, an einer der obersten Stellen in der Nahrungskette, dieser Gesellschaftskreise, Menschen sammeln sich um ihn wie Motten um das Licht. Der Rosahaarigen wurden schon alleine deswegen oft genug Avancen gemacht, nicht wegen ihrer Person sondern dem Geld ihres Vaters, was gleichermaßen auch ihr Geld ist und sie wohl später einmal erben wird. Wenn ihr der Mann der ihr die Avance macht gefällt, lässt sie sich vielleicht auf ein Schäferstündchen ein, mehr nicht und dabei muss man sagen diese Schäferstündchen sind nicht einmal befriedigend. Es fehlt wie bei allem einfach der Reiz, klar die Männer strengen sich an um sie zu beeindrucken, sind aber gleichzeitig so von sich selbstüberzeugt dass sie glauben das eigentlich nicht nötig zu haben und am Ende ist es schließlich nur eine langweilige Nummer und der einzige der nach dem Sex zufrieden ist, ist der Mann und nicht sie. Zusammengefasst ist ihr Leben einfach nur langweilig und nicht wie viele glauben, der American Dream.
 

Langsam dringt das Surren eines Motors an ihre Ohren, der die Theorie mit dem fahrenden Auto eigentlich nur bestätigt. Sie spürt ein sanftes Gewicht fast gleichmäßig auf ihrem Körper liegen. Ihre linke Wange, sowie ihr Oberarm, Oberschenkel und ihr Schienbein fühlen sich beinahe klebrig auf dem glatten Untergrund an. Abgesehen davon ist ihr verdammt warm um nicht zu sagen heiß. Was ist eigentlich passiert? War sie nicht eben noch mit Ino unterwegs, welche ihr den Uchiha einreden wollte? Auch wenn der Typ gut aussieht ist er genauso langweilig wie all die anderen in diesen Kreisen. Sie atmet leise aus und wieder ein. Sie sollte sich jetzt nicht wieder Gedanken über diesen Idioten machen, warum auch immer alle so begeistert von ihm sind. Warum ist es hier nur so stickig? Zögernd öffnet sie ihre Augen um sich umzublicken. Was geht hier denn bloß vor sich? Aber außer einem bräunlichen Stoff welcher über ihr liegt, vermutlich eine Decke, kann sie nicht viel sehen, abgesehen von einer Fußmatte. Um ihre Handgelenke kann sie etwas hartes Spüren, welche diese hinter ihrem Rücken nah beieinander halten, aber sie wagt es nicht ihre Hände zu bewegen und möglicherweise ein Geräusch zu verursachen. Also liegt sie, um es zusammen zufassen, zugedeckt und gefesselt in einem wohl fahrenden Wagen. Ist sie etwa entführt worden? Das wäre nun der Moment panisch hochzuschrecken und sich umzublicken, nach Hilfe zu schreien. So wie es jedes normale Mädchen tun würde, aber so ist sie nun mal nicht. Im Moment verspürt sie nicht einmal so etwas wie Angst oder Panik, vielleicht ist sie auch einfach nur eine Masochistin, was weiß sie schon. Ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen, das ist zumindest mal etwas Neues, Aufregenderes als die letzten Monate wenn nicht sogar Jahre.
 

„Hey Dobe, was gibt’s?“, vernimmt sie, durch die Decke etwas gedämpft, eine Männerstimme. Stumm liegt die Rosahaarige da, entscheidet das es besser ist so lange wie möglich nicht auf sich aufmerksam zu machen, denn auch wenn die keine Angst hat, weiß sie ja nicht wer das ist, wie viele es sind, was er oder sie vorhaben. Auch wenn es grotesk wirkt ist es für sie auch ein bisschen eine Chance aus diesem immer gleichen, langweiligen Leben auszubrechen und ein kleines Abenteuer zu erleben und wenn es nur das ist, abzuhauen und sich zu einer Polizeistation und nach Haus zu retten. „Ich bin schon seit einigen Tagen nicht mehr in der Stadt und werde es auch die nächsten nicht sein.“, hört sie diesen Mann wieder sagen und schließt die Augen, immerhin ist diese Decke nicht gerade die Mona Lisa, die sie vielleicht Stunden lang anstarren und jede Kleinigkeit sich einprägen könnte. „Ich bin doch immer spontan unterwegs.“, brummt die dunkle Stimme. Sie kann nicht leugnen, dass diese männliche Stimme, irgendwie sexy ist und sie möchte jetzt auf gar keinen Fall mit ihrem Entführer sympathisieren! Aber dieser raue, dunkle leicht rauchige Ton, ist schon ihrer Meinung nach sexy. So eine Stimme würde sie irgendeinem Gangster oder einem von den illegalen Autorennen, welche sie gerne unbemerkt besucht, zutrauen. Es ist schon erstaunlich was für Sachen man aus einer Stimme heraus hören kann, wenn man kein Gesicht dazu hat, welches irgendwelche ablenkenden Merkmale aufweist.
 

„Arbeiten.“, kommt es wieder von dieser Stimme. Gott sie wirkt so gelassen, kühl und gelangweilt. Sie fühlt sich sogleich an ihr Gespräch mit diesem Uchiha-Schnösel zurück erinnert. Außer seinem Gebrumme hin und wieder dieses „Hn“ oder „Hm“ und diese zwei vielleicht drei, ziemlich kurze, Sätze die er mit ihr gewechselt hat, war ihr Gespräch mit ihm mehr oder wenige ein Monolog, da hätte sie eher ein Magazin lesen können, welches gerne mal über ihn als Junggesellen berichtet, und hätte daraus mehr erfahren als von ihm persönlich. „Bis dann.“, brummt der Mann. Kurz darauf kann sie ein leises Scheppern oder der Art hören, wahrscheinlich hat er sein Handy in die Mittelkonsole geworfen. Die Musik wird etwas lauter gestellt, aber sonst bleibt es in dem Wagen ruhig, scheint so als wäre es nur ein Entführer, ein Mann, mit einer sexy Stimme. Sein Aussehen wird aber höchstwahrscheinlich gar nicht dazu passen. Es ist doch meistens so, das Aussehen, Verhalten und Stimme einer Person nicht zusammen passen. Da gibt’s die total harten Kerle, mit einer ganz sanften Stimme die deswegen lieber nicht reden und die Schwächlinge mit der verruchten Stimme eines Machos.
 

Langsam dringt das Lied aus dem Radio an ihre Ohren. Für einen Moment lächelt sie, das Lied ist beinahe schon alt, aber es hat doch noch immer seine Wirkung auf sie, sie kann nicht anders als mitzusingen, wenn sie es hört, vor allem den weiblichen Part. Stumm presst sie die Lippen leicht aufeinander, um sich daran zu hindern wie immer mit zu singen, aber fängt sie schließlich doch an Stumm zu bewegen, singt in ihren Gedanken die Strophen mit, und auch ihre Füße fangen leicht an zu zucken, würden sie auf einem Boden stehen, würden sie dort auf und ab wippen, wie man es so oft bei so vielen Jugendlichen in den letzten Jahren entdeckt und bemerkt. Es ist einfach so etwas das passiert, vor allem jetzt wo Musik so wichtig und allgegenwärtig geworden ist. Man hört Musik und fängt an den Takt mit zu wippen oder den Beat, wenn man keine Musik hört, fängt man an in seinem Kopf irgendeine Melodie zu komponieren, zu welcher man dann seinen Fuß wippen lässt. Es ist schon lange kein simples Zeichen für Nervosität mehr. „I'm blowin' that roof off, letting in sky. I shine, the city never looked so bright.”, singt sie stumm mit, sie kann bei Musik einfach nicht wiederstehen. Außerdem hat sie im stummen Mitsingen schon ausreichend Erfahrung. Das Gerede ihrer Lehrer war meistens genauso langweilig wie das auf diesen Gartenpartys, kein Wunder dass sie dann lieber ihrer Musik gelauscht hat, vor allem während sie Aufgaben aus dem Buch lösen mussten, oder langweilige Filme geschaut haben. Die Lehrer haben sie nie, kein einziges Mal, erwischt, vielleicht haben sie es auch einfach nur übergangen weil selbst die wissen, wer ihr Vater ist und welche Stellung er hat, aber sie ist überzeugt davon dass die Lehrer es nie bemerkt haben.
 

„Du bist wach.“, ertönt auf einmal die Stimme wieder. Verdammt! Woran hat der das nur gemerkt? Immerhin ist sie zugedeckt und hat sogar die Augen geschlossen, der kann doch wohl kaum ihr Fußwippen bemerkt haben! Woran hat der das gemerkt? Jetzt im Ernst! Sie liegt doch auf der Rückbank und nicht neben ihm, so breite Autos gibt es nicht! „Du brauchst nicht so tun als ob, ich weiß dass du wach bist.“, kommt es trocken von ihm. Lautlos seufzt sie auf. Wirklich, woran hat er es bemerkt? Sie lässt ihre Füße etwas vorrutschen und nach unten in den Fußraum hängen, ehe sie sich aufrichtet und die Decke von ihr rutscht. „Woran hast du es bemerkt?“, brummt sie ihrem Entführer entgegen, dessen Profil sie mustern kann. Langes, zotteliges, dunkelblondes Haar reicht dem Kerl fast bis auf die Schultern, ein dichter, blonder Schnauzbart ziert seine Oberlippe. Schweigend kratzt er sich an diesem und sie kann schon erahnen, oder vielmehr sie weiß, dass er ihr nicht antworten wird. Seufzend rollt sie die Augen und betrachtet kurz das Innere des Autos, welches schon älter zu sein scheint, das Leder der Sitze ist schon rissig und außerdem an einigen Stellen ziemlich abgenutzt. Ihr Blick richtet sich wieder auf den Mann, während sie ihre Hände auseinander zieht um das kalte, harte Metall an ihren Handgelenken zu spüren, also ist sie wie vermutet mit Handschellen gefesselt. Kurz mustert sie den Mann wieder, eine Baseball-Kappe ziert seinen Kopf sowie eine Sonnenbrille seine Augen verdeckt. Wie gesagt, die Stimme passt nicht zu seinem Aussehen. Aber was soll man schon groß sagen, die blonden Haare stehen ihm auch nicht gerade und er schaut viel mehr nach so einem Möchtegern Biker oder Schnorrer aus, diese ekeligen Kerle die man aus den Fernsehserien kennt, aber dafür sieht seine Haut viel zu rein aus.
 

„Was hast du mit mir vor? Mich vergewaltigen? Verkaufen? Zu einer Sklavin machen? Lösegeld erpressen?“, zählt sie auf und betrachtet ihn mit ihrem prüfenden Blick. „Lösegeld erpressen.“, antwortet er ihr und blickt zu seiner linken aus dem Fenster. „Erschießt du mich davor oder danach?“, will sie weiter wissen. „Mach dir nicht vor Angst in die Hose, ich tue dir nichts an und sobald ich das Geld habe, setzte ich dich irgendwo ab und verdufte.“, verkündet der Entführer und kratzt sich erneut an seinem Schnauzbart. „Wirke ich auf dich etwa so als hätte ich Angst?“, erkundet sie sich gelangweilt und blickt zu ihrer rechten aus dem Fenster. Bäume und verdorrtes Gras ziehen an dem Wagen vorbei, also fahren sie über irgendeine Route, wie man die Freilandstraßen nennt, und nicht über den Highway. „Tsk.“, kommt es leise zischend von dem Mann, ehe er wieder die Straße fixiert. „Also du hast mich entführt um Lösegeld zu erpressen, du wirst mir nichts tun und mich einfach irgendwo irgendwann aussetzen?“, fasst sie noch einmal kurz zusammen. „Ja.“, brummt ihr Entführer. „Gut, dann gib mir die Schlüssel für die Handschellen.“, Sakura richtet ihre Augen wieder auf den Mann, welcher wie so ein schmieriger Typ aussehen will, es aber allem Anschein nach gar nicht ist. „Tsk. Sonst noch Wünsche?“, schnaubt er und streckt den rechten Arm aus, um das Lenkrad oben zu umfassen, während er den linken Arm auf die Verkleidung des Fensters zu seiner linken bettet. „Was zu trinken wäre gut.“, meint sie gelassen und rutscht auf der Rückbank etwas zurück, legt ihre Füße wieder darauf, ehe sie ein Hohlkreuz macht und ihren Rücken soweit wie möglich durchbiegt. Wenn sie es schafft, kann sie sich auf ihre Handgelenke setzen unter ihrem Hinter hervor schieben und muss dann nur noch ihre Füße drüber ziehen und drunter durch schieben. „Was machst du denn da?“, knurrt ihr ihr Entführer von vorne entgegen wahrscheinlich beobachtet er sie über den Rückspiegel, so hat er wohl auch gemerkt dass sie wach ist. „Ich versuche die Handschellen hinter meinem Rücken hervor und vor meinen Bauch zu holen.“, erklärt sie mit zusammen gebissenen Zähnen, da sie sich soweit sie es schafft zurück beugt, aber ihre Handgelenke nicht tiefer als einen Zentimeter vor der Sitzfläche schieben kann. Genervt seufzt die Grünäugige auf und lässt ihre Schultern hängen.
 

„Warum sollte ich dir die Handschellen abnehmen?“, erkundet er sich höhnisch bei ihr. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, habe ich nicht geschrien, als ich gemerkt habe dass ich entführt wurde und sonst eigentlich auch nicht, wobei ich doch eigentlich nach Hilfe rufen sollte. Nachdem wir durch die Pampa fahren ist Hilfe-rufen sowieso nutzlos. Wenn ich dich von hinten irgendwie anfallen würde könntest du das Lenkrad rumreißen und so einen Unfall verursachen, und ich mich dabei selber verletzen, sollte ich unverletzt bleiben und könnte abhauen, wäre es sinnlos denn wir sind mitten in der Pampa.“, zählt sie gelassen ihre Optionen auf. „Deine Vorteile sind, du brauchst nicht stehen bleiben wenn ich durstig oder hungrig bin, sondern kannst es mir einfach nach hinten geben und du brauchst auch nicht all zu vorsichtig durch Straßen fahren und mich unter Decken verstecken.“, gibt sie weiter von sich. „Warum solltest du nicht abhauen, wenn du die Gelegenheit dazu hast?“, knurrt er ihr entgegen. „Weil du mir in dieser Hinsicht kaum eine Gelegenheit bieten wirst und in einer Stadt aus dem fahren Auto zu springen, so verrückt bin ich nicht. Außerdem wenn du mir keinen Grund gibst, werde ich nicht abhauen, zumindest bis wir in… Wohin fährst du? Kanada oder Mexiko?“, fragend blickt sie ihn an. Kurz schnaubt er. „Du bist komisch, Prinzessin.“, murmelt er. „Eigentlich kannst du froh sein das ich dich nicht zu heule dass du mich freilässt und abhauen will. Der Grund warum ich nicht abhauen will? Weil ich nicht auf der Stelle zurück muss in diese langweilige Stadt, mit langweiligen Menschen, in mein langweiliges Leben.“, erklärt sie ihm schließlich, ihre wahren Beweggründe für ihr unnormales Verhalten gegenüber ihm und seinem Plan. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, es wirkt irgendwie so als würde er wissen wovon sie spricht doch das ist eigentlich schwachsinnig.
 

Als wäre ihm egal was sie ihm gesagt hat, starrt er weiter nach vorn auf die Straße, kratzt sich nur immer wieder, beinahe schon regelmäßig, an seinem Schnauzbart. Lautlos seufzend lässt sich Sakura zurück gegen die Rückenlehne fallen und blickt gelangweilt nach vor durch die Windschutzscheibe des Wagens. Für einen Moment huscht ihr Blick wieder zu ihrem Entführer, er ist ein Idiot wenn er nicht darauf eingeht. Sie wird nicht abhauen, solang er sich nicht anstößig ihr gegenüber verhält, wird sie nicht abhauen, warum sollte sie? So sieht sie mal Städte aus einer anderen Sicht, abgesehen vom Vorbeifliegen, nicht so wie sonst wenn sie mit ihren Eltern kommen würde, denn dann wird ja immer alles rausgeputzt und alle Orte fein säuberlich ausgewählt. Abgesehen davon hätten ihre Eltern ihr so etwas wie einen Road Trip, ohne irgendeinen Erwachsenen, zumindest einen Wachmann, nicht erlaubt. So ist das für sie eigentlich eine Chance das Leben zu sehen wie es ist und sich nicht ständig mit irgendwelchen Langweilern zu unterhalten. Verwirrt schaut sie auf, als er den Wagen plötzlich an den Rand lenkt. „Okay komm her.“, murrt er ihr schließlich zu, allem Anschein nach hat er ihre Worte in seinem Kopf zerpflückt und alles noch einmal genau bedacht. „Aber wenn du nur irgendeinen krummen Versuch startest, sperre ich dich für Stunden in den Kofferraum.“, knurrt er ihr bedrohlich entgegen, als er den Wagen angehalten hat und sich zu ihr umwendet. Kurz nickt sie. „Dreh dich um.“, meint der Entführer und holt aus seiner Hosentasche den Schlüssel für die Handschellen hervor, öffnet die eine Seite und hält diese aber auch direkt fest, wendet sich wieder nach vorne um und steigt aufs Gas.
 

Die Haruno verdreht die Augen, sie würde doch nicht mitten in der Pampa aussteigen und vor ihm fliehen. Als der Wagen dann wieder etwas Geschwindigkeit aufgenommen hat, lässt er die Handschelle los, dass sie auch ihre zweite Hand befreien kann. Er vertraut ihr noch nicht so ganz, warum sollte er eigentlich auch? Er sollte ihr nicht vertrauen, und sie ihm nicht. Aber er hatte schon die Möglichkeit sich an ihr zu vergehen und hat sie nicht genutzt. Er hätte sie danach kaum wieder ordentlich angezogen. Lautlos seufzend schüttelt sie den Kopf und lässt dann die Handschellen nach vorne auf den Beifahrersitz fallen, ehe sie von der Rückbank rutscht und die Decke ordentlich über dem alten Leder ausbreitet, sie ist zu gut erzogen und besseres gewohnt, als das freiwillig hinzunehmen, das ist ekelig. Danach setzt sie sich wieder auf die Rückbank und kurbelt das Fenster hinunter, sogleich weht der Fahrtwind hinein und lässt ihre Haare in der Luft tanzen. „Ich bin Sakura.“, stellt sie sich schließlich dem Mann vor. „Ich weiß wer du bist, Prinzessin, ich habe dich gezielt entführt und nicht irgendjemanden planlos von der Straße aufgegabelt.“, erwidert er gelangweilt darauf und konzentriert sich wieder auf die Straße, kratzt sich automatisch wieder am Schnauzbart. „Und wie heißt du?“, erkundet sie sich nach seinem Namen, doch er schweigt, war eigentlich klar dass er ihr nichts sagt. „Gut dann nenne ich dich Blondie.“, zuckt sie gelassen die Schultern.
 

„Du bist wirklich mutig, mich zu entführen.“, bemerkt sie und streicht sich ihre Haare hinters Ohr. „Wieso? Weil mich deine Eltern umbringen, wenn sie mich erwischen?“, erkundet er sich höhnisch. „Nein, weil ich rosa Haare habe und die einfach nur auffallen.“, zuckt sie gelassen die Schultern und öffnet die kleine Schnalle ihrer Sandaletten, ehe sie sich gelassen auf die Rückbank legt und ihre Füße durchs Fenster hinaus streckt, die Fußgelenke an der Verkleidung abstützt und mit ihren Zehen kurz hin und her wackelt. „Was machst du denn jetzt schon wieder?“, knurrt ihr der Entführer entgegen. „Ich sehe das hier als eine Art Urlaub, den ich niemals machen dürfte, und das wollte ich schon immer mal machen.“, erklärt sie gelassen, verschränkt die Arme hinter ihrem Kopf und lächelt genüsslich, weil der Wind gegen ihre Sohlen drückt und sie dort sanft kitzelt. „Hn.“, brummt der Mann. Unter ihren Lidern verdreht die Haruno ihre Augen.
 

„Im Übrigen würde ich dir empfehlen den Bart zu rasieren, der schaut nicht gut aus bei dir, aber wir beide wissen, dass es einfacher ist den unechten Bart runter zu ziehen.“, gibt sie nach ein paar Minuten von sich. „Du hast es gemerkt?“, erkundet sich ihr Entführer sogleich, sie kann hören dass es ihn erstaunt. „Ich durfte einige Minuten lang dein Profil studieren, also ja, abgesehen davon sieht man den Klebestreifen auf der rechten Unterseite.“, erklärt sie gelassen. „Hm.“, gibt Blondie wieder nur von sich. Gott, wirklich, als würde sie mit diesem Schnösel von Uchiha reden, aber der wird sie kaum entführen, immerhin hat er selber genug Geld.

Kapitel 2

Ein leichtes Lächeln liegt auf ihren Lippen, während sie zufrieden die Augen geschlossen hat und den Moment einfach nur genießt. Heute Morgen hätte sie nie im Leben damit gerechnet das ihr Tag so verlaufen würde. Sie dachte nach dem sie so unmöglich früh geweckt wurde, ja selbst in ihren Ferien muss sie früh aufstehen, zwar zwei Stunden später als während ihrer Schulzeit, aber ihre Eltern vergönnen es ihr einfach nicht länger als acht Uhr zu schlafen. Sie könnte ja zu viel von ihrem Tag verpassen, wenn sie zu der Zeit wo Leute sich durch den Stau in die Arbeit quälen, noch genüsslich im Bett liegt und schläft, soviel dazu es muss doch so toll sein so reiche Eltern zu haben. Ihr Plan für den Tag sah eigentlich anders aus, so langweilig wie jeder andere auch. Frühstücken, mit Ino treffen, Mittagessen, womöglich mit irgendeinem hochdeklarierten und angesehenem Geschäftsmann oder Politiker, danach wieder irgendetwas mit ihren Freunden machen oder ausreiten, was sie liebt und eigentlich auch das einzige ist worüber sie wirklich froh ist das ihre Eltern ihr das aufgezwungen haben, nicht so wie das Fechten. Sie wollte vor allem jetzt in den letzten Jahren viel lieber irgendeine Kampfsportart machen, vor allem um sich selber verteidigen zu können. Aber der Kampf mit Fäusten schickt sich nicht für eine Frau, wie ihre Mutter es abgetan hat, und so wurde sie wieder ans Fechten abgeschoben. Aber immerhin kann man es so sehen: wenn irgendein Kerl, wie zum Beispiel ihr Entführer, zu nahe kommt, kann sie ihn nicht einfach über die Schulter werfen oder den Arm auskugeln, aber dafür mit einem Metallrohr oder festen Stock ziemlich weh tun, wenn sie ihn stark genug trifft.
 

„I got my ticket for the long way round, two bottle of whiskey for the way and I sure would like some sweet company, so I’m leaving tomorrow what do ya say?”, fängt sie wie von selbst an zu singen. Von irgendeinem Typen entführt zu werden war nicht ganz in ihrem Plan inkludiert, aber um ehrlich zu sein ist diese Wendung viel besser, als irgendein anderer Plan und vor allem die Aussicht, am Morgen aufzuwachen und zu Mittag und zu Abend mit irgendwelchen Leute höfliche Konversation zu betreiben, während man am liebsten einfach nur irgendwo anders wäre und wenn man in mitten eines Waldes stehen und sich die untergehende Sonne von einer Klippe anschauen würde. „When I'm gone, When I'm gone. You're gonna miss me when I'm gone. You're gonna miss me by my hair, You're gonna miss me everywhere, oh. You're gonna miss me when I'm gone”, singt sie gut gelaunt weiter. Am liebsten geht sie ja zu den illegalen Autorennen die Nachts stattfinden. Diese Autorennen üben einfach ihren Reiz auf sie aus, zum einen weil es in der Gesellschaft nicht gerne gesehen wird und zum anderen weil es vom Gesetz her verboten ist und man beim Party machen, doch immer im Hinterkopf hat so aufmerksam zu sein, das wenn irgendwo ein Cop auftaucht, dass man sich dann ganz schnell und unbemerkt davon stehlen kann. Auch wenn das hier nicht konkurrieren kann mit einem illegalen Autorennen, hat es auch so seinen Reiz, ohne Eltern unterwegs zu sein und in einem Auto durch die Pampa zu fahren, durch Städte die sie noch nie gesehen hat, weil sie zu unbedeutend sind um mit einem Privatjet in die nächst gelegene Stadt mit Flughafen zu fliegen und dann mit einer Limousine in dieses Kaff zu reisen. „I've got my ticket for the long way round, the one with the prettiest of views. It's got mountains, it's got rivers, it's got sights to give you shivers. But it sure would be prettier with you.”, leicht lächelnd öffnet sie ein Auge und blickt den Hinterkopf ihres Entführers an, welcher es einfach über sich ergehen lässt. Sakura schließt ihr Auge wieder und singt noch den Rest des Liedes zu Ende, während sie ihre Zehen im Fahrtwind wieder hin und her bewegt, „When I'm gone, When I'm gone. You're gonna miss me when I'm gone. You're gonna miss me by my walk,

You're gonna miss me by my talk, oh. You're gonna miss me when I'm gone.”
 

Noch einmal blickt sie prüfend zu Blondie, welcher sich schon komisch verhält, nicht so wie die Entführer aus dem Fernsehen, aber das hier ist ja auch nicht so wie eine normale Entführung, sondern ganz anders. Bei einer normalen Entführung hätte sie noch immer die Fesseln um und wäre vielleicht sogar geknebelt anstatt, die Füße aus dem Fenster zu strecken und zufrieden Lieder zu trällern. Aber dass sich der Kerl auch nicht daran stört das sie singt verwundert sie doch, vielleicht gefällt es ihm ja auch, immerhin hat sie als Kind auch Gesangsunterricht gehabt, neben Klavier- und Geigenstunden, was sie gegen ihren Willen öfters mal zum besten geben muss, auf Veranstaltungen ihres Vaters, oh ja, er will mit ihr Prahlen, mit ihr seiner Prinzessin, welcher das alles gar nicht gefällt. Ihr gefällt dieser Urlaub hier viel besser, dieser Abenteuer-Urlaub. Flucht vor der Polizei, Verstecken - als würde sie einen Kriminalroman lesen. Das einzige was sie etwas stört ist das hell einfallende Sonnenlicht, bei nächster Gelegenheit sollte sie sich irgendwie eine Sonnenbrille besorgen. Aber über diesen kleinen Makel kann sie gut und gerne hinweg sehen, sowie über diesen griesgrämigen Typen, welcher eigentlich ein Kriminalverbrechen begeht, während sie sich hier entspannt. Sie weiß auch nicht wieso sie dauernd zwischen ihm und dem Uchiha Schnösel Vergleiche zieht und parallelen findet, als wären sie Zwillinge, der eine reich und unverschämt, der andere arm und genauso unverschämt. Aber was interessiert es sie schon, solange er sie nicht verhungern lässt und sie nicht anfasst, wird sie sich nicht beschweren.
 

Die einzige Langeweile die sie jetzt noch belästigen kann, ist die Langeweile weil sie nichts mit sich anzufangen weiß und nicht weil jeder Tag gleich ist. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen. Wie weit der Entführer ihren Gesang wohl ertragen wird? „Somewhere over the rainbow

Way up high, And the dreams that you dreamed of, once in a lullaby. “, stimmt sie ein neues Lied sogleich an, wippt mit ihrem Füßen im Rhythmus der Ukulele Melodie in ihre Kopf hin und her. „Somewhere over the..“, singt sie gut gelaunt weiter. „Jetzt sei endlich still!“, knurrt der Mann ihr von vorne entgegen. „Geh mir nicht auf die Nerven, sonst liegst du gefesselt im Kofferraum.“, fügt er drohend hinzu. Ungläubig schaut sich Sakura zu dem Mann um. Das kann doch nicht sein! Das ist unmöglich. Innerlich schüttelt sie den Kopf. Sie zieht ihre Füße zurück in den Wagen und richtet sich etwas auf, wobei ihr Blick noch immer auf dem Hinterkopf, des Entführers, dessen Haare vom Fahrtwind, welcher durch das Fahrerfenster ins Auto strömt, hoch gehoben wird und ihr einen bekannten Geruch in die Nase weht, welchen sie bis jetzt gar nicht wahr genommen hat. Schmunzelnd blickt sich auf ihren Bauch, lässt den Kopf leicht hängen, während sie sich mit den Ellenbogen auf der Sitzfläche abstützt. Das erklärt nun natürlich alles, auch den Satz mit ihren Eltern vorhin. Gott, das ist doch wohl ein Scherz. Sie kennt den Typen der da den Wagen lenkt.
 

Seufzend richtet sie sich auf. „Ist ja gut. Entspann dich. Ich bin ja schon ruhig.“, murmelt sie, richtet etwas die Decke, welche sie über der Rückbank ausgebreitet hat. „Im Übrigen solltest du dir die Haare färben, schwarz oder so.“, fährt sie gelassen fort und legt ihre Unterarme gelassen auf die Sitze der Vorderreihe. „Hm.“, macht ihr Entführer nur und blickt stur auf die Straße. „Blond steht dir nämlich nicht so gut.“, meint sie und schiebt ihren Kopf etwas vor zu seinem Ohr, „Sasuke.“ Gelassen lehnt sie sich wieder zurück und legt sich auf die Rückbank, während der Mann beinahe eine Vollbremsung hinlegt und den Wagen an den Rand lenkt. „Du weißt es?“, er klingt etwas fassungslos, während er sich zu ihr umwendet und sie undefinierbar anstarrt. „Ich weiß viel. Zum Beispiel auch, dass es dich nicht stört wenn ich singe, es dir möglicherweise auch gefällt, aber genau das eine Lied nicht.“, zuckt sie die Schultern und blickt zu ihm auf. Er hat zu Recht sein Gesicht versteckt, wenn sie vorhin ihn angesehen hätte, statt der Handschellen, als er diese geöffnet hat, hätte sie ihn viel früher erkannt. „Woran hast du es gemerkt?“, brummt er und zieht sich die Kappe, sowie die Langhaarperücke vom Kopf, sowie den Bart aus dem Gesicht. „Deine Distanzierte Art, die kurzen Sätze beim Reden und vor allem deine beiden Lieblingsworte, Hm und Hn. Abgesehen davon hast du gelächelt als würdest du wissen wovon ich rede, als ich von den Langweilern in unserer Gesellschaftsschicht gesprochen habe und außerdem dein unverkennbares Aftershave, oder Eau de Toilette oder vielleicht riechst du selber auch so, keine Ahnung.“, erneut zuckt sie die Schultern, hebt ihren Kopf leicht an um ihre Haare darunter hervor zu ziehen und über ihre rechte Schulter zu legen. Er seufzt auf und wischt sich mit der Hand übers Gesicht. „Und jetzt?“, murrt er etwas planlos. „Keine Ahnung, du hast mich entführt, also wohin fahren wir?“, leicht schmunzelnd blickt sie zu ihm auf, als ob es nun einen Unterschied machen würde. „Wenn man dich erwischt bist du so oder so dran, wenn nicht setzt du mich irgendwo ab und verschwindest und ich behaupte du bist nach Mexiko abgehauen oder so.“, zuckt sie die Schultern.
 

„Wieso solltest du das tun, Prinzessin?“, kommt es fragend von ihm. „Wie gesagt ist das wie ein Urlaub für mich. Im Ernst. Ich bin noch nie ohne meine Eltern außerhalb von Seattle gewesen und ich bin auch noch nie über irgendeine Route gefahren. Abgesehen davon, werde ich kaum dafür Sorgen das der einzige Mann der nun irgendwie interessant ist, eingesperrt wird und nicht mehr auf all diesen langweiligen Veranstaltungen zu finden sein wird.“, erklärt sie ihm. Schweigend betrachtet er sie. „Glaubst du wirklich dass ich so wie all die anderen in unseren Kreisen bin?“, erkundet sie sich etwas verstimmt, weil sie es gar nicht mag mit den Leuten aus diesen Kreisen verglichen zu werden und als eine von ihnen bezeichnet zu werden. „Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, so bin ich nicht.“, mit diesen Worten wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder nach draußen aus dem Fenster und streckt ihre Füße wieder nach draußen. „Ich bin nicht wie die anderen.“, murrt sie und blickt stur nach draußen, während sie seinen musternden Blick auf sich spüren kann. Nach einem Augenblick verschwindet das Gefühl seines Blickes auf ihr und sie kann hören wie er sich bewegt, einen Moment später, setzt sich das Auto wieder in Bewegung. Schweigend blickt Sakura aus dem Fenster. Das hat sie nun wirklich nicht erwartet, dass Sasuke Uchiha sie entführen würde, damit hätte sie nie im Leben gerechnet. Seufzend richtet sie sich auf, zieht die Beine wieder ins Auto und setzt sich auf der Rückbank auf, rutscht bis zum vorderen Ende der Rückbank und hängt sich leicht über den Beifahrersitz nach vor.
 

„Sag mal, wieso hast du mich entführt? Ich meine du bist Investor, du hast mindestens eine Million Dollar am Konto und bist reich.“, fragend blickt sie ihn an. „Ich war es.“, korrigiert er sie, „Ich habe falsch investiert und nun ist mein Vermögen weg.“ Verstehend nickt die Grünäugige kurz. „Und jetzt brauche ich wieder etwas Startkapital und außerdem muss ich irgendwie meinen Lebensstandard erhalten.“, erklärt er ihr kurz. Wieder nickt Sakura kurz. „Und du bist wirklich noch nie über solche Straßen gefahren?“, erkundet er sich nun bei ihr. „Schön wär‘s. Ich wollte ein Jahr lang reisen oder vielleicht über die Sommerferien einen Road Trip machen. Aber ich durfte nicht. Du kennst meinen Dad, ja. Der lässt mich nirgendwo alleine hinreisen, die Gefahr dass mir irgendetwas passiert ist viel zu groß.“, gequält seufzt sie auf. „Gib mir mal einen Tipp. Wie schaffe ich es, dass mein Vater mich die Sachen machen lässt die ich will, wie jetzt zum Beispiel einen Road Trip.“, fragend blickt Sakura den Uchiha wieder an. Er schnaubt kurz belustigt, ehe er den Kopf zu ihr umwendet und sie einen Moment lang ansieht. „Such dir einen Freund mit dem er einverstanden ist.“, entgegnet er nur kurz. Schweigend nickt sie und blickt dann vor auf die Straße. Nach ein paar Minuten, wendet sie den Blick wieder auf ihn um. Für einen Moment mustert sie ihn, ehe sie aufstöhnt und ihre Schläfe an ihre Faust stützt. „Verdammt.“, murrt sie und schüttelt den Kopf. „Was?“, kommt es von Sasuke. „Ich fange an dich mit den Augen meiner besten Freundin zu sehen.“, gesteht sie ihm kurz. „Ach ja? Inwiefern?“, schmunzelnd blickt er sich zu ihr um, für einen Augenblick. „Tja bis vor kurzem habe ich dich noch als einen von diesen reichen Langweilern gesehen, attraktiv aber trotzdem Langweilig. Und jetzt da du etwas Verbotenes getan hast nicht mehr. Das übt einen gewissen Reiz auf mich aus.“, berichtet sie weiter.
 

„Was für einen Reiz?“, seine rechte Augenbraue wandert ein Stück nach oben. „Wenn ich wüsste, dass der Pooljunge von uns einer ist der schon mal im Knast gesessen hat, würdest du wenn du, weder ihn noch mich finden kannst, uns im Poolhaus finden.“, erklärt sie es ihm anhand eines Beispiels. „Was?“, kommt es wieder von ihm. Lautlos seufzt sie auf. „Wenn es in unseren Kreisen einen bekannten Mafioso geben würde, der einen Sohn oder Enkel in meinem Alter hätte, würde man mich ständig bei ihm finden. Als Mafioso hat er schon viele Dinge getan, die vom Gesetz her verboten sind und verbotenes übt bekanntlich einen Reiz aus. Bei mir hängt in letzter Zeit das Attraktivitäts-Empfinden für einen Mann ziemlich an diesen Reizen. Will Mann für mich interessant sein, muss er was Verbotenes getan haben.“, Sakura zuckt die Schultern und lässt sich zurück fallen auf die Rückbank. „Und das soll ich dir jetzt wirklich glauben Prinzessin? Nie im Leben.“, kommt es vom Schwarzhaarigen. Wenn der nur wüsste, wie sehr diese Entführung sein Sexiness-Level bei ihr hebt. „Du bist viel zu brav für so irgendetwas.“, kommentiert er noch weiter, ehe er auf die Abbiegespur fährt und von der Freilandstraße hinunter. „Wenn du wüsstest.“, grinsend schüttelt die Grünäugige ihren Kopf. „Hm.“, brummt Sasuke nur wieder.
 

„Was machst du denn jetzt?“, verwirrt blickt Sakura auf die Tafel, welche Gäste in der kleinen Ortschaft willkommen heißt. „Du wolltest doch vorhin was zum Trinken.“, gibt er kurz von sich und hält schließlich auf einem großen, fast leeren Parkplatz. Direkt daneben befinden sich mehrere Geschäfte sowie eine Tankstelle. „Gib mir mal meine Handtasche.“, fordernd streckt sie ihre Hand nach der, am Boden vor dem Beifahrersitz liegenden, Handtasche aus. „Wozu?“, fragend hebt er eine Augenbraue. „Mach es einfach.“, seufzt die Haruno, während sie sich die Kappe von ihm schnappt. „Bitte schön, Prinzessin.“, brummt er und wirft ihr die Handtasche auf den Rücksitz zu. Auch sie brummt kurz wegen seinem ständigen „Prinzessin“ welches er in keinster Weise wie einen liebevollen Kosenamen ausspricht. „Was machst du jetzt schon wieder?“, hört sie ihn sagen, als sie ihre Haare zusammen nimmt, eindreht und wie einen Dutt kringelt, bevor sie die Kappe drüber zieht. „Hast du irgendwo Pflaster?“, fragend blickt sie ihm entgegen, zieht ihm im nächsten Moment schon die Sonnenbrille von der Nase und schiebt sie auf ihre eigene. „Was genau hast du vor?“, knurrt er leicht. „Oh bitte. Du solltest doch selber wissen dass mein Foto schon längst in allen Nachrichten gezeigt wird und mein Aussehen in allen Radios beschrieben wird, wenn ich so aussteige finden dich die Cops schneller als du bis drei zählen kannst. Also, Pflaster?“, ohne ihm weiter Aufmerksamkeit zu schenken, nimmt sie sich seine Sweaterweste vom Beifahrersitz und schlüpft hinein, zieht den Zipp bis zu ihren Brüsten zu, schiebt die Ärmel nach oben und zieht die Kapuze über die Kappe. „Wer sagt dass du mit aussteigst?“, erkundet sich der Uchiha sogleich bei ihr. „Oh, also hast du hier irgendwo eine Toilette eingebaut?“, suchend blickt sie sich um, ehe sie ihm leicht entgegen grinst. Er schnaubt kurz, ehe er das Handschuhfach öffnet und dort Pflaster herauszieht. Sogleich öffnet sie die Packung mit den großen Pflasterstreifen wo man sich immer die passende Größe runter schneiden muss.
 

Die Haruno zieht einen ganzen und einen bereits angefangen Streifen heraus, klappt den Deckel ihrer Handtasche auf, in dessen Innenseite ein Spiegel eingearbeitet ist. Sie kann wieder diesen Blick des Schwarzhaarigen auf sich spüren, als sie sich den kürzeren Pflasterstreifen über ihre Nase klebt und den anderen einfach entlang ihres linken Wangenknochens in Richtung Kinn hinab. „Gut, wir können.“, verkündet sie und blickt ihn durch die Brille hindurch an. „Du bist echt ein seltsames Entführungsopfer.“, brummt Sasuke, ehe er sein Smartphone und sein Portmonee nimmt, sich seine Perücke wieder aufzieht und den Schnauzer aufklebt. Die Rosahaarige kurbelt ihr Fenster wieder zu, greift erneut in ihre Handtasche und steigt aus dem Wagen. Für einen Moment richtet sie den Sweater, ehe sie die Hände in die Taschen versenkt und den Wagen umrundet. Der Uchiha schließt den Wagen ab und steuert dann mit ihr auf die Geschäftsreihe zu. „Wo willst du hin?“, seine Hand packt ihren Oberarm, als sie auf ein anderes Geschäfts zusteuert als er geplant hat. „Ich brauch ein paar Sachen.“, mit dem Kopf nickt sie auf die Boutique. „Ich zahl dir doch nicht deinen Einkaufsbummel.“, knurrt er ihr entgegen. „Keine Panik, das kauf ich mir selber.“, zuckt sie die Schultern. Gequält seufzt ihr Entführer auf und lockert seinen Griff aus welchem sie sich gänzlich löst und dann in die Boutique geht, wenn man das so nennen kann. Von Kleidung bis Schuhe, Haarpflegeprodukte und sogar Perücken bekommt man alles in dem Shop.
 

Die Verkäuferin blickt sie mit großen Augen an, als sie das Geschäft betritt, kein Wunder so wie sie aussieht, denkt die Verkäuferin wohl, dass sie sie ausrauben will. Gelangweilt streift Sakura durch die Gänge zu den Klamotten nach hinten, sucht sich zwei drei Sachen aus, welche sie probiert um die passende Größe zu testen und sich dann etwas raussucht, frische Unterwäsche, zwei Tops, eine Sweaterweste, eine Hot Pant, Ballerinas, sowie eine Skater-Kappe und eine braune Perücke. Bei der Kassa sucht sie sich noch eine Sonnenbrille aus und legt es der Verkäuferin auf den Tisch, welche sogleich anfängt zu verrechnen, während der Haruno noch etwas einfällt und sie mit Haargummis und Haarklammern zurückkommt. Als sie aus dem Gang zurückkehrt, steht ihr Entführer schon bei der Kassiererin und betrachtet den Klamottenhaufen mit skeptisch gehobener Augenbraue. Beinahe schüchtern verkündet die Verkäuferin die Endsumme und räumt alles in eine Einkaufstasche, während Sakura aus der Weste, die sie vom Uchiha trägt, ein Bündel Geldscheine zieht und das Geld passend rausgibt, ehe sie sich schon freundlich bedankt und ihre Tasche nimmt.
 

„Wieso läufst du mit mehr als tausend Dollar durch die Gegend?“, erkundet sich der Schwarzhaarige mit der blonden Perücke, als sie wieder zum Wagen gehen, in seiner Hand trägt er eine Tasche mit Proviant für die Fahrt. „Als wärst du wie du reich warst nie mit so viel Geld herum gelaufen, außerdem war ich heute früh mit Ino unterwegs, wenn ich mit ihr unterwegs bin habe ich eine 50 zu 50 Chance dass wir shoppen gehen.“, zuckt Sakura die Schultern und reicht ihm seine Sonnenbrille wieder, welche er sogleich aufsetzt, ehe er den Wagen aufsperrt und sich auf den Fahrersitz sinken lässt. Die Rosahaarige lässt sich auf ihre Rückbank nieder und zieht die Pflaster wieder von ihrer Haut. „Was hast du dir jetzt so wichtiges kaufen müssen?“, brummt Sasuke ihr zu, während er den Wagen startet und sein Fenster öffnet. „Eine Sonnebrille, Kleidung, Ballerinas und eine Perücke.“, gibt sie nur kurz von sich. Sie kann ihn nicken sehen, als sie sich aus seiner Weste schält und ihm diese wieder auf den Beifahrersitz wirft. Ein Brummen kommt von ihm, ehe er ihr eine Flasche nach hinten reicht. „Das muss reichen bis wir in Reno sind.“, verkündet er kurz. Leicht lächelnd nimmt die Haruno die Flasche mit Wasser an sich, ehe sie leicht lächelt. „Uuh, Reno.“, meint sie gut gelaunt, ehe sie sich ihrem kleinen Einkauf zuwendet.

Kapitel 3

Die Haruno lehnt sich wieder zurück, an die Innenverkleidung der Autotür. Der Fahrtwind weht durch ihren Haaransatz, während sie sich ihre Sonnenbrille aufsetzt und durch das Fenster hinter dem Fahrersitz auf die Umgebung draußen schaut. Reno, ist also ihr nächstes Ziel. Eine Stadt die vor allem vom Glücksspiel lebt und in die ihr Vater sie nie fahren lassen würde. Die Chance dass sie einer Spielsucht erliegen könnte wäre einfach viel zu groß, wobei dass doch in jedem Casino passieren kann. Aber Reno ist in der Hinsicht einfach gefährlich, so wie Las Vegas, wo es an jeder Straßenecke Casinos gibt. Wobei Las Vegas auch bekannt ist für diese spontanen Hochzeiten und wie sagt man? Was in Las Vegas passiert bleibt in Las Vegas. Von Reno hat sie so etwas noch nie wirklich gehört, aber trotzdem würde ihr Vater sie nicht dorthin lassen. Sie könnte viel zu schnell all ihr Geld verspielen und dann wären da noch all diese Spielsüchtigen die dann irgendein krummes Ding drehen um an Geld zu kommen, oder sich nach dem sie alles verloren haben betrinken und irgendwelche Mädchen im Suff vergewaltigen. Aber wenn man sich am Glücksspiel versuchen will ist man in Reno sicherlich nicht falsch.
 

Die Haruno blickt auf den Uchiha nach vorne. Wenn ihr Vater wüsste wie gut er eigentlich jemanden findet, der genau das macht? Nach dem er alles verloren hat ein krummes Ding dreht und sie entführt, um Lösegeld zu erpressen? Wahrscheinlich nicht. So etwas kann er sich in ihrer Gesellschaftsschicht nicht vorstellen. Sie will gar nicht wissen wie viele ein krummes Ding gedreht haben und sich dadurch in diese Gesellschaftsschicht gestohlen haben. Sakura richtet sich im Wagen etwas auf, stellt die Füße auf den Boden und lehnt sich zu ihrem Entführer vor, bettet ihre verschränkten Unterarme auf der Rückenlehne der vorderen Sitzreihe, welche eine Bank darstellt, wie die Rückbank auch. „Hast du eigentlich auch versucht auf andere Weise wieder an Geld zu kommen, wie Pokern zum Beispiel, oder war es dein erster Einfall mich zu entführen und hast das einfach direkt gemacht? Bei deinem Pokerface, musst du wirklich Chancen haben.“, fragend blickt sie sein Profil an, während er sich auf die lange, fast leere Straße vor ihm konzentriert. „Natürlich habe ich es auch anders versucht.“, erwidert er kurz und wirft ihr einen Moment lang einen Seitenblick zu. „Aber man braucht mehr als nur ein gutes Pokerface, Glück ist ganz entscheidend.“, erklärt er dann noch kurz.
 

„Aber davon hat eine brave Prinzessin wie du, keine Ahnung.“, gibt er dann wieder herablassend von sich. Die Grünäugige schnaubt sogleich auf und lässt sich auf die Rückbank nach hinten fallen. „Ich bin keine Prinzessin und vor allem nicht brav.“, erwidert sie genervt und verschränkt die Arme vor der Brust. „Doch du bist eine Prinzessin, du bist Daddys-Liebling und machst brav das was er sagt.“, entgegnet er gelassen. „Schön dass du, der zuvor fünf Minuten mit mir geredet hast, mich besser kennst als ich mich. Ich bin nicht das brave Mädchen für das du mich hältst. Du hast keine Ahnung wo ich mich Freitagabends rumtreibe, mit welchen Leuten ich verkehre, von denen nicht einmal mein Vater weiß.“, knurrt sie ihm entgegen. „Es ist wirklich süß, wie du versuchst mein Bild von dir zu verändern und zu beeinflussen. Aber das wird nichts, aber möglicherweise schaffst du es ja, mich zu überzeugen dass du anders bist. Prinzessin.“, er scheint darüber sehr amüsiert zu sein, während Sakura frustriert seufzt. „Du bist so ein Arsch.“, brummt sie zu ihm vor. „Danke.“, hört sie ihn darauf erwidern. Verwirrt hebt sie eine Augenbraue und betrachtet ihn skeptisch. „Das war kein Kompliment.“, bemerkt sie nur kurz. „Ich weiß.“, nickt der Uchiha gelassen.
 

Er ist genauso wie all die anderen in ihrer Gesellschaft, was ihr ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert, welches sie aber sofort unterdrückt und dann theatralisch seufzt. „Was mache ich mir überhaupt die Mühe? Du bist doch sowieso genauso wie all die anderen in unserer Gesellschaftsschicht. Engstirnig und überzeugt, beinahe darauf verbissen, dass nur das was du denkst richtig ist und nur das Bild was du von einer Person hast das wahre ist. Keiner darf aus diesem Trott ausbrechen.“, sie wendet ihren Kopf nach rechts aus dem Fenster und starrt auf die vorbei fliegende Landschaft. „Ich bin keiner dieser Langweiler.“, verkündet er deutlich mies gelaunt, „Immerhin habe ich dich entführt, oder nicht?“ Die Grünäugige zuckt die Schultern. „Ich verstehe sowieso nicht warum du die die Mühe machst mich überzeugen zu wollen, immerhin hast du ja sowieso kein Interesse an mir und ich habe an so einem Langweiler wie dir kein Interesse.“, verkündet sie gelassen und fährt sich arrogant durch die Haare. „Du hast keine Ahnung von mir.“, knurrt er ihr von vorne entgegen. „Sorry, wie war das ich hab dich gerade nicht verstanden.“, erwidert sie, mit Absicht, hochnäsig. Er schnaubt kurz. „Hör auf mich zu Tode zu quatschen, Prinzessin.“, brummt Sasuke in das Innere des Wagens. „Hör auf mich Prinzessin zu nennen.“, entgegnet die Rosahaarige ihm genervt. „Das, Prinzessin, wird wohl nie passieren.“, antwortet er ihr gelassen und stützt seinen Ellenbogen an die Verkleidung der Fahrertür.
 

Genervt seufzt sie auf, lehnt sich mit dem Rücken an die Innenverkleidung und mit der linken Schulter an die Rückenlehne, während sie ihre Beine wieder auf der Rückbank ablegt. „Bist du jetzt etwa eingeschnappt, Prinzessin?“, macht er sich von vorne über sie lustig. Sakura stöhnt auf. Kann sich der eigentlich mal entscheiden, was genau er will? Zuerst soll sie aufhören zu reden und wenn sie aufhört zu reden ist sie eingeschnappt? „Du hast mir gerade gesagt ich soll aufhören dich zu Tode zu quatschen.“, meint sie gelassen und verschränkt die Arme vor der Brust, während sie ihren Kopf gegen die Rückenlehne lehnt. Darauf erwidert der Schwarzhaarige nichts, sondern fährt stumm die Straße weiter in Richtung Reno. „Weißt du eigentlich selber was genau du willst?“, fragt sie noch ins Innere des Wagens, ehe sie die Augen schließt und versucht sich von diesem Idioten abzulenken. Meint alles zu wissen und jeden zu kennen, auch wenn er nicht mit dieser Person geredet hat, und lässt sich nicht von seinem Bild dieser Person abbringen, aber wenn man es selber wagt ihn irgendeinem Bild zuzuordnen, geht ihm das ziemlich gegen den Strich. Scheint so als würde man ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen, nicht wahr?
 

Innerlich seufzt sie genervt auf, dieser Typ wird sie noch in den Wahnsinn treiben mit seiner selbstgefälligen Art und der Überzeugung dass nur er die Wahrheit kennt und jeden so wie er wirklich ist. Die Chance m den Boden unter den Füßen wegzureißen, wenn er merkt dass sie nicht dieses Mädchen ist das er glaubt dass sie ist, wird sie wohl nie haben. Obwohl sie es wirklich nur allzu gerne tun würde. Aber wie sich gerade gezeigt hat, braucht sie sich nicht die Mühe machen ihn überzeugen zu wollen, er wird sein Geld bekommen, sie aussetzen und kurz darauf stehen sie sich wieder auf diesen langweiligen Festen und Veranstaltungen gegenüber und haben nichts mit dem jeweils anderen zu tun. Sie hofft nur dass er ihr diesen Urlaub hier jetzt nicht zu sehr zerstören wird, er soll sie einfach nur in Ruhe lassen, dann ist sie zufrieden. Um sich von allem und den Uchiha abzulenken, fängt die Haruno schließlich an in ihrem Kopf Lyrics von Liedern durchzugehen, stumm zu singen. Genüsslich schließt sie die Augen, um sich nur auf die Melodien in ihren Kopf zu konzentrieren und sich von diesen einlullen zu lassen, bis sie in Reno sind.
 

Einige Zeit später öffnet sie zögernd ihre Augen wieder. Durch die lange Zeit die sie diese geschlossen hatte, wirkt es als hätte sie geschlafen, wobei sie nicht ausschließen will dass sie wirklich eingedöst ist. Etwas müde massiert sie leicht über ihre Augen und fährt den unteren Wimpernkranz mit dem Finger nach, um mögliche Mascara-Rückstände wegzuwischen. Sie streckt sich auch kurz unbemerkt, da auch ihre Knochen so wie ihre Augen wegen der langen Ruhephase müde geworden sind. Anschließend wirft sie einen Blick durch das, ihr gegenüberliegende, Fenster nach draußen auf die Umgebung. Grüne Bäume und Berge kann sie durch dieses erkennen, ehe sie ihren Kopf nach vorne umwendet und durch die Windschutzscheibe schon ganz leicht die Stadt Reno erkennen kann. Ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen, bald sind sie da, in Reno, eine Stadt die sie nie im Leben besuchen dürfte. Kurz blickt sie an sich herunter, nur um festzustellen, dass sie noch immer das Outfit vom Morgen anhat, mit welchem sie möglicherweise auffliegen könnte. Leise seufzt sie auf, ehe sie sich das weinrote, neugekaufte Bandeau-Top raussucht und sich das was sie eben trägt vom Körper streift. „Was machst du denn jetzt?“, kommt es vom Uchiha vorne, während es ihr vorkommt als würde er für einen Moment den Wagen verreißen. Allem Anschein nach hat ihr Seufzer ihn auf sie Aufmerksam gemacht. „Mich umziehen.“, entgegnet sie ihm trocken und legt das Top ordentlich zusammen und zur Seite. „Einfach so?“, fragt er etwas überrascht. Skeptisch blickt sie zu ihm, während sie das Top was sie sich eben überziehen wollte, wieder sinken lässt. „Jetzt tu doch nicht so als hättest du noch nie eine Frau im BH gesehen.“, weist sie ihn zurecht, auch wenn er nicht oft wegen irgendwelchen Frauen-Geschichten im Fernsehen ist, bedeutet das nicht gleich dass er nicht viele hat. „Mich wundert es dass du es so locker siehst.“, zuckt er bloß die Schultern. „Mir ist egal ob man mich in Unterwäsche oder Bikini sieht, es zeigt gleich viel und sind nur zwei verschiedene Stoffe.“, erklärt sie gelassen und nimmt ihr Top wieder zur Hand, streift es sich über ihre Arme, um es schließlich über ihren Kopf zu stülpen. Beinahe geschockt hält sie inne, als sie realisiert auf was Sasuke hinaus wollte. „Du denkst doch nicht allen Ernstes das ich noch Jungfrau bin?“, entfährt es ihr schockiert. „Natürlich denke ich das, immerhin reden wir von dir!“, entgegnet er ihr neutral. „Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, ich bin es nicht mehr.“, seufzt sie und zieht sich das Top über den Kopf und bringt es dann in Position über ihrer Brust und ihrem Bauch. „Natürlich bist du es nichtmehr.“, gibt er höhnisch von sich. Sogleich verdreht Sakura die Augen und rutscht vor, um sich ganz nah zu seinem Ohr beugen zu können. „Willst du dich vielleicht selber davon überzeugen?“, haucht sie ihm leise, aber verführerisch ins Ohr und entfernt sich sogleich wieder, nach dem sie einen kurzen Blick in seinen Nacken geworfen hat, wo sich die Haare leicht aufgestellt haben. „Nein. Keine Chance.“, schüttelt er den Kopf und starrt weiterhin nach draußen.
 

Gelassen zuckt die Haruno ihre Schultern, rutscht auf der Rückbank zurück und nimmt ihre aufklappbare Bürste aus ihrer Handtasche, um sich ihre Haare in einen ordentlichen Zopf zu bürsten und dann zu eben diesem zu binden, die Haare einzuzwirbeln und zu einem Dutt zu drehen. Den Dutt und etwaige kleine herumfliegende Strähnen steckt sie fest, ehe sie sich ihre braune Perücke aufsetzt und in Position bringt, diese dann noch etwas bürstet und Strähnen zur Seite steckt, bevor sie sich ihren Sachen zu wendet, diese ordentlich in ihre Handtasche und die Einkaufstaschen verpackt und sich dann gemütlich zurück lehnt. Ein paar Minuten wird es noch dauern bis sie in Reno angekommen sind.
 

Nach ein paar Minuten tauchen schließlich die ersten Häuser auf. Je weiter sie in die Stadt fahren desto mehr Autos und auch Menschen kann man erblicken. Schließlich fahren sie auch unter dem Schild hindurch mit welchem Reno sich selbst immer beschreibt. „The Biggest Little City In The World“. Die Lichter der Hotels, Casinos, Geschäfte und Reklame-Schilder leuchten bunt vor dem rötlich-gefärbten Horizont. Unzählige Menschen sind auf den Straßen versammelt und gehen in kleineren und größeren Gruppen durch die Stadt. Es ist bereits abends und so kommt Leben in den Teil der Stadt der all die Clubs, Casinos, Hotels und weiteres beherbergt, die Innenstadt. Sasuke scheint schon einmal hier gewesen zu sein oder zumindest sein Ziel vor Augen zu haben, da er unbeeindruckt und gelassen durch die Straßen fährt, sich kein einziges Mal suchend umblickt. Die Rosahaarige auf der Rückbank weiß im Gegenzug nicht genau aus welchem Fenster sie schauen soll, um ja so viel wie möglich von Reno zu sehen und in ihrem Kopf zu speichern, nachdem sie gerettet wurde, muss sie unbedingt mal wieder herkommen!
 

Der Uchiha setzt schließlich den Blinker und fährt von der Straße auf den Parkplatz eines Hotels, sucht sich dort eine Parklücke und stellt den Motor aus. Er seufzt einmal kurz auf, ehe er sich zu ihr umwendet und direkt inne hält. Für einen Moment starrt er sie an. „Rosa steht dir besser.“, meint er dann und wendet sich dem Beifahrersitz zu. „Danke?“, entgegnet sie etwas verwirrt, da sie nicht weiß ob das jetzt ein Kompliment sein sollte. „Gewöhn dich nicht daran das wir immer in Hotels schlafen werden.“, gibt er ihr noch zu verstehen, ehe er sein Fenster schließt. Auch sie schließt ihr Fenster und nimmt ihre Sachen, ehe sie aussteigt. Sasuke steigt ebenfalls aus und schließt den Wagen ab, die Rosahaarige wendet sich direkt um und steuert auf den Eingang des Hotels zu, sie spürt wie er ihr folgt und sie dabei wohl auch im Auge behält. Davon lässt sie sich aber nicht beirren und verlässt den Parkplatz, betritt den kleinen Vorplatz des Hotels.
 

Gerade als die Haruno das Hotel betreten will, wird sie am Arm gepackt und zur Seite gezogen. Verwirrt betrachtet sie den Uchiha, welcher sie streng ansieht und ihren Arm noch immer fest mit seiner Hand umschlossen hat, zwar nicht so das es weh tut, aber doch so dass es unangenehm ist und wie eine Drohung wirkt. „Du verhältst dich unauffällig und ruhig.“, gibt er ihr zu verstehen. „Keine Sorge, es wird keiner damit rechnen dass du mit mir in ein Hotel gehst.“, meint sie abwinkend. „Sieh es als deine einzige Chance. Sobald ich merke dass du irgendetwas versucht, fährst du den Rest der Strecke nicht mehr gemütlich auf der Rückbank mit. Verstanden?“, kommt es dunkel von ihm. „Ja, schon klar. Du wiederholst dich.“, sie versucht ihren Arm aus seinem Griff zu befreien, was ihr bei dem Griff kaum möglich ist. Innerlich seufzt sie ehe sie zu dem Schwarzhaarigen aufblickt und den Blick aus seinen Dunklen Augen erwidert. Einen Moment lang stehen sie so da, ehe der Uchiha von ihrem Arm ablässt als hätte er sich verbrannt und auf Abstand geht. Verwirrt blickt sie zuerst ihren Arm und dann ihren Entführer an. Sie hat gar nicht bemerkt, dass er ihr so nah gekommen ist. „Komm jetzt.“, brummt dieser ihr nur zu und geht an ihr vorbei in das Hotel.
 

Im Foyer steuert er direkt auf die Rezeption an, während sich Sakura kurz umblickt. Der Bereich hinter der Rezeption geht direkt über in das Casino welches durch Glastüren vom Foyer getrennt ist. An der Wand hängt ein Schild welches darüber Auskunft gibt, was man im Hotel wo findet, wie zum Beispiel das Restaurant, ihr erstes Ziel nachdem sie auf dem Zimmer war, welches im ersten Stock ist. Interessiert blickt sie sich weiter um und erspäht sogleich den Ständer mit Plänen und Karten, auf welchen sie zugeht und diese näher betrachtet. Etwaige Karten sind dort ausgestellt, Karten mit den Sehenswürdigkeiten, Casinos, ein Restaurantführer oder aber auch ein Stadtführer. Leise summend greift sie nach dem Restaurantführer, welcher alle Bars und Restaurants der Stadt aufgeführt hat und sogar dabei steht welche Spezialitäten welches Etablissement hat und welche Küche es serviert, sie kann sogar einen Thailänder entdecken oder aber auch einen Franzosen. „Was machst du denn mit einem Restaurantführer?“, vernimmt sie eine dunkle Stimme neben sich und schaut auf. Mit seinem typisch emotionslosen Blick steht der Uchiha neben ihr und betrachtet die Karte in ihrer Hand und dann sie. Allem Anschein nach ist er mit dem Check-In fertig. Die Rosahaarige mit der braunhaarigen Perücke, steckt die Karte zurück in den Ständer und wendet sich zu ihm um. „Ich habe Hunger. Können wir dann gleich ins Restaurant essen gehen?“, antwortet sie ihm kurz und folgt ihm zu den Aufzügen, die Tür des einen öffnet sich sogleich und lässt sie in die leere Kabine eintreten. „Nein.“, antwortet er kurz und streng, während er den Knopf mit der 5 drückt. „Wenn du Hunger hast bestellen wir was beim Zimmerservice.“, brummt er und steckt eine der beiden Schlüsselkarten in seine Hosentasche, also bekommt sie auch keinen eigenen Zimmerschlüssel. „Warum können wir nicht ins Restaurant gehen, mich erwartet doch sowieso keiner hier.“, fragt sie ihn und verschränkt die Arme vor der Brust. „Entweder Zimmerservice oder gar nichts.“, mit seinen dunklen Augen blickt er sie an. Sogleich seufzt Sakura auf, während der Aufzug hält und sich die Türen langsam öffnen. „Na gut, du bist der Boss.“, brummt sie ihm nach und folgt ihm aus dem Aufzug.
 

Zielsicher steuert er auf eine der Türen auf dem Flur zu und sperrt mit der Karte die Tür direkt auf und betritt das Zimmer. „Sie hatten kein Zweibettzimmer mehr deswegen müssen wir mit einem Doppelbett vorlieb nehmen.“, erklärt er während er auf den kleinen Esstisch zugeht und dort seine kleine Reisetasche auf einen der Sessel ab. „Ich werde es überleben.“, erwidert die Rosahaarige gelassen macht die Tür hinter sich zu und lässt sich nach ein paar Schritten ins Bett vor fallen. „Hier. Such dir was aus.“, hört sie ihn wieder sagen und spürt wie etwas neben ihr landet. Sie hebt ihren Kopf aus der Decke und blickt sich verwirrt um, ehe sie die Karte vom Zimmerservice neben sich erblickt. Lautlos seufzend richtet sie sich auf und lehnt sich gemütlich im Bett zurück, während sie die Karte öffnet und beginnt die Speisen durch zusehen. „Ich will..“, fängt die Grünäugige an, als sie erspäht hat was sie Essen will. „Komm nicht einmal auf die Idee, den Zimmerservice mit einem Hummer zu ärgern.“, hört sie ihn warnend sagen. „Ein Steak, mit Salat und Pommes und einer Cola.“, erwidert sie unbeeindruckt und wirft die Karte zurück zu ihm, wo sie direkt auf seiner Reisetasche liegen bleibt. „Hummer schmeckt sowieso nicht.“, gibt sie gelangweilt von sich, steigt aus dem Bett und öffnet die Balkontür um sich auf diesen hinauszustellen und in die Stadt und den malerischen Sonnenuntergang zu schauen. Sie kann ihn leise hinter sich reden hören, wahrscheinlich bestellt er gerade das Essen, aber sie versucht ihn einfach nur zu ignorieren und den Moment zu genießen. Diese Aussicht vor diesem Sonnenuntergang ist, wie sie findet, einfach nur romantisch. Hier jetzt mit einem Mann zu stehen den sie mag und der sie mag, würde das Ganze noch abrunden, irgendwie perfekt machen.
 

Leicht kann sie eine Präsenz hinter sich wahrnehmen und kurz darauf steht der Schwarzhaarige neben ihr und lehnt sich neben ihr an das Geländer und blickt ebenfalls in den Sonnenuntergang. Innerlich seufzt die Haruno auf, an Sasuke Uchiha hat sie dabei nicht unbedingt gedacht, eigentlich gar nicht und doch steht er gerade neben ihr und teilt mit ihr diesen Moment. Schweigend nimmt sie es hin und schließt genüsslich die Augen als eine warme Brise aufkommt und ihr durch ihre Haare und die der Perücke weht. Und obwohl sie im Moment eigentlich eine Geisel, ein Entführungsopfer, ist fühlt sie sich so frei wie noch lange nicht mehr und dass nur wegen diesem arroganten Schnösel. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Ein etwas stärkerer Luftzug weht durch ihre Haare und lässt sie im Wind tanzen. „Danke.“, gibt sie, vor allem für den Uchiha völlig unerwartet und zusammenhangslos, von sich. Sie kann direkt seinen Blick auf sich spüren, welcher sie wohl verwirrt mustert, doch sie hält die Augen zufrieden und vor allem erleichtert geschlossen. Genau der der sie gefangen hält ist eigentlich der der ihr die Freiheit gegeben hat, wenn auch nur für ein paar Tage oder einen Moment.
 

Sie merkt dass er gerade etwas sagen will, als es an der Zimmertür klopft. Sie kann hören dass er den Mund wieder schließt, spürt dass er sie kurz anblickt und sich dann abwendet und den Balkon verlässt. Langsam öffnet die Rosahaarige ihre Augen, wendet sich um und blickt kurz durch das Fenster der Balkontür auf den Schwarzhaarigen. Sie schnaubt leicht und schüttelt dann über sich selbst den Kopf, sie hat ihn doch gerade allen Ernstes als ihren Ritter gesehen. Sie muss schon unterzuckert sein oder so, dass sie solche Gedanken hat. Schweigend betritt sie da Zimmer wieder und geht auf den Tisch zu, welcher von ihrem Entführer schon mit dem bestellten Essen eingedeckt wurde. Kurz mustert sie ihn, wenn man ignoriert das er sich teilweise wirklich wie ein Arsch benimmt, kommen doch ganz passable Charaktereigenschaften von ihm zum Vorschein. „Setz dich.“, brummt der Uchiha ihr zu als er merkt dass sie im Zimmer ist. Stumm folgt sie seiner Aufforderung, eigentlich wollte sie sich gerade bei ihm bedanken dass er so freundlich war und den Tisch eingedeckt hat, aber wenn er sie so rumkommandiert, kann er das vergessen.
 

Während dem Essen sagt keiner von ihnen beiden ein Wort, worüber sollten sie auch groß reden? Übers Wetter vielleicht? Nein, das wäre ja beinahe schon peinlich, so ein peinliches Gespräch, wo man damit man überhaupt redet übers Wetter redet. Abgesehen davon würde sich ein Uchiha niemals dazu herablassen. „Ich gehe jetzt ins Casino, willst du mitkommen?“, meint er an sie gerichtet und stellt seines leeres Geschirr, auf dem ebenso ein Steak gelegen hat. „Ich bin noch nicht Volljährig, ich darf gar nicht.“, wirft sie ein und hebt skeptisch eine Augenbraue, was soll das jetzt plötzlich? Gelassen zuckt er die Schultern. „Ich biete dir nur eine Chance, mir zu beweisen dass du nicht das perfekte, brave Mädchen bist, für das ich dich halte. Aber wie du willst.“, meint er nur und wendet sich seiner Tasche zu. Die Haruno seufzt auf und stellt ebenfalls ihre Teller zurück auf den Servierwagen. „Na gut, ich komme mit, immerhin brauchst du ja einen Glücksbringer.“, gibt sie etwas frech von sich und geht zu ihren Sachen, um ihre Ballerinas gegen ihre Sandaletten zu tauschen. Sasuke währenddessen schiebt den Servierwagen des Zimmerservice vor die Tür. „Kommst du dann, Prinzessin?“, brummt er ihr von der Tür entgegen, durch welche er das Zimmer wieder betreten hat. Gentleman-like lässt er ihr den Vortritt, wie es seine Manieren von ihm verlangen, den Vortritt und verlässt nach ihr dann die Suite. Sie überwinden die paar Meter zum Aufzug und betätigen den Rufknopf.
 

„Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass ich einen Glücksbringer gebrauchen könnte?“, brummt der Schwarzhaarige ihr zu, als der Aufzug in ihrem Stock hält und die Türen sich öffnen und die leere Kabine präsentieren. Ein Schmunzeln bildet sich auf den Lippen der Grünäugigen, sie lehnt sich an die Rückwand der Aufzugs-Kabine, während Sasuke den Knopf für das Erdgeschoss betätigt. „Immerhin wäre ich sonst nicht hier.“, gibt sie von sich. Der Uchiha seufzt und zieht so ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die linke Hand in der Hosentasche vergraben, fährt er sich mit der rechten durch die Haare und blickt dabei zu Boden, wirkt dabei gar nicht so emotionslos, beinahe schon betroffen oder etwas reuevoll. Verdammt, es kommt ihr so vor, als wäre ihr ihr Herz gerade in die Hose gerutscht. „Abgesehen davon hast du es doch selber gesagt. Man braucht beim Pokern mehr als nur ein gutes Pokerface.“, fügt sie hinzu und sieht mit Absicht in die entgegen gesetzte Richtung, wenn er wüsste was er mit dieser Geste bei ihr auslöst. Er wirkt dabei so menschlich und gar nicht arrogant, dass sie sich beinahe in ihn verlieben könnte. Die Betonung liegt auf könnte, denn es wird wohl nie passieren.
 

Der Aufzug hält im Erdgeschoss und die Türen öffnen sich wieder. Schweigend folgt sie ihm aus dem Aufzug ins Casino, wo er Geld in Spielchips wechseln lässt. Die Haruno währenddessen blickt sich etwas in dem ziemlich vollen Casino um. „Hier. Dass du mir nicht ständig an der Backe klebst und mich nervst.“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen wieder, welcher ihr einige Münzen für die Spielautomaten in die Hand drückt, ehe er sich umdreht und direkt auf einen der vielen Tische zusteuert. Bei diesem mischt er sich unter die Leute und setzt schließlich auch ein paar Münzen. Ein paar Minuten lang beobachtet sie das Spiel, welches sie ziemlich schnell als Craps erkennen kann, ein ziemlich simples Glücksspiel, wenn man 7 oder 11 würfelt gewinnt man, 2,3 oder eine 12 bedeutet automatisch das man verloren hat, der Rest heißt dass man noch einmal würfeln darf und noch einmal die gleiche Augensumme erwürfeln muss um zu gewinnen. Sasuke bekommt nach ein paar Momenten die Würfeln und wirft sogleich, nach dem er gesetzt hat. Die Würfel knallen an die Bande und werden so abgebremst und bleiben schließlich liegen. „Gewonnen 11.“, verkündet der Dealer und gibt die Würfeln zurück an den Schwarzhaarigen welcher noch einmal würfelt und mit einem Point 8 noch einmal dran kommt wieder die 8 würfelt und wieder gewinnt. Belustigt schmunzelt die Haruno und wendet sich dann ab, um durch das Casino zu streifen.
 

An den unterschiedlichsten Tischen kann sie die unterschiedlichsten Spiele entdecken und auch die unterschiedlichsten Arten von Poker. Bei diesem Spiel kennt sie sich einigermaßen aus, ihr Vater hat es ihr beigebracht, so darf sie bereits seit ein oder zwei Jahren bei manchen seiner privaten Pokerrunden mitspielen und schlägt sich dabei auch nicht schlecht. Ihr Pokerface ist recht gut und mit ihrem Geschick für dieses Spiel hat sie schon so einige seiner Pokerkollegen über den Tisch gezogen. Einer der Pokerfreunde ihres Vaters will gar nicht mehr gegen sie spielen, da sie ihn mal so richtig ausgelotet hat und würden sie um Geld spielen, hätte sie einiges an Geld gewonnen. Erneut schmunzelt sie, natürlich weiß Sasuke davon nichts, aber irgendwann wird sie ihn auch einmal beim Pokern über den Tisch ziehen. Das Schmunzeln wandelt sich in ein Grinsen, Oh ja, darauf freut sie sich schon heute. Nach einigen Minuten, entscheidet sich die Grünäugige schließlich dazu, sich etwas mit den Spielautomaten abzulenken, bevor sie wieder auf ihr Zimmer gehen wird, immerhin soll sie ihn ja nicht nerven und außerdem hat sie so seine Ruhe vor ihm und kann ausgiebig duschen und vielleicht einen Film schauen.
 

Ihr Weg führt sie zuerst zum Spieltisch, an dem der Uchiha steht, zurück. Eben dieser bekommt gerade wieder die Würfel, für einen Moment bleibt sie bei ihm stehen und beobachtet ihn, wie er würfelt. „Gewonnen 7.“, verkündet der Dealer. Die anderen am Tisch sind sogleich begeistert, während er wieder die Würfel bekommt. Langsam wendet sie sich ab, immerhin scheint es ja gut zu laufen, also verspielt sie einfach die Münzen und geht dann aufs Zimmer, wenn er ihr keine Aufmerksamkeit schenkt braucht sie sich ihm auch nicht zu beweisen. Plötzlich wird sie an der Hand gepackt, mit genau dem gleichen Griff wie vorhin, also muss es Sasuke sein, sie dachte gar nicht dass er mitbekommen hat dass sie wieder beim Tisch steht. „Hiergeblieben.“, vernimmt sie sogleich die Stimme des Schwarzhaarigen. „Was?“, fragt sie und blickt sich verwirrt zu ihm um. „Du hast es doch vorhin selbst gesagt.“, meint er und lächelt dann sogar leicht, „Glücksbringer.“ Überrascht schaut sie ihn an, lässt sich von ihm dann aber neben sich an den Tisch ziehen.
 

Einige Zeit, bestimmt ein bis zwei Stunden, steht sie neben dem Uchiha, welcher eine Runde nach der anderen gewinnt, seinen Verlust ausgleicht und beinahe das Doppelte von seinem Einsatz zurück gewinnt. Zufrieden mit seinem Gewinn, verlässt er den Tisch. „Ich geh noch etwas Pokern.“, verkündet er ihr kurz. Stumm nickt sie und geht auf die Spieleautomaten zu, an welchen sie zuerst etwas pokert ehe sie sich an den einarmigen Banditen vergnügt und dort sogar einen relativ guten Gewinn verbuchen kann. Nach einigen Minuten, wahrscheinlich eine Stunde, ist sie schließlich gelangweilt und auch schon etwas müde. Sie sammelt ihre Münzen ein und geht zu dem Schwarzhaarigen. „Hier.“, gelassen stellt sie ihm den Beutel mit den Münzen auf den Tisch, ehe sie ihm, wie selbstverständlich, mit der Hand in die linke hintere Hosentasche greift. „Was machst du da?“, kommt es überrascht von ihm. „Schlüsselkarte.“, gibt sie nur als Antwort und zieht eben diese aus seiner rechten hinteren Hosentasche hervor. „Wie kann man nur so einen Arsch haben und so ein Arsch sein wie du?“, brummt sie ihm zu, nachdem sie gerade seinen Hintern etwas befühlen durfte. „Du kannst gerne mit mir Vorlieb nehmen.“, grinst ihr ein relativ junger und auch irgendwie attraktiver Mann von der Seite entgegen. Sie lächelt entschuldigend. „Sorry, aber leider bin ich an ihn gebunden.“, bei diesen Worten legt sie die Arme von hinten um den Hals des Uchihas und stützt ihr Kinn kurz auf dessen Kopf. Der junge Mann verzieht seine Lippen, leicht schmollend, was die Haruno noch einmal entschuldigend lächeln lässt, ehe sie den Hals des Schwarzhaarigen wieder freigibt und ihm noch kurz durch die Haare streicht, wobei sie feststellen muss, dass sie am liebsten dort stehen bleiben würde und ihm ständig durch sein dichtes, schwarzes Haar wuscheln, welches unerwarteter Weise weich ist. Verdammt. Wieso muss der Typ nur solch eine Wirkung auf sie haben, immer mehr. Etwas gefrustet beißt sie sich auf ihre Unterlippe und geht davon, zurück in Richtung der Suite.
 

Als sie bei der Bar vorbei kommt, fällt ihr Blick auf eine der unzähligen Flaschen. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie stehen bleibt und einen Geldschein aus ihrer Tasche zieht, den sie sich vorhin mit ein paar anderen dort heimlich eingesteckt hat. Mit dem Kopf deutet sie auf die Flasche und schiebt dem Barkeeper den Schein über die Theke zu, welcher lächelt und ihr die Flasche reicht, mit welcher sie gut gelaunt das Casino verlässt, durch die Glastür das Foyer betritt und auf die Aufzüge zugeht. Ihr Blick fällt auf einen kleinen Shop, neben dem Eingang des Hotels. Sie steuert auf den kleinen Shop zu, vielleicht hat dieser nicht nur Souvenirs, sondern auch so kleine Duschfläschchen und Haarshampoos, wie man es für Reisen kauft. Da man das was man sich in dem Shop kaufen will, bei der Rezeption zahlen muss, ist es auch kein Problem um diese Uhrzeit dort noch etwas zu finden. In dem Shop blickt sie sich kurz um, ehe sie schon ein kleines Regal mit Duschbädern und ähnlichem ausfindig machen kann.
 

Ein paar Minuten später öffnet sie mit der Schlüsselkarte die Suitetür und betritt das leere Zimmer. Bis der Schwarzhaarige kommen wird, ist sicherlich noch genug Zeit, also kann sie eine entspannte Dusche nehmen und danach bestimmt noch einen Film schauen oder vielleicht direkt schlafen gehen, immerhin hat er die zweite Schlüsselkarte und kann so ohne Probleme die Suite betreten, sie braucht also nicht auf ihn warten. Aber darüber will sie sich nun nicht noch weitere Gedanken machen. Sie schlüpft direkt aus ihren Sandaletten, dann ihre Hot Pant und das Top, ehe sie mit den eben im Shop gekauften Duschbädern und weiterem ins Bad begibt und sich dort einsperrt, die Perücke vom Kopf löst und ihre Haare von Haargummis und Klammern befreit. Genüsslich seufzt sie als sich ihre rosa Haarmähne in sanften Locken über ihre Schultern legt, ehe sie aus ihrer Unterwäsche schlüpft und das Wasser der Dusche aufdreht und temperiert. Jetzt wird sie sich erst mal den Schweiß des Tages von der Haut und auch dieses klebrige Gefühl vom Leder, auf welchem sie gelegen hat, abwaschen und diese Dusche genießen.
 

Vorsichtig streckt sie zuerst die Hand nach dem Wasser aus, um zu überprüfen ob es jetzt passt. Dann hält sie vorsichtig ihren Fuß unter das prasselnde Wasser, da ihre Füße immer etwas kälter sind und dadurch auch empfindlicher auf diese Wärme reagieren. Leise summend schiebt sie sich durch die Tür der gläsernen Duschkabine und unter das Wasser. Die Hitze des Wassers hat sogleich dafür gesorgt dass die Glasscheiben der Dusche beschlagen und so von einem milchigen Schleier überzogen sind. Genüsslich streckt die Haruno ihr Gesicht dem Wasser entgegen, wobei sie realisiert, dass sie noch ihr Make-Up oben hat, welches jetzt bestimmt verrinnt und sich mit dem Wasser vermischt, aber immerhin ist sie eine Frau von Welt, wie ihre Mutter immer sagt, und hat die wichtigsten Schminkutensilien, also ihren halben Schminkkoffer, in ihrer Handtasche, so dass sie sich am nächsten Tag schminken kann. Langsam dreht sie sich um, um das Wasser auf ihren Rücken prasseln zu lassen so wie eine sanfte Massage. Sanft streicht sie all ihre nassen Haare, welche im Moment so naturglatt zu sein scheinen, in den Nacken, ehe sie das kleine Fläschchen mit dem Haarshampoo aus der kleinen Halterung nimmt, in welche sie es vorhin, als sie das Wasser aufgedreht hat, gegeben hat. Sie massiert sich die Flüssigkeit, die sogleich zum Schäumen anfängt in ihre Haare ein und verteilt den Rest der an ihren Händen legt auf ihren Oberarmen und ihrer Brust, wartet einen Moment ehe sie den Schaum aus ihren Haaren und vom Körper spült und dann einen Schritt zur Seite, aus dem Wasser hinaus macht, um sich den Balsam in die Haare zu massieren und ihren ganzen Körper mit dem Duschgel einzuseifen und ebenfalls leicht in ihre Haut zu massieren, wie sie es Zuhause machen würde, nur hat sie dort einen Schwamm mit dem sie immer ihre Haut reinigt, welcher ihr hier leider nicht zur Verfügung steht.
 

Auch den Balsam und das Duschgel lässt sie sich vom Körper schwämmen, ehe sie einfach noch für ein paar Minuten unter dem Duschstrahl verweilt und das sanfte Prasseln genießt, welches einfach nur eine Entspannende Wirkung auf sie hat. Dann stellt sie das Wasser aus und öffnet die Kabinentür um nach einem der vielen Handtücher vom Hotel zu greifen und sich die Füße abzutrocknen, bevor sie aus der Kabine auf die Badematte steigt und sich den restlichen Körper sanft trocken tupft und sich dann im Spiegel zu betrachten. Eingehend mustert sie ihren flachen Bauch und ihre relativ üppige Brust, über die sie sich garantiert nicht beklagen kann, da sie locker ein C-Körbchen ausfüllt, auch ihre schmale Taille geht über in einen, wie sie findet, passenden und knackigen Hintern. Sie seufzt leise und fängt an sich mit dem Handtuch die Haare etwas trocken zu rubbeln. Wie schafft Sasuke Uchiha es nur ihr zu widerstehen, wenn selbst der Typ von vorhin, sie nach nur zwei Sekunden mit aufs Zimmer nehmen will. Vielleicht ist der Schwarzhaarige aber auch einfach nur schwul, dann wäre es natürlich klar, aber irgendwie hat sie noch keine Anzeichen dafür entdeckt das er es wäre, wahrscheinlich ist er es auch nicht. Also kann er ihr einfach wirklich nur widerstehen oder aber es gut verstecken dass es ihm schwer fällt ihr zu widerstehen. Die Rosahaarige zuckt die Schultern und schlüpft in ihre frische, etwas aufreizende Unterwäsche. Natürlich ist diese etwas aufreizend und verführerisch, so langweilige Unterwäsche wie sie sie in der Mittelschule getragen hat, trägt sie schon lange nicht mehr und davon besitzt sie auch keine mehr. Über die Unterwäsche zieht sie sich einen der bereit gehängten Bademantel und betrachtet dann eingehend ihr Gesicht, nimmt eines der Wattepads, welche ebenfalls vom Hotel bereit gestellt werden, und feuchtet es zusammen mit ein bisschen Seife an. Eigentlich hatte sie erwartet auszusehen, als ob die sieben Tage durchgeheult hat, aber das tut sie nicht im geringsten, nur um ihren unteren Wimpernkranz ist sie etwas verronnen, ansonsten hält zumindest die Mascara noch, den Lidschatten und einen Großteil des Kajals hat sie sich wohl weggewaschen. Aber das stört sie nicht.
 

Brav hängt sie noch das Handtuch an seinen Platz zurück und wirft das gebrauchte Wattepad weg, ehe sie das Bad aufsperrt und mit ihrer benutzten Unterwäsche verlässt, welche sie direkt in die Einkaufstasche steckt und aus ihrer Handtasche ihre aufklappbare Bürste zieht um sich die Haare ordentlich durch zu bürsten, während sie den Fernseher einschaltet und durch die Programme zappt um nach einem Film oder einer Serie für sich zu suchen, mit welcher sie sich die nächsten Minuten oder vielleicht auch Stunden ablenken kann. Zwar ist sie nicht mehr widerrechtlich unten im Casino, wo es eigentlich doch ziemlich langweilig ist, aber das brave Mädchen welches um 22 Uhr oder sogar früher schlafen geht, ist sie auch nicht. Sie grinst leicht, als sie an einem Film hängen bleibt, welcher in dem Moment startet. Sie legt die Fernbedienung auf den Couchtisch und holt aus der ungefüllten Minibar drei Kurze-Gläschen, mit welchen sie sich zwischen Couchtisch und Couch setzt und sich an den gepolsterten Gegenstand zurück lehnt. Abgesehen davon, kaufen sich auch keine braven Minderjährigen Mädchen Alkohol zum Film schauen. Gut gelaunt greift die Haruno nach der Flasche die sie sich vorhin bei der Bar gekauft hat. Tequila. Sie schraubt die Flasche auf und füllt sogleich die drei Gläschen, denn der Film ist perfekt für ein Trinkspiel, welches sie nun mit sich selbst spielen wird und ja, dabei geht es wirklich nur darum betrunken zu werden. Die Regeln des Spiels sind simpel. Es wird getrunken wenn Stu über seinen ausgeschlagenen Zahn jammert, Alan in ein Fettnäpfchen tritt oder ein Mitglied der Gruppe flucht. Na dann, Prost.
 

Ungefähr den halben oder vielleicht auch dreiviertel des Filmes und sicher die halbe Flasche Tequila später geht die Suitetür auf und der Schwarzhaarige betritt den Raum und schließt die Tür hinter sich wieder. „Was tust du da?“, vernimmt sie sogleich seine Stimme, während sie einen Kurzen köpft, da einer der Jungs geflucht hat. „Film schauen. Willst du auch?“, gibt sie locker zurück und dreht ihren Oberkörper ihm zu, mustert ihn fragend. Sein Blick legt sich auf die Flasche auf dem Tisch, ehe er mit schweren schnellen Schritten auf sie zu kommt und die Flasche in die Hand nimmt sie noch einmal betrachtet, als ob er sich eben verschaut hätte. „Willst du dich etwa ins Koma saufen?“, kommt es beinahe aufgebracht von ihm, während er sie wütend anfährt. Gelassen winkt die Haruno ab. „Keine Sorge, ich habe dazu ein paar Roofies eingeworfen, ich erinnere mich also sowieso nicht dran!“, erklärt sie und blickt wieder in den Fernseher, hat ihren Oberkörper aber noch zu ihm gerichtet. „Was?!“, entfährt es dem Uchiha laut. „Entspann dich, wie soll ich denn bitte an Roofies kommen?“, kichert sie und nimmt den nächsten Kurzen. „Keine Ahnung es sind ja genug Leute hier!“, braust er auf und deutet mit einer großen Armbewegung auf das ganze Hotel um sie beide herum. „Ich habe keine Roofies genommen, also beruhig dich.“, gibt sie gelassen von sich und verfolgt weiter aufmerksam den Film. „Wo hast du überhaupt die Flasche her?“, kommt es wieder vom Schwarzhaarigen, als er sich etwas beruhigt zu haben scheint. „An der Bar unten gekauft.“, zuckt sie gelassen die Schultern und blickt etwas gelangweilt in den Fernseher. „Eine Volle?“, vernimmt sie die Frage ihres Entführers. Belustigt lacht sie auf. „Natürlich eine volle, verkaufen die etwa auch halbvolle?“, grinst sie ihm belustigt entgegen und greift erfreut nach einem der Gläschen.
 

„Okay, das reicht du hast genug getrunken!“, brummt Sasuke und nimmt ihr das Gläschen ab und stellt auch die Flasche auf die andere Seite des Couchtisches. „Sagt wer?“, fragend blickt sie ihn an. „Ich!“, kommentiert er im Befehlston, „Ich kann es echt nicht gebrauchen dass du morgen einen Kater hast und ich alle zwanzig Meter stehen bleiben muss weil du dich übergibst.“ Mit diesen Worten geht er zu einem der Nachtschränke und fängt dort an seine Taschen auszuräumen. „Keine Sorge, ich vertrag das schon. Falls es dir aufgefallen ist, ich lalle noch nicht einmal!“, winkt sie erneut ab und beugt sich zur Seite um sich die Falsche wieder zu angeln und die Gläschen aufzufüllen, welche noch vor ihr stehen. „Doch tust du.“, brummt er ihr entgegen. „Stell dich nicht so an, ich war schon betrunken. Wie hätte ich sonst bis jetzt überleben sollen?“, brummt sie und nimmt das nächste Glas, während sie ihn eingehend mustert. Wie schafft er es nur ihr zu widerstehen, jetzt wirklich. Sie sitzt hier auf dem Boden, der Bademantel hat ihre leicht aufgestellten Beine freigelegt und verdeckt auch nicht einmal mehr ihre Brust, sondern nur noch ihre Schultern. Sie kommt sich im Moment ziemlich sexy vor und er reagiert gar nicht darauf.

„Sasuke. Bist du schwul?“, fragt sie schließlich in den Raum. Der Uchiha hält inne und wendet sich zu ihr um. „Wie kommst du denn auf den Scheiß. Natürlich nicht!“, gibt er entrüstet von sich. „Ich frag ja nur, weil du immer so versteift rumläufst und keine Frau an dich ran lässt. Du solltest wirklich mal etwas lockerer werden.“, erwidert sie und greift nach der Flasche um die Gläschen erneut aufzufüllen.
 

„Ich geh jetzt duschen.“, verkündet er ihr nach dem er geseufzt hat. „Soll ich mitkommen?“, grinst sie ihm verführerisch entgegen. Er schnaubt einmal kurz und kommt auf sie zu. „Du hast jetzt genug!“, mit diesen Worten nimmt er ihr die Flasche und die letzten beiden Gläschen weg. „Es ist nie genug!“, protestiert sie, bleibt aber am Boden sitzen und schaut ihn einfach nur böse an, wie er die Flasche ins Bad bringt. Seufzend erhebt sie sich vom Boden, wobei der Knoten im Gürtel ihres Bademantels aufgeht und ihr der Mantel über die linke Schulter runterrutscht. „Sag mal weißt du in welchem Zimmer der Kerl von vorhin wohnt? Immerhin hast du ja keine Lust.“, erkundet sie sich und fährt sich währenddessen durch ihre noch etwas feuchten Haare, welche wieder ihre natürliche Form angenommen haben, sanfte Locken. „Nein, weiß ich nicht.“, kommt es vom Schwarzhaarigen, welcher aus dem Bad heraus kommt und sie erst nach einem Moment anblickt. „Zieh dich gefälligst richtig an!“, faucht er und nähert sich ihr relativ schnell, richtet ihren Bademantel und legt die beiden Seiten des Mantels weit überlappend übereinander. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen. „Ja Papa.“, erwidert sie mit Zuckersüßer Stimme. Erneut hält er inne und blickt auf in ihre Augen. Für einen Moment ist es still. „Du bist betrunken.“, murmelt er und macht einen Knopf in den Gürtel um ihre Taille. „Bin ich nicht.“, erwidert sie gelassen. „Doch bist du. Ich gehe jetzt duschen und du setzt dich entweder auf die Couch oder das Bett und rührst dich nicht vom Fleck bis ich wiederkomme!“, kommandiert er sie herum, ehe er seine Sachen nimmt und ins Bad geht, die Tür zusperrt, um sie wahrscheinlich von der blöden Idee abzuhalten ihm nachzukommen oder, aber ihre Tequila-Flasche daraus zu stehlen.
 

Zufrieden grinst sie. Seine Reaktion eben hat Bände gesprochen. Er kann ihr kaum widerstehen, deswegen hat er ihr sofort den Bademantel richtig angezogen. Er kann es einfach nur super vor ihr verstecken, dass ihr Körper ihn wohl doch antörnt, das scheint er vorhin vor dem Hotel begriffen zu haben, als er sie so plötzlich losgelassen hat. Brav folgt sie seiner Anordnung und lässt sich auf die Couch sinken, öffnet seinen Knoten und macht ihn lockerer wieder zu, da er ihn doch etwas zu fest gemacht hat. Stumm schaut sie den Film zu ende, welcher mit etwas Alkohol wohl das Highlight wäre, aber so etwas angeschwippst ist es auch ganz okay. Fast zeitgleich mit Ende des Films öffnet sich die Badezimmertür und der Uchiha kommt frisch geduscht und in einer Short, die ziemlich an eine Badeshort erinnert und im T-Shirt wieder heraus, betrachtet sie kurz prüfend und stellt seine Sachen dann zur Seite. „Okay. Es ist bereits spät und du bist betrunken. Also Zeit fürs Bett.“, gibt er von sich, während er die Balkontür kippt und die Vorhänge vorzieht. Leise summend erhebt sich die Grünäugige von der Couch geht auf seine Tasche zu und zieht aus dieser ein Hemd hervor. „Was machst du nun schon wieder?“, brummt Sasuke ihr sogleich entgegen, während sie den Knopf des Gürtels ihres Bademantels löst und diesen einfach von ihren Schultern zu Boden gleiten lässt und sich stattdessen sein Hemd überzieht und langsam bis zu ihrer Brust zuknöpft, sich dabei zu ihm umdreht und auf ihre Betthälfte zugeht. „Ich schlafe sicherlich nicht im Bademantel.“, erwidert sie nur gelassen und schlägt die Bettdecke zurück, klettert unter diese und blickt ihn dann auffordernd an.
 

„Willst du im Stehen schlafen?“, fragt sie ihn neckend, während sie seinen musternden Blick auf ihrem Körper genießt. Ja, ja, Männer stehen darauf Frauen in ihren Klamotten zu sehen, vor allem in sexy Unterwäsche in ihrem Hemd. Der typische Morgen-danach-Look. „Schlaf einfach.“, knurrt er ihr entgegen. Sie zuckt die Schultern und dreht sich auf die Seite, starrt den Schatten auf der Wand an, den seine Nachttischlampe von ihm wirft. Es dauert noch einen Moment, wo er sich wieder durch die Haare fährt und damit sorgt dass sie sich auf die Unterlippe beißt, sie will das bei ihm machen. Verdammt er soll das nicht machen! Da wirkt er so menschlich und noch begehrenswerter als normal! Einen Moment später setzt er sich ins Bett und löscht das Licht legt sich ebenfalls hin und dreht sich noch zur Seite. Sie kann seinen Musternden Blick im Rücken spüren und seine schwere Atmung hören. Doch die Haruno konzentriert sich auf die spannenden Geräusche welche durch das gekippte Fenster an ihr Ohr dringen und sie relativ schnell in den Schlaf schaukeln.

Kapitel 4

Leise Geräusche kitzeln sie sanft aus dem Schlaf, lassen sie langsam wieder wach werden. Ihr Körper ist weich gebettet und Wärme umgibt sie. Ihre Lider flattern kurz, ehe sie einen tiefen Atemzug von der Luft um sich nimmt und langsam in die Realität zurück findet. Müde blinzelt sie in ihre Umgebung, welche für den ersten Moment noch verschwommen ist. Für einen Moment ist sie verwirrt als sei eine Wand erblickt mit einer Tür die nicht zu ihrem Zimmer gehört, bis sie schließlich wieder weiß warum das alles so anders ist. Sie liegt in einem Hotelzimmer in Reno und hinter ihr im Bett, ihr Entführer, Sasuke Uchiha, der das alles nur macht weil er Geld braucht, sonst würde er nicht einmal im Traum daran denken sich ihr zu nähern. Eben dieser scheint im Moment ziemlich nahe bei ihr zu liegen, den bei ihrem Rücken kann sie eine zweite Wärmequelle, beziehungsweise einen Körper fühlen, welcher sie zusätzlich zur Decke und den heißen frühmorgendlichen Temperaturen wärmt. Wie nah genau er liegt, wird ihr klar als sie sich bewegt und sich der Arm, der ihre Taille umschlungen hat und dessen Arm auf ihrem Bauch liegt, sich etwas anspannt und sie ein Stückchen weiter nach hinten drückt. Es stört die Haruno nicht, ganz im Gegenteil, wenn er schläft ist der Uchiha wenigstens nicht so ein arroganter Arsch, wie wenn er wach ist, außerdem scheint zumindest sein Körper ihre Nähe zu suchen, oder viel mehr ihren Körper, an den er sich schmiegt und dem nachgibt wogegen sein Verstand sich den ganzen Tag über wehrt. Er ist angetan von ihr und ihren Reizen, aber das will er ihr nicht zeigen.
 

Leise seufzt Sakura und ergibt sich ihrem momentan erzwungenen Schicksal, gegen Sasuke kann sie sich wohl kaum wehren und wecken will sie ihn nun auch nicht, nicht wo er so, man könnte pflegeleicht sagen, aber er ist viel mehr lieb, was ihn auch viel mehr ärgern würde wenn sie das sagt. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen. Sie rutscht ein Stückchen weg von dem Schwarzhaarigen, welcher sie im Arm hält. Sogleich reagiert er darauf, seine Hand rutscht etwas weiter runter, schiebt sich zwischen den linken Rippenbogen der Haruno und die Matratze und zieht sie wieder nach hinten, drückt sie gegen seine männliche Brust. Sein Atem streift ihr Ohr, als sich seine Wange an ihren Hinterkopf bettet. Sie beißt sich direkt auf die Zunge um nicht amüsiert aufzulachen. Vielleicht hat er sich auch mit Absicht so an sie gekuschelt, als sie geschlafen hat. Im Moment wirkt es viel mehr so als bräuchte er einen Teddybären zum Schlafen, als das sein Körper einfach nur reagiert und sich nach ihrem Körper sehnt. Beide Theorien sind trotz allem einfach nur komisch. Sie schließt leicht lächelnd ihre Augen, auch wenn sie nicht mehr schlafen kann. Für ihn ist es mit Sicherheit viel Unangenehmer, so aufzuwachen, als für sie. Also stellt sie sich lieber weiter schlafend um seine Reaktion mitzubekommen, da sie sie nicht ganz sehen wird, oder aber er realisiert dass sie wach ist so wie am Tag zuvor. Einschlafen wird sie sicher nicht, auch wenn sie es noch könnte, aber sein regelmäßiger warmer Atem der ihr Ohr kitzelt, hält sie wach, denn an ihren Ohren ist sie ziemlich empfindlich, normalerweise hätte sie schon längst deswegen aufgequiekt.
 

Wie lange Sasuke ihr wohl noch widerstehen kann? Jetzt wo sie es weiß, das er ihren Körper ebenso anziehend findet wie sie im Moment ihn, kann sie ihn triezen und reizen. Wer weiß entweder fällt er schlussendlich doch über sie her oder er wirft seinen Plan über den Haufen und setzt sie viel früher aus, als geplant nur um ihr nicht zu zeigen dass sie ihn doch wohl oder übel antörnt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe warum er sich auf den Veranstaltungen immer so von ihr ferngehalten hat, nicht weil er denkt sie ist die Prinzessin ihres Vaters, die perfekte, brave, unschuldige Tochter, sondern weil er sie anziehend findet und einfach nur Angst hat seinem Verlangen nach ihr irgendwann zu erliegen und sich eingestehen zu müssen das wenn er sie will er sie ganz nehmen muss und nicht nur ihren Körper und dann müsste er sich wohl mit dem Prinzesschen, welches sie ja in seine Augen ist, abquälen, außerdem glaubt er wohl wirklich das sie noch Jungfrau ist. Tja, das weiß nicht mal ihr Vater dass sie es nicht mehr ist. Es gab da mal diesen Jungen in der Schule mit dem sie sich super verstanden hat und in den sie auch relativ verknallt war und er war sowieso völlig verrückt nach ihr. Naja nach einer Sweet-Sixteen-Party welche ja immer ganz groß gefeiert werden ist sie mit ihm aufgewacht. Ihm war das alles ziemlich peinlich und unangenehm und so haben sich ihre Wege getrennt, sie war keine Jungfrau mehr und ihr Interesse an Jungs nahm relativ zu. Ein Jahr später ungefähr hatte sie ihr zweites Mal und ihren erste One-Night-Stand, von da an hatte sie öfters solch kleine Affären beziehungsweise Liebschaften und immer mehr Gefallen an diesem Liebesspielchen gewonnen. Und auch wenn ihr Vater eigentlich damit rechnen müsste, glaubt er nicht daran dass sie keine Jungfrau mehr ist, bis sie ihm ihren ersten Freund vorstellt und naja ob das in naher Zukunft jemals passieren wird, ist höchst unwahrscheinlich. Zwar sind Jungs von ihrem Körper nicht abgeneigt, wie selbst ein Uchiha ihr jetzt bestätigt hat, aber einen Reiz auf sie haben sie deswegen auch nicht unbedingt. Sie braucht halt einen ganz besonderen Typen. Einer mit dem sie richtigen Spaß haben kann. Im Bett und auch im normalen Alltag.
 

Ein Seufzen kitzelt ihr Ohr. Der Arm um ihren Bauch und Ihre Taille spannt sich einen Moment lang an, der Kopf bewegt sich von ihrem weg. Ein leises Gähnen dringt an ihr Ohr. Der Arm lockert sich wieder und löst sich schließlich vorsichtig von ihr. Im nächsten Moment verschwindet die Wärmequelle bei ihrem Rücken und das Bettzeug raschelt, ehe die Matratze sich in ihre ursprüngliche Form glättet. Er ist also aufgestanden und hat noch nicht bemerkt dass sie wach ist, oder will er es vielleicht nicht merken. Sie kann hören wie die Balkontür geöffnet wird und das Tapsen, von Sasukes bloßen Füßen aus dem Raum verschwindet. Am besten sie wartet noch ein paar Minuten, bis er im Bad ist oder so bevor sie aufsteht. „Du bist wach.“, ertönt eine Stimme hinter ihr. Woran hat er das nun schon wieder gemerkt? Dieses Mal hat sie sich nicht einmal bewegt! „Habe ich dich aufgeweckt?“, das tapsen seiner Füße ist wieder zu hören. Müde blinzelt sie die Wand vor sich an, ehe sie den Arm hebt und mit ihrer Hand den unteren Kranz ihres Augenlides nachfährt. „Hm? Was?“, brummt sie ihm leise entgegen und wendet ihren Blick auf ihn um. Er steht am Fußende des Bettes und betrachtet sie eingehend. Wartet er auf irgendetwas? Fragend blickt sie ihm entgegen, ehe sie einmal leise gähnt und sich anschließend sanft über das Auge fährt. „Wie hast du geschlafen?“, erkundet sie sich schließlich, um die Stille zu durchbrechen und ihn aus seinen Gedanken zu holen, in denen er wohl versunken ist, da er gerade einen Schritt auf sie zumachen wollte und sie beinahe schon sanft angesehen hat. „Es ging, die Matratze ist mir zu weich.“, antwortet er nach einem Moment kühl. Oder aber ihm hat einfach ein Teddy-Bär gefehlt. „Und du?“, fragt er sie, wohl rein aus Höflichkeit, während er sich durch die Haare fährt. „Super, Alkohol ist nun mal eines der besten Schlafmittel.“, grinst sie ihm leicht entgegen. Er nickt kurz und geht dann ins Bad.
 

Das leichte Grinsen wird etwas breiter, schadenfroher. Sie weiß warum er sie so angesehen hat. Es sind ihre Augen. Wenn sie Mascara oben hatte während dem Schlafen, glänzen ihre Augen danach so schön und sind gleichzeitig auch so ausdrucksstark und vermutlich auch verführerisch. Das hat sie vor ein paar Jahren festgestellt als sie nach der Schule immer Heim gekommen und dann vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Wie sie findet sind ihre Augen nie schöner, als nach einem Mittagsschläfchen, wenn sie Wimperntusche oben hatte. Genüsslich streckt sie sich und schließt die Augen wieder, kuschelt sich in das warme Bett und genießt die paar Minuten der Stille, die sie umgibt, während er im Bad sein wird. Ohne seinen regelmäßigen Atem an ihrem Ohr, lässt sie sich von der Wärme und den zwitschernden Vögeln draußen einlullen und döst sogar wieder ein.
 

Ein zartes Streichen, entlang ihres Ohres hinab zu ihrem Kinn, holt sie langsam wieder aus ihrem Gedöse. Müde blinzelt die Haruno und blickt nach einem kurzen Moment zu dem Schwarzhaarigen auf, welcher neben ihr am Bett sitzt und sie sanft ansieht. Wobei sie sich das wohl einbilden muss, warum sollte er sie sanft ansehen? Das passt doch gar nicht zu ihm. Als hätte er plötzlich realisiert dass er sie so ansieht, verändert sich sein Gesichtsausdruck sogleich ins neutrale. „Du bist wach, gut. Geh ins Bad und mach dich fertig, wir Frühstücken noch und fahren dann direkt weiter.“, weist er sie kühl an und erhebt sich rasch vom Bett, umrundet es und verschwindet aus ihrem Sichtfeld. Verwirrt schiebt sie ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie aufsteht und ohne ihm einen Blick zu zuwerfen mit ihren Sachen ins Bad geht. Sie kann seinen Blick auf sich spüren, als sie das Bad betritt und die Tür hinter sich schließt. Müde gähnt sie auf und streckt sich, ehe sie sich durch die Haare fährt und vor den Spiegel stellt. Nachdem sie am Abend duschen war, braucht sie es nicht jetzt wieder tun und sich einfach nur frisch machen. Aus ihrer Handtasche holt sie wieder ihre aufklappbare Haarbürste und befreit ihre Haare von all den Knoten. Bürstet sie direkt wieder in einen Zopf, welchen sie mit einem Gummi befestigt und ihre Haare zu einem Dutt rollt und wieder feststeckt, sowie am Tag zuvor. Dann nimmt sie sich einer der Wattepads und feuchtet es an, bevor sie sich damit das Gesicht abwischt und aus den Taschen, ihre im Shop unten erstandene Zahnbürste und dazugehörige Zahnpasta sucht, um die morgendliche Frisch-Mach-Routine zu vollziehen und dann noch ihr Make-Up etwas aufzufrischen, Kajal aufzutragen und die Mascara zu erneuern. Anschließend wechselt sie noch ihre Kleidung und setzt sich die Perücke auf.
 

Als Sakura das Bad wieder verlässt fehlen nur noch ihre Schuhe, das Hemd des Uchihas steckt sie zurück in seine Tasche und geht dann zu ihm auf den Balkon. „Wir können.“, verkündet sie nachdem sie den malerischen Ausblick auf Reno am Morgen genossen hat. „Gut. Wir gehen Frühstücken und kommen dann wieder rauf unsere Sachen holen.“, brummt Sasuke ihr kurz zu, verweilt aber noch für ein paar Minuten, am Geländer lehnend und genießt die frische Morgenluft und die Ruhe, ehe er sich vom Geländer abstößt und aufrichtet. Für einen Moment blickt er auf sie hinab, ehe er an ihr vorbei geht und das Zimmer wieder betritt, sie folgt ihm stumm und schließt die Tür hinter sich, ehe sie in ihre Ballerinas schlüpft und auf die Tür zu geht, diese öffnet und vor dem Zimmer auf den Schwarzhaarigen wartet. Dieser folgt ihr sogleich, schließt die Tür und geht dann an ihr vorbei zum Aufzug. „Irgendwie gefällt mir das braun an dir nicht.“, rutscht es dem Uchiha raus, als sie beide beim Aufzug stehen und mit anderen Gästen auf diesen warten. „War das jetzt ein Kompliment? Ich kann das bei dir nie ganz einordnen.“, fragend blickt sie zu ihm auf und kratzt sich am Kinn. Kurz schnaubt er, während der Fahrstuhl in dem Stockwerk hält und die kleine Gruppe einsteigen lässt. „In welchem Stock ist das Restaurant?“, erkundet er sich bei ihr und blickt auf die Stockwerksanzeige. „Wieso fragst du mich das?“, entgegnet sie und verschränkt die Arme vor der Brust. „Weil du gestern Abend dorthin gehen wolltest.“, bemerkt er genervt. „Im 1. Stock.“, gibt sie gelangweilt von sich und blickt auf die Stockwerksanzeige, wo die eins erscheint und sich die Türen öffnen. Der Entführer und sie steigen aus und die Türen schließen sich hinter ihnen wieder, während Sakura direkt auf eine Tür zusteuert und durch diese das Restaurant betritt.
 

Das Frühstückbuffet ist in diesem bereits groß aufgedeckt und viele der Gäste tummeln sich an diesem oder aber an ihren Tischen. Sasuke steuert gelassen auf einen der Tische zu und lässt sich an diesem nieder. Die Haruno unterdessen steuert direkt aufs Buffet zu, nimmt sich einen Teller und ladet sich die unterschiedlichsten Sachen darauf. Dann nimmt sie sich noch eine Schüssel und füllt in diese ein paar Früchte, mit welchen sie schließlich zu dem Schwarzhaarigen zurückkehrt und sich neben diesen niederlässt, welcher gerade seine Bestellung beim Kellner aufgibt. „Ich hätte gerne einen EarlGrey Tee bitte.“, erklärt die Rosahaarige diesem und stellt den Teller und die Schüssel vor sich auf dem Tisch ab, schneidet sich ihr Gebäck auf und bestreicht es zuerst mit Butter ehe, sie es mit etwas Schinken und Gemüse belegt. „Wie schaut jetzt der weitere Plan aus?“, erkundet sie sich als sie ihren ersten Bissen runtergeschluckt hat, bei ihrem Entführer während sie sich etwas umblickt. Sasuke seufzt leise auf und lehnt sich wartend zurück, bestimmt hat er sich ein Spiegelei oder Omelett bestellt. „Nach dem Frühstück holen wir unsere Sachen und Checken aus, dann besorgen wir noch Proviant für die Fahrt und tanken und dann sind wir auch wieder weg.“, erklärt er kurz und leise den Plan für den weiteren Ablauf, während der Kellner schon die warmen Getränke und das Omelett des Schwarzhaarigen serviert. „Danke.“, lächelt die Grünäugige dem Kellner zu und kippt etwas Milch in den Tee und fügt etwas Zucker hinzu.
 

Nach ein paar Minuten hat Sakura ihr Gebäck schließlich verspeist und wendet sich den Früchten zu, wobei sie von dem Dunkeläugigen neben ihr wieder gemustert wird. „Du wirkst als hättest du die letzten Tage nichts zu essen bekommen.“, bemerkt er schnaubend, sie kann sein Schmunzeln beinahe hören. „Das ist mein normales Frühstück, außerdem muss ich mich für die Fahrt stärken.“, zuckt sie die Schultern. Für einen Moment kann sie ihn auflachen hören, was sie dazu veranlasst ihn mit großen, ungläubigen Augen anzusehen. „Du erinnerst mich gerade ein bisschen an meinen besten Freund.“, erklärt er kurz und nippt an seiner Tasse. „Ach so etwas hast du?“, gibt sie etwas überrascht und fragend von sich, schiebt sich danach eine Erdbeere in den Mund und betrachtet ihn abwartend. Genervt schnaubt er, was sie Grinsen lässt, ehe sie die leere Schüssel auf ihren leeren Teller stellt und nach der Tasse greift. „Bist du fertig?“, erkundet sich Sasuke und legt das Besteck auf den leeren Teller. „Ja.“, seufzt sie kurz, ehe sie ihre Tasse zur Seite stellt und sich erhebt. Der Schwarzhaarige legt noch das Geld für sein Frühstück und ihren Tee auf den Tisch, ehe er ihr folgt und sie beide das Restaurant wieder verlassen, schweigend in ihr Zimmer fahren das Gepäck holen und wieder hinab zur Rezeption, um auszuchecken. Wie ein braver Hund weicht sie ihm nicht von der Seite und hält sich bedeckt, während er die Formalitäten erledigt und schließlich den Aufenthalt für die Nacht bezahlt. „Vielen Dank und kommen Sie bald wieder.“, lächelnd verabschiedet sich die Rezeptionistin von den beiden, welche sich im nächsten Moment schon abwenden und auf den Ausgang zuschreiten.
 

Die Sonne strahlt bereits wieder hell vom Himmel und veranlasst die Menschen dazu, zu ihren Sonnenbrillen zu greifen. Mit einem leisen Geräusch öffnet sich die automatische Schiebetür des Hotels und der Lärm von Reno am Tag dringt ins Foyer. Die Haruno kann den musternden Blick des Schwarzhaarigen auf sich spüren, als sie aus dem kühlen Hotel in die pralle Sonne tritt, kurz blinzelt und sich dann für einen Moment umblickt. „Was?“, fragend wendet sie ihren Kopf zum Uchiha um. „Du hast wirklich keinen Kater.“, stellt er nur kurz etwas erstaunt fest, ehe er seine Tasche über seine Schulter zurück wirft und in Richtung des Parkplatzes geht. „Ich sagte doch, dass ich schon öfters betrunken war. Sonst würde man das ja wirklich nicht aushalten bei uns.“, antwortet sie gelassen und sucht sich aus ihrer Handtasche ihre Sonnenbrille heraus um diese aufzusetzen und ihm anschließend zu folgen. „Steig ein.“, weist Sasuke sie schon an noch bevor sie beim Auto angekommen ist. Genervt seufzt die Rosahaarige mit der braunen Perücke und rollt die Augen, ehe sie seinen Anweisungen folgt und sich auf der Rückbank niederlässt. Sie musste bis jetzt immer so ordentlich im Wagen ihres Vaters oder des Chauffeurservices oder sonst etwas sitzen, dass sie es jetzt genießt, sich hinten breit machen zu können, obwohl der Beifahrersitz doch auch seinen Reiz hat, auf dem hat sie auch nur selten sitzen dürfen. Immerhin ist sie ja ein besonderer Mensch ein VIP, die sitzen nicht am Beifahrersitz, da ist die Gefahr verletzt zu werden bei einem Unfall ja viel größer. Gott! Sie hört die Stimme ihres Vaters schon in ihrem Kopf, so oft hat er ihr das gesagt, hoffentlich kann sie das während diesem Urlaub hier ausschalten.
 

Sie schließt die Tür hinter sich und legt die Sachen auf die Rückbank neben ihr, als der Uchiha auch schon den Wagen startet, zurücksetzt und vom Parkplatz des Hotels fährt. Etwas gequält seufzt die Grünäugige, ehe sie das Fenster hinunter kurbelt. Die Luft im Auto ist so stickig und schwül, da es auch nachts nicht besonders abkühlt und ihr Entführer auch nicht dafür gesorgt hat das sie die abgestandene Luft aus dem Wagen gegen frische getauscht wird, was ganz einfach gewesen wäre, wenn er die Türen geöffnet und für Durchzug gesorgt hätte. Obwohl, die Luft hier in Reno ist auch nicht gerade besser. Der Geruch von brutzelndem Asphalt, erhitzen Gummireifen und vor allem Abgasen hat sich in die schwüle Luft gemischt. Die beste Luft, war die im Hotelzimmer. Hoffentlich ändert sich dieser Geruch bald, man kann ja förmlich riechen wie der erhitzte Boden das Gummi der Reifen anfrisst und stückchenweise runterfrisst. Aber auch diese heißen frühmorgendlichen Temperaturen zeigen ihr, wie angenehm es ist in Seattle zu leben, abgesehen von der direkten Verbindung zum Strand. „Also. Ich tanke und du gehst schon mal vor und suchst Proviant zusammen. Wir werden wieder einige Stunden am Stück fahren, bedenke das. Ich komm dann rein und zahle mit dem Tanken.“, weist der Schwarzhaarige sie vom Fahrersitz an und holt sie so aus ihren Gedankengängen zurück. Für einen Moment verwirrt blickt sie sich um, ehe sie erkennt dass er so eben auf eine Tankstelle gefahren ist und an einer der Zapfsäulen hält. „Okay.“, erwidert die Haruno nur und öffnet bereits die Autotür um wieder auszusteigen.
 

„Willst du irgendetwas Besonderes? Chips oder so? Bier? Darf irgendetwas nicht sein?“, fragt sie noch während sie das Auto umrundet, um an ihm vorbei zum Tankstellen-Shop zu gehen. „Mir reichen ein paar Sandwiches und Wasser.“, erwidert der Schwarzhaarige nur, packt sie aber im nächsten Moment am Handgelenk und hält sie fest. „Hm?“, fragend wendet sie sich zu ihm um. Was will er denn jetzt schon wieder? Ihr wieder eintrichtern dass sie ja keine Aufmerksamkeit erregen soll? „Und denk nicht mal daran dir irgendetwas alkoholisches zu kaufen.“, weist er sie zurecht, mit einem eindringlichen Blick. „Ich bin doch nicht verrückt, bei dieser Hitze!“, erwidert sie, was ihn wohl besänftigt, da er ihren Arm loslässt, „Erst am Abend wieder.“ Grinsend blickt sie von ihm nach vor und betritt den Shop. Sucht Getränke und Essen zusammen, ein paar Snacks für zwischen durch, sowie Kaugummi, ehe sie vor den Magazinen stehen bleibt und sich dort eines aussucht, sowie einen von den Romanen. Immerhin soll sie ihn ja nicht zu Tode quatschen, wie er sich gestern bei ihr beklagt hat. „So.“, seufzt sie und stellt mehrere Flaschen Wasser, sowie eine Flasche Cola, Sandwiches, die Tüte Chips und eine Tüte Gummizeug auf dem Tresen ab, legt Buch und Magazin dazu, sowie die Kaugummis. „Das gehört zum Cadillac.“, lächelt die Haruno dem Verkäufer freundlich zu. „Wird wohl eine lange Fahrt?“, bemerkt dieser mit einem Blick auf den Proviant. „Ja, wobei ich noch gar nicht genau weiß, wohin wir fahren werden, er ist der Reiseplaner, ich bin nur die die auf der Rückbank entspannt.“, zuckt sie lächelnd die Schultern und nimmt sich noch einen Lolli, welchen sie sogleich auspackt und sich in den Mund steckt.
 

Der Verkäufer schnaubt kurz belustigt auf, ehe auch schon die Tür aufgeht und Sasuke das Geschäft betritt. Der Mann steckt noch die letzten Sandwiches in eine Einkaufstasche, ehe er sich dem Uchiha zuwendet und von ihm das Geld für Tank und Proviant fordert. „Gute Fahrt.“, verabschiedet sich der Verkäufer freundlich von der Haruno, welche ihm dankend zulächelt, ehe sie den Shop verlässt und ihrem Entführer zum Wagen folgt, welcher alles zu ihr auf die Rückbank legt und dann auf den Fahrersitz steigt. „Im Ernst. Erklär mir mal einer, warum alle so auf ihn fliegen.“, brummt sie zu sich selbst, während sie den Wagen umrundet und sich wieder auf ihre Rückbank niederlässt. Als sie ihre Tür schließt, fährt der Wagen auch schon los und von der Tankstelle hinunter. „Also.“, fängt sie an zu sprechen, während sie die Getränke unter den Fahrersitz legt, sowie die Sandwiches und darüber dann ihre Taschen legt, um die Sachen vor Licht und Wärme Einstrahlung zu schützen. „Was ist dein nächstes Ziel?“, erkundet sie sich und reicht ihm eine Flasche Wasser nach vor, bevor sie es sich wieder bequem macht und ihr Buch und ihr Magazin betrachtet. „In sechs Stunden ungefähr sollten wir in Las Vegas sein, dort Tanken wir wieder und füllen Proviant auf. Übernachten werden wir in Phoenix.“, erklärt er ihr seinen Plan. „Okay. Und wann willst du bei meinen Eltern anrufen und Geld erpressen? Die werden kaum von selber wissen, wo sie wieviel hin überweisen sollen.“, wirft sie frech ein und lässt den Lolli von der rechten in ihre linke Backe wandern. „Morgen früh in der Nähe von Phoenix.“, entgegnet Sasuke ihr mal wieder kühl, wovon sie sich aber nicht beeindrucken lässt und stattdessen ihr Buch aufschlägt.
 

Wenn sie so darüber nachdenkt, hat sie schon seit längerem keine Zeit mehr dazu gehabt, ein einfaches normales Buch zu lesen. Ständig dieser Lernstress wegen der Schule und dann diese ganzen formalen Essen und alles mit diesen wichtigen Langweilern. Es ist sicher ein halbes Jahr her, dass sie in Ruhe irgendwo gesessen hat und sich für mehrere Stunden einfach nur auf ein Buch konzentriert hat. So wie normale Menschen, die an einem Sonntagabend nur eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen haben. Lesen sie ein gutes Buch oder schauen sie sich lieber einen Film im Fernsehen an. Beides ist für sie eine Seltenheit. Sie und ihre Freundinnen sind zu angesehen um jedes Wochenende im Kino anstatt auf einer Festlichkeit gesehen zu werden.
 

Sie kommt sich immer wieder so vor wie eine Hauptdarstellerin in einem dieser Bücher oder Filmen. Die hübsche, junge Frau mit einer spitzenmäßigen Ausbildung, die bei allen beliebt ist, sich keine Sorgen machen muss und deren Karriereweg mit einem roten Samtteppich ausgelegt ist. Das einzige Problem ist dass sie Single ist oder sich ein anderer auf ihren roten Samtteppich drängt und mit ihr um einen Posten oder etwas anderes buhlt, in den sie sich schlussendlich verliebt, er ihr das Herz bricht, ehe er sich für sie entscheidet und auf der letzten Seite des Buches, mit einem Strauß Rosen, Pralinen oder sonst irgendetwas vor ihrer Tür steht und ihr seine Liebe gesteht, so dass die nächsten Tränen die ihr Gesicht hinunterrollen Freudentränen sind, während sie sich an ihn schmeißt und es einen herzschmelzenden Kuss zum Ende gibt. Langweilig! Sie mag diese Bücher nicht, sie muss nicht von der jungen Erfolgreichen Anwältin lesen, die keine Ahnung hat was Geldsorgen sind. Dieses Leben lebt sie selber und es ist ganz anders als es in den Büchern und Filmen immer dargestellt und schön geredet wird. Es ist die Hölle, mit zig verschiedenen Teufeln. Jeder könnte dir im nächsten Moment ein Messer in den Rücken rammen, wenn du deinen Status verloren hast. Deswegen versteht sie den Schwarzhaarigen und versteht seine Beweggründe und sein Handeln. Abgesehen davon sorgt er dafür dass ihr Leben im Moment nicht ganz so wie in einem der vielen Bücher wirkt.
 

Diese immer gleichen Bücher und Filme tut sie sich nur an wenn sie in der Handlung einen gewissen Reiz haben, wie zum Beispiel, eine rechtswidrige Handlung, ein Verbrechen oder aber die Frau sieht sich gezwungen einen völlig Fremden zu heiraten, welcher in ihr mit kleinen Berührungen ungeahnte Gefühle auslöst, oder aber jemanden trifft dem sie zeigen soll dass das Leben lebenswert ist und dabei selber merkt dass sie das gar nicht mehr wirklich gewusst hat. Ansonsten liest sie lieber Bücher, wo sich die Frauen als Putzfrauen durschlagen, versuchen ihren Traum zu erfüllen und um das was sie wollen kämpfen und dabei der Liebe ihres Lebens begegnen, welcher Reich ist und ihr ein neues Leben zeigt, dass sie leben könnte. Aber sie schafft es von selbst dorthin und wurde nicht dort hinein geboren.
 

Mit einem Seufzen lässt die Rosahaarige das Buch sinken. Streckt sich für einen Moment, ehe sie eine der Wasserflaschen unter dem Fahrersitz hervorzieht und gierig ein paar Schlucke daraus nimmt. Sie war so in das Buch vertieft dass sie alles ausgeblendet hat, sogar ihr Durstgefühl und ihren trockenen Hals. Sie legt das Buch zur Seite und blickt sich dann für einen Moment in der Umgebung um, ehe sie realisiert, warum ihr so heiß am Kopf ist. Sie hat seit Stunden unnötigerweise die Perücke auf, unter welcher sie nun schon schwitzt! Sofort locker Sakura die Klammern und zieht die braunen Haare von ihrem Kopf. Der Wind der durch das Fenster herein und durch ihre Haare strömt wirkt so kühl und frisch. Es ist eine Wohltat, ein Genuss. Schließlich lockert sie auch die Haarklammern in ihren eigenen Haaren und öffnet den Zopf um ihre ganze Mähne vom Wind durchströmen zu lassen.
 

„Willst du etwas essen?“, fragt sie den Schwarzhaarigen, am Fahrersitz. Ihre Stimme kommt ihr dabei so leise vor, da sie seit mehreren Minuten nicht mehr gesprochen hat. „Derweil nicht, danke.“, schüttelt dieser sogleich den Kopf, öffnet seine Wasserflasche und trinkt etwas davon. „Na gut.“, die Grünäugige zuckt die Schultern und öffnet die Packung mit dem Gummizeug um sich ein paar der kleinen bunten Gelee-Bärchen zu schnappen und in ihrem Mund verschwinden zu lassen, ehe sie sich ihr Magazin nimmt und durch dieses blättert. „Haha!“, gut gelaunt lacht sie auf, als sie das Gesicht des Uchihas auf einer der Seiten erblickt. „Was?“, erkundet sich dieser sogleich bei ihr. Grinsend wirft sie das Magazin auf die Stelle der vorderen Bank, wo der Beifahrersitz sein sollte, ehe sie zuerst ihren linken Arm über die Rückenlehne der vorderen Sitzbank streckt und ihren Oberkörper vorschiebt, ehe sie ihr linkes Bein drüber legt. „Was machst du denn da?“, knurrt der Schwarzhaarige genervt und drückt sie mit seinem Ellenbogen von sich weg.
 

„Mich auf den Beifahrersitz setzen.“, kommentiert sie ihr handeln und lässt sich demonstrativ auf den Sitz fallen und macht es sich auf diesem gemütlich. „Warum kannst du nicht einfach hinten bleiben?“, brummt er ihr sogleich genervt entgegen. „Dort fühle ich mich so einsam.“, entgegnet sie ihn und schaut ihn aus treuherzigen Augen an. Er gibt nur ein Schnauben von sich, was sie auflachen lässt. „Ich habe hier in meinem Magazin soeben einen Test entdeckt, für Frauen um zu sehen ob sie dein Typ wären. Aber da du kaum diese Fragen selber beantwortet haben wirst um eine genaue Vorlage zu liefern, will ich austesten ob dich die Leute in diesen Redaktionen wirklich so gut einschätzen.“, erklärt Sakura und hält ihm kurz die beiden Seiten mit dem Test hin, auf welche er einen kurzen Blick wirft. „Das ist doch Quatsch.“, murrt der Schwarzhaarige. „Aber sowas von! Und trotzdem machen wir das jetzt, ist gut gegen Langeweile.“, stimmt sie ihm zu und nimmt einen Stift zur Hand. Erneut schnaubt er einfach nur auf. „Es sind nur 10 Fragen.“, winkt die Haruno sogleich ab, „Aber trotzdem beantworte sie gut überlegt und wahrheitsgemäß. Ich will wissen welche von den drei hier angegebenen Frauen dein Typ ist.“ Ergeben seufzt er auf und lässt einen Augenblick den Kopf hängen, ehe er leicht nickt.
 

„Gut. Also Frage 1: Was sollte sie zu einem Galaabend anziehen? Ein Cocktailkleid – Eng und kurz, ein Abendkleid - ungewöhnlicher Schnitt und auffallende Farbe, oder ein Abendkleid – schlichter Schnitt und sanfte, passende Farben?“, liest sie die erste Frage vor und blickt dann zu ihrem Entführer um ihn genau zu mustern währen der überlegt und antwortet. „Schlicht und unauffällig.“, erwidert der Uchiha nur kurz drauf. Sakura nickt kurz und schreibt den Buchstaben der richtigen Antwort in die rechte obere Ecke der Doppelseite, um den Test später auch zu machen. „Und die Frisur und Make-Up? Strenge Hochsteckfrisur, bietet gute Sicht auf auffällig geschminktes Gesicht. Ausgefallene Hochsteckfrisur mit ebenso auffallendem Make-Up oder Hochsteckfrisur oder offen, verspielte Details, wie Zopf oder Haarklammern, dezentes Make-Up.“, stellt sie die zweite Frage aus dem Test. „Dezentes Make-Up, Frisur ist mir egal.“, kommentiert er mürrisch, war ja klar dass es nur ums Aussehen geht.
 

„Okay anderes Thema. Wie wichtig ist dir Ordnung? Sehr wichtig – alles hat seinen eigenen Platz. Einigermaßen wichtig – wichtige Dinge stehen an ihrem Platz, manches liegt irgendwo dazwischen oder Gar nicht wichtig – Jede Fläche dient perfekt zur Ablage.“, fragend blickt sie zu dem Schwarzhaarigen. „Sehr wichtig, wie soll man denn sonst etwas finden?“, erwidert er mit skeptisch gehobener Augenbraue, während die Rosahaarige leicht grinst über seinen Kommentar. „Gut Essen: Was soll sie am liebsten essen? Gesund – Salat, Kalorienarm oder Vegan. Ungesund – Burger, Pommes, Fettig. Oder Unterschiedlich, quer durch – Steak, Braten, Grillfleisch?“, liest sie weiter die Fragen vor. „Unterschiedliches. Worauf sie halt Lust hat.“, zuckt er die Schultern. „Wie achtest sie auf ihren Körper? Kalorienarmes Essen und kaum Sport. Fettiges Essen und Yoga, Pilates, oder Essen worauf sie gerade Lust hat und mehrmals die Woche Sport?“, erkundigt sie sich weiter, obwohl sie die Antwort schon erraten kann, nach seiner vorherigen Aussage. „Das letzte.“, gibt er zurück, was sie vermutet hat.
 

„Wie verhältst sie sich bei Gewittern in der Nacht? Unter Kopfpolster und Decke verstecken, Musik mit Kopfhörern, um den Donner nicht zu hören? Am Fenster sitzen und dem Naturschauspiel fasziniert zuschauen oder im Schlaf auf die andere Seite drehen und weiterschlafen?“, interessiert blickt die Haruno zu ihm hinüber. „Weiter schlafen. Dieses Angst vor Gewittern haben ist doch übertriebenes Getue um sich nur anschmiegen zu können, daran ist gar nichts süß, wie wohl alle glauben.“, gibt er etwas abfällig von sich und blickt dann kurz zu ihr. „Wie verhältst du dich bei Gewittern?“, fragt er sie plötzlich. „Ich? Wieso?“, verwirrt schaut sie ihn an. „Ich will nur informiert sein falls es die nächsten Tage ein Gewitter gibt, damit ich weiß ob sich Prinzessin in die Hose macht oder nicht.“, erklärt er und verwendet ihren Kosenamen wieder. Sie verdreht genervt die Augen. „Der Donner ist zu laut und der Blitz zu hell, also liege ich wach und warte dass es vorbei geht. Und du?“, gibt sie neutral von sich und blickt aus dem Fenster. „Von diesen drei Antworten? Würde ich am ehesten sagen das ich am Fenster sitze und zusehe.“, zuckt der Uchiha erneut die Schultern. Verstehend nickt die Rosahaarige.
 

„Okay machen wir weiter: Wie würde ein Date aussehen? Wie normale Menschen ins Kino gehen, Gemütlich Essen gehen und danach vielleicht noch spazieren oder mit dem Privatjet nach Hollywood jetten und dort in ein Luxusrestaurant gehen?“, stellt sie die Frage und verdreht anschließend die Augen, wer hat sich diese blöden Antworten ausgedacht? Leicht schüttelt sie den Kopf. „Essen mit Spazieren gehen.“, antwortet Sasuke ihr gelangweilt weiter. Kurz nickt die Haruno und notiert die Antwort. „Welches dieser Tiere, wäre euer Haustier? Fische, eine Katze oder ein Hund?“, sie lächelt leicht bei der Frage, die fast immer kommt und für sie schwer zu beantworten wäre, die Entscheidung fällt ihr immer wieder schwer. „Ein Hund, Fische sind Langweilig und auf Katzen reagiere ich allergisch.“, berichtet er kurz. „Das ist schade, Katzen sind so lieb.“, kommentiert Sakura kurz, ehe sie im Fragebogen weiter geht. „Ihr schaut zusammen einen Film, sie darf aussuchen. Bei welchem würdest du dir nicht die Kugel geben? Ein Drama wie Titanic. Ein Actionfilm wie Stirb langsam. Oder eine Komödie wie Stichtag?“, liest sie die vorletzte Frage vor. „Bei einem Actionfilm, aber wenn sie auswählt, wird sie den kaum nehmen also eine Komödie.“, seufzt er kurz auf. „Und letzte Frage: Ihr macht zusammen Urlaub, wo geht es hin? Miami oder Kalifornien - Hauptsache Sonne und Strand! New York, Mailand – Mit dem Privatjet kein Problem, Hauptsache Modemetropole! Hawaii oder Paris – neuer Ort mit neuer Kultur und interessanten Sehenswürdigkeiten, aber auch Zeit zu zweit.“, die Grünäugige lässt das Magazin etwas sinken und blickt zum Uchiha zu ihrer linken. „Nur Sonne und Strand wäre mir zu heiß und zu langweilig, also Hawaii oder Paris.“, antwortet er und sieht dabei sehr erleichtert auf. Leicht lächelnd schüttelt die Haruno den Kopf. So schlimm war das nun auch nicht.
 

„Also bei den Antwortmöglichkeiten haben sie wohl deine allerliebste Karin Kaseguchi befragt.“, bemerkt sie kritisch nach einem erneuten Blick auf die Antwortmöglichkeiten um sie einer der drei Personen zuordnen zu können. „Die kann ich nicht ausstehen.“, gibt er nur kurz zu Protokoll. „Das sagt auch der Test. Laut diesem ist die perfekte Frau für dich.“, fängt Sakura an und blickt die Tabelle an, in welcher die Antworten bestimmten Farben zugeordnet sind, welche zu immer einer bestimmten Person führen. „Das soll doch ein Witz sein!“, ruft sie schockiert aus und starrt auf die Farben in der Tabelle unter fast allen von Sasukes antworten. „Was, passt dir die Person etwa nicht, weil du es nicht bist?“, erkundet er sich etwas höhnisch. Die Grünäugige schnaubt kurz auf. „Dir wird es genauso wenig passen.“, entgegnet sie ihm kurz und blickt auf das Farbfeld mit der Personenbeschreibung, auf dessen seine meisten Antworten zutreffen. Sie. Okay, sie muss eindeutig auch diesen Test machen um zu schauen ob sie zu ihrer eigenen Person kommt. Das muss ein Witz sein, sie kann nicht die sein die Sasuke vom Charakter her gefallen würde!
 

Das plötzliche aufheulen einer Polizeisirene, sowie aufleuchtendes Blaulicht lässt die Rosahaarige aus ihren Gedanken aufschrecken. „Verdammt.“, zischt der Schwarzhaarige neben ihr. „Was?“, keucht sie etwas atemlos. „Ich bin zu schnell gefahren.“, brummt er und lenkt den Wagen langsam zum rechten Rand, während sie in Windeseile ihre Haare zusammen nimmt und zu einem Dutt bindet, über welchen sie seine Kappe zieht, welche zu ihren Füßen liegt und auch in seine Weste schlüpft und die Kapuze überzieht, das man auch ja nicht ihre Haare sieht und sie erkennt. Als sie sich einigermaßen getarnt hat, hält der Uchiha mürrisch an. Etwas unsicher blickt die Rosahaarige über ihre Schulter zurück zum Polizeiauto, welches hinter ihnen steht und dessen Fahrertür gerade von dem Polizisten zugemacht wird. Sie senkt den Blick wieder nach vorn auf ihren Schoß, schiebt sich etwas nervös die Ärmel seiner Weste zu den Ellenbogen nach oben. Mehr nervös, da es das erste Mal ist dass sie von der Polizei angehalten wurde, oder vielmehr dass sie in einem Auto sitzt das angehalten wurde, als aus Angst erkannt zu werden. „Guten Tag. Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.“, der Polizist bleibt vor dem offenen Fahrerfenster des Uchihas stehen, bereits den Block in der Hand mit welchem er ihm einen Strafzettel ausstellen wird. Schweigend seufzt Sasuke und reicht ihm die genannten Papiere, blickt abwartend zum Officer auf, als dieser diese an sich nimmt. „Sie wissen warum ich Sie angehalten habe?“, erkundet sich der Gesetzeshüter, während er Führerschein und Fahrzeugpapiere inspiziert. „Ich vermute wegen zu schnellem Fahren.“, entgegnet der Schwarzhaarige ihm kühl. „Warum sind Sie denn zu schnell gefahren?“, will der Officer wissen. Schweigend beobachtet die Haruno wie ihr Entführer mit den Schultern zuckt und auf cool macht. „Ich habe wohl nicht ganz darauf geachtet.“, gibt er gelassen von sich, „Die Straße ist ja auch leer und so.“
 

Die Haruno schüttelt lautlos den Kopf, mit seinem Verhalten macht er das alles nur schlimmer. „Schatz?“, gibt sie mit liebevollem Unterton von sich und blickt zum Uchiha hinüber. Dessen Kopf schnellt zur Seite und ein verwirrter Ausdruck liegt auf seinen Gesichtszügen. „Wa-?“, gibt er ungläubig von sich, während ihre Hände vor schnellen, sich an seine Wangen legen und sie ihre Lippen gegen seinen leicht geöffneten Mund legt. Sie hätte beinahe erschrocken aufgekeucht, als sie seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürt. Sein Mund schließt sich und gerade als von seiner Seite aus sanfter Gegendruck in den Kuss eingebracht wird, löst sie sich von ihm. Es sollte ja nur ein kurzer Kuss sein, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Halt die Klappe. Ich mach das schon.“, weist sie ihn an, ehe sie sich etwas vorbeugt um einen Blick auf das Gesicht des Officers erhaschen zu können. „Officer? Könnte ich bitte kurz mit Ihnen sprechen?“, lächelt sie diesem bittend zu, welcher nickt und sich sogleich in Bewegung setzt um das Auto zu umrunden. „Was hast du vor?“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen, beinahe Tonlos neben ihrem Ohr, während er noch immer so perplex wegen dem Kuss wirkt. „Das hier regeln. Denn manchmal muss man einfach nur die Wahrheit sagen.“, kurz zwinkert sie ihm noch zu, ehe sie den Zippverschluss ihrer Weste etwas weiter nach oben zieht und dann aussteigt. „Warte.“, haucht Sasuke leise, ehe sie schon die Autotür zu macht und sich von außen leicht dagegen lehnt.
 

„Würden Sie bitte ihre Kappe abnehmen?“, fordert der dickliche Streifenpolizist sie freundlich auf. „Sehr ungern Officer, den um ehrlich zu sein ist das der Grund warum mein Freund so schnell gefahren ist.“, erklärt sie mit einem leidenden Unterton. Skeptisch blickt der Gesetzeshüter sie an. „Meine Freundinnen haben mir einen Streich gespielt. Ich habe eine Wette verloren und sollte mir deswegen die Haare für einen Monat umfärben, aber…“, sie seufzt theatralisch auf. Jetzt muss sie nur zusätzlich eine Träne verdrücken, dann wäre die Show perfekt. „Sie haben irgendetwas mit der Farbe gemacht und jetzt sind meine Haare total verschandelt. Ich habe strohblonde, rosane und sogar weiße Strähnen überall in meinen Haaren, es ist einfach nur schlimm und hässlich.“, berichtet Sakura und schaut total fertig zu Boden. Für einen Moment denkt sie an etwas trauriges, um auch wirklich so fertig auszusehen. Tote Hundewelpen. Eine Träne tritt in ihr Auge und fließt auch sogleich ihre Wange hinab. „Die Friseurin hat gesagt meine Haare sind jetzt so kaputt, dass sie erst in einem Monat etwas machen kann, sonst würden meine Haare so kaputt sein dass man sie nur noch abschneiden kann. Und weil ich so fertig bin.“, die Rosahaarige schluchzt gespielt auf, „Ist er so schnell gefahren, seine Eltern haben in der Sierra Nevada eine Hütte, in die er mich bringen will, wo ich mich einen Monat lang verstecken kann.“, schnell wischt sie sich mit ihrem Handrücken an den Augen entlang. Geschockt betrachtet der Officer sie. „Bitte nicht weinen! Bitte beruhigen Sie sich.“, fleht er sie an. „Hier, setzen Sie sich wieder ins Auto.“, er öffnet die Beifahrertür und schiebt sie leicht zu dieser hin. „Es wird alles wieder gut. Bitte nicht weinen.“, gibt er weiter von sich, während Sakura in den Wagen steigt und er die Tür hinter ihr schließt, das Auto umrundet und sich zu Sasukes Fenster hinab beugt.
 

„Hier. Ich verstehe Ihre Eile, aber bitte fahren Sie langsamer und vorsichtig und passen Sie gut auf sie auf.“, der Polizist reicht dem Schwarzhaarigen seine Papiere wieder und nickt dann in Richtung der Grünäugigen. „Natürlich Sir. Sie ist wertvolle Fracht.“, nickt der Uchiha zustimmend und blickt zu der Haruno, welche theatralisch schnieft. „So ein armes Mädchen. Nehmen Sie sich mal ihre Freundinnen zur Brust, das geht doch nicht!“, gibt der Officer weiter tadelnd von sich, ehe er sich aufrichtet. „Ja, Danke Sir.“, erwidert ihr Entführer dem Gesetzeshüter noch, welcher dann zweimal auf das Autodach klopft und so das Zeichen zur Weiterfahrt gibt. Erstaunt blickt sich der Uchiha zu ihr um. Sie schnieft noch ein letztes Mal, ehe sie ihren Blick zu ihm hebt. „Hast du gerade wirklich geweint?“, erkundet er sich total baff und streicht mit dem Daumen ihre Tränenspur weg, begutachtet seine feuchte Daumenkuppe, während draußen ein Auto vorbei fährt, der Polizist ist wohl weitergefahren. Gelassen zuckt sie die Schultern. „Du kannst richtig überzeugend schauspielern.“, bemerkt er und tätschelt anerkennend ihren Kopf, welcher noch immer von seiner Kappe und seiner Kapuze bedeckt ist. „Natürlich, oder glaubst du ich freue mich wirklich wenn mir irgend so ein schmieriger Typ von meinem Vater vorgestellt wird?“, entgegnet sie etwas hochnäsig, während sie den Spiegel in der Sonnenblende herunter klappt und ihr Make-Up überprüft.
 

Kurz blickt sich der Schwarzhaarige um, um zu überprüfen ob der Polizist wirklich weg ist. „Im Übrigen sollten wir jetzt trotzdem, zur Sicherheit, ein anderes Auto zum Weiterfahren anschaffen.“, bemerkt sie und klappt die Sonnenblende wieder hoch. „Ich kaufe doch jetzt kein anderes Auto!“, entgegnet der Uchiha ihr etwas empört, „Wir brauchen das Geld noch für andere Sachen.“ Er wendet sich wieder nach vorne um, legt einen Gang ein und rollt zurück auf die Fahrbahn. „Na dann haben wir ja Glück das wir nach Phoenix fahren.“, die Haruno grinst zufrieden, während sie sich zurück lehnt.

Kapitel 5

Skeptisch hebt der Uchiha eine Augenbraue und wirft ihr einen kurzen Blick zu. Als hätte sie diesen Blick nicht gesehen, schaut sie ihm frech grinsend entgegen. Doch ihr Grinsen erstirbt langsam, als ihr Blick sich auf seine Lippen legt. Es ist als könnte sie diese Lippen noch immer auf ihren spüren. Schnell, als wäre sie ertappt worden, wendet sie ihr Gesicht in die andere Richtung um und blickt aus dem Beifahrerfenster. Ihre obere Zahnreihe drückt sich auf ihre Unterlippe, als sie sich auf diese beißt. Wieso hat sie ihn geküsst? Er hat den Kuss nicht einmal richtig erwidert, was wohl auch daran lag, dass sie ihn so schnell wieder abgebrochen hat, und trotzdem hat dieser kurze Augenblick, seiner warmen, weichen Lippen auf ihren, das Verlangen nach mehr ausgelöst. Nach viel mehr. Schon allein sein aus der Weste in ihre Nase strömender Duft schürt das Verlangen in ihr. Wie soll sie diesem Verlangen nach ihm nur Widerstehen? Wie soll sie es neben ihm aushalten, wie soll sie in Ruhe neben ihm sitzen, anstatt sofort über ihn herzufallen und dem Verlangen ihres Körpers und auch seines Körpers nachgeben? Hätte sie gewusst was dieser Kuss alles auslöst, hätte sie sich nicht dazu hinreißen lassen ihn zu küssen, um ihn zum Schweigen zu bringen.
 

Und wie soll sie nur mit ihm weiter reisen ohne ihm in jedem Moment zu zeigen, wie sehr sie sich nach ihm verzehrt. Was hat sie da nur getan? An sich selbstzweifelnd schüttelt sie innerlich den Kopf, während sich dieser Kuss in ihr Gedächtnis gebrannt hat und ihr Herz so unnatürlich schnell schlagen lässt. Die Haruno seufzt leise auf. Das alles hier ist eine Katastrophe! Ausgelöst durch einen einzigen, für ihn wohl auch sehr unbedeutenden Kuss. Für sie wäre er wohl auch so unbedeutend, wäre da nicht dieses Kribbeln und ihr Herzrasen. Sasuke bräuchte nur mit dem Finger zu schnippen und sie wäre ihm schon willig, aber das wird nicht passieren, er hat schon gezeigt dass er ihr widerstehen kann. Wie kann ein Kuss sie nur so aus der Bahn werfen? Das ist doch lächerlich! Alles absoluter Quatsch. Natürlich kann sie ihm widerstehen, so wie er ihr. Sie widersteht ihm schon ebenso lange wie er, nur dass sie ihn immer wieder anstachelt und reizt. Sie versteht zwar nicht so ganz warum ihr Herz da jetzt mitreden möchte, aber davon lässt sie sich sicher nicht beeinflussen. Er wird sicher wieder zeigen, was für ein Arsch er ist und damit schießt er sich dann wieder ein Eigentor und ihr Herz wird mit diesem übertrieben herumgepoche aufhören.
 

„In knapp einer Stunde sollten wir in Las Vegas sein. Wir könnten uns zum Mittagessen dort etwas vom Drive-in holen, wenn du willst?“, schlägt er ihr freundlich vor. Die Haruno hebt zweifelnd eine ihrer, fein geschwungenen und perfekt zurecht gezupften, Augenbrauen. „Warum bist du plötzlich nett zu mir?“, erkundet sie sich sehr skeptisch und mustert ihn eingehend. „Du hast mich gerade vor einem Ticket bewahrt, da kann ich auch nett sein.“, erklärt er und schaut gleichzeitig beinahe etwas ertappt aus dem Fahrerfenster. „Zumindest bist du irgendwelchen Blödsinn machst und mich wieder nervst.“, fügt er hinzu. Die Rosahaarige verdreht ihre hübschen grünen Augen. War ja klar, sie dachte schon es war der Kuss der ihn ebenso wie sie aus der Bahn geworfen hat. „Ja, lass uns was vom McDonalds holen, ich habe sowieso nicht so richtig Lust auf Fertigsandwiches.“, stimmt sie ihm dann zu, während sie aus seiner Weste schlüpft und diese über die Rückenlehne legt. Ihr Blick legt sich wieder auf ihr Magazin mit dem Test, welchen sie für sich ausprobieren wollte, ob sie mit ihren Antworten ihrer Person zugeordnet werden würde.
 

Sie nimmt das Magazin wieder zu Hand und schlägt die Seite wieder auf, nimmt ihren Stift zur Hand und fängt an die Antworten auszufüllen. Stumm geht sie die Fragen noch einmal durch und auch die Antwortmöglichkeiten, wobei teilweise klar zu erkennen ist, welche Antworten die Kaseguchi darstellen. Sakura fragt sich nur wie die Herausgeber dieses Magazins zu diesen Antworten gekommen sind, natürlich, wie sie sich zu einem Galaabend kleidet ist nicht schwer zu eruieren, immerhin wird sie immer auf zigtausend Fotos abgelichtet, aber woher die meinen zu wissen, wie sie sich bei Gewitternächten verhält oder sich ein Date mit dem Uchiha vorstellen würde - bis vor kurzem ja gar nicht – ist schon sehr rätselhaft. Da sie sich über soetwas nie Gedanken gemacht hat, gäbe es für sie auch keine richtige Antwort. Das wirklich kuriose an dieser Sache ist aber, wie sie jetzt am Schluss feststellen muss, ist dass sie bis auf zwei Fragen genau die gleiche Antwort gegeben hat wie der Uchiha. Auch sie wird zum Profil der Sakura Haruno verwiesen, welche als im Großen und Ganzen als süß bezeichnet wird, aber kaum zu Sasuke Uchiha passt. Die Rosahaarige muss sich ein auflachen verkneifen, wenn die wüssten, wie falsch sie dabei liegen. Denn seine Antworten sagen genau das Gegenteil aus. „Du hast mir noch gar nicht gesagt wer mein Typ ist.“, gibt der Schwarzhaarige neben ihr plötzlich von sich. Etwas verblüfft blickt sie ihn an. Vorhin wollte er den Test nicht machen und jetzt will er das Ergebnis wissen? Aus ihm wird sie einfach nicht schlau. Aber was soll‘s. Sie zuckt kurz mit den Schultern. „Laut Magazin ist eben das nicht dein Typ.“, fängt sie an, „Sondern eher Karin.“ Sofort verzieht er das Gesicht. Sie grinst für einen Moment. „Deine Antworten haben aber zu einem anderen Profil geführt. Die Frau für dich, ist sehr beliebt, wegen ihrer sanften und gutmütigen Art. Sie weiß sich in Gespräche einzubringen und sich auf Galaabenden zu benehmen und gut von sich reden zu machen. Ihre Garderobe ist dabei dezent, der Schnitt eher schlicht und in angenehmen Farben. Trotz diesem simplen Konzept, wirkt sie immer wieder wie eine der schönsten auf den Feierlichkeiten und wird auch sehr umworben. Mit dem dezenten, fasst schon natürlichen Make-Up und den teils verspielten Accessoires bei den Haaren, wirkt sie sogar sehr süß. Beim Essen schaut sie nicht so sehr auf die Kalorien, was in manchen männlichen Augen sehr anziehend wirkt, und gleicht dies stattdessen mit Sport aus, unteranderem auch um ihre Haltung zu trainieren. Im allgemeinen könnte man sie als süß bezeichnen, was bei Herrn Uchiha wohl den Beschützerinstinkt wecken würde, aber ob eine Beziehung zwischen den beiden halten würde, ist fraglich.“, endet sie und hebt ihren Blick von den Seiten.
 

„Da sieht man mal, wie viel die Leute meinen zu wissen und wie viel sie wirklich wissen.“, brummt Sasuke neben ihr. „Warum sollte es mit dieser Frau nicht funktionieren?“, fragt er mehr sich selbst, was sie auch merkt, ihm aber trotzdem antwortet. „Dieser Test wirkt eher so als wäre er von oder mit Karin angefertigt worden, da sie als die perfekte Frau für dich gesehen wird.“, erklärt sie dem Schwarzhaarigen kurz, während dieser den Wagen die Straße entlang in die Stadt lenkt. Die Haruno dreht sich sogleich zur Rückbank um und holt ihre Perücke hervor, um sich diese noch schnell und unbemerkt überzuziehen. „Was hast du vor?“, kommt es verwirrt von ihrem Entführer, als er ihr einen kurzen Seitenblick zu wirft. „Auf die Toilette gehen, während du im Drive-in bist.“, erklärt sie ihm gelassen. Verstehend nickt er und lenkt ohne irgendwelche Einwände und Proteste den Wagen zu McDonalds. „Ich nehme ein McChicken-Menü mit Sprite und Pommes, dazu süß-saure Sauce.“, erklärt sie ihm kurz, während sie ihre Ballerinas von hinten hervor holt. Sasuke nickt und stellt sich in die Schleife für das Drive-In. Schnell legt sie das Magazin zur Seite und steigt aus dem Wagen aus. Geht auf den Eingang des FastFood-Restaurants zu und betritt das klimatisierte Gebäude, in welchem hoher Andrang herrscht, da alle kühle Getränke und ein Eis wollen. Kurz lässt die Grünäugige ihren Blick schweifen, ehe sie auf die Toiletten zusteuert und auf diesen verschwindet. Ein paar Minuten später verlässt sie die Kabine wieder und wäscht sich die Hände, bevor sie sich die Hände mit kaltem Wasser abspült und diese an ihre Wangen drückt und auf ihr Dekolleté drückt, um sich etwas abzukühlen. Stunden lang bei dieser Hitze in dem Auto zu sitzen ist echt anstrengend. Die Hände trocknet sie sich noch ab, ehe sie die Toiletten wieder verlässt.
 

Ihr Blick fällt direkt auf einen der Bildschirme, welche in Sichtweite der Tische hängen und Nachrichten zeigen, dass die Gäste sich während dem Essen informieren können. Ein Bild von ihr flackert gerade über den Bildschirm mit der Meldung dass sie entführt wurde und die Polizei um Hinweise bittet. Gelassen setzt sie ihre Sonnenbrille zurück auf ihre Nase, da sie die vorhin hinauf in ihre Haare gesetzt hat, geht zurück zur Eingangstür und verlässt das Restaurant, blickt sich nach dem Cadillac des Uchihas um, welchen sie einen Moment später schon erblicken kann, da er wartend neben der Drive-In-Ausfahrt steht. Als sie näher kommt, kann sie seinen undefinierbaren Blick sehen, welcher auf die Seite mit den Profilen in ihrem Magazin, welches er in der Hand hält, gerichtet ist. Sogleich beißt sie sich auf die Unterlippe. Sie hat die Seite offen liegen lassen! Am liebsten würde sie gerade ihre Stirn in ihre Hand klatschen. Sie will eigentlich gar nicht wissen wie er jetzt darauf reagieren wird, wo er jetzt weiß dass laut dem Magazin sie perfekt für ihn ist. Gequält seufzt sie auf und geht auf das Auto zu, lässt ihren Blick über die Umgebung schweifen, ehe sie ihn zurück auf ihren Entführer richtet, deren Hand schnell wieder nach vorne fällt, während etwas bei der Rückbank hinunter fällt. Hat der gerade ihr Magazin nach hinten geworfen, dass sie ihn nicht damit erwischt?
 

Die Haruno umrundet den Wagen und lässt sich auf die Beifahrerseite sinken, als die Tür zu ist, startet der Schwarzhaarige das Auto gleich wieder und fährt davon. „Hier.“, er reicht ihr eine Papiertüte, welche sie sogleich an sich nimmt und auspackt. Die Essenskartons öffnet und auf die Bank zwischen ihnen beiden stellt, sich dann gleich ihren Burger schnappt und genüsslich in diesen hineinbeißt immer darauf bedacht keine Flecken zu machen und nichts von der Mayonnaise heraustropfen zu lassen. Sasuke währenddessen begnügt sich zuerst mit Pommes und Chicken Nuggets. „Du kannst dir auch welche nehmen.“, gibt er von sich und deutet auf die kleinen Fleischstückchen in dieser eigenen Panade. Sogleich greift sie nach einem der Nuggets, während sie ihn kurz mustert. Irgendwie führt er sich seltsam auf. Ist plötzlich nett zu ihr, beschwert sich nicht und sagt nichts wenn sie alleine irgendwo hingehen will, weist sie nicht zurecht, dass sie dabei aufpassen soll, gibt ihr etwas von seinem Essen ab. Als sie in die Pappverpackung greift, berührt sie fremde Finger, welche ebenfalls nach dem Nugget greifen. Überrascht blickt sie auf ihre Hand und zum Uchiha, welcher sie ebenso anblickt, dann auf die Nuggets und einen Moment später die Hand wegnimmt und sich ein anderes Nugget nimmt. Die Grünäugige wird leicht rot und die Nase, ehe sie das Nugget nimmt in die süß-saure Sauce taucht und abbeißt.
 

Nach ein paar Minuten, in denen sie ihren Burger gegessen und die Stadt etwas begutachtet hat, da sie niemals hier hin dürfte, die Gefahr ist zu groß das sie Spielsüchtig oder mit irgendeinem ihr unangemessenen Mann verheiratet wird, wendet sie sich ihren Pommes und ein paar der Nuggets zu, wagt es auch wieder hinüber zu ihrem Entführer zu blicken, welcher gerade seinen Burger ist und aus welchem gerade ein Tropfen Sauce fällt, direkt auf sein Shirt. „Mist.“, murmelt Sasuke und begutachtet den Fleck, während die Grünäugige amüsiert auflacht und von der Situation sogar etwas begeistert ist, weil sich ihr gerade gezeigt hat das auch er nicht perfekt ist. Sie kann sein Murren hören, ehe sie eine der Servietten nimmt, sich zu ihm hinüber beugt und sein Shirt von der Sauce befreit. „Danke.“, brummt er ihr wenig begeistert zu, da es ihm wohl einfach unangenehm ist dass das in ihrer Gegenwart passiert ist. Nun etwas vorsichtiger verspeist er auch den Rest des Burgers, so wie sie den Rest ihrer Pommes und die restlichen zwei Nuggets. Die leeren Verpackungen räumt sie zurück in die Papiertüte, ehe sie sich an ihrem mit eisgekühltem Sprite erfrischt und sich mit ihrem ziemlich vollen Magen zurück lehnt. Für einen Moment schließt sie die Augen, um den Wind der durchs Fenster herein zieht und ihr sanft ins Gesicht drückt, zu genießen.
 

Ein paar Minuten später hält der Wagen, was die Haruno dazu veranlasst ihre Augen zu öffnen und sich umzublicken. Der Schwarzhaarige steigt gerade aus und nimmt die Papiertüte mit, wirft diese in eine Mülltonne und betritt den Shop der Tankstelle. Sie setzt sich auf und dreht sich dann zur Rückbank um, um von dort ihr Buch hervor zu holen und die nächsten Kapitel zu verschlingen. Als sie wieder sitzt schlägt sie es sogleich auf und liest die ersten Zeilen des neuen Kapitels. Erschrocken quietscht sie auf, als plötzlich eine eisige Kälte ihre Wange berührt und sich dagegen drückt. Schnell zieht sie ihren Kopf weg und blickt zur Fahrerseite, wo Sasuke wieder eingestiegen ist und ihr ein Eis entgegen hält. „Hier.“, kommentiert er nur kurz und reicht ihr das Eis. Erstaunt betrachtet sie dieses einen Moment lang, ehe sie es annimmt und ihn verwirrt dabei beobachtet wie er die Verpackung von seinem Cornetto öffnet. Das Waffelhörnchen aus dieser nimmt und die Verpackung zusammenknüllt, um sie wegzuschmeißen, oder vorerst zur Seite zu legen, wie er es wohl geplant hat, da er sich zur linken Seite nach vor beugt. Seine Hand mit seinem Eis stützt sich dabei auf das Lenkrad und als er sich noch ein Stückchen weiter vorbeugt, taucht er seine Nasenspitze in das Eis hinein. Ein amüsiertes Kichern entflieht ihren Lippen, welches sei zu unterdrücken versucht, als er sich genervt seufzend aufrichtet und sein Eis mit düsterem Blick betrachtet. „Verdammt.“, murmelt er leise und hebt dann etwas überrascht den Blick zur Haruno, deren Kichern er allem Anschein nach erst jetzt registriert hat. Irgendwie wirkt es gerade so, als wäre er teilweise ziemlich tollpatschig, was gar nicht zu seinem kontrollierten Verhalten passt. Ihr Kichern verstummt und wird stattdessen zu einem Schmunzeln, mit welchem sie sich zu ihm beugt um ihm das Eis von der Nase zu wischen. Als sie seine Nase von der kalten Köstlichkeit befreit hat, hebt sie den Blick auf seine Augen, welche nicht auf ihre gerichtet sind, sondern etwas tiefer auf ihre Lippen. Ein verführerisches Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie ihre Zungenspitze kurz zwischen ihren Lippen herausschnellen lässt um über die Mitte ihrer Oberlippe zu lacken und wieder im Mund zu verschwinden, ehe sie sich zurück sinken lässt und anfängt ihr Eis auszupacken und zu schlecken.
 

Allem Anschein nach hat der Kuss von vorhin nicht nur bei ihr etwas ausgelöst, sondern auch bei ihm. Nur kann sie nicht genau sagen was es ist, abgesehen davon dass er sie wohl nur zu gerne erneut küssen würde. Vielleicht schafft sie es auch noch seinen Widerstand zu brechen, dass er ihren Reizen einfach nicht mehr widerstehen kann. „Danke.“, vernimmt sie ein leises Murmeln vom Uchiha, welcher sich mit der Hand noch einmal über die Nase wischt, ehe er den Motor startet und vom Parkplatz der Tankstelle fährt, während er anfängt sein Eis davor zu bewahren, davon zu schmelzen. Leicht lächeln, lässt sie ihre Zunge erneut über das Eis wandern, da ihre Zähne zu empfindlich auf Kälte reagieren als dass sie einfach hinein beißen könnte, was manchmal ziemlich nervig sein kann, weil sie dadurch immer lange für ein Eis braucht und auch immer darauf aufpassen muss das nichts von dem geschmolzenen Eis heruntertropft. Im Moment stört es sie aber nicht besonders, da sie mit diesem Schlecken ihren Entführer neben ihr nur allzu gut triezen kann.
 

Einige Minuten später jedoch hat sie schon alles Eis aus der Waffel geschleckt und schiebt sich schließlich die mit Schokolade gefüllte Waffelspitze in den Mund, knüllt die Verpackung zusammen und sucht einen Ort, den Müll derweil zwischen zu lagern, als es ihr schon aus der Hand genommen wird und Sasuke es in das Seitenfach bei der Tür steckt. Gelassen lehnt er sich zurück, rückt seine Brille zurecht und lässt die eine Hand zur tiefsten Stelle des Lenkrades rutschen. „Wir sind schon seit ein paar Minuten aus Vegas draußen, du kannst die Perücke wieder runter nehmen.“, gibt er nur kurz von sich, während er den Blick nach links aus dem Fenster gerichtet hat. „Hm.“, macht die Grünäugige kurz zustimmend, ehe sie sich die Perücke vom Kopf nimmt und ihre Haare öffnet, aber direkt wieder in einen ordentlicheren hohen Dutt bindet. Sie hebt das Buch, welches sie vorhin aus Schock, wegen der plötzlichen Kälte, hat fallen lassen, wieder auf und lehnt sich genüsslich zurück, schlägt die Seiten von vorhin auf und liest neugierig in dem Roman weiter. Wobei es ihr schwerfällt nicht zu Grinsen, während sie den hitzigen Schlagabtausch in dem Kapitel verfolgt, der in einem stürmischen Kuss endet. Die Haruno hätte beinahe aufgeseufzt. So einen liebevollen und zugleich stürmischen Kuss würde sie auch gerne mal bekommen. Die Fantasie die gerade in ihrem Kopf entsteht will sie gar nicht erst zulassen. Niemals würde ein Sasuke Uchiha sie so küssen, das ihre Beine weich werden und sie sich an ihm festhalten muss, um nicht zu Boden zu stürzen. Die Rosahaarige lenkt sich von solchen Fantasien lieber mit ihrem Buch ab, welches einfach nur zum Träumen einlädt und verführt. Sie merkt nicht einmal wie ihre Lider schwerer werden und sie schließlich, noch mit dem Buch in der Hand einschläft, das Buch schließlich auf ihre Brust fällt.
 

„Hey.“, vernimmt sie leise, während etwas Warmes auf ihrem Oberarm liegt. „Hm.“, gibt sie leise von sich und fängt an sich zu bewegen, dreht sich nach links und rutscht dort etwas kühleres hinab. Genervt grummelt die Haruno, ehe sie ihre Augen langsam öffnet und verwirrt blinzelt. „Hey. Prinzessin.“, hört sie die Stimme des Uchihas über sich, welcher ihren Kosenamen wieder etwas herablassend ausgesprochen hat. „Komm aufstehen.“, seine Hand klopft auf ihren Oberarm, oder ist es ein tätscheln? „Was ist denn? Wo sind wir?“, murrt sie und richtet sich auf. „In Phoenix.“, antwortet der Schwarzhaarige ihr nur kurz. „Wie spät ist es?“, erkundet sie sich weiter und reibt sich sanft ihren Wimpernkranz entlang. „Kurz nach 20 Uhr.“, erwidert er kurz. „Mhm.“, murmelt die Grünäugige, ehe sie die Perücke von der Rückbank hervor holt und sich über ihren Dutt zieht und richtet, ehe sie sich ihren McDonalds-Becher mit ihrem restlichen Sprite von zu Mittag nimmt und den Rest durch den Strohhalm heraussaugt. „Wie sieht der Plan für heute Abend aus?“, erkundet sie sich noch etwas müde, während sie sich in Phoenix umblickt und den Fahrtwind in ihr Gesicht strömen lässt. „In ein Motel fahren, essen, ausruhen und morgen weiterfahren.“, erklärt der Schwarzhaarige kurz, während er auf eines der eben erwähnten billigen Hotels zufährt.
 

„Gut, dann ist ja genug Zeit etwas Spaß zu haben und ein anderes Auto zu besorgen.“, gibt die Haruno gut gelaunt und wieder komplett wach von sich, als er den Wagen in einer Parklücke abgestellt hat. „Ich sagte doch schon ich kaufe sicher kein anderes Auto.“, brummt der Uchiha ihr zu und ist wieder so kühl und distanziert zu ihr, wie zuvor, kurz bevor sie den Cop mit ihrer erfunden Geschichte erweicht und ihm den Strafzettel erspart hat. „Es hat niemand etwas von kaufen gesagt.“, grinst sie ihm entgegen, während er den Wagen umrundet. „Und stehlen werde ich sicherlich auch keines, soweit kommt es noch!“, knurrt er sie leise an. „Wäre wohl ein geringeres Verbrechen als das, was du gerade machst.“, entgegnet sie ihm gelassen aber ebenso leise. Kurz schnaubt er. „Du bleibst hier und wartest, während ich uns ein Zimmer besorge.“, weist er sie an, ehe er sich umdreht und zur Rezeption geht. Die Grünäugige seufzt und lehnt sich zurück gegen die Beifahrertür. Sie weiß nicht was sie davon jetzt halten soll, dass er wieder so mit ihr umgeht wie am Tag zuvor. Der andere Sasuke von vorhin, war irgendwie angenehmer, menschlicher und irgendwie vielleicht auch niedlich, aber dass sollte sie ihm nicht sagen, sonst bringt er sie um.
 

„Schnapp dir deine Sachen.“, vernimmt sie im nächsten Moment schon wieder die Stimme ihres Entführers, welcher zu ihr zurückkommt, mit einem Schlüssel in der Hand. „Okay.“, entgegnet sie brav, wendet sich der Tür der Rückbank zu, kurbelt dort zum einen die Fenster zu und sucht ihre Sachen zusammen, packt die Getränke und Sandwiches in eine Tasche und richtet sich dann wieder auf. „Gleich dort drüben, im ersten Stock.“, deutet er auf eine Tür, neben einem Stiegenaufgang. „Ich gehe als erstes duschen!“, verkündet sie ihm sofort, als sie die Stiegen hinauf schreiten und er die Tür aufsperrt. „Schön für dich.“, brummt er kühl und wirft seine Tasche auf das Doppelbett. Da haben wir den Arsch ja wieder, welcher ihr zeigt warum sie ihn nicht gut finden sollte und doch wird sie ihn weiter triezen und reizen. „Gut.“, aus einer Tasche sucht sie sich Duschgel und Shampoo, streift sich gelassen das Top und die Shorts vom Körper und tapst ungeniert am Uchiha vorbei ins Bad. Sie zieht sich die Perücke wieder vom Kopf und schlüpft auch noch aus ihrer aufreizenden Unterwäsche, ehe sie den Dutt öffnet und auch schon unter die Dusche steigt und das Wasser aufdreht.
 

Kurz zuckt sie zusammen als das anfangs noch kalte Wasser auf ihre Haut prasselt, aber schließlich wärmer wird und sie sich kurz darin entspannt, ehe sie zum Duschgel greift um sich den Schweiß des Tages vom Körper zu waschen. Einen Moment später schäumt sie sich auch schon ihre Haare ein. Sie hat noch was ganz bestimmtes vor heute Abend und wenn sie ihn nicht überzeugen kann mitzukommen, wird sie alleine hingehen, obwohl er ihr dann sowieso auf Schritt und Tritt folgen wird, ihm wird also nichts anderes über bleiben als mit ihr zu kommen. Leise summend lässt sie das Duschwasser den Schaum von ihrem Körper spülen und auch ihre Haare rein waschen, bevor sie noch für einen Moment Balsam aufträgt und dann schon wieder aus der Dusche steigt und sich mit einem der vielen Handtücher abtrocknet. Ihre Haare in einem Handtuch einwickelt und das zu einer Art Turban auf ihren Kopf formt, etwas was eigentlich jede Frau beherrscht. Das andere Handtuch mit dem sie sich abgetrocknet hat, wickelt sie sich einfach um ihren Oberkörper und Unterleib, bevor sie sich noch kurz im Spiegel betrachtet und möglicherweise verronnenes Make-Up korrigiert. Ein fieses Grinsen legt sich auf ihre Lippen, während sie auf die Tür zugeht und diese aufschließt. In dem Moment in dem sie die Tür öffnet wandelt sich das Grinsen in ein leichtes Lächeln, ehe sie gelassen aus dem Bad geht zu ihren Sachen und darin herum sucht. Sie hat mit Absicht frische Unterwäsche und ihre Bodylotion hier im Zimmer lassen, um es dann so leicht bekleidet wie gerade eben zu holen. „Kommst du dann nachher mit?“, erkundet sie sich, während sie zurück zur Badezimmertür geht, in welcher sie stehen bleibt und sich mit fragendem Blick zu ihm umwendet. „Wer sagt dass wir nochmal raus gehen?“, murrt er ihr entgegen, versucht sich von ihrem Anblick loszureißen und auf die Zeitung in seiner Hand zu konzentrieren. „Du hast gesagt ich soll dich überzeugen, dass ich nicht so bin, wie du glaubst. Dann musst du mir dazu auch die Chance geben.“, erinnert sie ihn an seine eigenen Worte, bevor sie ihre Forderung stellt. „Na gut.“, seufzt er genervt auf und blättert die Seite um. „Super, du solltest dich dann auch gleich noch duschen gehen.“, lächelt sie ihm noch zu, ehe sie die Tür hinter sich schließt und das Handtuch mit einer simplen Bewegung löst du zu Boden fallen lässt.
 

Mit der Lotion cremt sie sich noch ein, um gut zu riechen, ehe sie ihre frische, ebenso aufreizende Unterwäsche anzieht und sich ihren Haaren zuwendet, um diese trocken zu rubbeln. Das Handtuch mit welchem sie ihren Körper umhüllt hatte, hängt sie auf die dafür vorgesehene Stange zurück und das andere legt sie sich locker um die Schultern, ehe sie das Bad wieder aufschließt und mit ihren Sachen verlässt. „Du kannst rein.“, verkündet sie summend und lässt sich aufs Bett, neben ihre Sachen sinken. Seufzend richtet er sich auf, versteinert aber immer nächsten Moment auch wieder, als er sie erblickt, wie sie sich durch ihre noch etwas feuchten Haare kämmt. Einen langen Augenblick spürt sie seinen Blick auf sich, ehe er sich wieder bewegt, seine Sachen kurz durchwühlt und ins Bad verschwindet. Leicht grinsend, zieht sie das Hemd, in welchem sie geschlafen hat aus einer Tasche hervor schlüpft durch die Ärmel und rollt es dann langsam bis zu ihrer Brust rauf, wo sie vorne einen Knoten rein macht und auch die Ärmel etwas aufkrempelt, dazu schlüpft sie in ihre Hot Pants und bindet sich ihre Haare schon zu einem Dutt zusammen. Schnell zieht sie sich auch noch ihre Weste über und diese bis zur Brust zu, damit er nicht gleich erkennt was genau sie da anhat, ehe sie in die Miniküche geht und dort in das Waschbecken kaltes Wasser einlaufen lässt um die gekauften Wasserflaschen darin einzulegen und etwas zu kühlen, mit den Sandwiches und einer der Flaschen begibt sie sich zum kleinen Esstisch und richtet es dort her.
 

Nach ein paar Minuten kommt der Schwarzhaarige aus dem Bad zurück und schaut sie etwas verwirrt an, als er sie beim Tisch erblickt, wie sie sich gerade eines der Eiersalat-Sandwiches nimmt. Seufzend wirft er seine Sachen aufs Bett und lässt sich ihr Gegenüber nieder, greift ebenfalls nach einem von den Fertig-Sandwiches und beißt sogleich davon ab, während er sich zurück lehnt und seinen Blick über sie huschen lässt. „Ist das eines von meinen Hemden?“, erkundet er sich als er den weißen Kragen unter Weste hervor blitzen sieht und schnaubt kurz. „Entspann dich, es ist das in dem ich letzte Nacht geschlafen habe.“, winkt sie ab und nimmt sich den zweiten Eiersalat-Sandwich. „Hm.“, brummt er kurz und schiebt sich das letzte Stück seines Sandwiches in den Mund, ehe er sich einen zweiten nimmt. „Wo willst du überhaupt hin?“, fragend betrachtet er sie. Lächelnd zuckt sie die Schultern. „Wirst du dann schon sehen.“, gibt sie nur von sich, wirft die Verpackung der Eiersalat-Sandwiches weg und nimmt ein paar Schluck von dem Wasser, ehe sie sich zurück aufs Bett begibt und aus ihrer Handtasche, ihre Schminkutensilien hervor kramt und ihre Make-Up auffrischt. Als sie mit ihrem Gesicht zufrieden ist, zieht sie sich wieder ihre Perücke auf und richtet diese zu Recht, wuschelt die Haare etwas auf und lässt sie etwas verruchter aussehen.
 

„Bist du soweit?“, erkundet sich die Grünäugige bei ihrem Entführer als sie in ihre Sandaletten steigt, die einen Absatz wie High Heels haben und anschließend noch ihre Handtasche wieder etwas ordnet. „Bin ja immerhin kein Mädchen.“, entgegnet ihr Begleiter ihr etwas schroff, doch davon lässt sie sich nicht beirren, ihr ist schon klar was er versucht. Er versucht sie mit seinem Verhalten von sich fernzuhalten, dass es ihm leichter fällt ihr zu widerstehen. Sie könnte es ihm ja leichter machen, aber dazu hat sie keine Lust. Gelassen zuckt sie die Schultern, erhebt sich vom Bett und blickt ihn auffordernd an. „Dann können wir ja los.“, kommentiert sie zusätzlich. Seufzend nimmt Sasuke die Autoschlüssel und den Zimmerschlüssel, ehe er vorgeht und vor dem Zimmer wartet. Die Rosahaarige, mit der braunen Perücke folgt ihm und geht dann direkt vor zum Wagen, welcher neben einer Tafel mit der Stadtübersicht geparkt ist. Für einen Moment sucht sie den Ort, ehe sie sich den Weg dorthin einprägt. Als sie sich umwendet sperrt ihr Entführer gerade das Auto auf, sie lässt sich sogleich auf den Beifahrersitz nieder, um den Schwarzhaarigen dann gut durch die Gegend zu ihrem Ziel dirigieren zu können.
 

„Jetzt noch die Straße entlang und vorne rechts, dann sind wir da.“, weist sie ihn weiter an, bevor sie aus ihrer Handtasche ihren Minispiegel und ihren roten Lippenstift zieht um ihre Lippen noch zu schminken und noch verführerischer wirken zu lassen, ehe sie die beiden Sachen wieder wegpackt und aus ihrer Weste schlüpft. Sasuke hält schließlich den Wagen an und betrachtet etwas verwirrt die Meute in knappen und engen Sachen, welche unzählige getunte Autos umzingeln, während laute Musik dröhnt und sich hier und da ein paar der leicht bekleideten Frauen aneinander drängen und tanzen. Gerade als die Haruno die Tür öffnet um auszusteigen, vernimmt sie die Stimme des Uchihas wieder. „In diesem Aufzug bittest du ja schon förmlich darum, dass man über dich herfällt.“, gibt er ihr zu bedenken, wie es sein Unterton verrät. Ein verführerisches Lächeln legt sich auf die Lippen der Grünäugigen, als sie ausgestiegen ist und sich noch einmal hineinbeugt ins Autoinnere. „Irgendwer muss es machen, immerhin willst du ja nicht.“, frech zwinkert sie ihm zu, ehe sie die Tür hinter sich schließt und sich kurz umschaut. Ja, das ist etwas was ihr zurzeit mehr als nur gefällt und wo sie sich nicht oft genug aufhalten kann. „Was ist das hier?“, taucht Sasuke neben ihr auf und stellt die Frage an sie. „Illegale Autorennen. Ein derzeitiges Hobby von mir.“, lächelt sie ihm zu, ehe sie sich in Bewegung setzt und mit grazilen Schritten zwischen den Autos herumläuft, die Wagen betrachtet und auch einmal einen kurzen Blick unter die Motorhaube wirft, als ob sie davon viel verstehen würde. Sie versteht zwar nicht viel davon, aber es reicht um zu erkennen, welches Auto gut und schnell ist und mit welchem sie fahren kann.
 

„Du bist echt mutig, hier so herumzulaufen.“, vernimmt sie die Stimme des Uchihas wieder neben sich. „Oh, machst du dir etwa Sorgen um mich?“, erkundet sie sich zuckersüß und blickt ihn von unten durch ihre Wimpern hindurch an. Sie kann ein Schnauben von ihm vernehmen. „Und wundere dich nicht falls ich mal ein paar Minuten verschwinde, dass kann schon mal passieren.“, verkündet sie ihm gelassen, ehe sie auf einen Typen zugeht, welcher gerade Alkohol an zwei Frauen verschenkt. „Hey du Hübsche. Na, willst du auch etwas?“, erkundet er sich charmant lächelnd nachdem er sie abgecheckt hat. „Als könntest du Gedanken lesen.“, zwinkert sie ihm zu und nimmt ihm die Flasche Bacardi Breezer ab. „Du bist neu hier in der Gegend oder?“, wendet sich ihr nun auch ein zweiter Mann zu. „So in der Art. Ich bin nur auf der Durchreise.“, lächelt sie dem Braunhaarigen gut gelaunt zu und nimmt einen Schluck von dem Getränk. „Wo geht es denn hin?“, fragt der Typ mit den fast weißen Haaren, der ihr das Getränk gegeben hat. „Das weiß ich nicht genau, ich lasse mich einfach so von der Laune führen und von meinem Fahrer.“, gibt sie mit einem Nicken in Richtung des Uchihas von sich, welcher in gewisser Entfernung steht und sie genau im Auge behält. „Der gehört zu dir?“, erkundet sich der Braunhaarige belustigt. „Ja.“, gibt sie kurz als Antwort. „Ist das dein Freund?“, fragt der Weißhaarige gleich weiter. „Nein, in gewisser Weise nur mein Chauffeur, meine Eltern bezahlen ihn dafür dass er mit mir so eine Art Roadtrip macht. Wir sind jeden Abend in einer anderen Stadt.“, berichtet sie leicht lächelnd.
 

Einige Zeit unterhält sie sich mit den beiden Männern, welche ohne jeden Zweifel von ihr angetan sind und sie am liebsten ins nächstbeste Hotel mitnehmen würden. „Warum schaut dein Chauffeur uns die ganze Zeit so grimmig an?“, bemerkt der Braunhaarige schließlich. „Der hat bis vor ein paar Minuten noch nicht gewusst, dass ich mich öfters auf solchen Events so herumtreibe.“, zuckt sie gelassen die Schulter. „Ihn stört es wohl dass du dich hier mit uns herumtreibst als mit ihm.“, grinst der Typ weiter und legt ihr eine Hand auf die Taille, zieht sie an seine Seite. Was dem Uchiha nicht zu gefallen scheint, da er plötzlich näher kommt. Ist er etwa eifersüchtig? „Ach was. Ich habe ihm gesagt, solange er kein Rennen gewinnt.“, sie löst sich aus dem Griff des Braunhaarigen und dreht sich zu ihnen um, „Darf er bei mir auch nicht einparken. Wenn ihr versteht was ich meine.“ Leicht grinsend zwinkert sie ihnen zu, was auch auf ihre Lippen ein Grinsen treibt, ehe sie leicht nicken. „Okay. Ich sehe mich dann mal weiter um. Vielleicht sehen wir uns später noch. Und danke für den Breezer.“, lächelt sie den beiden noch zu, ehe sie sich umwendet und auf den Uchiha zugeht. „Wenn du mich die ganze Zeit so anstarrst wirst du kaum jemanden finden, mit dem du das Auto tauschen kannst.“, bemerkt sie leicht lächelnd. „Warum sollte hier irgendjemand eines von diesen Autos gegen so eine Klapperkiste tauschen?“, entgegnet Sasuke, welcher allem Anschein nach etwas ganz anderes sagen wollte. „Nicht eines von den Autos, vielleicht hat einer einen Zuhause stehen. Verhandle halt ein bisschen, das kannst du ja so gut.“, leise seufzend schüttelt sie den Kopf, sie hatte ihm etwas mehr Grips zugetraut.
 

„Hey!“, ertönt eine Stimme von der Seite. Überrascht blicken beide den Blonden an der auf sie zukommt, im engen Muscle-Shirt, mit durchtrainierten und vor allem tätowierten Oberarmen. „Ist das dein Cadillac?“, fragend deutet der Typ auf das alte Auto. „Ja.“, erwidert der Uchiha nur kurz. „Ich habe euch beide gerade reden gehört, du willst den Wagen tauschen? Der sieht aus wie einer den ich mir holen wollte, aber Seattle war mir zu weit weg.“, berichtet der Blonde weiter. „Der ist aus Seattle.“, kommt es von Sasuke, während sich die Rosahaarige umdreht und gelassen davon geht. Sie hat jetzt Lust etwas zu tanzen, in mitten der anderen Girls und den heißen, vom Bass dröhnenden Autos. Die Mädels nehmen sie sogleich gut gelaunt in ihre Mitte auf und so steht sie zwischen ihnen und gibt sich dem Bass und der Musik hin. Viele Blicke der Männer liegen auf ihr und den anderen Frauen hier, welche auch direkt von ein paar Typen angetanzt werden. Ihr Blick fällt auf ein paar Typen, die um einen Tisch versammelt stehen, natürlich weiß sie sofort worum es dort geht. Sie löst sich aus der tanzenden Menge und geht auf den Tisch zu, an welchem sich die Männer gut gelaunt unterhalten. „Hey. Wie hoch sind die Einsätze heute?“, erkundet sie sich beim Buchmacher, welche sich immer mit solchen Tischchen zwischen den Autos positionieren. „Kommt drauf an was du setzt.“, grinst ihr ein Typ sogleich von der Seite zu. „Geld.“, zwinkert sie ihm frech entgegen. „Ich mach dir einen Vorschlag, du gegen mich und wir setzen jeder 5.000 Dollar.“, macht ihr der muskulöse Typ ein Angebot. „Geht klar. Ich besorg nur mal schnell das Geld und ein Auto, immerhin wirst du mich ja nicht mit deinem Fahren lassen.“, grinst sie ihm leicht zu. Auch auf seine Lippen legt sich ein Grinsen, während er nickt und sie sich umwendet um zum Uchiha zurück zugehen.
 

Dieser schlägt gerade in die Hand des Blonden ein, welcher sich dann mit einem Grinsen zur Seite dreht und zur Party blickt. „Hey.“, macht die Haruno auf sich aufmerksam. „Hm?“, brummt Sasuke ihr nur entgegen, wendet sich aber zu ihr um. „Hast du 5.000 Dollar?“, fragt sie ihn direkt. „Wofür?“, skeptisch hebt er eine Augenbraue. „Ein Rennen.“, zuckt sie gelassen die Schultern. „Ich gebe dir doch nicht 5.000 Dollar für ein Rennen. Das Geld brauchen wir noch.“, wirft er erzürnt ein. Seufzend schüttelt sie den Kopf. „Sasuke, du musst lernen Vertrauen zu haben.“, gibt sie nur von sich. „Gut, dann gibt mir die 1.000 Dollar, die ich Reno am Einarmigen Banditen gewonnen habe.“, fordert sie weiter von ihm. „Warum sollte ich?“, fragt er wieder nur. „Weil du mir sonst für die nächsten Tage frische Kleidung kaufen kannst.“, lächelt sie ihm zuckersüß zu, woraufhin er seufzend das Geld aus der Tasche holt und ihr etwas davon abgibt. „Dankeschön.“, flötet die Haruno, steckt das Geld in ihre hintere Hosentasche und stöckelt davon, den Blick des Uchihas im Rücken. Kurz blickt sie sich die Autos an und sucht nach einem Auto mit dem sie sicherlich fahren kann. Ihr Blick fällt auf ein orange schwarz getuntes Auto. Perfekt für sie. Ein Mazda RX7 wie im Film The Fast and The Furious: Tokyo Drift. Mit einem verlockenden Lächeln auf den Lippen, nähert sie sich dem Fahrer, welcher an seinem Wagen lehnt. „Hey.“, begrüßt sie den Typen, welcher neben einem zweiten steht und sich unterhält. „Hey Schnecke, willst du zu mir?“, erkundet sich der Typ sogleich, legt ihr einen Arm um die Taille und zieht sie zu ihm. „Ja.“, lässt sie verlauten. „Ach wirklich und wieso?“, interessiert blickt er sie an. „Ich wollte fragen ob du mir deinen schönen Mazda für ein kleines Rennen borgst.“, bittet sei ihn verführerisch. „Könnte ich, aber ich weiß nicht wie du fährst. Was ist wenn du ihn zu Schrott fährst oder schlimmer beschädigst?“, erwidert er nach einem kurzen Moment des Nachdenkens. „Falls das passieren sollte, gehöre ich die ganze restliche Nacht dir.“, entgegnet sie ihm mit verführerischer Stimme, macht einen Schritt von ihm weg und dreht sich leicht hin und her um ihm zu zeigen, was sie alles hat. „Das nenne ich eine fairen Deal.“, grinst der Typ begeistert, „Wenn du dich traust den Schlüssel aus meiner rechten Hosentasche zu holen, darfst du dir den Wagen gerne ausborgen.“ Hm. Die Haruno lächelt entspannt, als hätte sie damit irgendwelche Probleme. Gelassen lässt sie ihre Hand in die Hosentasche gleiten, wo sie den Schlüssel umfasst und mit ihrem Finger extra noch zu seinem Schritt fährt und seinen kleinen Freund nach oben streicht. „Ist es unhöflich, wenn ich mir jetzt wünsche dass du meinen Wagen schrottest?“, erkundet sich der Typ mit einem dreckigen Grinsen bei ihr, während er sich von seinem Auto abstößt. „Du kannst es dir ja wünschen, aber sei nicht allzu enttäuscht, wenn es nicht passiert.“, lächelt sie ihm zu, ehe sie sich umwendet um zurück zum Buchmacher-Tisch zu gehen.
 

„Okay, wir können starten.“, verkündet sie dem Typen und legt das Geld auf den Tisch. „Mit Vergnügen.“, grinst der Kerl ihr zu und legt ebenfalls das Geld auf den Tisch. „Wie viele Rennen bist du schon gefahren?“, erkundet er sich noch kurz. „2 oder 3.“, die Grünäugige lächelt unschuldig. „Gut, dann nehmen wir eine leichte Strecke das es fair ist.“, nickt der Typ, während sie auf die Startlinie zusteuern, zu welchem so eben die Autos gefahren werden. „Hey. Sie ist nur zu Besuch hier. Zeig ihr die Strecke davor, damit es fair ist!“, ruft der Weißhaarige von vorhin ihrem Gegner zu. „Geht klar.“, nickt der Typ kurz, während sie beide auf die Autos zusteuern, um sich in das jeweilige Gefährt zu setzen. „Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht einfach so ein Rennen fahren.“, der Uchiha taucht neben ihr auf und packt sie an der Hand um sie von ihrem Plan ab zuhalten. „Doch kann ich.“, antwortet sie gelassen, zieht die Autotür zu und schiebt seine Hand, von ihrem Arm. „Folg mir, Süße.“, ihr Gegner lässt den Motor aufheulen und auch sie startet den Mazda, um schließlich hinter ihm die Strecke her zu rollen. Um ehrlich zu sein ein bisschen geflunkert hat sie schon. Sie ist schon mehr Rennen gefahren, so 8 Stück ungefähr und ein gewisses Talent hat sie auch, denn 5 davon hat sie gewonnen, ohne irgendeinen Bonus, ihre damaligen Gegner sind immer ausgerastet, weil sie es nicht und nicht geschafft haben sie zu schlagen.
 

Kurz fährt der Typ mit ihr die Strecke ab, welche größtenteils nur gerade aus führt, ein paar wenige Kurven hat und schließlich wieder zum Start führt. An der Startlinie bleiben sie beide stehen und eine junge, sehr freizügig gekleidete Frau stellt hinter die Startlinie, die Arme zur Seite gestreckt. Das Stumme Zeichen für 3 in der Autorennszene. Sie hebt die Arme und streckt ihre Hände dem Himmel über ihnen entgegen. 2. Mit einer schnellen Bewegung führt sie die Arme vor sich in Richtung des Bodens. 1. Die Haruno lässt die Kupplung kommen und der Wagen setzt sich in Bewegung, schnell und konzentriert schaltet sie die Gänge des Wagens nach oben. Ihr Gegner zischt im nächsten Moment schon mit einem Siegessicheren Grinsen an ihr vorbei. Leicht schüttelt sie den Kopf, es war so klar, dass er denkt dass es ein leichtes Rennen für ihn wäre und er sie unterschätzen würde. Sie steigt etwas mehr aufs Gas, reizt den Turbo des Autos und wartet dass dieser einsetzt, ehe sie schon zu ihrem Gegner aufholt. Die ersten zwei Kurven fährt sie hinter ihm, wobei sie feststellt dass er die Kurven ziemlich weit außen nimmt. Sie lächelt leicht, schaltet die Gänge runter in den 3. wodurch sie schnell wieder in den Turbobereich kommt, sie zieht vor und biegt schließlich in die Kurve ein, die er gerade fährt, nur nimmt sie sie enger und überholt ihn so. Gelassen schaltet sie die Gänge wieder rauf und fährt die letzte Kurve, ehe sie die gerade Strecke wieder zurück fährt, ihren Gegner nimmt sie nur durch den Lichteinfall seiner Scheinwerfer in ihrem Rückspiegel wahr.
 

Ein Großteil der versammelten Mannschaft jubelt begeistert, als sie als erstes zurück in die Menge gefahren kommt. Sie lacht leicht auf, als sie die Menge um den Wagen versammelt. Sie stellt den Motor aus und zieht den Schlüssel aus der Zündung, ehe sie die Fahrertür öffnet und aussteigt. Die Menge um sie herum feiert sie direkt. Ihr, unbekannte, Mädchen kommen zu ihr und umarmen sie kurz. Scheint so als wäre der Typ gegen den sie gefahren ist, ein ziemlicher Großkotz der schon lange keine Abreibung mehr bekommen hat. Ihr Blick fällt auf den Uchiha, welcher in der Mitte der Menge steht und sie mit einem fassungslosen Blick betrachtet, während auch irgendetwas anderes in seinen Augen liegt, was sie nicht erkennen kann. „Du.“, ihr Gegner zwängt sich durch die Menge zu ihr hin. „Das war unmöglich. Wie hast du das gemacht?“, wirft er ihr sogleich vor. „Sorry, wir fahren in Seattle die Kurven etwas enger.“, entgegnet sie ihm frech, wendet sich von ihm ab und sucht den Typen, dem das Auto gehört. „Sei nicht allzu enttäuscht.“, ruft sie diesem zwinkernd zu, während sie ihm seinen Schlüssel zuwirft, welchen er locker und auch enttäuscht fängt. „Hier, dein Gewinn. 10.000 Dollar.“, verkündet der Buchmacher und drückt ihr zwei fette Rollen aus Geldscheinen in die Hand. „Dankeschön.“, lächelt sie diesem freundlich zu. „Es ist Zeit zu gehen.“, vernimmt sie die dunkle, beherrschte Stimme des Schwarzhaarigen neben sich. Seine Hand legt sich um ihr Handgelenk und zieht sie im nächsten Moment schon mit sich. „Ist ja gut, ich kann auch alleine gehen.“, faucht sie ihm leise zu, während sie ihm zu seinem Wagen hinter her stolpert. Bei diesem angekommen, lässt er sie los und schaut sie mit strengen Blick an, ehe er das Fahrzeug umrundet und auf den Fahrersitz steigt.
 

Die Rosahaarige seufzt für einen Moment auf ehe sie die Beifahrertür öffnet und sich auf den Beifahrersitz fallen lässt. Als sie die Tür schließt, fährt er schon los. Gelassen lehnt sie sich zurück, öffnet das eine Bündel mit Scheinen und zählt zweitausend runter, welche sie zur Seite legt, ehe sie das Papier wieder zu einer Rolle formt. „Bist du dem wirklich mit der Hand in die Hosentasche gefahren, nur um an den Autoschlüssel zu kommen?“, fragt er ziemlich gereizt und würdigt sie keines Blickes. Ein Grinsen legt sich auf ihre Lippen und sie beugt sich zu ihm. „Wenn du willst kann ich dir auch direkt unter die Hose fahren.“, sie legt ihre Hand auf seine rechte Seite. Schnaubend wischt er ihre Hand weg. „Okay. Was ist los mit dir?“, erkundet sie sich bei ihrem Entführer, als sie seine verspannte Haltung bemerkt. „Was mit mir los ist? Was ist bitte mit dir los? Ich verstehe dich nicht! Ich dachte du hättest zumindest ein bisschen von irgend so etwas wie einem Gehirn und Verstand in deinem Kopf!“, entfährt es ihm laut und gereizt. Überrascht schaut sie ihn an. Damit hat sie nun nicht gerechnet. „Das ging jetzt ziemlich schnell dass du mir vor wirfst dumm zu sein.“, bemerkt sie spitz und verschränkt die Arme vor der Brust. „Genau das bist du. Dumm! Und waghalsig, aber vorwiegend dumm.“, stimmt er ihr wütend zu, als hätte ihm das passende Wort, die passende Beschreibung gefehlt. „Ach ja?“, skeptisch hebt sie die Augenbraue. „Ja. Sonst hättest du nur eine Sekunde nachgedacht bevor du dich auf so eine bescheuerte Wette eingelassen hättest und in ein, dir fremdes, Auto gestiegen wärst, um einfach so mal ein Speed-Race zu fahren!“, wirft er ihr vor. Gelassen seufzt sie auf. „Das ist nicht mein erstes Rodeo gewesen, also entspann dich.“, meint sie locker. „Ich denke gar nicht daran!“, entgegnet er ihr direkt barsch.
 

„Was läuft bei dir nur falsch dass du dich auf so einen Blödsinn einlässt? Du solltest doch wissen wie gefährlich das ist! Es hätte sonst etwas passieren können.“, fängt er an seiner Wut Luft zu machen. Obwohl sie nicht ganz klar eruieren kann woher diese plötzliche Wut kommt. „Es geht hier gar nicht darum, dass dann alles aufgeflogen wäre, dass ich dein Entführer bin.“, gibt er ihr direkt zu verstehen, „Das wäre die kleinste Sorge in diesem Moment. Du hättest die Kontrolle verlieren können und einen Unfall verursachen. Du könntest gelähmt oder sogar tot sein! Schon mal daran gedacht? Und was wenn du einen Unfall verursacht hättest und das Auto hinüber gewesen wäre, das war nicht dein Auto!“, irgendwie versteht sie noch immer nicht ganz was nun der Grund für sein ausrasten ist. Ja das ist ihr alles klar und das weiß sie, aber diese Gefahr geht sie ein für das was sie bei so einem Rennen bekommt. Einen simplen, aber guten Adrenalin-Kick und vielleicht auch guten Sex. „Dann hätte ich die restliche Nacht diesem Typen gehört und mich mit ihm vergnügt.“, erklärt sie gelassen, wären sie in Seattle, hätte sie vielleicht so auch mit ihm geschlafen, ohne zuvor seinen Wagen demolieren zu müssen. „Und darauf wärst du dann auch noch stolz oder wie?“, fährt er sie fassungslos an, während er den Wagen zurück zum Motel lenkt, was sie in geringer Entfernung auch schon ausmachen kann. „Was gefällt dir so daran, dich wie ein Flittchen zu verhalten? Wieso machst du den ganzen Scheiß? Einem Mädchen wie dir hätte ich mehr zugetraut. Aber du bist einfach nur dumm!“, endet er seine Schimpftriade, wie es scheint und fährt auf den Parkplatz ihrer Unterkunft.
 

Die Haruno wendet sich zum Fenster um und presst ihre Lippen aufeinander. Seine Worte haben sie so dermaßen wütend gemacht. Aber sie möchte ihn nicht anschreien, das würde sowieso nichts bringen. Als er in einer Parklücke stehen bleibt, nimmt sie ihre Handtasche und steigt direkt aus. Wischt sich schnell und fahrig über die Augen. Sie hasst das. Sie hasst es wenn das passiert. Mit schweren Schritten umrundet er das Auto und blickt sie kurz an. „Fängst du jetzt allen Ernstes an zu heulen?“, fragt er sie etwas höhnisch. Wütend schaut sie ihn an, versucht weiter ihre Tränen wegzuwischen, welche wie Sturzbäche aus ihren Augen fließen. Er schüttelt den Kopf und geht an ihr vorbei, zu den Stiegen und diese nach oben. „Ich mache das doch nicht absichtlich! Manchmal passiert das eben, da fange ich an zu heulen wenn ich wütend bin!“, erklärt sie ihm und versucht sich zu beruhigen und ihre Tränen zu trocknen, aber dafür ist es bereits zu spät. Der Uchiha schließt das Zimmer auf und lässt sie eintreten, betrachtet sie mit einem verständnislosen Blick.
 

Die Grünäugige atmet noch einmal durch, als er die Tür schließt und absperrt. „Du fragst warum ich das mache? Ausgerechnet du willst das wissen!“, entgegnet sie ihm plötzlich wütend und ebenso höhnisch wie er eben, ihre Handtasche pfeffert sie dabei in die Richtung der kleinen Küche, wo sie auf der Arbeitsfläche liegen bleibt. „Du der so starrsinnig an das Bild glaubt das er von einem jeweiligen Menschen hat. Seit ich in diesem verfluchten Auto aufgewacht bin versuche ich dir klar zu machen, dass ich nicht die bin die du denkst und jetzt wo ich dir einen kleinen Einblick in meinen typischen Freitagabend gewährt habe, bist du wütend auf mich?“, faucht sie ihm zu, während sie merkt das die Tränen trocknen. Denn die Tränen kommen nur wenn sie wütend ist und es unterdrückt, anstatt es rauszulassen. Warum sollte sie sich auch die Mühe machen und ihm ihr – seiner Meinungen nach irrationales – Verhalten erklären. „Das ist zurzeit halt einfach eine Art Hobby für mich, weil mich unsere Gesellschaft langweilt, jeden Tag nur das Gleiche passiert. Und es keinen einzigen interessanten Typen bei uns gibt. Ich sagte doch das mich die Gefahr im Moment reizt und jeden Freitagabend der letzten 3 Monate habe ich mich diesem Reiz hingegeben und es war einfach nur toll! Diesen Leuten ist scheiß egal wer du bist und von wo du bist. Sie haben vielleicht ein Bild von dir aber sobald du dort auftauchst und nur fünf Minuten mit ihnen geredet hast, merken sie dass du anders bist als sie denken. Sie akzeptieren dich so wie du bist ohne wütend auf sie zu werden, weil du das Bild, das perfekte, kleine Bild, von der perfekten, kleinen Prinzessin in ihrem Kopf zerstört hast.“, brüllt sie ihm mit einem verbalen Seitenhieb unter die Gürtellinie zu, da sie diese Leute die weniger Geld haben als sie und sich so illegal Verhalten gerade zu jemand besserem erklärt hat, als ihn. „Und das mit dem Sex. Tut mir Leid, das ich erkannt habe was für ein tolles Vergnügen ist und dass ich dieses Vergnügen so oft wie ich will auskoste. Aber von all diesem Scheiß den ich so mache hättest du nichts mitbekommen wenn du mich nicht einfach so mitgenommen hättest!“, wirft sie ihm weiterhin vor, ehe sie einmal tief durchatmet. Irgendwie tut es auch gut, seit langem Mal wieder jemanden anzuschreien.
 

„Abgesehen davon, müsste ich mich ja auch nicht wie ein Flittchen durch Seattle vögeln, wenn es nur einen Interessanten Kerl in unserer Gesellschaft geben würde. Und den gibt es! Aber genau dieser eine Kerl der interessant wäre, interessiert sich nicht für mich. Also suche ich einfach weiter nach jemanden der mich glücklich machen könnte, auf mehreren Ebenen.“, fügt sie hinzu, mit einem kleinen indirekten Geständnis, welches er wahrscheinlich eh nicht realisieren und verstehen wird. Sie gibt einen frustrierten Laut von sich und fährt sich mit der Hand in die Haare ihrer Perücke. Ihre Wut auf ihn ist komplett abgeklungen. „Und ich weiß auch nicht warum ich mich vor dir rechtfertigen muss. Du bist weder mein Vater noch mein Freund. Also kann es dir eigentlich egal sein, wie waghalsig, lebensmüde und leichtsinnig ich mich verhalte.“, gibt Sakura schlussendlich, vielleicht sogar ein bisschen müde, von sich, ehe sie sich umdreht und ins Bad verschwindet um zu überprüfen ob dieser Tränenausbruch eben irgendwelche Spuren der Verwüstung durch ihr Make-Up gezogen hat. Aber außer die feinen Spuren der Tränen ist nichts zuerkennen. Kurz macht sie ihre Hände nass und fährt damit die Konturen ihres Gesichts nach, bevor sie sich wieder trocken tupft und das Badezimmer verlässt.
 

Der Blick des Uchihas klebt direkt an ihr, doch sie ignoriert ihn, will nicht aufblicken um zusehen wie er sie nach diesem Wutausbruch und all den Eindrücken die sie ihm eben geboten hat, ansieht. Stattdessen beugt sie sich zu ihren Sandaletten hinab und öffnet diese um aus ihnen zu schlüpfen und ihre nackten Füße auf den Teppichboden des Motelzimmers zustellen. Das schlimmste an dieser ganzen Sache ist, dass sie obwohl er sich die letzten Stunden wieder wie ein Arsch verhält noch immer mag, auf diese Weise auf die sie ihn lieber nicht mögen würde und ihren Körper nicht als Verräter darstellen würde. Die Haruno wendet sich um, jetzt will sie einfach nur noch Fernsehen.
 

Erschrocken nimmt sie einen tiefen Atemzug und bleibt Augenblicklich stehen. Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. Sie hat gar nicht gemerkt dass er näher gekommen ist. Warum steht er so nah? Sie kann sogar seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Wieso macht er es ihr jetzt auch noch so schwer? Wie soll sie ihm nur widerstehen wenn er so nah vor ihr steht? Wie soll sie sich da nur nach diesem Kuss zu Mittag zurück halten? Gar nicht. Ihre Hände machen sich plötzlich selbstständig und legen sich an seine Wangen ziehen ihn zu sich herunter, während sie sich auf ihre Zehenspitzen erhebt und ihm entgegenkommt. Ihre Lippen gegen seine drückt. Obwohl sie ihn erst ein paar Stunden zuvor geküsst hat, ist es beinahe schon erschreckend, wie fern dieses Gefühl von seinen warmen, weichen Lippen an ihren ist. Sie spürt wie er den Kuss von sich aus erwidert, seinen Mund gegen ihren drückt. Sich seine Lippen an ihre schmiegen und sanft bearbeiten. Das Herz der Haruno setzt einen Schlag lang aus, als sie realisiert was sie da so eben tut. Sogleich löst sie den Kuss, lässt sich auf ihre Fersen sinken und weicht etwas erschrocken zurück. Aus großen, ungläubigen Augen blickt sie zu ihm auf, sieht wie sich seine Augen langsam öffnen und sie so undefinierbar anschauen.
 

Was hat sie nur getan? Wieso hat sie ihn geküsst? Wo ist ihre Selbstbeherrschung auf einmal hin verschwunden? Zuerst dieser Wutausbruch, mit den Tränen und jetzt dieser Kuss. Zu allem Überfluss spürt sie wie ihre Wangen vor Scham rot werden und sie schüchtern den Blick abwendet, ihr Selbstbewusstsein verabschiedet sich also auch gerade. „Ich.. äh…“, versucht sie eine Entschuldigung von sich zu geben. „Halt die Klappe.“, vernimmt sie plötzlich seine Stimme, die so rau klingt und doch keine Vermutung auf seinen Wutausbruch von eben zulässt, die ihr Gestammel unterbricht, während sich eine warme Hand in ihren Nacken legt und leichten Druck nach vorne ausübt. Überrascht hebt sie den Blick in sein Gesicht, ehe sie schon im nächsten Moment ihre Augen schließt, als sie diese warmen, weichen Lippen wieder auf ihren spürt, welche sich wieder an ihre schmiegen und leichten Druck ausüben. Seine zweite Hand legt sich in ihren Rücken und drückt sie so wie die andere Hand ihren Kopf zu vor, nach vor, bis sie mit ihrem Bauch seinen berührt. Für einen Moment verharren sie so, spüren einfach nur den Druck des anderen Lippenpaares auf seinen eigenen, ehe sich seine Lippen anfangen zu regen. Sich von ihren Lösen und von neuem küssen. Immer wieder. Die Rosahaarige krallt sich mit ihren Händen in sein Hemd, während sie sich auf ihre Zehenspitzen erhebt, um ihm noch näher zu sein. Aus einem Kuss heraus fängt sie mit ihren Lippen seine Unterlippe ein und zupft ganz sachte mit ihren Zähnen an dieser. Sasuke entzieht ihr seine Unterlippe wieder, sie kann sein Lächeln auf ihren Lippen spüren. Sie schlingt den Arm unter seinem durch und bettet ihre Hand auf seiner rechten Schulter. Der Druck auf ihrem Rücken verstärkt sich ein bisschen, seine Oberlippe fixiert sich auf ihren Lippen, während sich die Unterlippe immer wieder löst und erneut gegen ihre Lippen legt. Auch sie fängt an dieses Spiel mit ihren Lippen zu vollziehen, wobei sie auch ihre Zunge vorschnellen und über seine Lippen lecken lässt.
 

Ein atemloses Keuchen entflieht ihr, als sie den Kuss lösen. Ihr Atem geht flach und zügig, sowie seiner, der in kurzen Abständen über ihre Haut streift. Für einen Moment muss die Haruno schlucken. Diese wilde Knutscherei mit Sasuke Uchiha muss sie erst einmal begreifen und verdauen. Bei seiner Reserviertheit hätte sie das eigentlich nie für möglich gehalten und doch ist es seit sie diese „Reise“ begonnen haben doch nicht mehr so unvorstellbar, da mehr als nur eine offensichtliche Anziehung zwischen ihnen beiden besteht, was nicht gerade wenig an der empfundenen Attraktivität des jeweils anderen liegt. Die Haruno, mit dem - vor Erregung - hochroten Kopf, atmet tief durch, während sie sich in ihre Haare greift, wo noch immer die Perücke befestigt ist. Mit einem leisen Seufzen löst sie die Klammern, welche die Perücke an ihrem Haar zusätzlich befestigen, und zieht sich die braunen Haare vom Kopf. Sasuke beobachtet dabei jede ihrer Bewegungen, als sie sich von ihm entfernt und die Perücke, sowie all die Klammern die sie sich aus ihren Haaren zieht auf dem kleinen Tisch in der ebenso kleinen, wohl auch sehr improvisierten, Küche ablegt. Auch das Zopfgummi zieht sie sich aus ihren Haaren und lässt es auf den Tisch fallen, während ihre rosane Mähne sich über ihre Schultern ergießt.
 

Sakuras Blick hebt sich wieder auf den Schwarzhaarigen, welcher die zwei Schritte auf sie zukommt, die Hände wieder nach ihr ausstreckt und sie ihm entgegen zieht, in einen leidenschaftlichen Kuss. Für einen Moment wiederholen sie das Spiel von eben, ehe er mit seiner Zunge in ihren etwas geöffneten Mund fährt und ihre warme Mundhöhle erkundet, auch sie erlaubt sich einen Moment dieses fremde Gebiet, welches seine Mundhöhle für sie darstellt zu erkunden, ehe er ihre Zunge schon anstupst und zu einem Spiel herausfordert, was keiner von ihnen beiden jemals gewinnen wird. Seine Zunge reizt und neckt ihre, während der Kuss beinahe Funken sprüht, die in Flammen übergehen. Flammen der Leidenschaft. Während das Verlangen, nach ihr welches er ihr durch seinen Kuss vermittelt, wie ein Meer wirkt, welches große Wellen schlägt und die Flamme der Leidenschaft löschen sollte, sich stattdessen mit ihr verbindet. Sasuke macht einen Schritt vor, drängt sie gleichzeitig nach hinten, während er den Kuss nicht löst, nur ihren Kopf noch näher zu sich drückt. Er macht noch einen Schritt, sein Oberschenkel berührt die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Am liebsten würde sie einfach an der Stelle stehen bleiben um sich gegen seinen Oberschenkel zu drängen, aber aus Reflex weicht sie ebenso zurück, so wie bei dem nächsten Schritt den er tut. Das weitere zurückweichen wird ihr jedoch direkt verwehrt, als sie die Arbeitsplatte der Küche in ihrer Taille spürt. Die Haruno schlingt ihre Arme in seinen Nacken und zieht sich zu ihm nach oben, während seine Hände sich unter ihre Oberschenkel schieben und sie mit Leichtigkeit hochheben und auf die Arbeitsfläche der Küche absetzen.
 

Seine Zunge zieht sich aus ihrem Mund zurück und auch seine Lippen lösen sich von ihren, legen sich stattdessen an ihr Kinn und hinterlassen an diesem eine feuchte Spur. Genüsslich legt die Grünäugige den Kopf in den Nacken, die Augen geschlossen. Seine Hände legen sich an ihre nackte Taille und streichen über ihren ebenso nackten Bauch, bringen ihre Haut dort zum Glühen. Die Lippen des Uchihas streichen über ihren Hals, seine Zungenspitze hinterlässt eine heiße Spur auf ihrer ebenso glühenden Haut, welche er mit zarten Küssen wieder entlang wandert. Seine Hände streichen derweil ihren Bauch nach oben, zu ihrer Brust, wo er sich am Knoten in seinem Hemd, welches sie sich ausgeborgt hat, vergeht und ihn löst, das Stück Stoff, welches jetzt nur noch lose an ihr hängt, von ihren Schultern schiebt. Sie befreit ihre Hände aus dessen Ärmeln und befördert das Hemd mit einem Wisch von der Arbeitsplatte. Ein Keuchen entflieht ihren Lippen, als sich seine um ihr Ohrläppchen legen und daran zupfen, ehe er anfängt daran zu knabbern, das Verlangen in ihr schürt. Ihre Hände wandern zu seiner Brust, streifen diese hinab und die Knopfleiste wieder hinauf, ehe sie anfängt diese zu öffnen. Sasukes Lippen unterdessen legen sich wieder an ihren Hals, küssen sich hinab zu ihrem Schlüsselbein, welches er entlang leckt und einen Kuss auf ihre Schulter haucht. Er löst seine Lippen von ihrer Haut.
 

Sie öffnet den letzten Knopf seines Hemdes und betrachtet den makellosen Oberkörper, mit den leicht angedeuteten Bauchmuskeln, welchen er jedes Mal vor ihr versteckt, ihr den Blick darauf verwehrt. Beinahe andächtig legt sie eine Hand auf seine warme Brust. Durch die Bewegung die ihre Hand auf seiner sich hebenden und senkenden Brust macht, spürt sie seinen schnellen flachen Atem, den auch sie vorzuweisen hat. Sie hebt den Blick wieder zu seinem Gesicht. Seine Augen sind für einen Moment auf die Hand auf seiner Brust gerichtet, ehe er sie bewegt und auf sie richtet. Seine Augen lodern beinahe vor Leidenschaft und Verlangen, als er sich wieder zu ihr beugt und sie wieder in einen intensiven, leidenschaftlichen, verlangenden Zungenkuss verwickelt, während seine Finger ihren Bauch entlang streichen und sich ihren Weg zu ihrer ganz kurzen Jeanshose bahnen und dort den Knopf und den Reißverschluss öffnen. Seine Hände wandern weiter, legen sich um ihren Hintern und ziehen sie zu seinem Becken nach vor, drücken sie dort dagegen und bringt sie ganz nah an seinen Körper. Während seine Zunge von ihrer das Beste fordert und sich diese beiden Muskeln aneinander reiben, streichen seine Finger ihren Rücken nach oben bis zu ihrem BH, welchen er entlang fährt und schließlich öffnet. Sogleich fällt der Stoff von ihren Brüsten ab und gewährt ihnen wieder die Freiheit in der sie geschaffen wurden. Da es ein trägerloser BH ist kann sie ihn einfach zur Seite, zwischen ihren Körpern hindurch schieben. Ein leises Seufzen entflieht ihren Lippen, als er den Kuss wieder löst und stattdessen ihr Dekolleté mit Küssen verwöhnt. Ihre Hände legen sich in seinen Nacken, die eine wandert in seine Haare nach oben, während sie mit der anderen seinen Nacken krault und die feine Gänsehaut spürt, die unter ihren zarten Streicheleinheiten entsteht. Sasukes Hände fahren ihren Rücken wieder hinab, seine Finger schlüpfen unter ihre Unterhose, während die Daumen sich über den Stoff legen und er die Hot Pants gemeinsam mit ihrer Unterhose nach unten schiebt.
 

Sein Kopf löst sich von ihrem Dekolleté und so hat sie endlich die Chancen von sich aus zu agieren und ihn ebenso mit kleinen Zärtlichkeiten zu verwöhnen. Die Rosahaarige beugt sich zu ihm vor und bettet ihre Lippen an seinem Hals, haucht etliche kleine Küsse auf diesen, während er sie mit seinem starken Arm umschlingt und leicht von der Arbeitsplatte hebt, mit der anderen Hand ihre Hose unter ihrem Hintern hervor zieht und sie wieder absetzt, sich gleich wieder ihren Schultern widmet und diese mit Küssen verwöhnt, ehe er sich von ihrer glühenden Haut lösen muss. Sein Atem geht schnell und flach vor Erregung, als er zwischen ihren, um ihn gespreizten Beinen hervor tritt, um ihr die Hosen über die Knie zu streifen und ihre Unterschenkel hinunterrutschen zu lassen. Kurz bewegt die Haruno ihre Füße um die Hosen von ihren Knöcheln über ihre Füße zu Boden rutschen zu lassen. In vorfreudiger Erwartung blickt sie ihm entgegen, lehnt sich etwas zurück und stützt sich auf ihren Händen ab. Sein Blick wandert über sie hinab, verschlingt sie schon förmlich, was sie ihm nur mehr als deutlich ansehen kann und ihr ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, ein verführerisches.
 

Seine Aufmerksamkeit bleibt an ihrem Unterleib hängen, knapp unter ihrem linken Beckenknochen. „Ist das ein Tattoo?“, murmelt er fragend während er die Stelle betrachtet. „Ja.“, die Grünäugige lächelt leicht und blickt ebenfalls kurz auf das Tattoo, welches sie dort ziert, gut verdeckt von Slip und Badehosen. Ein kleines Tribal ziert sie dort, welches in gewisser Weise feine Äste darstellt, an denen vereinzelte Kirschblüten erblühen, ein Schmetterling flattert kurz daneben. Sanft streicht der Uchiha mit seinen Fingern über das Tattoo, ehe er seinen Blick wieder in ihre Augen hebt. „Du bist wirklich nicht das brave Mädchen das ich erwartet hatte.“, bemerkt er mit einem kleinen Lächeln, während er sich mit den Händen links und rechts von ihrem Becken abstützt. „Davon versuche ich dich schon die ganze Zeit zu überzeugen.“, entgegnet sie ihm etwas frech. „Das hast du.“, er kommt ihr ganz nah, sein Atem streift über ihre Lippen, sein Blick ist auf ihre Augen gerichtet, doch ist er ihr bereits so nah das ihre Augen überfordert sind, ihr ein klares Bild von ihm zu übermitteln. „Mit Erfolg.“, fügt er hinzu ehe er seine Lippen wieder auf ihre legt und sie in einen weiteren leidenschaftlichen Zungenkuss verwickelt. Ihre Hände streichen seine Brust wieder hinauf, in seinen Nacken, wo sie ihn wieder krault, bis sie ein Seufzen von ihm hört. Ihre Hände schieben sich nach links und rechts seinen Nacken hinab, zu seinen Schultern und diese entlang, das Hemd von ihnen. Kurz streift er sich das Hemd ab und lässt es einfach zu Boden fallen, ehe seine rechte Hand ihren Oberschenkel entlang zu ihrer Hüfte fährt und sie wieder ganz nah an sein Becken zieht.

Kapitel 5

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 6

Leise und weit entfernt kann sie das Geräusch von Autos wahrnehmen, das Zwitschern der Vögel ist viel dominanter und vermischt sich mit ihrem Traum, aus welchem sie langsam geweckt wird. Sie kann sanfte Berührungen auf ihrer Haut spüren, so zart als würde jemand mit einer Feder über ihren Oberarm streichen. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, während sie sich mit ihrem Kopf tiefer in das Kissen kuschelt. Das zärtliche Streichen ändert sich in sanfte Berührungen, kurzer Druck, welcher sich so sanft und liebevoll anfühlt, zuerst auf ihrer Schulter, dann ihren Hals. Müde dreht sie sich auf den Rücken, hat noch nicht vor in den nächsten Minuten der Sonne entgegen zu blinzeln und statt dessen diese Zärtlichkeiten weiter zu genießen, der Traum scheint einfach zu Real um jetzt aufzuhören. Der sanfte Druck legt sich auf ihre Lippen und verweilt dort für einen Moment, in dem sie den Druck erwidert und sich ein Lächeln in ihrem Gesicht bildet. Ihr Bauch wird von etwas warmen umschlungen und sie an eine Wärmequelle zu ihrer rechten gedrückt. Müde blinzelt die Haruno schließlich und blickt dem Uchiha ins Gesicht, welcher sich gerade über sie beugt und sie erneut küsst. Sanft legt sie ihre Hand auf seine Wange, fährt in seinen Nacken und hält sich dort fest, während er seinen Arm neben ihr in die Matratze stemmt und so nun über ihr kniet. Seine Zunge streicht über ihre Lippen und fordert Einlass, welchen sie ihm bereitwillig gewährt und ihren Mund öffnet, dass seine Zunge sich einen Weg in ihre Mundhöhle bahnen kann. Sie spielen ein kurzes Spiel der Zungen, ehe er den Kuss löst. Ihr sanft einen weiteren Kuss auf die Lippen haucht. „Guten Morgen.“, murmelt er ihr leise zu. „Guten Morgen.“, nuschelt sie noch müde, aber dafür zufrieden lächelnd.
 

„Ich geh duschen.“, erklärt er ihr kurz, ehe er sich schon von ihr entfernt und aus dem Bett steigt. Noch schlaftrunken stützt sich die Rosahaarige auf ihre Ellenbogen auf und blickt zu ihm, in Richtung Bad. „Soll ich mitkommen?“, leicht grinsend betrachtet sie ihn, Sasuke bleibt stehen und blickt sich zu ihr um. Mustert sie einen Moment lang. „Auch wenn ich es wohl bereuen werde. Nein, besser nicht.“, lächelt er ihr zu und geht weiter ins Bad. „Na gut.“, nuschelt die Grünäugige und lässt sich wieder in die Kissen fallen, seufzt zufrieden und kuschelt sich in ihren Untergrund, die Matratze und ein Kissen. Leise kann sie hören, dass der Uchiha die Badezimmertür hinter sich zumacht und nach ein paar Sekunden das Duschwasser anstellt. Das regelmäßige Prasseln des Wassers erinnert sie in diesem Moment ungemein an einen wunderschönen Herbstregen, welchen sie immer so gerne lauscht und dabei sogar friedlich einschlummert. Und selbst jetzt, wo es kein Herbstregen ist erzielt es dieselbe Wirkung denn einen Augenblick später atmet sie wieder ruhig und gleichmäßig und döst vor sich hin. Ihr Kopf fängt sogleich an zu arbeiten und bringt sie in ihrem Traum an einen fernen Ort, in ein Haus, auf dessen Terrasse sie genüsslich liegt und zu ihrer rechten blickt in die Natur, auf die sich gerade der wunderschöne Herbstregen ergießt. Glücklich schließt sie die Augen und kuschelt sich in die Polster auf der Gartenbank, auf welcher sie liegt. Es vergehen ein paar Minuten, ehe sie leise Schritte aus dem Inneren des Hauses vernimmt, die sich ihr nähern und schließlich warme starke Arme, sie von hinten umarmen und an eine männliche Brust drücken. Leicht lächelnd öffnet sie ihre Augen und blickt über ihre Schulter zu dem Mann. Schwarze Haare umrunden sein Gesicht.
 

„Hey du Schlafmütze. Aufwachen.“, die Haruno spürt einen sanften Druck auf ihrer Wange, bevor sich etwas gegen ihre Nase drückt und wieder entfernt und das einige Male wiederholt. „Hmm.“, grummelt sie kurz und zieht ihre Augenbrauen angestrengt zusammen, ehe sie ergeben seufzt und langsam ihre Augen öffnet, um zu sehen dass Sasuke mit seinem Finger gegen ihre Nase stupst. „Komm aufstehen.“, gibt er weiter von sich, unterlässt es jedoch weiter ihre Nase zu piesacken und stattdessen aufzustehen. „Du könntest aber auch einfach wieder zu mir ins Bett kommen.“, schnurrt sie ihm verführerisch entgegen. „Nein, geht nicht, wir müssen weiter.“, meint er kurz angebunden und konzentriert sich auf seine Tasche welche er auf den kleinen Esstisch gehoben hat. Verwirrt hebt die Grünäugige eine Augenbraue, irgendwie benimmt er sich komisch. „Geh duschen, sonst kommst du erst morgen wieder dazu.“, kommentiert er schließlich weiter und deutet mit der Hand auf die Badezimmertür. Erneut lässt sie ein leises Seufzen über ihre Lippen kommen, ehe sie sich erhebt. Sich ihre Sachen zusammen sucht und ins Bad verschwindet. Widerwillig schält sie sich aus seinem Hemd und steigt unter die Dusche, um sich zum einen aufzuwecken und auch den Schweiß der Nacht abzuwaschen. Leise grummelnd muss sie feststellen dass sie keine frische Wäsche mehr hat und sich demnächst eine besorgen sollte. Die Frage ist nur ob sie in dieser Stadt noch die Chance dazu hat oder erst in der nächsten bekommen wird. Frisch geduscht und die Haare gewaschen, verlässt Sakura die Dusche wieder und wendet sich vorm Spiegel ihrem Make-Up zu um dieses, von der heißen, erotischen, letzten Nacht verschwommene, zu korrigieren und zum Teil abzuschminken. Ehe sie sich ihre Unterwäsche wieder anzieht und als sie ihre Haare auch relativ gut getrocknet und sich ihre Perücke wieder übergezogen hat, kehrt sie ins Motelzimmer zurück, schlüpft dort in ein Top und eine der Shorts.
 

Der Uchiha steht in sicherer Entfernung am anderen Ende vom Zimmer am Fenster und blickt hinaus. „Ich brauche frische Kleidung.“, gibt sie nur von sich und geht in die Küche, um ihre Handtasche einzuräumen und dann an sich zu nehmen. „Und langsam sollten wir für mich eine Tasche besorgen, dass ich nicht dauernd alles in Einkaufstaschen herumtragen muss.“, gibt sie weiter von sich, während sie seinen Rücken eingehend mustert. Geht er jetzt mit Absicht wieder auf Abstand und hält sich fern? Muss sie das verstehen? Skeptisch betrachtet sie ihn ehe sie die Schultern zuckt. Wie er meint. Sie hatte guten Sex und das reicht jetzt für die nächsten beiden Tage. „Du kannst deine Sachen bei mir rein geben.“, kommentiert er ihre Aussagen nur kurz, ohne sich zu ihr umzuwenden. Ihr Blick fällt auf seine Reisetasche, welcher sie sich schließlich mit ihrer Tasche nähert und anfängt die Kleidung mit der Einkaufstasche dort reinzustecken, denn bis auf die Klamotten die sie bei der Entführung anhatte, kann sie die andere gebrauchte Kleidung weggeben oder herschenken, wozu also die Mühe machen und es auspacken? „Mit der Kleidung musst du noch warten bis wir in Texas sind.“, gibt er weiter von sich und dreht sich schließlich auch zu ihr um, als sie den Zippverschluss seiner Reisetasche zu zieht. „Texas?“, verwundert blickt sie ihn an. „Ja, Texas. Es wird eine lange Fahrt. Bereite dich darauf vor.“, antwortet Sasuke ihr und nimmt die Tasche, ehe er an ihr vorbei geht. „Wir gehen jetzt Frühstücken, dann machen wir den Lösegeld-Anruf, besorgen verschiedene Dinge für die Fahrt und sie dann auch wieder weg aus Phoenix.“, er öffnet die Motelzimmertür und lässt sie hinaustreten, ehe er einen letzten prüfenden Blick in das Zimmer wirft und die Tür abschließt.
 

Stumm fordert er sie auf vorzugehen, zu den Stiegen und diese hinab, was sie kommentarlos tut und sich schließlich direkt auf den Wagen zu begibt, welchen Sasuke kurz aufsperrt und die Tasche auf die Rückbank stellt. „Du wartest hier.“, weist er sie weiter kurz an, ehe er sie beim Wagen stehen lässt und zur Rezeption geht, um den Schlüssel zurückzugeben und für die Nacht aufzukommen. Empört pustet sich die Haruno eine Strähne der Perücke aus dem Gesicht, verdreht ihre hübschen Augen und umrundet dann den Wagen um alle Türen zu öffnen und die im Wagen stehende, erhitzte Luft entweichen zu lassen, immerhin will sie nicht auf dem Weg nach Texas verdampfen. Etwas skeptisch blickt sie in Richtung der Rezeption. Texas? Irgendwie wirkt es so als würde er planlos herumfahren oder einfach mal im Kreis durch Amerika. Was hat er nur vor? Nicht dass es sie kümmern würde, sie hätte ihm nur zugetraut so viel Grips zu haben, zu Wissen das er nicht mit ihr verschwinden und zeitgleich wieder auftauchen sollte. Da kapiert ja jeder wer ihr Entführer war. Wozu dann die Mühe machen? Unwissend zuckt sie die Schultern, ist ja nicht so als würde sie ihn verstehen, als wollte sie ihn verstehen. Sie dachte nach letzter Nacht würde es anders zwischen ihnen laufen, besser, lockerer, ohne diese sexuelle Spannung, aber ja, selbst da hat sie sich geirrt. Er versucht wieder Abstand zu ihr zu wahren, wenn nicht sogar mehr als davor. Sie versteht nur nicht ganz wieso, ihr wäre es nach letzter Nacht viel lieber er würde sie hart gegen das Auto drücken und küssen, aber nein das tut er nicht. Und dann ist er entrüstet wenn sie fragt ob er schwul ist, wenn er sich nach der einen Nacht verhält als müsste er sich überlegen ob der Sex mit einer Frau oder einem Mann besser ist. Gefrustet seufzt Sakura, als er endlich wieder zum Wagen kommt. „Steig ein.“, lässt er schon aus einigen Metern Entfernung verlauten. Kurz rollt sie mit den Augen, schließt aber schließlich die Beifahrertür und setzt sich auf die Rückbank. Denn sie hat nach letzter Nacht definitiv Lust auf mehr, nur er stellt sich an wie ein Mädchen. Ein Mädchen das sich nicht klar ist ob es zwischen ihnen nun wirklich Liebe gibt oder nicht. Leise seufzt sie auf während sie sich an die Innenseite der Autotür lehnt und es sich so wieder gemütlich macht auf der Rückbank. Und dabei dachte sie, dass sie die weibliche Person von ihnen beiden hier ist. Zumal er ja auch etwas ganz unweibliches an seinem Körper hat. Unwirsch schüttelt sie den Kopf und blickt auf Phoenix am Tag.
 

Ihr soll es doch egal sein, es ist seine Entscheidung, wenn er der Meinung ist, jetzt wieder so tun zu müssen als dürfte er sie nicht anfassen, dann soll er das halt tun. Aber diese Meinungsänderung scheint auch erst in der Dusche stattgefunden zu haben, davor wollte er beinahe noch eine extra Runde drehen. Vielleicht wäre es auch zu eben dieser gekommen, wäre ihm dann nicht wieder die Zeit und sein Vorhaben eingefallen. Sie weiß auch echt nicht was sein Problem ist. Sie hat zugegeben dass er sie antörnt, er hat letzte Nacht selber die Bestätigung bekommen dass sie keine Jungfrau mehr ist, also warum ziert er sich ihr gegenüber nun wieder so, immerhin ist es für ihn eine viel größere Folter. Gott! Wo verdammt noch mal ist sein Problem? Das ärgert sie jetzt wirklich, immerhin könnten sie noch immer im Motelzimmer sein und unbeschreiblichen Sex haben! Grummelnd beißt sie sich auf die Unterlippe, während sie registriert wie der Wagen wieder langsamer wird und als sie gezielt aus dem Fenster blickt und dieses nicht wie ein Narrenkasterl anstarrt, erkennt sie dass sie schon längst in der Innenstadt sind und er auf ein Diner zusteuert, oder viel mehr den Wagen schon davor abstellt. „Frühstück.“, kommentiert er nur kurz und stellt den Motor aus und öffnet seine Fahrertür.
 

„Ja wohl, Sir.“, murrt die Grünäugige, ehe sie ebenfalls aussteigt. Genervt blickt sie ihn an. Es ist die eine Sache wenn er einen gewissen Abstand zu ihr einhalten will, aber was ganz anderes, wenn er sie wie einen Hund herumkommandiert! Sie ist kein Hund, auch wenn sie sofort springen würde, wenn er wieder mit ihr schlafen will. Gefrustet seufzt sie auf, ehe sie ihm stumm ins Innere folgt. Nervt sich der Kerl mit seiner Art, manchmal selber? Sie würde sich mit dieser Art sehr auf die Nerven gehen. Kommentarlos folgt sie ihm zu einem der Tische, welche nicht mehr allzu stark besetzt sind, da die meisten schon arbeiten sind und es sowieso bald Mittag wird, und lässt sich ihm gegenüber auf die kleine Sitzbank, eben wie in einem typischen Diner, fallen, während sie sich die Karte schnappt, bevor er sie erwischt. Ergo schnappt sie ihm die Karte direkt vor der Nase weg. Und ja sie will ihn damit gerade ein bisschen ärgern. Immerhin ärgert er sie mit seinem jetzigen Verhalten auch ziemlich. Leise kann sie ihn Seufzen hören, während sie die Karte öffnet und mit einem gut gelaunten Lächeln das Speiseangebot begutachtet. Suchend betrachtet sie die Speisen, da ihr schon ein ganz bestimmtes Frühstück vorschwebt. Es dauert einen Moment, bis sie dieses auserkorene Essen findet, die Karte nach einem Blick in die Getränke-Liste zu klappt und zurück auf den Tisch stell, die Hand, welche Sasuke ihr wartend und auffordernd entgegen streckt, ignoriert sie dabei geflissentlich und wendet ihren Blick nach außen um.
 

Leise schnaubt der Schwarzhaarige, ehe er die Karte aufschlägt und für sich ein Frühstück raussucht. „Wissen Sie schon was Sie bestellen möchten?“, taucht eine ältere, etwas dickere Dame auf, welche gelangweilt auf ihrem Kaugummi herumkaut und das Klischee der Dinerlady wohl voll und ganz auslebt. „Früchte-Pfannkuchen und einen Earl Grey Tee bitte.“, flötet die Rosahaarige mit der braunen Perücke gut gelaunt und mit einem freundlichen Lächeln in Richtung der Angestellten. Diese nickt stumm und schreibt die Bestellung auf ihren Block, ehe sie Sasuke abwartend anblickt. „Spiegelei mit Speck und Kaffee.“, brummt dieser ohne den Blick von der Karte abzuwenden. Auch das notiert die Frau, ehe sie sich umdreht und hinter die Theke zurückkehrt. Die Bestellung in die Küche weitergibt und sich um die Getränke kümmert. Leise summend blickt die Grünäugige aus dem Fenster, jetzt stellt sich nur die Frage ob ihre Pfannkuchen mit Früchten serviert werden oder die Früchte bereits im Pfannkuchenteig eingearbeitet sind.
 

Ihr Blick richtet sich nach draußen, aus dem Fenster, an welchem ihr Tisch steht. Ihre Aufmerksamkeit legt sich auf die Umgebung, die Natur und die Menschen dir draußen auf den Straßen der Stadt sind. Phoenix also. Wie diese Mythologie. Phoenix, der Vogel der aus den Flammen aufsteigt. Der Name passt eigentlich. Denn in dieser Stadt kommt es einem wirklich so vor als würde man neben einem heißen, wütenden Feuer stehen. Vor allem im Sommer ist es unerträglich heiß, dass man nur von einem klimatisierten Gebäude ins nächste Laufen kann und möchte. Leicht schmunzelt die Haruno, Menschen die leicht einen Sonnenbrand bekommen, haben es echt schwer hier. Gott sei Dank gehört sie nicht zu diesen Personen, ihr Körper und vor allem ihre Haut wurden schon seit frühester Kindheit an die exzessive Sonne gewöhnt, einen Sonnenbrand bekommt sie nur noch ganz selten, hin und wieder wird sie vielleicht etwas rot, aber das ist am nächsten Tag nur noch eine sanfte Bräune. Ihr Blick wendet sich von draußen ab und legt sich stattdessen auf den Uchiha, dessen Haut auch eine sanfte Bräune aufweist, nicht so als würde er exzessiv Sonnenbaden, aber auch nicht so als würde er den ganzen Tag im Keller verbringen, um ja keine Sonne abzubekommen. Ein leises Seufzen entflieht ihr, als sie ihren Blick wieder nach draußen richtet.
 

Phoenix liegt in Arizona und eben dieser Bundesstaat ist einer von denen die direkt an der Grenze zu Mexiko liegen. Wie lange würde es von hier aus noch nach Mexiko dauern? Vielleicht 3 oder 4 Stunden. Sie würde gerne mal an die Grenze nach Mexiko fahren, an der Grenze stehen und einfach das andere Land betrachten und schließlich irgendwann einen Stein aufheben und hinüber werfen über die Grenze, in das andere Land. Nach Mexiko. Dann könnte sie behaupten einen Stein in ein anderes Land geworfen zu haben und es wäre nicht einmal gelogen. Natürlich könnte sie das eigentlich ständig machen, immerhin liegt Seattle gleich an der Grenze zu Kanada, aber Kanada, ist so etwas wie ihr Nachbar, es wirkt auf sie nicht so faszinierend wenn sie einen Stein nach Kanada wirft. Eigentlich ist es ja auch gar nicht faszinierend einen Stein in ein anderes Land zu werfen, wenn es nicht gerade in Europa liegt oder so, aber solche wilden Fantasien und Träumereien wie Steine um die Welt zu werfen sind eh unerfüllbar, außer man ist Obelix und ist als Kind in den Topf voll Zaubertrank gefallen, dann ist das kein Problem. Leise kichert sie auf, aufgrund ihrer blödsinnigen Gedanken und Ideen, spürt aber sogleich wie der Blick des Uchihas über sie wandert und auf ihr liegen bleibt. All diese Geschichten von Zaubertränken und Superman und was noch alles sind nur erfunden, denn wenn sie es nicht wäre, hätte Superman sie schon längst gerettet und sie ihn wohl direkt auch um den Finger gewickelt und jetzt etwas mit ihm am Laufen.
 

Innerlich schüttelt die Haruno den Kopf, um ihre wirren Gedanken loszuwerden. Sie hat wohl einen Sonnenstich oder so ähnlich, dass sie sich so einen Schwachsinn zusammenreimt und darüber auch noch ernsthaft nachdenkt. „Bitteschön.“, vernimmt die Haruno die Stimme der Dinerlady, während sie hört wie Porzellan auf Holz trifft und darauf abgestellt wird. Sogleich blickt sie sich zu der Frau um, begegnet dabei dem Blick des Uchihas, welcher noch immer auf ihr liegt und sie allzu deutlich erkennen kann dass er an letzte Nacht denkt. Geflissentlich ignoriert sie seinen Blick und wendet sich ihrem Teller zu, welcher nun vor ihr abgestellt wird. „Danke.“, kommentiert sie nur kurz aus Höflichkeit, ehe sie die Pfannkuchen mustert. Ein kleiner Stapel türmt sich auf ihrem Teller, auf den obersten in der Mitte tummeln sich ein paar Beeren, welche zum Teil auch schon heruntergekullert sind und so nun am Teller neben den Pfannkuchen liegen. Kurz summt sie, während sie an ihrem Tee nippt und die Gabel zur Hand nimmt, als erstes eine der Himbeeren aufspießt und sich zu Gemüte führt. Der Blick des Schwarzhaarigen wendet sich von ihr ab, als auch er zum Essen anfängt und dabei wohl vermeidet sie zu betrachten. „Im Übrigen sollten wir den Anruf tätigen, nachdem wir alles erledigt haben, bevor wir los fahren.“, gibt sie nach ein paar Minuten der Stille von sich und wirft ihm nur einen kurzen Blick zu. „Wenn du meinst.“, stimmt er ihr zu und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee.
 

„Was ist eigentlich los mit dir?“, erkundet sich die Grünäugige, als sie ihre Pfannkuchen aufgegessen hat und sich nun ganz auf ihren Tee konzentriert. Da sie die Früchte schon bei den Pfannkuchen dabei hatte, braucht sie sich keine extra Portion bestellen, um ihren täglichen Frühstücks-Obst-Bedarf zu decken. „Was soll sein?“, etwas verwundert blickt Sasuke sie an. „Du verhältst dich komisch.“, gibt sie kurz zur Info. „Ach ja?“, er betrachtet sie fragend, mit einem Hauch Neugierde im Blick. „Ja, vor allem nach letzter Nacht.“, bestätigt sie ihre Aussage zusätzlich mit einem Nicken, während er die Dinerlady zum Tisch winkt, um zu bezahlen. Ein Schmunzeln legt sich auf seine Lippen. „Ein Gentleman schweigt und genießt.“, erwidert er darauf gelassen und holt sein Portmonee aus seiner Hosentasche hervor. „Ach du nennst das Schweigen und genießen, wirkt auf mich eher wie sich selbst verfluchen weil man schwach geworden ist.“, kontert sie sofort und erhebt sich in einer fließenden Bewegung, während sie seine Reaktion genau beobachtet und sich schließlich vom Tisch entfernt in Richtung Toilette. Ein wissendes Lächeln auf ihren Lippen, da ihre Aussage ihn in seinem Handeln stocken hat lassen und er ihr so gezeigt hat, dass sie genau den Punkt getroffen hat.
 

Mit einem leisen Seufzen stellt sie sich, nach dem Besuch der Toilette, vors Waschbecken um sich die Hände gründlich zu reinigen. In gewisser Weise bereut er also mit ihr geschlafen zu haben, wohl weniger wegen dem Akt selber, sondern vielmehr weil er seine Selbstbeherrschung verloren hat. Die Kontrolle über sich selbst und sein Handeln. Er wirkt nämlich immer so als ob er alles im Griff hätte, selbst jetzt während der Entführung, hat er so gewirkt, abgesehen von den Momenten wo sie ihn nach und nach enttarnt hat. Er wird nicht schwach. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen als, sie sich mit dem kühlen Wasser noch erfrischt hat und dann das Bad verlässt. Er wird sich wohl dran gewöhnen müssen schwach zu werden, vor allem bei ihr, denn wenn sie es einmal schafft, schafft sie es öfters. Als sie die Toilette verlässt, schweift ihr Blick kurz über das Diner, welches der Uchiha schon verlassen hat, da sie ihn durch die Fenster draußen stehen sehen kann. Gut gelaunt verlässt sie ebenso das Diner und geht zum Wagen, an dem Sasuke lehnt, die Hände in den Hosentaschen und sich wohl immer noch den Kopf zermartert wegen ihrer Aussagen. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin mit einem heißen Auto, ein heißes Rennen gefahren und hab das gewonnen, zusätzlich war ich ziemlich knapp angezogen. Da wäre sogar Channing Tatum schwach geworden.“, winkt sie gelassen ab und steigt auf die Rückbank ein, legt sich dort direkt wieder gemütlich drauf und lehnt sich gegen die Innenverkleidung der Tür. Einen Moment später steigt auch er ein, nachdem er sich allem Anschein nach noch einmal gesammelt hat. Er beugt sich sogleich zur Beifahrerseite und öffnet das Handschuhfach, sammelt alle seine Sachen zusammen und legt sie am Beifahrersitz. Für einen Moment skeptisch hebt die Haruno eine Augenbraue, ehe ihr wieder einfällt, dass er sich bei dem Rennen in der letzten Nacht, ja jemanden gefunden hat, der bereit ist mit ihm Auto zu tauschen. Eigentlich kann dieser Idiot da vorne dankbar sein, dass er durch sie so eine Möglichkeit bekommen hat, auch wenn sie wirklich nicht glaubt dass der Officer sie wieder erkennen wird, aber immerhin; Sicher ist sicher.
 

Nach ein paar Minuten scheint Sasuke fertig zu sein und alle Sachen beisammen auf dem Beifahrersitz liegen zu haben, denn er startet schließlich den Wagen und parkt rückwärts aus. Gelassen lässt die Rosahaarige ihren Kopf gegen die Rückenlehne der Rückbank sinken, während sie durch das ihr gegenüberliegende Fenster nach draußen blickt. Die Stadt sieht so trocken und verdorrt aus. Kein Wunder bei der Hitze, aber eigentlich ist es doch sehr schade. Aber man kann es nicht ändern in manchen Städten, sowie England, herrscht Regen vor, während es in anderen Städten fast nur Sonnenschein gibt, wie hier. Sie ist froh in einer Stadt zu leben wo es relativ ausgeglichen ist, auch wenn es im Winter wenig bis gar keinen Schnee gibt. Ihr Blick legt sich auf den Schwarzhaarigen, welcher den Wagen durch Phoenix lenkt als wäre er hier aufgewachsen und würde die Stadt wie seine Westentasche kennen. Ob er den Winter mag oder den Sommer lieber hat? Geht er gerne Ski fahren oder Snowboarden? Bei den Gedanken an den Winter und das kühle, eisige weiß, schwindet sogleich die Hitze um sie und es fühlt sich beinahe angenehm an. Sie liebt Schnee, sie liebt die Sonne, sie liebt den Regen im Herbst, sie liebt das Blühen der Blumen im Frühling. Sie mag irgendwie alle Jahreszeiten, sie hat keinen Favoriten.
 

Überrascht blickt sie auf, als der Wagen hält und komplett zum Stillstand kommt, der Motor abgestellt wird. Ihr Blick huscht über das typisch amerikanische Vorstadthäuschen, hinter dem Gartentor und dem ziemlich vertrockneten Garten. In der Auffahrt zu dem Gebäude, vor der verschlossenen Garage steht ein silbernes Auto, mit zwei weißen Rallye-Streifen auf der Motorhaube. Es sieht relativ alt aus, auch wenn es wohl öfters gereinigt wurde, bestimmt hat es schon an die 30 Jahre am Buckel, aber dafür ist es so unauffällig, dass es eigentlich perfekt ist. Während der Uchiha schon längst an der Tür steht und klingelt, steigt sie erst langsam aus und betrachtet das Auto, es erinnert sie irgendwie an den dunklen Wagen den Vin Diesel als Dominic Torreto im ersten Teil von Fast & Furious fährt. „Hallo ihr zwei.“, ertönt auf einmal eine Stimme und die Grünäugige blickt von dem Wagen in der Einfahrt auf. Der blonde Typ vom vergangen Abend steht neben dem Schwarzhaarigen in der Tür, sein Oberkörper wird wieder von einem Muscle-Shirt verdeckt, welches gleichzeitig den Blick auf die tätowierten Arme lenkt. „Na seid ihr erst so spät aus den Federn gekommen oder habt ihr vorher noch was erledigt, dass ihr erst jetzt kommt?“, erkundet er sich gut gelaunt und wirft kurz einen musternden Blick auf die Grünäugige. „Wir hatten gestern noch eine etwas längere Nacht und sind deswegen erst vor kurzem aufgestanden.“, antwortet Sakura lächelnd und wendet sich zu den beiden Männern um. „Ich habe eine blöde Frage. Der Wagen, ist das so einer wie aus Fast & Furious?“, erkundet sie sich etwas verlegen. „Wenn du den meinst den Dom fährt, ja, das ist ein Chervolet Carmaro SS.“, nickt der Blonde ihr mit einem kleinen Lächeln zu. „Ah.“, gibt sie nur von sich und wendet sich wieder zu dem Wagen um, um ihn weiter zu inspizieren und vor allem ihr Terrain auszukundschaften. Die Rückbank.
 

„Wollt ihr vielleicht rein kommen oder etwas zum Trinken?“, vernimmt sie wieder die Stimme des Muscle-Shirt-Typen. „Nein danke.“, schüttelt Sakura lächelnd den Kopf und als sie wieder aufblickt stehen Sasuke und der Typ hinter ihr beim Wagen und beobachten sie. „Dann also gleich zum Geschäftlichen.“, bemerkt er mit einem schiefen Grinsen und wendet sich dem Cadillac zu, umrundet ihn und inspiziert ihn von außen, so wie sie gerade seinen Wagen, schweigend stellt sie sich neben der Uchiha und beobachtet seine Musterung. „Das ist tatsächlich der, den ich mir aus Seattle holen wollte. Sachen gibt’s.“, lacht er kurz auf und richtet sich wieder auf, blickt zu ihnen beiden herüber. Kurz wandert sein Blick zwischen ihnen beiden hin und her, ehe er den Wagen umrundet und mit dem Schlüssel für den Chevrolet auf Sasuke zukommt um sie zu tauschen. „Gutes Geschäft.“, kommentiert er kurz, während er ihrem Entführer die Hand schüttelt, was er stumm erwidert und zusätzlich nickt. „Dann räumen wir mal unsere Sachen rüber.“, gibt er anschließend von sich und geht zu dem Cadillac, welchen er bis eben als sein Eigentum bezeichnet hat. Die Haruno bleibt einfach weiter dort stehen und beobachtet ihn dabei.
 

„Alles in Ordnung zwischen euch beiden, ihr verhaltet euch anders als gestern Abend.“, bemerkt der Muscle-Shirt-Typ und betrachtet die Haruno fragend. Innerlich grinst diese, sogar dem Typen ist das aufgefallen, obwohl er sie nur kurz getroffen hat. „Hm?“, macht sie als hätte seine Aussage sie von ihren Gedanken abgelenkt. „Ja, es wurde dann letzte Nacht noch etwas heißer zwischen uns und er bereut jetzt, dass er mir nicht mehr widerstehen konnte und schwach geworden ist. Was ich nicht ganz verstehe.“, erklärt sie kurz, während Sasuke die Sachen vom Cadillac in den Chevrolet räumt. „Würdest du es bereuen, wenn du nicht mehr widerstehen hättest können, dafür aber deinen Spaß hattest?“, fragt sie den Blonden, welcher von dem Uchiha, welcher bei ihnen zum Stehen kommt, nun zu ihr blickt. Seine Augen blitzen leicht auf, während sich ein kleines Grinsen auf seinen Lippen bildet. „Ich würde gar nicht widerstehen wollen.“, antwortet er ihr und blickt dann zu ihrem Entführer, „Denn ich habe eines gelernt, wenn eine heiße Frau dich ranlässt, solltest du es einfach genießen und nichts bereuen, denn irgendwann kommt die Zeit da ist das vorbei.“ Was für Weise Worte - Hallo Sarkasmus! Nein aber in gewisser Weise hat er Recht, zwar nicht mit allem aber mit einem Punkt. Wenn sie gewillt ist mit ihm zu schlafen und er ebenso gewillt ist mit ihr zu schlafen, sollte er sich am nächsten Tag darüber keine Gedanken machen und vor allem nicht bereuen, weil er schwach geworden ist, solang beide Single sind ist doch alles okay. Aber immerhin waren diese Worte ja an Sasuke gerichtet, welcher kurz stumm nickt.
 

„Okay. Ich glaube wir müssen dann auch weiter, oder?“, lenkt sie das Gespräch um und betrachtet Sasuke fragend. „Ja, sollten wir.“, stimmt dieser ihr nach einem Moment zu. „Wo geht’s denn hin?“, kommt es interessiert vom Muscle-Shirt-Typen. „Texas.“, erwidert der Schwarzhaarige nur kurz drauf. „Ah, immer weiter zum Äquator hinab.“, grinst der Blonde, wobei seine Aussage nicht ganz richtig ist, es dauert noch eine Weile bis sie den Äquator überqueren würden, da müssten sie schon nach Kolumbien oder so und nicht nach Texas. „Ja.“, sie lächelt freundlich. „Jetzt tanken wir noch und füllen unsere Vorräte auf, dann geht es weiter.“, stimmt Sasuke zu, wobei seine Aussage sie dazu bringt skeptisch eine Augenbraue zu heben, warum gibt er eine beinahe so offenkundige Antwort. „Versteht sich. Am besten nehmt ihr die Straße hier grad runter vorne rechts um nach Texas zu kommen, auf dem Weg liegt auch eine Tankstelle.“, erklärt der Blonde sogleich und die Haruno versteht warum er so eine detaillierte Antwort gegeben hat, um gleich eine Wegbeschreibung zur nächsten Tankstelle zu bekommen. „Aber ich empfehle außerhalb der Stadt zu tanken da sind die Preise etwas billiger.“, fügt der Blonde hinzu. „Danke.“, nickt der Schwarzhaarige verstehend. „Super, danke.“, lächelt auch Sakura, während sie beide auf den Chevrolet zugehen. „Tschüss.“, sie winkt noch kurz bevor sie, den Beifahrersitz vor klappt und nach hinten auf die Rückbank einsteigt und die Tür hinter sich schließt.
 

Im nächsten Moment heult der Motor schon auf und nach einem kurzen Augenblick rollt der Carmaro schon auf die Straße hinab, nach links vom Grundstück und die Straße entlang. Kurz richtet sich die Rosahaarige auf der Rückbank ein, räumt die Reistasche des Uchihas sowie die letzte Wasserflasche auf den Boden hinter den Fahrersitz, und legt sich dann gemütlich auf die Rückbank. Sie schließt ihre grünen Augen und legt eine Hand unter ihren Kopf, während sie ihre Füße an der Innenverkleidung des Wagens abstützt und sich auf das sanfte Vibrieren des Wagens konzentriert. Fr ein paar Minuten ist es still im Wagen, abgesehen von der Musik die aus dem Radio spielt. „Sag mal.“, fängt sie schließlich an, ohne die Augen zu öffnen. „Wie viel Geld willst du eigentlich von meinen Eltern erpressen?“, erkundet sie sich gelassen, als würden sie über das Wetter reden. „500.000 Dollar.“, antwortet er ihr sogleich. „Ich bin viel mehr wert.“, sie öffnet die Augen und stützt sich auf ihren Unterarmen ab. „Mach 5 Millionen daraus.“, gibt sie weiter von sich und bringt sich wieder in dieselbe Position wie zuvor. „Das ist viel zu viel. Mir reicht eine Million.“, erwidert er bloß. „Viel zu wenig, meine Eltern würden auch 1 Milliarde zahlen um mich wieder zu bekommen und sie würden es nicht einmal in ihrem Portmonee vermissen.“, kommt es wieder von ihr, „4,5 Millionen.“ Sie kann ihn lese Seufzen hören, während er wahrscheinlich den Kopf schüttelt. „Nein.“, vernimmt sie dann seine Stimme. „3,5 Millionen, sonst war eine Entführung unnötig.“, bietet sie weiter an. „Was hast du nur mit dieser 5?“, erkundet er sich statt weiter mit ihr über die Höhe zu diskutieren. „Ich mag die 5. Jeder Fünfte Typ mit dem ich schlafe ist einfach fantastisch im Bett, während der zweite immer eine ziemlich lahme Nummer ist, aber ohne den zweiten komme ich nie zum fünften.“, plaudert sie gut gelaunt und mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und der wievielte war ich?“, kommt sogleich eine interessierte Frage von vorne. Natürlich will er jetzt wissen für wie gut sie ihn hält. „Das willst du jetzt wissen.“, lacht sie auf, „Aber ich werde es dir nicht sagen, abgesehen davon waren wir ja nicht zusammen im Bett, sondern an der Küchentheke.“, grinst sie frech. Ein leises Brummen dringt an ihre Ohren.
 

Einen Augenblick später wird der Wagen langsamer und hält schließlich ganz. Für einen Moment überrascht öffnet sie die Augen und blickt durch das Fenster nach draußen, erkennt das Schild einer Tankstelle. „So wie beim letzten Mal.“, hört sie kurz vom Uchiha ehe er schon aussteigt. Auch sie richtet sich wieder auf und steigt über die Beifahrerseite aus, wobei sie überlegt ob sie nicht die nächste Etappe vorne sitzen soll, da es ohne Fenster hinten doch schnell sehr warm wird, auch wenn die Klimaanlage relativ gut kühlt. Nachdenklich betritt sie den Tankstellenshop und sorgt direkt für genug Flüssigkeit und auch Snacks für zwischendurch, sowie etwas für das Abendessen, immerhin hat sie keine Ahnung wie lange sie fahren werden und wo genau in Texas Sasukes nächstes Ziel liegt. Ihr Blick bleibt am Buchständer und den Magazinen hängen aus welchen sie sich auch jeweils eins aussucht, für die Fahrt, denn ihr Buch ist bald ausgelesen, es fehlen nur noch wenige Kapitel. Als sie gerade die letzten beiden Dinge auf die Theke gelegt hat, kommt ihr Entführer rein um für all die Kosten aufzukommen und auch gleich eine der Taschen mitzunehmen, als er die Tankstelle wieder verlässt. Auch Sakura nimmt eine der Taschen und folgt ihm nach draußen zum Wagen. „Steig ein, wir fahren noch ein Stück bevor wir anrufen.“, erklärt er ihr kurz, während er die Taschen auf die Rückbank legt, auf welche auch sie wieder klettert und er im nächsten Moment schon los fährt. Gelassen sitzt sie auf der Rückbank um etwas Ordnung in die Sachen zu bringen und vor allem die Getränke auf den Boden unter die Sitze zu legen, dass sie von der Fußklimaanlage schön gekühlt werden. Die Snacks und die Sandwiches legt sie einfach auf Sasukes Reisetasche, nur die Bücher und das Magazin legt sie einfach auf die Rückbank, um jeder Zeit darin lesen zu können. Als sie mit dem kleinen Ordnungs-Prozess fertig ist hält auch der Wagen wieder und der Schwarzhaarige steigt aus, sowie die Grünäugige, welche sich gespannt an die Beifahrerseite lehnt um ihm beim Anruf zu beobachten.
 

„Was wirst du sagen?“, erkundet sie sich von ihm, ehe sie den Wagen umrundet und sich ihm annähert. Ein altes Handy liegt in seiner Hand, vermutlich ein Einweg oder Prepaid-Handy welches er für die Anrufe besorgt hat. Stumm zuckt er die Schultern und reicht ihr das Handy, dass sie die Nummer von ihrem Zuhause eingeben kann. Dann nimmt er es ihr wieder ab und drückt auf Anrufen, ehe er einen kleinen Apparat aus der Tasche zieht und über die Stelle mit dem Mikrofon hält, wahrscheinlich ein Stimmverzehrer. Es dauert einen Moment bis sie ein leises Klacken hören kann. Nach einer weiteren Minute fängt der Schwarzhaarige an zu sprechen. „Ich habe ihre Tochter.“, verkündet er kurz und blickt dabei zu Sakura, wahrscheinlich erwartet er dass sie jetzt in irgendeiner Weise ein schlechtes Gewissen bekommt, bedauert was sie hier tut und vielleicht sogar ein Tränchen verdrückt. „Wenn Sie Ihre Tochter wiedersehen wollen überweisen Sie 3,5 Millionen Dollar auf die Cayman Islands…“, gibt er direkt Anweisungen an ihre Eltern und anschließend noch die Kontonummer durch. Ihr Mundwinkel zuckt nach oben. Cayman Islands, eine Steueroase für die Wirtschaft und wenn man nicht nachvollziehen können soll wem das Konto gehört oder von wo und wohin das Geld darauf kommt braucht man nur eine vermeintliche Firma mit Sitz auf den Cayman Islands eintragen und voila keine Probleme oder Sorgen. Es würde sie nicht wundern wenn ihre Eltern dort auch ein Konto haben oder mehrere. „Ich werde Ihre Tochter erst wieder frei lassen, wenn ich das Geld auf meinem Konto sehe.“, mit diesen Worten legt er auf und schaltet das Handy direkt wieder aus.
 

Eigentlich sollten ihr ihre Eltern leidtun, aber tja, wäre sie dort wo sie sein wollte, könnte sie nicht hier sein. „In zwei Tagen schaue ich nach, aber ich denke dass es dann schon oben sein wird, oder was meinst du?“, erkundet sich Sasuke und wirft das Handy ins Innere des Wagens. „Wenn es keine Probleme bei der Transaktion gibt.“, stimmt sie ihm leicht lächelnd zu, er nickt kurz. „Gut fahren wir weiter.“, gibt er dann nur von sich. „Wo willst du überhaupt hin?“, will sie nun interessiert wissen. „Houston. Wir sollten morgen in der Früh oder am Vormittag ankommen. Dann ruhen wir uns erst mal einen Tag aus. Ich kann nicht nur ständig Auto fahren.“, erklärt er ihr kurz und für einen Moment sieht sie wieder den Sasuke Uchiha durchscheinen mit dem sie geschlafen und der sie am Morgen im Arm gehalten hat. Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, ehe sie wieder in den Wagen steigt und es sich sogleich gemütlich macht, während er wieder aufs Gas steigt und auf die nächste Freilandstraße, eine Route, fährt und sie Phoenix nun komplett hinter sich lassen, mittlerweile ist es eh schon kurz nach Mittag, also höchste Zeit das sie weiter kommen.

Kapitel 7

Einige Minuten lang beobachtet sie die vorbei ziehende Landschaft, durch das restliche Stück des Fensters von der Fahrerseite, da es auf der Rückbank keine eigenen Fenster gibt. Die Türen des Wagens sind relativ lang und so schließen sie erst kurz vor dem Beginn der Rückbank ab, so dass es für die Rückbank trotzdem gute 10-15 Zentimeter Fenster gibt. Leise seufzt sie auf, ehe sie ihre Perücke von ihren Haaren löst und schließlich von ihrem Kopf zieht und auf seine Reisetasche wirft. „Mit wem hast du gesprochen, meiner Mutter oder meinem Vater?“, erkundet sie sich plötzlich und auch für sich selbst überraschend. „Deinem Vater, aber deine Mutter hat man verzweifelt weinen hören.“, antwortet Sasuke ihr sogleich. „Wie hat er geklungen?“, will sie weiter wissen, obwohl sie es sich schon denken kann. Immerhin ist sie sein Baby, sein kleines süßes Mädchen, dem keine Fliege etwas zuleide tun darf. „Verzweifelt, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen, besorgt.“, zählt er ihr kurz auf, ehe sie kurz seinen Blick auf sich spüren kann. Die Haruno lacht auf. „Das war so klar.“, gibt sie lachend von sich. „Wieso fragst du? Bereust du es etwa und vermisst sie?“, vernimmt sie von ihm vorne eine Frage. „Nein, kein Stück.“, lächelt sie zufrieden, „Und sie sollten auch endlich lernen ohne mich auszukommen. Ich werde nicht ewig bei ihnen bleiben, auch wenn sie mir ständig Männer in meinem Alter vorstellen, wollen sie doch nicht das ich eine Beziehung habe und schließlich kaum noch Zuhause sein werde.“, antwortet sie, erzählt es aber am Schluss mehr sich selbst. Denn so ist es auch. Ihre Eltern wollen sie einfach nicht loslassen. Immerhin ist sie das kleine Nesthäkchen, was beschützt werden muss. Belustigt schnaubt sie darüber. Sie lieben sie einfach viel zu sehr und zeigen dass auch gerne und in jeder Sekunde.
 

Der Blick der Grünäugigen richtet sich vom Fenster nach vor zum Uchiha. Seine Eltern müssen das nicht so zu Schau stellen und wenn sie es sich recht überlegt, hat sie seine Eltern noch nie gesehen. Leben sie wo anders, oder gehen sie einfach nicht gerne auf diese ganzen Feiern aus ihrer Gesellschaftsschicht? Aber irgendwie hat sie auch noch nie irgendetwas von ihnen gehört. Vielleicht gehören sie nicht zu ihrer Gesellschaftsschicht, was aber unlogisch wäre, da Sasuke zumindest ein gewisses Startkapital gebraucht hat um ein so erfolgreicher Investor geworden zu sein. Haben Sie sich vielleicht gestritten und reden nun nicht mehr Miteinander.
 

„Sag mal, Sasuke.“, erhebt sie ihre Stimme wieder, „Was ist eigentlich mit deinen Eltern?“ Es wundert sie nicht dass sie sich darüber noch nie Gedanken gemacht hat, aber immerhin hat sie ihn bevor er sie entführt hat auch nicht leiden können. Aber jetzt interessiert es sie schon, immerhin kennt er ihre Eltern und muss sogar seine Stimme verstellen, wenn er als ihr Entführer mit ihnen spricht. „Was soll mit denen sein?“, kommt von ihm eine Gegenfrage, während er weiter auf die Straße nach vorne blickt. „Ich habe gerade bemerkt das ich nichts von deinen Eltern weiß oder von deiner Familie. Hast du Geschwister?“, fängt sie nach einem Moment, in dem sie sich genau überlegt was sie sagt. „Einen Bruder.“, unterbricht der Schwarzhaarige sie direkt. „Und wo ist deine Familie? Gehören sie nicht unserer Gesellschaftsschicht an? Was irgendwie komisch wäre, denn irgendwo her musst du ja dein Startkapital haben. Leben Sie in einem anderen Land, vielleicht in Europa?“, fragt sie interessiert weiter. „Sie sind tot.“, antwortet er ihr ohne mit der Wimper zu zucken, wendet seinen Blick aber für einen Moment aus dem Fahrerfenster. Ungläubig und mit großen Augen blickt sie ihn an. „Sind sie wirklich tot oder hast du dich mit ihnen zerstritten und sie sind nur für dich gestorben?“, erkundet sie sich kleinlaut, weil es doch eigentlich eine blöde Frage ist, aber heutzutage sagt man gerne dass jemand gestorben ist, wenn man sich mit ihm zerstritten hat. Ein Laut kommt über seine Lippen, als wollte er auflachen, was er nicht tut, nur sein rechter Mundwinkel hat sich gehoben. „Nein sie sind wirklich tot.“, entgegnet er ihr beinahe gelassen. „Oh, das tut mir Leid.“, murmelt sie ihm leise zu. „Ist schon okay.“, meint er in einem Tonfall als würde er abwinken. „Du scheinst relativ gut damit klarzukommen.“, bemerkt die Grünäugige sogleich. „Es ist auch schon lange her.“, seine Schultern zucken kurz nach oben. „Willst du mir davon erzählen?“, fragt sie weiter, weil es sie nun doch irgendwie interessiert, was passiert ist das seine ganze Familie tot ist. Kurz seufzt Sasuke auf und wirft einen Blick zu ihr nach hinten. „Nein.“, schüttelt er den Kopf. „Na gut.“, erwidert sie, immerhin will sie ihn zu nichts drängen was er nicht will. Vielleicht schafft er es auch nur nach außen hin diese gelassene Maske zu tragen, aber mehr als diese typischen beinahe Small-Talk-Gespräche darüber schafft er nicht, da es ihn innerlich einfach nur fertig macht. Genau das wäre etwas was sie jemandem wie ihm zutrauen würde und wie es wahrscheinlich auch ist, dass er keinen an seiner Trauer teilhaben lässt. Wer weiß wie lang das wirklich her ist? Vielleicht zwei Jahre oder mehr. Sie weiß es nicht, aber sie würde es gerne wissen, sie würde ihn gerne verstehen.
 

Leise seufzt sie auf, ehe sie über sich selbst verwundert eine Augenbraue hebt. Seit wann will sie ihn verstehen. Bis vor wenigen Stunden war es ihr noch egal, da er sich ihr gegenüber wieder so distanziert, trotz der gemeinsamen Nacht. Sie verlangt ja auch nicht dass er direkt mit ihr eine Beziehung eingeht und sie abgöttisch liebt, aber er könnte trotzdem freundlich und lieb ihr gegenüber sein, sowie er es gestern war, nachdem sie ihn vor dem Strafzettel bewahrt hat, oder am Morgen, als sie beide aufgewacht sind, bevor er in der Dusche, wohl, zur Besinnung gekommen ist. Leicht schüttelt sie über sich selbst den Kopf, ehe sie das neue Magazin und die beiden Bücher abwechselnd betrachtet. Schließlich entscheidet sie sich für das bereits angefangene, fast ausgelesene Buch und legt den Rest zur Seite, ehe sie es sich auf der Rückbank gemütlich macht. Etwas Ablenkung von ihren wirren Gedanken ist sicherlich gut, abgesehen davon will sie endlich erfahren ob sie den Typen bekommt oder nicht, oder viel mehr wie sie ihn bekommt, da sie bevor sie ein Buch kauft immer den letzten Absatz liest um zu erfahren wie es ausgeht, weil wenn in der Inhaltsangabe zwei Typen erwähnt werden, zum Beispiel ein neuer Kerl in der Stadt und der andere ihr Ex, und sie kommt mit ihrem Ex zusammen mag sie das Buch nicht. Dann kauft sie es auch nicht, weil ihr meistens die neue Liebe besser gefällt und sie ist nicht unbedingt erpicht von all dem Trennungsschmerz lesen, bis die Protagonistin merkt, dass sie ihn doch noch liebt und sie es trotz all dem Liebeskummer noch einmal mit ihm versuchen will und alles plötzlich viel besser ist. Das gibt es in der heutigen Zeit im realen Leben viel zu oft.
 

Die ersten paar Minuten fällt es ihr noch schwer sich auf ihr Buch zu konzentrieren, ihre Gedanken driften immer wieder zu dem ab, was Sasuke ihr gerade gesagt hat. Im Grunde genommen ist er Waise, was für sie eines der schlimmsten Dinge wäre, auch wenn ihre Eltern ihr ziemlich am Nerv gehen, aber nie wieder mit ihnen zu sprechen oder sie nie wieder zu sehen, wäre für sie trotzdem schlimm. Sie schluckt leicht, als sie den Blick des Uchihas auf sich spüren kann, hoffentlich sieht man ihr ihre Gedanken nicht an, er braucht nicht zu wissen dass sie diese Tatsache doch etwas mitnimmt. Aber natürlich ändert das nun nichts an ihrer Einstellung zu diesem unerwarteten Urlaub, ihre Eltern verdienen es als eine kleine Strafe. Schließlich schafft sie es doch sich auf die letzten Kapitel ihres Buches zu konzentrieren und auch das Gefühl, von Sasuke beobachtet zu werden verschwindet schließlich wieder.
 

Die Sonne steht schon relativ tief, als die Haruno von ihrem neuen Buch aufblickt, welches sie direkt angefangen hat zu lesen, als sie ihr alter beendet hat. Ihr Blick wandert über die Umgebung. Vor ihnen erhebt sich eine Stadt am Horizont. Der Farben der untergehenden Sonne lassen die Wolken über dieser rosa erscheinen und nur ganz am Horizont, wo sich Berge erheben, scheint der Himmel in Orangetönen sowie die Spitzen der Berge. „Wo sind wir?“, erkundet sich Sakura etwas beeindruckt von dem Ausblick, am liebsten würde sie davon ein Foto machen. „El Paso.“, antwortet der Schwarzhaarige ihr, während sie sich darum kümmert wieder ihre Perücke ordentlich auf ihrem Kopf zu fixieren. „Das klingt aber sehr spanisch.“, bemerkt sie und legt ihre Unterarme schließlich auf den Rückenlehnen der vorderen Sitzreihe ab, um sich zwischen diesen etwas vorzubeugen. „Es liegt ja auch direkt an der Grenze zu Mexiko. Der Rio Grande dient als Grenze, dahinter liegt die Stadt Juarez in Mexiko.“, erklärt Sasuke ihr kurz. „Können wir dorthin fahren? An den Rio Grande meine ich.“, fragt sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, welches ihre Bitte ausdrückt. Kurz bewegt sich sein Kopf nach rechts zu ihr, betrachtet sie einen Moment, ehe er wieder nach vorne blickt. Seine Schultern zucken kurz nach oben. „Klar. Ein kleine Pause kann nicht schaden, wir können hier auch zu Abend essen und wir sollten sowieso auch noch tanken.“, meint er gelassen. „Klingt gut.“, nickt Sakura leicht lächelnd und betrachtet interessiert die Stadt um sich in die sie gerade einfahren. „Warst du schon mal hier, dass du so viel weißt?“, forscht sie weiter nach, während sie alles mustert und begutachtet. „Nein, aber ich habe mich über die Städte informiert durch die ich geplant habe zu fahren.“, antwortet er ihr darauf und sein Mundwinkel hebt sich leicht. Verstehend nickt die Rosahaarige und blickt sich weiter um, die Stadt schaut in dem Licht der Untergehenden Sonne so rosa-violett aus. Ein amüsiertes Glucksen kommt über ihre Lippen.
 

Wenn es immer nur so laufen würde wie ihre Eltern wollten, hätte sie das hier nie gesehen. Ja, ja ihre Eltern, wenn es nach ihnen ginge würde sie die Welt wohl nie sehen. Dank der Entführung durch den Schwarzhaarigen sieht sie nun zumindest einen Teil von Amerika, während ihre Eltern wohl Zuhause sitzen und Angst um sie haben, dass sie vielleicht schon nicht mehr lebt. Das Lächeln verschwindet von ihren Lippen. Bei ihren Eltern kann es schon sein dass sie so etwas denken und Sasuke hat vorhin auch nicht die Möglichkeit geboten oder nur erwähnt dass es ihr gut geht. Auch wenn ihre Eltern sie Nerven, so etwas haben sie nicht verdient, diese Angst. Sie sollte sie anrufen, irgendwie mit ihnen in Kontakt treten. Nachdenklich lässt sie sich auf die Rückbank fallen. Aber sie so einfach zu kontaktieren geht nicht, immerhin ist sie ein Entführungsopfer, sie müsste schon geflohen sein um eine Chance dazu zu haben sie anzurufen. Das müsste sie aber vorspielen. Entflohen zu sein. Wie kann man das vorspielen, am Telefon? Nachdenklich kratzt sie mit ihrem Fingernagel sanft über ihr Kinn. Es würden zwei Wörter reichen und dann müsste das Telefonat unterbrochen oder beendet werden. Ihr Blick fällt auf den Uchiha, er müsste bei der ganzen Sache mitspielen. Hmm…
 

Die Grünäugige öffnet seine Reisetasche und zieht ihre Handtasche heraus, die sie auch darin verpackt hat, öffnet auch diese und zieht zwischen den Kondomen und ihrem Make-Up ihr Smartphone heraus. Ihr Daumennagel tippt nachdenklich auf den ausgeschalteten Touchscreen, ehe sie das Gerät beinahe zu polieren um fast alle Fingerabdrücke zu entfernen. Gleichzeitig könnte man ihre geplante Aktion auch nutzen um etwas Verwirrung zu stiften. „Wir sind da.“, verkündet der Schwarzhaarige plötzlich von vorne und lässt sie aus ihrem Tun aufschrecken. „Hm?“, gibt sie nur kurz von sich und blickt sich um, während Sasuke den Wagen anhält. Rechts von ihnen geht es eine Böschung hinab, während ein paar Meter vor ihnen eine Brücke über den Rio Grande führt. „Gut.“, murmelt die Haruno, öffnet die Beifahrertür, steigt für einen Moment aus, aber nur um den Beifahrersitz wieder nah hinten zu klappen und sich auf diesen zu setzen und die Tür wieder zu schließen. „Willst du nicht aussteigen und dich umsehen, oder so?“, erkundet er sich verwundert und hebt eine Augenbraue. „Gleich, davor müssen wir noch etwas erledigen.“, lächelt sie ihm zuckersüß zu. Seine Augenbraue wandert noch ein Stückchen weiter rauf. „Kannst du mal deine Stimme verstellen?“, bittet sie ihn weiter. „Wozu?“, fragt er nun sichtlich verwirrt. „Vertrau mir einfach.“, winkt sie mit einem Lächeln ab, während sie ihr Smartphone einschaltet, „Also. Möglichst so dass man dich nicht daran erkennt.“ Mit einem Seufzen schließt Sasuke für einen Moment lang die Augen, ehe er sie wieder anblickt. „Und wozu das Ganze?“, erkundet er sich mit einer tiefen Stimme, die sie ihm gar nicht zugetraut hätte. „Siehst du gleich. Behalt diese Stimme aber bei.“, lächelt sie ihm zu, entsperrt ihre Simkarte und wählt, während er sich etwas gelangweilt umsieht.
 

Die Haruno lächelt zufrieden und hält sich das Smartphone ans Ohr, ehe sie sich leise räuspert und wartet dass der Anruf angenommen wird. Ein kurzes Klacken ertönt aus dem Gerät, ehe sie eine Frauenstimme vernimmt. „Sakura?!“, hört sie ihren gerufenen Namen durch die Leitung. „Mama?!“, ruft sie panisch und ängstlich zugleich. Sofort reist der Uchiha seinen Kopf zu ihr herum. „Hey was machst du da?“, ertönt seine verstellte Stimme, während er nach ihrem Smartphone greift und sie sogleich auflegt. Ein Grinsen auf ihren Lippen blickt sie zu ihm. „Sehr gut.“, lächelt sie ihm zufrieden zu. „Was sollte der Scheiß?“, kommt es etwas fassungslos von ihm. „Dieser Scheiß hilft dir in zweierlei Hinsicht.“, erklärt sie gelassen und wischt erneut über ihre Smartphone, ehe sie es in ein Taschentuch einwickelt. „Zum einen, wissen meine Eltern nun das es mir gut geht und ich noch am Leben bin und auch das FBI weiß es nun, denn diese werden versuchen meine Eltern zu überzeugen nicht zu bezahlen, aber jetzt werden meine Eltern alles daran legen zu bezahlen und zweitens können wir so das FBI nun ein bisschen ablenken. Du willst nach Houston aber sie werden denken wir sind auf dem Weg nach Mexiko.“, mit diesen Worten steigt sie schließlich aus dem Wagen aus und geht die Böschung hinab, ihr Handy im Taschentuch eingewickelt in der Hand.
 

„Das ist der Rio Grande?“, erkundet sie sich beinahe etwas enttäuscht, als Sasuke neben ihr zum Stehen kommt und ebenso auf den kleinen Fluss, beinahe schon Bach hinab blickt. „Ja. Siehst du die Brücke da vorne? Wenn du die überquerst bist du in Mexiko.“, dabei deutet der Schwarzhaarige auf die Brücke ein paar Meter vor ihnen. Verstehend nickt die Grünäugige und geht noch weiter hinab, bis sie am Ufer des Flusses steht. „Und was hast du nun vor?“, erkundet er sich bei ihr und bleibt ebenso am Ufer stehen. „Hier.“, lächelnd hält sie ihm ihr Handy entgegen. Verwundert nimmt er es an sich. „Du kannst weiter werfen. Bei dir landet es sicher in Mexiko, ich werfe es wahrscheinlich nur ins Wasser.“, erklärt sie ihm kurz und nickt mit dem Kopf nach vorne. Seine Augenbraue wandert nach oben. „Sie werden das Handy orten und wenn sie es finden, liegt es an der Grenze in Mexiko, ergo werden wir wohl nach Mexiko gefahren sein.“, meint sie und sucht sich einen Stein vom Ufer. „So eine Raffinesse hätte ich dir gar nicht zugetraut.“, bemerkt Sasuke. „Schau aber dass du das Taschentuch behältst oder es im Wasser landet, da sind deine Fingerabdrücke drauf, auf dem Handy nur meine.“, fügt sie noch hinzu, sucht sich einen flachen Stein und blickt mit einem Lächeln zu ihm auf, übergeht sein Kompliment einfach und wirft den Stein dann zum Wasser, über welches er mit drei Sprüngen flitscht. „Guter Wurf.“, bemerkt der Schwarzhaarige beinahe anerkennend. „Danke, du bist dran.“, lächelt sie ihm zu und beobachtet wie er kurz ans andere Ufer blickt. „Hoffentlich geht es nicht kaputt.“, lässt er noch verlauten , ehe er ausholt und das Smartphone soweit wie möglich wirft, dabei aber das Taschentuch mit dem Daume runterzieht. Einen Meter nach dem Ufer, auf der anderen Seite des Flusses, kommt das Handy auf und hüpft noch einmal, ehe es in der Wiese liegen bleibt.
 

Mit einem Lächeln, wirft die Rosahaarige nun einen Stein, welcher ziemlich nah am anderen Ufer ins Wasser fällt. Etwas enttäuscht seufzt sie auf ehe sie einen neuen Stein nimmt und ihn ebenfalls wirft, welcher wieder im Wasser landet. Erst der dritte landet knapp hinter dem Ufer, in der Wiese. „Jaha!“, erfreut springt Sakura auf, sie hat es geschafft. „Ich hab es geschafft. Ich habe einen Stein in ein anderes Land geworfen!“, freut sie sich lachend, ehe sie langsam verstummt und zum Uchiha schaut, dessen Blick sie auf sich ruhen spürt. Ein kleines Lächeln liegt auf seinen Lippen, während er sie bei ihrem beinahe kindischen Freudentanz beobachtet. Auch auf ihre Lippen stiehlt sich ein Lächeln, ehe der Schwarzhaarige sich hinab beugt und ein paar Steine aufsammelt, sich dem Wasser zuwendet und sie ebenfalls über dieses flitschen lässt. Auch Sakura sammelt sich wieder ein paar flache Steine und lässt sie über das Wasser flitschen. „Du nennst deine Mutter wirklich Mama?“, erkundet sich ihr Entführer schmunzelnd, als er seinen letzten Stein übers Wasser flitschen hat lassen. „Nur wenn ich Angst habe oder verzweifelt bin.“, zuckt sie die Schultern und blickt zu ihm auf, wendet sich ihm aber schließlich ganz zu. „Also hast du oft Angst?“, erkundet er sich neckisch bei ihr. „Nein, meine Eltern treiben mich nur so sehr in den Wahnsinn das ich vor lauter Wut schon dauernd verzweifle.“, erklärt sie dem Schwarzhaarigen, welcher amüsiert auflacht. „Lass uns was Essen und weiter fahren.“, nickt er mit dem Kopf und einem leichten Lächeln in Richtung des Wagens. Zustimmend nickt auch die Haruno und geht mit ihm schließlich wieder die Böschung hinauf und sie steigen in den Wagen ein.
 

„Willst du in ein Diner, oder FastFood?“, vernimmt sie seine Frage, kurz nach dem er das Auto wieder in Bewegung gesetzt hat. Seine freundliche Seite scheint gerade wieder durch. Sakura lächelt leicht. „Lass uns in ein Diner gehen.“, entscheidet sie schließlich und lehnt sich zurück. Sasuke nickt kurz, um ihr zu zeigen dass er es wahrgenommen hat und lenkt dann den Wagen schweigend weiter, die Straße entlang. Es dauert nur ein paar Minuten bis auf der rechten Straßenseite ein leuchtendes Schild auf das dortige Diner verweist. „Glaubst du wir sind noch in der Stadt, wenn die Polizei mit Blaulicht zu meinem Handy rast?“, erkundet sich die Rosahaarige etwas gelangweilt und fährt sich mit der Hand durch die Haare der Perücke. Der Uchiha parkt den Wagen auf einer der freien Flächen und stellt den Motor aus. Sogleich öffnet die Grünäugige die Tür und steigt aus, dreht sich um und schließt sie wieder. Auch er steigt aus und schließt die Tür, ehe er den Wagen absperrt. „Meinst du wirklich dass sie mit Blaulicht dorthin fahren werden?“, stellt er eine Gegenfrage. „Wäre schon möglich, immerhin wäre die Chance dass ich noch in der Nähe wäre groß und mit Blaulicht dürfen sie schneller fahren.“, überlegt die Haruno und umrundet den Wagen, während sie sich nachdenklich am Kinn kratzt und auf den Boden vor sich schaut, wobei ihr schließlich ein paar Schuhe in die Augen springt, welches zu ihrer rechten wartet. Verwundert blickt sie zu ihrem Entführer auf, welcher allem Anschein nach gewartet hat, bis sie auf seiner Höhe ist und sich nun ebenfalls in Bewegung setzt um mit ihr gemeinsam zum Eingang des Diners zu gehen. Durch die Fenster kann man sehen dass sich viele Menschen für ihr Abendessen hier eingefunden haben, oder im Fall der vielen Jugendlichen zum Abhängen.
 

Schon von außen erspäht die Grünäugige einen freien Tisch an den sie sich setzten können, wenn er bis dahin nicht belegt sein wird. Sasuke tritt einen Schritt vor und zieht die Tür für sie auf, ehe er ihr den Fortritt lässt. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen als sie ihn betrachtet. „Danke.“, meint sie nur kurz und steuert dann direkt auf den freien Tisch zu. Der freundliche Sasuke kratzt definitiv an der Oberfläche und möchte sich wieder zeigen. Sie versteht sowieso nicht warum er diesen immer so unterdrückt und verbirgt. Im Inneren des Diners steuert sie ohne groß nachzudenken, direkt auf den freien Tisch zu, den sie schon von außen erspäht hat. Noch während sie sich auf die schmale Sitzbank, auf die vielleicht zwei höchsten drei Personen passen, fallen lässt, angelt sie nach der Karte. Sie weiß schon längst was sie essen wird, ist nur die Frage ob sie das auch hier haben. Es dauert nur einen kurzen Moment, bis sie gesuchtes in der Speisekarte findet und diese an den Uchiha weiterreicht, welcher sich soeben mit einem leisen Seufzen auf der Sitzbank, ihr gegenüber, niederlässt. Sein Blick gleitet kurz durch den Raum, ehe er etwas genervt in die Karte blickt. Sie braucht sich gar nicht umzublicken, sie weiß und versteht warum er genervt ist. Vermutlich wollte er in Ruhe Abendessen und sich etwas ausruhen bevor sie weiter fahren, aber mit all den Teenagern hier drinnen, braucht man gar nicht mal an Ruhe denken, da sie eine größere Gruppe bilden und sich gut gelaunt und vor allem laut unterhalten. Sie kann bis hierhin hören wie die Jungs mit ihren Autos prahlen oder mit dem was sie am Tag so tolles gemacht haben, wahrscheinlich nur um die paar Mädels unter ihnen zu beeindrucken, welche doch lieber mit ihren Freundinnen über Nagellack und Lidschatten reden.
 

„Guten Abend, wissen Sie schon was Sie essen wollen?“, taucht eine schlanke Frau mittleren Alters, mit einem freundlichen Lächeln bei ihrem Tisch auf. „Fried Chicken Strips und Pommes und dazu einen Eistee bitte.“, lächelt die Rosahaarige mit der braunen Perücke ebenso freundlich zurück und stützt anschließend ihren Ellenbogen auf der Tischplatte ab, während die Kellnerin alles ordentlich notiert. „Ein Fried Chicken Steak mit einer Cola.“, brummt Sasuke weniger freundlich zu der Frau und stellt die Karte zur Seite. „Einen Moment bitte.“, flötet die Frau und verschwindet vom Tisch. Der Schwarzhaarige stützt die Ellenbogen auf der Tischplatte ab und fährt sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Du siehst müde aus. Soll ich vielleicht weiter fahren?“, bemerkt die Haruno und betrachtet ihn fragend. „Hm?“, er blickt auf und sie an. „Nein, geht schon, ich bin nicht müde.“, winkt er ab und lehnt sich anschließend zurück, „Ich muss nur nicht unbedingt diese Kiddies dort haben.“, fügt er hinzu und deutet mit seinen Blick in die Richtung der genannten Teenager, während er seinen linken Arm auf der Rückenlehne ablegt. Die Kellnerin kommt mit den bestellten Getränken an ihren Tisch, um diese kurz zu servieren und wieder zu verschwinden. „Danke.“, murmelt die Grünäugige ihr kurz zu ehe sie sich ihrem Entführer zuwendet, „Wir sind ja bald wieder weg.“, versucht sie ihn zu beschwichtigen, ehe sie ihr Kinn in ihre Handfläche stützt, „Ignorier sie einfach, du kannst doch sonst auch alles immer so schön und gut ignorieren.“, lächelt sie ihm zu, ehe sie ihren Blick durch das große Fenster nach draußen richtet und dort in den Himmel nach oben blickt um das Farbspiel des Sonnenuntergangs zu beobachten. Für ein paar Minuten kann sie wieder seinen Blick auf sich spüren, ehe dieses Gefühl verschwindet, kurz darauf aber eine Art Grunzen über seine Lippen kommt. Ungläubig blickt sie sich zu ihm um. „Was war das?“, fragt sie ihn perplex. Ein Schmunzeln liegt auf seinen Lippen mit welchem er von den Teenagern zu ihr blickt. „Die Mädchen starren dich total eifersüchtig an.“, berichtet er kurz. Sogleich dreht sich die Haruno um, als würde sie etwas bei den Jugendlichen hinten suchen, um einen Blick auf die erwähnten Mädchen zu erhaschen. „Hm. Ja, ich kann ihr Getuschel bis hier her hören.“, stimmt sie ihm zu und wendet den Blick auf die Kellnerin um, die mit einem Teller und einer Art Korb auf sie zukommt. „Dann wollen wir doch mal ihre Überzeugungen, dass ich nur Salat und fettarm esse, zerstören, nicht wahr?“, leicht grinst sie dem Schwarzhaarigen zu, der dies mit einem leichten Lächeln erwidert. „Bitte sehr.“, die Kellnerin stellt die beiden Gefäße vor ihnen ab, um im nächsten Moment wieder schnell zu verschwinden und sie beide nicht weiter zu stören. „Na dann.“, seufzt die Rosahaarige, etwas erleichtert da ihr Magen schon im Stillen immer wieder knurrt, und nimmt sogleich ein Pommes um davon abzubeißen und nach einem der Hühnerstreifen zu greifen. Das sie dabei wohl nicht ganz der Etikette entsprechend isst, ist ihr relativ egal, auch Sasuke scheint sich nicht daran zu stören, dass sie mit ihren Fingern isst, da sie auch kein Besteck bekommen hat, während er sich voll und ganz auf sein Fleisch konzentriert welches er mit dem Messer in mundgerechte Stücke schneidet. „Hey, das sind meine Pommes.“, gibt sie beschuldigend von sich, als seine Gabel in ihren Korb sticht und ein Pommes aufspießt. Gelassen steckt sich der Schwarzhaarige den Kartoffelstick in den Mund und kaut beinahe gut gelaunt darauf herum. „Du wirst es überleben.“, bemerkt er während er mit seiner Gabel wieder ein paar Pommes aus ihrem Korb aufspießt und auf seinen Teller legt. Leise schnaubt die Grünäugige, ehe sie weiter isst und die Gabel des Uchihas ihrem Korb fernbleibt.
 

„Schluss jetzt!“, meint sie tadelnd und gibt ihm einen Klaps auf den Handrücken, als seine Gabel ein paar Minuten später wieder in ihrem Essenskorb auftaucht. Leise lacht er auf, zieht die Gabel mit den Pommes zurück und schiebt sie sich direkt in den Mund. „Du wirkst wirklich so als wärst du übernächtigt.“, erwähnt sie etwas skeptisch. „Quatsch, wir beide haben in den letzten Tagen gleich viel Schlaf bekommen.“, wehrt er ihren Einwurf gelassen ab. „Sicher, soweit ich weiß hast du in Reno doch einige Zeit nicht einschlafen können weil die Matratze zu weich war.“, bemerkt sie. Oder vielmehr weil er keinen Teddybären hatte. Sasuke zuckt gelassen mit den Schultern. „Ich bin ein erwachsener Mann, mir macht das nichts aus, bei kleinen Mädchen ist dieser Schlafmangel viel gravierender.“, entgegnet er ihr kurz und nimmt dann sogleich einen großen Schluck aus seinem Glas um das Grinsen zu verbergen. Ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen, er ärgert sie eindeutig gerade. Das hätte sie nie von ihm erwartet oder von ihm gedacht, aber ihr gefällt es. Ihr gefällt dieser Sasuke jedes Mal, wenn er ihr einen Einblick zu seinem versteckten wahren Ich gewährt, ein bisschen mehr. Und genau deswegen kann sie es ihm auch gerade gar nicht verübeln, dass er sie als kleines Mädchen bezeichnet, sich dabei aber nicht auf ihre Größe bezieht.
 

Gedämpft ertönt das Heulen einer Polizeisirene, welches von Mal zu Mal lauter wird. Auch die Jugendlichen im Diner scheinen sie zu hören und als man die letzten Auswürfe des Blaulichts erkennen kann, springen sie von ihren Plätzen auf und laufen zur Tür, drängen sich durch diese nach draußen. Die Augenbraue des Uchihas wandert nach oben während er diese Szene etwas ungläubig und skeptisch verfolgt. Als die Lichter näher kommen, kommt einer der Jungs zurück reingelaufen knallt einen großen Schein auf die Theke, ehe er zu seinen Freunden zurück nach draußen läuft und sie sich auf die Autos direkt vor dem Diner aufteilen und den Polizeiautos nachfahren, als diese mit Blaulicht und Sirene vorbeiflitzen, in die Richtung aus der sie und ihr Entführer vorhin gerade erste gekommen sind. Also entweder ist dort gerade ein Mord oder etwas anderes Geschehen oder aber sie haben ihr Smartphone dort geortet. Das scheint auch ihr Blick auszusagen, denn Sasuke zuckt mit der Schulter als sie zu ihm blickt. Er steckt sich sein letztes Stück Fleisch in den Mund und legt dann das Besteck auf seinen leeren Teller, ehe er sich wieder lässig zurück lehnt und den linken Arm auf der Rückenlehne bettet, ein Schluck von seinem Cola nimmt.
 

Die Haruno senkt ihren Blick leicht lächelnd wieder auf ihr Essen, sie ist ja überzeugt davon, dass es wegen ihrem Smartphone ist, vielleicht bildet sie es sich aber auch nur ein, da sie es nicht anders gewohnt ist. Immerhin wird ja fast alles was sie macht als wichtig erachtet. Aber trotzdem ist sie der Überzeugung dass es wegen ihrem Smartphone ist welches sie über den Fluss geworfen haben. Für einen Moment hält sie inne als ihre etwas von vorhin einfällt und sie zum Uchiha aufblickt, welches sich aus ihrem Kor gerade wieder Pommes stibitzt. „Danke wegen vorhin.“, gibt sie von sich und glaubt sogar leicht rot zu werden. Verwundert hält er inne und blickt sie an. „Wofür?“, entgegnet er fragend ehe er von dem Pommes abbeißt. „Das Kompliment, dass du mir gemacht hast, dass ich raffiniert wäre.“, erwidert sie darauf kurz. „Achso.“, murmelt er kurz und schluckt, „Aber jemand wie du bekommt doch ständig Komplimente oder?“, will er weiter wissen, da dieses Kompliment für ihn nun wohl keine große Sache zu sein scheint. Ist es ja eigentlich auch nicht, ja es stimmt sie bekommt ständig Kompliment, sicherlich ein bis zwei am Tag. „Ja, aber es ist schön mal eines zu bekommen, welches sich nicht darauf bezieht wie hübsch ich aussehe.“, erklärt sie ihm, sie wird nämlich immer nur für ihr Aussehen gelobt und da ist dieses Kompliment dass sie klug oder raffiniert ist doch etwas Besonderes. Verstehend nickt Sasuke und fischt weitere Pommes aus ihrem Korb. „Dann sage ich wohl mal gern geschehen.“, leicht lächelt er ihr zu, ehe er von dem frittierten Kartoffelstäbchen in seiner Hand abbeißt.
 

Lächelnd wendet sich Sakura dem letzten Hühnerstück zu, während sie stumm mit ansieht wie der Schwarzhaarige fast alle ihre Pommes auf isst. Ein zwei kann auch sie noch ergattern, ehe der Korb leer ist und sie ihn zu Sasukes leerem Teller stellt und sich ihrem Eistee zuwendet. Ihr Blick legt sich auf die Spiegelung seines Körpers im Fenster. Seine Augen hat er geschlossen und er genießt für einen Moment einfach die Ruhe des Diners, nur die leisen Gespräche der anderen Gäste, sowie das Klappern von Geschirr und das Radio sind im Hintergrund zu hören. Er ist wohl wirklich so ein ruhiger Mensch, der die Ruhe auch viel lieber hat als jegliche Art von Lärm, deswegen wird es ihn wohl auch kaum stören alleine zu leben, sie würde wahrscheinlich ausrasten, wenn es um sie herum nur still ist, aber bei ihr hat es einen ganz anderen Grund. Sie kann einfach nicht alleine sein, sie braucht immer irgendetwas um sich herum was zumindest irgendein Geräusch von sich gibt. Als der Schwarzhaarige von seinem Platz aufsteht, schreckt sie aus ihren Gedanken auf und blickt zu ihm. Er hat wohl gemerkt dass er sie aus ihren Gedanken gerissen hat, denn seine Lippen ziert ein Schmunzeln als er an ihr vorbei in Richtung der Toilette geht.
 

Lautlos seufzt die Haruno und betrachtet sein Glas, welches er schon geleert hat. Auch sie hält sich nun dran ihr Glas zu leeren, um sobald er von der Toilette zurückkommt, selber dorthin zu verschwinden und dann werden sie auch schon weiter fahren, durch die Nacht auf die andere Seite von Texas. Es vergehen nur wenige Minuten, bis Sasuke wieder zurückkehrt. Mit einem letzten Schluck leert sie ihr Glas und steht auf um ihm entgegen zu gehen. Sie sollte ihre Blase noch leeren, so schnell werden sie nicht mehr halten, wo das noch möglich wäre, zwar werden sie noch mal halten um zu tanken, aber sie geht doch lieber hier auf die Toilette. Viele würden sie schief anschauen, weil sie nur einen kurzen Moment auf der Toilette benötigt, immerhin braucht sie kein Make-Up auffrischen und um auf die Toilette zu gehen und sich die Hände zu waschen brauchen Frauen auch nicht wesentlich länger als Männer.
 

Als sie diese Räume wieder verlässt um zurück zugehen, lehnt Sasuke bereits wartend gegenüber der Eingangstür an der Theke. Er wartet bis sie bei ihm ist, ehe er vor geht durch die Tür nach draußen und ihr dort die Tür wieder höflich aufhält, bis sie hindurch und neben ihn getreten ist. „Danke.“, lächelt sie ihm ebenso höflich zu, als sie an ihm vorbei geht und auf den Wagen zusteuert. Einen Schritt später ist er schon wieder neben ihr und sie gehen schweigend über den nun fast leeren Parkplatz zum Wagen zurück. Er sperrt den Wagen auf und sie steigen ein, wobei sie dieses Mal am Beifahrersitz vorne sitzen bleibt und sich dessen Rückenlehne in eine gemütliche Position stellt. „Können wir?“, erkundet sich Sasuke, welcher sie wohl dabei beobachtet hat. „Klar, fahr nur. Lass dich von mir nicht stören.“, winkt sie ab, während sie es sich am Beifahrersitz gemütlich macht und ihr Buch von hinten nach vorne holt, dabei schon ein erstes Gähnen unterdrücken muss. Dieses ständige Autofahren ist ja auch recht eintönig und so auch einschläfernd, abgesehen davon ist es auch schon später Abend. Der Schwarzhaarige lenkt unterdessen den Wagen bereits wieder durch die Straßen von El Paso, mit dem Ziel die Stadt in Richtung Houston zu verlassen. Es ist immer wieder faszinierend, wie leicht und schnell er sich in einer Stadt orientieren kann, so als hätte er sich den Weg in einer Karte eingezeichnet, als hätte er alles von vorn herein geplant, aber dass sie ihn enttarnt und sich ihm anschließt und das als eine Reise, einen Urlaub betrachtet, hätte er nie im Leben ahnen können. Auch jetzt wieder fährt er zielsicher die Straße entlang, bis die Häuser immer wenige werden und schließlich kaum noch Häuser an den Straßenseiten stehen.
 

Man könnte es beinahe schon als Pampa bezeichnen, wobei es einfach nur die Vorstadt sein wird. Auf der rechten Straßenseite taucht schließlich eine Tankstelle auf, auf die er den Wagen steuert und an einer der Zapfsäulen anhält. „Kommst du mit rein oder bleibst du hier?“, erkundet er sich, während er die Tür öffnet. „Ich komme mit.“, lächelt sie ihm leicht zu, „Noch ein letztes Mal die Beine vertreten, bevor das für die nächsten Stunden nicht möglich ist.“ Der Uchiha nickt kurz und sie beide steigen aus. Er tankt den Wagen und sie umrundet diesen, während sie ihn erneut mustert und schließlich einfach nur etwas auf und abläuft. Man könnte meinen sie leidet an Bewegungsmangel, aber so in der Art ist es auch, sie ist es gewohnt den ganzen Tag über irgendwo herum zugehen oder zu laufen, nicht ständig im Wagen zu fahren du dort eingesperrt zu sein. Als der Schwarzhaarige an ihr vorbei ins Innere der Tankstelle geht, folgt sie ihm sogleich. Anstatt direkt zur Kassa zu gehen, steuert er die Getränke an und nimmt dort eine Packung mit sechs kleinen Cola Flaschen, sowie zwei kleine Flaschen Eistee und von einem Automaten nimmt er sich noch einen Kaffee mit, was er schließlich bezahlt und sie zurück zum Wagen gehen. Den kleinen Einkauf räumt er auf die Rückbank, während sie sich wieder ins auf den Beifahrersitz niederlässt und anschnallt. „Hier.“, ihr Entführer reicht ihr eine der Eistee Flaschen, welche sie annimmt, ehe er für sich eine Flasche Cola hervor legt und den Kaffee in die Becherhalterung stellt. „Danke.“, murmelt sie etwas überrascht, da sie dachte der Eistee ist für ihn. „Kein Problem. Also können wir weiter?“, erwidert er und blickt sie fragend an, während er seine Tür schließt. „Klar.“, nickt sie ihm zu und lehnt sich gemütlich in ihrem Sitz zurück, während er den Motor startet und den Wagen wieder von der Tankstelle zurück auf die Straße lenkt, welche sie durch die Pampa an in die nächste Stadt und schließlich irgendwann zu seinem nächsten Ziel bringen wird.
 

Während der Uchiha sich auf die Straße konzentriert, blickt sie aus dem Fenster in den Himmel nach oben. Die Sonne ist weiter gesunken und taucht die beginnende Nacht in satte Orange- und Gelbtöne. Vor allem an der Stelle, die der Sonne am nächsten scheint sind sie in das intensivste Gelb getaucht und geht von dort in ein Orange über, während die äußersten Ausläufe beinahe Bordeauxrot scheinen, was wohl auch daran liegt, dass die Wolken da nur noch aus feinen Fasern bestehen die irgendwie zusammen halten. „Warum hast du mir eigentlich geholfen und sogar dein Smartphone geopfert?“, lenkt Sasuke ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die Haruno wendet sich zu ihm um, betrachtet ihn einen Moment und zuckt die Schultern. „Weil wir Bonnie und Clyde sind.“, grinst sie ihm entgegen. Verblüfft betrachtet er sie, ehe sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen bildet. „Ich habe mich ebenso strafbar gemacht wie du. Mittlerweile ist es nämlich keine Entführung mehr, sondern nur noch eine vorgetäuschte und da bin ich ebenso mitschuldig wie du. Und das mit dem Handy ist mir nur eingefallen, weil mir klar wurde das meine Eltern womöglich dachten, dass ich längst tot sei, deswegen war es wichtig dass ich sie kontaktiere, denn auch wenn ich diese Entführung nutze um sie zu bestrafen, will ich doch nicht dass sie solche Todesangst um mich haben, da wäre zu viel.“, erklärt sie und schlägt ihr Buch auf. „Eines sage ich dir aber gleich. Wir werden keine Banken ausrauben oder sonst etwas machen, es bleibt bei dieser Entführung.“, erwidert Sasuke darauf und als sie zu ihm blickt, kann sie sein Lächeln sehen, mit welchem er sich zu ihr umblickt, „Bonnie.“ Leise kichert sie und nickt, ehe sie sich auf ihr Buch konzentriert und in diesem weiter liest.
 

Sie merkt gar nicht, wie die Sonne immer tiefer sinkt und sich das Licht, welches von außen in den Wagen einfällt, immer schwächer und dunkler wird, sie sich mehr auf die Seiten konzentrieren muss und schließlich langsam einschläft, das Buch auf ihren Bauch vor kippt und ihr Kopf am Fenster und der Kopfstütze lehnt.

Kapitel 8

Ein leichtes Ruckeln geht durch ihren Körper und schüttelt sie sanft wach. Langsam nimmt sie ein gleichmäßiges Vibrieren wahr, welches durch ihren ganzen Körper geht, bis in die Haarspitzen. Der Untergrund auf dem ihr Kopf ruht ist auf eine Weise hart, aber auf die andere Weise auch weich und gemütlich. Leise dringt Musik an ihre Ohren. Ein Gähnen kommt über ihre Lippen, ehe sie die Augen blinzelnd öffnet und für einen Moment direkt wieder schließen muss, aufgrund des einfallenden Sonnenlichts. Müde drückt sie ihren Kopf gegen den gemütlichen Untergrund, an welchem er lehnt und kuschelt sich an dieses, welches zugleich auch eine angenehme Wärme ausstrahlt. „Morgen Prinzessin.“, vernimmt die Haruno sogleich eine dunkle Männerstimme, welche diesen Kosenamen in einer neutralen Tonlage ausspricht. Müde öffnet sie die Augen wieder, hebt ihren Kopf von dem Untergrund ab und dreht ihn leicht nach links, wo sie direkt den Kopf ihres Entführers ausmachen kann. „Morgen.“, nuschelt sie und spürt den verspannten Muskel im Nacken. „Tut mir Leid, dass ich an deiner Schulter gelehnt habe, ich habe dich sicher beim Fahren irgendwie beeinträchtigt oder gestört.“, murmelt sie und setzt sich in ihrem Sitz auf, legt die linke Hand an ihren Nacken und massiert diesen leicht, während eine Decke von ihrem Oberkörper abfällt. „Nein eigentlich nicht.“, vernimmt sie leise die Stimme des Uchihas. Verwundert betrachtet sie die Decke, auf welcher sie es sich im Cadillac auf der Rückbank schon dauernd gemütlich gemacht hat. „Hast du mich zugedeckt?“, erkundet sie sich erstaunt bei ihm, wobei es eigentlich auch gleichzeitig eine dumme Frage ist, sie hat sich kaum im Schlaf zugedeckt und außer ihm kann es auch keiner gewesen sein. „Ja. Ich hatte vor ein paar Stunden einen kleinen Stopp eingelegt und mir einen Kaffee geholt, du hast da schon ein paar Stunden geschlafen. Ich weiß von mir dass ich lieber zugedeckt bin wen ich schlafe, drum habe ich dich zugedeckt.“, erklärt er ihr und gähnt hinter der vorgehaltenen Hand. „Danke.“, entgegnet sie ihm darauf und fährt sich den unteren Wimpernkranz entlang.
 

„Wo sind wir denn schon?“, fragt sie noch verschlafen weiter. „Wir fahren grad in Houston rein.“, antwortet er ihr mit deutlichen Zeichen der Müdigkeit. „Oh, warte! Da muss ich schnell meine Perücke aufsetzen.“, murmelt sie und blickt sich suchend nach den braunen Haaren um. „Die hast du noch auf, du hast sie nicht mehr runtergenommen bevor du eingeschlafen bist.“, weist Sasuke sie daraufhin, ohne sie anzusehen. „Ach echt?“, erstaunt greift sie sich an den Kopf, wo sie die Perücke sogleich spüren kann, „Wirklich.“, stellt sie leise fest und setzt sich wieder ordentlich in den Beifahrersitz. Ein Schmunzeln liegt auf den Lippen des Uchihas als er ihr einen kurzen Seitenblick zu wirft. Vornehm gähnt sie und blickt sich zu ihm um. „Und wie geht es jetzt weiter?“, will sie schlaftrunken wissen. „Jetzt frühstücken wir erstmal, dann parken wir uns irgendwo hin, an einen Park oder eine Wiese und ich ruhe mich etwas aus, bevor wir irgendetwas anderes machen und ein Hotel suchen.“, brummt er ihr müde entgegen und biegt dann schon auf den Parkplatz eines Diners ab. „Okay.“, kommt es von der Haruno. Als der Wagen auf einer der freien Flächen steht, öffnet sie sogleich die Tür und streckt sich erstmal soweit wie möglich dem Himmel entgegen. Ein paar Verspannungen machen sich sogleich bemerkbar, aber das wundert sie nicht, immerhin hat sie über der Mittelkonsole an der Schulter des Schwarzhaarigen gelehnt, so wurde sie nur von ihrem Kopf und ihrem Nacken gehalten. Sie möchte auch gar nicht genau wissen wie lange sie so an ihm gelehnt hat. „Boah.“, brummt sie leise und massiert sich wieder ihren Nacken, während sie die Autotür schließt und sich zu ihm umdreht.
 

„Geht es dir gut?“, erkundet sie sich leise während sie den Wagen umrundet, gegen welchen er sich gelehnt hat. „Mhm.“, murrt er und öffnet erst ein Auge dann das zweite und blickt sie mit müden Augen an. „Wieso hast du nicht einfach angehalten und auch etwas geschlafen? Es muss doch furchtbar gewesen sein. Diese nächtlichen-früh morgendlichen Lichtverhältnisse die ewig lange, gleich aussehende, öde Straße du dann habe ich auch noch an deiner Schulter lehnend geschlafen.“, bemerkt sie und massiert sich nach wie vor ihren Nacken. Stumm starrt der Schwarzhaarige sie einige Zeit lang an. Ihre Müdigkeit muss ihr einen Streich spielen, denn plötzlich meint sie in seinem Blick zu sehen, dass er sie gerade einfach nur küssen will, sich aber doch noch rechtzeitig besinnt und auch seine Hand wieder sinken lässt, welche er in ihre Richtung gehoben hat. Erstaunt blickt sie auf seine Hand hinab, ehe sie ein Räuspern von ihm hört. „Lass uns frühstücken.“, brummt er ihr anschließend leise zu, stößt sich vom Wagen ab und geht auf das Diner zu. Vielleicht hat sie sich das gerade doch nicht eingebildet? Sogleich holt sie zu ihm auf, um mit ihm das Diner zu betreten und sich an einen der Tische nieder zu lassen. Auf der Uhr über dem Tresen, gegenüber der Tür kann sie die Uhrzeit ablesen, welche erklärt, warum das Diner beinahe leer ist. Es ist kurz vor 9.00 Uhr morgens, die meisten sind schon in der Arbeit oder holen sich ihr Frühstück jetzt noch an einem Imbiss oder einem Starbucks, vielleicht in einem Subway. Man kann die Dinerlady genervt aufseufzen sehen, als sie beide das Etablissement betreten, aber sie und vor allem Sasuke stören sich nicht daran. Kurz blicken beide in die Karte, ehe sich die Angestellte langsam in Bewegung setzt und auf sie zukommt. „Was darf es denn sein?“, murmelt die Frau. „EarlGrey Tee und Spiegeleier.“, brummt der Schwarzhaarige ihr zu ohne sie anzuschauen. „EarlGrey Tee und Waffeln bitte.“, kommt es müde von der Haruno, ehe sie wieder vornehm gähnt.
 

„Du trinkst EarlGrey Tee?“, erkundet sie sich erstaunt bei ihm, da er sich nicht wie üblich seinen Kaffee bestellt hat, aber anscheinend auch nicht ohne sein Spiegelei am Morgen auskommt. „Ja ich mag dieses Zeug auch.“, murmelt er mit geschlossenen Augen, „Auf Kaffee könnte ich jetzt nicht schlafen.“ Verstehend nickt die Grünäugige, obwohl er es ja gar nicht sehen kann. „Können wir, nachdem du dich ausgeruht hast für mich ein paar Sachen besorgen fahren?“, erkundet sie sich während sie die Karte auf der Tischplatte gelangweilt im Kreis dreht. „Klar.“, nuschelt er und wirkt dabei so als ob er in der nächsten Sekunde einschlafen würde. „Bitte sehr.“, ertönt eine gepresste Stimme und zwei Tassen werden auf den Tisch geknallt. Sasuke knurrt verstimmt und blickt die Frau scharf an. Anscheinend fällt es dieser echt schwer, freundlich zu sein, aber der Blick des Schwarzhaarigen scheint sie ein kleines bisschen eingeschüchtert zu haben, denn sie schiebt vorsichtig noch die Tassen näher und verzieht sich dann ganz schnell wieder von dem Tisch. Ein kleines Grinsen liegt auf den Lippen der Haruno während sie ihre Tasse zu sich zieht und wie üblich etwas Zucker hinzufügt, wie normalerweise auch Milch, aber sowas hinzu zu servieren, daran denkt die Lady wohl gar nicht. „Und du? Trinkst du auch etwas anderes als diese Zeug?“, erkundet sich der Uchiha zwischen zwei Schlucken. „Ja, schon aber die anderen Tees haben die meisten nicht und Kaffee schmeckt mir nicht.“, erklärt sie Schulterzuckend und rührt in ihrem tee herum um ihn abzukühlen. „Hm.“, vernimmt sie von ihm und blickt auf, kann noch einen Blick auf sein Schmunzeln erhaschen, ehe er dieses mit der Tasse überdeckt. „Hier bitte.“, kommt es von der Dinerlady, welche mit ihrem Frühstück an ihren Tisch tritt und die Teller vorsichtig vor ihnen abstellt. „Danke.“, entgegnet die Haruno aus Höflichkeit, während sie ihre Gabel nimmt.
 

Stille herrscht zwischen den beiden, außer der Musik aus dem Radio und der Dinerlady, welche mit einem anderen Gast quatscht hört man nichts in dem Diner, auch in der Küche ist es still nachdem niemand etwas bestellt. Der Uchiha wirkt so als würde er während dem Kauen beinahe einschlafen, während die Rosahaarige mit der braunen Perücke am Kopf mit jedem Schluck Tee munterer zu werden scheint. Nach ein paar Minuten ist ihr Teller leer und sie lehnt sich genüsslich zurück, nippt an ihrem Tee, während er sich noch mit seinem Spiegelei und dem Speck auseinander setzt. Sie wendet ihren Blick nach rechts aus dem Fenster. Irgendwie sitzen sie immer so, dass sie das Fenster zu ihrer rechten hat und er zu seiner Linken. Das ist also Houston in Texas. Vor wenigen Tagen dachte sie nicht hier zu sein und nun drei Tage Autofahren später ist sie hier in Houston. „Wo willst du eigentlich hin?“, murmelt sie leise, so leise dass er es kaum hören konnte, es war kaum mehr als ein Hauchen, und blickt sich zu ihm um. „Hm?“ gibt er fragend von sich, da er sich gerade das letzte Stück von seinem Frühstück in den Mund geschoben hat. Lächelnd schüttelt sie den Kopf. „Nichts.“, meint sie nur und nimmt den letzten Schluck ihres Tees, er nickt nur kurz und erhebt sich dann, um auf die Toilette zu verschwinden. Wobei auch sie merkt dass ihr morgendliches Ritual an diesem Tag durch einander gebracht wurde. Es dauert nur einen kurzen Moment, ehe ihr Entführer zurückkommt und sie auf die Toilette verschwindet um dem Verlangen ihres Körpers Folge zu leisten.
 

„Kommt es mir nur so vor, oderbrauchst du wirklich nur halb so lang, wie all die anderen Mädchen auf der Toilette?“, erkundet sich Sasuke als sie zurück zu ihm kommt, wobei er wie am Vorabend schon bei der Tür auf sie wartet. „Ich muss ja auch nicht mein Make-Up auffrischen.“, erklärt sie ihm nur kurz, während sie zusammen das Diner verlassen. „Also brauchst du sonst auch länger.“, bemerkt er und wirft ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Nicht immer, aber manchmal.“, erwidert sie darauf, öffnet die Beifahrertür, nachdem er den Wagen aufgesperrt hat, und steigt ein. Auch er lässt sich in seinen Sitz sinken, schließt seine Tür wieder und startet den Wagen um in der nächsten Minute schon rückwärts auszuparken und seinen Wagen durch die Gegend zusteuert. Wie am Abend zuvor, darf sie wieder feststellen dass es so wirkt als hätte er das alles geplant oder eine Stadtkarte im Kopf, auf der er genau sieht, wo sie entlang müssen. Nach ein paar Minuten taucht wirklich eine große Grünfläche auf, auf einer Seite wird sie von Bäumen umgeben, auf der anderen führt eine Straße vorbei und Parkplätze sowie ein Gehsteig umrunden sie. Der Uchiha fährt den Wagen auf einen der Parkplätze, welche fast horizontal zum Gehsteig aufgereiht sind, ergattert sogar einen im Schatten eines Baumes.
 

„Nur ein paar Minuten.“, murmelt er, während er die Rückenlehne seines Sitzes zurück stellt und seinen Kopf an die Innenverkleidung der Tür lehnt. „Lass dir Zeit.“, meint die Haruno gelassen, holt sich von der Rückbank nur noch eine Cola und schiebt dann ihren Sitz etwas zurück, um ihre Füße beim geöffneten Fenster rausstrecken zu können. Für einen Moment noch, macht sie es sich in ihrem Sitz bequem, ehe sie ihr Buch zur Hand nimmt und die Seite aufschlägt, bei welcher sie eingeschlafen ist. Von Sasuke kann sie bereits das ruhige gleichmäßige Atmen vernehmen, welches er wohl auch die letzte Nacht von ihr vernommen hat. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als sie ihn mustert, wie er da liegt, die Fußgelenke überschlagen und auch die Arme verschränkt, in seinem Shirt. Die Worte die er vorhin geäußert hat, fallen ihr wieder ein und sie zieht vorsichtig die dünne Decke von der Rückbank hervor und breitet sie über ihm aus. Erneut legt sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, ehe sie sich ihrem Buch zuwendet und weiter liest.
 

Sie versinkt in der Geschichte, so tief, dass sie sich wie ein Teil davon fühlt, eine der unzähligen unbekannten Stadtbewohner welche um das Lagerfeuer auf der Wiese herumstehen, sich unterhalten und lachen, nur sie ist eine von den wenigen die tanzt, ausgelassen zu der Musik, welche eine Band spielt. Erst ein kleiner dumpfer Aufprall lässt sie sich verwirrt umwenden, es klang wie ein Tropfen, aber das kann nicht sein, es ist keine Wolke am Himmel, woher soll ein Tropfen kommen? Ein weiteres Mal hört sie dieses Geräusch, wieder blickt sie sich verwirrt um, und langsam verwandelt sich die saftige grüne Wiese, die Festgäste und das Lagerfeuer, in ein Auto, auf einem Parkplatz inmitten einer Stadt und in Sasuke der neben ihr leise und ruhig schläft. Erneut dieses dumpfe Geräusch. Verwirrt blickt die Haruno auf die Windschutzscheibe und klappt das Buch zu nachdem sie ihr Lesezeichen zwischen die Seiten gelegt hat. Drei kleine Wassertupfen sind auf der Außenseite von dieser und feine Bahnen schlängeln sich die Scheibe hinab. Überrascht öffnet sie die Tür, stellt eine Fuß aus den Wagen und blickt in den Himmel nach oben, wo dichte Wolken hängen. Ein Tropfen landet auf ihrem Gesicht. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, sie zieht Kopf und Fuß wieder in den Wagen. Vorsichtig beugt sie sich über den Uchiha um sein Fenster hochzukurbeln, nur einen Spalt weit für frische Luft offen zu lassen, so wie sie es auch bei ihrem Fenster tut, ehe sie aus dem Auto aussteigt, ihr Buch vorsichtig auf die Beifahrerseite legt und die Tür leise schließt. Vereinzelt landen Tropfen auf ihrem Kopf, den Schultern und den Armen, während sie über den Gehsteig auf die Wiese geht und dort ein paar Schritte durch das trockene Gras macht.
 

Schließlich bleibt die Grünäugige stehen, streckt die arme etwas zur Seite und dreht sich im Kreis, bleibt schließlich wieder ruhig stehen. Ihre Arme senken sich zu ihrem Körper hinab, ein Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht. Sie schließt die Augen und steht einfach nur so ruhig da. Ihr Kopf frei von Gedanken, Ihr Körper total entspannt. Sanft prasseln die Regentropfen auf ihren Körper herab, es sind so wenige, dass sie das Gefühl hat, sie würden auf ihrer Haut direkt wieder verdampfen, denn richtig benässen tun sie sie nicht. Sie hat keine Ahnung wie lange sie dort steht. Die wenigen Tropfen werden langsam immer mehr und fangen schließlich doch an sie zu durchnässen, aber es ist ihr egal. Sie nimmt einen tiefen Atemzug von der frischen, gewaschenen Luft, als ein richtiges Prasseln auf die Erde und sie niedergeht. „Hey!“, hört sie leise eine Stimme an ihrem Ohr, doch es ist ihr egal. Sie ist frei. „Was machst du denn da?“, die Stimme kommt näher und ihr bekannt vor. „Hey.“, sie wird an der Schulter berührt, senkt das Gesicht und öffnet die Augen, blickt Sasuke an, welcher sie mustert. „Was machst du da?“, wiederholt er seine Frage. Die Haruno lächelt und legt den Kopf wieder in den Nacken. Sie sagt zwar immer wieder einmal danke zu ihm, aber ob er weiß wie dankbar sie ihm wirklich ist? Wohl kaum. Schon alleine für diesen Moment jetzt. Ihre Eltern haben ihr nie erlaubt das zu tun, sie hätte sich dabei ja erkälten können. Und wenn, das passiert nun mal, aber man sollte das hier einfach einmal ausprobieren oder einfach hin und wieder mal machen. Den Regen alle Sorgen weg waschen lassen. Aber das verstehen ihre Eltern ja nicht. Immer verbieten sie ihr alles. Alles was Spaß macht. Alles was gefährlich ist. Alles. Sie ist wie ein Vogel, in einem goldenen Käfig, der fliegen will, aber nicht darf. Er bekommt einfach nicht die Chance aus dem Käfig auszubrechen, zu fliehen und einfach frei zu sein. Nein. Sie ist nicht wie ein Vogel in einem Käfig. Sie ist ein Vogel in einem goldenen Käfig, der manchmal die Erlaubnis hat ins Freigehege zu gehen, welches ebenso sicher ist wie der goldene Käfig.
 

Sasuke, der hat sie daraus geholt. Er hat sie befreit ohne es zu wissen. Er hat sie aus ihrem Käfig mitgenommen und lässt sie nun frei um sich herum fliegen. Sie ist frei. Dank ihm. „Ich bin frei.“, murmelt sie ihre Erkenntnis in den Regen, der auf ihr Gesicht fällt. „Was?“, kommt es vom dem Uchiha vor ihr. „Ich bin frei!“, wiederholt sie lauter und glücklich. So glücklich wie sie seit langem, nein, wohl noch nie war. „Danke, Sasuke.“, sie senkt ihr Gesicht wieder um ihn anzublicken, ihn anzulächeln, anzustrahlen, so glücklich wie noch nie zuvor. „Was redest du?“, fragt er sie verwirrt. „Du hast mich befreit.“, erklärt sie ihm. „Nein, ich habe dich entführt.“, korrigiert er sie sogleich. „Nein! Du hast mich befreit!“, sie lacht leicht als sie ihren Kopf schüttelt um seine Aussage zu negieren. „Ich war ein Vogel in einem Käfig, aus dem du mich befreit hast.“, erörtert sie ihm. „Was redest du da? Hast du einen Sonnenstich? Du bist doch kein Vogel.“, erkundet er sich sichtlich verwirrt. „Doch bin ich! Ich bin ein Vogel in einem goldenen Käfig. Meine Eltern sind der Käfig, der mich gefangen hält, mich davon abhält in die Welt hinauszufliegen, Erfahrungen zu sammeln, Spaß zu haben. Sie sind wie ein Käfig, der mich davon abhält ich zu sein. Ich bin ein wie ein Vogel, der kein Vogel sein darf, sondern nur als Anschauungsobjekt dient.“, erklärt sie ihm. „Und du, du bist derjenige der mich da drinnen gesehen hat. Du hast mich rausgeholt, zwar mit eigenen Absichten, aber du hast mich daraus geholt und mir damit ein unsagbares Geschenk gemacht. Du hast mir Freiheit gegeben. Du lässt mich fliegen und ich bin dir dafür so dankbar, dass ich von selbst bei dir bleibe, dich auf deinem Weg begleite.“, sie lächelt, während sie Tränen in ihren Augen bilden, Tränen der Freude und Tränen des Glücks und Tränen der Verzweiflung über ihre Situation zu Hause. „Ich bin dir so unendlich dankbar. Du hast mich, mich sein lassen. Du hast mir meine Freiheit wieder geschenkt. Ich hatte schon vergessen wie sich das anfühlt, oder vielleicht wusste ich es auch nie.“, strahlt sie ihm glücklich und dankbar entgegen.
 

„Was redest du da? Du gehst doch jetzt dann aufs College. Deine Eltern lassen los, sie lassen dich ziehen.“, zeigt er sich unverständlich. Die Tränen quellen in ihre Augen. Er versteht es nicht. Vielleicht will er es auch nicht verstehen. „Nein eben nicht! Ja ich darf aufs College gehen. Aber sie lassen mich nicht einmal auf den Campus ziehen oder in eine Wohnung in der Nähe des Campuses. Ich soll, nein ich muss bei ihnen zuhause bleiben, bei ihnen zuhause weiter leben. Auch wenn es nur eine halbe Stunde Autofahrt ist. Es ist einfach… Sie stutzten mir die Flügel. Sie erweitern meinen Käfig, lassen mich aber nicht fliegen.“, ihre Lippen beben leicht, von ihrer Glücklichkeit und ihrer Freude ist nichts mehr zu sehen. „Und was… Sie stellen dir doch auch dauernd Männer vor, dass du einen Freund findest..“, wirft er nach einem kurzen Moment des Überlegens ein. Er versteht es nicht. „Ja, aus unserer Gesellschaftsschicht! Mein Vater ist einer der reichsten Männer mit riesen Einfluss. Er ist Politiker. Glaubst du echt, mein Freund, aus unserer Gesellschaftsschicht würde es wagen sich ihm zu widersetzen, mit mir nach Mexiko oder Brasilien fahren, wenn er es nicht erlaubt?“, die Tränen fließen aus ihren Augen, nun mehr Tränen der Verzweiflung. Er versteht es nicht. Er versteht sie nicht. Niemand versteht sie! Sein Blick ist starr auf sie gerichtet. Nach ein paar Minuten hält sie dem Blick nicht mehr Stand und senkt den Blick zu Boden, weint stumme Tränen weiter. Alle denken immer nur dass sie zu eingebildet ist, zu hochnäsig, zu arrogant. Sie bekommt alles auf dem Silbertablett serviert und ist trotzdem damit unzufrieden. Weil es niemand versteht. Niemand versteht sie. Niemand wird sie je verstehen können. Niemand!
 

„Du hast Recht.“, murmelt er nach einem Moment. „Was?“, erschrocken und erstaunt, hebt sie ihren Blick und blickt zu ihm auf, den Atem angehalten. „Du hast Recht. Alle haben Angst vor ihm und seiner Macht, alle Kuschen vor ihm. Auch wenn er so unglaublich nett ist, haben sie alle trotzdem Angst vor ihm.“, bemerkt er, sein Blick ist dabei beinahe sanft. Seine Hände legen sich an ihre Wangen und streichen die Tränen weg. „Aber darum solltest du dir keine Gedanken machen. Nicht jetzt. Jetzt bist du bei mir. Und ich lasse den Vogel fliegen. Lasse ihm seine Freiheit, solange er Treu bei mir bleibt. Ich will dem Vogel nicht weh tun.“, flüstert er ihr sanft zu. Sie wagt es wieder zu atmen. Atmet tief ein und wieder aus. Ungläubig schaut sie ihn an. Er versteht sie. Er versteht sie wirklich. Tränen treten wieder aus ihren Augen, dieses Mal wieder vor Glück und Freude. Es gibt jemanden der sie versteht. „Nein, bitte nicht.“, flüstert Sasuke sogleich verzweifelt, ehe er sich vorbeugt und seine Lippen auf ihre legt. Ihre Hände legen sich auf seinen Rücken, an seine Seiten. Sanft bearbeiten seine Lippen ihre, lösen sich schließlich von ihren und legen sich für einen neuen Kuss wieder drauf, saugt an ihrer Oberlippe und knabbert an ihrer Unterlippe. Es dauert einen langen Moment bis er den Kuss wieder löst und auf Abstand geht. „Verdammt.“, murmelt der Schwarzhaarige als er sich wieder von ihren Lippen löst und von ihrem Gesicht entfernt. Sie schnieft noch einmal kurz, ein Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht, er bereut schon wieder. Die Haruno wischt sich mit den Händen übers Gesicht die Tränen weg, wobei hat das nicht er eben gemacht? Verwirrt blickt sie nach oben in den Himmel und sogleich landen wieder Tropfen in ihrem Gesicht, sie lacht leicht auf, sie hat ganz vergessen dass es regnet und sie beide hier nun schon waschelnass mitten im Regen stehen. Sein Blick legt sich auf sie. Mit einem Lächeln schaut sie ihm entgegen. „Du weißt schon, dass wenn du es einfach akzeptieren würdest, es dir einfach zugestehen würdest, dass du mich anziehend oder sexy oder was auch immer findest. Wenn du dass einfach zulassen würdest, es wenn du schwach wirst nicht dauernd bereuen müsstest?“, erkundet sie sich bei ihm. Für einen Moment blickt er sie stumm an.
 

„Lass uns Mittagessen gehen und dann ein paar Sachen besorgen, bevor wir uns ein Hotel suchen und uns ausruhen.“, er fährt sich mit der Hand übers Gesicht und durch die nassen Haare nach hinten. „Klingt gut.“, nickt sie zustimmend und als er mit dem Kopf in Richtung Auto nickt, setzt sie sich in Bewegung. Auch er geht los, als sie bei ihm vorbei geht und so kehren sie beide schweigend zum Wagen zurück, als hätte es den Kuss eben gar nicht gegeben. Sie steigen in den Wagen ein und erst in dem Moment scheint er zu realisieren dass auch er nass bis auf die Knochen ist. „Verdammt.“, murmelt er wieder, und nimmt die Decke zur Hand, reicht sie der Haruno. „Hier, trockne dich ab und Wickel dich in ihr ein, dass dir nicht kalt wird.“, weist er sie an, was sie auflachen lässt. „Lieb von dir, aber hier her innen wird mir sicher nicht kalt, solang du nicht die Klimaanlage einschaltest und das wäre auch für dich im Moment sehr schlecht.“, schmunzelt sie, tupft sich aber mit der Decke trocken, während er den Wagen startet und zu einem Diner fährt, ein anderes als am Morgen, um nicht wieder dieser genervten Lady zu begegnen. Nach ein paar Minuten hält er schon bei diesem und parkt den Wagen. Lächelnd reicht sie ihm die Decke, das auch er sich etwas abtrocknen kann, bevor sie beide aus dem Wagen aussteigen. „Lauf schon mal vor.“, weist er sie an, während er sich umdreht um den Wagen zuzusperren. Schnell lauft sie unter das kleine Vordach und wartet dort auf ihn. Sakura lacht auf, als der Uchiha zu ihr gelaufen kommt. Fragend betrachtet er sie. „Eigentlich wäre dass jetzt auch schon egal gewesen.“, meint sie und deutet auf die Kleidung von ihnen beiden, die so oder so schon nass ist. Leicht lächelt Sasuke, ehe er ihr wieder die Tür öffnet und sie beide das Diner betreten, welches nun etwas voller ist, immerhin ist gerade Mittagspause.
 

Sie lassen sich an einem Tisch fallen, ignorieren die verwunderten Blicke und begutachten nacheinander die Speisekarte, ehe sie sich ihr Essen bestellen. „Das mit dem Kuss gerade.“, fängt er an als die Bedienung weg ist. „Schon gut.“, winkt sie ab. „Nein.“, murmelt er, „Ich kann einfach nicht mit weinenden Mädchen umgehen.“, erklärt er sich. „Deswegen küsst du sie?“, erkundet sie sich skeptisch. Er zuckt leicht mit den Schultern und nickt gleichzeitig auch leicht. Für einen Moment betrachtet sie ihn. „Also brichst du den Frauen zuerst das Herz und dann küsst du sie, weil sie weinen?“, fragt sie weiter. Erstaunt betrachtet er sie, ehe er den Kopf schüttelt, „Nein, eigentlich gehe ich meistens weg.“, erwidert er ihr darauf. „Wie viele Mädchen hast du denn schon geküsst, um sie daran zu hindern zu weinen?“, will sie nun interessiert weiter wissen. Für einen Moment scheint er nur zu überlegen. „Nur dich.“, antwortet er dann leise. Sie grinst leicht, während sie nickt. Ihr ist eigentlich egal warum er sie küsst. Diese Küsse gehören mit zu den besten die sie je hatte. Ganz egal aus welchem Grund sie beginnen.
 

Die Grünäugige hält ungläubig inne. „Also hast letztens nur mit mir geschlafen, weil ich geweint habe?“, erkundet sie sich beinahe schockiert. „Was?“, perplex schaut er sie an. „Nein, nein! Das hatte andere Gründe!“, wehrt er sogleich ihren Verdacht ab. „Ach ja? Und welche?“, jetzt muss er sie erst überzeugen, obwohl sie ihm so oder so glaubt, aber wenn sie jetzt schon die Chance hat, will sie diese Gründe auch hören. „Du hattest es ja selber gesagt. Heißes Auto, heißes Rennen und du warst in deinem Outfit auch ziemlich scharf. Da konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen, kein Wunder wenn du so einen kurzen Rock und so ein Oberteil anhast.“, den Schluss murmelt er nur noch sich selber zu, aber sie hört es. „Na gut.“, sie grinst leicht und wendet den Blick von ihm ab. Dass er sie als Scharf bezeichnet hat, lässt sie nun doch ein bisschen erröten. Das leise Geräusch von Keramik das auf Holz trifft, lässt sie direkt wieder auf blicken, zu der Bedienung, welche gerade das Essen serviert. „Danke.“, lächelt sie dieser freundlich zu und zieht ihren Teller zu sich.
 

„Ich dachte eigentlich immer das dir das alles so gefällt wie es ist, ich hatte nie erwartet dass du darunter leidest.“, fängt Sasuke plötzlich an. Überrascht blickt sie zu ihm auf. „Man hat dir nie etwas angemerkt.“, fügt er hinzu. „Dir aber auch nicht, wegen deinen Eltern.“, erwidert sie ihm darauf. „Das ist was ganz anderes.“, lenkt er sofort wieder vom Thema ab. „Ich kann halt gut schauspielern. Fast alles auf diesen Feiern ist nur gespielt, abgesehen davon wenn ich mit meinen Freundinnen rede, dass nicht so.“, erklärt sie schulterzuckend. „Aber in den letzten Tagen, habe ich dir gegenüber nichts vorgespielt. Wirklich. Ich bin dir so unendlich dankbar, aber leider werde ich irgendwann wirklich sauer auf dich sein dass du das getan hast.“, gibt sie weiter von sich. Seine Augenbraue wandert fragend nach oben, und sein Mund öffnet sich für eine Frage als sie weiterspricht. „Aber im Moment, bin ich dir wirklich dankbar und genieße es einfach solche Städte zu sehen.“, lächelnd blickt sie nach draußen, auf irgendeine Straße von Houston, die gerade von Wassermengen gewaschen wird. „Was willst du denn damit sagen? Warst du noch nie in Phoenix oder Reno, oder Houston?“, erkundet er sich erstaunt. „Nein so wollte ich es nicht sagen, auch wenn ich noch nie in Reno war. Wenn ich nach Houston will sage ich es meinem Vater und ein bis zwei Wochen später sind wir hier, aber dann sehe ich die Stadt nicht so wie sie ist. Dann sehe ich nur das gute von Houston oder irgendeiner anderen Stadt, nur die guten Hotels und alles, nicht die kleinen Motels, kleine Wiesenflächen inmitten der Stadt, in einem schlechten Viertel oder diese Diner. Da sehe ich nur Sterne-Hotels und Restaurants, Country Clubs und all das protzige. Ich sehe die Polizei aber keine Morde oder Verbrechen, nur die Polizei die uns beschützend begleitet.“, berichtet sie ihm, wendet den Blick von der nassen Straße ab und auf ihren Teller. Schweigend blickt er sie an, seufzt schließlich und wendet seinen Blick ab, dass kann sie spüren.
 

„Und deine Freundinnen?“, fragt Sasuke schließlich leise. „Die lieben diese Feste und ihr geschütztes Leben. Aber ich frage mich oft, ob es nicht mehr da draußen gibt. Nicht mehr im Leben, als dauernd diese Feste. Ich bezweifle nicht dass es wahre Freundinnen sind, aber… ich habe keine Ahnung warum ich mir so anders vorkomme. Ich bin wohl einfach anders, aber zurzeit fühle ich mich einfach nur normal und zufrieden. Es ist als hätte ich Sehnsucht und jetzt habe ich keine mehr.“, versucht sie sich zu erklären und kommt sich dabei reichlich blöd vor. Als würde dass irgendjemand je verstehen. „Dir war langweilig, du hattest Abenteuerlust und jetzt erlebst du gerade ein kleines Abenteuer, deswegen bist du befriedigt.“, vernimmt sie die Stimme des Uchihas und schaut ihn erstaunt an. Er hat das ausgesprochen, was sie nicht schaffte in verständliche Worte zu fassen. „Wie kommt es nur, dass ausgerechnet du mich verstehst?“, fragt sie ihn leicht lächelnd. Er lacht leicht auf, schüttelt den Kopf und zuckt die Schultern. Er schiebt sich sein letztes Stück Brot in den Mund und seinen Teller anschließend von sich. Auch sie hat inzwischen schon ihr Essen aufgegessen. „Wollen wir los?“, fragt er sie, ehe er an seinem Glas nippt und den letzten Rest Flüssigkeit daraus trinkt. „Klar.“, zustimmend nickt die Haruno und leert ebenso ihr Glas, ehe der Schwarzhaarige aufsteht und bezahlt, er kann es wohl kaum erwarten, das Diner zu verlassen, das er nicht einmal warten will bis die Bedienung abkassieren kommt. Wahrscheinlich will er nur schnell in ein Hotel und sich weiter ausruhen.
 

Schnell steht sie auf und folgt ihm, zusammen verlassen sie schnell das Diner und laufen durch den Regen zurück zum Wagen. „Also, irgendeine Boutique nehme ich an?“, wendet er sich fragend an sie. Leicht lächelnd nickt sie, er hat sich gemerkt dass sie neue Kleidung braucht. „Gut.“, nickt er kurz, startet den Wagen und fährt vom Parkplatz. „Wenn sie uns so überhaupt reinlassen.“, bemerkt die Grünäugige schmunzelnd mit einem Blick auf ihre Kleidung, alles was möglicherweise während dem Essen aufgetrocknet ist, ist nun schon wieder mit Wasser getränkt. „Mal schauen.“, brummt ihr Entführer ihr zu, während er sich seinen Weg durch die Straßen bahnt und sich nach Boutiquen oder ähnliches umsieht. Es dauert einige Minuten, bis er den Wagen auf einen Parkplatz von einem Einkaufscenter zusteuert und sich dort nach einer freien Fläche umblickt, seinen Wagen auf dieser parkt. „Dann können wir auch gleich…“, bemerkt die Haruno, beugt sich zur Rückbank und öffnet seine Reisetasche, zieht ihre Taschen heraus und durch sucht diese. „Was machst du da?“, will er sogleich wieder Wissen. „Die Kleidung die ich nicht mehr brauche Weggeben. Das hier brauche ich noch, dass hatte ich bei der Entführung an, wenn die mich in anderen Sachen wieder finden, ist es komisch.“, murmelt sie mehr zu sich und packt das Top wieder in die Tasche zurück, da sie die Short im Moment anhat. Die restliche Kleidung stopft sie in eine der Plastiktaschen und nimmt sie mit. „Die gebe ich in den Altkleider-Container dort.“, sie deutet mit einem Kopfnicken auf den erwähnten Container. Verstehend nickt er und die beiden steigen aus dem trockenen Wagen wieder aus in den strömenden Regen, durch welchen sie laufen. Zum Glück steht auch der Altkleider-Container bereits unter dem Vordach des Centers, so dass sie sich zumindest nicht noch zusätzlich dem Regen aussetzen müssen, um die Kleidung zu entsorgen. „Nett dass du sie nicht einfach wegschmeißt.“, bemerkt Sasuke als sie die Tüte in den Container stopft. „Tja, manche aus unserer Gesellschaft können, weiter und auch an andere denken.“, lächelt sie ihm zu, ehe sie beide sich umwenden und das Center nun endgültig betreten.
 

Im Inneren steuern sie direkt auf die erstbeste Boutique zu. Das Shoppingcenter ist relativ voll, aber nicht so überfüllt, wie es wohl die Schwimmbäder bis vor kurzem noch waren. „Wie viel werde ich denn brauchen? Oder soll ich mir jetzt nur für ein zwei Tage was suchen und dann in der nächsten Stadt wieder schauen, wenn ich etwas brauche?“, fragend wendet sie sich an den Uchiha, welcher die Kleidung mit strengem Blick begutachtet. „Das hängt ganz von seinen Eltern ab, also nimm dir jetzt mal etwas für ein zwei Tage.“, erwidert er ihr darauf und nickt ins Geschäft, während er das Hemd kritisch betrachtet, immerhin ist das keine Markenkleidung, was sie beide nun mal gewohnt sind. „Ist gut.“, murmelt die Grünäugige und stürzt sich in die Damenabteilung, probiert erst mal das Wichtigste, Unterwäsche, um sich davon dann drei Sets auszusuchen, ehe sie sich der Alltagskleidung zuwendet. Sie braucht zwei neue Shorts, und Tops, vielleicht eine neue Weste, zur Sicherheit. Suchend blickt sie sich um, zieht dann einen Skaterrock von einer der Stangen und findet sich auch noch eine Hot Pants, ehe sie sich dazu passend die Oberteile aussucht, aber schließlich auf die Weste verzichtet, falls sie eine brauchen sollte, kann sie sich diese von Sasuke nehmen. „Ich bin dann fertig.“, verkündet sie dem Uchiha, als sie die Kleidung anprobiert hat. „Ist gut.“, er nimmt ebenfalls etwas von der Kleidung und sie gehen zusammen zur Kassa. „Hast wohl nicht gedacht dass es so lange dauern wird?“, erkundet sie sich leicht lächelnd. Gelassen zuckt er die Schultern, holt sein Portmonee raus und zahlt schließlich nicht nur seine, sondern auch ihre Kleidung. „Sonst noch etwas?“, erkundet er sich bei ihr und betrachtet sie fragend. „Wenn wir schon hier sind, will ich mir gleich noch richtiges Shampoo und so kaufen, nicht nur die kleinen Probedinger.“, erklärt sie kurz, mit einem Blick auf den Drogeriemarkt in dem sie nach seinem Nicken dann auch sogleich verschwindet, sich schnell Duschgel, Shampoo und Balsam zusammen sucht, sowie ein kleines Deo und sich dann nach einem kurzen Moment auch wieder bei ihm einfindet. „Fertig. Lass uns in ein Hotel fahren.“, lächelt sie ihm schon von weitem zu. Der Schwarzhaarige nickt gelassen und sie laufen durch den Regen wieder zurück zum Wagen.
 

„Hört dieser Regen auch mal wieder auf?“, brummt Sasuke als sie die Türen hinter sich schließen und die Sachen auf die Rückbank legen. „Jetzt sind wir ja eh gleich im Hotel, da stört uns der Regen sowieso nicht.“, versucht Sakura ihn mit einem leichten Lächeln zu beruhigen. Er seufzt nur gequält und startet den Wagen. Leicht lächelnd wendet sie ihren Blick aus dem Fenster, auf den Regen, der sich über die Stadt ergießt. Er stört sie nicht, denn er hat ihr gezeigt dass sie frei ist, zumindest für den Moment. Sie nicht in ihrem Käfig eingesperrt ist und tun und lassen kann was sie will. Glücklich lehnt sie ihre Schläfe an das Fenster und blickt durch den Wasserschleier, auf der Scheibe nach draußen. Ein dichter Wasserfilm hat die Straße überzogen. Ampeln und Leuchtreklamen spiegeln sich auf der Oberfläche, noch nie hat sie das so wahrgenommen wie jetzt, sonst starrt sie immer nur nach draußen und doch nichts an. Dank ihrer gewonnen Freiheit sieht sie nun Dinge die sie davor nie beachtet hat, sie war immer nur damit beschäftigt sich gegenihre Eltern zu wehren, zu rebellieren und dass eigentlich nur stumm und mit Handlungen. Sie würden es nicht verstehen und sie vielleicht auch noch als undankbar hinstellen und sich später dafür entschuldigen und doch nichts ändern.
 

„Wir sind da.“, holt die Stimme ihres Entführers sie aus ihren Gedanken. „Ist gut.“, murmelt die Grünäugige und packt ihre Sachen in seine Reisetasche, welche er ihr dann abnimmt und aus dem Wagen aussteigt. Auch sie steigt aus dem Auto wieder aus und in den Regen, welcher noch immer so stark prasselt wie zuvor, wahrscheinlich war es auch der Platzregen der den Schwarzhaarigen vorhin aus seinem Schläfchen gerissen hat, als sie auf der Wiese gestanden hat. Sie folgt ihm ins Innere, wo sie den ersten Moment erstaunt gemustert, ehe sie freundlich empfangen werden. Wie schon in Reno hält die Haruno sich unauffällig im Hintergrund während Sasuke schnell im Hotel eincheckt und sie ein Zimmer zugewiesen bekommen. „Lass uns gehen.“, wendet er sich mit der Schlüsselkarte ihr zu. Zustimmend nickt sie und sie begeben sich zum Aufzug, welcher soeben herunter gefahren kommt und seine Türen für sie öffnet. Mit einer simplen Handbewegung deutet er ihr an vor zugehen, was sie auch tut und im Inneren der Kabine auf ihn wartet. Schnell drückt er den Knopf für die fünfte Etage. Ein Lachen kommt über die Lippen der Haruno, als sie sieht welche der Zahlen leuchtend umrundet wird. „Willst du immer in den 5. Stock oder ist das Zufall?“, fragt sie an den Uchiha gerichtet, welcher neben ihr steht. Überrascht blickt auch er wieder zur Stockwerksauswahl, ehe auch über seine Lippen ein Lachen huscht. „Zufall.“, erwidert er auch ihre Frage und sie nickt verstehend. „Okay.“, gibt sie nur von sich, während der Aufzug langsamer wird und schließlich anhält. Die Stockwerksanzeige zeigt die Zahl fünf an und die Türen öffnen sich. Wieder lässt Sasuke ihr den Vortritt. „Zimmer 515.“, weist er sie an, während er sich suchend umblickt, in welchen der Gänge sie gehören. Die Haruno unterdessen steuert schon auf einen der Gänge zu. „Hier.“, kommt es nur von ihr, während sie den Flur entlang geht und nach der Zahl 515 auf den Türen sucht.
 

Schließlich bleibt sie vor einer der Türen stehen und wartet bis Sasuke zu ihr aufschließt, und dann die Türe. „Schönes Zimmer.“, bemerkt die Grünäugige und steuert direkt auf die Balkontür zu um diese zu öffnen und nach draußen in den Regen zu blicken. Heute ist einer der wenigen Tage wo sie Regen mag, oder vielleicht auch der Tag an dem sie angefangen hat Regen zu mögen. Ihr Blick fällt auf die dichten, relativ dunklen Wolken die den Himmel bedeckt haben und relativ tief hängen, die die Wolkenkratzer wie Nebel eingefangen haben und den Blick zur Spitze verhindern. Ihr gefallen nicht wie diese Wolken aussehen, sie haben etwas Bedrohliches an sich. Sie hofft dass alles so bleiben wird, denn Houston wird öfters mal von Unwettern heimgesucht und die Straßen unter Wasser gesetzt. „Du solltest dich umziehen, nicht dass du dich erkältest.“, vernimmt sie die Stimme des Uchihas hinter sich und im nächsten Moment legt sich ein Handtuch über ihren Kopf. Überrascht greift sie danach und dreht sich um. Sasuke steht hinter ihr und blickt auf sie hinab, während er mit seinem Handtuch, sein Kinn entlang fährt. „Danke.“, erwidert sie erstaunt und blickt zu ihm auf, zieht sich das Handtuch vom Kopf.
 

„Sasuke.“, erhebt sie ihre Stimme wieder, nachdem sie einen Moment lang zu Boden gestarrt hat. „Hm?“, erwidert er brummend. „Warum verhältst du dich so kalt und distanziert mir gegenüber?“, stellt sie ihm schließlich eine Frage, die sie sich schon dauernd gestellt hat. Sein Blick richtet sich auf sie. „Ich bin allen gegenüber so.“, erklärt er achselzuckend. „Also hast du mit all den anderen auch geschlafen?“, erwidert sie darauf, was ihn inne halten und sich wieder zu ihr umblicken lässt. Skeptisch betrachtet er sie und seine Augenbraue hebt sich. „Was?“, fragt er zusätzlich nach. „Ich meine damit, dass ich… Ich bin deine Partnerin in dieser Sache hier, ich helfe dir, leiste deinen Anweisungen brav folge, wir hatten Sex. Deswegen frage ich mich ob es so schlimm wäre, wenn du einfachfreundlich zu mir bist. Ich verlange ja nicht dass du mich direkt liebst, oder sonst irgendetwas, sondern einfach nur freundlich bist und ich weiß dass du das kannst.“, gibt sie von sich und blickt beinahe schüchtern in seine Augen auf. Leise seufzt er und fährt sich durch die Haare, ehe er sie wieder anblickt. „Ich bin zu allen Leuten so kalt und distanziert, dass macht es einfacher, sie kommen mir nicht zu Nahe und es fällt einem leichter, wenn sie nicht mehr da sind.“, erklärt er. „Verstehe.“, murmelt die Haruno und senkt den Blick. Sie tut es wirklich. Es ist wegen seinen Eltern, er will niemanden zu nahe an sich ran lassen um nicht wieder jemanden zu verlieren der ihm was bedeutet. „Ich frage mich nur ob es nicht anstrengend ist dauernd zu allen so kalt zu sein, obwohl man es gar nicht ist und zu deiner einen Person im Grunde auch gar nicht sein will, es aber dennoch ist?“, murmelt sie ihm entgegen. Schweigend starrt er sie an, ohne darauf etwas zu erwidern. Sie kann ihn nicht lesen, weiß nicht ob er sich gerade die Worte durch den Kopf gehen lässt oder vielleicht auch gerade darüber nachdenkt was er zum Abendessen haben will.
 

„Ich gehe mich umziehen.“, verkündet sie ihm anschließend und geht auf das Bett zu, auf welchem er seine Reisetasche abgestellt hat. „Ich nehme mir eines von deinen Shirts.“, fügt sie noch hinzu, zieht eines der Shirts und ihre neue Hot Pants und eine Unterwäsche-Set heraus, sowie die Tasche mit ihrem Kram für die Haare und geht ins Bad, sich umziehen. Als sie die Türe schließt kann sie ihn erneut Seufzen hören und sieht durch den Türspalt wie er sich mit den Händen in die Haare fährt. Sie schließt die Tür ab und wendet sich dann dem Spiegel zu. Die Perücke klebt an ihr, als wären es ihre eigenen Haare. Leise seufzt sie ebenfalls und löst dann die Spangen aus der Perücke, welche dieser zusätzlichen Halt auf ihren Haaren bietet. Sie zieht die Perücke von ihrem Kopf und wringt diese über dem Waschbecken aus, ehe sie diese vorsichtig mit ihrer Bürste durchbürstet und dann auf der Handtuchhalterung aufhängt, um sie über Nacht trockenen zu lassen. Dann blickt sie wieder in ihr Spiegelbild. Ihre echten Haare sind ebenso nass wie die der Perücke. Seufzend löst sie den Dutt, rubbelt sanft durch ihre Haare um ihnen das Wasser zu entziehen, kämmt sie wieder durch und bindet sich wieder ihren Dutt, in welchem sie trocknen können ohne sie zu nerven. Erst als sie das erledigt hat, streift sie die Kleidung von ihrem Körper und trocknet sich ab, ehe sie die frische Unterwäsche anzieht und in Sasukes Shirt schlüpft, sowie in ihre neue Hot Pants, die alte wringt sie aus und hängt sie ebenfalls auf. Sobald ihre Eltern das Geld überwiesen haben, muss sie diese nämlich wieder anziehen, immerhin kann sie doch nicht in anderen Sachen gerettet werden, das wirkt komisch. Die andren Kleidungsstücke wringt sie aus und legt sie dann zur Seite, ehe sie das Bad wieder verlässt und durch das Hotelzimmer tapst.
 

Der Uchiha sitzt auf der Couch, den Fernseher eingeschaltet. Auch er hat sich inzwischen trockene Sachen angezogen und seine Haare scheinen auch schon trocken zu sein. Als sie die Couch umrundet auf der er sitzt, erkennt sie dass er sich nicht nur umgezogen hat, sondern auch eingenickt ist. Sie lächelt leicht und löst die Fernbedienung sanft aus seiner Hand. Kein Wunder er ist die ganze Nacht durchgefahren, dass holt er nicht innerhalb von zwei Stunden schlafen wieder auf. Vorsichtig positioniert sie ihn um, statt dass er halb an der Rückenlehne lehnt und die Beine über die Armlehne gelegt hat, liegt er nun auf der Sitzfläche, mit den Beinen über der Armlehne, sie nimmt die dünne Decke, die auf der Couch neben ihm liegt und breitet sie über ihm aus, ehe sie ihn alleine auf der Couch liegen lässt und sich mit der Fernbedienung dem Bett nähert. Stumm schaltet sie durch die Programme und lässt sich aufs Bett sinken. Für einen Moment bleibt sie bei den Nachrichten hängen, in welchem gerade wieder über ihre Entführung berichtet wird. Ein Bild von ihr flackert neben dem Moderator über den Bildschirm. Sie mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen, anhand des Oberteils, welches sie bei der Brust erkennt, weiß sie dass es auf eines dieser unzähligen Feste aufgenommen wurde. Sie ist etwas beeindruckt von sich selbst. Das Lächeln sieht zum Täuschen echt aus, aber es ist es nicht. Aufrichtige Lächeln hat sie nur bei ihren Freundinnen auf den Lippen oder jetzt, hier bei Sasuke. Für einen Moment blickt sie zu dem Kerl, dessen Haarschopf sie auf der Sitzfläche gebettet hat, und dann wieder zum Fernseher, wo sie weiter schaltet, bis sie schließlich bei Scrubs hängen bleibt. Die gute und jetzt wohl auch schon alte Serie, welche ihr auch noch beim vierten Mal sehen ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
 

Die Haruno weiß nicht wieso, aber irgendwie kommt ihr der Tag so eintönig vor, als würde nichts passieren im Gegensatz zu den anderen Tagen an Sasukes Seite. Mittlerweile hat der Abend begonnen, draußen regnet es noch immer und auch ihr Entführer ruht sich nach wie vor noch aus. Obwohl sie ihm zu Mittag einen tiefen Einblick in ihr Herz und ihre Seele gewährt hat, so tief wie niemandem je zuvor, kommt ihr der Tag so Ereignislos und langweilig vor, kein Polizist der sie beide Anhält, kein illegales Autorennen. Der Tag ist einfach nur ruhig gewesen und im Gegensatz zu zuhause macht es ihr dieses Mal nichts aus. Zuhause in ihren eigenen vier Wänden wird sie bei Langeweile immer wahnsinnig, aber nicht hier und nicht heute, obwohl sie nichts anderes tut als wie Zuhause wenn es regnet. Lautlos lässt sie sich nach hinten ins Bett fallen und starrt die Decke an. Leise kann sie hören wie er sich auf der Couch rührt, aber sie blickt nicht auf, wahrscheinlich hat er sich nur gedreht. Plötzlich ist da etwas, was ihr noch nie passiert ist. Ihr Kopf ist leer, leer von Gedanken, Sorgen, Ärger, einfach nur leer. Sie wendet ihren Kopf nach rechts, wo die Balkontür auch noch immer offen steht und der Regen nach wie vor fällt. Ein Lächeln legt sich auf ihr Gesicht. Danke Sasuke erlebt sie Dinge die sie bisher noch nie erlebt hat. Endlich hat sie ihren Kopf frei, frei von allem. „Schläfst du?“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen und spürt auch seinen Blick wieder auf sich ruhen, allem Anschein nach ist er doch aufgewacht. „Nein.“, sie lächelt leicht und dreht den Kopf, um ihn anzublicken, wie er vor ihr steht und zu ihr aufs Bett hinabblickt, den Abdruck von der Couch noch im Gesicht.
 

Sie wendet ihren Blick wieder zur Seite und aus dem Fenster. „Ist da irgendetwas Spannendes?“, erkundet sich der Uchiha nach einem langen Augenblick. „Wolken.“, entgegnet sie ihm nur kurz. „Und?“, er scheint verwirrt zu sein, dass sie das so fasziniert, oder eher beschäftigt. „Dunkle Wolken, wie bei einem Unwetter.“, erklärt sie etwas ausführlicher. „Hast du etwa Angst?“, hört sie seine nächste Frage. „Davor dass ein Unwetter herunterbricht? Ja, hier in Houston gibt es teilweise echt schlimme Unwetter, wo auch mal Menschen sterben und Straßen überflutet werden.“, antwortet sie ihm, im nächsten Moment spürt sie, wie er sich links und rechts von ihr auf der Matratze abstützt. Erschrocken wendet sie den Kopf zu ihm um, sieht wie er sich neben ihr abstützt und selber den Kopf nach links gewendet hat und aus dem Fenster sieht. „Ein bisschen Regen, vielleicht ein kleines Gewitter, aber mehr ist das nicht.“, gibt er gelassen von sich und richtet sich dann wieder auf. „Ich hoffe es.“, stimmt Sakura ihm zu. „Okay, wollen wir uns dann was zum Essen bestellen, beim Zimmerservice?“, schlägt er ihr leicht fragend vor. „Klar.“, sie nickt und erhebt sich vom Bett und geht zu dem kleinen Esstisch, wo eine Karte mit den Speisen steht. „Haben die auch Chinesisch?“, ertönt die Stimme des Uchihas. „Das suche ich selber gerade.“, grinst sie ihm leicht zu und schlägt eine andere Seite der Karte auf. „Ja, haben sie.“, gibt sie ihm zu verstehen und sucht schnell nach ihrem Lieblingsessen, ehe sie ihm die Karte weiter reicht. „Okay, was willst du?“, murmelt er einen Moment nachdem er die Karte von ihr bekommen hat. „Gebratener Eierreis mit Hühnerfleisch und Eistee.“, sie nähert sie dem Balkon wieder und lehnt sich in die Offene Tür, hinter ihr kann sie hören wie Sasuke den Hörer vom Zimmertelefon nimmt und beim Zimmerservice das Essen bestellt. „Pfirsich oder Zitronen Eistee?“, wendet er sich zu ihr um. „Pfirsich.“, antwortet sie ihm schnell, was er dann auch direkt weitergibt und dann auflegt. „Ein paar Minuten braucht es.“, verkündet er ihr und streckt sich dann am Bett. „Klar.“, gibt sie nur kurz von sich um zu zeigen dass sie es registriert hat.
 

Als Sakura sich nach wenigen Minuten umwendet, kann sie den Schwarzhaarigen am Bett liegend entdecken, konzentriert starrt er an die Decke und denkt wohl über irgendetwas nach. Sie greift nach der Fernbedienung die noch auf dem Bett liegt und schaltet dann durch das Programm, auf der Suche nach einem guten Film oder einer Serie. Schließlich entdeckt sie Castle auf einem Sender und bleibt bei diesem hängen, lässt sich auf die Couch fallen und legt gemütlich die Füße hoch. Als es an der Tür klopft lässt sie sich mit dem Rücken auf die Sitzfläche rutschen, um sich mit der Rückenlehne vor neugierigen Blicken des Zimmerservices zu schützen. „Sasuke, de Zimmerservice.“, holt sie den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken zurück. „Warum machst du nicht einfach auf?“, brummt er ihr sogleich zurück. „Hab keine Perücke auf.“, antwortet sie gelassen. „Ach, stimmt ja.“, hört sie ihn murmeln ehe die Tür aufgeht, der Wagen hereingeschoben wird und nachdem der Uchiha noch etwas Trinkgeld gegeben hat, die Tür wieder geschlossen wird. „Okay.“, seufzt Sasuke und zeigt ihr so, dass sie aufstehen kann und in Sicherheit ist. Schwungvoll richtet sie sich auf und geht zum Esstisch, bei welchem der Servierwagen mit dem abgedeckten Essen steht. Sie deckt den Tisch ein und lässt sich dann auf einen der Sessel sinken, ihr Entführer nimmt ihr gegenüber Platz.
 

„Sag mal Sasuke.“; fängt die Rosahaarige nach einer Weile an, als eine Werbepause ausgestrahlt wird. „Hm.“, brummt er, während er sein Essen kaut. „Auf was für einen Typ Mädchen stehst du eigentlich?“, erkundet sie sich interessiert und steckt sich ein Stück Hühnerfleisch mit den Stäbchen in den Mund, lässt die Stäbchen anschließend einfach an ihrer Lippe gelehnt liegen. Stumm betrachtet er sie, ohne darauf zu Antworten. Sie rechnet schon damit keine Antwort zu bekommen. „Solange sie keine Zicke ist, oder eine Modepuppe, ist es mir eigentlich egal.“, murrt er schließlich doch noch eine Antwort. „Was wenn sie temperamentvoll ist?“, fragt sie weiter, da sie sich denken kann, dass er nun kaum irgendwelche Eigenschaften die ihm zusagen, aufzählen wird. „Dann wird es zumindest nicht langweilig.“, er schmunzelt leicht und nimmt den nächsten Bissen. „Oberflächlich?“, meint sie weiter. „Modepuppe, mag ich nicht.“, wiederholt er sich. „Unpünktlich?“, zählt sie weitere negative Eigenschaften auf die ihr einfallen. „Kann mich in den Wahnsinntreiben.“, entgegnet er darauf. „Untreu?“, fragt die Rosahaarige weiter. „Das war sie dann aber auch nur einmal.“, brummt er und gibt so auch gleich zu verstehen, dass er eiskalt Schluss machen würde. „Eifersüchtig?“, fällt ihr weiters ein. „In geringem Masse okay.“, spielt Sasuke auch weiterhin mit. „Rechthaberisch?“, forscht sie weiter. „Wer mag das schon?“, fragend hebt er eine Augenbraue und steckt sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Schüchtern?“, will sie weiter von ihm wissen. „Kann auch seinen gewissen Reiz haben. Aber kann es sein dass du auf irgendetwas hinaus willst?“, dreht er das Fragespielchen um. „Nein, aber durch den Test, weiß ich schon wie sie von Aussehen her sein sollte, jetzt wollte ich den Charakter wissen und die guten Eigenschaften zu fragen, wäre zu einfach.“, zuckt sie gelassen die Schultern und isst weiter ihren Reis. „Warum willst du das wissen?“, fragt er weiter. Erneut zuckt sie die Schultern. „Falls du jemals eine Freundin haben solltest, kann ich mich dann an heute erinnern und schauen ob du dich an deine Antworten hältst oder irgendetwas an ihr akzeptierst was du eigentlich gar nicht magst.“, erklärt sie gelassen und nimmt dann ihr Glas Eistee zur Hand und trinkt einen Schluck. „Das ist ja Zitrone.“, bemerkt sie, „Ich wollte doch Pfirsich.“ Die Hand des Schwarzhaarigen greift nach ihrem Glas und nimmt es ihr ab. „Ist meiner.“, erklärt er kurz und trinkt dann sogleich einen Schluck, während sie sein Glas nimmt und ebenfalls davon trinkt, dieses Mal wirklich Pfirsich Eistee.
 

„Also in der Hinsicht, mag ich es nicht wenn sie laut ist. Ich hab es lieber wenn es ruhig ist, sie muss auch nicht ständig reden und alles kommentieren, oder prahlt, übermütig sein, habsüchtig oder eitel und arrogant, kindisch muss auch nicht unbedingt sein.“, zählt er auf. Sakura lächelt leicht. „Ich werde es mir merken.“, gibt sie kurz lächelnd von sich und konzentriert sich dann wieder voll und ganz auf ihr Essen, wobei sie den Blick des Uchihas auf sich spürt. Immer wieder wendet sie ihre Aufmerksamkeit auf den Fernseher, bis ihr Teller leer ist und sie sich mit ihrem Glas ganz dem Fernseher zudreht. „Ich geh duschen.“, verkündet der Schwarzhaarige ihr einen Moment später und erhebt sich. „Klar, mach nur.“, meint sie beiläufig. Er hätte ihr auch sagen können dass er nun einen Striptease machen wird und sie hätte nicht anders reagiert. Castle zieht sie einfach immer wieder in seinen Bann auch wenn sie die Folge schon gesehen hat. Nur im Hintergrund hört sie leise die Badezimmertür zugehen und nach einer Weile das Rauschen des Wassers. Schließlich wird eine Werbepause ausgestrahlt und Sakura reist sich vom Fernseher los, wendet sich dem Tisch zu und räumt das leere Geschirr zurück auf den Servierwagen, ehe sie sich ihr Glas nimmt und damit auf die Couch setzt, um, sobald die Werbung vorbei ist, die Auflösung des Falles zu sehen, wobei die Folge erst angefangen hat und sicherlich noch einmal eine Werbepause zwischen geschaltet wird.
 

Es ist sicherlich knapp halb 11 Uhr am Abend, als Castle aus ist und sie sich von der Couch erhebt und im Zimmer umblickt. Sie hat gar nicht gemerkt, dass Sasuke wieder aus dem Bad gekommen ist und sich aufs Bett gesetzt hat, wo er noch immer sitzt und nachdenklich an die Decke starrt. „Ich gehe duschen.“, verkündet nun sie ihm, nimmt ihre Duschsachen und verschwindet ins Bad, wo sie sich wieder aus ihrer Kleidung schält und mit Shampoo, Balsam und Duschgel unter die Dusche steigt. Sogleich prasselt das warme Wasser auf ihre Haut und wascht den Schweiß der vergangenen zwei Tage von ihr. Oh ja, das hat sie gebraucht, eine reinigende Dusche. Sie schäumt sich ein und wäscht sich die Haare, erst mit Shampoo, dann mit Balsam, ehe sie ihren Kopf gegen die Duschwand lehnt und sich den Wasserstrahl auf den Rücken prasseln lässt, wie eine angenehme Massage, denn das ist eines der wenigen Dinge die sie auf der Reise hier vermisst, ihre Badewanne mit Massagefunktion, sowie der Whirlpool mit Massagestrahl. Mit einem Seufzen löst die Haruno ihre Stirn von der Duschwand und hält ihr Gesicht dem Wasserstrahl entgegen, für eine kurzzeitige Gesichtsmassage, ehe sie sich den Schaum vom Körper und den Balsam aus den Haaren wäscht. Dann verlässt sie die Dusche wieder und trocknet sich ab, schlüpft in ihre Unterwäsche, welche sie sich vorhin eben erst frisch angezogen hat und zieht darüber einen der Hotel-Bademäntel. Vorsichtig rubbelt sie durch ihre Haare, um das Wasser mit dem Handtuch aus diesen zusaugen, ehe sie das Chaos ordnet und sich mit der Bürste durch die Haare fährt.
 

„So.“, genüsslich seufzt Sakura auf, als sie das Badezimmer verlässt, sie wirft die Hot Pants und Sasuke sein Shirt einfach auf die Couch, wobei sie bemerkt, dass Sasuke den Servierwagen bereits vor die Tür geschoben und auch den Fernseher ausgeschalten hat. Gelassen nimmt sie es hin und stellt sich vor die offene Balkontür. Eigentlich hätte sie vorhin direkt duschen gehen können, dann hätte sie sich einmal umziehen erspart, aber jetzt ist es ja auch egal. Geduscht ist geduscht. Sie ist wieder sauber und fühlt sich wieder um einiges wohler, ohne diesen dauernden Schweißfilm der ihre Haut überzogen hat und an dem jeglicher Dreck haften bleibt. Nachdenklich blickt sie in die dunklen Wolken. Noch immer fällt der Regen wie aus Eimern aus diesem. Worüber Sasuke wohl die ganze Zeit nachdenkt? Seit sie im Hotel angekommen sind, ist er so nachdenklich, vielleicht vermisst er seine Familie. Ach, sie hat doch keine Ahnung, worüber jemand wie er sich Gedanken macht. Vermutlich überlegt er sich schon worin er sein Geld als nächstes Investiert um einen riesen Gewinn heraus zuschlagen. „Sakura.“, vernimmt sie schließlich die beherrschte Stimme des Uchihas, als wäre er wütend. „Hm?“, die Angesprochene blickt sich über die Schulter zu ihm um. Für einen Moment kommt es ihr so vor als würde sie von ihm ein leises „Verdammt, ach scheiß drauf.“ hören. „Was?“, fragt sie erneut und dreht sich nun ganz zu ihm um. Seine Augen sind auf ihren Bademantel gerichtet. „Was ist mein Bademantel schon wieder zu locker?“, erkundet sie sich und blickt auf den Bademantel hinab, während sie den Gürtel löst und die Enden von sich weg hält, um den leichten Knoten zu öffnen. Nicht dass ihn das wütend macht, dass er jetzt wütend ist braucht sie echt nicht.
 

Die Hände des Uchihas schließen sich um diese Enden. „Nein.“, entgegnet er ihr nur kurz auf ihre Frage, ehe sie einen Zug spürt, welcher auf ihre Taille einwirkt und sie nach vorne zieht. Überrascht blickt sie auf, spürt aber direkt die weichen, warmen Lippen des Schwarzhaarigen auf ihren. Schlagartig schließen sich ihre Augen und ihre Hände legen sich auf seine Oberarme, während sich sein Arm um ihre Taille schlingt und sie vor gegen seinen Bauch drückt, seine andere Hand legt sich an ihren Nacken, als wollte er ihren Kopf stützen. Genüsslich gibt sich die Haruno dem Kuss hin, genießt das Gefühl seiner Lippen auf ihren, die sie sanft bearbeiten und sogar wie eine leichte Massage wirken. Sie lächelt leicht und öffnet ihre Lippen einen Spalt fängt seine Unterlippe aus dem Kuss ein und knabbert sanft an dieser, leckt mit der Zunge drüber und knabbert weiter an ihr während Sasuke versucht mit seiner Oberlippe ihre zu liebkosen. Nach einem Augenblick entzieht er ihr seine Lippe, um das Spiel umzudrehen und stattdessen an ihrer Oberlippe zu saugen. Langsam schiebt die Haruno ihre Hände weiter rauf auf seine Schultern und bettet sie dann schließlich auf der Höhe der Schulterblätter an seinem Rücken, drückt sich ihm dabei noch weiter entgegen. Leicht löst sich der Schwarzhaarige von ihren Lippen, legt den Kopf etwas schief und küsst sie wieder sanft auf die Lippen, sie kann die Leidenschaft die in ihm aufflammt beinahe überschwappen spüren, während er noch darauf bedacht ist, nicht direkt über sie herzufallen. Selbst als sie ihre Lippen öffnet und über seine Lippen leckt verwehrt er ihr den Einlass, stattdessen kann sie sein leichtes Grinsen an ihren Lippen spüren. Ein beinahe genervtes Seufzen entflieht ihr. Sie ist es einfach nicht gewöhnt zuvor so verwöhnt zu werden, die anderen Männer haben sie immer direkt ins Bett gedrängt und dort vielleicht noch eine wilde Knutscherei abgeliefert, bevor sie zum Hauptziel des Abends vorgerückt sind.
 

Sasuke lacht leise auf, als er sich nach ihrem Seufzen von ihren Lippen löst und stattdessen einen Kuss auf ihr Kinn haucht, eine Spur von federleichten Küssen ihr Kinn entlang zieht und sanft die Stelle unter ihrem Kinn oberhalb ihres Kehlkopfes küsst. Wieder seufzt sie auf, aber dieses Mal aus Genuss. Er spielt mit ihr, während er sie so sanft verwöhnt. Seine Lippen streifen ihren Hals wieder hinauf zu ihren Lippen, welche er wieder küsst. Den Kuss löst und ihr einen neuen aufdrückt, und diesen durch noch einen ersetzt. Seine Lippen öffnen sich schließlich einen Spalt und ziehen ihre mit auf, als würden sie aneinander kleben. Sanft tastet sich seine Zunge in ihre Mundhöhle vor, als wäre es der erste Zungenkuss den sie teilen würden und er erst ihre Mundhöhle erforschen wollte, bevor er schließlich mit seiner Zunge gegen ihre stupst und sie so reizt und neckt, mit seiner zu spielen. Zeitgleich drückt er sie näher an sich, als würden sie noch Meterweit getrennt sein. Seine Hand rutscht von ihrem Nacken in Richtung der Schulter, wo er sanft den Nackenmuskel massiert, was ihr ein Seufzen entlockt, das ihn leicht Lächeln lässt, was sie spürt da er den Kuss unterbricht und nach einem kurzen Augenblick einen neuen beginnt. Auch Sakura arbeitet nun daran all die Luft zwischen ihnen zu verbannen und stellt sich auf die Zehenspitzen um ihm näher zu sein. Seine Hand rutscht ihren Rücken ein Stückchen rauf um sie dort mit seinem Druck zu stützen. Ihre Hand rutscht seine Schulter in seinen Nacken zu seinem Haaransatz nach oben, welchen sie anfängt leicht mit massierenden Bewegungen zu bearbeiten.
 

Der Schwarzhaarige zieht seine Hand aus ihrem Rücken zurück, im nächsten Moment kann sie aber auch direkt seine Finger spüren, die sanft über ihren nackten Bauch streicheln und über ihre Seite zu ihrem Rücken wandern, sich um diesen legen und ihre andere Seite bedecken, sogleich anfangen diese mit leichtem Druck zu massieren. Sie gibt ein leises Seufzen von sich als sie eine Pause in dem unerbittlichen Kuss einlegen und sich ihre Lippen für leidenschaftliche Küsse treffen. Gott, wie schafft er es nur schwach zu werden und doch so sehr widerstehen zu können um nicht direkt über sie herzufallen? Plötzlich dringt ein dumpfer Knall an ihre Ohren, ehe es klirrt, als Glas gegen etwas knallt. Ein starker Luftzug umströmt sie beide und sorgt direkt für eine Gänsehaut auf ihren nackten Beinen. Überrascht spürt sie, wie sich der Schwarzhaarige augenblicklich anspannt und seine Hände sie so festhalten, dass sie keine Möglichkeit hätte zu fliehen, wenn sie denn wollte. Es wirkt beinahe so als hätte er Angst dass sie nun geht. Sanft küsst Sakura ihn auf seine Lippen und drückt sich ihm leicht entgegen, um ihm zu vermitteln, dass sie nicht gehen wird und alles okay ist. Aber vielleicht bildet sie sich das nur ein. Sanft streichen ihre Finger über seinen Nacken, kraulen ihn vorsichtig, wobei sie spüren kann wie die Anspannung von seinem Körper abfällt und auch er seinen Griff um sie wieder lockert. Leicht lächelnd löst sie den Kuss und sich aus seinen Armen. Stumm betrachtet er sie, während sie sich umdreht und die Balkontür schließt und absperrt, ein Sturm ist aufgezogen und drückt kühle Luft ins Hotelzimmer, welche ihr eine Gänsehaut bereitet.
 

Hände schließen sich von hinten um ihren Bauch, als sie gerade die wenigen Schritte zu ihm zurückgehen will. Sanft streichen die Finger der Hände über ihren Bauch, während sie zärtliche Berührungen in ihrem Nacken spüren kann, in welchen er seine Lippen auf die freie Haut drückt, da sie ihre Haare vorhin über ihre rechte Schulter gesammelt hat. Genüsslich schließt sie die Augen und lehnt den Kopf nach rechts, als seine Lippen langsam vom Nacken ihren Hals nach vor wandern, ihre Schulter mit Küssen bedecken. Mit sanfter Gewalt drückt er ihren Rücken näher an seinen Bauch. Als sie die Erhebung zwischen seinen Beinen spürt, stellt sie sich erst recht die Frage, wie er sich so ruhig ihrer Schulter zuwenden kann, anstatt sie einfach aufs Bett zu werfen, auch wenn sie heiße Küsse teilen. Sanft küsst der Uchiha sich ihre Schulter wieder zu ihrem Hals hinauf. Sie wendet ihr Gesicht seinem Kopf zu, seine Lippen wandern ihren Hals hinauf, zu ihrer Wange und schließlich zu ihren Lippen, welche er leidenschaftlich küsst. Seine Hände legen sich an ihre Taille und drehen sie während dem Kuss, so dass sie ihm wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Lächelnd vertieft die Haruno den Kuss in ein leidenschaftliches und auch schon recht erregtes Spiel der Zungen. Sie kann ihn leise Schnaufen hören, aufgrund der Hitze zwischen ihnen. Seine Hände heben sich an ihre Wangen und verweilen dort, drücken ihren Lippen ganz nah an seine, das es näher wohl kaum mehr geht. Der Kuss sprüht beinahe vor Hitze, dass wenn sie nicht von ihm abgelenkt wäre, sie wohl Angst hätte, dass ihre Zungen verschmelzen.
 

Atemlos lösen die beiden den Kuss wieder, wobei er ihr nur einen Moment Verschnaufpause gönnt, ehe er sie in den nächsten Zungenkuss verwickelt, wobei man bei seiner Zungenarbeit beinahe von verführen reden kann. Seine Hände rutschen von ihren Wangen, ihren Hals hinab, die Muskeln, welche ihre Schultern mit der Halswirbelsäule verbinden, entlang und schieben sich schließlich unter den Stoff des Bademantels den er mit einem sanften Streichen über ihrer Haut von ihren Schultern schiebt und zu Boden gleiten lässt, ehe er sie wieder, beinahe Besitzergreifend an sie drückt. Ihr Kuss wird hitziger, begierig schlingt sie die Arme in seinen Nacken und zieht sich an ihm hoch um ihm so nah wie möglich zu sein. Sie kann sein verlangen nach ihr Spüren, es ist wie ein Meer, in das sie am liebsten einfach Baden gehen würde. Seine Hände fahren sanft über ihren Bauch, ihre Seiten und ihren Rücken, streichen die Arme entlang und wieder zu ihrem Becken hinab. Seine rechte Hand legt sich an ihre Wirbelsäule, dort wo sie aus dem Becken entspringt und kein Stoff sie überdeckt. Er übt leichten Druck aus, als er die Wirbel nach oben fährt. Ein atemloses Keuchen kommt über ihre Lippen als sie sich aufbäumt und so den Kuss löst. Seine freigelegten Lippen legen sich sogleich an ihren Hals, knabbern dort, küssen die Haut und saugen an ihr. „Sasuke.“, sie keucht leise auf, wie können seine sanften Berührungen sie nur in so ein Verlangen stürzen? „Keine Knutschflecken.“, weist sie ihn kurz zurecht, da er genau das dort vorhat. Sein Kopf löst sich vor ihrem Hals, sein Gesicht taucht wieder vor ihrem auf. „Nicht reden.“, haucht er ihr dunkel und rau entgegen, was ihr sogleich eine Gänsehaut beschert, während er ihre Lippen wieder mit seinen verschließt um ihr nicht einmal die Möglichkeit zu bieten irgendetwas zu sagen. Seine Hände fahren wieder leicht massierend über ihren Körper und verwöhnen diesen mit Zärtlichkeiten, dass auch sie nun nicht mehr tatenlos dastehen möchte. Sie lässt ihre Hände über seine Brust und seinen Bauch hinab zum Saum seines Shirts gleiten und umschließt dieses mit den Fingern, zieht es langsam nach oben. Für einen Moment löst er den Kuss um sich das Shirt über den Kopf ziehen zu lassen. Sogleich nutzt sie die Chance und legt ihre Lippen an eines seiner Schlüsselbeine, welches sie sanft küsst und sich einen Weg zu seinem Hals haucht. Die Rosahaarige kann ein Grinsen auf den Lippen ihres Entführers erkennen als, er ihr Kinn mit seiner Hand umschließt und zu seinen Lippen nach oben zieht, um sie erregt zu küssen. Ein leises Murren kommt von ihr, als sie es zulässt. Irgendwie scheint es ihm nicht ganz zu gefallen, wenn man seinen Körper mit Zärtlichkeiten verwöhnen will. Sie schlingt ihre Arme zurück um seinen Nacken um sich ihm wieder entgegen zudrücken. Sasukes Hand löst sich von ihrem Kinn, fährt ihre Schulter entlang, über ihren Rücken hinab, streicht über ihren Hintern, in welchen er kurz zwickt, was sie in den Kuss keuchen lässt, bevor er seine Hand um die Unterseite ihres Oberschenkels legt und diesen hochzieht, seinen Arm nach hinten schiebt und ihr Knie so rechts neben sein Becken hebt und dort hält. Sie seufzt auf als sie den Oberschenkel zwischen ihren Beinen spürt, überzogen von dem leicht geriffelten Jeansstoff. Sie fängt an ihr Becken gegen den Oberschenkel zu bewegen sich daran zu reiben.
 

Ein Lachen kommt von Sasuke als er den Kuss löst. Seine andere Hand legt sich unter ihren anderen Oberschenkel und hebt sie mit Leichtigkeit auf die Höhe seines Beckens. Sie keucht leise, als sie sein Becken zwischen ihren gespreizten Beinen spürt. Nutz sogleich die Gelegenheit die sich ihr zugleich bietet und haucht Küsse in seinen Nacken und knabbert dort sanft an seiner Haut. Er macht nichts um sie davon abzuhalten oder zu hindern kein Brummen oder irgendetwas, viel mehr kommt sogar eine Art Schnurren von ihm. Also scheint sein Nacken wohl die einzige Stelle zu sein, die er zulässt dass man sie mit Zärtlichkeiten verwöhnt. Sakura kann spüren wie sich das Becken des Uchihas bewegt, auch wenn sie davon bei seinem Oberkörper kaum etwas bemerkt. Im nächsten Moment keucht sie erschrocken auf, als sie von seinem Oberkörper gerissen wird und er sie wortwörtlich in die Matratze des Bettes schmeißt, welche ihre Landung weich abfedert. Ein kleines Grinsen liegt auf seinen Lippen als er zu ihr auf die Matratze kommt, sogleich spreizt sie ihre Beine wieder um sein Becken und keucht genüsslich auf, als er langsam sein Gewicht auf sie absenkt und seine Lippen auf ihre.

Kapitel 8

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 9

Sakura hat die Augen geschlossen, weswegen sie nicht sehen kann, was er tut, als er sich von ihr entfernt, aber nach einem kurzen Augenblick wieder zurückkommt und sich wieder zwischen ihre Beine legt. Er atmet noch schwer, ebenso wie sie, als sie die Augen öffnet und in sein Gesicht blickt. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er seine Stirn auf ihre hinab senkt und die Augen schließt.
 

Für einen Moment verharrt der Uchiha mit seiner Stirn an ihrer, ehe er sich von ihr löst und seine Lippen sanft auf ihre legt, es dauert einen Moment bis er mit der Zunge wieder um Einlass bittet und sie leidenschaftlich und mit dem letzten Rest seiner Lust küsst. Sie schlingt die Arme wieder in seinen Nacken und genießt den Kuss in vollen Zügen, bis er sich wieder von ihr trennt und sie ihren Kopf zurück auf die Matratze legt. Sie kämpft noch immer mit der wenigen Luft in ihren Lungen. Einen Moment lang blickt sie ihn stumm an, krault mit der Hand seinen Kopf und blickt ihm in die Augen. „Du bist der Fünfte.“, haucht sie ihm plötzlich entgegen. Für einen Augenblick ist er erstaunt und scheint nicht ganz zu wissen was sie meint, ehe sich ein Grinsen auf seine Lippen legt und diese wieder an ihren bettet, sie in ein weiteres leidenschaftliches Spiel der Zungen verwickelt, die Arme um sie schließt und sich mit ihr dreht, dass sie auf ihm liegt. Gott, wie können die gleichen Zärtlichkeiten in einem Moment so elektrisierend und erregend sein und im anderen Moment, einfach nur liebevolle Zärtlichkeiten die dafür sorgen dass sie sich wohl und geborgen fühlt? Ihre Hände legen sich sanft an seine Wangen, streichen sanft über diese. Beinahe entflieht ihr ein genüssliches Seufzen, als seine Hände mit massierenden Bewegungen über ihren Rücken fahren.
 

Er dreht sich wieder mit ihr, so dass sie auf dem Rücken liegt, aber er nicht wieder über ihr sondern neben ihr, nur mit dem Oberkörper und dem Kopf über sie gebeugt. Nach einem Moment löst der Uchiha sanft den Kuss, haucht ihr noch einen leichten auf die Lippen und entfernt seine Kopf von ihren. Zaghaft öffnet Sakura sie Augen wieder, blickt hinauf in sein Gesicht. Seine blauen Augen mustern sie, streichen ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Bist du müde, Prinzessin?“, erkundet er sich leise bei ihr, streicht mit dem Rücken seiner Finger dabei über ihre Wange. Ihren Kosenamen spricht er dabei in keinster Weise mehr abfällig aus sondern viel mehr freundlich, wie einen wahren Kosenamen, beinahe schon liebevoll. „Ein bisschen.“, murmelt sie ihm entgegen, lächelt schließlich leicht und fährt ihm durch sein dichtes Haar. „Dann solltest du etwas schlafen.“, meint er fürsorglich und zieht sogleich eine Decke über sie beide. „Und du?“, erwidert sie leise fragend darauf, immerhin hat er weniger Zeit zum Ausruhen gehabt als sie. Er lacht leise auf. „Ich werde dann auch bald schlafen. Keine Sorge.“, entgegnet er ihr, ehe er den Arm unter ihren Rücken schiebt und sie nach oben in die Kissen bettet. „Na gut.“, murmelt sie leise. Sasuke lächelt leicht und beugt sich noch einmal über sie, küsst sie zärtlich, was sie nur zu gerne erwidert, ehe er sich von ihren Lippen löst und ihr einen Kuss auf die Stirn haucht, gar so als wäre sie seine Freundin oder mehr. Sie lächelt leicht und dreht sich dann auf die linke Seite, kuschelt den Kopf in das Kissen. Seine Finger legen sich sogleich auf ihren freigelegten Rücken und die ebenso entblößte Seite, da sie die Decke nur von vorne an sich presst, und streichen sanft über die freigelegte Haut dort. Sie kann seine sanften Küsse an ihrer Schulter spüren, welche sie leicht Lächeln lassen.
 

Auch nach ein paar Minuten setzt er dies noch fort, als wollte er sie in den Schlaf streicheln. Aber irgendwie überkommt sie diese mitreißende Schläfrigkeit nicht, sodass sie schließlich ihre Liegeposition von der Seite auf den Bauch ändert, die Arme unter dem Kissen unter dem Kopf verschränkt, das Gesicht entgegengesetzt zu Sasuke gedreht, welcher weiter sanft über ihre Haut streichelt. Sie kann hören wie er sich bewegt und spüren wie er sich wohl aufsetzt und ans Kopfende lehnt, da sie seine Beine in ihrem Rücken wahrnehmen kann, zumindest eines. Für einen Moment konzentriert sie sich auf all die Geräusche die sie so hören kann. Den prasselnden Regen, den Sturm der um die Ecken fegt, Sasukes leises Atmen. Sanft streicht seine Hand von ihrem Kopf über ihren Rücken, dies wiederholt sich ein paar Mal, bis seine Hand auf ihrem Rücken zum Ruhen kommt. Vielleicht denkt er dass sie eingeschlafen ist, sie weiß es nicht genau. Sie nur seinen ruhigen Atem und schließlich ein Seufzen von ihm.
 

„Es war ein Attentat.“, gibt er schließlich von sich. Für einen Moment fragt sie sich, ob er glaubt dass sie noch wach ist, wobei er weiß es eigentlich immer wenn sie es ist, demnach wird er es auch jetzt wissen. „Was?“, kommt es überrascht von der Haruno, ehe sie sich schon im Bett aufstemmt und auf die Unterschenkel zurücksetzt. Die Decke um ihren Oberkörper schlingt und vor ihrer Brust zusammen hält. Nicht aus Scham vor ihm, sondern einfach aus einer Art Reflex heraus. „Vor 4 Jahren, als Zeitungen und Medien für dich noch uninteressant waren und diese Partys das Beste was du dir wünschen konntest.“, sein Blick legt sich für einen Moment, auf sie, während er einfach weiter redet, als hätte sie eben nichts gesagt. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er sie betrachtet, er wendet seine Aufmerksamkeit aber wieder zum Fenster um, während sie ihn gebannt anstarrt und nicht genau weiß wovon genau er da erzählt. „Meine Familie gehörte zur gehobenen Mittelschicht, wir hatten nie Geldprobleme oder ähnliches und tolle Autos, das Leben war gut so wie es war. Meine Mutter war Krankenschwester und mein Vater bei der Polizei. Es war so stürmisch draußen wie jetzt auch.“, erzählt er weiter, während sie etwas erstaunt darüber ist, dass er ihr nun so einfach von seiner Familie und deren anscheinendem Ableben erzählt. Andererseits erklärt dieser kleine Aspekt des Wetters zu der Zeit, warum er sich vorhin so verkrampft hat, als der Sturm die Balkontür auf und zugeschlagen hat und er sich an sie gekrallt hat, als hätte er Angst sie zu verlieren, denn die hatte er, wenn auch unbewusst.
 

„Mein Vater war ziemlich gut in seinem Beruf, hat sogar ein paar Auszeichnungen erhalten. Aber schließlich war er wohl einfach zu gut. Er hat sich eine Menge Feinde gemacht mit seiner Arbeit und seinem Engagement dafür. Eben dieses ist ihm und meiner Familie wohl zum Verhängnis geworden. Sie wurden in unserem Haus überfallen und dann von Schüssen niedergemetzelt. Meine Eltern waren sofort tot, laut Autopsie. Die Kugeln haben sie in Lunge, Herz und Kopf getroffen. Auch mein Bruder wurde mit mehreren Kugeln niedergeschossen und obwohl er sogar einen Kopfschuss erlitten hat, hat er überlebt. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert. Sie konnten ihn sogar retten und stabilisieren, aber er ist in ein Koma gefallen. Nach drei Wochen hat auch er den Kampf verloren, der Blutverlust durch die Kugeln und die OP waren zu hoch. Und ich… Ich bin nur noch am Leben, weil ich zu dem Zeitpunkt bereits im Krankenhaus war. Ich hatte mir einen offenen Schienbeinbruch beim Fußball spielen zugezogen, weswegen ich im Krankenhaus war und nicht bei meiner Familie Zuhause und so bin nur ich aus meiner Familie übrig geblieben. Diese Narbe erinnert mich jeden Tag an das was mir lieb war und was ich verloren hab, warum ich noch da bin und meine Familie nicht.“, erzählt er wobei er den Schluss nur noch leise murmelt, während er die Bettdecke zur Seite schlägt und sein linkes Bein freilegt wo wirklich eine weiße Linie von seiner Wade über sein Schienbein hinauf führt. „Ich war gerade mal 17 Jahre alt. Ich bekam vom Jugendamt eine kleine Wohnung, in welcher ich lebte bis ich 18 Jahre alt war. Dann habe ich das Haus und die Autos meiner Eltern verkauft, warum sollte ich auch in dem Haus weiterleben wollen, wo überall das Blut meiner Familie an den Wänden klebte? Die Verkaufserlöse waren etwas mehr als 200.000 Dollar, einen Teil davon legte ich in Aktien an, deren Wert bald rasant anstiegen und ich mit Gewinn verkauft habe. So kam ich zu meiner ersten Millionen, einen Teil behielt ich mit Aktien am Aktienmarkt, ich kaufte ein Grundstück und investierte in die ersten Start-Up-Unternehmen. Ich hatte bei allem ziemliches Glück. Das Grundstück wurde von einem Baukonzern teuer aufgekauft, da sie dort ein Einkaufscenter oder so ähnlich hin bauen wollten und auch diese Start-Up-Unternehmen wurden ziemlich erfolgreich. Innerhalb eines Jahres hatte ich rund 3 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Ich entschied studieren zu gehen um das vollste Potenzial aus meinem Geld schöpfen zu können und so fing mein Leben in dieser Gesellschaftsschicht an.“, endet er schließlich seine Erzählung und blickt sich wieder zu ihr um. „Wo ich schließlich auch dir und deinen Eltern begegnet bin.“, fügt er noch hinzu.
 

Während sie von seiner Geschichte zum einen erschüttert und von seinem Werdegang fasziniert ist, wundert sie sich gleichzeitig doch über den letzten Satz, der gar so klingt als wollte er ihr seine Liebe gestehen. Wow. Dass er so einen Schicksalsschlag erleiden musste und nun hier vor ihr sitzt du ihr beinahe ungerührt die Geschichte erzählt. Zum einen tut er ihr total leid und zum anderen ist sie einfach nur neidisch auf seinen Umgang mit dem Ganzen. Er scheint wirklich so als hätte er es akzeptiert dass er niemanden mehr hat, und als würde es ihn gar nicht stören, als wäre es okay. Aber das ist es nicht. Jeder braucht irgendjemanden. Das ist einfach nicht fair. Schweigend betrachtet sie ihn. Wie er so in die dunkle Nacht und den Sturm hinausblickt. Er wirkt so alleine und verlassen. „Das tut mir alles so leid.“, murmelt sie ihm betroffen zu. „Du kannst ja nichts dafür.“, bemerkt er schmunzelnd und blickt sich wieder zu ihr um. Wie kann nur jemand mit solch einem Schicksalsschlag zu so einem Mensch werden, wobei es gleichzeitig auch erklärt, warum er Fremden gegenüber so kalt ist und er niemanden an sich heran lassen will. Aber sie hat er irgendwie an sich heran gelassen, oder macht er sie das nur glauben?
 

Ein helles Licht erfüllt für einen Moment das Zimmer, so hell dass sie ihn nicht mehr sehen kann, oder das Bett um sich. Ängstlich kneift sie die Augen zusammen, während ein Ton über ihre Lippen kommt. Ein erschrockener Schrei, welcher so sehr wie ein Quieken klingt. Leise lacht er auf, was die Rosahaarige dazu veranlasst ihre Augen wieder zaghaft zu öffnen. Das Zimmer ist wieder dunkel, während ein tiefer Donner grollt und sogar die Erde leicht beben lässt. „Gott, bei dir ist das ja wirklich süß.“, bemerkt er leicht lächelnd, was sie anhand der schwachen Lichtblitze erkennen kann, welche draußen zucken und das Zimmer immer für einen Moment Scheinwerfermäßig erhellen. „Ach echt?“, gibt sie etwas erstaunt von sich, zuckt aber aufgrund des nächsten hellen Blitzes schon wieder zusammen. Diese Dinger sind einfach so unvorhersehbar! „Ja, du quiekst wie ein Schweinchen.“, kommt es leicht lachend vom Uchiha. „Hey, das..“, will sie schon empört erwidern und sich beschweren, als sie seine Hand in ihrem Nacken spürt, welche ihren Kopf nach vorne drückt, gegen seine, zu einem leichten Lächeln verzogenen, Lippen. Sanft küsst er sie einen Moment lang, ehe er sich wieder von ihr löst und ihr leicht zu lächelt, seine Hand streicht sachte durch ihre Haare. Der nächste grelle Blitz zuckt. Innerhalb von Sekunden liegt sie flach auf der Matratze und drückt ihr Gesicht in das Laken. „Sagtest du nicht irgendetwas davon, dass die Gewitter nichts ausmachen und du nur wach liegst?“ hört sie ihn leise lachen, während seine Hand sich wieder auf ihren nackten Rücken legt. „Ja, davor hast du mir gesagt dass du das nicht magst wenn man so drauf reagiert wie ich jetzt. Das wäre ein Schuss ins Knie gewesen, dir zu sagen dass ich genauso bin.“, erwidert sie gegen die Matratze, in welche sie ihr Gesicht presst um die Blitze nicht sehen zu müssen.
 

„Aber bei dir ist es wirklich süß, weil es nicht gestellt sondern echt ist.“, raunt er ihr ins Ohr und sein Arm legt sich um ihre Taille auf ihren Bauch. „Ich mag das gestellte nicht, aber ich wusste auch nicht wie süß es sein kann, wenn es echt ist.“, haucht er ihr zu und dreht sie auf den Rücken, dass sie neben ihm liegt. Mit dem nächsten Blitz kneift sie ihre Lider zusammen. „So süß.“, hört sie ihn flüstern, ehe sie seine Lippen auf ihren spürt. Sogleich lockert sie ihre verspannte Haltung, die sie automatisch einnimmt und wird beinahe zu Butter in seinen Händen, als er mit seinen Lippen wieder ihre liebkost und sanft bearbeitet. Sein Arm schiebt sich unter ihren Rücken, als er sich über sie beugt. Der Kuss den sie teilen ist zum einen so Leidenschaftlich und gleichzeitig so liebevoll und zärtlich, sowie innig. Obwohl sie in einem Bett liegt werden ihre Knie weich. Wie macht er das nur? Sanft löst er sich von ihren Lippen. Haucht ihr einen Kuss auf die Nase und schließlich die Stirn und bettet seine für einen Moment an ihre. Wenn er jetzt schon so zärtlich und liebevoll zu ihr ist, wie würde es sich dann erst anfühlen mit ihm in einer Beziehung zu sein, oder fühlt es sich genau so an?
 

Einen Augenblick später löst Sasuke seine Hand von ihrem Körper und erhebt sich aus dem Bett. Unsicher blickt sie ihm nach, wie er sich vor das Fenster stellt und die Vorhänge zuzieht. Nur noch schemenhaft kann sie die Blitze zucken sehen, wobei auch das gelogen ist, sie kann nur noch das Licht der Blitze sehen, welches aber trotz allem nicht mehr so hell ist, dass man davon geblendet wird. Das Bett neben ihr senkt sich wieder ab und sie blickt in die Dunkelheit auf, wo sie sein Gesicht vermutet. Seine Hand legt sich wieder an ihre Wange und hebt ihr Gesicht zu seinem, für einen sanften Kuss, ehe er mit der Hand zu ihrem Bauch streicht und sie zu sich zieht, ihren Rücken an seine Brust. Ihr Herz zu seinem. Er haucht ihr einen Kuss auf die Wange und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht, ehe er ihr einen Kuss auf den Scheitel drückt. Seine Finger streichen dabei zärtlich über ihren Bauch. „Ich bin da. Also keine Angst.“, flüstert er ihr leise zu, sein Griff um ihre Taille und ihren Bauch, beschützend aber auch sanft. Es ist unbeschreiblich, wie ernst er ihre Angst vor einem simplen Gewitter nimmt. Er haucht ihr einen weiteren sanften Kuss auf ihren Nackenmuskel. Seine Brust schmiegt sich an ihren nackten Rücken, verleitet sie dazu, sich zurück, gegen ihn zu lehnen und sich an ihn zu kuscheln. „Danke.“, haucht sie leise ins Zimmer und spürt seine Lippen wieder an ihrem Scheitel für einen zarten Kuss, ehe sie seine Wange an die Stelle bettet und sie seinen Kopf an ihrem lehnend spüren kann. Genüsslich schließt sie die Augen. Mit ihm an der Seite, in seinen Armen, nimmt sie das Gewitter kaum noch wahr, sondern nur noch seine Wärme und Nähe, Geborgenheit, die sie langsam in den Schlaf schaukelt.
 

Ein leises Seufzen kommt über die Lippen des Mädchens, als sie sich im Schlaf auf die andere Seite dreht, weg von dem warmen Kissen, an welchem sie gelehnt hat. Lächelnd kuschelt sie sich in das weiche Kissen, in welches ihr Kopf gewandert ist. Sanft streicht eine zarte Wärme über ihre Seite zu ihrem Bauch, während sich eine Wärme an ihren Rücken kuschelt. Ein leises Schnurren kommt von ihr, ehe es wieder still ist in dem Zimmer, in dem Kleidungsstücke am Boden verteilt herum liegen, das Laken und das komplette Bett zerwühlt sind und inmitten diesem das Mädchen genüsslich schläft und sich nicht von dem langsam anbrechenden Morgen stören lässt.
 

Sanfter Druck der über ihre Schulter und ihren Nacken wandert, holt die Grünäugige langsam aus ihrer Tiefschlafphase in die reale Welt zurück. Ein leiser Laut, der wie ein Gähnen klingt, ist aus dem geschlossenen Mund der Haruno zu vernehmen, als sie sich leicht streckt und blinzelnd die Augen öffnet. „Morgen.“, hört sie eine dunkle Stimme bei ihrem Ohr. Sie gähnt nochmal herzhaft, ehe sie einen Moment braucht um alles um sich herum wahrzunehmen. „Guten Morgen.“, murmelt sie zurück und kuschelt sich sogleich lächelnd an die männliche Brust, ihres Entführers, in ihrem Rücken. Sein Arm liegt um ihre Taille und seine warme Hand, ruht unter ihrer linken Brust am Zwerchfell, sanft streichen seine Finger dort über ihre Haut. Er brummt genüsslich und drückt sie noch näher an sich, seine Wange ruht an ihrem Haarschopf und sein regelmäßiger Atem kitzelt über ihre Schulter. Lächelnd hebt sie ihren Arm um ihn nach hinten zu beugen und den Uchiha im Nacken zu kraulen. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“, schnurrt er ihr leise zu. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie die sanften Streicheleinheiten weiter ausführt. „Ich könnte mich daran gewöhnen jeden Morgen so geweckt zu werden.“, erwidert sie ebenso leise, woraufhin er ihr einen Kuss auf die Wange drückt. Sie lacht leise auf, lässt den Arm sinken und streicht mit diesem seinen Arm nach, bettet ihre Hand auf seiner, welche er sogleich anhebt, ihre Hand runterfallen lässt und ihre Hand mit seiner umschließt, die Finger kreuzt und wieder auf ihrem Bauch bettet. Genüsslich seufzt sie, lehnt sich noch etwas mehr an ihn und schließt ihre Augen wieder.
 

„Sasuke.“, murmelt sie nach einer Weile, wobei sie zweimal beinahe wieder eingedöst wäre, so gut fühlt es sich in seinen Armen an. „Hm.“, brummt er ihr leise zu und verstärkt für einen Augenblick seinen Druck um ihre Seite. „Sollten wir nicht langsam aufstehen und weiterfahren?“, sie meint sich wage erinnern zu können dass sie ja seine Geisel ist, sein Entführungsopfer. „Mh.“, murrt er missmutig. „Ich gewöhne mich gerade daran.“, haucht er ihr dann leise zu und drückt sie wieder so nah wie möglich an sich. „Okay.“, murmelt sie leicht lächelnd und dreht sich im nächsten Moment schon in seinen Armen um. Er öffnet seine, genüsslich geschlossenen, Augen und blickt sie mit dem dunklen blau an. „Und woran musst du dich gewöhnen? Dass du so mit einer Frau daliegst oder dass du so mit mir daliegst..?“, erkundet sie sich leicht grinsend, wird aber im nächsten Moment schon von seinen Lippen vom Reden abgehalten. Natürlich erwidert sie den Kuss ohne zu zögern, fühlt sich auch zu gut an, als dass sie ihm dies verwehren könnte. Seine Hand, die vorhin auf ihrem Bauch geruht hat, platziert sich an ihrem Rücken, während er sich über sie rollt, gefesselt in dem hitzigen Kuss zwischen ihnen. Ihre Arme legen sich in seinen Nacken, während sie wohl einen kleinen Wettkampf austragen; wer kann den anderen besser küssen? Immer wieder trennen sich ihre Lippen voneinander um wieder aufeinander zu treffen.
 

Er zieht seinen Arm unter ihrem Rücken hervor und lässt seine Hand über ihren Bauch streichen, hinab zu ihrem Unterleib und wieder hinauf. Sie rechnet schon damit von seinen Berührungen verführt zu werden, als seine Finger sich plötzlich sanft in ihren Bauch drücken und dabei hin und her bewegen. Ihr Lachen unterbricht den Kuss, den sie eben noch geteilt haben, hervorgerufen durch die Hand die über ihren Bauch kitzelt und nun auch noch Verstärkung von seiner zweiten bekommt. Lachend windet sie sich unter ihm, versucht ihm zu entkommen, aber er lässt sie nicht aus. Kniet mit einem Schmunzeln im Gesicht über ihr und kitzelt sie. Nach einer Weile bilden sich Tränen in ihren Augen und ihre Bauchmuskeln fangen leicht an zu krampfen, aber sie kann nicht aufhören zu lachen. Als sie schließlich Lachtränen weint, hört der Uchiha auf sie mit seinen Kitzel-Attacken zu malträtieren und lässt sie langsam wieder zu Atem kommen. Nach Luft ringend blickt sie in seine Augen auf, welche amüsiert blitzen. Vorsichtig beugt er sich vor und küsst sie kurz und sanft auf die Lippen. „Ich geh duschen.“, verkündet er ihr leise und erhebt sich aus dem Bett. „Soll ich mitkommen?“, schnurrt sie ihm nach und dreht sich im Bett so dass sie ihn beobachten kann. Für einen Moment bleibt er stehen und blickt sich über die Schulter zu ihr um, mustert sie einen Augenblick lang. „Besser nicht.“, lächelt er ihr leicht zu. „Könnte ich dich etwa dabei stören, wie du wieder die Mauer um dich aufbaust, mit der du mir zu widerstehen versuchst?“, erkundet sie sich frech lächeln. „Nein, ich befürchte nur dass wir dann heute nicht mehr hier wegkommen.“, erwidert er gelassen und zwinkert ihr kurz zu, ehe er aus einer Tasche eine frische Boxershort zieht und ins Bad verschwindet. Mit einem leisen Seufzen lässt sie den Kopf auf die Matratze sinken und starrt zur Tür. Mal schauen ob er es sich doch wieder anders überlegt.
 

„Das Unwetter hat erheblichen Schaden angerichtet, die Schadenssumme ist im zweistelligen Millionenbereich, aber dennoch können wir uns glücklich schätzen dass niemand zu Schaden gekommen ist. Das…“, die Grünäugige blickt von Fernseher, den sie wenige Minuten nachdem er ins Bad gegangen ist, eingeschalten hat, auf und sich zum Badezimmer um. „So viel dazu das ist nur ein bisschen Regen.“, gibt sie von sich und deutet auf den Fernseher, wo Bilder von den Aufräumarbeiten gezeigt werden. „Die ganze Nacht hat das Unwetter getobt während wir uns hier drinnen vergnügt haben.“, bemerkt sie, erhebt sich mit der Bettdecke umschlungen und schaltet den Fernseher aus, da nun das Wetter ausgestrahlt wird. „Und wie hast du geschlafen?“, erkundet sich der Schwarzhaarige und bleibt vor ihr stehen, beugt sich zu ihr hinab, dass er mit seinem Gesicht knapp vor ihrem hält. „Trotz des Unwetters ausgesprochen gut.“, lächelt sie ihm leise zu, „Und du?“ Bis jetzt scheint er noch relativ gut gesinnt zu sein und nicht auf Abstand gehen zu wollen. „So tief wie lange schon nicht mehr.“, murmelt er ihr zu, ehe er sie sanft küsst. „Geh dich duschen und frisch machen, ich bestelle Frühstück beim Zimmerservice. Was möchtest du?“, leicht lächelnd macht er einen Schritt zur Seite und verpasst ist ihr einen Klaps auf ihren Hintern. „Wieso suchst du nicht einfach was für mich aus?“, erwidert sie schnurrend, ehe sie ihre Sachen nimmt und ins Bad verschwindet, um sich zu duschen und all das andere aus ihrer morgendlichen Routine zu vollziehen.
 

Frisch gewaschen und geduscht, schlüpft sie in ihre Unterwäsche und bindet sich ihre feuchten Haare in einem Dutt zusammen, die Perücke wird sie sich erst überziehen, wenn sie das Hotel verlassen. Kurz blickt sie sich um, ehe sie leise seufzend ihr Badetuch um sich wickelt und das Bad verlässt, ihr Bademantel liegt nämlich noch im Hotelzimmer am Boden, solange Sasuke es nicht schon aufgehoben hat. Als sie das Badezimmer verlässt kann sie beim Tisch schon den Servierwagen sehen, von welchem ihr Entführer gerade das Essen auf den Tisch stellt. „Gerade richtig.“, er blickt vom Tisch zu ihr auf und schmunzelt leicht, ehe er hinter sich auf seine Sessellehne greift und von dort den Bademantel hochhebt. „Ich glaube du willst das hier, oder?“, bemerkt er und kommt sogleich auf sie zu, breitet den Mantel auf, dass sie mit den Armen nur reinschlupfen braucht. „Danke.“, lächelt die Haruno ihm zu, nachdem er den Bademantel auf ihre Schultern geschoben hat. „Kein Problem.“, hört sie ihn leise erwidern, während sie das Badetuch sinken lässt und den Bademantel vor ihrem Bauch zubindet, aus dem, am Boden liegenden Tuch steigt und auf den Tisch zugeht, sich an diesem niederlässt.
 

„Hast du eigentlich je darüber nachgedacht nach dem College auch noch die Universität zu besuchen?“, erkundet sich die Grünäugige, als sie ihm Gegenüber beim Frühstück sitzt und dafür sorgt dass das Omlett auf ihrem Teller immer kleiner und weniger wird. „Ja schon, der Gedanke war auch mal da, aber der Reiz dafür hat gefehlt und ich komme auch gut mit einem College-Abschluss klar, deswegen sehe ich keine Not, auch noch die Universität zu absolvieren.“, er zuckt die Schultern, ehe er einen Moment zu überlegen scheint, ehe er sich selbst zur Bestätigung zunickt. „Und wie sieht dein Plan aus?“, erkundet er sich dann sogleich interessiert. „Mein Plan oder der meines Dads? Bei beiden wäre es College und Universität. Am besten die renommiertesten, wenn die nur nicht so weit weg wären. Deswegen darf ich auf das beste Private College in der Nähe gehen. Bei welchem ich Seattle nicht verlassen muss.“, erklärt sie brummend. Ihr Vater wird sie nie gehen lassen. „Das Bild der perfekten Tochter, dass alle von mir haben, ist das Bild in das mich mein Vater drängt, in dem ich später den Konzern übernehme, außer ich hätte einen Freund oder Ehemann der sich als würdig erweist die Firma zu übernehmen.“, fügt sie dann leise hinzu. „Sorry, jetzt habe ich die Stimmung versaut.“, bemerkt sie nach einem Moment. „Nein, es war meine Frage. Aber denkst du nicht, dass diese Situation diese Erfahrung dich beinahe zu verlieren, ihn irgendwie wachrütteln könnte, dass er zu lässt dass du deine eigenen Träume lebst?“, erwidert er darauf mit einem milden Lächeln. „Weiß ich nicht.“, murmelt sie und legt das Besteck auf den Teller.
 

„Wollen wir uns anziehen und hier verschwinden?“, wechselt sie noch etwas bedrückt das Thema, steht auf und geht zu seiner Reisetasche, wo auch ihre Kleidungsstücke verstaut sind. Sie kann hören wie er sich von seinem Sessel erhebt und spürt ihn schließlich hinter sich, seine Arme legen sich um ihre Taille auf ihren Bauch, sein Kopf auf ihre Schulter. „Soll ich dich nicht lieber davor noch von deinen Gedanken ablenken?“, raunt er ihr leise zu und haucht ihr einen Kuss auf ihre empfindsame Stelle beim Ohr. „Nein, nicht nötig.“, schüttelt sie leicht den Kopf, „Sonst kommen wir hier heute wirklich nicht mehr weg.“ Er brummt kurz, was seine Brust leicht vibrieren lässt. „Das meinte ich gar nicht.“, seine Finger drücken sich blitzartig mit kitzelnden Bewegungen in ihre Haut und lassen sie auflachen. Lachend lehnt sie sich an ihn zurück und ihren Kopf an seine Schulter. „Viel besser.“, er lächelt schief als er von ihr ablässt und sie mit einem Lächeln auf den Lippen stehen bleibt. „Ich wusste echt nicht dass in dir so ein guter Freund versteckt ist.“, bemerkt sie und zieht ein Oberteil und ein Unterteil aus seiner Tasche. Kurz lächelt er ihr zu, ehe er sich abwendet und sich ebenfalls anzieht. Schnell schlüpft die Haruno in ihr Top und setzt ihre Perücke wieder auf, ehe sie ihren Rock anzieht und ihre restlichen Sachen aus dem Bad holt um sie in die Tasche zu packen, wobei ihr auffällt dass Sasuke bereits als sie duschen war, das Zimmer wohl schon wieder aufgeräumt hat. „Okay. Wir können.“, lächelnd dreht sie sich zu ihm um, als sie alles eingeräumt und verstaut hat. „Noch nicht ganz.“, bemerkt der Uchiha und kommt auf sie zu, legt ihr ein Hemd von sich über die Schultern. „Ist heute frisch draußen, nach dem Unwetter.“, murmelt er ihr zu, ehe er sie sanft küsst, die Zipfel seines Hemdes noch in den Händen.
 

„Nur weil du freundlich bist, brauchst du mich nicht dauernd küssen, das beinhaltet freundlich sein nämlich nicht.“, lächelt sie ihm amüsiert zu, da er ab jetzt wohl wirklich freundlich zu ihr sein will, sie aber küsst, als hätten sie nun eine Beziehung. Schnell schlüpft sie in die Ärmel des Hemdes. „Stört es dich etwa?“, erkundet er sich mit einer Augenbraue fragend gehoben und einem kleinen Grinsen auf den Lippen. „Nein, ich war mir nur nicht sicher ob du weißt, wie man freundlich ist.“, frech grinst sie ihm entgegen, ehe sie im nächsten Moment aufquiekt und lachend in das Bett zurückfällt, auf welches er die Tasche vorhin gestellt hat. Mit einem kleinen Funkeln in den Augen kniet er über ihr und kitzelt sie zur Strafe für ihre frechen Worte einige Minuten lang. „Ich wollte…“, lachend windet sie sich unter seinen Fingern, während sie versucht sich zu rechtfertigen, „nur sicher gehen…“, verzweifelt schnappt sie nach Luft. „Dass du…“, für einen Moment macht er eine Pause, wohl um ihr eine Möglichkeit zum Reden zu bieten, „den Unterschied zwischen Freundlichkeit und Beziehung kennst.“ Eine Lachträne hängt in ihrem Augenwinkel als sie zu ihm aufblickt, das Lachen von der Kitzelattacke eben noch auf den Lippen. „Denn das Küssen gehört mehr zur Kategorie Beziehung, zumindest diese Art Küssen.“, fügt sie noch leise hinzu.
 

Der Uchiha seufzt auf und blickt dann auf sie hinab. „Vielleicht küsse ich dich auch einfach nur gerne?“, murmelt er ihr schließlich leise zu. „Eine Beziehung hat meiner Meinung nach etwas mit Liebe zu tun. Solange ich nicht für ein Mädchen oder eine Frau Liebe empfinde, bezeichne ich sie nicht als meine Freundin, meine feste Freundin.“, erklärt er sich letzten Endes. „Also wenn du mir irgendwann einmal eine Frau als deine Freundin vorstellst, darf ich das so verstehen dass du sie liebst.“, bemerkt die Grünäugige, während ihr ein kleiner Stich ein Schmerzendes Herz bereitet, wenn auch nur für einen Augenblick, in welchem sie an eine andere Frau an seiner Seite denkt. „Genau.“, nickt Sasuke und seine Hand streicht sanft über ihren Bauch. „Du sagtest gestern ich soll aufhören dir widerstehen zu wollen und dass habe ich getan, darum versuche ich auch nicht mehr dem Drang zu widerstehen dich zu küssen.“, erklärt er kurz. „Das ist okay.“, die Haruno lächelt ihm zu, „Immerhin habe ich dir ja gestern auch gesagt du brauchst nur freundlich zu mir zu sein und mich nicht direkt lieben, nicht wahr? Gut dass wir das jetzt geklärt haben. Und ich deine Sicht auf diese Sache kenne. Dann sind wir also Freunde mit gewissen Vorzügen, sozusagen. So wie es jetzt dauernd in all den Filmen ist.“, bemerkt sie und lächelt ihm zu. Sasuke lacht auf. Das Lächeln der Rosahaarigen wird sanft. Es ist schön ihn so zu erleben wie er wirklich ist, ohne seine kalte Maske aus Distanz und Desinteresse. „Ob das gut geht?“, erwidert er mit einem schiefen Lächeln und spielt wohl auf die Enden der Filme an. „Bei uns gilt die Klausel mit dem Verlieben ja nicht, oder hast du Angst dass es passieren könnte?“, zuckt sie die Schultern. Wenn ja, ist es bei ihr vielleicht schon zu spät. Auch er zuckt die Schultern. „Wer weiß was das Schicksal für uns bereit hält?“, murmelt er ihr leise zu. „Ach du glaubst an Schicksal?“, erkundet sie sich erstaunt.
 

„Lass uns auschecken und weiter fahren.“, kommt es ausweichend von ihm zurück. Der Schwarzhaarige erhebt sich vom Bett und zieht dann auch sie auf die Beine. „Du überrascht mich Sasuke Uchiha, immer wieder!“, kichert die Grünäugige und folgt ihm anschließend durch die Tür auf den Hotelflur, auf welchen Sasuke schon mit der Tasche verschwunden ist. Kopfschüttelnd geht sie ihm nach, zieht die Hotelzimmertür hinter sich zu und holt ihn schließlich beim Aufzug ein. „Was für Überraschungen hältst du noch für mich bereit?“, will sie wissen und schlingt die Arme von hinten um seine Taille, legt ihr Kinn auf seine Schulter. „Hm.“, brummt er nur leise, während die Aufzugskabine vor ihnen hält und sich die Türen öffnen. Sie steigen ein und er drückt den Knopf fürs Erdgeschoss, ehe er sie zu sich zieht. „Das werden wir noch sehen.“, murmelt er ihr leise zu, ehe er sie sanft gegen die Kabinenwand drückt und seine Lippen wieder an ihre bettet. Nur für einen kurzen Moment, da der Aufzug innerhalb weniger Sekunden, vielleicht eine halbe Minute, im Erdgeschoss ankommt und sich die Türen öffnen. Als der leise Ton, der ankündigt dass sie im gewünschten Stockwerk angekommen sind, ertönt löst er sich wieder von ihren Lippen und gibt sie frei, hebt die Tasche wieder vom Boden auf und geht mit ihr zur Rezeption.
 

„Guten Morgen, ich hoffe Sie konnten trotz des Unwetters letzte Nacht gut schlafen und wurden nicht davon wach gehalten.“, werden sie von der Rezeptionistin dort empfangen. „Ja, wir wurden anderweitig abgelenkt.“, gibt Sasuke als Antwort zurück und grinst der Grünäugigen leicht zu, welche verlegen den Blick senkt und stattdessen sein Hemd bei ihrem Becken anfängt zu zuknöpfen. „Sie wollen auschecken, nehme ich an?“, gibt die Dame weiter von sich, während Sakura ganz interessiert ihre Fingernägel mustert, auf die Rezeptionistin muss es wohl so wirken als hätte die Aussage des Uchihas sie so sehr in Verlegenheit gebracht, dabei will sie nur verhindern dass die Frau ihr Gesicht zu lange sieht und sie vielleicht erkennt. „Ja, wir fahren weiter.“, murmelt der Schwarzhaarige und schiebt die Zimmerkarte über den Tresen. „Was alles zu Ihrer Zufriedenheit?“, erkundet sich die Dame weiter, während sie ihm Computer herumtippt. Stumm nickt Sasuke, wie die Grünäugige aus dem Augenwinkel sehen kann. „In welche Richtung fahren Sie?“, fragt die Rezeptionistin weiter, druckt etwas aus und blickt zu ihrem Entführer auf. „New Orleans.“, erwidert dieser skeptisch. „Dann sollten Sie auf die Route 90 ausweichen, die Auffahrt zur Autobahn ist wegen dem Unwetter gesperrt, da hat es wohl ein paar Bäume auf die Straße gefegt und ein Dach abgedeckt oder so.“, erklärt die Hotelangestellte und nimmt die Bezahlung für die Nacht und das Essen entgegen. „Verstehe, danke für die Information.“, gibt der Uchiha höflich von sich. „Kein Problem, gute Fahrt und kommen Sie bald wieder!“, verabschiedet sich die Rezeptionistin gut gelaunt. „Wiedersehen.“, murmelt der Schwarzhaarige und verschwindet mit der Haruno schließlich von der Rezeption.
 

„Ihre gute Laune war beinahe schon gruselig.“, bemerkt diese als sie das Hotel verlassen haben und auf den Wagen des Uchihas zusteuern. „Hm.“, er schmunzelt leicht und sucht den Wagenschlüssel aus seiner Hosentasche. „Wo willst du eigentlich hin? Sicherlich nicht nach New Orleans, oder?“, erkundet sich die Rosahaarige und blickt ihn fragend über den Wagen hinweg an. „Florida.“, erwidert er kurz darauf und sperrt das Auto auf. „The Sunshine State.“, lächelt die Grünäugige zu sich und lässt sich auf den Beifahrersitz sinken, nachdem sie die Autotür geöffnet hat. Frische Luft strömt sogleich in den Wagen und nimmt die abgestandene Luft des vergangenen Tages mit sich. Der Zugwind, der entstanden ist, da Sasukes Tür ebenfalls offen ist, nimmt jegliche verbrauchte Luft mit sich und hinterlässt nur die frische Luft des vergangenen Unwetters. Kühl und frisch gewaschen. Genüsslich nimmt die Haruno noch einen Atemzug, ehe sie die Tür schließt und es sich am Beifahrersitz gemütlich macht. Auch der Schwarzhaarige steigt ein und schließt die Tür, wodurch er die Zufuhr von Frischluft unterbindet, was an diesem Tag aber nicht sonderlich stört. Durch das Unwetter hat es wirklich spürbar abgekühlt und sie werden kaum mehr als 22 Grad Celsius haben. Eigentlich ist sie froh dass ihr Entführer ihr sein Hemd gegeben hat, natürlich könnte sie auch einfach ihre Weste anziehen, aber dies ist nun auch schon egal. Es ist egal welchen Stoff oder wessen Kleidungsstück sie da trägt, er hätte ihr auch ihre Weste überziehen können und sie wäre froh und dankbar dafür, denn es ist ja der Gedanke und die Geste das was zählt. Er hätte sie auch einfach so raus gehen lassen können.
 

Leicht lächelnd blickt sich die Grünäugige kurz um, sie hat gar nicht bemerkt dass er schon losgefahren ist. Sie blickt nach links zu ihm auf die Fahrerseite. So wie die vergangenen Tage auch schon fährt der Uchiha zielsicher durch die Straßen. Als hätte er ein Navigationssystem in seinem Kopf, welches ihn den sicheren Weg weist. Sakura lehnt sich zur Seite, an die Tür und zieht die Füße auf die Sitzfläche, nachdem sie aus ihren Ballerinas geschlüpft ist. Zu ihm gedreht, stützt sie den rechten Ellenbogen auf der Innenverkleidung der Autotür ab und ihren Kopf an ihrer Hand. Ihre Augen sind auf ihn gerichtet und mustern ihn, beobachten ihn, während er den Wagen aus der Stadt lenkt, welche von dem Unwetter gezeichnet ist. Sie ist sich sicher dass er merkt dass sie ihn mustert und beobachtet, immerhin weiß er auch immer wenn sie wach ist. Aber es scheint ihn nicht zu stören, oder vielleicht sagt er auch einfach nur nichts.
 

„Sag mal, was wollte der kleine Sasuke Uchiha werden?“, erkundet sie sich interessiert, „Noch lange bevor all das passiert ist und du Investor und schließlich Clyde geworden bist.“ Abwartend und auch fragend mustert sie ihn. Was war sein Kindheits-Traumberuf, den er heute vielleicht ausüben würde und sie beide sich nie begegnet wären? Ein kleines Schmunzeln legt sich auf seine Züge. „Polizist. Mein Vater war mein Held, ebenso mein Großvater. Meine Familie ist schon seit Ewigkeiten bei der Polizei.“, erzählt er ihr kurz und wirft ihr dann einen Seitenblick zu. „Und du?“, stellt er schließlich eine Gegenfrage. „Du meinst was ich studieren darf? Immerhin braucht mein Vater ja jemanden, der später seinen Konzern übernimmt.“, brummt sie ihm leise zu und schaut beinahe verbittert auf ihre Fingernägel, das macht die kleine Prinzessin natürlich für ihren Vater. „Und was will Bonnie werden?“, gibt er eine weitere Frage von sich. Überrascht blickt sie auf, starrt ihn ebenso erstaunt an, als sie sein Lächeln sieht. Die frisch gegossene Landschaft zieht am Fenster hinter ihm vorbei, währen er ihr einen weiteren Augenblick seine volle Aufmerksamkeit schenkt und sie abwartend, aber lächelnd ansieht. Ein kleines schüchternes Lächeln legt sich auf ihre Lippen und sie senkt den Blick auf ihre Fingernägel zurück, „Ärztin.“

Kapitel 10

Eine leichte Röte legt sich auf ihre Wangen, während sie auf ihre Finger hinab starrt. Gott. Seit wann wird sie so verlegen, wenn sie von ihrem Wunsch- oder auch Traumberuf spricht? Wenn sie gesteht was sie später wirklich machen möchte? Immerhin ist dies ja nicht so etwas Unerreichbares wie weltweiter Bestsellerautor, wobei das auch nicht unerreichbar ist, aber einfach nur schwer zu erreichen. Sänger oder Popstar zu werden, dass ist beinahe unerreichbar, denn dazu gehört ein ganz großer Teil Glück, sowie zum Bestsellerautor. Und doch, blickt sie nun verlegen auf ihren Fingernägel, während sie das Gefühl hat ihr Herz wäre gerade in ihre Hose gerutscht. Warum bringt sie dieser Traumberuf jetzt gerade so sehr in Verlegenheit? Das ist doch eigentlich etwas Bewundernswertes. Wieso reagiert sie dann so, als hätte sie ihm gerade erzählt dass sie ihren ersten Kuss von einem Hund bekommen hat, was nicht so war, aber doch, genau so reagiert sie gerade. „Ärztin? Du hast wirklich den Wunsch wildfremden Menschen zu helfen?“, fragt er noch einmal nach und ihr Herz rutscht tiefer in ihre Hose. Für einen Moment hat sie Angst dass er diesen Beruf nun wirklich ins Lächerliche ziehen will. Während sie sich innerlich eingestehen muss, dass sie hofft ihn damit auch beeindrucken zu können. Nicht nur ihr Herz rutscht tiefer auch sie rutscht tiefer in den Sitz hinein. Fühlt sie nicht mehr wie 18 Jahre sondern nur noch wie 14. „Wow, das ist wirklich ein äußerst bodenständiger Beruf für jemanden aus unserer Gesellschaftsschicht. Aber äußerst bemerkenswert. Welche Art von Arzt?“, gibt der Uchiha von sich und sie kann hören dass er es ehrlich meint. Dass er es wirklich bemerkenswert findet und ehrlich interessiert daran ist.
 

„Chirurgin.“, nuschelt sie etwas schüchtern. „Und weißt du auch schon welches Gebiet?“, erkundet er sich weiter und lächelt leicht. „Nicht so ganz. Aber wahrscheinlich Kardiologie, vielleicht auch Orthopädie, aber ich weiß nicht ob ich es wirklich schaffen würde, jemanden die Schulter wieder einzurenken.“, erklärt sie verlegen und streicht immer wieder mit dem Daumen über die Fingernägel der anderen Hand um die Maniküre zu überprüfen. „Was bist du denn jetzt so schüchtern?“, Sasuke lacht leicht auf und seine Hand legt sich auf ihren Oberschenkel, an ihr Knie welches ihm am nächsten ist. Sein Daumen und Zeigefinger drücken ihr leicht über ihrem Knie in das Bein, was sie leicht kichern lässt. „Du brauchst dich mit diesem Traumberuf echt nicht zu verstecken, das ist bewundernswert und im Ernst, dein Vater wäre ein Idiot wenn er dir das verwehrt, nur dass du in die Firma einsteigst. Du willst Menschen helfen, das macht nicht jeder!“, lächelt er ihr aufmunternd zu. Und jetzt fühlt sie sich erst Recht wie ein 14-jähriges Mädchen. „Aber das wolltest du doch auch. Du wolltest doch Polizist werden.“, bemerkt Sakura leise und richtet sich wieder etwas auf. „Ja schon. Aber zum einen hilft ein Polizist nicht so wie ein Arzt und zum anderen, wenn ich Polizist geworden wäre, wäre ich vielleicht in der gleichen Misere wie jetzt vielleicht sogar schon viel früher.“, er legt seine Hand von ihrem Oberschenkel zurück aufs Lenkrad und wendet den Blick wieder ab.
 

„Polizisten lösen doch Mord- und Entführungsfälle, überführen Räuber. Sie helfen den Menschen auf ganz andere Art und Weise, so wie es Ärzte nie vermögen würden. Wenn ein Mensch niedergestochen wurde, kann ein Arzt ihm das Leben retten, aber es ist der Polizist, der sagen kann dass sie den Täter haben und der ihm zeigt, dass er noch eine zweite Chance hat. Warum stellst du dich mit diesem Beruf jetzt schlechter da als du bist?“, erkundet sie sich überrascht, wegen seiner eindeutigen Reaktion. Der Uchiha seufzt leise auf und blickt dann wieder zu ihr, für einen Moment. „Weil ich diesen Wunsch nicht mehr habe seit ich mir auf anderen Weg ein viel besseres, leichteres Leben habe leisten können.“, gesteht er ihr leise. „Ich habe nicht mehr den Wunsch jemand anderem zu helfen und ich helfe mit meinem Tun auch niemandem.“, murmelt er leise dazu. „Und was tust du jetzt gerade?“, fragt sie sogleich und hebt eine Augenbraue. Sein Blick richtet sich wieder auf sie. „Du hast mir geholfen unserer Welt und dem Käfig meines Vaters zu entfliehen, du hast mir geholfen Städte in Amerika so zu sehen wie sie wirklich sind und nicht wie sie gegenüber meinem Vater zu sein scheinen.“, sie lächelt leicht und beugt sich zu ihm hinüber. „Du hast mir dabei geholfen wieder ich zu sein.“, murmelt sie ihm zu. Sasuke wendet ihr seinen Blick wieder zu, ehe er wieder nach vorne schaut, den Wagen runter bremst und zur Seite lenkt. Verwirrt lässt sie sich zurück fallen und blickt ihn an. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen als er sich wieder zu ihr umwendet. Seine Hand legt sich in ihren Nacken und zieht sie zu ihm hinüber. Sanft bettet er seine Lippen an ihre, bearbeitet sie sogleich liebevoll und verwickelt sie so in einen langen Kuss.
 

„Du solltest vielleicht doch Therapeutin werden.“, murmelt er ihr zu als sich ihrer beider Lippen wenige Millimeter entfernt haben. „Gott nein, da muss ich mich mit Psychologie beschäftigen, mich überfordert es teilweise schon die Menschen in unserer Gesellschaftsschicht verstehen zu wollen, dann auch noch ihre Gedanken und alles zu analysieren, wäre eine Katastrophe.“, gibt sie beinahe entsetzt von sich. Der Uchiha lacht leise auf und küsst sie noch einmal. „Okay, das verstehe ich.“, lächelt er und lässt sanft wieder seine Hand aus ihrem Nacken gleiten, legt sie wieder ans Lenkrad und die Gangschaltung und fährt wieder weiter. „Aber du musst wirklich ein sehr hilfsbereiter Mensch sein, wenn du wirklich Ärztin werden willst.“, bemerkt er mit einem kurzen Seitenblick. „Ich bin wirklich sehr hilfsbereit. Das Ergebnis siehst du ja jetzt gerade, wo ich dir helfe Lösegeld für mich zu erpressen. Aber du hast Recht. Dein Werdegang der letzten Tage, lässt sich nicht so toll mit dem Polizei-Beruf verbinden.“, mimt sie gespielt nachdenklich und legt ihren Finger mit einer ebenso nachdenklichen Geste an ihr Kinn. „Tatsächlich?“, gibt der Schwarzhaarige gespielt erstaunt von sich und schenkt ihr ein kleines schiefes Grinsen. Die Haruno lacht auf.
 

Niemals, wirklich niemals hätte sie damit gerechnet oder daran gedacht, dass sie eines Tages so vertraut und freundschaftlich mit Sasuke zusammen sitzen würde, sich so gut mit ihm verstehen würde. Sie hätte auch niemals gedacht dass sich so eine freundliche Person unter dieser Maske aus Desinteresse, Kälte und Distanz versteckt hält. Genau diese freundliche und gut gelaunte Art hätte sie nie erwartet, wenn sie seine Geschichte gekannt hätte, da wäre eine Person, so wie er sich darstellt, auch nicht wirklich überraschend für sie. Aber dass er so ist, das ist einfach nur erstaunlich und bemerkenswert, mindestens genauso bewundernswert, wie ihr Wusch Ärztin zu werden. Sanft lächelt die Grünäugige, während sie ihn betrachtet. „Was?“, murmelt der Schwarzhaarige als er ihren Blick zu bemerken scheint. Sie kann das leichte Schmunzeln in seiner Stimme hören, als er das Wort fragend ausspricht. „Nichts, ich bewundere nur die Person, die du in dir versteckst, vor allen Blicken und Einflüssen schützt.“, lächelt sie ihm aufrichtig zu. „Was?“, wiederholt er dieses Mal überrascht und ungläubig. „Du bist so freundlich und beinahe fröhlich, trotz deiner Vergangenheit und dem was du durchleiden musstest. Das ist bemerkenswert.“, erklärt sie kurz was genau sie damit meint. „Quatsch.“, murrt er leise und blickt wieder nach vorn. „Gar nicht.“, schüttelt die Grünäugige den Kopf. „Viele wären wirklich so geworden wie du dich in der Öffentlichkeit gibst. Verbittert, kalt und distanziert. Du versucht so zu sein, aber du bist es nicht. Du gibst dich so in der Öffentlichkeit weil man doch genau das erwartet wenn man diesen Teil deiner Vergangenheit kennt und du Angst hast jemanden so nah an dich heran zu lassen dass dessen Verlust schmerzt.“, gibt sie von sich und wendet dabei den Blick nicht von ihm ab. Der Schwarzhaarige seufzt leise auf und reibt sich mit den Fingern kurz über die Stirn. „Das ist einfach nur bewundernswert.“, fügt sie leise hinzu. „Könntest du bitte aufhören?“, murmelt er schließlich, „Dauernd Sachen zu sagen für die ich dich einfach nur küssen möchte?“ Eindringlich blickt er sie an, was sie verlegen Lächeln lässt und sie den Blick senkt. „So viel zur Psychologie.“, murmelt er leise vor sich her und zaubert ihr so ein kleines Lächeln auf die Lippen.
 

Er mag es wohl nicht so sehr analysiert zu werden. Oder vielleicht auch einfach nur nicht dass man sagt das er Angst hat, auch wenn es stimmt. Aber eigentlich mag das doch niemand. Keiner mag es dass man ihm nachsagt dass er Angst hat, sie ebenso wenig wie er. Die Grünäugige lächelt leicht und lehnt sich gegen die Innenverkleidung und das Fenster der Tür zurück, dreht ihren Kopf nach rechts und blickt so aus ihrem Fenster. In gewisser Weise sind sie nun quitt. Er fand es bemerkenswert dass sie sich dazu herablassen will wildfremden Menschen zu helfen und er nicht mehr und sie findet es bemerkenswert dass er der Mann geworden ist, der er nun ist. „Sasuke?“, murmelt sie nach einem langen Moment der Stille zwischen ihnen beiden. „Hm?“, brummt er ihr leise zu, um ihr zu zeigen dass er zuhört. „Wenn du nicht mehr Polizist werden willst, was ist dann dein Traum, das was du erreichen willst?“, erkundet sie sich nun neugierig. Was ist es das ihn antreibt, ihn das tun lässt, was er tut? „Du kannst es mir sagen. Egal was es ist, ich werde nicht lachen. Versprochen!“, fügt sie hinzu um sicher zu stellen dass er es nicht aus Verlegenheit für sich behält. Er murrt kurz, was sie aufblicken lässt und sie sein nachdenkliches Profil erblickt. „Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht. Ich habe wirklich keine Ahnung.“, stellt er überrascht fest. „Darüber solltest du wirklich mal nachdenken und wenn du es dann weißt, sagst du es mir einfach. Wir haben ja noch lange genug dafür Zeit.“, lächelt sie ihm zu und blickt dann durch die Windschutzscheibe nach draußen. Für einen Moment kann sie seinen Blick auf sich spüren, ehe auch er wieder nach vorne auf die Straße blickt.
 

Nach ein paar Minuten tauchen erste vereinzelte Häuser, der nächsten Ortschaft, am Horizont auf. Wenn sie sich nicht täuscht sind sie die letzten Tage nur über Routen gefahren. Aber ist das nicht viel Zeit aufwendiger als über die Interstate? Er würde doch viel schneller an seinem Ziel ankommen, an dem Ort wo er hin will. Oder hat er vielleicht wirklich kein Ziel, wo er mit ihr oder alleine hin will, am Ende dieser Reise? „Wieso fahren wir eigentlich nicht über die Interstate Autobahn? Da wären wir doch viel schneller.“, stellt sie die Frage aus ihren Gedanken als er den Wagen in die Ortschaft lenkt. Beaumont, wie sie auf einem Schild erspähen kann. „Definitiv, aber das FBI kann zum einen den Wagen zurückverfolgen und auch die Gesichter erkennen lassen. Die Interstate ist mit Kameras gesäumt, so wie das Weiße Haus. Wir müssten uns dauernd verkleiden, das man dich nicht in einem Video erkennt oder auch mich. Wenn wir durch die Pampa fahren brauchen wir uns nicht zu verstecken.“, antwortet Sasuke ihr auf ihre Frage und lenkt das Auto durch die Straßen der Ortschaft, auch hier sieht man dass das Unwetter gewütet hat. „Verstehe.“, murmelt die Grünäugige nur und blickt auf, da der Wagen auf eine Tankstelle gelenkt wird. „So wie die letzten Male.“, weist er sie kurz an und sie versteht dass sie wieder Proviant besorgen soll. „Für wie lange?“, erkundet sie sich noch kurz, als sie aus dem Wagen ausgestiegen ist und sich ins Innere beugt. „Einen halben Tag? Fürs Abendessen holen wir uns in irgendeiner Stadt kurz was, also nur für unterwegs etwas.“, überlegt er einen Moment lang und zuckt schließlich mit den Schultern. „Okay.“, erwidert sie leicht lächelnd schließt die Tür und geht auf den Tankstellen-Shop zu, um dort durch die Regale zu streifen und sich inspirieren zu lassen. Eigentlich wartet sie nur einen Moment vor den Regalen bis sie Lust auf irgendetwas verspürt und sich dann davon etwas nimmt.
 

So trifft sie die Entscheidungen ob Knabberzeug, Schokolade oder Gummi-Kram und dann wieder jeweils was speziell. Für Sasuke nimmt sie eine Tüte Chips, die er sich, wie ihr schon aufgefallen ist, während der Fahrt immer wieder in den Mund steckt. Suchend blickt sie durch das Angebot an Chips, da er bei einer gewissen Marke und Sorte immer ganz gierig wird. Die geriffelten Kartoffelchips mit Meersalz, welche lustiger Weise nach Paprikagewürz schmecken, wie sie findet. Lächelnd nimmt sie zwei Chipstüten als sie sie im Regal entdeckt, dazu eine Packung von diesen Gelee-Gummi-Produkten und Getränke für die Fahrt. Wieder Cola und Eistee für später, falls sie wieder in der Nacht fahren sollten oder am späten Abend, wenn es schon dunkel ist, wobei ihr einfällt dass sie vielleicht noch ein Magazin kaufen sollte, für die Fahrt um Sasuke nicht ständig abzulenken, klar ist es zwischen durch hin und wieder gut und hilfreich, da es ziemlich gefährlich sein kann, sich ständig nur auf die Straße zu konzentrieren, das macht immerhin müde und die ewig gleiche langweilige Umgebung kann auch schnell mal dafür Sorgen dass man das Gefühl hat langsamer zu werden, oder schneller wird ohne es wirklich zu merken. Ihr ist nur nicht ganz klar, warum er sie nicht fahren lassen will. Klar es ist ein für sie unbekanntes Auto, aber immerhin hat sie schon den Führerschein und kann fahren. Aber wahrscheinlich ist es nur so eine Männersache, dass sie fahren wollen und nicht wie ein Nichtskönner am Beifahrersitz sitzen wollen, solange sie nicht verletzt sind. „Hast du alles?“, Sasuke taucht neben ihr auf und blickt sie fragend an. „Ja.“, sie lächelt ihm leicht zu, nimmt eines der Magazine und wendet sich zu ihm um. Der Uchiha schmunzelt leicht und nimmt ihr die Getränke ab, ehe sie zusammen zur Kassa schreiten und dort alles ablegen.
 

Gelangweilt blickt sich die Haruno um, während alles verrechnet wird und Sasuke bezahlt. In einer Ecke entdeckt sie eine Kamera, woraufhin sie sogleich den Kopf abwendet und auf die ausgestellten Lotterie-Lose, unter der Glasoberfläche des Tresens, hinab blickt. „Willst du eines?“, fragt der Schwarzhaarige neben ihr amüsiert. Allem Anschein nach hat er ihren Blick bemerkt. Die Grünäugige zuckt die Schultern, blickt aber schließlich überrascht zu ihrem Entführer auf, als der Verkäufer von jeder Marke eines abreist. Gelassen bezahlt Sasuke alles und sie nehmen die erstandene Ware und verlassen das Geschäft zusammen wieder. Beim Wagen beugt er sich hinein um die Sachen auf die Rückbank zu legen und dann ihr ihre Sachen abzunehmen und sie ebenfalls auf die Rückbank zu werfen. Gerade als sich die Haruno umwenden will, um den Wagen zu umrunden, wird sie am Handgelenk festgehalten. Überrascht blickt sie zu ihm auf. „Was denn?“, murmelt sie leise, lässt sich aber von ihm widerstandslos zu sich ziehen. Lächelnd drückt er sie mit dem Rücken an den Wagen, seine Hand legt sich an ihre Wange. Gleichzeitig beugt er sich zu ihr hinab und küsst sie, drückt sich dabei leicht an sie und sie gegen den Wagen hinter ihr. Sie weiß nicht wieso und kann es auch gar nicht beschreiben aber ihr kommt jeder Kuss mit ihm so anders vor, so besonders. Einzigartig. Irgendwie ist keiner mit einem anderen zu vergleichen. Seine Zunge bittet um Einlass, welchen sie ihm ohne zu zögern gewährt und ihre Arme in seinen Nacken schlingt. Für eine Filmreife-Kussszene würde nun nur noch der Regen fehlen, wie sie mit einem Gedankenblitz feststellt, ehe sie sich wieder voll und ganz dem Kuss hingibt.
 

Nach einer langen Minute oder vielleicht auch mehreren Minuten, sie kann das nicht so genau abschätzen, löst er sich wieder von ihren Lippen und blickt sie mit einem schiefen Lächeln an. „Und jetzt nicht wieder dauernd so Sachen sagen die mich dazu verleiten dich küssen zu wollen.“, raunt er ihr leise zu. „Habe ich eben etwas derartiges gesagt?“, erkundet sich Sakura überrascht, da sie nun nicht wirklich mit ihm geredet hat. „Nein.“, Sasuke schmunzelt leicht. „Du hast einfach nur so gut ausgesehen, dass ich nicht anders konnte.“, murmelt er ihr zu. Sie grinst leicht. Die Magie des Tragens seiner Kleidung, auch wenn es nur sein Hemd ist. „Und ich dachte schon das ist weil ich die richtigen Chips für dich mitgenommen habe.“, schmunzelt sie leicht. Der Schwarzhaarige lehnt sich kurz zur Seite und blickt in das Wageninnere, auf die Rückbank, wo die Chipstüten liegen. „Ja das auch.“, lächelt er ihr zu. „Gut.“, erwidert sie ebenso lächelnd und er macht einen Schritt zurück, gibt sie wieder frei. „Dann können wir weiter.“, erklärt der Uchiha kurz und die Rosahaarige, mit der braunen Perücke, umrundet sogleich den Wagen und steigt auf der Beifahrerseite ein. Auch er lässt sich ins Fahrzeuginnere auf den Fahrersitz sinken und schließt die Tür, ehe er den Wagen startet und ihn wieder von der Tankstelle rollen lässt.
 

Für einen Moment lässt die Haruno ihren Blick wieder über die Umgebung schweifen, betrachtet die Schäden des Unwetters, der letzten Nacht, die Menschen deren Häuser betroffen sind oder deren Wagen, die vielleicht auch körperlich verwundet wurden. Aufmerksam erfasst sie alles, saugt alles in sich auf, denn sie kennt das alles nicht. Wenn bei ihr Zuhause ein Unwetter gewütet hat, wird alles von den Bediensteten in kürzester Zeit wieder gerichtet und sie sieht immer nur zu, als wäre sie nicht betroffen, denn sie ist es in gewisser Weise auch nicht, ist ein Baum in den Gartenzaun gekracht, bekommen sie einfach einen neuen Zaun. Aber sie weiß es gibt auch andere Menschen da draußen die nicht einfach einen neuen Zaun kaufen können, die sich freuen und glücklich sind überlebt zu haben keinen Schaden genommen zu haben, als sich zu beschweren dass der Zaun ein Loch hat, so wie ihr Vater es tun würde. Aber auch wenn er sich über kaputte Dinge und Gegenstände beschwert, merkt man wie bei ihm die Alarmglocken schrillen wenn es um sie geht. Eine ganze Woche lang darf sie dann nicht alleine das Haus verlassen, egal o sie zur Schule gegangen ist oder sich mit Freunden getroffen hat. Immerhin könnte ja ein neues Unwetter losbrechen oder ein Tornado oder Taifun, oder was auch immer über die Stadt ziehen und sie wäre dann ohne Schutz draußen unterwegs, alleine. Wenn es um sie geht, ist ihr Vater wirklich irgendwie paranoid. Sie seufzt leise und blickt zurück zu dem Haus, wo ein Baum in den Garten gekracht ist und den Zaun zerstört hat, wo sich die Nachbarn zusammen gefunden haben und zusammen versuchen den Baum zu entfernen und das Chaos zu beseitigen.
 

„Jeder hilft jedem.“, murmelt die Grünäugige und wendet den Blick nach vorn, als sie um eine Ecke biegen und sie das Haus nicht mehr sehen kann. „Hm?“, brummt Sasuke fragend von der Seite. „Die Menschen hier. Nachdem das Unwetter über sie hereingebrochen ist, helfen sie alle zusammen, jeder hilft jedem, egal ob bei ihm auch etwas beschädigt wurde oder nicht.“, sie blickt sich zu ihrem Entführer um, welcher ihr aufmerksam zuhört. Sie kann sehen wie auch seine Augen für einen Moment lang immer bei unterschiedlichen kleinen Gruppen hängen bleibt, die das Chaos zu beseitigen versuchen. „Etwas was man in unseren Kreisen nicht findet oder erwarten kann, nicht ohne dafür eine Gegenleistung zu fordern.“, bemerkt er mit einer abfälligen Tonlage, die zeigt dass auch ihm diese Art nicht gefällt. Aber als er zu ihr blickt lächelt er ihr wieder freundlich zu. Sie weiß was er damit sagen will. Es ist schön jemanden zu kennen der der gleichen Ansicht ist, obwohl er aus der gleichen schnöseligen Welt der Reichen stammt. Auch auf ihre Lippen legt sich ein Lächeln, um zu bezeugen dass sie diese Meinung ebenso teilt wie die Ansicht über die grässliche Art der Gefälligkeiten in der Gesellschaft aus der sie beide entfliehen wollen.
 

„Was? Was machst du?“, murmelt die Haruno überrascht, als er den Wagen an die Straßenseite lenkt und anhält. Sie blickt sich verwirrt zu ihm um, wobei sie mitansehen darf, wie er sich zwischen den Sitzen nach hinten streckt und beinahe verrenkt, als er in der Tasche hinter seinem Sitz etwas zu suchen beginnt. „Kann ich dir helfen?“, erkundet sie sich leise bei ihm. Eine Augenbraue skeptisch erhoben, ein Schmunzeln auf den Lippen, da das Bild vor ihr einfach zu komisch aussieht. „Passt schon.“, hört sie ihn leise sagen, ehe er sich ordentlich in den Sitz fallen lässt und etwas Goldgelbes in der Hand, hält durch welches er immer wieder mit den Fingern fährt. Es dauert einen Moment bis sie realisiert dass er die Perücke in der Hand hält, mit der er versucht hat auch sie zu täuschen. Als die langen Haare wieder eine gewisse Ordnung gefunden haben, zieht sich der Uchiha die Perücke über seine Haare und richtet sie provisorisch.
 

„Willst du eine Bank überfallen? Ich glaube nach gestern Nacht haben die Leute hier dafür keine Nerven mehr.“, lässt die hübsche Rosahaarige verlauten, als er seine Sonnenbrille dazu aufsetzt. Ein Schnauben kommt von ihrem Entführer, der langsam wieder die Form annimmt, wie der Typ den sie als erstes gesehen hat, nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen ist. „Abgesehen davon, Clyde, hast du selber gesagt, dass es mit strafbaren Handlungen bei der Entführung bleibt.“, erinnert sie ihn leise an seine Worte, während sie ihn skeptisch betrachtet. „Ich weiß. Ich habe auch nichts strafbares vor.“, murrt er ihr zu. Anscheinend nervt sie ihn mit diesem Gerede wohl ein bisschen. „Außer Autobahn fahren, ist seit neuestem strafbar.“, fügt er leise hinzu während er sich anschnallt und dann den Wagen wieder auf die Straße rollen lässt. „Wieso willst du auf einmal Interstate fahren?“, erstaunt betrachtet die Haruno ihren Entführer welcher sogleich auf die Autobahnauffahrt zusteuert. „Weil wir nach Tallahassee über die Routes einen knappen Tag fahren und über die Interstate nur 10 Stunden, da ziehe ich diese 10 Stunden Perücke tragen vor.“, erklärt er ihr gelassen, lehnt sich gemütlich in seinem Sitz zurück und steuert den Wagen weiter Richtung Autobahn. „Aha.“, murmelt die Grünäugige, ehe sie sich ebenfalls anschnallt. Auf der Autobahn ist dies doch sehr zu empfehlen.
 

Als der Gurt sich um ihren Oberkörper legt, wendet sie sich wieder zu ihm um, legt ihr Bein auf der Sitzfläche des Sitzes ab und blickt ihn an. „Sag mal, wie kommt es, dass du so zielgenau durch die Gegend fährst, als würdest du von einem Navigation-System geleitet werden. Oder wie in so einem Auto-Computerspiel auf der Fahrbahn vor dir Pfeile aufblinken die dir deinen Weg anzeigen.“, fragend betrachtet Sakura ihn. Der Uchiha lacht amüsiert auf. „Woher weißt du dass es so ein Computer-Spiel gibt?“, will er mit einem Grinsen auf den Lippen wissen. „Ich habe es kurz mal gespielt.“, gesteht sie leise murmelnd. „Aha, also versteckst du auch noch einen kleinen Nerd in dir?“, bemerkt er mit einem schiefen Lächeln. Eine leichte Röte legt sich um ihre Nase. Ja hin und wieder bleibt sie bei einem Computerspiel oder ähnlichem hängen und wird kurzweilig vielleicht auch süchtig danach, aber das gibt sie vor ihm niemals zu! Das ist doch peinlich und beschämend. „Sakura Haruno, wie viele deiner Facetten erwarten mich noch? An wie vielen deiner kleinen Geheimnisse lässt du mich noch teilhaben?“, ein spitzbübisches Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er sie einen Moment lang über die Sonnenbrille hinweg ansieht. „Du bist echt süß.“, lässt er mit einem Lächeln auf den Lippen verlauten, was wie ein Farbanstrich auf ihren Wangen wirkt, welche einen etwas dunkleren Rotton angenommen haben. Verlegen lässt sie den Blick umher wandern. Also wirklich, was macht der Typ nur mit ihr? Konzentriert räuspert sie sich, um sich selbst wieder zu beruhigen und stumm zu Recht zuweisen. „Und du lenkst vom Thema ab.“, erwidert sie schließlich, mit nur halb so kräftiger Stimme wie sie es eigentlich wollte. Sie hört ihn belustigt schnauben und blickt wieder zu ihm auf. „Du willst also wirklich wissen, wie es kommt das ich durch die Straßen fahre, als hätte ich ein Navigations-System im Kopf.“, wiederholt er ihre Frage. Statt ihm zu bestätigen dass sie genau das wissen will, schaut sie ihn einfach nur interessiert an. „Das…“, fängt er an und blickt wieder auf die Straße und alle die Autos vor und um den Wagen herum. Gespannt blickt sie sein Profil an. „Verrate ich dir vielleicht irgendwann einmal.“, grinsend wendet er ihr für einen Moment seine volle Aufmerksamkeit zu.
 

Ein Schnauben kommt über die Lippen der Rosahaarigen während sie ihre Arme unter ihrer Brust verschränkt und ihre Schultern enttäuscht hängen lässt. Obwohl ist sie wirklich enttäuscht oder einfach nur genervt, dass er sie so ärgern will? „Meine geheimsten Geheimnisse wissen und all meine Facetten sehen wollen, aber selbst die eigenen nicht zeigen.“, murrt sie ihm nur zu und wendet zu seiner Strafe ihre Aufmerksamkeit von ihm auf ihr neugekauftes Magazin um, nimmt es zur Hand und fängt an darin herum zu blättern. „Ich habe dir in der Nacht vom Tod meiner Eltern und meines Bruders erzählt.“, merkt er an. „Dafür habe ich dir gestern vorgeheult dass ich ein Vogel in einem goldenen Käfig bin.“, erwidert sie abwehrend darauf und blättert eine weitere Seite um. Er seufzt auf. „Ich habe halt nichts Mädchenhaftes getan, wie in einem pinken Tutu durchs Haus zu hüpfen.“, gibt Sasuke entschuldigend von sich. „Du wüsstest wahrscheinlich nicht einmal was ein Tutu ist, wenn du es siehst, du würdest es wahrscheinlich als Indianerkopfschmuck bezeichnen.“, für einen Augenblick lässt sie das Magazin sinken, „Abgesehen davon tragen nur vierjährige Mädchen pinke Tutus. Primaballerina haben meist weiße oder aber in den meisten Fällen eigentlich gar keine, nur bei Aufführungen.“ Als sie mit ihrer kleinen Rede geendet hat, hebt sie das Magazin wieder vor ihre Augen und sucht nach interessanten Artikeln. „Du kennst dich ja gut aus.“, kommt es von ihrem, um wenige Jahre älteren, Entführer. „Willst du raten wieso?“, gibt sie gleichgültig von sich und blättert die nächste Seite um. „Deine Eltern.“, erwidert er sogleich darauf. „Genauso wie beim Fechten, etwaigen Instrumenten, Gesangsunterricht, Fremdsprachen.“, zählt sie gelangweilt auf.
 

„Meine Mutter war ein Sherlock Holmes Fan, deswegen musste ich als Kind die Geige lernen. Welche Instrumente kannst du?“, steigt Sasuke sogleich auf das Thema ein. „Klavier und Geige.“, murmelt die Haruno in die Seiten des Magazins. „Was magst du lieber?“, will er weiter wissen. „Ich weiß nicht. Geige höre ich lieber anderen zu, ich find mein Spiel klingt immer so falsch, von den Tönen her.“, zuckt sie gelangweilt die Schultern und blättert die nächste Seite um, ohne wirklich etwas davon zu lesen. „Als Kind habe ich Fußball gespielt und Karate gemacht.“, erzählt der Uchiha weiter. Die Augenbraue skeptisch gehoben, lässt Sakura das Magazin wieder sinken und blickt ihn an. „Diskutieren wir jetzt unsere Lebensläufe, oder wie?“, fragend blickt sie ihn an, senkt den Blick im nächsten Moment aber wieder auf das Magazin. „Und wenn, schlägt mein Lebenslauf deinen um Welten, aber das macht nichts, denn das bedeutet, dass du die schönere Kindheit hattest.“, meint sie gelassen und blättert wieder um. „Was?“, hört sie ihren Entführer total verwirrt murmeln. „Ich kann das auch recht gut, hm?“, erwidert sie darauf nur und blickt schließlich langsam zu ihm auf, „Kalt und distanziert sein.“ Ein kleines Grinsen liegt auf ihren Lippen. Er seufzt leise auf. „Das habe ich wohl verdient, hm?“, murmelt er ergeben und fährt sich durch sein unechtes Haar. Die Haruno zuckt gelassen die Schultern. „Kann sein, ich weiß es nicht genau.“, gibt sie zusätzlich von sich. „Okay.“, sagt Sasuke darauf, „Sagen wir, wir sind jetzt quitt.“ Leicht lächelt er ihr zu. „Okay.“, meint auch Sakura und lehnt sich gegen die Innenverkleidung des Wagens.
 

„So, so du bist als Kind also in pinken Tutus durch die Wohnung gehüpft?“, grinst sie ihm frech entgegen. „Sakura.“, murmelt er bedrohlich und warnend, „Hast du nicht irgendein Buch oder so zu lesen?“ Vergnügt kichert die Rosahaarige und wendet sich dann von ihm ab. „Schon gut.“, schmunzelt sie noch, ehe sie das Buch von der Rückbank hervor holt um weiter zu lesen. „Aber wenn es so wäre, würdest du es mir doch sagen, oder?“, lächelt sie ihm unschuldig zu. „Sakura.“, wiederholt er nochmal wie eben, bedrohlich und warnend. Sie kichert noch einmal vergnügt, ehe sie die Buchseite aufschlägt und weiter liest.

Kapitel 11

Sie weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist seit sie begonnen hat, ihr Buch, weiter zu lesen. Sie weiß nur dass sie viele Seiten gelesen hat, sehr viele, und diese Seiten zu einigen Kapiteln gehören. Es ist ihr nur nicht ganz klar, wie lang sie gebraucht hat um sich von der Geschichte losreisen zu können, da sie sich noch ein paar Kapiteln für später aufheben möchte. Genau das ist es was für sie das Kriterium für ein richtig gutes Buch ist, selbst bei einem simplen Liebesroman. Wenn sie am Ende eines Kapitels kein unbändiges Verlangen hat zu erfahren was im nächsten passiert, der Reiz das Interesse fehlt, dann ist es auch kein gutes Buch, nun ja vielleicht ist das Buch doch gut nur der Schreibstil nicht oder aber der Schreibstil ist gut, nur die Geschichte gibt nichts her ist so langweilig, wie ein weißes Tuch. Widerwillig und mit einem Seufzen legt die Haruno schließlich das Lesezeichen zwischen die Seiten, klappt das Buch zu und legt es zur Seite. Es trennen sie nur noch gute 3 Kapiteln vom Ende und das will sie sich noch etwas aufheben. „Wie lang fahren wir jetzt schon?“, erkundet sie sich leise murmelnd, während sie sich streckt. Ihr kommt es so vor als wäre ihr ganzer Körper eingeschlafen, während sie gelesen hat. „Gute 5 Stunden.“, kommt es ebenso gemurmelt vom Schwarzhaarigen, welcher sich gerade sein Cola aufschraubt um einen Schluck davon zu nehmen. „Gut dann wird es ja langsam Zeit.“, bemerkt die Grünäugige, richtet sich sogleich in ihrem Sitz auf und wendet sich ihm zu. „Wofür?“, fragend hebt Sasuke seine Augenbraue, wendet ihr aber nicht seinem Blick zu.
 

„Dich kurzweilig von der langweiligen und immer gleichen Straße und den gleichen Autos abzulenken.“, berichtet sie ihm kurz und dreht sich wieder ihm zu. „Was?“, seine Augenbraue wandert hinab und soweit es ihm wohl möglich ist zur Nasenwurzel. „Ich hab den Führerschein genauso wie du. Und wenn du ihn auf regulärem Weg erhalten hast, hast du so wie ich gelernt dass die Sinneseindrücke und die Wahrnehmung einer Person beeinflusst werden kann, wenn sie lange Zeit eine Straße entlang fährt.“, erklärt Sakura kurz worauf sie hinaus will, „Und du siehst bereits so aus, als würdest du aus lauter Langeweile gleich einschlafen. Also lenke ich dich ein bisschen von der Langeweile ab.“ Er brummt kurz und sie lächelt leicht, mustert ihn einen Augenblick lang. Wenn er müde und gelangweilt oder auch genervt ist scheint er entweder zurück zu fallen in seine Maske oder einfach wirklich diese Person zu sein.
 

„Die Verkleidung hat mit Kappe und Bart definitiv besser ausgesehen.“, bemerkt sie schließlich. „Aha.“, murrt Sasuke und lehnt seinen Kopf an seine Faust, den Ellenbogen des Arms hat er an der Innenverkleidung und dem Fenster der Autotür abgestützt. „Wie kommt es eigentlich dass du dir wegen der Kameras auf der Autobahn so in die Hose machst, aber einem Officer gelassen deinen Führerschein zeigst?“, fällt ihr ein Punkt auf der ihr so unsinnig erscheint. Ihr Entführer seufzt einmal auf. „Das liegt an dem Führerschein den ich dem Cop gezeigt habe. Ich habe mir für deine Entführung zwei unechte besorgt. Einen mit der Verkleidung und falschem Namen und dann einen nur mit falschem Namen und meinem Foto. Das ich nicht Interstate fahre ohne Perücke hat einen anderen Grund.“, berichtet der Schwarzhaarige und blickt sie kurz an. „Ich könnte natürlich auch ohne Perücke fahren. Wenn man nicht nach meinem Foto sucht würde ich auch nicht auffallen. Aber was wenn man mich doch erkennt. Dann stellt man sich die Frage, warum sitzt Sasuke Uchiha in einer alten Rostlaube wenn er Zuhause in der Garage teure Sportwagen hat?“, gibt er weiter von sich und blickt wieder kurz zu ihr. „Er könnte das Mädchen auf dem Beifahrersitz, das nichts von reichen Kerlen hält, um den Finger wickeln wollen.“, lächelt sie ihm frech zu. „Und warum fährt er mit diesem Mädchen dann nach Florida?“, stellt er eine Gegenfrage, als ob sie nicht von ihm sprechen würden. „Vielleicht will sie dahin.“, zuckt Sakura die Schultern. „Warum fliegt er mit ihr dann nicht Economy nach Florida, anstatt das Geld für Sprit aufzuwenden, noch dazu wenn der Flug viel kürzer dauern würde?“, kommt sogleich wieder eine Frage als Antwort. „Du denkst sogar wie ein Cop.“, bemerkt die Grünäugige, „Willst du nicht doch noch mal über deine weiter Laufbahn nachdenken?“ Der Uchiha lacht amüsiert auf. „Nein. Polizist werde ich ganz sicher nicht mehr. Aber wer weiß, vielleicht ja noch Anwalt oder so?“, gibt er von sich und stellt am Ende die Frage mehr an sich selbst. „Nein wahrscheinlich nicht. Ich bin ganz zufrieden als Investor.“, wehrt er dann sogleich ab.
 

„Okay.“, sie zuckt die Schultern und zieht ihr neu gekauftes Magazin hervor, blättert es auf. „Aber eines ist klar.“, murmelt sie nachdem sie einige Seiten schnell umgeblättert hat. „Wenn du dein Leben als Investor aufgeben und als Cop arbeiten würdest, oder aber eingestehen dass du als kleiner Junge im pinken Tutu durch die Wohnung gehüpft bist, würde Karins Interesse an dir verdunsten wie ein Wassertropfen der auf eine heißen Steinofenplatte tropft.“, murmelt sie und blickt zu ihm auf. „Wie kommst du jetzt darauf?“, kommt es verwundert vom Fahrersitz zurück. „Wie stehst du denn zu ihr?“, erkundet sich die Rosahaarige während sie in dem Magazin liest. „Gar nicht. Ich kann sie nicht ausstehen. Sie hat weder Köpfchen, noch ein für mich ansprechendes Äußeres.“, erwidert er brummend drauf. „Hattest du mal was mit ihr?“, will die Haruno weiter wissen. „Nein! Ich habe noch nicht einmal richtig mit ihr gesprochen!“, entgegnet er beinahe empört. „Wie kommst du auf den ganzen Mist?“, gibt er, auf genervte Art, aufgebracht von sich. „Weil sie behauptet dass ihr kurz davor seid eine Beziehung einzugehen und euch bald darauf wohl auch zu verloben.“, mit diesen Worten dreht sie die aufgeschlagene Seite im Magazin zu ihm um. Karin ist auf dieser mit einem Lächeln abgebildet und ihre Behauptung in großen Lettern unter ihr abgebildet. Einen Moment lang schwankt das Auto und beinahe hätte Sasuke wohl auch eine Vollbremsung hingelegt, aus Wut auf den Artikel und Karin.
 

„Das ist totaler Schwachsinn!“, knurrt er im nächsten Moment. „Ja, genau wie dieses Magazin. Das handelt nur von Karin.“, pflichtet Sakura ihm sogleich bei. „Du musst dich wohl oder übel in der Öffentlichkeit zeigen, wie du eine andere küsst.“, murmelt sie ihm leise zu. Er seufzt entnervt auf. „Dieses Mädchen ist einfach nur…“, fängt er schnaubend an. „Total langweilig. Wer macht bitte schön ein ganzes Magazin über dieses verwöhnte Gör?“, fällt die Haruno ihm ungläubig ins Wort und blickt das Cover des Magazins ebenso an. „Bist du nicht ebenso ein verwöhntes Gör?“, kommt es ruhig von Sasuke. Ihre Augenbraue fängt im nächsten Augenblick schon an, gefährlich zu zucken. „Vergleich mich nie wieder mit ihr, sonst kannst du mir demnächst eine Postkarte schicken und mir sagen ob die Wände im Gefängnis verfliest sind.“, knurrt sie ihm nun bedrohlich entgegen. „Ich bin nicht wie sie. Meine Noten sind besser als ihre es je waren, was nicht sehr schwer ist, das Mädchen kann nichts und sie will glaube ich auch nichts können. Abgesehen davon, will ich aus meinem Leben etwas machen, anstatt mich auf dem Geld meines Vaters auszuruhen.“, hängt sie gleich hinten dran und wirft ihm einen bitterbösen Blick zu. „Aber wenn es dir nur darum gegangen ist, ein verwöhntes Gör zu entführen, wäre es dir vielleicht doch lieber das Karin hier sitzt.“, meint sie abschließend noch und schmeißt das Magazin auf die Rückbank, da sie dort drinnen sicherlich nicht weiter lesen wird.
 

„Okay, okay. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Tut mir leid.“, murmelt der Uchiha schließlich leise und hält ihr plötzlich einen Schlecker vor die Nase. „Friedensangebot.“, fügt er leise hinzu, während sich die Haruno fragt wo er den her hat, da sie die nicht genommen hat. „Ausnahmsweise.“, nuschelt die Grünäugige und nimmt den Lollipop an. „Beug dich mal her zu mir.“, bittet er sie plötzlich. „Was?“, skeptisch zieht sie die Augenbrauen zusammen. „Mach es einfach.“, grinst er ihr frech zu. „Sasuke?“, erwidert sie argwöhnisch. Seit wann ist dieser Typ frech? Das ist nun was ganz Neues. „Mach es einfach.“, lacht er inzwischen amüsiert, wobei sie sich sicher ist dass er sich sehr über sie amüsiert. Zögernd beugt sie sich über die Mittelkonsole der Armatur zu ihm hinüber. Seine Finger schließen sich um ihr Kinn und drehen es leicht von ihm weg. Seine Lippen betten sich für einen Augenblick auf ihrer Wange, ehe er sich wieder von ihr löst und seinen Kopf zur Seite legt, um bei ihrem vorbei, auf die Straße sehen zu können. Verblüfft lässt sie sich zurück sinken und starrt ihn an. Hat er ihr gerade wirklich einen Kuss auf die Wange gegeben? Seit wann macht er denn so etwas? Nun ist sie ganz verwirrt. Zuerst ist er frech und dann hat er plötzlich Lollis und küsst sie auf die Wange. Muss sie das noch verstehen? Oder ihn?
 

„Ich habe auch viele Facetten.“, grinst der Uchiha ihr von der Seite zu. „Hm.“, macht die Grünäugige nur kurz, „Und die können teilweise sehr verstörend sein.“ Sie kann ihn leise lachen hören. „Und wofür war das jetzt?“, erkundet sie sich und konzentriert sich auf ihren Lolli, den sie aus der Schutzhülle auspacken will. „Dass du mitdenkst und mich abgelenkt hast.“, vernimmt sie seine Antwort darauf, während er ihr den Schlecker abnimmt und ihr eine Sekunde später wieder ohne dem Schutzplastik reicht. „Danke, aber ich hätte das schon selber geschafft.“, murmelt sie etwas beschämt, steckt ihn aber schließlich in den Mund und beugt sich nach hinten zur Rückbank um das Magazin doch wieder nach vorne. „Schauen wir mal, wie man es schafft mit so einer langweiligen Person ein ganzes Magazin zu füllen.“, meint sie während sie sich mental darauf vorbereitet, denn irgendwie muss sie die restliche Fahrzeit auf der Interstate ja totschlagen. „Woher weißt du eigentlich dass ihre Noten so viel schlechter waren als deine?“, kommt eine Frage von der Fahrerseite, während sie die erste Seite aufblättert. „Sie ist so alt wie ich. Sie war in meiner Parallelklasse und da sind den Lehrern schon hin und wieder solche Sätze rausgerutscht die ihre Noten kritisieren. Abgesehen davon, ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, denn ihre Hauptbeschäftigung in der Schule war es andere zu mobben.“, die Rosahaarige zuckt die Schultern. „Und auf dem College?“, fragt er weiter, wirkt dabei aber nicht sonderlich interessiert. Es scheint vielmehr so, dass er einfach nur das Gespräch aufrechterhalten will um sich nicht wieder zu langweilen. „Keine Ahnung, sie ist soweit ich weiß beim Aufnahmeverfahren für mein College durchgefallen und mich interessiert es eigentlich auch nicht ob sie auf einem staatlichen College war. So lange ihr Daddy ihr alles zahlt passt für sie auch alles.“, murmelt die Grünäugige und wendet den Blick mit skeptisch zusammen gezogenen Augenbrauen auf die nächste Seite.
 

Es vergehen ein paar Minuten, ehe das Lachen des Schwarzhaarigen mit der blonden Perücke im Auto erklingt. „Du schaust so angestrengt dabei aus, während du das liest.“, bemerkt er. Sakura braucht nicht in sein Gesicht zu sehen um zu wissen dass er schmunzelt. Sie kann es aus seiner Stimme hören. Eigentlich faszinierend wenn sie ihn bis vor ein paar Tagen noch nicht einmal richtig gekannt hat. „Es kommt mir auch so vor als würde ich bei jedem Wort immer mehr verblöden.“, sie klappt das Magazin zu und lässt es wieder nach hinten auf die Rückbank fallen. „Ich muss meinen Verstand und mein Wissen schützen, vor so viel Blödheit.“, kommentiert sie diese Handlung. „Diese Blödheit merkt man doch schon 10 Meter gegen den Wind.“, ein schiefes Lächeln liegt auf den Lippen des Uchihas, als er sie kurz anblickt. „Ich dachte dass das Magazin das vielleicht klug verpacken kann.“, zuckt die Haruno die Schultern und schlägt ihr Buch wieder auf. Dann muss sie sich wohl ihrem Schicksal ergeben und das Buch schneller zu Ende lesen als ihr lieb ist.
 

Ein leises, zufriedenes Seufzen kommt über ihre Lippen als sie das Buch wieder schließt und auf ihren Schoß hinab senkt. „Und hat es gut geendet?“, kommt sogleich eine Frage vom Fahrersitz. „Im Gegensatz zu Bonnie und Clyde, sterben die beiden am Ende der Geschichte nicht.“, lächelt Sakura und legt das Buch auf die Rückbank, ehe sie sich wieder aufrecht in ihren Sitz setzt. „Willst du damit sagen das wir beide am Ende der Geschichte sterben werden?“, fragt er amüsiert. „Nein, denn wir beide sind keine Geschichte. Wir haben vielleicht eine, aber ich glaube nicht das wir eine Geschichte sind.“, schüttelt die Grünäugige ihren hübschen Kopf und lässt den Blick über die Umgebung wandern. Die Sonne steht schon tief am Horizont und lässt den Himmel in sanften rötlichen Tönen schimmern. Der Abend und vor allem die Nacht sind nahe. „Wer weiß, vielleicht schreibt irgendwer diese Geschichte.“, murmelt Sasuke ihr wieder zu. „Nur wenn du dir überlegst Autor zu werden.“, lacht sie amüsiert auf und blickt sich zu ihm um, „Aber dir würde ich eher Kriminalbücher zutrauen und für so eines wäre diese ganze Sache hier viel zu seicht.“ Ihre Hand hebt sich zu seinem Kopf und fährt ihm kurz über die Perücke, die noch immer auf seinem Haupt thront und ihn anders und vor allem komisch aussehen lässt. „Stimmt auch wieder.“, nickt er zustimmend und steuert auf die Ausfahrt der nächsten Stadt zu. „Wir haben es endlich geschafft.“, seufzt er schließlich angestrengt aber auch erleichtert. „Bist du schon müde?“, erkundet sich die Rosahaarige sogleich fürsorglich und mustert ihn. „Nein, das nicht wirklich, mich nervt nur schon die Perücke.“, um diese Aussage zu unterstreichen kratzt er sich an Kopf und bewegt die Perücke etwas hin und her. „Ja, man schwitzt ganz schön unter ihr.“, stimmt die Grünäugige leise seufzend zu, „Aber du kannst sie ja gleich absetzen im Gegensatz zu mir.“ Sie kann Sasuke kurz brummen hören. „Sorry, ich wollte mich nicht beschweren, immerhin trägst du deine Perücke in den letzten Tagen fast andauernd.“, murmelt er ihr schließlich eine Entschuldigung zu. Die Haruno lacht amüsiert auf. „Passt schon. Ich bin in gewisser Weise schon daran gewöhnt.“, winkt sie gelassen ab und zieht ihm die Perücke vom Kopf, als sie die Autobahnabfahrt hinter sich gelassen haben und durch die Straßen der Stadt fahren. „Danke.“, murmelt der Schwarzhaarige neben ihr sogleich, als sein Kopf von der Perücke befreit ist.
 

Leicht müde lächelt die Grünäugige, lehnt sich in ihrem Sitz zurück und streckt sich einmal ausgiebig. „Ich glaube ich fange an vom vielen rumsitzen Muskelmasse abzubauen.“, gibt sie von sich als sie sich streckt. Der Uchiha neben ihr lacht auf. „Nein so schnell geht das glaube ich nicht.“, er lächelt ihr leicht zu, „Aber jetzt sag mir erst mal wo du Essen willst.“, wechselt er dann sogleich das Thema. „Also erst mal möchte ich gerne eine Toilette aufsuchen, bevor ich irgendetwas esse.“, erwidert sie mit leichter Röte um die Nase. „Okay.“, gibt Sasuke von sich und steuert direkt auf den Parkplatz einer FastFood-Kette zu. „Willst du hier auch gleich Essen?“, fragt er, als sie aus dem Wagen aussteigen. „Muss nicht unbedingt sein.“, verzieht sie leicht den Mund, während sie zusammen das Etablissement betreten. „Okay. Dann treffen wir uns gleich draußen wieder.“, er zwinkert ihr kurz zu, was sogleich für einen schnelleren Herzschlag bei ihr sorgt. Stumm nickt sie und blickt dann schnell zur Seite, um ihm nicht zu zeigen dass sie diese kleine Geste verlegen gestimmt hat. Er könnte es immerhin falsch deuten und irgendetwas hinein interpretieren, wie dass sie in ihn verliebt ist und dass könnte vielleicht alles zwischen ihnen verändern, weil er sich dazu gedrängt fühlen könnte sie nun auch lieben zu müssen, was sie in keinster Weise will. Abgesehen davon sagt sie ja auch nicht dass es zutrifft, dass sie in ihn verliebt ist, innerhalb weniger Tage. Außerdem weiß sie wie es sich anfühlt verliebt zu sein, und so wie sie sich jetzt fühlt, hat sie noch nie gefühlt. Wahrscheinlich ist es gar keine Liebe. Im Ernst, sie ist 18 Jahre jung, wenn sie jetzt schon darüber philosophiert und prahlt zu wissen was Liebe ist würden alte Omas nur da sitzen und den Kopfschütteln über ihre Naivität. Sie haben eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen, mit sehr befriedigenden Vorzügen.
 

Leise seufzend wäscht sie sich die Hände, nachdem sie sich nach Stunden schließlich erleichtert hat. 10 Stunden sind beinahe ein Rekord, zumindest für sie, während der Schulzeit war die Toilette eine ihrer besten Freundinnen, die sie sicherlich zumindest jede zweite Pause aufgesucht hat. Sie schnaubt leicht und füllt ihre zu einer Schale geformten Hände mit kaltem Wasser. Sie sollte dringend etwas trinken. Sie macht schon zu große Gedankensprünge von der Liebe zur Toilette. Sie taucht ihr Gesicht in das, in ihren Händen gesammelte Wasser, und wischt sich den Rest bis zum Haaransatz und ihre Wangen hinab. Dann richtet sie sich wieder auf und tupft mit einem Papierhandtuch ihr Gesicht trocken, trocknet sich auch die Hände ab und verlässt dann die Toilette wieder. Sie wollte wirklich wieder etwas trinken, den ganzen Tag über, seit dem Frühstück hat sie nichts mehr getrunken, sie war von ihrem Buch viel zu fasziniert und gefesselt. „Alles okay?“, erkundet sich Sasuke bei ihr, als sie aus der Lokalität kommt. „Klar, ich habe nur den ganzen Tag über nichts getrunken.“, bemerkt sie leise. „Warte kurz.“, murmelt der Schwarzhaarige sofort, hält sie mit einer Hand am Arm fest und beugt sich ins Wageninnere. „Hier.“, er reicht ihr eine der kleinen Colaflaschen. „Trink das.“, weist er sie beinahe besorgt an und öffnet ihr sogar die Flasche. Schweigend nimmt sie die Falsche entgegen und trinkt sogleich ein paar große Schlucke, ehe sie die Flasche wieder von ihren Lippen absenkt. „Danke.“, lächelt sie ihm leicht zu. „Dann sorgen wir auch gleich dafür dass du etwas zum Essen in den Magen bekommst.“, der Uchiha nimmt ihr die Flasche wieder ab, schraubt sie zu und legt sie in den Wagen. „Also, worauf hast du Lust?“, seine Hand die ihren Arm immer noch gehalten hat rutscht hinab zu ihrer Hand, welche er sanft umschließt. Kurz blickt sie sich um. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite erstreckt sich ein großer Platz, an dessen Ende etwas schwach leuchtet, was sie sehr an eine Imbissbude erinnert. „Schauen wir mal was es so gibt.“, lächelt sie ihm zu und deutet auf den Platz ihnen gegenüber. „Na gut, aber falls dir schlecht wird oder so ähnlich, sagst du es mir, verstanden?“, eindringlich blickt er sie an. „Aye, aye Sir.“, salutiert sie vor ihm und grinst frech als er sie skeptisch betrachtet. Ein leises Lachen kommt über seine Lippen ehe er sich von dem Fahrzeug abstößt, die Fahrertür schließt und den Wagen absperrt. Ihre Hand noch immer haltend, überqueren sie die Straße und steuern auf den großen Platz zu.
 

Händchen haltend aber schweigend schlendern sie über den Platz. Bereits bei der Hälfte von diesem kann sie erkennen dass es wirklich ein Imbiss ist, der ihr da entgegen geleuchtet hat. „Siehst du etwas Ansprechendes?“, erkundet sich der Uchiha neben ihr und blickt zu ihr. „Ja. Ich habe Lust auf einen Hot Dog.“, lächelt sie ihm leicht zu während sie mit einem Kopfnicken auf die Imbissbude einige Meter vor ihnen verweist. „Okay.“, zustimmend nickt der Schwarzhaarige, ehe es wieder still zwischen ihnen wird, aber nicht unangenehm still. Nach ein paar Minuten kommen sie bei der Imbissbude an, wo Sasuke zwei Hot Dogs und etwas zu trinken bestellt und es nach ein paar Sekunden bereits ausgehändigt bekommt. Schweigend blickt sich die Haruno auf dem Platz um. Es ist relativ spät oder auch noch relativ früh am Abend. Die Nacht fängt gerade erst an und die Menschen die am nächsten Tag wohl nicht Vorhaben in die Arbeit zu gehen, versammeln sich an den unterschiedlichsten Orten um feiern zu gehen. Einige versammeln sich auch auf diesem Platz und ziehen dann weiter. Der Platz wirkt so leer, obwohl relativ viele Menschen hier sind, aber zu kleinen Grüppchen versammelt dass sie auf dem großen Platz gar nicht richtig wahrgenommen werden.
 

„Hier.“, Sasuke taucht neben ihr auf, lehnt sich an die Rückenlehne der Parkbank, bei welcher sie steht, und reicht ihr einen Hot Dog. „Danke.“, sanft lächelt sie ihm zu, ehe sie sich umdreht und ebenfalls an die Rückenlehne lehnt. Genüsslich beißt sie in ihren Hot Dog. Sie hatte schon seit Ewigkeiten keinen mehr! Stillschweigend genießen die beiden ihre abendliche Mahlzeit betrachten dabei die untergehende Sonne, welche sich vor ihnen dem Horizont annähert. „Wie sieht der weitere Plan für heute aus?“, erkundet sich die Grünäugige schließlich als sie nur noch einen Bissen übrig hat. „Ich wollte eigentlich noch etwas weiter fahren, bevor wir uns ausruhen. Du kannst dich natürlich jederzeit ausruhen.“, erwidert der Schwarzhaarige darauf und wischt seine Hände in der Serviette ab, die er in die Mülltonne neben der Parkbank wirft, die Hände kurz aneinander reibt und sich dann zu seiner Begleitung umwendet. Auch sie säubert sich gerade ihre Hände, blickt aber zu ihm auf, als sie seinen Blick auf sich spürt. Schweigend betrachtet er sie. Abwartend erwidert sie den Augenkontakt, als sie plötzlich seine Hand in ihrem Sichtfeld wahrnimmt. Sein Daumen legt sich an ihre Lippen, fährt die Kontur ihrer Oberlippe nach und wischt etwas Ketchup von dieser, wie sie erkennen kann, als er den Daumen an seine Lippen führt. Sie wird leicht rot. Sie schafft es nicht einmal einen Hot Dog ordentlich zu Essen. Sakura wird aus ihren Gedanken gerissen als sich seine Hände auf ihre Wangen legen, ihren Kopf halten und er seine Lippen auf ihre bettet. Ohne zu zögern erwidert sie den Kuss, legt ihre Hände an seine Seiten und krallt sich dort leicht an sein Shirt. Begierig bearbeiten seine Lippen ihre. Üben Druck aus und liebkosen sie, saugen an ihnen und knabbern leicht an ihnen. Die Rosahaarige muss sich wahrlich zusammen reißen um nicht genüsslich zu Seufzen.
 

Der Kuss dauert eine gefühlte Ewigkeit, nein nur wenige Augenblicke, aber er könnte von ihr aus eine gefühlte Ewigkeit dauern, dann würde sie nicht dieses Gefühl von Bedauern verspüren, wenn er sich von ihren Lippen löst. Doch es lässt sich nicht vermeiden und so wird sie von dem Gefühl übermannt, in der Sekunde in der er ihre Lippen freigibt, seine Wärme von der Luft, die im Gegensatz zu seinen Lippen so kalt wirkt, ersetzt wird. Seine Stirn lehnt sich für einen Moment an ihre. „Fahren wir weiter?“, will er leise von ihr wissen. Die Haruno lächelt leicht. „Nein.“, sie löst sich von seinen Händen, auf ihren Wangen, und seiner Stirn an ihrer, als sie sich zur Seite dreht und davon läuft. „Hey, warte. Was machst du?“, kann sie Sasuke hinter sich hören, „Bleib stehen!“ Sie kann seine Verwirrtheit aus seiner Stimme hören, sie muss sein Gesicht nicht sehen um das zu erfahren. Ein Grinsen legt sich auf ihre Lippen als sie sich im Laufen kurz umwendet. „Erst wenn du mich einfängst.“, ruft sie ihm frech entgegen, ehe sie sich wieder umwendet und weiter läuft. Es dauert nicht lange bis sie Schritte hinter sich hören kann. Für einen Moment wagt sie einen Blick über ihre Schulter, lacht anschließend amüsiert, schlägt einen Hacken nach links und flüchtet nach rechts. Lachend lässt sie sich von ihm einmal quer über den Platz jagen und wieder zurück. Wie zwei Kinder spielen sie in der Abenddämmerung fangen, auch auf seinen Lippen liegt ein kleines Lächeln, als er ihr über die Straße nachläuft zum Wagen zurück. Mit Sicherheit läuft er mit Absicht langsamer, um ihr ihren Spaß zu lassen und sie nicht direkt einzuholen. Bei seinem Körper ist es schwer zu glauben dass er es nicht schaffen würde sie einzufangen.
 

Glucksend will sie beim Wagen von ihnen vorbei laufen, als sie am Handgelenk gepackt wird. Schwungvoll wird sie zurückgezogen, ein Arm fängt sie auf, bevor sie gegen den Wagen knallen würde, gegen welchen sie sogleich gedrückt wird. Ein breites Lächeln ziert ihre Lippen, als sie sich in seinen Armen, an den Wagen gedrückt wieder findet. Sie legt ihre Hände an seine Wangen und erwartet nur mit allzu großer Freude seine Lippen auf ihren. Sie kann sein Verlangen nach ihr spüren, welches er versucht mit diesem Kuss zu stillen. Begierig küsst er sie, presst sie gegen den Wagen und sich an sie. Wie eben auch bearbeitet er ihre Lippen, scheint gar nicht genug von ihr kriegen zu können, ebenso wenig wie sie genug von ihm bekommen kann. Sein Arm wandert von ihrem Becken ihren Rücken hinauf und schlingt sich um diesen, drückt sie fest an sich. Seine Zunge fährt ihre Lippen nach, fordert zärtlich nach mehr. Die Rosahaarige öffnet sogleich ihre Lippen und schlingt ihre Arme in seinen Nacken. Während seine Zunge ihre herausfordert und einen kleinen Machtkampf austrägt, drückt er sie näher an den Wagen und zu sich nach oben, dass sie beinahe den Halt zum Boden verliert, nur noch mit den Zehenspitzen auf diesem steht.
 

Es dauert nicht lange bis ihnen aufgrund des hitzigen Kusses die Luft ausgeht und sie den Kuss lösen müssen. Schweratmend lässt er von ihren Lippen ab, sie aber nicht wieder zurück auf den Boden, hält sie weiterhin auf dieser Höhe nah bei sich. „Mach solche Sachen nicht, sonst verleitest du mich dazu meinen Plan über den Haufen zu schmeißen.“, raunt er ihr leise zu. Sie grinst ihm frech entgegen. „Meinst du den Plan heute noch weiter zu fahren?“, erkundet sie sich und blickt unschuldig zu ihm auf. „Genau den.“, murmelt er ihr leise zu. „Verstehe.“, schnurrt sie und drückt sich ihm entgegen, beißt sich auf die Unterlippe und schaut ihn von unten verführerisch an. „Mh mh.“, brummt er ihr zu, „Mach das nicht.“ Verwundert blickt sie ihn an. „Was denn?“, fragt sie unschuldig. „Das weißt du ganz genau.“, raunt Sasuke ihr wieder zu. „Das?“, erkundet sie sich und beißt sich wieder auf ihre Unterlippe. „Genau das.“, flüstert er ihr leise zu, ehe seine Lippen sich wieder auf ihrem Mund betten, ihre Unterlippe unter ihrer strahlendweißen Zahnreihe hervor zieht und an dieser saugt, sanft über diese mit der Zunge leckt, als hätte er Angst si könnte sich blutig gebissen haben. Sie grinst leicht und entzieht ihm ihre Unterlippe, um den Kuss verlangend zu erwidern. Auch dieser Kuss zeugt von Leidenschaft und Verlangen, verleitet den Uchiha dazu, sie am Wagen hochzustemmen, auf Höhe seines Beckens, wo sie sogleich ihre grazilen Beine herumschlingt. Seine Hände an ihrem Hintern üben leichten Druck aus, bewegen sich sogar leicht und massieren ihn. Plötzlich wird der Kuss vom Schwarzhaarigen unterbrochen. „Ich weiß was du vorhast.“, er grinst ihr schief zu, „Aber nicht heute, wenn wir an meinem heutigen Ziel angekommen sind, vielleicht noch, aber wenn du mich jetzt noch einmal zu verführen versuchst, fährst du auf der Rückbank weiter mit.“, raunt er ihr atemlos, aber keine Widerworte dulden zu. „Schade.“, murmelt sie leise und Sasuke lässt ihren Hintern los, sie zurück zu Boden. Sie beißt sich wieder auf ihre Unterlippe. „Mh mh.“, brummt er erneut und küsst sie einen Moment lang. Sie kichert verlegen, da dies gar nicht ihr Plan war und sie sich unbeabsichtigt wieder auf die Lippe gebissen hat. „Brav sein.“, flüstert er ihr leise zu und küsst sie noch einmal kurz. Ihre Hand streicht durch sein Haar, als er sich von ihr löst. „Wo willst du eigentlich hin?“, entflieht ihr sogleich die Frage als ihre Lippen frei sind. „Miami.“, lächelt er ihr leicht zu, ehe er einen Schritt zurück geht, sie noch einmal einen Moment lang mustert und sich dann von ihrem Anblick losreißt. Sie grinst vergnügt, ehe sie in den Wagen steigt, als er aufgeschlossen ist, und dort direkt nach einer Flasche Eistee greift, immerhin muss sie noch etwas trinken um es wenigstens ein bisschen Auszugleichen, dass sie kaum was getrunken hat an dem Tag.
 

Der Schwarzhaarige lässt sich auf den Fahrersitz nieder und startet, nachdem auch er noch einen Schluck genommen hat den Wagen wieder. Gelangweilt aber doch mit einem leichten Lächeln lehnt sich die Rosahaarige zur Seite, gegen die Innenverkleidung der Autotür und blickt nach draußen, öffnet das Fenster ein Stück, dass der Fahrtwind durch den Spalt ins Innere des Wagens weht und über ihre Perücke streichelt. Genüsslich schließt sie die Augen. „Wenn wir in Seattle zurück sind musst du mich mal schnappen und mit mir durch die Gegend fahren, am besten irgendeine Route.“, gibt sie plötzlich von sich, ein leichtes Lächeln ziert ihre Lippen. „Ach ja. Wieso denn das?“, hört sie die verblüffte Stimme ihres Entführers. „Weil ich es liebe den Fahrtwind in meinen Haaren zu spüren, ich gerne einfach mal den Kopf aus dem Fenster halte und den Luftzug genieße, sogar in Kauf nehme danach unendlich viele Knoten im Haar zu haben. Und jetzt kann ich es nicht machen, wegen der Perücke und ohne ist die Gefahr zu groß, erkannt zu werden.“, murmelt sie leise da sie versucht zumindest den Hauch des Fahrtwindes, den sie spürt, zu genießen. „Okay. Ich verspreche es.“, gibt Sasuke von sich. Die Haruno öffnet ihre Augen und blickt zu ihm, sieht sein Lächeln, was auch sie lächeln lässt.
 

Ein paar Minuten später verlassen sie die Stadt wieder und fahren über eine Route weiter ihren Weg. Eine Weile herrscht Ruhe im Wagen. Schweigend genießt sie den Wind der leicht durch die Perücke an ihre Kopfhaut dringt, aber als sie merkt dass eben dies eine einschläfernde Wirkung auf sie hat, richtet sie sich wieder in ihrem Sitz auf, entfernt sich von der Tür und greift nach ihrer Flasche. Natürlich, sie könnte einfach schlafen, aber sie will nicht schon wieder schlafen, wenn er daneben wach ist und sie beide Miami näher bringt. „Sag mal, irre ich mich oder gibt es von diesem Wagen eine neuere Version die gerne in Krimi-Serien gefahren wird?“, erkundet sie sich schließlich und blickt sich im Wagen um. Sie weiß nicht warum ihr gerade jetzt Hawaii FIve-0 einfällt, aber dort wird doch dieser Wagen gefahren, oder? „Stimmt.“, bestätigt der Uchiha ihre Vermutung und wirft ihr einen kurzen Blick zu. „Wusste ich es doch, deswegen gefällt mir der hier in gewisser Weise. Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich Dad überreden dass er mir einen kauft.“, erwidert die Grünäugige mit einem kleinen glücklichen Lächeln. „Ich glaube nicht dass er dir einen kaufen wird.“, bemerkt der Schwarzhaarige neben ihr. „Wieso nicht?“, erstaunt blickt sie ihn an. Warum sollte sie keinen bekommen? „Weil der Wagen nichts für dich ist. Außer du willst klein wirken.“, erklärt Sasuke und konzentriert sich auf die Straße, wodurch er nicht sieht wie sie empört ihre Backen aufplustert. „Und das der Wagen neben dir protzig wirkt. Wenn du aussehen willst als müsstest du etwas kompensieren, gleichzeitig arrogant, großkotzig und eingebildet sein.“, endet er.
 

Empört greift sie nach dem Kugelschreiber mit dem sie den Test im Magazin ausgefüllt hatte. Sie beugt sich zu ihm rüber. „Klein?“, murmelt sie fauchend und piekst ihn mit dem Stift in den linken Oberarm. „Protzig?“, gibt sie weiter von sich und piekst ihn wieder. Amüsiert lacht Sasuke auf. „Hey. Lass das.“, meint er trotzdem nur kurz. „Eingebildet?“, macht sie weiter. „Hör auf damit.“, schmunzelt er und drückt sie in ihren Sitz zurück, legt seine Hand dann auf seinen Oberschenkel. Sie schnaubt einmal kurz, beugt sich sogleich wieder zu ihm. „Großkotzig? Arrogant?“, wieder piekst sie ihn zweimal. „Als müsste ich etwas kompensieren?“, sie hat sich auf ihren Sitz gekniet und stützt sich an seinem Oberschenkel ab um ihn besser pieksen zu können. Erschrocken schreit sie auf, als er seinen Arm von oben um ihren Rücken legt und sie hinab drückt. „Hey.“, brummt sie und versucht zurück zu weichen. „Vergiss es.“, lächelt Sasuke, lässt aber zu, dass sie sich leicht dreht. Er legt den Arm um ihre Taille und zieht sie ganz auf seine Seite der Mittelkonsole. „Was machst du? Was? Sasuke!“, gibt sie fast schon panisch von sich, als er das macht, sie dreht sich nun ganz unter seinem Arm, so dass sie auf seinem Schoß sitzt und ihn ungläubig anblickt. „Besser.“, meint er gelassen von sich und schiebt sie auf sein linkes Bein. „Das… Sasuke! Was wenn wir von einem Cop erwischt werden?“, äußert sie direkt ihre Bedenken an dieser Aktion oder eher Situation. „Es wird schon dunkel. Im Wagen ist es dunkel und solange niemand reinleuchtet, sieht man es auch nicht. Cops würden sich verraten würde sie ihre Scheinwerfer aufgedreht haben, mit welchen sie reinleuchten könnten. Abgesehen davon ist es schon spät, jetzt hat keiner mehr Lust auf den Straßen außerhalb der Stadt unterwegs zu sein.“, erwidert er in einem Tonfall als würde er mit der Hand gelassen abwinken. „Aber was wenn doch?“, murmelt sie noch immer mit Bedenken. „Dann stellst du dich schlafend und ich sage du hattest eine Panikattacke, weswegen ich dich auf meinen Schoß gezogen habe, dass du meinen Herzschlag hören kannst und dich durch das regelmäßige Pochen beruhigst, da es nirgendwo eine Haltemöglichkeit gab, konnten wir nicht aussteigen und ich dich auch nicht wieder auf deinen Platz setzen.“, erzählt Sasuke ihr eine kleine Geschichte, welche aber trotzdem wirkt und sie sich auf seinem Schoß entspannt. „Und ich bin auch wirklich nicht zu schwer?“, fragt sie sicherheitshalber nach da sie auf seinem Oberschenkel sitzt und er die Beine ja zum Fahren braucht. „Das ist das Bein für die Kupplung, das werde ich ihn nächster Zeit nicht wirklich brauchen.“, zuckt er die Schultern. „Okay.“, murmelt sie schließlich ihre Zustimmung und lehnt ihren Kopf an seine Schulter.
 

„Warum kann man nicht einfach einen Wagen fahren der einem gefällt, warum ist es wichtig dass er zu einem passt?“, brummt sie missmutig. „Ich weiß, dass ist blöd.“, gibt der Uchiha leise von sich. „Du hast ja keine Probleme, du kannst jeden Wagen fahren den du willst, nur ich bin an die schlichten, eleganten Luxus-Wagen gebunden.“, murrt sie weiter. „Es gibt nur eine Lösung für das Problem. Such dir einen Freund den du dazu bringen kannst sich so einen Wagen zu kaufen und dich damit hin und wieder fahren lässt.“, zeigt er ihr einen kleinen Ausweg aus ihrer, wie sie findet misslichen Lage. „Ich komme wohl bei all meinen Problemen um eine Lösung mit einem bestimmten Faktor nicht herum. Und dieser Faktor ist ein Freund.“, grummelt die Grünäugige, „Ich will einen Freund aber nicht wegen so Dingen wie einem Auto sondern aus Liebe.“ Sie seufzt genervt und kuschelt ihren Kopf deprimiert an seine Schulter. „Das wird schon.“, sanft drückt der Uchiha ihr einen Kuss auf die Stirn, löst die rechte Hand vom Lenkrad und bettet sie auf ihrem Oberschenkel streichelt über diesen.
 

Ein kleines Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno. „Es war richtig für dich, diese Maske in der Öffentlichkeit und bei allen zu haben. Wenn jede Frau dich so kennen würde, wie ich nun, hättest du ziemlich viele Frauen die sich um dich als besten Freund zu streiten.“, bemerkt sie amüsiert. Er brummt nur kurz als Antwort. Sie kichert vergnügt. „Keine Sorge ich behalte es für mich.“, flüstert sie ihm schließlich verschwörerisch zu. „Ich wäre dir sehr dankbar dafür.“, erwidert er grummelnd. „Bist du bei deinem besten Freund auch so?“, will sie nun wissen und blickt in sein Gesicht auf mustert sein Profil von der anderen Seite. „Mit dem gravierenden Unterschied, dass ich mit ihm nicht schlafe oder ihn küsse.“, erwidert der Uchiha gelassen darauf und blickt sie kurz mit einem kleinen Lächeln an. „Das ist mir klar.“, rollt die Rosahaarige die Augen und streckt ihre Hand nach seinem Kopf aus. „Wer ist eigentlich dein bester Freund?“, erkundet sie sich und legt ihre Hand auf seinem Schopf ab, zwirbelt einzelne Haarsträhnen zwischen ihren Fingern. „Naruto Uzuamki?“, antwortet Sasuke ihr sogleich in einer Stimmlage die fragt ob ihr der Name etwas sagt. „Der Star-Stürmer von den Seattle Sounders?“, murmelt sie erstaunt und hält kurz inne. Er nickt zustimmend. „Woher kennst du ihn denn?“, fragt sie noch immer etwas überrascht, fängt aber schließlich an ihm durch die Haare zu streichen. „Ich kenne ihn schon seit dem Kindergarten. Er ist die einzige Konstante die mir aus meiner Kindheit geblieben ist.“, erklärt er der Haruno leise, welche immer wieder durch seine Haare streicht. „Was machst du denn da?“, erkundet er sich im nächsten Moment schon verwirrt aber amüsiert. „Ich mag dieses Gefühl an der Hand, wenn ich durch deine kurzen Haare streiche. Die haben die perfekte Länge dafür, nicht zu lang und auch nicht stoppelig.“, lächelt sie und fährt ihm ein weiteres Mal durch seine schwarze Mähne um ihre Aussage zu unterstreichen. „Okay.“, er schnaubt belustigt und konzentriert sich wieder auf die Fahrbahn vor ihnen, welche beinahe nur noch von den Scheinwerfern des Wagens erhellt wird.
 

Nach ein paar Minuten lässt sie ihren Arm wieder auf ihren Bauch sinken, da er vom Hochhalten schon langsam schwer wurde. „Bist du müde? Du kannst ruhig schon schlafen.“, murmelt der Schwarzhaarige ihr zu. „Nein, ich werde erst schlafen, wenn auch du aufhörst zufahren und schläfst.“, schüttelt sie leicht den Kopf. „Okay. Es ist eh nicht mehr weit.“, erwidert er nur leise darauf. „Okay.“, ein kleines Gähnen kommt über die Lippen der Haruno, sie kuschelt ihren Kopf näher an seine Schulter. Sasuke lehnt seine Wange gegen ihre Stirn und lächelt leicht, wie sie nun spüren kann. „Viel gemütlicher wenn man seinen Kopf nicht selber die ganze Zeit halten muss.“, gibt er von sich. Belustigt brummt die Grünäugige, bewegt ihren Kopf nach oben, so dass seine Wange von ihrer Stirn rutscht und sie mit ihrer Nase gegen sein Kinn stößt, dieses entlang fährt mit ihrer Nase bis sie mit ihren Lippen an die Unterseite seines Kinns kommt und ihm dort einen Kuss auf haucht, ehe sie ihren Kopf wieder hinab senkt, dass sie nicht nur ihre Stirn an seiner Wange bettet sondern auch ihre Augen dort verstecken kann. Seine Hand löst sich von ihrem Oberschenkel, dafür legt sich sein anderer Arm um ihre Taille auf ihren Bauch und streicht sanft über diesen. Sie lächelt leicht und senkt ihr Gesicht so dass er wieder nur an ihrer Stirn lehnt und sie unter seinem Kinn vorbei sehen kann in die beinahe komplett dunkle Umgebung blicken.
 

Sie kommt einfach nicht an dem Gefühl vorbei, dass sie soeben empfindet. Vermutlich liegt es aber nur an der Situation, dass sie sich so fühlt. Immerhin hatte Sasuke ja gesagt dass er ein Mädchen nur dann als seine feste Freundin bezeichnet, wenn er sie liebt. Aber so wie sie hier nun sitzen, er sie im Arm hält und sanft über ihren Bauch streicht, als Reaktion auf einen Kuss von ihr. So verhält man sich doch nur als Freund und Freundin. Wenn man in einer Beziehung ist, oder? Sie fühlt sich so geliebt. Jetzt und hier, in seinen Armen. Einfach nur geliebt. Und dass ist es was ihr Herz dazu bringt schneller zu schlagen. So schnell wie noch nie zuvor, wie bei noch keinem Jungen zuvor. Sakura schließt die Augen und versucht sich auf sein Herz zu konzentrieren, auf der Höhe ihrer Schulter. Sie will sein Herz schlagen spüren, spüren ob es so schnell schlägt wie ihr eigenes. Ihre Atmung wird ruhiger, aber dennoch schafft sie es nicht ganz sein Herz schlagen zu spüren. Nun eigentlich schon aber nicht ohne ihr eigenes auch wahrzunehmen. „Bist du eingeschlafen?“, vernimmt sie seine leise Stimme, spürt wie sich seine Wange an ihrer Stirn bewegt. „Nein.“, sie schüttelt den Kopf und seufzt leise, genau als sie es gerade geschafft hat sich voll und ganz auf sein Herz zu konzentrieren. Natürlich will sie wissen ob es ihm ähnlich ergeht wie ihr. „Gut, denn wir sind da.“, erklärt er schließlich. Die Grünäugige öffnet die Augen und wendet den Kopf nach links um, sieht das Schild mit dem Ortsnamen in einigen Metern Entfernung. „Okay.“, murmelt sie und klettert wieder auf ihren Sitz hinüber, als er sie freigibt. „Willst du noch irgendwo halten, wegen einer Toilette oder so?“, erkundet sich der Uchiha und verlangsamt den Wagen, als sie in die Ortschaft einfahren. „Nein, nicht vor morgen früh.“, schüttelt sie lächelnd den Kopf und nimmt die Eisteeflasche zur Hand um diese zu leeren, sie hat heute wirklich keine Kontrolle darüber wie viel sie trinkt und ob sie genug trinkt. Als die Flasche leer ist, nimmt sie sich eine weitere. „Durstig?“, kommt die Frage von ihrem Entführer. „Nein, aber irgendwie habe ich heute noch kaum etwas getrunken vielleicht einen Liter oder so.“, erklärt die Grünäugige in die Flasche murmelnd. „Wenn es dir nicht gut geht sagst du es mir aber, okay?“, kurz wendet er ihr seine Aufmerksamkeit zu, was sie nützt und ihm als Antwort zunickt.
 

„Gut.“, er fährt der Wagen noch einige Meter weiter, bis sie die Ortschaft wieder verlassen und lenkt den Wagen schließlich in einen Trampelpfad, von Autoreifen, ein Stück in die Pampa, ehe er den Wagen abstellt. „Okay, hier werden wir Campieren, im Wagen, wenn du nichts dagegen hast.“, der Schwarzhaarige stellt das Licht beim Rückspiegel an. Sogleich kneift Sakura die Augen zu, wegen der plötzlichen Helligkeit. „Nein. Das passt schon. Im Wagen ist okay.“, murmelt sie und öffnet dann zögerlich die Augen wieder, nippt an ihrer Flasche und öffnet ihre Autotür, um sich noch einmal die Beine ein bisschen zu vertreten, frische Luft zu atmen. Auch Sasuke steigt aus dem Wagen aus, lässt die Luft durchziehen, dass die kühlere Luft die verbrauchte Luft im Wagen ersetzt. Sie kann seine Schritte hören und spürt ihn schließlich in ihrem Rücken, an welchen sich seine Brust schmiegt. Seine Arme legen sich um ihre Taille auf ihren Bauch. Sie lehnt sich genüsslich zurück an ihn und lächelt als er sein Kinn auf ihrem Kopf abstützt, was leicht für ihn ist, da er fasst einen halben Kopf größer als sie ist und da sie sich zu ihm zurücklehnt so noch ein Stück kleiner ist.
 

Ein paar Minuten verweilen sie so. Sie lässt schließlich auch die leere Flasche sinken und muss erstaunt und verblüfft bemerken dass seine Atmung sehr ruhig ist. „Schläfst du?“, fragt sie amüsiert. „Gleich.“, murmelt er. Sie kann seine Müdigkeit aus seiner Stimme hören. „Dann sollten wir uns lieber in den Wagen legen.“, bemerkt sie leicht lächelnd. „Mhm.“, brummt er nur leise, was seine Brust leicht vibrieren lässt, ehe er sie loslässt und ihr zum Wagen folgt, in welchem sie sich niederlassen und die Türen schließen. „Willst du dort drüben schlafen, oder zu mir herüber kommen?“, erkundet sich Sasuke, während er die Fenster einen Spalt weit öffnet, das die Nacht über frische Luft in den Wagen gelangen kann. „Ich glaube ich bleibe hier, dann hast du auch mehr Platz.“, lächelt sie und stellt ihren Sitz so weit nach hinten wie möglich. „Okay.“, auch er stellt seinen Sitz nach hinten, zieht einen Pullover und die dünne Decke von der Rückbank hervor. Das Kleidungsstück legt er über die schmale Büchse, in welcher sich die Schnalle des Gurtes verankert, um diese nicht in der Nacht vielleicht in den Rücken gedrückt zubekommen. Sie lächelt leicht als sie ihn dabei beobachtet wie er es sich zum Schlafen gemütlich macht und sich schließlich hinlegt, den Kopf auf seinem rechten Arm gebettet, schließlich die Augen schließt. Sie löscht das Licht und lehnt sich gegen die Rückenlehne zurück, versucht eine gemütliche Position zu finden und zu schlafen. Aber irgendwie schafft sie genau dies nicht. Jede Position, jede Lage scheint so ungemütlich.
 

Es vergehen ein paar Minuten, bis das Licht wieder angeht und der Uchiha aufrecht auf seinem Sitz sitzt. Schuldig blickt sie ihn an. „Willst du nicht vielleicht doch herüber kommen?“, fragt er mit einem leichten Lächeln, schaut sie beinahe sanft und gar nicht vorwurfsvoll an. Sie seufzt leise, ehe sie nickt, mit den Beinen voran über die Mittelkonsole klettert. Sasuke zieht sie sogleich zu sich, die Beine über seine gelegt, sitzt sie neben ihm auf dem Sitz, als er seine Hand in ihren Nacken legt und sie küsst. Die Rosahaarige lächelt leicht in den Kuss hinein, welchen er löst und das Licht wieder ausmacht. Einen Moment später küsst er sie wieder sanft auf die Lippen und drückt sie zur Rückenlehne hinab. „Gute Nacht.“, haucht ihr Entführer ihr zu, als er den Kuss schließlich wieder gelöst hat. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, als er die Decke über sie legt und seinen Arm um ihre Taille legt sie an sich drückt. Unweigerlich drängt sich eine Frage in ihren Kopf. Wollte er dass er bei ihr auf der Seite schläft, weil sie sich umhergewälzt hat, oder weil er sonst nicht schlafen könnte, da er sie bis jetzt jede Nacht im Arm gehalten hatte, weil er seinen Teddybären braucht. Leicht lächelnd mustert sie sein schemenhaftes Gesicht. Sie bettet ihre Hand an seine Brust, welche sich bereits ruhig und regelmäßig hebt und senkt. „Gute Nacht.“, flüstert sie ihm leise zu, ehe sie sich an ihn kuschelt und die Augen schließt. Und obwohl sie dachte dass er bereits schläft, drückt er sie sogleich noch näher an sich und seine Lippen hauchen ihr einen Kuss auf die Stirn. Ein lautloses aber genüssliches Seufzen entrinnt ihrer Kehle. Nur wenige Minuten später wurde sie schon von ihrer Müdigkeit übermannt.

Kapitel 12

Immer mehr der Geräusche von außerhalb dringen an die Ohren der schlafenden Schönheit, vermischen sich langsam mit ihrem Traum und erzeugen in diesem eine neue Kulisse. Straßenlärm und Menschenstimmen, Vogelgezwitscher und das leichte Wehen des Windes dringen in ihre Wahrnehmung vor. Genüsslich seufzt sie und kuschelt sich näher an die Wärmequelle vor ihr. Drückt ihre Stirn dagegen und genießt es sichtlich, obwohl sie noch schläft. Ein plötzliches Zischen stört die junge Frau in ihrem Traum und in ihrem Schlaf. Für einen Moment verziehen sich ihre Augenbrauen und bilden eine leichte Grimasse, ehe sie sich wieder entspannen, bis dieses Zischen ein zweites Mal ertönt und sie wieder zu einander wandern. Kurz kneift die Haruno die Augen zusammen, blinzelt langsam und richtet sich in ihrem Bett auf, die Decke fällt von ihrem Oberkörper ab auf ihre Beine. Es dauert einen Moment bis sie sich wieder orientieren und auch erinnern kann. Das eben noch bezeichnete Bett ist der Fahrersitz des Wagens, mit welchem sie seit ein paar Tagen durch Amerika fahren, auf welchem sie mit Sasuke die Nacht über geschlafen hat. Körper an Körper sind sie dagelegen in der Nacht, aneinander gekuschelt, da sonst kaum Platz gewesen ist für sie beide auf dem Sitz, aber das stört keinen von ihnen beiden mehr.
 

Müde gähnt sie und reibt sich sanft das Auge, als wieder dieses Zischen ertönt. Ihr Blick richtet sich von dem schlafenden Mann neben ihr nach vorne auf die Windschutzscheibe. Ihre Augen weiten sich, ehe sie einen erschrockenen Schrei ausstößt, sich panisch dem Lenkrad zuwendet und den Schlüssel in der Zündung dreht, bis sich die automatischen Fensterheber bedienen lassen. „Was?“, kommt es murmelnd und überrascht hinter ihr. Ängstlich starrt die Rosahaarige auf die Schlange, welche sich von der Motorhaube die Windschutzscheibe hochschlängelt. „Sakura?“, fragt der Schwarzhaarige verwirrt und legt eine Hand auf ihre Taille, welche nach vorne auf ihren Oberschenkel rutscht, als er sich neben ihr aufrichtet. Sie umschließt mit ihrer Hand seine und drückt sich ängstlich an ihn. Müde gähnt Sasuke. „Warum hast du denn geschrien?“, erkundet er sich legt den Arm um sie. Er folgt ihrem Blick zur Windschutzscheibe, auf welcher die Schlange es sich gemütlich gemacht hat. Der Uchiha streckt den Arm aus zum Lenkrad und betätigt den Hebel für die Scheibenwischanlage. Sogleich fahren die Scheibenwischer die Scheibe hinauf und zur linken Seite weg, schieben die Schlange von der Windschutzscheibe hinab. Ein amüsiertes Brummen kommt von ihm, ehe er sich ihr zuwendet. „Hast du wegen der Schlange so geschrien?“, erkundet er sich nochmals und blickt noch müde auf sie hinab. Auf einmal kommt sich die Grünäugige so dumm vor, wegen dieser Schlange Angst gehabt zu haben. Eine verräterische Röte legt sich auf ihre Wangen, als sie nickt. „Ist etwas Falsch daran?“, murmelt sie leise und blickt auf ihre Finger hinab, die in ihrem Schoß liegen. Er lacht amüsiert auf. „Nein, ganz und gar nicht. Ich dachte nur dass du einen Albtraum hattest weil du mich so unsanft geweckt hast.“, erklärt er kurz und lehnt seine Wange an ihre Stirn.
 

„Entschuldige.“, brummt die Haruno. „Kein Problem, solange es nicht jeden Morgen passiert.“, seine Schulter zuckt kurz. „Sollen wir noch etwas schlafen?“, erkundet sie sich versöhnlich gestimmt. „Jetzt, da wir schon mal wach sind, können wir auch gleich weiter fahren. Ich würde vorschlagen das wir erstmal nach Tampa fahren und dort dann Frühstücken und schauen wie es weiter geht.“, murmelt er, während er sich leicht streckt, soweit es ihm, mit ihr am Schoß und in dem niedrigen Wagen möglich ist. „Außerdem glaube ich willst du jetzt nicht unbedingt aus dem Wagen steigen, oder?“, fügt er eine kleine Bemerkung hinzu. „Nicht wirklich, nein.“, sie lächelt leicht. Es macht sie irgendwie glücklich, dass er sie bereits so gut versteht. Nach nur so wenigen Tagen. Wer hätte gedacht dass es wirklich so schnell gehen kann? Das man so schnell einen so guten Freund finden kann. Es fühlt sich so gut an, dass Sasuke sie und ihre Ängste und Bedenken ernst nimmt und sie nicht herunter spielt. Sie als reiches Mädchen sollte doch keine Ängste und schon gar keine Bedenken wegen irgendetwas haben, das meinen zumindest viele aus ihrer Gesellschaft. Mit einem leisen Seufzen lässt sie ihn widerwillig los und klettert vorsichtig über die Mittelkonsole zurück auf ihren Sitz, welcher so kalt wirkt im Gegensatz zu dem des Uchihas. Er gähnt noch einmal leise und fährt sich kurz massierend über die Augen, ehe er den Sitz wieder für ihn passend einstellt. „Na dann wollen wir mal.“, murmelt er noch verschlafen und startet den Motor. „Soll ich vielleicht fahren? Du wirkst noch sehr müde.“, bemerkt die Rosahaarige mit der braunen Perücke. Kurz blickt er sie an und schüttelt den Kopf. „Nein geht schon, ich als Entführer kann doch nicht mein Entführungsopfer fahren lassen, wenn ich schlafe.“, grinst er ihr leicht zu, schaltet in den Rückwärtsgang und dreht mit dem Auto um, so dass sie auf die Straße zurück fahren können, von welcher sie am Abend zuvor abgebogen sind. „Okay.“, lässt die Grünäugige das Thema ruhen und beugt sich nach hinten um eine der Cola Flaschen zu holen und ihm diese zu geben, dass er durch das Coffein wach wird. „Danke.“, er lächelt ihr leicht zu und nimmt ihr die Flasche ab. Er macht kurz ein paar Schlucke, ehe er die Flasche in eine dafür vorgesehene Halterung steckt und auf die Route abbiegt.
 

„Hast du sonst gut geschlafen? Abgesehen vom Wecken?“, erkundet sich die Haruno nach ein paar Minuten auf der Straße welche durch die Wildnis in die nächste Ortschaft führt. „Ja doch, erstaunlich gut.“, kommt es etwas überrascht vom Uchiha, scheint er es selbst kaum fassen zu können dass er so gut geschlafen hat, zusammengepfercht auf einem engen Autositz. „Und du?“, fügt er ehrlich interessiert eine Frage hinzu. „Nachdem ich größtenteils auf die geschlafen habe, werde ich mich kaum beschweren können oder gar dürfen, oder?“, sie grinst ihm leicht zu, da sie wirklich viel mehr auf ihm als auf dem Sitz gelegen hat. Amüsiert lacht Sasuke auf. „Also bin ich ein bequemes Bett?“, will er schmunzelnd wissen. „Eine Männerbrust ist fast immer bequem, außer wenn sie abgemagert ist, aber das ist bei dir ja nicht der Fall.“, gelassen blickt sie auf das Fenster, das Kinn in die Hand und den Ellenbogen an der Innentürverkleidung abgestützt. Aber anstatt durch das Fenster hindurch nach draußen zu sehen, beobachtet sie in der Spiegelung den Uchiha, neben sich, welcher über ihre Aussage zufrieden lächelt.
 

Sakura seufzt schließlich leise, dreht sich auf dem Sitz zu ihm um, zieht die Beine an und legt sie auf der Sitzfläche ab, kuschelt sich an die Rückenlehne und blickt zu ihm auf. „Wie sieht dein weiterer Plan aus?“, erkundet sie sich etwas müde. „In Tampa, werden wir uns erstmal frisch machen und Frühstücken, dann werde ich schauen ob das Lösegeld schon auf meinem Konto angekommen ist.“, antwortet er nach einem kleinen Gähnen und erinnert sie so auch an den Grund warum sie eigentlich hier ist. Nicht aus Spaß oder Freude sondern weil er sie entführt hat. Und dafür ist sie ihm, so skurril es auch klingen mag, unendlich dankbar. „Was passiert wenn es nicht da ist?“, fragt sie interessier weiter. Er zuckt die Schultern und gähnt ein weiteres Mal. „Dann fahren wir weiter nach Miami.“, antwortet er ihr dann. Für einen Moment ist sie sich sogar unsicher ob er wirklich den Wagen lenken sollte, denn er sieht noch sehr müde und schläfrig aus. „Und wenn es da ist?“, irgendwie macht ihr diese Frage mehr Angst als die andere, die sie zuvor gestellt hat. Denn das würde bedeuten, dass sich die Wege von ihnen beiden trennen und sie zurück in den Käfig ihrer Eltern geschickt werden würde. „Dann fahren wir nach Miami und ich lasse dich dort frei.“, kommt es von ihm. „Verstehe.“, murmelt sie leise seufzend und blickt etwas niedergeschlagen auf die Handbremse hinab. Sie will nicht dass sich ihre Wege jetzt schon wieder trennen, jetzt haben sie gerade erst richtig zueinander gefunden, wenn auch nur freundschaftlich. Wären sie noch immer in Seattle würde sie ihn immer noch für einen Schnösel halten und er sie für ein verwöhnte Gör.
 

Sobald sie in Tampa sind wird sich alles entscheiden. Ob sie nach dem sie in Miami angekommen sind noch weiter zusammen sein werden oder von da an getrennte Wege gehen werden. Und um ehrlich zu sein: Sie will nicht dass sich ihre Wege trennen. Jetzt wo sie in ihm endlich den gleich gesinnten gefunden hat, den sie schon seit langem auf diesen übertriebenen Festlichkeiten ihrer Gesellschaftsschicht gesucht hat. Nicht jetzt wo sie sich so nahe gekommen sind. Es würde sicherlich einen Monat dauern bis sie sich wiedersehen würden und noch einmal mindestens zwei Wochen bis sie das was zwischen ihnen ist fortsetzen könnten ohne dass sie Argwohn und Misstrauen heraufbeschwören. Sie will nicht von ihm getrennt werden, sich nach ihm verzehren müssen, sehnsüchtig ein Treffen herbei sehnen, während er in der Zeit seiner Abwesenheit ihre Gedanken und Träume beherrscht. Etwas erschrocken atmet sie ein und blickt zu ihrem Entführer auf. Was denkt sie denn da? Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. Solche Sachen macht man doch nur wenn man verliebt ist. Eine leichte Röte legt sich auf ihre Wangen, ehe sie leise seufzt. Auch wenn sie diese Erkenntnis nun wie ein Schlag trifft, hat sie es doch sowieso schon in Betracht gezogen, dass es dazu kommen könnte. Aber dass es nun wirklich passiert ist, überrascht sie schon. Verdammt. Verzweifelt beißt sich die Rosahaarige auf die Unterlippe und senkt ihren Blick und ihr Gesicht hinab, schließt die Augen und schluckt den bitteren Geschmack der Verzweiflung hinunter. Sie hat sich in ihn verliebt und für ihn ist das zwischen ihnen beiden nur Sex und Anziehung.
 

„Hey nicht schlafen. Wir sind gleich da.“, vernimmt sie die schmunzelnde Stimme des Uchihas. „Ist gut.“, murmelt sie leise. Oh Gott. In was ist sie da nur wieder hineingeraten? Wie konnte es nur passieren dass sie sich in ihn verliebt hat? Den Blick gesenkt, wendet sie sich wieder zur Tür um und starrt durch die Scheibe hinaus auf die Umgebung. Sie wusste von Anfang an, als sie ihn enttarnt hat dass sie ihn nun ganz anders sieht, dass sie ihn anziehend findet, aber sie dachte das würde zu Sex mit ihm führen. Guten Sex nach welchem sie beide locker ihre eigenen Wege weiter gehen. Sie hätte doch nie im Leben erwartet dass sie sich in ihn verliebt. Der Wagen passiert die Ortstafel von Tampa und Sasuke steuert direkt auf das erste Restaurant der FastFood-Kette mit dem großen goldgelben M zu, denn er entdecken kann. Die Rosahaarige hebt den Blick ein wenig und starrt nach vorne nach draußen. Als sie merkt dass er auf einen der Parkplätze zusteuert, richtet sie sich sogleich auf und legt ihre Hand auf die Türklinke. In dem Moment als der Wagen zum Stillstand in der Parklücke kommt zieht sie an der Klinke, welche sogleich die Tür öffnen und sie schnell den Wagen verlässt. Sich von außen gegen die Tür lehnt und diese so zudrückt. Verzweifelt stürzt sie ihr Gesicht in ihre Hände. Am liebsten würde sie einfach nur weinen. Das alles, ab hier, könnte das letzte Mal sein, denn wer kann ihr garantieren, dass wenn sie beide Zuhause sind, er diese Freundschaft zwischen ihnen noch fortführen will. Sie will gerade einfach nur heulen, wegen ihrer Dämlichkeit sich in ihn verliebt zu haben. Wie ein kleines Mädchen einfach nur heulen.
 

Wenn sie beide getrennte Wege gehen, ist Sasuke der Gewinner der das vielleicht in Erinnerung behält und sie ist die Verliererin, die an Herzschmerzen leidet weil sie ihr Herz an ihn verloren hat. Erschrocken atmet die Grünäugige ein, als sich plötzlich ein Arm um ihre Schulter und eine Hand in ihren Nacken legt, eine andere um ihre Taille schlingt und ihr, in ihre Hände gebettetes Gesicht gegen eine Brust gedrückt wird. Ihre Lippen verziehen sich zu einem höhnischen Lächeln. Sie hätte wirklich gedacht dass sich unter seiner Fassade so ein guter und toller Kerl versteckt, aber sie war ihm doch schon verfallen, als er noch kalt zu ihr war, und während dem Sex so zärtlich war. Er ist so ein guter Mensch in seinem Herzen, dass er sie nicht einmal jetzt, wo sie sich wegen ihrem an ihn verlorenen Herzen und ihrer Naivität fertig macht und verzweifelt, alleine lassen kann sondern sie in den Arm nimmt. Einfach so, ohne nach dem Grund zu fragen warum sie plötzlich so ist. Sein Daumen streicht über ihren Nacken und seine Wange lehnt an ihrem Scheitel. Sie hat ihn doch gar nicht verdient. Er ist so gut. Zu gut für sie. Sie ist doch wirklich nur ein verwöhntes Gör im Gegensatz zu ihm. Naiv und unerfahren, denkt reif und Erwachsen zu sein weil sie schon mit ein paar Typen Sex hatte und ihnen dann nicht nachhängt oder nachläuft. Sie ist noch ein Kind im Gegensatz zu ihm. Sie ist ein Kind, ein junges naives Mädchen und er ein erfahrener Erwachsener. Es stimmt was in all den Magazinen steht, sie könnten niemals zusammen passen.
 

„Alles okay? Ist es wieder dein Kreislauf?“, erkundet sich Sasuke schließlich und reißt sie so aus ihren Gedanken. Stumm schüttelt sie den Kopf. Er ist einfach zu gut für sie. Seine Hand legt sich auf ihre, auf ihrem Gesicht gebettete, drückt ihren Kopf sanft nach oben und zieht ihr die Hände vom Gesicht. Zärtlich streichelt er mit seinen Fingern über ihre Wange. Ihr Herz macht Saltos. Und obwohl er es gut meint, tragen diese Zärtlichkeiten erheblich zu ihrer Misere bei, aber sie reißt sich zusammen um nicht zu weinen, ihm nicht gestehen zu müssen dass sie es nicht schafft Sex und Liebe voneinander zu trennen. Nicht mehr. „Alles wird gut.“, er lächelt ihr leicht zu. Seine Hand legt sich auf ihre Wange. „Wirst du wenn wir zurück in Seattle sind weiterhin so zu mir sein?“, fragt sie leise und hofft ihm mit dieser Frage nicht direkt einen Hinweis auf ihre Gefühle zu liefern. „Nach einer gewissen Zeit, wo wir uns in unserer Gesellschaft angefreundet haben. Ja. Obwohl ich es glaube ich sowieso nicht mehr schaffen werde dir gegenüber wieder ganz kalt zu sein.“, antwortet er ihr leicht lächelnd. „Wirklich?“, erkundet sie sich sicherheitshalber noch einmal. „Versprochen.“, sanft streichelt seine Hand über ihren Nacken. „Aber jetzt steht noch nicht einmal fest ob du in den nächsten Stunden schon wieder zu deinen Eltern zurück musst. Lass uns erst mal etwas Frühstücken und wir fahren so wieso noch zusammen nach Miami.“, gibt er weiter von sich und ihr Herz sackt ihr in die Hose, wegen seiner Annahme dass sie nicht zurück in den Käfig ihrer Eltern will. Stumm nickt sie und genießt seine sanften Streicheleinheiten. „Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf.“, murmelt er ihr leise zu, was sie erröten lässt und sie verlegen den Blick senkt.
 

Vergnügt lächelt Sasuke und nähert sich schließlich ihrem Gesicht um seine Lippen auf ihre zu betten. Zärtlich bearbeiten seine Lippen ihre und ihr Körper zeigt sogleich die Wirkung die der Uchiha auf sie hat. Ihr Herz pocht so schnell und stark, dass sie schon vermutet dass man es im ganzen Körper spürt und hört, ihr wird so unglaublich wohlig warm und sie fühlt sich so sicher in seinen Armen, gleichzeitig werden ihre Knie weich, dass sie Angst hat dass sie gleich nachgeben und sie zu Boden stürzt und Sasuke sich wirklich Sorgen um ihren Kreislauf machen wird. Als würde er ihre Bedenken spüren, rutscht sein Arm von ihren Schultern zu ihrer Taille und drückt sie haltsichernd an ihn. Leicht lächelnd löst sich der Schwarzhaarige wieder von ihren Lippen. „Wir denken uns schon noch irgendetwas aus, aber jetzt sollten wir uns erst einmal frisch machen und etwas Frühstücken.“, murmelt er ihr aufmunternd zu. Er scheint wirklich zu glauben dass sie sich Sorgen darum macht wieder in ihren Käfig zu kommen. Gott. Er ist so süß. Sie lächelt leicht und haucht ihm nochmal einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich umwendet. Den Arm um ihre Taille geschlungen geht er neben ihr her ins Innere des McDonalds. Dort trennen sie sich für einige Minuten um sich auf den Toiletten etwas frisch zu machen und letzte Zeichen der Nacht abzuwaschen. Mit einem Seufzen streicht sie sich mit ihren nassen Händen über das Gesicht, ihren Hals entlang und übers Dekolleté. Sanft tupft sie sich anschließend mit Papiertüchern trocken, ehe sie sich im Spiegel genau mustert und nach irgendwelchen Anzeichen in ihrem Gesicht sucht, die verraten könnte was sie empfindet und was ihr im Moment wirklich zu schaffen macht. Doch findet sie keine, vielleicht kann sie sie an sich selber auch nur nicht sehen sondern nur an anderen.
 

Als die Haruno nach ein paar Minuten die Toilette wieder erfrischt verlässt, lehnt der Schwarzhaarige schon wartend an der Wand neben dem Sanitärraum. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen, als er den Kopf zu ihr umwendet und sie mustert. Nach wie vor trägt sie sein Hemd. „Fertig?“, erkundet er sich. Die Frage ist eigentlich total überflüssig, sonst wäre sie ja kaum aus der Toilette heraus gekommen. Aber vermutlich fragt er nur um mit ihr zu reden, da sich ja schon gezeigt hat dass er gemerkt hat dass sie etwas belastet und ihr Sorgen bereitet. Stumm nickt sie nur. „Dann komm.“, sanft streckt er die Hand nach ihr aus und umschließt ihre, lächelt ihr leicht zu und setzt sich dann in Bewegung. Sie schluckt leise während sie ihm folgt, er hat ja keine Ahnung wie schwer er es ihr so macht, damit klar zu kommen für die nächste Zeit vielleicht von ihm getrennt zu werden. „Suchst du einen Platz für uns? Ich hol uns derweil das Frühstück.“, schlägt er ihr vor als sie von dem Gang mit den Toiletten in den großen Verkaufsraum treten, welcher schon viele Gäste beherbergt. „Okay.“, murmelt sie nickend und blickt sich um. „Was willst du?“, fragt er dann auch schon nach ihrem Essenswunsch. Kurz teilt sie ihm diesen mit, ehe sie sich auch schon recht wiederwillig von seiner Hand löst und zwischen den Tischen hindurch schreitet, einen ruhigen Platz sucht.
 

Es dauert nicht lange bis sie einen Tisch gefunden hat und sich an diesem niederlässt, schweigend zurück blickt in die Richtung aus der sie gekommen ist. Von dort lässt sie ihren Blick schleifen bis sie rechts von ihr in ein paar Metern Entfernung den Uchiha ausmachen kann, welcher hinter einer jungen Frau steht, welche sich gerade ihr Frühstück holt. Obwohl die junge Frau vor ihm, soweit sie es beurteilen kann, äußerst hübsch ist, beachtet Sasuke sie nicht weiter sondern blickt auf die Angebotstafeln nach oben. Ein leichtes Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno während sie ihn von hinten mustert. Er ist wirklich ein guter Kerl. Obwohl sie sagten dass sie beide nur Freunde sind, schaut er in nicht einmal eine andere Frau in ihrer Gegenwart an. Möglicherweise findet er die Frau vor sich auch einfach nicht hübsch. Sie weiß nicht einmal was er als hübsch empfindet und was nicht. Möglicherweise findet er die Frau vor sich nicht hübsch, möglicherweise findet er auch die Haruno selber nicht hübsch. Auch wenn er mit ihr schläft. Das bedeutet nicht dass er sie hübsch findet, sondern nur attraktiv und es ist nun mal ein Unterschied zwischen attraktiv und hübsch. Die Grünäugige seufzt niedergeschlagen auf. Attraktiv heißt dass er sie sexuell ansprechend findet, aber hübsch, hübsch muss nicht unbedingt bedeuten dass er mit ihr schlafen will, sondern sie einfach gerne ansieht, am liebsten ein Foto von ihr machen würde um sie wann immer er will ansehen zu können, das Mädchen für ihn einfach so malerisch ist wie eine Landschaft. Aber ein Mädchen und auch eine Frau will eigentlich nur eines, wenn sie einen Mann kennen lernt. Dass er sie zum einen hübsch aber auch attraktiv findet. Sie nicht nur wie eine hübsche Uhr oder Kette an seiner Seite glänzt sondern er sie auch begehrt.
 

„Hier.“, ein Tablett wird vor ihr abgestellt und reißt sie aus ihren Gedanken. Etwas rot blickt sie auf das Tablett als ihr klar wird, dass er gemerkt haben muss dass sie ihn anstarrt. „Danke.“, murmelt sie etwas verlegen und greift nach dem, wie ein Burger in Papier gehülltem, Essen. Sasuke stellt ihr einen Becher vor die Nase, aus welchem der Geruch von Kakao nach oben strömt und sich die schokoladenbraune Brühe leicht schwappend bewegt. Kurz nimmt sie einen Schluck um zu probieren, ob sie Zucker dazu braucht oder nicht, was dann doch der Fall ist und sie vorsichtig umrührt da ihr im McDonalds Kakao einfach zu viel Kakaopulver drinnen ist. Die ersten Minuten ihres Frühstücks vergehen schweigend. Er fängt kein Gespräch an und sie ist in Gedanken zu sehr damit beschäftigt ihre anderen bisherigen Treffen zu analysieren um zu erfahren ob er sie hübsch findet oder nicht. Aber sie erinnert sich nicht daran jemals diese Worte aus seinem Mund an sie gerichtet vernommen zu haben. Stumm seufzt sie auf. „Sasuke?“, erhebt sie schließlich zögerlich ihre Stimme, Angst schwingt mit, Angst, dass sie nicht seiner Auffassung von hübsch entspricht und sie so nie eine Chance bei ihm haben wird. „Was empfindest du bei einer Frau als hübsch?“, erkundet sie sich und versucht dabei so gelassen wie möglich zu klingen, während sie den Kopf hebt und ihn fragend anblickt, dabei an einen Stück des, aus ihrem McMuffin Fresh Chicken heraus gefallenen, Salates knabbert. „Wie kommst du nun darauf?“, der Schwarzhaarige hebt eine Augenbraue und betrachtet sie beinahe schon überrascht. „Ich fand die Frau vor dir gerade recht hübsch, aber du hast sie nicht eines Blickes gewürdigt, jetzt kam in mir die Frage auf welche Frauen du hübsch findest.“, erklärt sie sich kurz und beißt wieder in ihren Muffin, welcher sicherlich nicht aus Muffinteig gemacht wurde.
 

„Hübsch. Hm.“, murmelt er nachdenklich, weswegen sie kurz den Blick senkt und so nicht mehr sieht worauf er sein Augenmerk gerichtet hat. „Es muss das Gesamtpaket passen. Ob mir eine Frau gefällt oder nicht hängt eigentlich immer davon ab ob sie mir vom Gesicht her sympathisch ist oder nicht. Ich kann jetzt nicht wirklich genaue Punkte festlegen die ich nennen würde um eine Frau zu klassifizieren. Ich habe keine präferierte Augen oder Haarfarbe. Früher einmal waren es blaue Augen aber jetzt ist das gar nicht mehr so sicher. Insgesamt muss die Frau oder auch das Mädchen auf mich außergewöhnlich wirken, dass ich sie hübsch finde. Sie kann dabei auch Blond sein und braune Augen haben oder rote Haare mit blauen Augen haben, oder Schwarzhaarig sein mit grünen Augen.“, er zuckt die Schultern, wie sie aus dem Augenwinkel wahrnehmen kann. Unsicher blickt sie auf und ihn an. Schweigend betrachtet er sie, senkt seinen Toast und nimmt einen Schluck von seinem Getränk. Die Grünäugige steckt sich das letzte Stück ihres McMuffin in den Mund und senkt den Blick wieder. Außergewöhnlich. Also hat sie nie im Leben eine Chance. Sie ist nicht außergewöhnlich nicht für ihn, er hat sie doch selber als verwöhntes Gör bezeichnet. Wenn sie außergewöhnlich für ihn wäre, würde er sie doch nicht so nennen oder? Und selbst seine Beispiele die er genannt hat sind eigentlich so banal und dann doch wieder außergewöhnlich, selten hat eine Natur-Blondine braune Augen, blond und helle Haut treten fasst immer mit blauen Augen auf, Rot mit blauen Augen ist wirklich eine hübsche Kombination und Schwarzhaarig mit grün, ebenso. Aber sie passt da nicht rein. Ihre Haare sind wegen einem Gendefekt Rosa und ihre Augen Grün. Sie ist nicht besonders, geschweige denn außergewöhnlich. Lautlos seufzt sie und blickt wieder auf, nimmt ihren Kakao und nippt an diesem während sie Sasuke betrachtet. Auch er hat sein Frühstück schon beendet und zieht sein Smartphone aus seiner Hosentasche hervor, tippt darauf herum und konzentriert sich anschließend auf dem Bildschirm.
 

Nicht nur dass sie wohl nie eine Chance bei ihm haben wird, wird ihr nun auch wieder bewusst dass das alles hier jetzt das letzte Mal sein könnte. Denn auch wenn er ihr versprochen hat dann noch immer so zu ihr zu sein, wer sagt dass er nicht in der Zeit, in der sie im sicheren Käfig gefangen sein wird, eine außergewöhnliche Frau kennen lernt die er hübsch findet und begehrt. Dann ist sie nichts weiter als das Mädchen das er entführt und mit der er Sex hatte. Sie will sich nicht heute noch von ihm verabschieden und von der Polizei gefunden werden. Die dunkeln Augen des Uchihas legen sich wieder auf sie. „Das Geld ist da.“, er lächelt zufrieden. Die Rosahaarige mit der braunen Perücke zwingt sich ein Lächeln auf die Lippen, ehe sie den Blick abwendet. „Ich hol uns noch einen Kaffee und dann fahren wir weiter, einverstanden?“, schlägt er ihr vor. „Ist gut, aber ich brauche nichts, wie dir vielleicht aufgefallen ist, bin ich nicht so der Fan von Kaffee.“, gibt sie nur zurück. „Okay.“, nickt der Schwarzhaarige kurz und erhebt sich von seinem Platz. „Ich warte draußen beim Auto auf dich.“, auch sie erhebt sich wendet sich dann sogleich um und geht in Richtung der Eingangstür. Sie kann den Uchiha seufzen hören, ehe sich Schritte von ihr entfernen. Beim Eingang bleibt sie noch einmal kurz stehen und blickt über ihre Schulter nach hinten. Fast direkt gegenüber vom Eingang ist der McCafé-Tresen, vor welchem eine kleine Schlange steht, an welche sich Sasuke anreiht.
 

Die Grünäugige seufzt erneut und mustert seinen Rücken. Seine breiteren Schultern, der Schlanke Oberkörper, die Hüfte und die sportlichen Beine die aus der Short herausschauen. Dazu noch seine liebenswerte Art. Kein Wunder dass sie sich in ihn verliebt hat, aber hätte das nicht noch warten können bis sie wieder in Seattle ist, befreit aus den Fängen ihres Entführers und ihm als Freundin gegenübersteht? Warum musste es jetzt passieren? Natürlich ist das Geld schon da. Ihr Vater hat es vermutlich zwei Sekunden nach dem Anruf schon überwiesen, dass sie so schnell wie möglich wieder bei ihnen Zuhause ist. Stumm seufzt sie und lässt die Schultern hängen, ehe sie sich umdreht und nach draußen tritt. Die Sonne blendet sie sogleich und für einen Moment muss sie die Augen zusammen kneifen. Jetzt handelt es sich wirklich nur noch um Stunden bis sie getrennte Wege gehen. Sie zurück nach Seattle und er…, das weiß sie nicht. Kurz blickt sie sich um, betrachtet die Menschen in der Umgebung und schreitet dann auf den Chevrolet zu, mit welchem sie gekommen sind, während sie sich fragt wie viele, der Menschen die sie im Moment sieht, im Moment Liebeskummer haben. Ob Sasuke schon einmal Liebeskummer hatte und so erahnen könnte wie sie sich bald fühlen wird oder vielleicht auch schon fühlt. Was grotesk wäre, denn immerhin ist sie noch hier bei ihm. Zumindest für ein paar Stunden. Seufzend lehnt sie sich mit dem Rücken gegen die Beifahrertür, verschränkt die Arme vor der Brust und legt den Kopf in den Nacken und auf dem Autodach ab. Wieso muss es jetzt sein, wieso nicht erst in zwei Wochen? Ein amüsiertes, selbstironisches Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie die Augen schließt. Noch bevor sie mit ihm diese Freundschaft eingegangen ist hat sie schon vermutet dass sie sich in ihn verlieben könnte und nur einen Tag später ist es schon passiert. Sie hat es nicht einmal annähernd so lange ausgehalten wie die Charaktere in den Filmen immer.
 

Es vergehen ein paar Minuten. Einige Male kann sie hören wie die Tür aufgeht und wieder zufällt. Als sie erneut aufgeht, Schritte zu hören sind und die Tür zufällt, kann sie den Blick des Uchihas auf sich spüren und weiß dass er fertig ist und sie nun weiter fahren werden. Seine Schritte werden lauter, er kommt näher. „War Miami von Anfang an dein Ziel?“, erkundet sie sich schließlich als sie hört wie die Schritte zur Seite wandern. „Ja.“, kommt die Antwort über das Dach, während der Wagen aufgesperrt wird. Sie seufzt leise, hebt den Kopf vom Autodach, dreht sich zum Wagen um und steigt schnell in diesen ein. „Was hättest du gemacht wenn du den Anruf früher getätigt und das Geld bereits in Reno oder Phoenix eingetroffen wäre?“, will sie weiter wissen und starrt hinab auf ihre Finger. „Dann hätte ich dich dort schon freigelassen.“, kommt wie erwarten die Antwort. „Wäre wohl auch besser so gewesen.“, flüstert sie beinahe tonlos zu sich selbst. Zumindest scheint Sasuke es nicht gehört zu haben da er in keinster Weise darauf reagiert. Sondern die Autotür schließt. „Komm schon, guck nicht so. Das gefällt mir gar nicht.“, murmelt er ihr zu und streicht ihr über den Kopf, durch die Haare, ehe er ihr eine weiße Papiertüte auf den Schoß stellt. „Für dich.“, fügt er leise hinzu und startet den Motor, doch die Grünäugige starrt nur auf die Tüte und beißt sich bitter auf die Unterlippe. Er ist einfach nur süß, sie merkt dass er sich Sorgen um sie macht. „Willst du dich wieder auf meinen Schoß setzen?“, fragt er und hebt ihr Kinn mit zwei Fingern an. Stumm schüttelt sie den Kopf. Er seufzt und für einen Moment glaubt die Haruno sehen zu können dass er enttäuscht ist. „Bitte Sakura, schau nicht so. Ich will dich nicht wieder küssen müssen, dass du nicht zum Weinen anfängst. Ich küsse dich aus anderen Gründen viel lieber.“, murmelt er und streicht sich durch die Haare, legt schließlich einen Gang ein und fährt rückwärts aus dem Parkplatz und schließlich zurück auf die Straße.
 

Sie richtet ihren Blick auf das Fenster, aber nicht um hindurch nach draußen zu sehen, sondern wie zuvor auch schon den Mann den sie liebt, und der sie entführt hat durch die schwache Spiegelung zu beobachten. Das war es also. Das ist ihre letzte Gemeinsame Fahrt. Und obwohl sie es nicht wussten war Houston ihre letzte gemeinsame Nacht für die kommende Zeit. „Jetzt wo du weißt dass unsere gemeinsame Zeit zu Ende ist, bereust du es jetzt, dass du dich nicht von meinem Vorschlag die Nacht in einem Hotel zu verbringen, verführen ließest?“, erkundet sie sich gegen die Scheibe und wendet ihre Aufmerksamkeit auf die vorbei flitzenden Büsche und Sträucher. Er seufzt leise neben ihr. „Ja, jetzt schon.“, murmelt er, „Ich dachte nicht dass es jetzt doch so schnell zu Ende sein würde. Das kam nun doch schneller als ich es erwartet hatte.“, gesteht er ihr leise und seufzt erneut, ehe es stumm im Wagen wird. Ein zartes Lächeln legt sich kurzweilig auf ihre Lippen, wenigstens ist es nun nicht nur ihr bewusst, dass es das letzte Mal war. Vielleicht auch für immer. Aber das Lächeln verschwindet schnell wieder von ihren Lippen.
 

Schweigend vergehen ein paar Minuten. Stumm starrt die Grünäugige auf die kleine Aufmerksamkeit die Sasuke ihr mitgebracht hat und versucht nicht zu weinen, während er den Wagen durch die Straßen lenkt und dabei niedergeschlagen nach vorne schaut. „Ich könnte euch unter einem Vorwand besuchen kommen, wir verstehen uns dann gut und dann komme ich euch öfter besuchen bis deine Eltern dich wieder raus lassen.“, schlägt er leise vor. „Das wäre nicht logisch, warum sollten wir uns plötzlich nach dem ich entführt wurde verstehen wenn es davor nicht so war? Nein, das würden auch meine Eltern bemerken, selbst wenn sie sich freuen würden dass wir uns nun doch verstehen.“, lehnt sie seinen Vorschlag murmelnd ab, schüttelt nur kurz den Kopf und beendet das Gespräch so wieder.
 

„Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Was ich tun kann?“, erhebt er verzweifelt, wegen der Situation, seine Stimme und betrachtet sie ebenso. Die Rosahaarige hebt ihren Blick von der kleinen weißen Tüte und blickt zu ihm auf. „Schick mich nicht weg.“, antwortet sie ihm wie ein kleines Kind, welches nicht auf ein Internat oder in ein Camp fahren will. „Ich weiß dass du nicht zu deinen Eltern zurück willst. Aber du musst. Es geht doch nicht dass du aus meiner Gefangenschaft befreit wirst und dann trotzdem bei mir bleibst.“, gibt er etwas aufgebracht von sich. Sie senkt den Blick wieder, natürlich ist ihr das bewusst. Wenn es doch nur möglich wäre. Aber die Polizei wird sie an ihre Eltern aushändigen und die müssen sie aus Miami holen kommen. „Was wenn es möglich ist?“, bemerkt sie und hebt mit großen Augen ihren Kopf, da ihr gerade eine Idee gekommen ist, wie es möglich wäre. „Was meinst du? Wie soll das denn gehen?“, fragend hebt er eine Augenbraue. „Was wenn mich die Polizei aus Clydes Händen befreit und an Sasuke übergibt?“, gibt sie von sich. Immerhin weiß keiner dass er Clyde ist. „Was?“, fragt er verwirrt. „Wenn die Polizei mich befreit hat, wird sie mich meinen Eltern übergeben, bis die aber da sind ist mindestens ein Tag vergangen und den werden sie mich kaum auf dem Polizei-Revier verbringen lassen, also wird mein Vater mich in ein Hotel bringen und bewachen lassen.“, erklärt sie was ihr aus, der Erfahrung mit ihrem Vater, als eine für ihn logische Handlung erscheint. „In welches Hotel?“, will Sasuke nun wissen. „Es gibt nur ein Hotel in welchem man sich aus unserer Gesellschaftsschicht für einen Urlaub niederlässt.“, erwidert die Grünäugige darauf. „Natürlich.“, ein verstehendes Schnauben ist von ihm zu hören, „Das Hotel in dem ich auch sein werde.“ Er nickt kurz. „Wir brauchen meinem Vater nicht einmal sagen dass wir im gleichen Hotel sind, sobald er es erfährt, wird er dich anflehen dass du mich in deine Obhut nimmst und auf mich aufpasst, bis sie kommen um mich zu holen.“, sie lächelt ihm leicht glücklich zu.
 

„Aber wieso bist du dir so sicher dass du nicht im Privat-Jet des FBI sogleich nach Seattle überstellt wirst?“, stellt er eine Frage die nur zu Recht begründet ist. „Weil das FBI mich kaum auf Kosten des Staates durch die Gegend fliegen wird, auch wenn mein Vater alles bezahlt, sie stellen mich unter Schutz aber chauffieren mich sicherlich nicht durch die Gegend.“, schüttelt sie den Kopf. „Ich hoffe mal das es so eintrifft wie du Genie es behauptest.“, grinst er ihr leicht zu und auch sie lächelt zuversichtlich und wieder glücklich. „Ich hoffe es wirklich, ich ertrage es nämlich nicht dich so traurig zu sehen.“, fügt er dann leise hinzu. Lächelnd blickt die Haruno wieder aus dem Fenster, ja sie hofft es auch. Und selbst wenn es nicht eintrifft hat sie noch ein paar Stunden der Hoffnung und falls diese enttäuscht wird muss er nicht ihr trauriges Gesicht sehen.
 

„Was war eigentlich dein Plan für Miami? Du wolltest mich doch nicht dort einfach absetzen und dann am nächsten Tag zurückreisen nach Seattle, wo wir fast zeitgleich wieder auftauchen würden, oder? Das wäre doch ziemlich auffällig.“, bemerkt die Grünäugige und dreht sich zum Uchiha um, lehnt sich mit dem Rücken gegen die Tür, winkelt die Beine an und stellt die Füße vor ihrem Becken auf die Sitzfläche. Ihr Herz ist plötzlich so viel leichter, jetzt wo dieser Plan existiert, wo sie bei ihm bleiben kann, wieder zu ihm kommt und sie nicht für Tage und Wochen getrennt werden. „Nein ich wollte eigentlich ein paar Tage Urlaub machen. Und zusätzlich dass der Verdacht nicht auf mich fällt bin ich schon eine Woche bevor ich dich entführt habe, untergetaucht, viele denken ich bin auf Urlaub und Geschäftsreise gegangen.“, berichtet er mit einem Schmunzeln und greift mit der rechten Hand nach ihren Fußgelenken, zieht ihre Beine über die Mittelkonsole auf seinen Schoß. „Aber süß, dass du dir Gedanken darum machst ob man mich verdächtigen könnte.“, lächelt er ihr leicht zu und streicht mit der Hand sanft über ihr Schienbein. Leicht rot um die Nase wendet sie den Blick von ihm ab und nach vorne durch die Windschutzscheibe. Seine Hand fährt weiterhin sanft ihr Bein auf und ab.
 

„Wie lang fahren wir jetzt überhaupt nach Miami?“, fragend blickt sie wieder zu ihm, als ihr etwas einfällt an was sie beide nicht gedacht haben. Verpflegung für eine lange Fahrt. „Ungefähr noch 4 Stunden?“, murmelt er nach einer kurzen Überlegung. Verstehend nickt sie. Also reicht die Verpflegung bis dahin noch aus und ihr bleiben ein paar ruhige Stunden im Beisein von Sasuke. Leicht lächelnd lässt sie ihren Kopf gegen die Rückenlehne sinken und beobachtet ihren jungen attraktiven Entführer, welcher sich in letzter Zeit so zärtlich ihr gegenüber gezeigt hat. Schweigend schließt sie die Augen um die nächste Zeit einfach noch zu genießen.
 

Sie seufzt leise und gequält auf. Einige Minuten sind nun schon vergangen und langsam aber sicher fällt es ihr schwer einfach nur nichts tuend dazu sitzen. Auch wenn sie es genießt an seiner Seite zu sitzen. „Was denn?“, kommt die verwunderte Frage vom Uchiha als er diese Laute von ihr vernimmt, vermutlich dachte er dass sie eingeschlafen ist. „Mir ist langweilig. Die Bücher habe ich schon ausgelesen und eigentlich auch keine Lust darauf gerade irgendetwas zu lesen.“, murmelt die Grünäugige und fährt kurz ihren unteren Wimpernkranz nach. Sie ist einfach eine die ständig etwas zu tun braucht, selbst wenn der Fernseher läuft braucht sie meist eine Beschäftigung daneben. „Ich dachte du schläfst.“, bemerkt Sasuke belustigt. „Kann ich irgendwie nicht.“, sie kratzt sich leicht am Kopf, die Perücke dauernd aufzuhaben nervt auch langsam, da sie irgendwie anfängt zu kratzen. Für einen Moment ertönt ein brummender Laut vom Schwarzhaarigen. „Hm.“, murmelt er anschließend, „Ich kann dir nur anbieten dass du dir ein Spiel auf meinem Smartphone runterladest.“, er beugt sich ein Stück vor und holt sein Handy aus einem Fach bei der Mittelkonsole hervor und reicht es ihr. „Wirklich?“, kommt es erstaunt von ihr als sie das flache Gerät an sich nimmt. „Klar.“, leicht lächelnd zuckt er die Schultern, „Ich kann ja nicht verantworten dass du dich zu Tode langweilst, ich muss dich ja lebend freilassen.“, ein Schmunzeln liegt auf seinen Lippen. „Du bist doof.“, sanft verpasst sie ihm einen kleinen Tritt gegen den Oberschenkel, auf welchem er ihre Füße abgelegt hat, lacht aber anschließend. „Danke.“ Fügt Sakura schließlich leise hinzu und drückt auf den Start-Knopf des Smartphones und schiebt den Bildschirmschoner hoch um den Bildschirm zu entsperren. Da sie das gleiche Smartphone hatte, fällt es ihr leicht, kurz das Internet einzuschalten um dann den App-Store nach einem irgendwie interessanten Siel zu durchforsten. „Hmm.“, gibt sie nach ein paar Minuten nachdenklich aber mit einem Lächeln von sich, während sie das Spiel runterladet. „Was denn?“, kommt sogleich die interessierte Frage vom Handy-Besitzer. „Schauen wir mal ob das Spiel was taugt. Ist aber mit Ton, stört dich das?“, erwidert sie darauf und hebt den Blick zu ihm. „Solang es keine immer gleiche nervige Melodie ist nicht.“, zuckt er die Schultern und wirft ihr kurz einen Seitenblick zu, ehe er sich wieder auf die Straße konzentriert. „Das wird es ganz bestimmt nicht haben.“, lächelt sie zufrieden geht wieder aus dem Internet raus und startet sogleich das Spiel, welches ihr sehr gelegen kommt, da sie gerade wirklich Lust hat Klavier zu spielen, oder zumindest die Klänge davon zu hören.
 

Das Spiel stellt sich innerhalb von Minuten bereits als Glücksgriff heraus, denn es sorgt nicht nur für schöne Klaviermelodien im Wagen sondern ist gleichzeitig auch sehr fesselnd, dass man einfach nur weiter spielen will, während es im selben Moment die Präzision und Schnelligkeit des Spielers fordert und auch irgendwie fördert. „Klingt das, wenn du spielst auch so?“, erklingt nach einer gefühlten Ewigkeit vom Schwarzhaarigen am Fahrersitz, welcher so entspannt dasitzt und wirkt als könnte er bei den Melodien und Klängen einfach einschlafen. „Für falsche Töne kann ich nichts!“, verteidigt sich die Grünäugige sogleich. Sasuke lacht auf. „Das meinte ich nicht. Ob es bei dir auch so schön klingt wenn du spielst?“, erklärt er seine Frage etwas genauer. „Ich glaube schon, auch wenn ich bei vielen Liedern ein anderes Tempo spielen würde.“, erwidert sie ohne sich dabei selber in hohen Tönen zu loben. „Du musst mir irgendwann einmal was vorspielen.“, lächelt der Uchiha ihr sanft zu. „Wenn du Violine spielen kannst, können wir auch mal was zusammen spielen wenn du magst.“, die Haruno lässt lächelnd das Smartphone sinken, von welchem sie sicherlich schon die Hälfte des Akkus verspielt hat. „Ich würde mir viel lieber von dir etwas vorspielen lassen.“, gibt er unschuldig lächelnd von sich. „Nur wenn du mir auch einmal was auf der Geige vorspielst.“, macht sie ihm ein Angebot. Er seufzt ergeben. „Okay. Das klingt aber sicher nicht so gut, wie bei dir.“, murmelt er leise. „Rede keinen Unsinn, das klingt sicher unglaublich!“, lacht die Rosahaarige und rutscht vor zur Mittelkonsole, beugt sich über diese zu ihm hinüber und zieht sein Gesicht zu sich um ihm einen Kuss auf die Wange zudrücken. Erneut seufzt der Schwarzhaarige. „Bring mich nicht in Versuchung, ich muss Autofahren!“, weist er sie nicht gerade streng zurecht. „Okay.“, leise lacht die Grünäugige und rutscht wieder zur Tür um sich gegen diese zu lehnen. „Wie lang fahren wir denn noch?“, fragt sie schließlich nach einem Status-Update. „Ich weiß nicht. Vielleicht eine Stunde.“, antwortet er ihr gelassen darauf und sie lächelt. „Ist gut.“, im nächsten Moment konzentriert sie sich wieder auf das Spiel. Für einen Moment kann sie ihren Entführer noch belustigt schnauben hören.
 

Ergeben seufzt die Rosahaarige mit der braunen Perücke auf und lässt das Smartphone sinken. Sie hat alle ihre Leben verspielt, jetzt muss sie warten bis sie wieder spielen kann, auch wenn sie mit den 30 vorhanden Leben sehr viel und lange gespielt hat, was wohl daran liegt dass sie die Lieder kennt und weiß wie es weitergeht und nicht abwarten muss wie die schwarzen Klötze den Bildschirm runterfliegen. Für einen Moment mürrisch, betätigt sie die Bildschirmsperre und steckt das Handy dorthin zurück wo Sasuke es hergenommen hat. „Keine Lust mehr?“, kommt die Frage vom Uchiha. „Keine Leben mehr, die verliert man nämlich wenn das Spiel wegen einem Fehler unterbrochen wird.“, erklärt sie und blickt sich kurz um, einige Häuser fliegen schon beim Wagen vorbei. „Wo sind wir?“, wechselt sie sogleich interessiert das Thema. „Miami in einem außen Bezirk.“, antwortet er kurz. „Schon?“, kommt erstaunt die Frage der Grünäugigen. „Ja.“; amüsiert schmunzelt Sasuke. „Okay und wie hast du dir das mit dem Freilassen vorgestellt? Setzt du mich bei einer Kreuzung aus, oder…“, sie lässt das Ende ihrer Frage offen, da sie keine Ahnung hat was ihm vorschwebt. „Nein, sonst filmt mich noch eine Kamera und sie können das auf mich zurückverfolgen. Nein, ich dachte eigentlich eher, daran das wir das Auto reinigen, alle Fingerabdrücke wegwischen und so und ich dann die Polizei verständige, du müsstest dann für ein paar Minuten im Kofferraum warten bis die Eintreffen und dich befreien.“, erklärt er kurz. „Wie du willst.“, lächelt sie ihm zu. „Gut, dann holen wir schnell ein paar Reinigungsmittel und Handschuhe und dann fahren wir zu einem großen leeren Parkplatz oder so. Wo wir dann den Rest erledigen.“, weist er sie in seinen Plan ein und steuert dann auf eine Tankstelle mit Autoreinigungs-Zubehör zu. „Wir saugen den Wagen schnell aus und fahren dann anschließend durch die Waschstraße, bevor wir weiter fahren.“, erklärt er noch einmal kurz und sie nickt verstehend, während er sich seine Perücke wieder aufsetzt und den Bart anklebt.
 

Zusammen steigen sie dann aus und starten die Reinigungsaktion von dem Wagen. Natürlich weiß die Haruno sofort, was er damit bezwecken will. Alle Fingerabdrücke und DNA-Spuren beseitigen, dass man nichts für einen möglichen Vergleich finden kann. Während Sasuke im Geschäft Reinigungsartikel kauft, macht sich die verkleidete Rosahaarige daran den Wagen zu entrümpeln, die Bücher und Magazine, sowie die leeren Flaschen und Snackverpackungen in den Müll zuwerfen. Sie sortiert auch die für sie gekaufte Kleidung aus und steckt die in eine Tasche, lässt nur die Kleidung mit der sie entführt wurde, die Schuhe und die Handtasche im Wagen, ehe sie den Rest in die Tasche steckt verknotet und neben eine Parkbank stellt, dass es wirkt, als hätte jemand die frischgekaufte Kleidung vergessen. Sasuke fängt als er zurückgekehrt ist, an den Wagen auszusaugen und jegliche Haare und Spuren mit dem Staubsauger aufzusaugen und zu vernichten. Wie ein eingespieltes Team, welches das täglich tut, reinigen sie den Wagen mit dem Staubsauger, ehe sie einsteigen und in die Waschstraße fahren, dass auch außen, all ihre Spuren abgewaschen werden. Alle Haare die man nach dieser Reinigungsaktion noch finden sollte, können nur von den Perücken stammen und nicht mehr von ihnen selber.
 

In angenehm Stiller Zweisamkeit lenkt der Uchiha den Wagen schließlich durch die Straßen bis sie einen ungenützten, abgelegenen alten Parkplatz finden, welcher wohl seit langem nicht mehr genutzt wird. Ein Baum ragt fast mittig der Fläche aus dem Boden und spendet Schatten. In eben dieser schattigen Fläche parkt er den Wagen wieder und reicht ihr die Einweghandschuhe, ehe auch er sich ein paar überzieht, dass sie außen keine Fingerabdrücke mehr hinterlassen. „Ich zieh mich noch schnell um.“, verkündet sie ihm, als er schon aus dem Wagen gestiegen ist und alle seine Sachen aus dem Auto räumt, sowie die restlichen Getränke. Kurz tauscht die Haruno den Rock und das Top gegen ihre Hot Pant und ihr damaliges Top, gibt dem Schwarzhaarigen sein Hemd zurück und stellt ihre Sandaletten neben dem Auto in den Schatten. Immerhin kann sie nicht mit Sandaletten entführt und mit Ballerinas gefunden werden. Anschließend beugt sie sich zurück in den Wagen um wie der Uchiha alle Flächen und Zwischenräume mit dem Reiniger abzuwischen.
 

Ihr Herz pocht währenddessen laut in ihrer Brust. Aufregung erfüllt ihren Körper. Angst und Sorge ob alles wirklich gut geht und so abläuft wie sie beide es geplant haben. Seit sie in Miami angekommen sind, ist ihr Kopf irgendwie wie leer gefegt. Sie weiß nicht woran sie denken soll, worüber sie sich Sorgen machen soll. Sie ist einfach nur Nervös und aufgeregt. Ängstlich dass sie doch nicht zu Sasuke sondern in die Arme ihrer Eltern kommt. Zusätzlich steigen nun auch noch die Dämpfe des Reinigers in ihren Kopf. So ekelig und intensiv wie der riecht, werden wirklich kaum Spuren von ihnen über bleiben. Für einen Moment hält sie inne und beobachtet ihren Entführer, welcher so konzentriert über jede Fläche wischt und dann ein weiteres Mal zur Sicherheit drüber, immerhin geht es für ihn wirklich um alles, ob er erwischt wird oder nicht. Mit Sicherheit würde er es für sich behalten wenn sie ihn stellen. Er würde der Polizei nicht sagen dass sie zwischenzeitlich seine Komplizin wurde, seine Liebhaberin und sie es gemeinsam durchgezogen haben. Sakura seufzt leise, langsam kriecht diese Angst statt in seinen Armen in Liebeskummer zu verfallen wieder nach oben und macht ihr doch etwas zu schaffen, seine freundlichen und sanften Blicke, helfen da wirklich nicht sehr, diese Angst zu mildern.
 

Die gründliche Reinigung des Innenraumes hat sicherlich eine gute Stunde gedauert, welche sie ins Auto gekniet und gebeugt verbracht haben. Ein Seufzen dringt an die Ohren der Haruno, als sich der Schwarzhaarige wieder aufrichtet und die Fahrertür zu macht. Innerlich glänzt der Wagen, abgesehen von den Abnutzungen, wie ein Neuwagen. „Fertig.“, murmelt sie nun etwas erschöpft und schließt ebenfalls die Autotür, geht zum Kofferraum nach hinten, wo sie alle Sachen abgestellt und zwischen gelagert haben. „Hier.“, fürsorglich reicht Sasuke ihr die Flasche mit Eistee, welche noch im Wagen gelegen hat. „Danke.“, haucht sie etwas ausgelaugt von der Putzaktion, während sie die Flasche annimmt und an ihre Lippen bettet. Der Uchiha öffnet im nächsten Moment den Kofferraum, in welchem sie einen mittelgroßen Koffer und eine Reisetasche erblickt, von denen sie gar nicht wusste dass sie im Kofferraum gelagert sind und ständig mit ihnen gefahren sind. Gierig trinkt die Haruno von der Flüssigkeit aus der Flasche und beobachtet ihren Entführer wie er die Koffer aus dem Wagen hebt, den Innenraum und alle Flächen dort ebenfalls abwischt, ehe er ihre Handtasche und ihre Schuhe ins Innere legt. Die Handschellen tauchen wieder auf, welche er aus einer Tasche zieht und ebenfalls gründlich säubert. Jede erdenkliche Stelle, an der Fingerabdrücke von ihm sein könnten wischt er penibel ab.
 

„Okay. Das war es dann.“, bemerkt er leise und zieht seine Handschuhe aus. Etwas traurig nickt die Grünäugige und senkt die Flasche von ihren Lippen ab, verschließt sie und lässt sie zu seiner Reisetasche fallen, in welcher auch ihre Sachen verstaut waren. „Das wird schon.“, sanft lächelt Sasuke ihr zu, seine Hand legt sich an ihre Wange und in ihren Nacken. Sein Daumen streicht über ihre zarte Haut. Vorsichtig drängt er sie zurück gegen den Baum, welcher ihnen Schatten spendet und während der ganzen Prozedur vor einem Hitzestich bewahrt hat. Als sie die Rinde des Baumes in ihrem Rücken spürt, legen sich seine Lippen auf ihre, für einen langen leidenschaftlichen Kuss. Vielleicht auch den letzten für eine längere Zeit. Zärtlich drückt er sie an sich und gleichzeitig doch auch an den Baum, während sie ihre Arme in seinen Nacken schlingt um ihm näher zu sein, wenn auch nur noch für ein paar Sekunden, höchstens Minuten. Am liebsten würde sie sowieso den Baum gegen ein Hotelzimmer mit einem Bett tauschen, einfach nur um ihn ungestört nahe zu sein, seinen Körper ganz nah ihrem zu spüren. Seine Haut an ihrer und von ihm auf höchster Ebene verführt und in Ekstase gebracht zu werden. Atemlos löst sich der Schwarzhaarige von ihren Lippen. Sein aufgeklebter Bart hat sich durch den Kuss etwas gelöst und verschoben, klebt nun schief über seiner Oberlippe.
 

Seine Stirn lehnt sich an ihre. „Wir sehen uns bald wieder.“, haucht er ihr zuversichtlich zu. Stumm und zaghaft nickt sie ihm zu, genießt das Gefühl seiner warmen Stirn an ihrer. Sanft haucht er ihr einen weiteren Kuss auf die Lippen, ehe er von ihr zurück weicht und sich ein neues Paar Handschuhe überstreift um nicht wieder Abdrücke zu hinterlassen. Leise seufzend zieht sie sich ihre stattdessen aus und wirft sie in die Tasche, in welcher sie den Müll vom Reinigen gesammelt haben. Die Handschellen Klackern leise, als er sie aus seiner seitlichen Hosentasche herauszieht. Entschuldigend blickt er ihr in die Augen, ehe er hinter sie tritt und ihr die Handschellen wieder um die Handgelenke macht. „Im Wagen musst du mir dann noch die Perücke und Spangen aus dem Haar nehmen und die Ballerinas ausziehen.“, weist sie ihn kurz an, bevor er sie anhebt und in den Kofferraum legt. Ihr die Ballerinas abstreift und zur Mülltasche wirft, ehe er sich ihrem Kopf zuwendet, ihn vorsichtig nach Spangen abtastet und ihr die Perücke vom Kopf zieht. „Wie willst du die Polizei herlocken?“, erkundet sie sich während er die Spangen aus ihrem Haar löst. Immer mehr ihrer Strähnen fallen lose auf den Boden des Kofferraumes, bis schließlich alle Haare befreit wurden und sie wieder in ihrer ganzen Schönheit im Wagen liegt. „Ich sage ihnen hier liegt eine Leiche im Kofferraum, die sollten dann nicht länger als 15 Minuten her brauchen um dich zu retten.“, erklärt er ihr lächelnd. „Okay.“, schüchtern lächelt sie ihm zu. Lächelnd beugt er sich zu ihr hinein, küsst noch einmal kurz ihre Lippen und anschließend ihre Stirn. „Bald bist du wieder frei.“, lächelt er ihr zu und drückt dann langsam den Kofferraumdeckel zu. „Ich hoffe es!“, entgegnet sie ihm noch und legt dann ihren Kopf auf den Boden des Kofferraumes. „Vorsicht.“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen noch kurz, ehe der Kofferraum komplett verschlossen wird und sie alleine im Kofferraum liegt.
 

Ihr Herz schlägt wild vor Aufregung, dieses Mal aus Sorge, ob die Polizei wirklich schnell genug kommt. Auch wenn es nicht so eilig ist, da der mittlere Teil der Rückenlehne nach vorne geklappt ist, das genug Luft für sie vorhanden ist, zusätzlich sind die Fenster auch einen Spalt weit offen, so dass sie sogar noch hören kann wie Sasuke mit seinem Koffer und seinen Sachen weg geht. Die Haruno atmet einmal tief durch um sich zu beruhigen. Es ist alles gut durch dacht und geplant. Sie haben auf jedes Detail geachtet. Die Kleidung, Fingerabdrücke. Make-Up hat sie sowieso kaum noch was oben und durch die Temperaturen ist sie sowieso komplett verschwitzt. Alles ist so wie es sein soll. Erleichtert will sie ihre Arme nach vor ziehen, was sogleich von den Handschellen verhindert wird und ihr nun doch ein Detail auffällt was nicht dazu passt. Ihre Handgelenke sind komplett in Ordnung, was nicht sein darf. Von Fluchtversuchen müssten diese total aufgeschürft und verwundet sein. Sie seufzt auf, ehe sie sich auf den Rücken dreht, um auf den Handschellen und ihren Händen zu liegen, ehe sie anfängt ihre Arme schroff und hart an dem Metall zu bewegen, versucht die Handschellen auseinander zu ziehen und sich weiter daran zu reiben. Es dauert nicht lange bis sie Schmerzen verspürt, aber weiter macht. Bis sie schließlich bei jeder Bewegung brennende, stechende Schmerzen verspürt.
 

Schweratmend rollt sich die Grünäugige wieder auf die Seite um ihre Handgelenke zu entlasten. Eine plötzliche Übelkeit überkommt sie und auch setzt ein starkes Schwindelgefühl ein. Sie weiß nicht wie lange sie nun schon hier im Kofferraum liegt. Ihr Herz schlägt unaufhörlich, als hätte sie gerade Sex oder würde einen Marathon laufen, während ihr Kopf dröhnt, dass es ihr sogar schwer fällt einen klaren Gedanken zu fassen. Es dauert eine Weile bis ihr bewusst wird, dass dies wohl auf die Dämpfe des Reinigungsmittels zurück zu führen ist, welche mit der Luft aus dem Innenraum des Wagens zu ihr in den Kofferraum gelangt, zusätzlich findet wohl auch kaum Luftzirkulation statt, dass sich die stickige Luft im Kofferraum staut. Die Haruno schließt die Augen. Versucht mit dem Kopfschmerzen, der Übelkeit und dem Schwindelgefühl klar zu kommen, während sie sich fühlt als ob sie hier drinnen gekocht werden würde.
 

Verzweifelt lauscht sie den Geräuschen von außerhalb. Jemand muss sie endlich finden. Die 15 Minuten von denen Sasuke sprach sind mit Sicherheit schon längst um. Mit der Zeit werden die Geräusche von außerhalb immer leiser, weswegen die Grünäugige ihre Augen schwerfällig öffnet. Die Kopfschmerzen sind kaum noch auszuhalten und das Schwindelgefühl sorgt dafür dass sie sich vorkommt als würden sie an einem Holzstück festgebunden sein, welches in alle Richtungen gedreht und geschwenkt wird. Das Licht welches aus dem Innenraum einfällt nimmt sie kaum noch wahr. Die Umgebung scheint verstummt zu sein. Kraftlos schließt sie die Augen und obwohl sie die Augen zu hat und nichts sieht, merkt sie wie sie plötzlich von einer schwärze umhüllt und verschlungen wird.

Kapitel 13

Ein leichtes Ruckeln geht durch ihren Körper. Als hätte dieses kurze Ruckeln sie wach geschüttelt dringen langsam Geräusche an ihre Ohren. Stimmen, viele Stimmen laut und leise, so wie vereinzeltes Piepen. Irgendwo wird etwas Schwereres über den Boden gerollt. Erneut geht ein leichtes Ruckeln durch ihren Körper, welcher leicht nur minimal hin und her schwankt, von irgendetwas in dieser zarten Bewegung gehalten wird. Welches wie ein Schaukeln wirkt und sie in dieser halbwachen Phase des Schlafes festhält. Ein Zischen dringt von der Seite an ihr Ohr. Sasuke? Blinzelnd öffnet sie die Augen, wird von etwas äußerst hellem geblendet. Sanfter Druck umgibt ihren Mund und ihre Nase. Erneut dieses leise Zischen. Sasuke, die Schlange. Sie öffnet ihre Augen wieder, greift nach dem etwas bei ihrer Nase und will sich aufrichten. „Miss Haruno!“, ertönt eine Stimme und sie wird zurück gedrückt. „Miss Haruno!“, erneut diese Stimme. Zwei Hände halten sie an ihren Schultern hinunter gedrückt, hindern sie am Aufstehen. „Miss Haruno, beruhigen Sie sich! Sie sind im Krankenhaus. Sie sind in Sicherheit!“, gibt die Stimme, eindeutig eine Frau von sich. Was? Sasuke! Erneut will sie sich aufrichten um nach dem Schwarzhaarigen zu suchen. „Beruhigen Sie sich.“, gibt die Frau wieder von sich und sie wird wieder in das Kissen hinab gedrückt, schließt für einen Moment die Augen. Fragt sich was passiert ist. Sucht nach Erinnerungen die diese Situation erklären würden.
 

Es dauert einen Moment bis sie sich wieder erinnern kann und sich entspannt. Das Lösegeld ist eingetroffen, sie haben ihre Freilassung inszeniert. Sie hat im Kofferraum gelegen. Ihr war so heiß und schwindelig. Blinzelnd öffnet sie die Augen wieder. Das helle Licht wirkt sogleich wie ein Blitzeinschlag in ihren Kopf und bereitet ihr Schmerzen. Kopfschmerzen wie sie sie im Kofferraum auch bekommen hat. Dennoch zwingt sie sich die Augen offen zuhalten um sich irgendwie orientieren zu können. Die Decke fliegt an ihr vorbei, so auch links und rechts die Wände, nur die Personen um sie herum nicht. Sie schließt ihre Augen wieder. Das Geräusch von Rollen am Boden. Also liegt sie auf einer Bahre oder einem Bett und wird durch die Flure geschoben in einem hektischen Tempo. Der dadurch entstehende Luftzug der über sie fährt wirkt wie eine kühlende Brise. Nur einen Moment später verschwindet die Brise das Geräusch der Rollen wird leiser und verschwindet ebenso. Für einen Moment öffnet sie die Augen wieder um zu sehen was passiert. Sie rollen um eine Ecke. Sogleich schließt sie ihre Augen wieder um ihren Kopf zu schonen, das Licht ist einfach unerträglich und die Schmerzen in ihrem Kopf so immens. Wenigstens haben das Schwindelgefühl und die Übelkeit nachgelassen. Um ehrlich zu sein geht es ihr abgesehen von den Kopfschmerzen und der Müdigkeit sogar sehr gut. Ihr Untergrund wird wieder langsam und kommt ganz zum Stillstand.
 

„Miss Haruno.“, wird sie angesprochen. Schwerfällig öffnet sie die Augen, können die nicht das Licht abdrehen? „Sie haben einen Hitzschlag erlitten.“, erklärt die Frau von vorhin ihr und taucht nun in ihrem Blickfeld auf. Ein junges, nettes Gesicht, lächelt ihr sanft entgegen, umrahmt von brünetten Haaren und geschmückt mit leuchtend blauen Augen. Sie ist so außergewöhnlich hübsch. „Kopfweh. Zu hell.“, murmelt die Haruno etwas matt und schließt die Augen wieder. „Okay. Wir geben Ihnen gleich ein Schmerzmittel, haben sie sonst noch irgendwelche Schmerzen?“, gibt die Ärztin oder ist es eine Schwester von sich und notiert etwas in der Akte in ihren Händen. „Müde.“, brummt die Grünäugige, sie ist einfach nur müde, wieso haben sie sie geweckt? „Okay. Ruhen Sie sich etwas aus, Miss Haruno, Sie sind in Sicherheit, zwei Polizisten wachen vor der Tür und wir kümmern uns gut um Sie. Sie können bald nach Hause.“, lächelt die junge Frau und verschwindet aus ihrem Blickfeld. Einen Augenblick später kann sie sie bei ihrer Hand spüren, wie sie sie hochhebt und etwas in den wahrscheinlich dort gelegten Zugang spritzt. Die gewünschten Schmerzmittel, die nicht nur gegen ihre Kopfschmerzen helfen sondern auch gleich wie ein Schlafmittel wirken. Ein wundervolles Schlafmittel, fast so gut wie Alkohol und guter Sex.
 

Etwas müde gähnt die Rosahaarige und reibt sich über ihre noch etwas trägen Augen, welche sie blinzelnd öffnet und sich, als ihre Sicht sich geklärt hat, im Raum umblickt. Sofort erinnert sie sich daran, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde, in welchem sie sich noch immer befindet. Wie spät es wohl inzwischen schon geworden ist? Ob noch Tag ist oder bereits Nacht? Seufzend fährt sie sich durch die Haare und anschließend über das Gesicht, auf welchem sie vorhin noch eine Atemmaske hatte, jetzt aber nicht mehr. Ein leises Klopfen ertönt und die Tür wird zögerlich geöffnet. „Ah, Miss Haruno, Sie sind wieder wach. Haben Sie gut geschlafen?“, die junge, hübsche Frau von vorhin betritt den Raum und kommt an ihre Seite. „Wie spät ist es? Wie lange habe ich geschlafen?“, kommen die Fragen über die Lippen der Grünäugigen, während sie ein Namensschild an der Kleidung der Frau erblicken kann, auf dem ein Dr. vor dem Namen steht. Also ist sie Ärztin. „Kurz nach 17 Uhr, Sie haben gute zwei Stunden geschlafen. Ich hoffe es geht Ihnen nun besser.“, lächelt die junge Ärztin ihr zu. Stumm nickt Sakura und rutscht in ihrem Bett etwas nach oben, wobei sie bemerkt, dass sie mittlerweile schon das Krankenhaushemd anhat. „Wenn Sie nun wach sind, können wir mit den Untersuchungen beginnen.“, lächelt die Ärztin ihr zu. „Setzen Sie sich bitte aufrecht hin.“, weist sie sie dann sogleich weiter an. Schweigend lässt die Rosahaarige die Untersuchungen über sich ergehen. Sie braucht nicht zu fragen, ihr ist klar dass diese für ihren Entführungsfall gemacht werden müssen, vor allem nachdem sie bewusstlos war.
 

Aber als sich die Grünäugige in den Gynäkologischen Sessel, welcher sich in dem Untersuchungsraum, in welchem sie sich wohl schon die ganze Zeit befindet, setzen soll protestiert sie und wehrt sich vehement gegen die anstehende Untersuchung. „Miss Haruno, falls Sie vergewaltigt worden sind brauchen Sie sich dafür wirklich nicht schämen.“, versucht die Ärztin, Doktor Martinez, wie Sakura nun erfahren hat, sie zu beruhigen und für die Untersuchung umzustimmen. „Tue ich auch gar nicht, weil ich nicht vergewaltigt worden bin, weswegen die Untersuchung auch unnötig ist.“, erwidert die Rosahaarige bockig und mit verschränkten Armen vor der Brust. „Dann brauchen Sie erst Recht keine Angst vor der Untersuchung haben!“, etwas verwirrt schaut die Ärztin sie an. „Ich habe keine Angst vor der Untersuchung.“, meint Sakura gelassen aber dennoch abwehrend. „Ich verstehe das Problem nicht.“, gesteht die Brünette seufzend und lässt sich auf ihren Rollhocker nieder. „Die Untersuchung ist nicht das Problem.“, erklärt die Grünäugige. „Wenn Sie sorgen haben dass etwas nicht stimmen könnte oder so ist wie es sein sollte, sollten Sie das wirklich untersuchen lassen.“, redet die Doktor Martinez wieder auf sie ein, als sie zu wissen glaubt was das Problem des Mädchens ist. „Da unten ist alles in Ordnung!“, brummt die Haruno genervt. „Ich verstehe wirklich nicht was das Problem ist!“, gibt die Ärztin auf und wirft die Hände leicht in die Luft. „Alles was Sie in den Bericht reinschreiben werden meine Eltern erfahren. Auch wenn Sie dies nun verneinen wollen, es ist so. Meine Eltern erfahren alles!“, fängt an die Rosahaarige zu erklären, da sie nicht den ganzen Tag hier mit der Ärztin diskutieren will, vor allem jetzt wo ihre Kopfschmerzen langsam wieder zurückkehren.
 

„Ich kann mit der Untersuchung nicht feststellen, wann Sie das letzte Mal Geschlechtsverkehr hatten, wenn Sie das meinen.“, bemerkt die Ärztin. „Nein, das meine ich nicht. Nicht direkt das.“, die Rosahaarige seufzt, „Wenn Sie mich untersuchen werden Sie schnell merken dass ich keine Jungfrau mehr bin.“ Gibt sie das von sich, was sich die Brünette nun wahrscheinlich schon denken kann, aber sie bleibt ruhig und gelassen. „Und, was ist so schlimm daran?“, verwirrt schaut die Frau sie an, da sie das Problem nun nicht ganz begreift. „Ich hatte noch nie einen festen Freund demnach muss ich laut meinen Eltern noch Jungfrau sein.“, brummt die Haruno der Ärztin eine Antwort zu die diese erstaunt die Patientin betrachten lässt. „Jetzt verstehe ich worauf Sie hinaus wollen.“, gibt sie anschließend von sich und lächelt leicht. „Miss Haruno, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich untersuche Sie nun Ordnungsgemäß und wenn alles okay ist, schreibe ich in den Bericht keine Anzeichen einer Vergewaltigung. Denn nur darum geht es hierbei. Okay?“, schlägt die Brünette ihr vor. „Okay.“, die Grünäugige seufzt erleichtert und lehnt sich zurück, hebt ihre Beine in die Beinstützen und lässt die Ärztin ihre Untersuchung endlich machen.
 

„Gut. Eigentlich passt alles. Ihr Entführer hat sich gut um sie gesorgt, abgesehen davon dass er sie im Kofferraum in der Sonne liegen hat lassen.“, beendet die junge Ärztin schließlich lächelnd die Untersuchung. „Haben Sie noch irgendwelche Fragen? Wollen Sie vielleicht mit einem Psychologen reden?“, ihr Blick richtet sich von der Akte auf die Grünäugige welche sie stumm dabei beobachtet. „Wann darf ich das Krankenhaus verlassen?“, erkundet sie sich schließlich. „Wir wollen Sie noch die Nacht hier behalten, immerhin hatten Sie einen Kreislaufkollaps.“, antwortet Doktor Martinez darauf. „Gibt es nicht die Möglichkeit dass ich früher gehe. Ich will hier weg.“, erkundet sich Sakura und schaut auf ihren Arm, kratzt leicht nervös über diesen. „Miss Haruno, Sie sind hier in Sicherheit. Ihr Entführer kann Ihnen hier nichts mehr tun. Sie werden von zwei Polizisten rund um die Uhr bewacht, man muss sich ausweisen um zu Ihnen ins Zimmer zu kommen!“, erklärt die junge Ärztin ihr mit einem beruhigenden Lächeln. „Ich will trotzdem hier raus. Ich will in eine gewohnte Umgebung, wo ich mich auskenne.“, murmelt das Mädchen gespielt niedergeschlagen und etwas ängstlich. „Soweit ich weiß, könne Ihre Eltern frühestens Morgen anreisen.“, bemerkt die Brünette. „Kann ich nicht trotzdem gehen?“, bittend blickt sie zu der Ärztin auf. „Natürlich wäre es von Vorteil wenn Sie sich nun in einer gewohnten Umgebung aufhalten, aber kennen Sie hier jemanden, waren Sie schon öfter mal hier irgendwo?“, fragend betrachtet Doktor Martinez das Mädchen. Stumm nickt diese. „Delta Four Seasons.“, murmelt sie ihre Antwort. Erstaunt blickt die Ärztin sie an, wahrscheinlich dachte sie nicht dass Sakura wirklich aus so einer reichen Familie stammt.
 

„Ich rede mal mit der Polizei.“, gibt sie anschließend von sich und verlässt das Zimmer. Ein kleines Grinsen liegt auf den Lippen der Grünäugigen. Kein Wunder dass die Frau so geschaut hat. Das Delta Four Seasons ist das Hotel in Miami, wo man nicht nur Menschen aus ihrer Schicht antrifft, sondern auch den einen oder anderen Promi, egal ob Schauspieler oder Sänger oder sogar Sportler. Alle Reichen und Schönen wollen in dieses eine Hotel. Sie seufzt leise und das Grinsen verschwindet von ihren Lippen, immerhin kann sie nicht gut gelaunt auf dem Bett sitzen, nachdem sie gerade aus den Fängen ihres Entführers befreit wurde und deswegen verängstigt ist. Sie rutscht auf ihrem Bett, auf welches sie sich nach der Untersuchung gesetzt hat, zurück und zieht die Beine an ihren Oberkörper umschlingt sie mit ihren Armen und bettet ihr Kinn an ihren Knien, schaut auf das weiße Bettlaken vor sich und fängt an leicht vor und zurück zu wippen.
 

Das groteske ist, dass wirklich das klamme Gefühl der Angst ihren Körper beherrscht. Aber nicht die Angst dass ihr Entführer zurück kommt, sondern die Angst, dass sie das Krankenhaus nicht verlassen darf, nicht vor dem kommenden Tag und sie ihren Eltern gegenübersteht. Angst dass der Plan von Sasuke und ihr nach hinten losgeht. Sorge dass sie beide irgendetwas vergessen haben, was ihn und auch sie verraten könnte. Angst davor in Liebeskummer zu verfallen, weil er nicht in ihrer Nähe ist oder sein kann. Sie will doch einfach nur bei ihm sein, auch wenn er nicht so für sie fühlt. So findet sie es doch erträglicher wenn sie bei ihm sein und ihn spüren kann. Leise seufzt sie auf und wischt sich mit der linken Hand über ihre Wange, wobei ihr etwas Weißes um ihr Handgelenk auffällt. Überrascht betrachtet sie dieses nun genauer und hebt auch die zweite Hand um zu sehen ob das Weiße, ein Verband, auch um ihr anderes Handgelenk gebunden wurde, dort wo sie sich mit den Handschellen die Verletzungen zugefügt hat. Scheinbar wurden diese verarztet während sie geschlafen hat. Sie beißt sich auf die Unterlippe und lässt die Arme wieder sinken, legt sie wieder um ihre Beine. Sie hofft dass alles gut geht, nach Plan verläuft und sie vielleicht sogar schon in den nächsten Minuten wieder bei Sasuke sein kann. Ein Gefühlschaos herrscht in ihr. Hoffnung und Verzweiflung kämpfen gegen einander. Die Rosahaarige schließt ihre Augen und atmet tief durch. Die Kopfschmerzen drängen sich nun zu ihren Sorgen, Ängsten und Hoffnungen in den Vordergrund und quälen sie im Stillen.
 

Sakura weiß nicht wie lange sie alleine in dem Zimmer gesessen hat, bis es wieder an der Tür klopft und sich diese öffnet. Das Mädchen hebt den Kopf und öffnet die Augen um die Person anzusehen, welche den Raum soeben betreten hat. „Nun Miss Haruno. Da Sie einige schwere Tage hinter sich haben, wollen wir Sie wirklich nicht hier festhalten, auch wenn es zu Ihrem besten wäre. Die Polizei und auch Ihre Eltern haben eingewilligt, dass Sie das Krankenhaus verlassen dürfen und in das Hotel gebracht werden, wo sie von der Polizei weiterhin beschützt werden bis das FBI und ihre Eltern eintreffen.“, lächelt Doktor Martinez ihr zu. Stumm nickt die Grünäugige. „Danke.“, haucht sie leise. „Ich habe hier ein paar Kleidungsstücke für Sie, da Ihre Kleidung von der Polizei für Untersuchungen beschlagnahmt wurde. Eine Schwester hat für Sie frische Unterwäsche besorgt und hier sind ein OP-Kittel und eine Krankenhaus Weste sowie Schuhe. Ich weiß dass Ihnen noch sehr warm ist, aber Sie sollten trotzdem nun nicht zu leicht bekleidet herum laufen, da Sie sich sonst erkälten könnten. Es wird sicherlich noch bis morgenfrüh dauern, bis Ihr Körper wieder seine normale Körpertemperatur angenommen hat.“, erklärt die Ärztin und legt ihr die Kleidungsstücke aufs Bett. „Sobald Sie sich angezogen haben, warten draußen bereits zwei Polizisten auf Sie, die Sie durch den Krankentransport-Empfang aus dem Krankenhaus schleusen werden, da der Haupteingang von Papparazzi belagert wird.“, gibt sie weiter von sich und geht wieder zur Tür. „Danke.“, wiederholt die Grünäugige und verfolgt jede Bewegung der Ärztin. „Im Hotel sollten Sie sich noch einmal ordentlich ausruhen. Morgen wird es Ihnen wieder besser gehen. Ich wünsche Ihnen weiterhin trotzdem noch gute Besserung und alles Gute.“, lächelt Doktor Martinez ihr zu. „Danke.“, gibt Sakura erneut von sich und die Ärztin verlässt das Zimmer.
 

Erleichtert lächelt die Haruno und macht sich gleich daran, das Krankenhaushemd gegen die eben gebrachte Kleidung zu tauschen. Jetzt wäre einmal der erste Teil des Plans geglückt, stellt sich nur noch die Frage, wie sie Sasuke im Hotel wieder begegnen wird, da sie wohl kaum als gerade befreites Entführungsopfer gut gelaunt durch das Hotel spazieren gehen wird. Dafür wäre sie doch noch zu Ängstlich und zu verschreckt. Leise seufzt sie und zieht den Zippverschluss der Weste zu, schlüpft in ein paar Socken und in die Badeschlapfen. Brav folgt sie den Anweisungen der Ärztin obwohl ihr wirklich noch ziemlich warm ist. Die Grünäugige atmet noch einmal tief durch, um zum einen mit den Kopfschmerzen irgendwie klar zu kommen und sich zum anderen auch darauf konzentrieren zu können, relativ verängstigt und verschüchtert zu wirken und sich auch so zu verhalten. Schüchtern öffnet sie die Tür und blickt nach draußen, in die Gesichter zweier Polizisten, welche sich zu ihr umwenden und sie mitfühlend mustern. „Wenn Sie dann soweit sind Miss Haruno.“, gibt der ältere Herr von sich und tippt sich kurz an seine Dienstkappe, um eine Begrüßung anzudeuten. „Ja.“, erwidert sie nur leise und tritt aus dem Zimmer raus, blickt sich kurz einen Moment lang um, ehe sie dem jüngeren Mann, welcher vorne weg geht folgt. Aufmerksam blicken sich die beiden uniformierten Männer um, während sie das Mädchen durch das Krankenhaus führen, durch die Notaufnahme und auf den Ausgang zu, durch welchen man mit dem Krankenwagen eingeliefert wird. Bereits als sie aus den Türen treten, kann das Mädchen den Polizeiwagen sehen, auf welchen sie zusteuern. Der junge Polizist öffnet sogleich die Tür der Rückbank für sie und lächelt sie aufmunternd an, als sie vor diesem mit einem Zögern kurz inne hält, ehe sie einsteigt. Die Tür wird hinter ihr geschlossen und die Polizisten steigen in das Fahrzeug ein, wobei der Ältere am Fahrersitz Platz nimmt, was sie persönlich nicht sonderlich wundert. Da kommt wieder der männliche Stolz zum Vorschein.
 

Während der relativ kurzen Fahrt spricht keiner der beiden Polizisten, von denen sie nicht einmal weiß, wer Officer ist und wer Inspektor oder Kommissar oder weiteres, oder auch ihre Namen, ein Wort und sie selbst ebenso nicht. Sie hat auch keine Ahnung worüber sie mit den Männern reden soll. Aber das schweigsame Mädchen zu mimen ist sicherlich nicht verkehrt und so geht sie in ihren Gedanken anderen Fragen nach. Wie sie nun um Beispiel auf Sasuke treffen soll, wie dies zustande kommen wird. Sie seufzt lautlos, als der Wagen hält und sie das riesige Hotel, in welchem sie schon einige Wochen ihrer Lebenszeit im Urlaub verbracht hat, empor sieht. Es ist ein 5-Sterne-Luxus-Hotel schlecht hin. Mit eigenem Pool, obwohl direkt an die große Terrasse des Restaurants der Strand und das Meer anschließt. Es gibt einen eigenen Tennisplatz und nur fünf Minuten entfernt ist ein Country-Club für die Hotelgäste mit der Möglichkeit zum Golfspielen und Reiten. Der ältere Herr tritt an die Tür und öffnet sie für die Haruno, da bei den Türen der Rückbank bekanntlich die Kindersicherungen aktiviert sind, dass kein Verdächtiger oder Verhafteter einfach so aussteigen und flüchten kann. „Danke.“, murmelt die Grünäugige schüchtern und blickt sich so wie beim Krankenhaus eben schon um. „Alles okay, Miss Haruno?“, der junge Officer tritt zu ihr. Er hat sicherlich eben erst die Ausbildung abgeschlossen, so jung wie er aussieht. „J-Ja.“, gibt sie schüchtern von sich und blickt nach vorne auf den Hoteleingang. Sie hat sich doch nur umgesehen ob sich etwas verändert hat in den letzten zwei Jahren. In Begleitung der beiden Polizisten betritt sie das Hotel durch die große automatische Schiebetür. Im selben Moment in dem die Tür vor ihr auf geht, stellt sie sich die Frage, ob Sasuke klar ist, dass wenn sie sich wieder begegnen er sich ihr nicht direkt um den Hals werfen sollte, wobei er das kaum machen wird, dafür ist er nicht so sehr der Typ. Auch wenn er sich im Moment wirklich mehr so verhält als wären sie ein Paar. Eine gewisse Nervosität breitet sich in ihr aus, während sie auf die Rezeption zusteuern.
 

Der Hotelmanager, den sie natürlich schon kennen gelernt hat, bei ihren anderen Aufenthalten, kommt sogleich auf sie zu. „Miss Haruno, es ist schön Sie wieder zu sehen!“, begrüßt er sie direkt und bleibt bei ihr stehen, als sie bei der Rezeption angekommen ist. Stumm schaut sie ihn an, während sie sich innerlich fragt ob ihm klar ist dass er eine komische Aussage gegenüber einem gerade befreiten Entführungsopfer tätigt, denn er weiß natürlich darüber Bescheid, solche Sachen zu Wissen ist sehr wichtig für ihn, immerhin muss er seine Kunden kennen, wenn er ihnen die Wünsche von den Augen ablesen will. „Es tut mir schrecklich Leid, was Ihnen in den letzten Tagen wiederfahren ist. Ich hoffe wir können Ihnen, Ihren Aufenthalt bis Ihre Eltern eintreffen so angenehm wie möglich machen.“, der braunhaarige Mann mittleren Alters, bettet seine Hände ineinander, lächelt und beugt sich leicht zu ihr vor. Stumm nickt sie. „Ihre Suite ist bereits fertig. Und egal welche Anliegen Sie haben, wenden Sie sich bitte an mich oder das Personal, egal ob es Essenswünsche sind oder Wünsche wegen ihrer Garderobe. Wir werden alles Nötige in die Wege leiten, dass Sie sich sicher und geborgen fühlen.“, lächelt der Manager übertrieben freundlich, was er leider nicht nur so spielt sondern es auch wirklich ist. „Danke.“, murmelt sie ihm leise zu und lässt dann ihren Blick über die Empfangslounge streifen. „Es ist mir wirklich ein persönliches Anliegen, dass es Ihnen gut geht.“, lächelt der Braunhaarige.
 

Gleichzeitig macht er einen Schritt zur Seite, legt den Blick auf den Raum hinter sich frei. Und so auch auf eine bestimmte Person, welche sich eben an die Rezeption stellt. „Wurde meine Bestellung schon geliefert?“, gibt er von sich und betrachtet die Rezeptionistin mit kaltem gleichgültigem Blick. „Sasuke?“, erstaunt entflieht der Haruno der Name, während sie ihn mustert in seinem maßgeschneiderten Anzug und dem weißen Hemd. Gleichgültig blickt er sich zu ihr um. So kennt sie ihn. Genau das ist der Mann mit dem sie in Seattle nichts zu tun haben wollte und in den sie sich in den letzten Tagen verliebt hat. „Sakura?“, erwidert er überrascht und auch wenn seine Gesichtszüge gleich bleiben, kann sie sehen, wie sein Blick sogleich freundlicher wird. Im nächsten Moment läuft sie schon die paar Meter zu ihm vor und wirft sich an seine Brust. „Wa-Was?“, hört sie ihn sagen, während sie sich an ihn krallt. „Ich dachte du seist entführt worden.“, gibt er von sich, ehe sich seine Arme langsam und zögernd um sie legen. „Ich wurde vor ein paar Stunden befreit.“, erklärt sie leise und schüchtern, lässt sich von ihm etwas wegdrücken, ihn aber nicht los. Hält sich weiterhin an seinem Rücken und seiner Seite fest. Schüchtern blickt sie zu ihm auf, während sie innerlich lächelt, über sein gutes Schauspiel. „Entschuldigen Sie die Störung. Sie kennen sich?“, kommt die verwirrte Frage vom älteren Polizisten. „Natürlich. Mister Uchiha und Miss Haruno entstammen denselben Kreisen der adeligen und reichen in Seattle.“, antwortet der Hotelmanager für sie beide. „Ich bin ein guter Freund von Sakuras Eltern.“, gibt der Schwarzhaarige als Antwort, während seine Hand noch immer auf ihrem Rücken verweilt, sie dort festhält. „Wo sind die überhaupt?“, fragend wendet er sich an die Rosahaarige in seinem Arm, welche den Blick sogleich senkt. „Miss Haruno wurde vor ein paar Stunden freigelassen. Ihre Eltern können erst morgen Vormittag eintreffen. Miss Haruno wollte aber unbedingt das Krankenhaus verlassen und die Nacht hier im Hotel verbringen, da sie sich hier etwas auskennt.“, erklärt der ältere Herr ihm kurz.
 

„Hast du keine Angst alleine hier zu sein?“, kommt es erstaunt von Sasuke, welcher sie anblickt. „Doch schon, aber es ist mir nicht so fremd wie das Krankenhaus.“, sie spielt mit ihren Fingern und schaut zu Boden, wobei sie sich sehr wie ein kleines Kind vorkommt. „Wir werden Miss Haruno natürlich rund um die Uhr bewachen.“, gibt der junge Polizist überzeugt von sich. Sie scheint ihm wohl zu gefallen. „Wir tun auch alles, dass Sie sich wohl und sicher fühlt.“, beteuert der Hotelmanager. Im nächsten Moment, merkt das junge Mädchen schon wie ihr für einen kurzen Augenblick schwarz vor Augen wird und sie leicht zusammen sackt. „Sakura!“, kommt es erschrocken und besorgt von Sasuke, welcher die letzten Minuten so kalt und distanziert gewirkt hat. „Vielleicht sollten Sie, die Nacht doch im Krankenhaus verbringen.“, gibt der ältere Polizist von sich, während Sasuke sie stützt und sie sich wieder aufrichtet und an ihm festhält. „Nein, nein. Geht schon. Ich will hier bleiben.“, wehrt sie sogleich ab und krallt sich demonstrativ bei Sasuke fest. „Sie sollten aber nicht alleine in dem Zimmer sein. Es ist wirklich besser, wir bringen Sie zurück ins Krankenhaus.“, versucht es der Officer wieder. „Nein, ich habe nur Kopfweh.“, schüttelt sie den Kopf und Sasuke neben ihr seufzt.
 

Er holt sein Smartphone aus seiner Anzugtasche hervor und tippt kurz auf diesem herum, ehe er es sich ans Ohr hält. Fragend blickt sie zu ihm auf. „Hallo Hatsuo.“, grüßt er im nächsten Moment schon ihren Vater, den er augenscheinlich soeben angerufen hat. „Ich bin gerade Sakura begegnet.“, gibt er weiter von sich und sie kann hören wie ihr Vater ihn schon unterbricht. „Ja, ich bin Zurzeit in Miami.“, erwidert er ihrem Vater, welcher sogleich zu Reden anfängt als würde sein Leben davon abhängen. Einen Augenblick später seufzt er auf. „Ja, Hatsuo, wenn du das willst nehme ich Sakura bis ihr kommt in meine Obhut.“, sagt er dann als ob er wirklich ewig bearbeitet wurde. „Nein das brauchst du nicht tun Hatsuo.“, murmelt er dann plötzlich, was die Grünäugige verwirrt aufblicken lässt. „Okay. Dann gebe ich dir noch kurz einen der Officer, damit du das mit ihnen abklären kannst.“, mit diesen Worten reicht er sein Smartphone an den älteren Polizisten, während der Hotelmanager aufgeregt zwischen ihnen hin und her blickt. „Guten Tag Mister Haruno. Ja, ja, ja. Ich verstehe. Nun gut. Okay. Ja. Natürlich werden wir weiterhin auf sie aufpassen. Wie Sie wünschen. Ja. Natürlich. Schönen Tag noch.“, endet das kurze Gespräch zwischen dem Officer und ihrem Vater, was den Mann doch irgendwie überfordert zu haben scheint. Ihr Vater kann halt sehr schnell reden. Mit einem Seufzen reicht er das Handy an seinen Besitzer zurück.
 

„Nun gut. Miss Haruno, wird in die Obhut von Mister Uchiha übergeben. Wir halten aber weiterhin Stellung und passen auf, dass Ihr nichts zustößt.“, erklärt er ergeben und betrachtet kurz das Mädchen, welches sich noch immer an Sasuke festhält, als wäre er der Fels in der Brandung. „Nun gut, dann werden wir Sie sofort in eine zwei Zimmer-Suite umbuchen!“, kommt es aufgeregt vom Hotelmanager welcher sich direkt umwendet an die Rezeptionistin und auf sie einredet. Einen Augenblick später, reicht er dem Uchiha eine Schlüsselkarte. „Ich werde sofort dafür Sorge tragen das ein Page Ihre Koffer in Ihre neue Suite bringt.“, fügt er hinzu, während Sasuke ihm die Schlüsselkarte zu seinem alten Zimmer gibt. „Es wird nur einen Moment dauern.“, lächelt der Braunhaarige ihm zu, ehe er in die Hände klatscht und ein Page zu ihnen gelaufen kommt und vom Hotelmanager eingewiesen wird. „Du solltest dich wirklich hinlegen.“, wendet sich der Schwarzhaarige unterdessen an die Grünäugige, welche er besorgt mustert. Schüchtern blickt sie zu Boden und wieder zu ihm auf. „Kannst du mich währenddessen im Arm halten?“, erkundet sie sich zögerlich. „Was?“, kommt es verblüfft von dem jungen Investor. „Ich habe Angst wieder im Kofferraum aufzuwachen.“, murmelt sie ängstlich und verfestigt automatisch ihren Griff. Er seufzt angestrengt auf. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“, brummt er dann leise, ehe sie sich umwenden und dem Pagen folgen. Die Polizisten folgen den beiden schweigend, aber mit wachsamem Auge.
 

Im Aufzug drückt der Page den Knopf für eine der obersten Etagen, während Sakura schwach seufzt und ihren Kopf an Sasukes Schulter legt, welcher sogleich darauf reagiert und sanft mit dem Daumen über ihre rechte Seite streicht, ohne dass die Polizisten etwas bemerken, da diese zu seiner linken, neben dem Pagen stehen. Schweigend führt der Page sie nach der kurzen Fahrt durch die Flure zu der Suite. „Bitte sehr, Mister Uchiha. Ich werde Ihnen in den nächsten Minuten ihre Koffer rüber bringen.“, erklärt der junge Mann, öffnet mit der Schlüsselkarte noch kurz das Zimmer und überreicht die Karte dann dem Uchiha. „Sie sollten sich wirklich ausruhen Miss Haruno. Morgen trifft das FBI ein, die werden sicherlich einige Fragen an Sie haben. Falls etwas sein sollte. Wir halten hier draußen wache und passen auf.“, erklärt der ältere Officer, „Bis uns später dann zwei Kollegen ablösen werden. Sie werden also rund um die Uhr bewacht.“ Aufmunternd lächelt der Mann ihr zu. Immerhin hat er keine Ahnung dass der Entführer nicht zurückkehren wird, da sie sich bereits genüsslich an ihn lehnt. „Danke.“, murmelt sie den beiden verschüchtert zu. Stumm nickt Sasuke den beiden noch zu, ehe sie ins Innere der Suite gehen und die Türe schließen.
 

Der Schwarzhaarige führt sie in das eine Schlafzimmer, welches das andere Ende der Suite darstellt und eine Verbindungstür zum zweiten Schlafzimmer hat. „Wer hätte gedacht dass der Plan so Reibungslos verläuft?“, erkundet er sich lächelnd und haucht ihr einen Kuss auf den Kopf. „Reibungslos, ja bis auf der Krankenhausaufenthalt, der nicht geplant war.“, stimmt sie ihm murmelnd zu. „Was ist denn passiert? Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil es so lange gedauert hat!“, erkundet er sich und zieht den Vorhang vor der Balkontür zu, da die Sonne in einem unguten Winkel steht. „Ich habe einen Hitzschlag bekommen, während ich im Auto lag und bin bewusstlos geworden.“, erklärt sie leise und fasst sich an ihre Stirn. Ihr Kopf dröhnt ungut und die Ärztin hat ihr keine Kopfschmerzmittel oder ähnliches mitgegeben oder verschrieben. „Wieso denn das?“, kommt es verblüfft von ihm. „Die Polizei hat länger gebraucht als gedacht ich bin sicher länger als die geplante Viertelstunde im Kofferraum gelegen.“, berichtet Sakura und massiert sich etwas die Schläfen. „Die dämlichen Cops.“, brummt Sasuke, setzt sich neben sie und streicht ihr sanft über den Kopf. „Mir tut der Kopf so weh.“, beklagt sie sich leise und drückt sich gegen seine Schulter. „Du solltest wirklich etwas schlafen. Gleich kommen meine Koffer, dann bekommst du ein Shirt von mir.“, erwidert er sanft und fürsorglich darauf, lehnt seine Wange kurz an ihre Stirn. „Du bist ja ganz warm.“, seine Wange löst sich von ihrer Stirn, stattdessen betten sich seine Lippen daran. „Ja, bei einem Hitzschlag erhöht sich die Körpertemperatur auf bis zu 41 Grad Celsius. Morgen sollte ich wieder komplett fit sein.“, erklärt die Grünäugige ihm kurz. „Aber eines ist klar.“, fängt Sasuke an, als es an der Tür klopft. Vorsichtig löst er sich von ihr und erhebt sich schnell, steuert auf die Zimmertür zu. „Mit dir geht echt eine gute Schauspielerin verloren.“, zwinkert er ihr lächelnd zu ehe er kurz verschwindet. Ein verlegenes Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno, ehe sie sich ihre Schläfen weiter massiert und mit ihren Fingern zu ihrem Hinterkopf wandert.
 

„Hier.“, der Uchiha kommt wieder zu ihr ins Zimmer, stellt sein Gepäck ab und öffnet sogleich einen der Koffer und zieht ein blaues Hemd heraus. Die Grünäugige lächelt leicht, wenn auch ein bisschen gequält und fängt an die Kleidung aus dem Krankenhaus auszuziehen, die Badeschlapfen und Socken abzustreifen. Lächelnd reicht er ihr das Hemd, als er wieder neben ihr steht. Nur in Unterwäsche dazusitzen fühlt sich so viel besser an, ihr ist nicht mehr so heiß und es ist einfach nur angenehm, obwohl die Kopfschmerzen nicht gerade besser werden. Sasuke legt ihr sogleich das Hemd um die Schultern. „Eines der guten Hemden für die Arbeit, hm?“, erkundet sie sich leicht lächelnd und schlüpft in die Ärmel, knöpft es vor ihrer Brust zu. „Alle meine Hemden sind gut.“, erwidert er leicht grinsend und streicht ihr eine Strähne hinters Ohr. „Jetzt ruhe dich aus.“, fordert er sie fürsorglich auf und nickt leicht zum Kopfende des Bettes.
 

„Kannst du mich währenddessen im Arm halten?“, erkundet sie sich leise und blickt zu ihm auf. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Hast du Angst?“, erkundet er sich, einen Hauch verwirrt. „Ja, Angst dass ich aufwache und der Plan doch nicht funktioniert hat und ich noch im Krankenhaus liege.“, antwortet sie ihm leise drauf. „Okay, ich halte dich solange.“, nickt er und beugt sich zu ihr vor um sie kurz sanft zu küssen, was sie nur zu gerne erwidert, auch wenn es nur ein kurzer Kuss ist. Leicht lächelnd löst sie sich von ihm und klettert dann über die Matratze zum Kopfende, schlägt die Bettdecke zur Seite und legt sich dort in die Kissen, beobachtet Sasuke, wie er seinen Anzug auszieht und dann zu ihr klettert, sie beide zudeckt und den Arm um sie schlingt. Genüsslich schließt sie die Augen und lässt sich an seine Brust ziehen, gegen welche er sie sanft drückt. Zufrieden seufzt sie und kuschelt sich an ihn, genießt den Hauch seines Atems auf ihrer Wange und das sanfte Streicheln seiner Finger über ihrem Bauch. Es ist als würde sie ihre Kopfschmerzen plötzlich vergessen und so an seiner Seite sanft ins Land der Träume entfliehen, wo er bereits auf sie wartet.

Kapitel 14

Leise summt das Mädchen vor sich hin. In einem lachsfarbenen Bikini, welcher sich schön von ihrer gebräunten Haut abhebt, gekleidet, geht sie mit gemächlichen Schritten über den warmen Sand am Strand. Nähert sich dem Meer mit jedem Schritt, bis sie schließlich auf den nassen Sand steigt, welcher von den Wellen des Meeres ständig feucht gehalten wird. Sie wagt sich noch ein paar Schritte vor, ehe sie stehen bleibt und sich zum Strand umdreht. Ihre Nackenhaare stellen sich im nächsten Moment auf, als eine Welle sie an den Beinen trifft und ihr das Wasser für einen Moment lang sehr kalt aber auch erfrischend erscheint. Ihr Blick wandert über den gut besuchten Strandabschnitt, welcher zu dem Hotel gehört, in welchem sie sich nun seit einigen Tagen befindet. Eben dieses erhebt sich hinter dem Strand, welcher mit einigen Pflanzen und Palmen an die Hotelanlage anschließt. Schirme verzieren den Strand und spenden Schatten. Zwei Polizisten sind ebenfalls anwesend, um für ihre Sicherheit zu Sorgen und haben ständig ein wachsames Auge auf sie, wie auch der Uchiha, welcher sich im Schatten des Schirmes verkriecht. Sie seufzt leise aber genüsslich auf. Der Plan war es dass sie hier auf Sasuke trifft und dann erst an ihre Eltern übergeben wird, eigentlich total unsinnig, denn so hatte sie nur eine weitere Nacht an der Seite des Mannes den sie heimlich liebt, herausschlagen können, am nächsten Tag wären sowieso ihre Eltern aufgetaucht und hätten sie mit nach Hause genommen. Nun liegt die Betonung auf hätten. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass sie noch immer hier in Miami ist, bei Sasuke, anstatt zurück in Seattle.
 

Nachdem sie befreit wurde, gab es einen Notfall im Konzern ihres Vaters, so dass er nicht die Möglichkeit hatte zu ihr zu kommen und ihre Mutter fliegt nur sehr ungern schon gar nicht alleine. So hat sie die tapfere gemimt und ihrer Mutter die Qual des Fliegens erspart. Mit der Begründung sich bei Sasuke äußerst sicher und mittlerweile auch wohl zu fühlen, hat sie ihre Eltern überreden können, erst zukommen wenn es möglich ist. Natürlich hat auch der Schwarzhaarige seine Zustimmung gegeben und auch die Polizei hält weiterhin ihre Präsenz und Wachsamkeit aufrecht. Das Ganze ist nun gute sechs Tage her. Seit dem erfolgt alles was sie und die Öffentlichkeit betrifft nach Plan. Immerhin kann sie nicht bereits am Tag nach der Befreiung gut gelaunt zum Strand laufen und ins Wasser hüpfen. So hat sie die ersten drei Tage mit dem Schwarzhaarigen im Hotelzimmer verbracht, nur er hat sich immer wieder kurz nach draußen gewagt und sie für ein paar Minuten alleine gelassen. Viele Stunden dieser drei Tage haben sie geschlafen. Vor allem Sasuke musste nach der langen Autofahrt von Seattle hier her, einiges an Energie auftanken und Schlaf nach holen. Am ersten Tag war auch das FBI bei ihnen, hat sie befragt und sie einem Zeichner vorgestellt, für ein Phantombild, in welchem sie einige Merkmale der anwesenden Männer kombiniert hat, sowie Kinn und Nase, Form der Augenbrauen, dazu noch eine Narbe und die Perücke und der falsche Bart den Sasuke getragen hat. Das Endergebnis war ein ganz passables Bild von einem Mann um die 30 Jahre, aber von Beginn an hat sie angemerkt dass die Haare und der Bart mit Sicherheit eine Verkleidung waren, wie auch die Agenten vermuten, da er sie sonst wohl eher getötet als laufen hätte lassen, wenn sie wirklich sein Gesicht gesehen hätte. Natürlich ist es Schade dass diese Männer nun Zeit, Geld und Technik investieren werden um den Mann zu finden, aber Sasuke ans Messer liefern würde sie nie tun.
 

Auch haben sie während den drei Tagen viel Ferngesehen und Sakura sich neue Kleidung online ausgesucht und liefern lassen. Ihre Eltern haben ihr ihren Reisepass und ein neues Smartphone mit allen wichtigen Nummern zukommen lassen und so wirkt es wirklich nur noch wie Urlaub für sie. Und abgesehen von den lebenswichtigen Dingen haben sie beide auch einige Stunden damit verbracht guten Sex zu haben, dabei waren sie immer bedacht leise, dass die Polizisten vor der Tür davon auch ja nichts hören, was bei dem Uchiha als Liebhaber wirklich ein schweres Unterfangen war. Nach den drei Tagen hat sie sich dann wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Natürlich ist sie auch zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich verschüchtert und ängstlich aufgetreten und hat sich auch nicht lange draußen rumgetrieben. Nur eine knappe Stunde war sie in Begleitung von Sasuke draußen, wobei sie darauf geachtet haben, dass seine Berührungen nicht zu vertraut wirken. Neben dem Plan, sich langsam wieder in der Öffentlichkeit zu zeigen, wurde von ihnen auch der Plan aufgestellt, der vor allem den Medien, die sich hier nun wegen ihr versammelt haben, zeigen soll wie sie sich langsam näher kommen. Dass es nicht zu überraschend ist wenn sie in Seattle zurück sind und sich plötzlich küssend in der Öffentlichkeit zeigen. Während dem ersten Tag den sie wieder draußen war, hat er sie demnach nur wenig berührt und wenn nur auf freundschaftliche Art, die Hand mittig am Rücken und sie hin und wieder angestupst oder berührt, dass es wirklich die ersten Anzeichen eines vertrauten und freundschaftlichen Umgangs wäre, welcher nach drei Tagen aufeinander kleben irgendwie logisch wäre. Am gestrigen, zweiten Tag, war sie wieder etwas länger draußen, für einen Spaziergang am Strand und ein Eis in der Stadt. Dieses Mal haben sie etwas mehr Nähe gezeigt, seine Hand an ihrer Taille, hier und da die Hand etwas länger oder sogar da und dort den Arm um ihre Schultern. Natürlich haben sich die Medien darauf gestürzt und die Theorie, dass ihre Entführung dafür sorgt dass sie beide sich näher kommen, steht im Raum. Einige der Blätter behaupten mit ihren bösen Zungen, dass es nur kurz halten wird, immerhin passen sie nicht zusammen und sie sei zu kindlich und unreif für ihn, während andere auf mehr hoffen als nur Freundschaft zwischen ihnen.
 

Genüsslich atmet die Grünäugige die Sommerluft ein und ignoriert alle Stimmen um sich und auch alle Menschen nur den Uchiha auf seiner Liege kann sie wahrnehmen. Dieser Tag ist nun schon der dritte an dem sie sich draußen zeigt. Im Moment etwas zum Sonnen und frische Luft schnappen, für ein paar, wenige Stunden. Mit dem heutigen Tag wollen sie ein paar Zärtlichkeiten zeigen, welche wirklich auf Annäherung schließen lassen. Natürlich zeigt sie sich dabei noch immer recht verängstigt und schüchtern. Immerhin kann man nach einer mehrtägigen Entführung nicht gleich wieder herumhüpfen, außer man kannte den Täter und fühlte sich sicher. Und auch wenn das stimmt will sie nicht dass das alle merken und meinen sie war daran beteiligt und eingeweiht. Wie wahr dass doch ist, aber das wird sie nicht zugeben! Sie hebt den Blick in den Himmel und atmet genüsslich ein, es fühlt sich so viel besser an ohne diese Perücke am Kopf.
 

Plötzlich legt sich eine kalte Hand auf ihre Schulter. Erschrocken schreit sie auf und macht einen Sprung zur Seite, dreht sich gleichzeitig um. Eine Hand bettet sie über ihrem, vor Schreck, wild pochenden Herzen, während sie den Mann vor sich mit geweiteten Augen ansieht. Auch in ihrem Gesicht kann man die Reaktion auf diesen Überraschungsmoment ablesen. In der Hand, welche locker neben dem Körper des Mannes hängt kann sie ein Aufnahmegerät erkennen. Im nächsten Moment wird der Mann schon von einem Polizisten zu Boden gerissen. „Sakura!“, vernimmt sie die Stimme des Uchihas hinter sich und dreht sich zu ihm um, während der übereifrige, junge Polizist den Mann von den Medien am Boden sichert. Vor ihr bleibt Sasuke, der sogleich alarmiert zu ihr gelaufen ist, stehen. „Alles okay.“, murmelt er ihr zu, legt eine Hand an ihren Hinterkopf und drückt sie an seine Brust, sein anderer Arm schlingt sich um ihren Rücken und sie kuschelt sich sogleich an ihn. Für einen Moment verharren sie so, währen der Papparazzo vermutlich verhaftet und abgeführt wird.
 

„Alles ist gut.“, meint der Schwarzhaarige leise, „Komm.“ Er macht einen Schritt zur Seite, dass sie ohne zurück zu blicken an ihm vorbei zurück zur Liege gehen kann. Stumm geht er neben ihr, lässt seine Hand von ihrer Schulter zu ihrer Hand rutschen, welche er mit seiner umschließt und sanft über ihren Handrücken streicht. Ob er weiß dass sie sich nur erschreckt und keine Angst vor dem Mann hatte? Schweigend lässt sie den Blick auf den Boden gerichtet, während sie ihre Rolle weiter spielt und sich vom Uchiha zurück zu den Liegen führen lässt. Auf welche er sich niederlässt und sie zu sich auf die Liege zieht. „Alles okay?“, erkundet er sich besorgt und blickt fragend in ihr Gesicht. Kurz nickt Sakura. „Ich fühle mich sicher wenn du da bist.“, antwortet sie schwach lächelnd. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Wie wäre es wenn wir heute Abend einmal ausgehen?“, schlägt er ihr im nächsten Augenblick vor und streicht ihr sanft eine Strähne hinters Ohr. „Ausgehen wie Party und Tanzen oder wie ein Date?“, erkundet sie sich überrascht. „Wie ein Date.“, bemerkt er schmunzelnd. „Okay.“, zustimmend nickt die Grünäugige und beugt sich dann vor um sich an ihn zu lehnen. Sogleich kann sie seine Hand an ihrem Rücken spüren. Sie seufzt lautlos. Seine Aussage und Frage verwirrt sie. Ihr Körper wird von einer plötzlichen Wärme gepackt, einer unguten Wärme wie sie empfindet und dieser einfach nur entfliehen will. „Können wir trotzdem aufs Zimmer gehen?“, erkundet sie sich murmelnd und richtet sich etwas von ihm auf. Keine Frage löst seine Frage nach einem Date eine Wärme des Glücks und der Verliebtheit in ihr aus, aber dass diese sich so ungut, heiß anfühlt, behagt ihr nicht ganz. „Sollen wir gehen?“, erwidert er mit einer Gegenfrage und streicht ihr eine verirrte Strähne hinters Ohr. Stumm nickt die Rosahaarige, stellt diese Flucht in sichere Innere, doch eine logische Reaktion für jemanden, der wohl befürchtet hatte gerade wieder verschleppt zu werden. „Okay.“, murmelt der Schwarzhaarige und sie erheben sich, packen ihre wenigen Sachen zusammen und schlüpfen in ihre Badeschlapfen, ehe sie sich auf den Weg zurück um Hotel begeben. Mit gesenktem Kopf geht die Grünäugige voran, drückt ihr Liegetuch an sich und starrt auf den Boden. Sie kann seine Hand an ihrer Taille spüren, welche dort ruht.
 

Was hat das zu bedeuten dass er nach einem Date fragt? Meint er das Ernst oder nur als Show für die Medien? Will er wirklich mit ihr ausgehen? Auf ein richtiges echtes Date? Oder will er nur die Medien glauben machen, dass es das ist. Ihr Körper ist in einem Gefühlschaos, welches wohl auch für diese Hitze die sie spürt verantwortlich ist. Denn da ist die eine Seite, die daran glaubt und hofft dass er es ernst meint und es als kleines Anzeichen interpretiert das er vielleicht doch mehr von ihr wollen könnte und sich darüber freut. Und dann ist da die andre Seite die glaubt dass er das nur wegen der Medien machen will und insofern natürlich traurig und enttäuscht ist, sich in dem Glauben bestärkt fühlt das er sie attraktiv findet aber nicht hübsch. Ihn fragen will sie nicht, könnte das doch vielleicht zeigen, dass sie sich das wünscht und ihm einen Hinweis liefern wie es wirklich in ihr aussieht. Etwas verzweifelt beißt sie sich auf die Unterlippe, vertraut während ihrer geistigen Auseinandersetzung mit sich selbst, voll und ganz darauf dass Sasuke sie sicher in ihr Zimmer zurückführt.
 

Eine Frage beherrscht ihre Gedanken. Soll sie ihn fragen oder nicht? Soll sie dieses Risiko eingehen und sich vielleicht verraten? Sich vielleicht blamieren, weil es für ihn doch nur Sex ist? Soll sie zeigen dass sie das ist, was alle von ihr erwarten und glauben? Naiv? Ihre Hand wandert in ihre Haare und fährt einmal kurz durch diese. Zumindest diese ungute Wärme nimmt langsam wieder ab und sie fühlt sich nicht mehr wie im Inneren eines Toasters. „Alles okay mit dir?“, erkundet sich Sasuke und reißt sie aus ihren Gedanken. Ihr Kopf schnellt hoch und sie blickt ins Innere der Suite durch deren Tür sie in diesem Moment tritt. Er schließt die Tür hinter ihr und betrachtet sie dann fragend und auch eingehend. Sollte sie wirklich auffliegen? Sich blamieren? Verletzt werden, weil es für ihn nur um das Geld und den Sex ging? „Hat dich der Papparazzo so schlimm erschreckt?“, gibt er etwas ungläubig und skeptisch aber auch gleichermaßen besorgt von sich. „Hm?“, brummt die Grünäugige. „Nein, nein. Geht schon. Mir war die Sonne nur ein bisschen viel.“, winkt sie ab und steuert auf das hintere Zimmer zu. Sie sollte sich wegen dieser Date-Frage nicht so wahnsinnig machen. Das verwirrt sie nur unermesslich und führt nur dazu dass sich Sasuke um sie Sorgen macht.
 

Sakura atmet einmal tief ein und aus um ihre Gedanken zur Seite zu schieben, ehe sie ihr Zimmer betritt, welches sie eigentlich mit Sasuke bewohnt. Das nicht vielleicht doch wer Verdacht schöpft, weil das eine Bett immer gemacht ist, hüpft sie abends einfach immer im anderen Bett etwas herum. Nicht dass die Zimmermädchen sich darüber austauschen, dass nur das eine Bett dauernd gemacht gehört und sich das Gerücht verbreitet sie hätten was miteinander. Was ja auch stimmt, aber doch keiner Wissen soll. Noch nicht. Sakura seufzt auf, wirft ihr Liegetuch zur Seite und lässt sich in die kühlen Überzüge des Bettes fallen. Immerhin Sorgen sie selber ja dafür dass man denkt dass zwischen ihnen bald etwas mehr sein könnte und eigentlich würde sie das Gerücht auch nicht stören, wäre da nicht die Tatsache dass sie gerade erst entführt wurde. Es gibt noch einen Grund warum Sakura dafür ist der Presse und der Öffentlichkeit diese Annäherungen vorzuspielen, denn so erfahren ihre Eltern auch davon. Freuen sich zum einen da sie Sasuke sehr mögen und ihn ihr vor einiger Zeit selber erst vorgestellt haben und gleichzeitig ist es dann nicht mehr so abwegig wenn sie keine Jungfrau mehr ist, immerhin glauben ihre Eltern wie fast halb Amerika bald, dass sie Sasukes Freundin ist. Was sie wieder an seine Erläuterung in Sachen Liebe erinnert. Dieses Date hat für sie eine große Bedeutung. Es kann ihr zeigen ob sie Chancen hat oder nie welche haben wird. Leise grummelt sie und zieht eines der Kissen zu sich, drückt es sich auf ihr Gesicht, als könnte sie so ihre Dämlichkeit dämpfen. Sie war grad so wunderschön von diesen Gedanken abgelenkt und nu steckt sie wieder in dieser Misere. Es ist ein Teufelskreis, in dem sie gefangen ist, bis sie sich dazu aufgerafft hat ihn zu fragen. Aber genau davor hat sie Angst.
 

Denn die eine Option würde sie genau in das Gefühlsproblem stürzen, wegen welchem sie den Plan hatte hier zu bleiben und diese Show abzuziehen, anstatt Zuhause im Liebeskummer zu versinken. Plötzlich löst sich das Kissen von ihrem Gesicht. Zögerlich öffnet sie die Augen und blickt in das Gesicht des Schwarzhaarigen, welcher das Kissen über sie ins Bett gelegt hat und nun über sie gebeugt, sich auf der Matratze abstützt. „Was machst du da?“, fragt er skeptisch. Für einen Moment lässt sie ihren Blick nach oben und zu den Seiten schweifen, bleibt kurz an der Decke hängen. „Liegen?“, erwidert sie etwas unsicher darauf. Der Uchiha seufzt leise auf. „Du verhältst dich komisch, seit der Kerl dich angesprochen hat. Hat er etwas gesagt?“, bemerkt er und mustert sie fragend. Stumm verneint die Haruno mit einem Kopfschütteln seine Frage. „Fängst du an, an dem was wir hier tun zu zweifeln oder es gar zu bereuen?“, stellt er eine andere Frage. Sie kommt nicht umhin festzustellen dass seine Frage dabei irgendwie leicht traurig und bedrückt klingt. Erneut schüttelt sie ihren Kopf, um ihm so zu Antworten. „Was ist es dann, was dich so beschäftigt?“, erkundet er sich und wirkt sogleich wieder etwas besorgt. Die Grünäugige beißt sich auf die Unterlippe. Sie kann ihn das nicht Fragen, die Antwort bereitet ihr zu viel Angst. Er scheint zu verstehen dass sie es ihm nicht sagen will oder kann. Erneut seufzt er. „Okay. Aber du weißt dass du wegen allem zu mir kommen und mit mir reden kannst?“, meint er fürsorglich. Sie lächelt ihm leicht zu.
 

„Was willst du zum Essen?“, erkundet er sich schließlich weiter. „Schweinsmedaillons.“, antwortet sie ihm schließlich wieder mit richtigen Worten und nicht mit Gesten. „Okay.“, murmelt Sasuke leise und will sich wieder aufrichten, doch ihre Worte halten ihn davon ab, oder zumindest auf. „Kann ich das Kissen wieder haben?“, bittend betrachtet sie ihn. Belustigt verziehen sich seine Lippen und auch seine Augenbrauen, welche sich skeptisch heben. Er sich dann aber doch aufrichtet und ihr das Kissen wieder ins Gesicht drückt und sie alleine lässt. Sie seufzt leise verzweifelt in das Kissen. Jetzt macht er sich wieder Sorgen um sie, nur weil sie nicht damit klarkommt dass sie ihn liebt, aber er vielleicht nicht sie. Frustriert stöhnt sie und fängt an mit ihrem Hinterkopf auf die Matratze zu schlagen, welche den Aufprall federt und ihren Kopf wieder nach oben drückt und gegen das Kissen geworfen wird.
 

Im nächsten Moment verschwindet das Kissen wieder und Sasuke stütz sich über sie in die Matratze. „Okay, was ist los?“, wirft er ihr leise entgegen. „Seif roh dass du nicht in meinen Gedanken bist.“, brummt sie ihm ebenso leise zu, obwohl nur sie beide im Zimmer sind und sie so laut reden könnte wie sie wollte, aber für seine nahen Ohren wohl doch zu laut wäre. „Ach bin ich nicht?“, erstaunt schaut er auf sie hinab. „Ich meinte das jetzt anders als du denkst.“, bemerkt sie leicht rot um die Nase. „Also bin ich es doch.“, seine Lippen verziehen sich zu einem kleinen Grinsen. Perplex schaut sie zu ihm auf. „Was?“, stottert sie verwirrt. Er lacht leise. „Zerbrich dir nicht den Kopf. Es wird schon alles gut.“, gibt er von sich. „Für alles ein Happy End?“, erkundet sie sich leise. „Ich hoffe es doch.“, er lächelt ihr zu, „Also. Entspann dich.“ Sie will ein leises Brummen von sich geben, als sie merkt wie er ihr näher kommt und mit seinen Lippen ihre ansteuert. Als er diese berührt, schließt sie genüsslich die Augen, um den Kuss in vollen Zügen zu genießen, denn sie hat die Befürchtung dass es bald nicht mehr so viele sein könnten und es irgendwann auch der letzte war. Sie schlingt die Arme in seinen Nacken und hofft dass es eine Taktik von ihm ist um sie von ihren Gedanken abzulenken, denn es ist eine sehr effektive Taktik. Langsam bettet er seinen Körper auf ihrem und seine Hände wandern über ihren Oberkörper, die Seiten entlang nach oben.
 

Sanft bearbeiten seine Lippen ihre und die Grünäugige stellt wieder einmal fest, dass sich jeder Kuss von ihm so besonders anfühlt und nicht mit einem anderen zu vergleichen ist. Sie seufzt leise als seine Finger über ihre Seite kitzeln. Doch schon im nächsten Moment wird der Augenblick von einem Klopfen unterbrochen und auch zerstört, da Sasuke sich von ihr löst und aufrichtet. „Zieh dir was über, das Essen ist da.“, lächelt er ihr leicht zu und lässt dann das Kissen wieder auf ihr Gesicht fallen. Kurz schnaubt sie, wegen seiner frechen Art ihr einfach das Kissen ins Gesicht fallen zu lassen. „Idiot.“, grummelt sie leise, seufzt aber schließlich glücklich da sein Kuss wieder diese Glücksgefühle in ihr ausgelöst haben. Kann er nicht einfach wieder zurückkommen und sie weiter küssen. Sie packt das Kissen und lässt ihren Arm dann schwungvoll zur Seite fallen, wo sie das Kopfkissen liegen lässt und sich aufrichtet. Wozu soll sie sich eigentlich etwas überziehen? Sind doch eh nur sie beide im Zimmer und er kennt sie auch schon ohne den Bikini. Leise seufzt sie, sucht aus seiner Kleidung ein Hemd heraus und verlässt, dieses hinter den Rücken haltend, das Schlafzimmer. Ein kleines Grinsen ziert ihre Lippen. Sie hat einen Verdacht warum er will dass sie sich etwas überzieht aber diesen will sie zum einen erst einmal bestätigt haben und schließlich auch einen Moment lang genießen.
 

„Sakura?“, vernimmt sie das leise Rufen des Uchihas, nachdem die Suitetür ins Schloss gefallen ist, der Zimmerservice scheint die Suite wieder verlassen zu haben, so dass sie ohne Bedenken in das Wohnzimmer der Suite gehen kann. An dessen Tisch entdeckt sie auch sogleich ihren ehemaligen Entführer, welcher sich am eingedeckten Tisch niederlässt. Sein Blick richtet sich auf sie, als sie durch die Zimmertür näher tritt. „Sagte ich nicht, dass du dir was anziehen sollst?“, sein Blick ist auf ihren halb nackten Körper gerichtet. „Ja schon, aber du kennst meinen Körper ja schon, weswegen ich nicht ganz verstehe warum ich mir was überziehen soll.“, bemerkt sie unschuldig. „Weil ich sonst nicht mehr widerstehen kann.“, knurrt er ihr leise zu. Die Grünäugige lächelt zufrieden. Wenn er sie schon nicht liebt, findet er sie zumindest so attraktiv dass er ihr nur schwer widerstehen kann wenn sie einen Bikini trägt. „Okay.“, murmelt sie und holt sein Hemd hinter ihrem Rücken hervor, streift sich dieses über und macht drei Knöpfe zu, dass der Stoff den Blick auf ihre nackte Haut und ihre Brüste verwehrt. „Danke.“, brummt der Dunkelblauäugige ihr zu, so als würde es ihm nicht gefallen dass sie sich nun bedeckt hat. Amüsiert schmunzelt sie und lässt sich ihm gegenüber auf den Platz sinken. Dampf steigt von ihren Schweinsmedaillons auf und verbreitet den Duft der köstlichen Mahlzeit, welche sie für sich bestellt hat.
 

Stille legt sich über die beiden, als sie zu Essen beginnen. Die Rosahaarige kann selber nicht einmal benennen warum, aber bereits nach ein paar Minuten gefällt ihr diese Stille nicht mehr. Sie hat keine besondere Spannung oder wirkt ungut auf sie. Sie ist einfach nur still. Sie sitzt dem Uchiha gegenüber und doch ist es abgesehen vom Geräusch des Bestecks absolut still, so als ob sie in zwei separaten Räumen sitzen würden, getrennt durch eine Glasscheibe. Eigentlich wäre nun der perfekte Moment ihm diese Frage zu stellen, oder irgendeine andere die ihr während der letzten Tage durch den Kopf gegangen ist. Einen Augenblick lang, denkt sie fieberhaft nach, was sie ihn fragen könnte. Bis ihr schließlich eine Frage wieder einfällt. „Sag mal, Sasuke.“, beginnt sie schließlich und teilt ein weiteres Stück Fleisch ab. „Wie hast du es geschafft den ganzen Weg hier her oder in den Städten und Orten zu den Shops und Diners in denen wir waren zu finden, ohne irgendwelche Landkarten oder ähnliches?“, erkundet sie sich neugierig, da diese Frage noch immer offen im Raum steht, seit sie es bemerkt hat. Der Schwarzhaarige hebt seinen Blick auf sie und mustert sie einen Moment lang. Ein Grinsen legt sich auf seine Lippen. „Das würdest du gerne wissen.“, meint er frech und selbstüberzeugt. Sie seufzt leise. Also wird er es ihr nicht verraten. „Aber eine andere Frage.“, wechselt er, nachdem er sich ein neues Stück Fleisch mundgerecht zu recht geschnitten und gegessen hat, das Thema um. „Welche?“, erwidert die Grünäugige nur kurz und konzentriert sich wieder auf ihren Teller.
 

„Warst du schon mal auf Hawaii? Sicherlich oder?“, kommt von ihm eine Frage die sie doch etwas überrascht. Wie kommt er nun auf Hawaii? „Ja, aber das ist Ewigkeiten her. Da war ich noch klein und wollte den ganzen Tag nur am Meer sein und Sandburgen bauen.“, bestätigt sie seine Vermutung. Natürlich war sie schon mal Hawaii. Immerhin sind ihre Eltern reich, so waren sie in jeden Sommerferien an zwei verschiedenen Orten auf Urlaub. Egal ob Amerika, Europa oder Asien. Sogar in Australien waren sie einmal und natürlich in allen beliebten Urlaubsorten und auch allen Inseln. „Wieso?“, hängt sie eine kleine Frage hinten dran. „Ich habe mir überlegt in den nächsten Tagen von hier weiter nach Hawaii zu fliegen. Einen kleinen Urlaub dort zu machen. Die Frage ist ob du mitkommen willst?“, er lächelt ihr leicht zu und nippt an seinem Getränk. „Du willst mich mitnehmen nach Hawaii?“, fragt sie ungläubig und vergisst für einen Moment sogar das leckere Essen auf ihrem Teller. „Ist das so abwegig?“, der Uchiha betrachtet sie fragend und wirkt dabei so als ob er sich selbst fragen würde ob es eine schlechte Idee war. „Nein. Nein!“, wehrt sie die Frage ab. „Es ist nur dass du vor der Entführung kaum mit mir alleine sein wolltest und jetzt nicht mehr willst dass ich von deiner Seite weiche.“, bemerkt sie und diese kleine Feststellung lässt ihr Herz erfreut und aufgeregt hüpfen. „Hm.“, er lächelt leicht. „Also wenn du willst kannst du mitkommen. Die Frage ist nur ob du deine Eltern überzeugen kannst dass du noch weiter wegfliegst, als du jetzt schon von ihnen entfernt bist.“, gibt er schließlich von sich, „Und natürlich nachdem du erst entführt wurdest.“ Sie lächelt ihm erfreut zu. Ihr Herz schlägt Purzelbäume, er will sie mitnehmen nach Hawaii. „Das krieg ich schon hin.“, grinst sie selbst überzeugt und wendet sich gut gelaunt wieder ihrem Essen zu. Sie greift direkt zu ihrem Glas um von diesem einen Schluck zu nehmen. Ihr Blick legt sich dabei auf den Uchiha, welcher seinen mit einem Lächeln auf den Lippen senkt und auf seinen Teller blickt. Es scheint so, als würde er sich freuen dass sie wieder gut drauf ist.
 

Mit einem kleinen Lächeln betrachtet sie ihn einen Moment lang. Er ist so gut. So freundlich, fürsorglich, so lieb. Ob ihm bewusst ist wie liebenswürdig er eigentlich ist, wenn er sich nicht hinter seiner Maske versteckt? Lautlos seufzt sie und senkt dann ihren Blick auf ihren Teller. Nur leider lässt keine dieser Eigenschaften darauf schließen ob er so für sie empfindet wie sie für ihn, denn diese Eigenschaften können auch einfach zu einem guten Freund gehören, welcher er nun wirklich geworden ist. Wenn sie Ino das erzählt, bekommt diese einen Schreikrampf, vor Freude und was weiß sie noch. Apropos Ino, diese sollte sie nun auch mal wieder anrufen. Die war sicherlich ebenso besorgt wie ihre Eltern und wird es noch immer sein. Jetzt sollte sie als echtes Entführungsopfer auch langsam bereit sein ihre beste Freundin zu kontaktieren. Das sollte sie jetzt direkt dann in den nächsten Minuten machen. Ihre beste Freundin hat schon lang genug gewartet.
 

Den Magen gefüllt und den Teller geleert, legt die Grünäugige das Besteck auf den Teller und leert ihr Glas, wendet ihre Aufmerksamkeit dann auf Sasuke der bereits fertig zu sein scheint und sie mustert. „Was?“, fragt sie sogleich schüchtern und senkt ihren Blick auf ihren Teller. „Nichts.“, winkt er ab und stellt sein Geschirr auf den Servierwagen. Auch sie erhebt sich und stellt ihr Geschirr auf den Servierwagen, ehe sie auch gleich das Zimmer verlässt. „Ich rufe direkt meine Eltern an!“, verkündet sie ihm und geht in das Schlafzimmer, wo ihr neues Smartphone liegt und den ganzen Tag dort verweilt. Immerhin sollte sie Ino nicht mit Nachrichten zu texten und sonst hat sie kaum Verwendung dafür, jetzt wo sie den ganzen Tag das ängstliche Mädchen spielt, was sich im Zimmer versteckt. Außer einem täglichen Telefonat mit ihren Eltern, die sicher stellen müssen das es ihr gut geht, jeden Tag, braucht sie das Gerät nicht wirklich und das zu der heutigen Zeit! Nun ja, das was im Moment für sie das wichtigste ist, hat sie um sich, den ganzen Tag. Sie lächelt leicht, als sie an den Uchiha denkt, während sie das Smartphone in die Hand nimmt und die Bildschirmsperre nach oben schiebt um den Touchscreen freizuschalten und ihr Anrufer-Verzeichnis zu öffnen, wo sich eben nur Telefonate mit ihren Eltern abzeichnen. Kurz tippt sie auf die Nummer ihres Vaters und hält sich dann das Gerät schon ans Ohr, blickt hinaus auf Miami. Ihr Zimmer liegt auf der Seite des Hotels von wo aus sie die Stadt sehen kann, das andere Zimmer hat einen Balkon mit Blick in Richtung Meer.
 

„Sakura? Ist alles in Ordnung?“, ihr Vater klingt direkt alarmiert, als er abhebt. Die Haruno verdreht genervt die Augen. „Hey Dad. Ja, alles okay.“, antwortet sie ihm neutral mit einem leichten Hauch von Schüchternheit in der Stimme. „Geht es dir gut?“, fragt er direkt weiter. „Ja. Ja, soweit geht es mir gut.“, murmelt sie wie jeden Tag. „Dann ist es ja gut.“, seufzt ihr Vater auf, „Warum rufst du dann an?“ Er ist hörbar verwirrt, was sie aber nicht wirklich wundert, immerhin rufen sonst am Abend ihre Eltern an und nicht sie ihre Eltern. „Ähm. Sasuke hat geplant in den nächsten Tagen nach Hawaii zu fliegen und mir vorgeschlagen mitzukommen.“, erklärt das Mädchen, vernimmt leise Schritte hinter sich und blickt sich zu Sasuke um, welcher das Zimmer betreten hat und sich aufs Bett wirft, sie schweigend beobachtet. Sie lächelt leicht und stellt das Handy auf Lautsprecher, um ihn mithören zu lassen. „Nach Hawaii? Aber das ist so weit weg! Willst du nicht lieber zurück nach Hause kommen, wo es sicher ist?“, ihr Vater klingt bestürzt und gleichzeitig besorgt. Die Rosahaarige verdreht die Augen. „Ich finde die Idee mit Hawaii eigentlich ganz gut, um ehrlich zu sein.“, murmelt sie in das Mikrofon des Smartphones. „Warum sollten wir dich nach Hawaii fliegen lassen, auf eine Insel. Soweit weg? Du solltest nach Hause kommen, hier können wir dich beschützen.“, wirft ihr Vater ein. Sakura seufzt auf. „Ich glaube es würde mir gut tun.“, gesteht sie leise. „Inwiefern, sollte es dir gut tun so weit weg von Zuhause zu sein, von deinen Eltern?“, er scheint es nicht verstehen zu wollen. „Ich will damit abschließen, wieder ich selber werden und keine Angst mehr haben, auch wenn ich alleine bin.“, gibt sie von sich und blickt zur Decke nach oben. Sie will einfach weiterhin frei bleiben.
 

„Und warum geht das auf Hawaii und nicht bei uns Zuhause?“, eine berichtigte Frage. Auch Sasuke schaut sie fragend an. Sie lächelt leicht. „Weil Hawaii eine Insel ist und nicht fest verbunden ist mit dem großen Kontinent Amerika, das Land in welchem ich im Kofferraum gefesselt durch mehrere Staaten gefahren worden bin, Angst hatte. Es ist das Festland wo mich alles daran erinnert was mir passiert ist. Ich denke es würde mir gut tun auf eine Insel wie Hawaii zu fliegen und dort ein paar Tage zu verbringen. Denn Hawaii erinnert mich nicht an den dunklen Kofferraum, die holprigen Straßen und die Tage in der Dunkelheit. Ein paar Tage fernab vom Festland würden mir helfen damit abzuschließen. Ich will das so schnell wie geht hinter mir lassen.“, erklärt sie und sieht dabei wie erstaunt der Uchiha von ihr und ihrer Erklärung ist. Sie kann ihren Vater seufzen hören. „Ich weiß nicht.“, murmelt er schließlich. „Und Sasuke ist ja dabei, er lässt mich auch dort keine Sekunde aus den Augen. Und ich weiß es dient nur meiner Sicherheit, aber dauernd von der Polizei bewacht zu werden macht mir auch Angst und ich fühle mich unwohl. Keiner wird wissen dass ich in Hawaii bin und mich von dort auch nicht verschleppen können.“, gibt sie von sich und blickt über die Schulter nach draußen in den Himmel. „Okay. Wenn du sicher bist dass du das willst und glaubst dass es dir helfen könnte, werden wir dir nicht im Weg stehen. Ich hoffe wirklich Hawaii hilft dir.“, stimmt ihr Vater zu. „Danke Dad.“, leicht grinst sie dem Uchiha zu.
 

„Und wie kommst du sonst damit klar?“, erkundet sich der Mann am anderen Ende der Leitung weiter. „Ich traue mich jeden Tag etwas mehr in die Öffentlichkeit, Sasuke und ich wollen heute Abend sogar ausgehen. Nun ja wir versuchen es mal.“, erzählt die Grünäugige und wendet sich ganz um und dem Fenster zu. „Sasuke scheint dir wirklich zu helfen und ihr euch ja auch gut zu verstehen, zumindest laut den ganzen Magazinen.“, bemerkt ihr Vater. Sie lacht kurz auf. „Die hast du gelesen?“, erkundet sie sich erstaunt. „Ja, und es ist schön dein Lachen zu hören, meine Kleine.“, erwidert ihr Vater darauf. Sie lächelt leicht, ihre Eltern haben sie schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich lachen hören, schon seit Monaten nicht. „Ja, Sasuke hilft mir wirklich sehr. Er ist ein echt guter und freundlicher Kerl, den ich nicht erwartet hätte. Aber ich fühle mich wohl bei ihm und vor allem sicher, egal wo wir sind. Wir verstehen uns ganz gut. Und jaaa.“, sie seufzt leise auf am Ende. „Verstehe.“, ihr Vater lacht leise, „Okay. Dann hoffe ich ihr beide habt heute Abend etwas Spaß und das wir uns bald wieder sehen.“ Die Rosahaarige lächelt. „Ist gut Dad. Bis bald.“, verabschiedet sie sich schließlich. „Tschüss, meine Kleine.“, vernimmt sie noch einen Gruß ihres Vaters, ehe sie auflegt. Genüsslich seufzt sie und verschränkt für einen Moment die Arme vor der Brust, blickt hinaus auf Miami. Jetzt wo sie nicht dauernd mit ihnen zu tun haben muss und kontrolliert wird und alles weiß, fällt es ihr leichter normal mit ihnen zu reden. Den Abstand hat sie wirklich gebraucht. Ob ihre Eltern das auch bemerkt haben? Wahrscheinlich nicht, sie sind viel zu sehr damit beschäftigt unnötig besorgt zu sein. Das wird sich wohl leider nie ändern. Ihr Blick wandert über Miami, als sie den Blick des Uchihas im Rücken spürt. Mit einem Lächeln auf den Lippen wendet sie sich zu ihm um und nähert sich dem Bett, auf welchem er liegt.
 

Er lächelt ihr etwas amüsiert zu. „Und jaa?“, fragt er belustigt. „Das war nur, falls er es wirklich kapiert hat, eine kleine Vorwarnung, nicht das er von den Fotos morgen überrascht ist, welche auch immer das sein werden, die Magazine überfüllen werden.“, zuckt sie gelassen die Schultern. „Verstehe.“, murmelt er nimmt ihre Hand und zieht sie zu sich ins Bett, an seine Brust. Sanft streicht er ihr durch die Haare. „Du warst wirklich überzeugend, wäre ich nicht der Entführer gewesen, ich hätte dir gerade wirklich abgekauft dass du Angst hattest.“, bemerkt er. Ein kleines stolzes Lächeln liegt auf seinen Lippen. Sein Finger wandert ihr Kiefer entlang zu ihrem Kinn, unter welches er sich legt und sie dann sanft zu sich zieht um sie zu küssen.
 

Er löst sich wieder von ihr und betrachtet sie mit einem leichten Lächeln, wieder muss sie sich fragen, was wohl anders wäre, wenn sie seine Freundin wäre. Wären die Küsse oder der Umgang anders? Der Sex? Oder würde es sich genauso anfühlen wie jetzt. Lächelnd setzt sie sich wieder auf, wendet ihm den Rücken zu und tippt in ihrem Smartphone herum. Kurz beißt sie sich bitter auf die Unterlippe. Dauernd stellt sie sich solche Fragen, genießt seine Zärtlichkeiten und seine Küsse, obwohl sie weiß, dass jeder weiterer Kuss es ihr nur schwerer machen wird, jemals von ihm loszukommen. Sie braucht unbedingt Ablenkung, von ihren chaotischen Gedanken und ihren Gefühlen für ihn. Das Beste für sie wäre, nicht in seiner Nähe zu sein, aber eben diese Distanz würde ihr ebenso Schmerzen bereiten wie sie jetzt von Gedanken gequält wird. Sie seufzt lautlos auf. Egal welche der beiden Optionen sie wählt, sie kommt nicht zur Ruhe und deswegen entscheidet sie sich für die Option wo sie bei ihm ist. Leicht schüttelt sie ihren Kopf und hebt dann ihr Smartphone an ihr Ohr, spürt im gleichen Moment seine Hand, welche ihren Rücken auf und abstreicht, ihre Wirbelsäule auf und abfährt, dass sich ihre Nackenhaare aufstellen. Ein Arm umschlingt ihre Taille und sie wird nach hinten gezogen, beinahe schon gerissen, an die Brust des Uchihas.
 

„Hallo?“, ertönt im selben Augenblick die Stimme ihrer blonden, besten Freundin. Etwas abgehetzt klingt diese durch die Leitung, als wäre sie gelaufen um den Anruf entgegennehmen zu können. „Ino?“, murmelt die Grünäugige und findet sich sogleich wieder in ihrer Rolle als verschüchtertes Mädchen ein. „Oh mein Gott! Sakura! Wo bist du?!“, ruft Ino erfreut und besorgt aus. „Ich dachte du wurdest befreit, warum bist du dann noch nicht zurück?!“, hängt sie aufgebracht an. „Ich bin in Miami.“, antwortet sie ihrer Freundin leise. „Was?! Warum bist du in Miami und deine Eltern hier in Seattle?“, aufgebracht und zugleich fassungslos scheint die Yamanaka am anderen Ende der Leitung zu hängen und wohl das Smartphone zu umklammern. Zumindest kann sich Sakura die Blonde genau so vorstellen. „Es gab einen Notfall in der Firma, weswegen Dad nicht direkt kommen konnte und du kennst Mum und das fliegen. Das wollte ich ihr nicht zumuten. Ich verstecke mich eh fast nur im Hotel, also geht das schon.“, bemerkt die Rosahaarige leise und kuschelt ihren Kopf gegen die männliche Brust, die sich ihr als Kissen bietet. Sie ist sich bewusst wie sie da an den Uchiha gelehnt liegt, zumal sie seinen Atem von der rechten Seite auf ihrer Haut spüren kann und seine Hand sanft über ihren Kopf streicht, obwohl ihr nicht ganz klar ist ob er ihren Kopf streicht oder mit ihrem Haar spielt. Dessen Weichheit ihn schon seit geraumer Zeit immer wieder fasziniert. „Das du immer die tapfere spielen musst!“, sie kann ein leises Schniefen von ihrer Freundin vernehmen, was dafür sorgt das die Grünäugige eine Augenbraue verwirrt hebt.
 

„Nach so einem schlimmen Ereignis, alleine in Miami zu sein.“, kommt es von Ino. „Ich bin doch gar nicht alleine.“, bemerkt Sakura nun um ihre beste Freundin etwas zu beruhigen. „Bist du nicht?“, erstaunt klingt die Stimme der Blonden durch den Hörer. „Nein. Sasuke ist bei mir.“, murmelt die Haruno und hebt eine Strähne von ihrer Schulter an um deren Spitzen zu mustern. „Wie, Sasuke ist bei dir?“, wiederholt die Yamanaka und klingt gar nicht mehr so am Boden zerstört wie eben. „Ich bin ihm im Hotel begegnet und er passt solange wir hier sind auf mich auf.“, berichte die Rosahaarige und lächelt genüsslich, aufgrund der zarten Streicheleinheiten auf ihrem Kopf. „Reden wir von dem gleichen Sasuke? Sasuke Uchiha?“, erkundet sich die Blondine verwirrt. Leise kichert die Grünäugige. „Ja, von dem.“, stimmt sie leise zu. „Über den wir gerade gesprochen haben, als du verschleppt wurdest? Den du so arrogant und selbstverliebt findest?“, stellt die Blondine weiter Fragen um sicher zu gehen. Sie scheint es nicht glauben zu wollen. „Ja, der.“, Sakura muss leicht schmunzeln. „Du klingst so anders wenn du jetzt über ihn sprichst. Was ist passiert?“, Ino kann es wohl wirklich nicht glauben. „Ich habe ihn kennen gelernt. Er ist ganz anders, als ich erwartet habe, aber das würdest du mir sowieso nicht glauben. Ich fühle mich einfach wohl und sicher wenn er da ist.“, die Rosahaarige grinst leicht und winkelt ihren rechten Ellenbogen an, um ihre Hand auf den Kopf des Uchihas zu legen und durch seine Haare zu fahren.
 

Seine Lippen legen sich an ihren Oberarm, hauchen ihr dort einen Kuss auf, ehe sie weiter wandern zu ihrem Hals, welchen er mit seinen Lippen liebkost. Ein kleines Grinsen liegt auf den Lippen der Grünäugigen, als sie das spürt. „Mich wundert es dass du das alles nicht weißt. Die Magazine sind doch voll von mir.“, murmelt Sakura nun, sie dachte echt Ino, die Bücher hast und nur bei Magazinen zur Leseratte wird, hätte all die Magazine gelesen. „Ich lese doch keine Magazine wenn ich mir Sorgen um dich mache. Aber das muss ich jetzt gleich direkt nachholen!“, gibt die Blondine empört von sich. Die Rosahaarige kichert leise, zum einen wegen der Aussage ihrer besten Freundin und auch weil sein Atem in ihrem Ohr kitzelt. „Ist Sasuke auch gerade da?“, erkundet sich die Yamanaka neugierig. „Ja, wieso?“, stottert die Grünäugige verwirrt. Hört Ino etwas irgendwelche Geräusche von den Liebkosungen des Schwarzhaarigen. „Wenn es nun so gut zwischen euch läuft. Will ich nicht weiter stören! Immer schön anständig bleiben.“, sie kann sich das Grinsen auf den Lippen ihrer Freundin vorstellen. „I-Ino!“, erwidert Sakura noch doch ihre Gesprächspartnerin hat schon aufgelegt.
 

Leise schnaubt sie. „So typisch!“, brummt sie und legt das Smartphone zur Seite, schaut mit einem empörten Blick durchs Fenster. „Was denn?“, murmelt der Uchiha hinter ihr. Seine Arme schlingen sich um ihren Bauch und ziehen sie zurück zu ihm. Auch er hat sich aufgesetzt und drückt sie sanft an sich während er ihren Hals liebkost. „Wir sollen ja schön anständig bleiben.“, wiederholt die Grünäugige die Aussage ihrer besten Freundin. „Weil ich als gerade befreites Entführungsopfer logischerweise direkt mit dem nächsten Kerl schlafen werde.“, murrt sie, „Das sie überhaupt auf solche Gedanken kommt! Das ist so typisch. Dass ich mich in die Arme des einzigen mir bekannten Mannes hier in Miami flüchte ist doch nur logisch und vor allem nachvollziehbar.“ Erschrocken quiekt sie auf als sie mit Schwung zurück in die Matratze geworfen wird und Sasuke sich über sie beugt. „Ist doch völlig egal. Solange sie kein Verdacht schöpft.“, flüstert er ihr zu und beugt sich zu ihren Lippen hinab um sie mit einem Kuss wohl von weiteren Überlegungen und Gedanken abzuhalten, die völlig unnötig und unbegründet sind.
 

Seine Hände fahren über ihren Bauch und schieben sich unter sein Hemd, welches sie nach wie vor noch bedeckt und ihm den Anblick ihres Körpers verwehrt. Langsam löst er seine Lippen von ihren und beendet den Kuss somit. Die Grünäugige nimmt sogleich einen tiefen Atemzug um ihre Lungen wieder mit Luft zu füllen, doch als sie ausatmet kommt unbeabsichtigt eine Frage mit über ihre Lippen. „Das Date heute Abend, meinst du dass Ernst oder ist das nur Show?“, entflieht ihr die Frage vor der sie die ganze Zeit schon Angst hat. Überrascht schaut er sie an. Natürlich er hat nicht mit der Frage gerechnet und sie in diesem Moment auch nicht. „Wieso fragst du?“, seine Augenbraue wandert leicht nach oben, „Was sagt dir meine Antwort in dem Fall schon groß?“ Sie schluckt leise, unter seinem Blick der auf ihr ruht. „Es sagt mir ob dir irgendetwas an mir liegt oder ob du das alles nur wegen deinem Image machst.“, murmelt sie unsicher und wendet den Blick kurz von seinen Augen ab. Er seufzt leise, bewegt sich aber keine Stück, weder von ihr noch zu ihr. „Wäre es so verwerflich, fatal, grotesk oder wie immer du das nennen willst, wenn ich es ernst meinen würde?“, erwidert er mit einer Frage, aus der sie glaubt einen Hauch Unsicherheit zu vernehmen. Aber sicherlich täuscht sie sich da nur. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. „Nein.“, sie schüttelt leicht den Kopf. „Na dann.“, auch er lächelt leicht, „Alle Bedenken beseitigt?“, erkundet er sich. Sie hebt fragend eine Augenbraue. Was soll denn diese Frage nun? „Ja?“, fragt sie unsicher. „Gut.“, er grinst leicht und seine Finger streicheln über ihren Bauch. Ihre Augen werden groß, als sie realisiert was sein Plan ist.
 

Noch bevor sie ihn irgendwie davon abhalten oder irgendetwas sagen könnte, kitzeln seine Finger über ihren Bauch und lassen sie herzhaft lachen. Auch auf seinen Lippen liegt ein Lächeln, ein Lächeln der Freude, weil er sie zum Lachen bringen kann, diese altertümliche Methode bei ihr funktioniert, ihr nach ein paar Minuten schließlich Lachtränen in die Augen treibt und sie sich unter ihm windet, versucht ihm zu entkommen. „Sa-Sasuke! Bitte!“, schnauft sie und schnappt verzweifelt nach Luft. „Hör auf!“, kichert sie und versucht sich wegzudrehen. „Ich kann nicht mehr.“, äußert sie sich unter Lachen und gleichzeitig flachen Atmen. Eine Lachträne rinnt aus ihrem Augenwinkel über ihr Gesicht. Ihre weiche Haut hinab. Der Schwarzhaarige lässt von ihr ab, fallt neben ihr in die Matratze. Sogleich dreht sich die Haruno um, legt sich auf den Bauch, um die große Angriffsfläche die dieser darstellt, zu verstecken und so vor seinen Fingern zu beschützen, während sie versucht wieder zu Atem zu kommen. Sie kann ein zufriedenes Seufzen von ihm hören, ehe sie seine Hand an ihrer Taille spürt, die an dieser Entlang über ihre Seite fährt und sich unter ihren Bauch schiebt. In stiller Vorahnung beißt sich die Grünäugige auf die Unterlippe, um nicht wieder loszulachen, wenn er sie erneut kitzelt.
 

Doch widererwarten, zieht seine Hand sie von der Bauchlage auf ihre rechte Seite und sie schließlich zu ihm nach hinten, an seine warme Brust. Sie lächelt erleichtert und schließt die Augen. Seine Hand streift sanft über ihren Bauch, nicht mehr in der Absicht sie zu kitzeln. Seine Lippen bearbeiten mit hauchzarten Küssen und feinen Liebkosungen ihren Hals und Schulterbereich, wandern ihr Kiefer entlang bis zu ihrem Ohr an welchem er kurz knabbert. Genüsslich lächelt sie und bettet ihre kleine Hand auf seiner großen, lehnt sich noch weiter an ihn zurück. Manch einer würde glauben, dass er nun auf mehr hinaus will. Sex haben will. Aber in der letzten Woche hier in Miami hat sie es schon im Gefühl, wann er mit ihr schlafen will.

Kapitel 15

Genüsslich liegt die Grünäugige auf der Matratze. Der Arm des Uchihas hat sie fest umschlungen, seine Hand liegt auf ihrem Bauch und seine Brust schmiegt sich an ihren Rücken. Dass sie sogar seinen Herzschlag spüren kann, welcher so ruhig geht, im Gegensatz zu ihrem, welcher aufgrund seiner Nähe und seiner zärtlichen Umarmung rast als würde sie ein illegales Autorennen fahren und vor sich eine enge Kurve sehen, hinter welche eine Klippe hinab führt und sie weiß dass sie viel zu schnell ist. Aber es ist ein gutes schnelles Herzklopfen. Sie lächelt leicht und reibt sich sanft über das Auge, ehe sie auf ihr Smartphone blickt. Sie hat keine Ahnung wie lange sie nun schon hier an ihn gekuschelt liegt. Der Blick auf ihr Smartphone zeigt ihr aber, das es schon mehrere Stunden sind, wie man auch an der Färbung des Himmels erkennen kann. Oder vielmehr am Licht der Sonne. Sie seufzt leise. Sie könnte Ewigkeiten in seinen Armen liegen und es würde sich nur wie Minuten anfühlen, sowie nun auch, wobei sie sich nicht ganz sicher ist ob sie nicht vielleicht doch ein paar Minuten weggeschlummert ist. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, im Endeffekt ist es doch egal, solange es neben Sasuke war. Sanft will sie seine Hand von ihr lösen, immerhin sollte sie sich langsam herrichten. Ein Grummeln kommt vom Schwarzhaarigen. Erstaunt schaut Sakura zu ihm und realisiert, dass er tatsächlich eingeschlafen ist, weswegen auch seine Atmung und sein Herzschlag so ruhig und gleichmäßig gehen.
 

„Nicht weggehen.“, murmelt der Dunkelblauäugige leise und umarmt sie fester, bettet seinen Kopf an ihrem Rücken, zwischen den Schulterblättern. „Ich sollte mich aber langsam für unser Date herrichten.“, bemerkt sie sanft und streicht seinen Arm, welcher sie an Ort und Stelle hält, auf und ab. Der Arm lockert sich sogleich und sie schlüpft vorsichtig unter diesem hervor. „Von mir aus.“, murrt der Uchiha schlaftrunken, ehe sie sich aus dem Bett erhebt. Für einen Moment lässt sie ihren Blick aus dem Fenster und über die Stadt schweifen. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen und sie geht zu ihrem Koffer, den sie sich mit etwas Kleidung bestellt und liefern hat lassen, dieser liegt im Kleiderschrank und bewahrt all ihre Sachen von der Reise auf. Sie nimmt ihre Handtasche aus diesem und saubere Unterwäsche, sucht sich ein Kleid aus und stellt ein paar Schuhe heraus, ehe sie ins Bad verschwindet. Ihr Herz pocht laut in ihrer Brust als sie an den Satz denkt, denn er zu ihr sagte, bevor er sie gekitzelt hat und an sie gekuschelt eingeschlafen ist. Er meint das mit dem Date ernst. Er will sie wahrlich auf ein echtes Date ausführen. Genau deswegen will sie sich besonders hübsch machen. Für ihn. Dass sie für ihn würdig erscheint und gut an seiner Seite aussehen wird. Aber natürlich nicht zu wagemutig, immerhin muss sie ja in ihrer Rolle bleiben, die sie in der Öffentlichkeit spielt. Und ihr ist, ebenso wie dem Uchiha, bewusst das die Presse jeden ihrer Schritte außerhalb des Hotels verfolgen wird.
 

Leise schnappt sich die Haruno noch ihr Smartphone und stiehlt sich dann leise aus dem Raum und ins angrenzende Bad. Das Kleid hängt sie vorsichtig an einen Haken neben der Tür, wo bereits zwei Bademäntel des Hotels hängen und darauf warten benutzt zu werden. Ihre Schuhe stellt sie dazu und legt ihre Unterwäsche beim Waschbecken ab, sowie ihre Handtasche und das Handy. In der Dusche auf der kleinen Halterung stehen ihre Duschsachen, von den vergangenen Tagen. Leicht lächelnd betrachtet sie sich im Spiegel in seinem Hemd, welches sie noch immer bedeckt, so schön blau, wie seine Augen. Sie liebt blau und heute ist auch wieder einer der Tage wo sie lieber blaue Augen hätte. Wunderschöne blaue Augen, die einen an das Meer erinnern. Keine grünen Augen die einen an eine Wiese erinnern. Kurz hält sie den Kragen des Hemdes fest und kuschelt sich in dieses, ehe sie leise seufzt und den Saum des Hemdes umfasst, es sich über den Kopf zieht und zur Seite legt. Den Bikini lässt sie einfach achtlos zu Boden gleiten und geht dann zur Dusche, schließt die Duschtür hinter sich und stellt das Wasser an. Anfangs genießt sie den kalten Schauer, mit dem sie sich gänzlich wachrütteln will, ehe sie das Wasser auf warm stellt. Normalerweise braucht sie im Sommer keine warme Dusche, aber die Hotels kühlen die Zimmer immer so gut runter, dass ihr die kalte Dusche dann doch zu kalt erscheint.
 

Obwohl sie ihren Mund geschlossen hat, kann man leise Töne von ihr vernehmen, die sich dem lauten Prasseln das Duschwasser widersetzen und sich durch diese kämpfen. Sie summt leise, während sie sich dem Duschkopf entgegen streckt und ihre Haare mit dem Wasser tränkt. Versucht die erste Schicht von Dreck und Schweiß mit dem klaren Wasser abzuwaschen, bevor sie nach ihrem Duschgel greift und sich davon etwas auf die Handfläche gibt, für einen Moment das prasselnde Wasser zurück dreht und sich anfängt einzuseifen. Stumm starrt sei dabei auf ihre Hände hinab, mit denen sie über ihren flachen Bauch und ihre Büste fährt, dabei eine Spur mit Schaum hinterlässt. Es wäre zwecklos zu leugnen, dass sie sich wünscht, das es Sasuke wäre der sie hier im Moment einseift und nicht sie selber. Viel lieber würde sie nun seine großen, warmen Hände an ihrem Körper spüren, die jeden Fleck ihres Körpers und ihrer Haut mit Schaum bedecken und sie leicht massieren, während er sie verlangend küsst, sie zurückdrängt gegen die geflieste Wand und unter den schwachen Strahl des Duschkopfs, dessen lauwarmes Wasser all den Schaum von ihr waschen würde, während es gleichzeitig von ihrem und seinem Körper erhitzt wird.
 

Sakura seufzt leise auf, während sie sich mit etwas Shampoo ihren Haaren zuwendet und diese ebenso wie ihren Körper einschäumt und sich selbst dabei eine Kopfmassage verpasst. Sie verzehrt sich nach ihm, ob er das weiß? Ahnen kann? Er muss nicht einmal mit ihr schlafen wollen. Es reicht wenn er einfach nur hier ist, hier bei ihr in der Dusche. Gequält brummt sie und stellt sich unter des fließende Wasser, als könnte es diese Gedanken mitnahmen. Sie hält es kaum aus in einem anderen Zimmer als er zu sein, schon alleine deswegen war es die bessere Entscheidung diesen Plan zu kreieren wie sie hier her zu ihm kommt und nicht nach Hause. Aber wenn sie dort wäre, würde sie vielleicht mit Liebeskummer kämpfen und sich nicht nach ihm verzehren, nur weil er im Nebenraum liegt und schläft. Wie konnte sie diesem Mann nur so verfallen? Es hilft alle nichts. Es ist hoffnungslos. Mit einem leisen ergebenen Seufzen greift sie nach ihrer Haarspülung und arbeitet diese gut in ihr Haar ein, lässt sie ein paar Minuten wirken und reibt sich derweil mit ihrer Handfläche nochmals über jede Stelle ihrer Haut. Vielleicht macht sie sich genau deswegen so hübsch für ihn heute Abend. Das er ihr ebenso hoffnungslos verfällt wie sie ihm.
 

Schließlich lässt sie das Wasser wieder auf ihren Kopf und ihr Haar prasseln, und die Spülung aus ihrem Haar waschen. Den, dadurch entstehenden, leichten Schaum über ihren Körper fließen und spült ihn auch von dort mit dem Duschwasser ab. Für einen Augenblick verweilt sie noch unter dem Wasserstrahl, ehe sie das Wasser abdreht und nach dem Badetuch greift, sich mit diesem vorsichtig trocken tupft und ihre nassen Haare mit einem Handtuch in einen Turban wickelt, so wie es jede Frau aus unerfindlichen Gründen kann, es liegt ihnen wohl einfach im Blut oder ist in den Genen gespeichert. Kurz cremt sie sich noch mit ihrer Body-Lotion ein, ehe sie in ihre schwarze trägerlose Spitzenunterwäsche schlüpft und sich einen der Bademäntel überzieht, dass ihre Unterwäsche auch ja nicht nass wird, wenn sie ihre Haare nun bearbeitet und für den Abend zu Recht macht. Nachdem sie ihre rosa Mähne so gut wie möglich trocken getupft hat, bürstet sie sich erst einmal gründlich, um jegliche Knötchen aus ihrem Haar zu entfernen. Strähnchen weise wickelt sie ihre Haare schließlich um zwei ihrer Finger und steckt sie so am Kopf fest, dass sich so Locken aus ihren glatten Haaren formen, wenn sie diese jetzt dann gleich föhnen wird. Denn auch wenn es so aussehen mag, als ob sie täglich frisch vom Frisör kommt, ist das gar nicht wahr. Sie hat niemanden der ihre Maske oder ihre Frisur macht, nicht mal vor einem Ball oder einem Fest, das macht sie alles selbst. So kennt sie natürlich die altbewährten Arten sich Locken zu machen oder sich zu helfen, wenn kein Lockenstab in der Nähe ist. Oft genug macht sie es auf diese Weise und lässt die Haare über Nacht dann trocknen.
 

Die einzelnen Locken auf dem Kopf mit Haarklammern, welche sie für die Perücke gebraucht hatte und danach einfach in die Handtasche gegeben hat, festgesteckt, föhnt sie sich die Haare um den Trocknungsprozess voran zu treiben und schneller abzuschließen. Während Sakura ihre Haare auskühlen und Resttrocknen lässt, wendet sie sich ihrem Gesicht zu um sich zu schminken und hübscher zu machen, auch dafür hat sie alles in ihrer Handtasche, worüber sie sich wieder einmal freut, da sie sonst eher genervt davon ist, dauernd alles mit sich rumzutragen, um immer und jederzeit nachschminken und ausbessern zu können, immerhin muss sie für die Medien ja perfekt sein, aber sich ungeschminkt nach draußen wagen, tut sie auch nicht. Ihre Augen kommen mit Mascara einfach viel besser zur Geltung und so verlässt sie, außer wenn sie zum Strand oder so zum Schwimmen geht, nie ohne Mascara das Haus. Zumindest diese muss sie aufgetragen haben, bevor sie sich raus wagt. Für das Date hält sie ihren Lidschatten und auch ihre Lippen in Nude-Tönen, um einfach so natürlich wie möglich zu wirken. Die Augen betont sie mit ihrer Mascara und bewundert einen Moment lang wiederrum ihre schön geschwungenen Wimpern, nie muss sie diese irgendwie mit Wimpernzange bearbeiten oder biegen. Um ehrlich zu sein besitzt sie gar keine Wimpernzange. Leichte Pfirsichbäckchen geschminkt, betrachtet sie sich kritisch im Spiegel, ob sie sich wirklich so raus wagen kann. Ob es zu viel zu sein scheint oder ähnliches. Aber im Großen und Ganzen passt es, sie wirkt recht natürlich und nicht so als hätte sie großen Aufwand betrieben, was sie als gerade befreites Entführungsopfer auch kaum machen würde, nicht wahr?
 

Leise seufzt die Haruno auf, föhnt noch einmal kurz über ihre Haare und trocknet dann alle möglichen, gefährlichen nassen Stellen um das Waschbecken ab, dass sie nicht, wenn sie gleich das Kleid anhat, irgendwie da ankommt und dann Flecken auf ihrem schönen Kleid hat. Als Gefahren beseitigt, wendet sie sich zur Badezimmertür um, neben welcher das Kleid auf einem Hacken hängt. Einen Moment lang mustert sie es. Es ist wirklich hübsch, in diesem Beige und dem Akzent in Grün, gleichzeitig unterstreicht es wieder ihre unschuldige und naive Art. Denn auch wenn sie nicht gerne mit diesen Worten beschrieben wird, ist sie leider gefangen in diesem Teufelskreis. Da sie sich generell sehr feminin kleidet und gerne Mal auch ein paar verspielte Details an ihrer Kleidung setzt, aber bei Kleidern liebt sie einfach das schlichte und unschuldige gerne einmal darf das Kleid kürzer sein, aber meist hat sie doch irgendwie, irgendwo eine Blume oder eine Schleife. Vorsichtig nimmt sie das Kleid vom Kleiderbügel. Die schmalen Träger und der Brustbereich sind in einem angenehmen Grünton gehalten, welcher sogar einen leichten Blaustich hat und trotzdem ihre Augen betont, darunter liegt ein breiteres Streifen, der ihren Bauch verdeckt und aussieht als wäre es ein beiger Gummizug aus welchem der ebenso beige Rock, in schönen Wellen, herabfällt und ihr bis etwas über die Knie reicht. Als sie in das Kleid gekleidet ist, dreht sie sich einmal um ihre eigene Achse, macht eine Pirouette und mustert sich im Spiegel. Abgesehen davon dass ihr diese braven Kleider so gut gefallen, stehen sie ihr auch ausgesprochen gut. Am liebsten hätte sie das Kleid so genommen wie es ursprünglich gehört, die Brust in Beige und der Rest in einem dunklen blau, aber leider gab es das nicht in ihrer Größe. Aber so ist das Kleid auch sehr hübsch und passt ihr vermutlich besser als das Blaue.
 

Den Verbau, in welchem das Waschbecken eingelassen ist, noch einmal inspizierend nähert sie sich vorsichtig wieder diesem um die Klammern aus ihren Haaren zu nehmen und ihre Locken Stück für Stück zu befreien. Strähne für Strähne fallen Locken auf ihre Schultern, stehen straff und etwas komisch von ihrem Kopf ab. Als sie alle Klammern entfernt hat, dreht sie sich um und wirft ihren Kopf vorn über, Richtung Boden, fasst mit den Fingern an ihren Kopf und schüttelt die Locken auf, dass sich die Strähnen lösen und teilen, ihre Mähne wieder nach viel mehr Haaren aussieht. Schwungvoll wirft sie ihre Haare zurück und betrachtet sich im Spiegel. Voluminös liegen die Locken auf ihren Schultern, umspielen ihr Gesicht und schmeicheln ihr. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, sie hätte viel lieber schöne große Naturlocken, als glattes Haar. Leise summend schnappt sie sich ihre Oberkopf-Haarpartie kämmt diese vorsichtig zurück um sich im Ariana Grande-Style die Haare zurück zu binden, achtet aber darauf, dass diese nicht zu platt an den Oberkopf gedrückt werden, einen Augenblick später fallen auch wieder ihre kurzen Haare aus diesem Zopf und legen sich um ihr Gesicht. Einige der Haare sind einfach noch nicht lang genug um über ihren Kopf nach hinten gehalten zu werden. Kurz betrachtet sie sich noch einmal prüfend, auch von den Seiten, ehe sie ihre Sachen zusammenpackt und das Bad letzten Endes, für den Abend fertig, verlässt.
 

Kurz blickt sie sich im Zimmer um. Das Bett ist zerwühlt aber leer, scheint so als wäre Sasuke auch schon aufgestanden und richtet sich im Bad des anderen Zimmers für den Abend her. Sakura seufzt leise, wendet sich dem Kleiderschrank zu und holt dort eine andere Handtasche heraus, natürlich hat sie sich auch von diesen ein paar liefern lassen, im Grunde genommen hat sie lauter neue Sets, bei welchen man natürlich nach Lust und Laune Teile tauschen kann. Dazu passend Schuhe und Handtasche, aber nicht in Übermengen. Die neue Tasche räumt sie mit den nötigsten Dingen ein und nimmt dann die herausgestellten Schuhe, nähert sich dem Bett und legt dort ihre Abendtasche ab. Sie wendet sich der Balkontür zu, blickt durch diese hinaus auf die Stadt, ehe sie sich ihre beigen Schuhe anzieht, sogleich ist sie ein paar wenige Zentimeter größer.
 

Für den Abend fertig hergerichtet, blickt sie hinaus auf die Stadt. Der Himmel hat sich schon etwas verdunkelt, jetzt wo die Sonne sich dem Horizont nähert und das Himmelszelt auch mit anderen Farben einfärbt. Einige der Häuser haben ebenso einen zarten Hauch von dieser Farbe angenommen. In diesem Licht wirkt die Stadt beinahe weich. Einfach nur wunderschön. Genüsslich seufzt die Grünäugige, am liebsten würde sie die Stadt in einem Bild einfangen, aber sicherlich gibt es davon schon genug unter den Bilder bei Google und abgesehen davon, lässt sich keine Schönheit in einem Bild festhalten. Ihre Aufmerksamkeit wandert über die Stadt. So weich, so sanft. Einfach nur pittoresk. Für einen Moment wagt sie es wirklich sich abzuwenden um schließlich doch ein Foto davon zu machen. Egal wie schön all diese Bilder immer sind, sind sie doch nichts im Vergleich dazu, sagen zu können das man es selber gemacht hat. Sie lächelt und betrachtet das Foto. Wie pittoresk.
 

„Sakura?“, vernimmt sie die Stimme des Uchihas aus dem Flur der Suite. Sie schreckt auf, war gefangen von dem Anblick des Bildes. „Ich komme!“, verkündet sie sogleich gut gelaunt und geht zu ihm in den Flur, schnappt sich im Vorbeigehen ihre Handtasche vom Bett und verstaut ihr Handy darin. Das Bild wird mit Sicherheit ihr neuer Bildschirmschoner, wenn sie nicht ein noch schöneres Foto findet oder machen wird. Noch auf das Verstauen ihres Smartphones konzentriert, bleibt sie im Türrahmen stehen und ordnet die Dinge in ihrer kleinen Handtasche etwas, wobei sie eigentlich doch eh nichts davon mitbraucht. „Du siehst hübsch aus.“, hört sie Sasuke sagen und blickt auf, mustert ihn kurz in seiner dunklen Jeans und dem weißen Poloshirt, welchem bei Ärmeln und Kragen der Kragen und die Ärmelenden von einem dunkelblauen Hemd angenäht wurden. Ein Logo von irgendeiner Marke prangt an seiner Brust. Ihr Herz bleibt einen Moment stehen, wie kann man gleichzeitig so locker und lässig und trotzdem so professionell aussehen? „Danke.“, murmelt sie schließlich und blickt wieder in ihre Handtasche. Ein Hauch von Enttäuschung macht sich in ihr breit. Sie sieht hübsch aus, hat er gesagt, nicht sie ist hübsch, sie sieht nur so aus. „Wollen wir?“, gibt er dann von sich. Sie seufzt auf, schließt ihre Handtasche und hängt sie sich dann um. „Ja.“, lächelt sie ihm zu, richtet dabei noch ihre Handtasche, deren langer Träger von ihrer linken Schulter über ihre Brust und ihren Rücken zu ihrer rechten Hüfte führt, wo die Tasche hängt, klein und unauffällig. Auch er lächelt und streckt die Hand nach ihr aus, um sie ihr auf das Becken zu legen. Da sie jetzt noch nicht allzu sehr vertraut mit einander umgehen sollten. Also schon vertraut, aber nicht zu sehr vertraut. Also vertraut im Sinne von Freundschaft, nicht im Sinne einer Liebesbeziehung. Die Grünäugige seufzt leise auf. Gott, das ist so verwirrend, wann hört das endlich auf?
 

Der Uchiha zieht hinter ihnen die Suitetür zu, welche sich sogleich automatisch versperrt und nur wieder mit der Schlüsselkarte zu öffnen. Nun ja, oder man tritt die Tür ein, aber sonst. Leicht schüttelt Sakura ihren Kopf. Was denkt sie denn nun schon wieder? Sie sollte sich auf das hier und jetzt konzentrieren, dass Date mit Sasuke. Schon allein ein Gedanke daran reicht, dass ihr Herz einen Takt lang aussetzt nur um noch schneller weiter zu schlagen. Sie geht wirklich auf ein Date mit ihm. Sie ist schon ganz aufgeregt und nervös. Weswegen ihre Gedanken wahrscheinlich auch von einem Thema zum nächsten hüpfen und sich an jeder Kleinigkeit festkrallen und bearbeiten, wie zum Beispiel soeben die Suitetür. „Nervös?“, fragt der Schwarzhaarige neben ihr leise. Erschrocken blickt sie auf, sie war so in Gedanken, dass sie nicht mitbekommen hat, wie sie beide in den Aufzug gestiegen sind und mittlerweile schon hinab fahren. Gleichzeitig ist sie überrascht dass er direkt gewusst oder geahnt hat, was mit ihr ist. „Ja.“, sie lächelt leicht und er nickt verstehend. Vermutlich denkt er, dass sie sich Sorgen macht ob wirklich alle so klappt wie sie beide es sich vorstellen, ob sie es schafft die ganze Zeit in ihrer Rolle zu bleiben. Aber sie nicht deswegen nervös, sondern wegen dem Date mit ihm, aber das wird sie ihm nicht verraten. „Wird schon alles gut gehen.“, lächelt er ihr aufmunternd zu. „Hoffentlich.“, murmelt die Haruno. Der Aufzug hält und die Türen öffnen sich sogleich. Schweigend steigen die beiden aus und schreiten langsam durch das Foyer auf den Hoteleingang zu, um durch diesen nach draußen in Richtung Stadt zu gehen. Nach ein paar Minuten lassen sie die, mit Pflanzen wunderschön gesäumte, Hotelanlage hinter sich. Die für Miami typischen Pflanzen zieren auch den Wegesrand in die Stadt hinein.
 

Die ersten Minuten verbringen sie in Stille, nur das Gezwitscher der Vögel und der Lärm aus der Innenstadt durchbricht diese Stille, welche für die Haruno von Minute zu Minute unerträglicher wird. Einen Augenblick lang mustert sie ihre Begleitung aus dem Augenwinkel. Gelassen geht er neben ihr her, den Blick nach vorne gerichtet, die Hände in den Hosentaschen versteckt. „Was machen wir bei unserem Date?“, erkundet sie sich leise murmelnd. „Worauf hast du denn Lust? Was willst du essen?“, seine Aufmerksamkeit richtet sich auf sie und fragend mustert er sie. „Ich weiß nicht.“, erwidert sie leise. „Wir finden schon was.“, lächelt Sasuke ihr leicht zu und blickt wieder nach vorne. Sie halten an einer Ampel, sind schon viel näher an der Innenstadt. In gewissen Abstand folgt ihnen ein Mann, ein Zivilgekleideter Polizist, welcher auf sie aufpassen wird, während dem Date, wahrscheinlich hat er vorhin schon im Foyer des Hotels gewartet, mit einer Zeitung getarnt, bis sie kommen. Völlig unauffällig folgt er ihnen, im Gegensatz zu den Papparazzi und den Medien, welche mit Blitzlichtgewitter hinter ihnen her gehen und jede Sekunde versuchen aufzuzeichnen. Die Rosahaarige seufzt leise auf. Was ist nur so interessant an dem Leben von ihnen beiden? Immer füllen die Menschen aus ihrer Gesellschaftsschicht die Klatschblätter, für Seattle sind nun mal sie viel interessanter als die Promis aus Hollywood.
 

Die Ampel schaltet auf Grün um und sie setzen den Weg über die stark befahrene Straße fort. „Sag mal, Sasuke.“, fängt sie leise an. „Hm?“, der Schwarzhaarige blickt sich wieder zu ihr um. „Magst du eigentlich Fußball?“, fragend blickt sie zu ihm auf. Für einen Moment perplex betrachtet er sie. „Ja, schon. Aber ich bin nicht so ein fanatischer Fan der ausrastet wenn er ein Spiel verpasst, aber ja, wenn ich ein Spiel schaue, fange ich auch an den Spielern zu sagen wie sie spielen sollen.“, erklärt er und blickt dann für einen Moment wieder nach vorne. „Wieso fragst du?“, interessiert betrachtet er sie. „Ich dachte nur, nachdem du ein Freund von Naruto bist, könnten wir, wenn du willst, einmal eines seiner Spiele im Stadion anschauen.“, erzählt sie von ihrer Überlegung. Das würde ihm doch sicherlich gefallen oder? „Bist du etwa ein Fan der Seattle Sounders?“, überrascht schaut Sasuke sie an. „Nun, nicht unbedingt ein eingefleischter Fan aber definitiv auf ihrer Seite.“, die Grünäugige lächelt und zupft an einer ihrer Strähnen herum. „Natürlich können wir uns mal ein Spiel anschauen, wenn du das auch willst.“, er lächelt ihr aufrichtig zu. Schüchtern nickt sie und blickt sich dann um, da sie in einem der Stadtzentren angekommen sind, wo sich Geschäfte und Restaurants stapeln und mit Reklametafeln und Lichtern für sich werben.
 

„Also, worauf hast du Lust? Französisch, Italienisch? Chinesisch?“, wiederholt er seine Frage von vorhin und fängt an die gehobenen Restaurants aufzuzählen, scheinbar sind sie in einem Zentrum für Reiche und Wohlhabende gelandet, da jedes Restaurant mindestens 2 Sterne hat. Aber ihr ist egal wie viele Sterne eines dieser Etablissements hat, Hauptsache das Essen ist gut. „Italienisch?“, erwidert die Haruno, aufgrund ihrer ersten Intuition, worauf sie Lust haben könnte. „Okay, dann Italienisch.“, kurz blickt sich der Schwarzhaarige um, ehe er unauffällig in eine Richtung nickt. „Wie wäre es mit dem Restaurant, zumindest bei uns, haben die gutes Essen.“, kommentiert er seinen Vorschlag. „Ist gut.“, stimmt die Grünäugige zu. Sie geht nicht so viel auswärts essen, meistens ist sie Zuhause oder eben auf so Festivitäten, wenn sie unterwegs ist, isst sie immer nur die typischen FastFood-Sachen, von HotDog und McDonalds bis Döner und Pizza. Deswegen verlässt sie sich nun einfach auf seine Erfahrungen und Einschätzungen.
 

Zusammen nähern sie sich dem Restaurant, schließlich bettet er seine Hand auf ihren Rücken, um sie so weiter zum Lokal zu führen, wo er für sie die Tür aufzieht und sie eintreten lässt. Sogleich strömt ihr der Duft von gutem Italienischem Essen entgegen, eine angenehm ruhige Geräuschkulisse dringt zu ihr durch und wirkt ebenso einladend wie das ganze Restaurant. Neugierig blickt sie sich um, während Sasuke mit der Empfangschefin redet. Überrascht blickt sich die Grünäugige zu ihrem Date um, als sie dessen Hand an ihrer Taille spürt. Ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, blickt er ihr einen Moment entgegen, ehe er sie hinter der Empfangschefin herführt, welche sie zu einem abgeschiedenen Tisch, am Fenster, dirigiert und die Kerze auf diesem anzündet. Bei diesem angekommen hilft Sasuke der Haruno Gentleman-like mit dem Stuhl beim Hinsetzen, ehe er sich auf den Platz neben ihr niederlässt. Das Restaurant will sowohl für Zweisamkeit von Beginn an Sorgen, nicht so wie in all den anderen Restaurants, wo man sich gegenüber sitzt und zur Hälfte in sein Essen lehnen muss, um mit dem anderen etwas Intimität teilen zu können.
 

„Danke.“, nuschelt Sakura leise, als die Empfangschefin ihr noch eine der beiden Karten reicht, sowie die andere dem Uchiha, ehe sie die beiden in trauter Zweisamkeit alleine lässt, um ihnen die Chance zu bieten sich etwas zum Trinken sowie zum Essen auszusuchen. Der Blick der Grünäugigen wandert schnell über die Seiten der Speisekarte, konzentriert sich schließlich zuerst auf die Getränkekarte, immerhin wird man ihr hier keinen Alkohol ausschenken. Leider darf man in Amerika erst ab dem 21. Lebensjahr trinken, manchmal wäre es wirklich besser in einem Land in Europa zu leben, wo das schon ab 18 Jahren erlaubt ist. Also bleibt ihr nur die Wahl zwischen den altbekannten nichtalkoholischen Getränken. „Was möchtest du?“, sucht der Dunkelblauäugige nach wenigen Minuten ihre Aufmerksamkeit, welche sie ihm im nächsten Moment schon zukommen lässt und ihren Blick zu ihm hebt. „Ich werde was Simples nehmen, Spagetti mit Fleischsauce. Habe ich lange nicht mehr gegessen.“, gibt sie von sich und blickt dabei kurz wieder in die Karte. „Dann könnten wir uns die große Portion für zwei teilen.“, schlägt er ihr im nächsten Moment vor, was sie etwas erstaunt. Er will mit ihr Pärchen-like die große Portion teilen? Ihr Herz schlägt augenblicklich schneller. „Gerne.“, lächelt sie ihm schüchtern zu und klappt die Karte zu, legt sie zur Seite und wendet den Blick zu ihrer linken aus dem Fenster. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als sie das Bild, welches von dem Licht und der Stadt gemalt wird, vor sich sieht. Ihnen gegenüber, auf der anderen Straßenseite, zieht sich ein großer Platz zwischen den Gebäuden hindurch. Es erinnert sie an Tallahassee, wo sie wie Kinder über den Platz gelaufen sind, bis er sie eingefangen hat uns sie geküsst hat.
 

Ihr Blick richtet sich in nach vor, als ein Kellner zu ihnen an den Tisch tritt und die Bestellung aufnimmt, welche sie ihm kurz mitteilen, er die Speisekarten an sich nimmt und sie beide wieder alleine lässt. Die Grünäugige blickt dem Mann kurz hinterher ehe sie nach rechts zu Sasuke blickt. Sie mustert ihn kurz, er schaut gerade aus dem Fenster. Wenn sie jetzt so darüber nachdenkt und Vergleiche zieht. Wirkt das zwischen ihnen beiden zurzeit irgendwie angespannt. Oder bildet sie sich das nur ein? Sie seufzt lautlos. Wer weiß, vielleicht ist es wirklich so. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass er sie gerne irgendwie bei sich hat und es zurzeit einfach nicht zeigen darf und irgendwie kompensieren muss und auf das Hotelzimmer beschränkt, denn wenn sie dort sind, ist es möglicherweise still, aber nicht unangenehm und alles ist so wie die Tage, die sie mit ihm im Auto verbracht hat, von Seattle quer durch Amerika gefahren sind. Aber was ist, wenn es während der ganzen Fahrt einen gewissen Nervenkitzel für ihn gegeben hat, der jetzt fehlt und es deswegen nun so komisch auf sie wirkt, so angespannt.
 

Sein Augenmerk richtet sich auf sie, aber anstatt wegzuschauen, erwidert sie seinen Blick. Sieht in seine wunderschönen, dunkelblauen Augen. Gott, sie könnte einfach so in ihnen versinken und ihn hier und jetzt küssen. Stumm mahnt sie sich zur Besinnung und wendet den Blick peinlich berührt ab, starrt kurz auf den Tisch vor sich, ehe sie sich leise räuspert. „Ähm, du sagtest dass du früher Fußball gespielt hast?“, versucht sie das Thema von vorhin wieder aufzugreifen und hebt zögerlich den Blick. Sie ist überrascht von dem erleichterten Ausdruck der in seinen Augen liegt, so als ob er dankbar dafür wäre, dass sie zu reden angefangen hat. Vielleicht kommt nicht nur ihr die Stille zwischen ihnen so unerträglich vor. Hat ihm etwa ein Gesprächsthema gefehlt? Was im Endeffekt gar nicht so verwunderlich wäre, immerhin haben sie sich schon so gut kennen gelernt in den letzten Tagen, dass sie eigentlich kaum noch etwas neues oder überraschendes Erzählen könnten. Zumindest nichts wichtiges, was die Sicht auf eine Person verändern könnte, oder? „Ja, stimmt, zusammen mit Naruto auf der Schule damals, wir waren sogar im Fußballteam.“, berichtet er sogleich bereitwillig und lächelt ihr leicht zu. „Hat man damals schon gemerkt dass er später einmal ein Star werden würde?“, versucht sie die Konversation aufrecht zu erhalten und zu verhindern direkt wieder in das unangenehme Schweigen zu verfallen. „Es geht, ich war anfangs viel besser als er. Als wir ins Team aufgenommen wurden, ist er beim ersten Training über einen Fußball gestolpert und hat sich das Bein gebrochen.“, erzählt er ihr gut gelaunt, auch wenn man es kaum an seinem Gesicht ablesen kann, aber sie spürt dass sie mit dem freundlichen Typen in ihm redet. Verhalten kichert sie, um nicht mit einem lauten Lachen all die anderen hier im Restaurant zu stören. „Aber im Großen und Ganzen, hat er sich schon sehr gut geschlagen und war auch relativ gut, dafür dass ich ihn erst einen Monat zuvor von den Spielekonsolen weglocken hab können und dafür in den Park zum Fußball spielen. Das war schließlich nur noch das einzige was er machen wollte, den ganzen Tag Fußball spielen, aber letzten Endes hat es sich wohl für ihn gelohnt.“, der Schwarzhaarige endet mit einem kleinen Lächeln. Auch die Grünäugige muss aufgrund dieses Rückblicks in seine Vergangenheit lächeln.
 

Der Kellner tritt zu ihnen an den Tisch und serviert leise das Essen und die Getränke, ehe er sich stumm wieder verzieht. Mit großen Augen betrachtet die Haruno den Teller, auf welchem sie die Spagetti zu einem Berg stapeln und sich die Fleischsauce wie Schnee über sie Bergspitze zieht. Es ist definitiv genug für sie beide da, viel mehr kommt in ihr die Frage auf, ob sie das überhaupt aufessen werden. Kurz nippt sie an ihrem Getränk, während Sasuke ihr von dem großen Teller einige Nudeln mit Sauce auf ihren Teller gibt. „Also ist Naruto ein sehr tollpatschiger Mensch?“, führt die Haruno das Thema weiter fort. „Oh ja. Ich war dauernd wegen ihm verletzt. Einmal hab ich mir wegen ihm die Schulter ausgekugelt, ein anderes Mal das Bein gebrochen und auch einmal den Arm gebrochen, aber ein komplizierter Bruch, der operiert werden musste, weswegen ich im Krankenhaus war an jenem Abend.“, erzählt er und wird gegen Ende ernst und sogar etwas düster. Mit jenem Abend meint er dann wohl den Abend des Attentats auf seine Familie. „Oh.“, murmelt sie etwas niedergeschlagen und schaut auf ihr Essen hinab. „Ja.“, nuschelt auch Sasuke, „Anfangs habe ich ihn dafür gehasst, dass ich wegen ihm quasi alles verloren habe, aber später war ich ihm dankbar dafür, dass ich wegen ihm noch lebe.“, erklärt er und wirkt auch wieder so freundlich wie zuvor. Die Rosahaarige lächelt ihm leicht zu, weil sie einfach nicht weiß was sie darauf sagen soll. Immerhin war sie nie in so einer Situation und weiß nicht wie er sich fühlt, gleichzeitig will sie auch nichts sagen, was sie so besserwisserisch wirken lassen könnte, darum schweigt sie lieber.
 

Schweigend konzentrieren sich die beiden in den nächsten Minuten auf ihr Essen, um sich damit während dem Reden und Erzählen nicht irgendwie zu bekleckern oder sonstiges. „Schmeckt es dir? Möchtest du noch etwas?“, bemerkt der Schwarzhaarige schließlich, als ihr Teller leer ist und sie an ihrem Getränk nippt. „Ja, gerne.“, nickt sie ihm leicht lächelnd zu, woraufhin er zuerst ihr noch etwas gibt und dann sich den Rest nimmt, als sie ihm mit einem „Danke.“, zu verstehen gibt, dass es für sie reicht. Kurz lächelt er ihr noch zu, ehe sie sich wieder dem Essen widmen. „Kannst du eigentlich kochen?“, erkundet sich die Grünäugige, da sie das von ihm noch nicht weiß. Ist er einer der Kochen kann oder ständig in Restaurants geht und sich von FastFood ernährt? „Ich kann kochen, kannst du kochen?“, erwidert er mit einem kleinen Grinsen. Eine berechtigte Frage, immerhin wohnt sie in einer Villa mit Köchin, Haushälterin und Butlern. Sie bräuchte selber keinen Finger rühren. „Ja ich kann auch kochen. Auch wenn ich es nicht zu oft tue. Der Köchin gefällt es nicht wenn so ein Chaos herrscht.“, erzählt sie und wird leicht verlegen am Ende. Amüsiert schnaubt Sasuke neben ihr. „Ich war mehr oder weniger dazu gezwungen, nachdem ich alleine gewohnt habe. Auch wenn ich sehr viel und oft bei Naruto war und bei ihnen gegessen habe.“, erklärt er schließlich leise. „Verstehe.“, murmelt die Haruno und schiebt sich eine Gabel mit Spagetti in den Mund.
 

„Aber genug von mir. Es gibt da etwas was mich viel mehr interessiert.“, beginnt der Schwarzhaarige das Thema zu wechseln und betrachtet sie neugierig, dass sie verlegen den Blick senkt. „Was denn?“, murmelt sie und schiebt die restlichen Nudeln auf ihrem Teller etwas hin und her. „Wie waren die Schulen auf denen du warst so? Sicherlich alles Privatschulen.“, fragt er gerade heraus. „Das stimmt so nicht ganz. In der Mittelschule war ich nicht auf einer Privatschule, also eigentlich schon und irgendwie nicht, es war so ein Mittelding. Mein Vater hat bei meiner Bildung sehr auf die Qualität geachtet und so bin ich auf die besten und renommiertesten Schulen gegangen und unterrichtet worden, es war egal ob öffentliche Schule oder Privatschule.“, sie lächelt leicht melancholisch und auch glücklich. „Die Mittelschule war die beste Zeit während meiner Schulzeit. Inos Vater hat Ino sowieso dorthin geschickt wo ich war, weswegen sie dabei war, abgesehen von mir waren fast alle Kinder der Reichen, die Wert auf Bildung und nicht auf Schulnamen gelegt haben, an dieser Schule. Ich habe es geliebt, mit den anderen normalen Kindern Unterricht zu haben. Keine Schule hat so Spaß gemacht.“, erzählt sie und erinnert sich sogleich an so viele Momente in der Mittelschule. Die Schule war etwas Besonderes für sie, obwohl sie in privater Hand war, wurde sie wie eine öffentliche Schule geführt und man hat keine Gebühren zahlen müssen um sie besuchen zu dürfen. „Ich habe den Lehrern immer Streiche gespielt. Die Tür von Innen mit Klebeband abgeklebt oder die Tafel mit Haarspray eingesprüht, dadurch kann man nämlich nicht darauf schreiben und wenn der Lehrer den Hausmeister holen gegangen ist hab ich es nur schnell mit Wasser abwischen müssen und alles war wieder okay.“, sie lacht amüsiert auf, so auch Sasuke. Das Essen haben sie beide mittlerweile schon beendet und sitzen nun nur noch zusammen und reden.
 

Ein Funkeln liegt in den Augen des Uchihas, als er sie betrachtet, erfreut sich wohl wirklich an der Geschichte und an der Tatsache dass sie nicht das brave Mädchen war, wie er anfangs dachte, schon in der Schule nicht mehr. „Einmal habe ich eine Schachtel mit Federn oben auf der Türöffnung balanciert und diese ist beim Türe öffnen auf den Lehrer hinab gefallen und was auch noch gut war, war als ich dem einen Lehrer zum Geburtstag ein Geschenk auf den Tisch gestellt habe. Als er die Box geöffnet hat, ist eine kleine Glitterbombe explodiert und hat alles auf ihn geworfen, aber natürlich war noch ein echtes kleines Geschenk dabei. Ansonsten waren es nur so alltägliche Sachen, wie die Kreide nass machen und so Sachen um den Unterricht zu verzögern.“. sie kichert vergnügt und auch Sasuke lacht neben ihr, legt seine Hand auf den Tisch und berührt sanft mit seinen Fingern ihre Hand. Sie lächelt verlegen und senkt den Blick schüchtern. „Erzähl mehr.“, bittet er sie sogleich nach mehr. „Nun ja, ich habe das nur machen können weil mich meine Klassenkollegen nie verpetzt haben, was logisch war, wer wagt es denn schon jemanden wie mich, deren Eltern reich sind zu verpetzen. Natürlich haben dich die Lehrer auch nie beschwert, auch wenn sie es sich nach einiger Zeit schon denken konnten dass ich es war und viele der Dinge, die ich getan haben, waren ja auch lustig. Falls ich in einem Monat etwas mehr Streiche gespielt habe, habe ich meinem Vater gesagt er soll die Spende mit einem kleinen Bonus für die Eltern aufstocken. Er hat monatlich immer was gespendet, weil er einfach froh war, das ich eine so gute Bildung erhalte und auch noch so sehr Spaß daran hatte.“, berichtet sie gut gelaunt und schwelgt in Erinnerungen.
 

„Zu der Zeit war Schulunterricht, das was mich mit all den anderen gleich gestellt hat, denn danach hatte ich meine ganzen anderen Freizeitkurse, Reiten, Klavierstunden, Geige, Fechten.“, zählt sie etwas traurig auf. Zu der Zeit wo andere nach ihren Hausaufgaben spielen gegangen sind, hat sie all diese Kurse besucht, sie hatte am Tag vielleicht ein oder zwei Stunden Zeit zum Spielen. „Was für Streiche hast du noch gespielt?“, sanft streicht er mit seinen Fingern über ihren Handrücken. Überrascht blickt sie sich zu ihm um, sieht das sanfte Lächeln auf seinen Lippen, mit welchen er sie anregen will ihm mehr zu erzählen. Er will sie wohl einfach nicht so traurig sehen, sondern lachend. „Ähm.“, murmelt sie nachdenklich, „Ich hatte so einen Lehrer, der hat immer so eine komische Romanreihe gelesen, ich hab einmal die Einbände des Buches mit einem anderen vertauscht und einem Kollegen gegeben und als er diesen dran genommen hat, hat er irgendetwas aus dem Buch vorgelesen. Die Klasse ist in schallendes Gelächter ausgebrochen und dem Lehrer war es natürlich unsagbar peinlich, noch dazu weil er noch nicht soweit war in dem Buch.“, sie kichert vergnügt. „Oh ja. Kakashi habe ich echt gerne geärgert, der hat es wenigstens mit Humor genommen.“, lächelt sie glücklich. Lange hat sie nicht mehr an diese Zeit zurück gedacht.
 

„Warte Kakashi?“, murmelt der Uchiha neben ihr und schaut sie perplex an. Auch sie ist etwas überrascht, kennt sie ihn etwa? „Du warst in der 1D oder?“, gibt er schließlich eine Aussage von sich, die sie völlig aus der Bahn wirft. „Woher?“, nuschelt sie komplett ungläubig. Woher weiß er in welcher Klasse sie war? „Konoha-High.“, erwidert er nur kurz. „Du warst auch auf der Konoha-High?“, wiederholt sie seine Aussage ungläubig. Er lacht einen Moment amüsiert auf. „Ja. War ich. Du warst wirklich in der 1D.“, bemerkt er und wirkt deswegen so glücklich. „Woher weißt du das?“, Sakura weiß noch immer kaum was sie sagen soll. Sie waren auf der gleichen Schule! „Ab einem gewissen Zeitpunkt hat Kakashi wenn er den Raum verlassen hat, immer so Aussagen getätigt. So wie jetzt hat er wieder die 1D, was sie wohl heute für ihn geplant hat.“, erzählt nun Sasuke etwas aus seiner Erinnerung. „Aber wie? Du bist doch vier Jahre älter als ich. Du hast das College schon fertig absolviert!“, gibt sie fassungslos von sich. Er kann nicht gleichzeitig mit ihr an einer Schule gewesen sein, das passt nicht. Er lacht amüsiert. „Nein. Ich bin 21. Ich war damals in der vierten. Ich habe das College in drei Jahren absolviert, statt in vier.“, klärt er sie auf. Ungläubig blickt sie ihm entgegen. Es dauert ein Moment bis sich ein Lächeln auf ihren Lippen bildet und sie sich ebenso über die Tatsache amüsiert wie er. „Ich fasse es nicht.“, murmelt sie noch immer etwas ungläubig und nippt an ihrem Getränk. „Das kannst du laut sagen. Als Naruto von den Streichen deiner Klasse gehört hat, hat auch er angefangen, in unseren letzten Monaten, den Lehrern noch ein paar Streiche zu spielen, das hat den Lehrern aber gar nicht gefallen.“, lacht er leise, ehe er auf den Tisch blickt. „Willst du noch etwas?“, erkundet er sich nebenbei nach ihren Bedürfnissen. „Nein, danke, aber wollen wir vielleicht noch draußen etwas spazieren gehen?“, schlägt sie ihm vor. „Klar.“, stimmt er sogleich gut gelaunt zu und holt den Kellner mit einer Handbewegung zu ihnen an den Tisch.
 

„Jetzt wo wir das wissen, müssen wir uns weiter über Kakashi und die anderen austauschen.“, bemerkt er amüsiert in ihre Richtung, was sie erneut kichern lässt. Wer hätte gedacht dass sie sich schon vor Jahren so oft über den Weg gelaufen sind, nicht erst, seit er in ihre Gesellschaftsschicht aufgestiegen ist. „Komm.“, lächelt Sasuke ihr zu, erhebt sich und zieht ihren Stuhl ein Stück zurück, dass sie sich ohne sich zu stoßen erheben kann. „Danke.“, erwidert sie leise und richtet sich ihre kleine Handtasche, spürt seine warme Hand an ihrer Taille, über welche er seine Finger streichen lässt, während sie auf den Ausgang zugehen, wo ihm seine Karte wieder überreicht wird und sie beide verabschiedet werden. Angenehme Temperaturen begrüßen sie als sie in die Nacht hinaus treten. Sakura seufzt leise, aber genüsslich auf. Sie hat gar nicht bemerkt wie viel Zeit jetzt durch ihre Gespräche vergangen ist. Die Nacht hat sich auf Miami gelegt und wird nur noch von den Sternen und den Lichtern der Stadt erhellt. „Letzten Endes war Kakashi aber doch einer der besten Lehrer die ich jemals hatte.“, greift der Uchiha direkt das Thema wieder auf. „Ja, auch wenn er immer so desinteressiert war und in seinem Büchlein gelesen. Ist er bei euch auch ständig zu spät gekommen?“, leicht lachend schlingt sie den Arm um seinen und lehnt sich leicht gegen diesen, während sie sich selbst daran zu erinnern versucht, nicht aus ihrer Rolle zu fallen. Aber jetzt so hier mit ihm, macht es ihr zeitweise sehr schwer. Sie fühlt sich gerade so frei und unbeschwert. „Ständig und ich hatte ihn in Sport. Wir haben schon immer irgendwelche Ballspiele gespielt wenn er gekommen ist, selten hat er uns dann unterbrochen und so haben wir fast nur Fußball oder Basketball gespielt, vielleicht mal Völkerball oder so.“, erzählt der Schwarzhaarige leicht lächelnd.
 

Amüsiert gluckst die Rosahaarige. „Wir hatten ihn auch mal als Vertretung für Sport und haben Volleyball gespielt. Er hat nur am Rand gesessen und nicht aufgepasst, wir konnten tun und lassen was wir wollten, ein Großteil der Mädels hatte sich dann auf die Wiese gesetzt und sich gesonnt, während Ino und ich mit den Jungs Volleyball gespielt haben. Ich wollte Kakashi mal aus Spaß abschießen. Der Ball ist von oben auf seinem Kopf gelandet, abgeprallt und weiter gehüpft, die Böschung hinab zum Pausenhof. Ino dem Ball hinter her und so hat sie wohl Kiba getroffen. Du weißt schon den Inuzuka-Jungen.“, berichtet sie und blickt zu Sasuke auf. Amüsiert lächelt dieser, während sie über den Platz gegenüber vom Restaurant schlendern. Ein flacher Brunnen ist in diesem eingelassen, so dass man einfach durch spazieren könnte, wenn man wollte. Riesige Fontänen spritzen aus der Mitte hinaus und werden von der Seite beleuchtet, es sieht einfach nur wunderhübsch aus. „Also auch noch Kupplerin.“, bemerkt der Schwarzhaarige, was sie verlegen wieder zu Boden blicken lässt. „Nun ja, es war ja nicht geplant.“, murmelt sie schüchtern.
 

Sasuke lacht leicht auf, was Sakura wieder aufschauen lässt und kurz zu ihm. Seine Aufmerksamkeit ist nach oben in die Sterne am dunklen Firmament gerichtet. Auch sie betrachtet nun die Sterne, sucht den Himmel nach möglichen Sternkonstellationen ab. „Weißt du wer mich irgendwie immer an Kakashi erinnert?“, bemerkt er nach einigen Minuten die sie nur nach oben in die Sterne geschaut haben. „Mr. Winterbottom.“, antwortet die Grünäugige und blickt vom Himmel zu ihrem Date. „Genau.“, kommt es überrascht von ihm. Sakura lacht auf. „Diese grauen Haare und dann noch dieser Blick, mit dem er immer durch die Gegend schaut, der erinnert mich immer an Kakashi.“, berichtet sie kichernd. „Wenn er in seinen Büchern liest. Abgesehen davon kommt es fast immer zu spät.“, der Uchiha grinst leicht und dreht sich ganz zu ihr um. „Ich hätte nicht gedacht jemals jemandem zu begegnen der diese Meinung ebenso vertritt.“, bemerkt er mit einem sanften Ton und betrachtet sie ebenso. Die Haruno lächelt leicht mustert kurz sein Gesicht, welches von seiner linken beleuchtet wird wo sich die Fontänen befinden, die größte um genau zu sein. „Wunder geschehen.“, bemerkt sie mit einem verlegenen Lächeln. „Ja.“, erwidert er leise, seine Hand bettet sich sanft an ihrer Wange und sein Daumen streicht zärtlich über ihre Haut, während er sich zu ihr hinab beugt. Schüchtern bettet sie ihre Hand auf seiner Brust und schließt die Augen. „Wunder geschehen.“, flüstert er leise, ehe er seine Lippen sanft auf ihre legt, sie zärtlich küsst. Die hell erleuchteten Fontänen im Hintergrund.

Kapitel 16

Die Melodie der Natur erfüllt leise das Zimmer, wird vom leichten Wind hinein geweht. Genüsslich atmet die Haruno ein, ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Ein paar Vögel singen ihr Lied, welches begleitet und hinterlegt wird vom Rauschen des Meeres, dem Schäumen der Wellen die am Strand brechen. Verschlafen gähnt sie und öffnet langsam ein Auge, reibt sich im nächsten Moment sanft drüber und anschließend über das andere, ehe sie beide Lider blinzelnd aufschlägt und sich im vom Sonnenlicht erleuchteten Zimmer umblickt. Ihre Aufmerksamkeit bleibt sogleich an dem Schwarzhaarigen neben ihr im Bett hängen. Den Kopf auf einem Arm abgestützt, den anderen vor sich liegend, liegt er auf der Seite und betrachtet sie schweigend. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen, als sie ihn mit ihren Augen erfasst und noch etwas müde ansieht. „Guten Morgen.“, flüstert er ihr leise zu. Auch sie lächelt leicht, gähnt erneut und zieht die Decke weiter nach oben, bis sie sie sich unter die Arme klemmen kann. „Morgen.“, nuschelt sie ihm entgegen. Sie rutscht ein Stückchen näher zu ihm und kuschelt sich sogleich an seinen Arm, schließt zufrieden wieder ihre Augen, spürt sogleich wie die Hand vor ihm verschwindet und ihr Platz macht um sich an seine Brust zu kuscheln. Leise lacht er auf. „Schlafmütze.“, murmelt er ihr zu. Widerwillig öffnet sie ihre Augen wieder um ihm einen bösen Blick zu zuwerfen. Seine Nase stupst in diesem Moment gegen ihre und sie kann sein Lächeln sehen. Mit seiner Hand stützt er sich neben ihr ab, während er sich leicht über sie beugt und mit seiner Nase an ihrer vorbei streicht um seine Lippen an ihren Betten zu können. Kurz brummt sie ihm entgegen, da er es nicht ermöglich hat ihn böse anzufunkeln, lässt sich aber sogleich umstimmen und sich auf den Kuss ein.
 

Der sanfte Kuss dauert nur einen Moment lang, bis Sasuke ihn wieder löst. Die Grünäugige blickt zu ihm auf, lässt sich von ihm eine Strähne hinters Ohr streichen. Ein paar Minuten lang schaut sie ihm einfach nur in seine dunkelblauen Augen, in denen sie sich sonst so leicht verliert, aber nicht jetzt wo sie sich eine Racheaktion für sein, „Schlafmütze.“, überlegen muss. Schweigend erwidert er ihren Blick. Schließlich lächelt sie leicht und löst sich aus seiner Umarmung, rollt sich auf die Seite zum Rand der Matratze und bleibt dort einen Moment am Bauch liegen, seine Hand rutscht dabei von ihrem Bauch zu ihrem Rücken und diesen hinab. Den Rest Müdigkeit wegblinzelnd wollend, verharrt sie dort einen Moment, ehe sie durch das Fenster in den strahlendblauen Himmel nachdraußen blickt. Lautlos seufzt sie und richtet sich im Bett auf, stellt ihre Füße auf dem Teppich vor dem Bett ab und hebt mit zwei Fingern das blaue Hemd des Uchihas auf, um es sich um die Schultern zu legen und in die Arme zu schlüpfen, ehe sie es ein Stück zuknöpft und nach ihrer Unterhose fischt, welche sie sich ebenso gelassen und ungerührt anzieht, während sie aufsteht. Sich einen Moment lang streckt und dann dem Balkon nähert. „Für Frühstück ist es schon zu spät, außer wir holen uns etwas aus der Stadt, was willst du machen?“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen hinter sich, ignoriert sie aber. Das gehört nun zu ihrem Plan der Rache.
 

Leicht lächelnd stellt sie sich vor die Balkontür und blickt durch diese hinaus aufs weite blaue Meer, welches bis zum Horizont reicht und dort mit dem Blau des Himmels verschmilzt. Weit und breit nur blau. „Sakura?“, murmelt Sasuke hinter ihr und setzt sich, den Geräuschen nach zu urteilen, in Bewegung, verlässt das Bett und bewegt sich im Zimmer umher. Es vergeht ein Moment, ehe sie seine Präsenz hinter sich spürt, die Wärme die sein Körper ausstrahlt. „Alles okay?“, fragt er leise, während seine Arme sich um ihren Bauch schließen, sein Kinn sich auf ihre Schulter stützt. „Ja. Ich denke nur nach.“, murmelt sie leise und betrachtet ihn in der Spiegelung des Fensters. „Mhm.“, brummt der Schwarzhaarige und seine Lippen betten sich an ihrem Hals, hauchen zarte Küsse über diesen in ihren Nacken. „Worüber?“, fragt er zwischendurch leise und wandert zu ihrem Kiefer nach oben, küsst sich seinen Weg diesen entlang. Leicht lächelnd dreht sie ihm ihren Kopf zu, dass er sie küssen kann. Sogleich legen sich seine Lippen auf ihre. Seine Umarmung um ihren Oberkörper verfestigt sich, während er ihr Lippen liebkost. Zarte Küsse darauf haucht, eine Lippe zwischen seine nimmt und an dieser saugt, leicht hineinbeißt und sanft mit der Zunge drüber leckt. Leicht öffnet Sakura ihre Lippen und begrüßt sogleich seine Zunge, als sich diese in ihren Mund schiebt, lässt sich auf sein kleines Spielchen ein. Es ist nur ein kurzer Kampf den sie ausfechten, ehe er ihn mit einem sanften Kuss beendet.
 

Es dauert einen Moment bis sie wieder weiß, worum es gegangen ist, bevor er sie mit seinen Küssen abgelenkt hat. „Ich weiß nicht.“, murmelt sie schließlich und wendet den Blick wieder nach vor, aus dem Fenster. „Ich bin mir nicht sicher ob der Sex noch genauso gut ist, wie der als ich noch deine Geisel war.“, berichtet sie worüber sie nachdenkt. Innerlich grinst sie, denn genau das ist nun ihre Rache, kleine Zweifel streuen. „Aha.“, gibt Sasuke kurz von sich, „Das ist Blödsinn. Ich bin der gleiche, du bist die gleiche und auch der Sex ist der gleiche geblieben.“, äußert er sich schließlich unbekümmert und küsst wieder ihren Hals. „Davon musst du mich erst überzeugen.“, erwidert sie leise und gespielt skeptisch. „Wie du willst.“, brummt der Mann ihr zu. Im nächsten Moment löst er sich von ihr und gibt sie frei, statt, wie sie erwartet hatte, sie mit Schwung zurück ins Bett zu werfen und direkt über sie herzufallen. Einen Augenblick lang, lässt sie enttäuscht die Schultern hängen, richtet sich im nächsten Moment aber wieder auf, als sie seine nackte Brust an ihrem Rücken spürt. „Und im Übrigen bist du süß wenn du schläfst.“, haucht er ihr leise zu, ehe er sich wieder von ihr entfernt. Sogleich errötet sie und senkt den Blick verlegen zu Boden, während sie sich langsam umwendet, schüchtern wieder zu ihm aufblickt. Ein kleines Grinsen liegt auf seinen Lippen als er das Bad betritt und sich dort dem Waschbecken zuwendet.
 

Leise seufzt die Grünäugige schließlich auf und geht zum Kleiderschrank in welchem sie den Koffer verstaut hat, aus welchem sie sich einen Bikini sucht und diesen gegen den Morgen-nach-Sex-Look tauscht. Das blaue Hemd des Uchihas wieder überziehend betritt sie dann das Bad, um ihrer Morgenroutine nach zu gehen, sich kurz das Gesicht mit Wasser zu waschen und ihre Zähne zu säubern, die Haare zu bürsten. Das Bad verlassend, bindet sie sich diese schließlich zu einem Dutt, als sich von hinten auch direkt wieder Arme um sie schlingen und sie zurück an die Brust des Dunkelblauäugigen drücken. „Warum bleiben wir nicht heute her innen und verkriechen uns im Bett.“, murmelt Sasuke neben ihr und dreht sich mit ihr so, dass sie das zerwühlte Bett betrachten kann, aus welchem sie sich vor nicht einmal einer halben Stunde erhoben hat. „Das können wir in Seattle den lieben langen Tag machen.“, lacht die Haruno, schält sich aus seiner Umarmung und nimmt direkt ihr Liegetuch von einem Sessel und hebt ihre Strandtasche vom Boden auf, in welchem auch noch ihr Smartphone vom Vortag sein sollte. „Du kannst ja hier bleiben, ich gehe zum Strand.“, verkündet sie gut gelaunt und steuert auf die Tür zu. „Gut, dann warte noch einen Augenblick.“, erwidert der Schwarzhaarige und sammelt ebenfalls seine Strandsachen zusammen, während sie in ihre Flipflops schlüpft, um sich am heißen Steinboden und ebenso heißen Sand nicht die Fußsohlen zu verbrennen. Lächelnd nähert sie sich der Tür und öffnet diese bereits, nimmt das bitte nicht stören Schild von der Türklinke die in den Flur schaut und legt es auf die kleine Kommode im Vorzimmer der Suite.
 

„Okay.“, murmelt der Schwarzhaarige hinter ihr. Sanft lächelt sie ihm über die Schulter hinweg zu, ehe sie die Suite verlässt. Von ihm gefolgt, nachdem er noch kurz die Tür geschlossen hat, geht sie zum Aufzug vor, als Ziel den Strand des Hotels anvisiert. Genüsslich seufzt sie und blickt kurz zu Sasuke, welcher ihre Hand eingefangen hat und mit seiner umschließt. Seit zwei Tagen sind sie nun schon hier auf Hawaii und es so viel einfacher als in Miami. Zum einen sind sie sehr weit weg von Seattle und da sie keine Schauspieler oder Sänger sind, sind sie hier auch nicht so sehr bekannt und daher interessiert sich auch kaum einer für sie. Hin und wieder bekommen sie ein paar neugierige Blicke, weil man die Grünäugige dann doch wieder erkennt, aus den Entführungsnachrichten. Es sind kaum bis keine Medien da, die ihnen nachlaufen wie Schoßhunde, um Fotos von ihnen zu bekommen, viele von den Papparazzi wissen nämlich nicht wo sie hin geflogen sind oder aber haben nicht das Geld um sich einfach so ein Ticket nach Hawaii und wieder zurück zu kaufen. So haben sie auch in der Hinsicht ihre Ruhe und sie muss nicht dauernd in ihrer Rolle bleiben. Auch sind hier keine Polizisten die sie im Auge behalten und sie auf Schritt und Tritt verfolgen. Hier sind sie einfach frei. Zwei normale Touristen die ihren Urlaub genießen.
 

Falls sich hier doch ein zwei Papparazzi rumtreiben, brauchen sie sich auch nicht ständig Gedanken um ihre Handlungen machen. Die Medien überhäufen sich mit den Spekulationen, bringen dutzende Bilder von ihrem Date. Wie es scheint wurde wirklich jede Sekunde vom Date aufgenommen, da gibt es Bilder von ihnen im Restaurant wie er ihre Hand berührt und sie beide Lachen, oder spazieren gehen und dann ist da natürlich noch der Kuss vor der Fontäne. Nun wird heiß diskutiert ob sie beide nun wirklich ein paar sind oder nicht. Immerhin halten sie ja auch hin und wieder Händchen in der Öffentlichkeit. Die Frage ob da Liebe im Spiel ist, ist wirklich ein heißes Thema zurzeit. Doch davon bekommen sie hier auf Hawaii kaum etwas mit, nur hin und wieder von Ino oder ihren Eltern die natürlich alles aus den Magazinen erfahren. Nur jetzt nicht, wo sie ihre Ruhe auf Hawaii genießen.
 

Es ist so viel einfacher hier. Sie wagt sich nun sogar schon alleine aus der Suite und an den Strand, hängt nicht mehr dauernd an Sasuke. Außerhalb des Hotels zeigt sie sich nie alleine, aber der Uchiha ist auch nicht unbedingt der, der sich in den Spa-Bereich begibt und sich dort Pediküre und Maniküre machen zu lassen. Hell strahlt den beiden die Sonne entgegen als sie unter dem Vordach des Hotels hervor treten und sich der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Lächelnd schiebt sich die Rosahaarige die Sonnenbrille auf die Nase, ehe sie zusammen weiter gehen, den Weg, der einst wohl mal Wiese war, jetzt aber nur noch trockene Erde mit Sand ist, entlang zum Strand, der nach nur einem kurzen Stück schon beginnt. Die Büsche und Bäume die die Terrasse und Poolanlage des Hotels vom Strand abschirmen, gehen ebenso direkt über in den hellen Sand, welcher ans Meer führt. Wie üblich für die heiße Sommerzeit verbringen viele Menschen ihren Urlaub hier, in diesem Hotel wohl mehr die reichen und schwerreichen, als die anderen, weswegen es dann doch nicht allzu überfüllt ist und sich die beiden ein gemütliches Plätzchen mit Schirm suchen können. Gut gelaunt breitet die Grünäugige ihr Liegetuch über der Liege aus, welche in der Sonne steht und stellt ihre Tasche gleich daneben in den Schatten, schlüpft aus dem Hemd, denn mehr hat sie sich nicht über ihren Bikini angezogen, und setzt sich auf ihre Liege, um sich sorgfältig mit Sonnencreme einzuschmieren und so ihre Haut vor der Sommersonne zu schützen, auch wenn es ihre Absicht in den nächsten Minuten ist, sich zu sonnen.
 

Zwei Hände betten sich an ihrem Rücken als sie sich gerade ihren Armen zugewendet hat. Ihre Nackenhaare stellen sich sogleich auf, als sie die Haut der Hände auf ihrer spürt. Sanft streichen sie über ihren Rücken, nehmen ihr die Sonnencreme ab und verteilen etwas davon anschließend auf ihrem Rücken. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. Die Hände fahren ihren Rücken rauf und über ihre Schulter ihre Arme entlang, bis sich die Finger der großen Hände über ihre Legen und die Hände zu ihrem Körper führen, wo sie sich selbst umarmt, während sie zurück an eine Brust gedrückt wird. Sie lehnt den Kopf zurück an seine Schulter und genießt die Wärme und den Duft, der sie umhüllt und eindeutig zum Uchiha gehört. Dieser drückt ihr in dem Moment gerade einen Kuss auf die Wange. Ein kleines Grinsen auf den Lippen, dreht sich die Rosahaarige in seinen Armen um und blickt in seine Augen auf. „Du hättest mich nicht aufstehen lassen dürfen.“, raunt sie ihm frech zu. Auch auf seine Lippen stiehlt sich ein kleines Grinsen. „Scheint so.“, murmelt er und streicht über ihren Oberschenkel, nachdem er ihre beiden Beine zu seiner rechten Seite gelegt hat. „Tja.“, haucht sie leise. Seine Aufmerksamkeit legt sich wieder auf ihre Augen, wandert dann hinab zu ihren Lippen. Die Grünäugige lächelt kurz, ehe sie sich lasziv über diese leckt, um ihn zu reizen und auch zu ärgern. Sein Arm schließt sich enger um ihren Oberkörper und drückt sie zu ihm. Gleichzeitig kommt er ihr entgegen und küsst sie im nächsten Moment auch schon wieder. Oh ja, er scheint es zu genießen, das nicht mehr nur auf das Hotelzimmer beschränken zu müssen. Sie schlingt ihre Arme in seinen Nacken und rutscht noch näher zu ihm bis sie mit ihrer nackten Haut seine berührt. Seine Hände wandern direkt wieder über ihren Körper, finden sich an ihrer Taille und ihrem Oberschenkel, beinahe schon bei ihrem Hintern ein.
 

Neckend leckt sie über seine Lippen, welche er öffnet und sich mit seiner Zunge zu ihrer vortastet, diese spielerisch anstupst und zum Spielen animiert, worauf Sakura sogleich einsteigt und sich von seiner Zunge in allen Zügen verführen lässt. Sogar genüsslich seufzt als seine Hände sanft wieder über ihren Körper fahren. Das Zungenspiel lenkt sie so sehr ab, dass sie kaum wahrnimmt, dass er sie hochgehoben hat. Es kommt ihr wie Minuten vor, bis er den Zungenkuss unterbricht und ihre Lippen mit normalen Küssen beschäftigt, sie verwöhnt, was sie zu erwidern versucht, wobei er sich bei den Küssen beinahe genauso dominant zeigt, wie beim Sex. Schließlich löst er sanft diesen Kuss und bringt seinen Kopf etwas auf Abstand. Ein kleines Grinsen erscheint auf seinen Lippen. Plötzlich verschwinden seine Hände von ihrem Körper und sie fällt.
 

Erschrocken schreit sie auf, ehe sie i nächsten Moment schon vom Wasser verschlungen wird, in welches sie mit einem lauten Platschen eintaucht. Innerhalb von Sekunden ist sie von Kopf bis Fuß nass. Eine Gänsehaut bildet sich aufgrund der plötzlichen Kälte des Wassers. Mit dem Hintern kommt sie kurz am Sandboden auf, ehe sie prustend wieder auftaucht. Das leise Lachen des Schwarzhaarigen dringt sogleich an ihre Ohren, während sie noch nach Luft ringt und versucht wieder zu Atem zu kommen. Nach einem langen Augenblick erhebt sie sich schließlich mit vorwurfsvollem Blick, wieder zu ihrer vollen Größe, nun reicht ihr das Wasser nur bis zur Taille. Grinsend erwidert Sasuke ihren Blick, im nächsten Moment schlägt sie vor ihm mit der flachen Hand, leicht in seine Richtung erhöht, auf das Wasser und spritzt ihm so einen Schwall entgegen, dreht sich um und geht tiefer in den Ozean, bis ihr das Wasser zur Brust reicht und verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust, ihm den Rücken zugekehrt. „So ein Idiot.“, brummt sie leise vor sich her und blickt auf das weite Blau des Meeres.
 

„Hey, bist du jetzt wirklich eingeschnappt?“, kommt es von dem Dunkelblauäugigen, welcher sich ihr langsam nähert, das Wasser in leichten Wellen vor sich her schiebt. Sanft legt er ihr seine Hand auf die Schulter und dreht sie leicht zu sich nach hinten um ihr ins Gesicht sehen zu können. Bockig dreht sie sich zur Seite und aus seinem Griff raus, geht ein paar Schritte zur Seite und bleibt mit dem Rücken zu ihm wieder stehen. „Sakura, komm schon.“, murmelt er und kommt wieder auf sie zu, dreht sie erneut leicht zu sich. Wieder verweigert sie ihm den Blick in ihre Augen, wendet sich ab und geht zurück Richtung Strand. Sie kann ihn schwer Seufzen hören. Grinsend dreht sie sich sogleich um und wirft sich auf ihn. Da er nun gar nicht damit gerechnet hat und sie auch etwas Gewicht und Schwung mitbringt, stolpert er ein paar Schritte vorwärts ehe, er sich wieder fangen kann und sich aufrichtet, ihre Oberschenkel mit seinen Händen festhält. „Ich dachte schon dass du wirklich eingeschnappt bist.“, lächelt er leicht und versucht ihr Schwanken auszugleichen. „Bin ich Karin? Nein. Aber ohne Überraschungsmoment bringt man so jemanden wie dich nicht zum Fallen.“, bemerkt die Haruno und versucht ihn weiterhin mit ihrem Schwanken zum Stolpern und schließlich zum Fallen zu bringen. „Verstehe, ich soll Fallen.“, bemerkt er. Im nächsten Moment, verpasst sie ihm einen Tritt gegen die Kniekehle, dass sein Knie wegsackt und er so wie sie zuvor ins Wasser fällt. Natürlich fällt sie dabei mit ihm, stößt sich aber ab und schwimmt ein Stück davon, taucht dort wieder auf.
 

Prustend taucht er wieder auf und wischt sich die nassen Haare aus dem Gesicht. „Wer hätte gedacht dass du mich wirklich zum Fallen bringst.“, bemerkt er etwas frech. Sie grinst ihm nur leicht zu. „Komm.“, meint sie schließlich und dreht sich leicht in Richtung offenes Meer, um noch weiter hinaus zu schwimmen. „Nein, mach du nur, ich gehe wieder raus.“, winkt er ab und fährt sich erneut durch die Haare. „Du Spaßbremse. Komm schon!“, lacht sie ihm leicht zu und geht zu ihm um ihn an der Hand zu nehmen und tiefer ins Wasser zu ziehen. „Nein, wirklich. Ich gehe wieder raus und lege mich in den Schatten.“, schüttelt er leicht lächelnd den Kopf. Enttäuscht seufzt die Haruno, lässt ihn dann aber los und schwimmt ein Stückchen weiter raus. Nach ein paar Metern dreht sie sich wieder um blickt zurück zum Strand wo die Menschen sich sonnen, die Kinder Sandburgen bauen und im seichten Wasser spielen, während einige Meter weiter links das Meer von den Surfern beherrscht wird. Kurz blickt sie in den Himmel. Wie kann sie ihn ins tiefere Wasser locken?
 

Ein Fisch streift ihr Bein, was sie erschrocken aufschreien lässt, während ihr gleichzeitig eine Idee kommt. Schnell taucht sie mit dem Kopf Unterwasser und prustend wieder auf. „Sasuke!“, ruft sie sogleich den Schwarzhaarigen streckt den Arm nach oben und taucht wieder mit dem Kopf unter und zappelt leicht mit der Hand. Erneut taucht sie auf, nimmt dieses Mal aber einen tiefen Atemzug, als sie ihn etwas näher kommen sieht, sich noch nicht sicher zu sein scheint ob sie das spielt oder echt ist. Die Luft anhaltend taucht sie wieder unter und lässt sich etwas zum Meeresboden hinab sinken, blickt aber in die Richtung wo der Uchiha eben noch gestanden hat. Noch befindet sie sich in dem Teil des Meeres, wo heller Sand den Boden bedeckt und man so dank der Sonne durch das klare Wasser sehen kann. Beinahe gelassen blickt sie sich etwas um. In der Oberstufe war sie im Schwimmteam, weswegen sie keine Probleme hat die Luft etwas Länger anzuhalten. Ein kleiner Fisch schwimmt gerade an ihr vorbei, als Sasuke auf sie zu geschwommen kommt, sie packt und nach oben zieht an die Oberfläche.
 

„Du.“, brummt er vorwurfsvoll als er ihr Grinsen erblickt. „Was denn sonst wärst du nicht ins tiefe Wasser hier gekommen und dabei will ich dir etwas zeigen, was dir sicherlich gefallen wird.“, spielt sie die Unschuldige und schiebt leicht schmollend ihre Unterlippe vor. Er seufzt auf. „Okay, was denn? Jetzt bin ich ja hier.“, murrt er leise, aber sie weiß schon wie sie ihn wieder besänftigen kann. Sanft nimmt sie seine Hand und lächelt ihm leicht zu, ehe sie Luft holt und untertaucht, brav folgt er ihr. Zufrieden zeigt sie mit der Hand um sich herum, auf die Unterwasserwelt. Viele bunte kleine und größere Fische tummeln sich im klaren hellen Wasser, bei den Korallen und Unterwasserpflanzen, welche sich Flächenweise tummeln und sicherlich alte Boote bewuchern und bedecken. Mit einer Taucherbrille und vor allem Tauchflaschen würde man sicherlich viel mehr sehen und vor allem tiefer gehen können, aber für den Anblick reicht es so auch. Sie schwimmen um ein kleines Riff hinter welchem der Weg ins offene weite Meer führt und sich nur noch mehr Fische tummeln. Sie lächelt leicht und hebt den Blick vom Boden nach vorne. Taucht schließlich auf, als Sasuke nach oben steuert. Gierig nach Luft ringend blickt sie etwas Atemlos in Richtung des weiten Meeres, die Sonne spiegelt sich auf der Wasseroberfläche und blendet sie leicht, doch das stört sie nicht weiter. „Was?“, fragt der Schwarzhaarige neben ihr. „Ich habe Delfine gesehen!“, verkündet sie ihm sogleich. „Was?“, wiederholt er ungläubig, „Wo?“ Sogleich taucht sie wieder unter und schwimmt ein Stück vor, blickt sich kurz um, bis sie die anmutigen Tiere schließlich entdeckt. Mit dem Finger deutet sie sogleich auf die beiden Wasserlebewesen, welche in einem Bogen auf sie zukommen und schließlich weiter hinab tauchen, sich durch die Unterwasserwelt schlängeln. Lächelnd dreht sich die Grünäugige um sie weiter beobachten zu können, blickt zu Sasuke auf, und schwimmt schließlich parallel unter ihm, deutet ihm dabei zurück zum Strand zu schwimmen.
 

Der Uchiha blickt sie einfach nur schweigend an, nimmt schließlich ihre Hand und zieht sie zu sich, bis er die Hand in ihren Nacken legen kann und seine Lippen sanft auf ihre drückt, für einen kurzen Kuss. Zusammen tauchen sie auf. Freude und Glück erfassen die Haruno, als sie wieder an der Oberfläche sind und Luft ihre Lungen füllt. Am liebsten hätte sie eine Kamera dabei gehabt und das alles Fotografiert, es ist einfach fantastisch. Atemberaubend. Wunderschön. Doch den Schwarzhaarigen vor ihr scheint es kaum zu kümmern, stumm und emotionslos blickt er sie einfach an, zieht sie im nächsten Moment an sich und küsst sie wieder, wenn auch nur kurz, viel mehr ist im tiefen Wasser nicht möglich ohne unterzugehen. „Du bist unglaublich.“, lächelt er ihr plötzlich zu und lehnt seine Stirn an ihre. „Ich wäre einfach zum Strand zurückgegangen und hätte das alles hier verpasst und nie im Leben die Delfine gesehen.“, gesteht er ihr mit einem freudigen Glanz in den Augen und ebenso einem Lächeln auf den Lippen. „Ich will einen Tauchkurs machen um mit Delfinen zu schwimmen und Fotos von dieser Atemberaubenden Unterwasserwelt zu machen.“, verkündet sie ihm enthusiastisch. „Das machen wir.“, stimmt er ihr sanft lächelnd zu, „Aber jetzt lass uns zurück zum Strand schwimmen. Sonst vermisst man uns dort noch.“ Lächelnd nickt sie ihm zu, ehe sie zusammen zurück schwimmen.
 

Als sie aus dem Wasser und bei ihren Sachen angekommen sind, nimmt der Uchiha direkt ihr Badetuch und wickelt es um sie, reibt sanft über ihren Rücken, ehe er sich selbst schnell abtrocknet. Sie lächelt leicht und schält sich aus ihrem Badetuch, sucht sogleich wieder nach ihrer Sonnencreme um die Schutzschicht aufzufrischen, wenn sie sich nun wirklich in die Sonne legt. „Ich creme dir den Rücken ein.“, kommentiert Sasuke nur kurz, als er sie anscheinend beobachtet. „Danke.“, lächelt sie ihm leicht zu und legt sich schließlich auf den Bauch, als sei fertig ist, dass sich ihrem Rücken widmen kann und dort die Creme in ihre Haut einmassiert. Kurz blickt sie ihm nach, als er sich von ihr löst und sich auf seine Liege setzt, einen Arm über seine Augen bettet und sich zurück lehnt, im Schatten geschützt und versteckt vor der Sonne. Die Haruno lächelt leicht, schüttelt kurz ihren Kopf und sucht aus ihrer Tasche, dann die Kopfhörer, welche nach wie vor am Smartphone angesteckt sind, ehe sie bei diesem auf Play drückt und sich von Musik einlullen lässt, während sie komplett trocknet und gleichzeitig an ihrer Farbe feilt.
 

Schließlich meldet sich nach einigen Minuten der Magen der jungen Haruno. Immerhin hat sie seit dem Vortag noch nichts zu sich genommen und hat so auch ein Recht sich zu beschweren. Mittlerweile hat sie sich auch schon mehrmals umgedreht und ihr Bikini sowie ihre Haare sind wieder komplett trocken. Sicherlich liegt sie schon mindestens eine halbe Stunde hier in der prallen Sonne, noch ein Grund langsam für eine Flüssigkeitszufuhr zu sorgen, die nicht aus Salzwasser besteht. Ein leises Seufzen kommt über ihre Lippen als sie sich aufrichtet und von ihrer Liege aufsteht, sich in den schützenden Schatten des Schirmes neben Sasuke stellt, während sie sich sein Hemd wieder überzieht und ihre Kopfhörer in ihre Strandtasche steckt. „Hey.“, vorsichtig berührt sie ihn an der Schulter, um ihn wenn nötig aufzuwecken. „Hm?“, sein Arm gibt seine Augen frei, welche sich auf sie richten und fragend ansehen. „Ich gehe zur Strandbar, kommst du mit?“, erklärt sie ihm sogleich und betrachtet ihn am Ende fragend. „Nein.“, murmelt er und schüttelt den Kopf, „Aber nimm deine Sachen mit, ich werde jetzt dann gleich in die Suite zurück gehen.“, antwortet er ihr und mustert sie kurz, ehe er ihr leicht zu lächelt. „Okay. Dann treffen wir uns später in der Suite.“, nickt die Grünäugige verstehend, nimmt sich ihre Sachen und setzt sich ihre Sonnenbrille auf, in ihre FlipFlops geschlüpft, geht sie den Strand entlang und steuert auf die Hotel eigene Strandbar zu, an welcher sich zu einem Großteil nur die Erwachsenen aufhalten. Sie betritt die kleine Erhebung aus Holz die wie ein Steg in den Strand hinaus führt, und auf der anderen Seite direkt zur Poollandschaft des Hotels führt.
 

Leicht lächelt sie dem Barkeeper zu, als sie sich im Schatten auf einen Hocker sinken lässt, das Hotel im Rücken, den Strand gegenüber, die Pools zu ihrer rechten, so dass sie sich nachher nur erheben muss und den Weg entlang ins Innere des Hotels. „Ein Cola, bitte.“, bestellt sie sich mit einem Seufzen ein Getränk. Der junge, gut aussehende Mann nickt kurz und stellt ihr nach einem Augenblick das Glas hin. „Welcher Zimmernummer darf ich es anschreiben?“, erkundet er sich höflich, da man es einfach der Rechnung hinzufügen lassen kann. „Waikoloa Suite.“, antwortet die Grünäugige ehe sie schon durstig an dem Getränk nippt. Nachdem ihr erster Durst gestillt ist unterzieht sie den Mann nochmals einer Musterung. Freundliche braune Augen, dunkel braune Haare, braun gebrannt und Muskeln, definitiv vom Surfen, und doch, ist er nichts im Vergleich zu Sasuke. Von seinem Anblick gelangweilt blickt sie hinaus auf das blaue Meer und leert ihr Glas um sich direkt noch einen Vanillemilchshake zu bestellen, dass ihr Magen zumindest etwas gefüllt ist und etwas zu arbeiten und verdauen hat. Ihr Blick richtet sich zu ihrer rechten auf das hohe Gebäude. Im Grunde genommen sind sie in der gleichen Hotelkette geblieben und haben einfach nur das Land gewechselt, aber hier ist natürlich alles ganz anders. Die Inneneinrichtung, die Menschen. Hibiskus blüht fast überall, leuchtet in verschiedenen Farben den Menschen entgegen. Es gibt auch eine Karaokebar hier im Hotel, wo sich abends die Leute tummeln, teilweise werden auch typisch hawaiianische Shows aufgeführt um die Gäste zu unterhalten, aber dies geschieht eher auf der kleinen Bühne im Restaurantbereich, hier draußen.
 

Gott Hawaii ist so schön, nur leider erinnert sie sich noch kaum an etwas, als sie das letzte Mal hier war, war Spielen und Schwimmen das einzige was sie den ganzen Tag machen wollte, da war ihr die Schönheit der Insel eigentlich total egal, nur die Blumen haben sie fasziniert, dass es hier Delfine gibt, wusste sie zu der Zeit noch nicht. Aber, sie ist froh dass sie jetzt mit Sasuke hier ist, mit ihm diese Unterwasserwelt gesehen hat und auch die Delfine. Ihr Herz setzt kurz aus, als sie an den kurzen Kuss im Wasser denkt, den er ihr als Dankeschön gegeben hat. Es ist einfach alles noch schöner wenn er bei ihr ist. Sie seufzt leise auf und saugt den Rest des Milchshakes durch den Strohhalm auf. Wenn sie jetzt so über das alles wieder nachdenkt, will sie sich einfach nur wieder in seine Arme kuscheln, egal wie heiß es so schon ist. Das leere Glas schiebt sie über die Theke zum Bereich des Barkeepers zurück, ehe sie sich erhebt, ihre Tasche nimmt und sich direkt auf den Weg in ihre Suite macht, um schnell wieder in seinen Armen zu liegen und wundervolle Dinge zu sehen, die sie sonst vielleicht als noch so banal empfinden würde.
 

Sie seufzt leise auf. Ob Ino wohl genauso empfindet bei Kiba und ihre Mutter bei ihrem Vater? Das alles einfach schöner ist, besser ist, wenn er dabei ist? Sie selbst wagt es in letzter Zeit kaum noch daran zu denken, dass er vielleicht nicht so empfinden könnte, da es einfach zu schön ist wenn er bei ihr ist, was ja doch fast den ganzen Tag ist und sie so kaum Zeit für diese Gedanken hat. Ungeduldig blickt die Haruno auf die Stockwerksanzeige des Aufzugs. Sasuke ist mit Sicherheit schon zurück im Zimmer, schläft vielleicht auch wieder, da es ihm unten am Strand wohl zu heiß war, zum Schlafen. Endlich erscheint die Zahl von ihrem Stockwerk. Der Aufzug hält und die Kabinentüren öffnen sich. Als sie die Kabine verlassen hat, kramt sie sogleich ihre Schlüsselkarte aus ihrer Strandtasche hervor, um die Zeit bis sie bei dem Mann, den sie liebt, ist, zu verkürzen. Bei ihrer Suite angekommen zieht sie sogleich die Karte durch den Schlitz am Lesegerät und drückt die Tür auf. „Sasuke!“, ruft sie in die Räumlichkeiten um auf sich aufmerksam zu machen. Wie auch in Miami haben sie hier eine Suite bezogen, wieder besteht ihr Vater darauf, für alle Kosten aufzukommen, aber dieses Mal haben sie gleich eine Einzimmer-Suite genommen, immerhin denken sowieso alle sie wären ein Paar und außerdem muss er sie sowieso jede Nacht im Arm halten, dass sie keine Albträume hat, das ist zumindest eine ihrer Ausreden.
 

„Sasuke?“, suchend läuft sie durch den Flur, das Wohnzimmer und das Schafzimmer, sogar das Bad sucht sie nach ihm ab, doch scheint er noch nicht zurück zu sein. Seufzend zieht sie sich ihre Sonnenbrille, welche sie zuvor in ihre Haare hinauf geschoben hat, von ihrem Kopf. Ist sie wirklich mit ihren zwei Getränken schneller fertig gewesen als er? Oder ist er vielleicht doch am Strand eingeschlafen, nachdem sie weg war? Als plötzlich die Suitetür aufgeht, zuckt sie erschrocken zusammen und flüchtet als Kurzschlussreaktion zum Kleiderschrank, öffnet die eine Tür und schlüpft unter die Anzüge und Kleider hinein, legt sich zum Teil am Boden und zieht die Tür hinter sich zu. Erst als sie hört wie jemand das Zimmer betritt bemerkt sie was für eine Schwachsinnige Aktion sie hier gerade macht, es kann nur jemand vom Zimmerservice oder Sasuke sein, vor wem also glaubt sie sich verstecken zu müssen. Gerade als sie die Türen öffnen will um aus dem Schrank zu klettern, wird sie hellhörig und hält inne. Lauscht stattdessen nach draußen, den Worten des Uchihas. „Ja. Es stimmt, Sakura und ich sind gerade in Hawaii.“, gibt er von sich, telefoniert allem Anschein nach, ansonsten würde er Selbstgespräche führen, wovon sie bisher noch nichts mitbekommen hätte. „Wieso interessiert dich das?“, er klingt sehr argwöhnisch. Die Rosahaarige seufzt, scheint so als würde doch nichts mehr über sie kommen. „Nein, Naruto.“, murrt er im nächsten Moment. Sakura zuckt zurück, wenn er mit seinem besten Freund redet, sollte sie vielleicht nicht reinplatzen, aber klammheimlich zu hören? Genervt seufzt er auf. „Na gut.“, er verstummt für einen Moment, ehe er nicht mehr so genervt, freundlich und beinahe schon sanft weiter redet. „Sakura ist ganz anders, als man denkt. Sie ist intelligent, Bodenständig, will etwas aus ihrem Leben machen, sie hat Ideen und Humor. Sie ist aufmerksam und entdeckt Dinge die ich sonst nicht gesehen hätte.“, fängt er an zu erzählen. Die Augen der Haruno weiten sich überrascht, während sie angespannt in ihrer Position verharrt, um kein Ton von sich zugeben oder ein Geräusch zu erzeugen was sie verraten könnte. Jetzt hat sie vielleicht endlich die Chance zu erfahren wie er von ihr denkt. „Wir waren gerade schwimmen und da hat sie zwei Delfine entdeckt, die ich übersehen hätte.“, erklärt er kurz, ehe er fortsetzt, „Sie ist nicht so langweilig wie man vielleicht von ihr denken mag. Sie ist süß, genauso wie man sie einschätzt, aber nicht eine kindliche Art von süß, sondern einfach irgendwie niedlich. Sie hat Temperament.“, er lacht kurz leise auf, „Und ist noch dazu unglaublich hübsch.“ Der Schwarzhaarige verstummt, während das Herz der Grünäugigen für einen Augenblick aufhört zu schlagen. Er findet sie hübsch. „Rede keinen Quatsch Naruto.“, murrt er im nächsten Augenblick genervt. „Nein. Das ist Blödsinn.“, gibt er weiter von sich. „Naruto, spinn nicht rum.“, knurrt er, „Lass den Mist.“ Irgendetwas scheint der Blonde zu sagen, was ihm nun ziemlich auf den Nerv geht, so dass selbst Sakura in ihrem Versteck sich kleiner macht, um sich in Sicherheit zu bringen. „Du nervst.“, brummt der Uchiha, dann ist es still. „So ein Idiot.“, knurrt er und bewegt sich im Raum, hat anscheinend das Gespräch beendet.
 

Seine Schritte werden leiser und verschwinden schließlich ganz aus dem Raum. Erleichtert atmet Sakura auf und alle Anspannung fällt von ihrem Körper ab. Sie lässt den Kopf zurück fallen und gegen das Holz des Kleiderschrankes. Ihr Herz klopft noch ganz schnell und laut vor Aufregung, nicht weil sie sich hier versteckt hat, sondern wegen dem was er gesagt hat. Er findet sie hübsch und süß. Plötzlich werden die Türen aufgerissen. Erschrocken quiekt sie auf und starrt nach oben, in Sasukes Gesicht welcher sie total überrascht und gleichzeitig ungläubig betrachtet. Für ihn ist es wohl ebenso unerklärlich warum sie in dem Schrank sitzt wie für sie. Im nächsten Moment fängt er sich wieder und scheint etwas ganz anderes zu realisieren, da sich plötzlich ein Hauch von Angst und wohl auch etwas Verzweiflung in seinen Blick mischt. „Was hast du alles gehört?“, erkundet er sich leise bei ihr, während er versucht die Fassung zu bewahren, scheint wohl wirklich so als sollte sie davon nie etwas erfahren.
 

Aber anstelle von ausreden und läppischen Erklärungen, Ausweichversuchen, dominiert etwas ganz anderes in ihrem Kopf. „Du findest mich hübsch?“, fragt sie ihn erstaunt, etwas gerührt und vor allem ungläubig. Seine Gesichtszüge entgleisen ihm und sie bringt ihn mit dieser Frage sichtlich aus dem Konzept. „Ja, habe ich das nie gesagt?“, fragt er etwas unsicher und verwirrt. Ein Hauch von Traurigkeit schwingt mit, als sie ihren Kopf für eine Antwort schüttelt. „Nein, du sagtest nur immer ich sehe hübsch aus. Das kann aber auch heißen, ich sehe in diesem Kleid hübsch aus, oder mit dieser Frisur, das sagt nicht das ich hübsch bin.“, erklärt sie etwas niedergeschlagen und senkt den Blick auf ihre Finger. Er seufzt auf. „Ein Kleid, Make-Up oder eine Frisur kann deine Schönheit nur unterstreichen und betonen, aber dich nicht hübsch machen, wenn du nicht hübsch wärst.“, murmelt er leise seine Ansicht zu diesem Thema. „Karin wird nie hübsch sein, aber du schon. Dich machen die Kleider nicht hübsch, du machst die Kleider hübsch.“, fügt er leise nuschelnd hinzu. „Aber. Aber du hast gesagt du findest nur Frauen hübsch, die etwas Außergewöhnliches an sich haben.“, erwidert sie leise und wagt kurz den Blick zu heben, sein Kopf lehnt an seiner Hand, die die eine Tür festhält. Ein leises Lachen kommt über seine Lippen, ehe er lächelnd für einen Moment die Augen schließt. Einen Moment später blickt er sie wieder an. „Deine Haare sind Rosa und deine Augen strahlend grün, außergewöhnlicher geht es gar nicht mehr.“, lächelt er ihr zu. Verlegen senkt sie den Blick auf ihre Hände zurück, während ihr Herz so laut schlägt, dass er es eigentlich hören müsste. Er seufzt leise auf.
 

„Wollen wir in die Stadt gehen, etwas zu Mittag essen und etwas Sightseeing machen?“, schlägt er ihr schließlich vor. Schüchtern hebt Sakura den Blick und schaut ihn wieder an, ehe sie kurz nickt. „Dann komm.“, murmelt er leicht lächelnd und hält ihr eine Hand entgegen, in welche sie ihre bettet. Sanft umschließt er ihre Hand und zieht sie schließlich aus dem Schrank und wieder auf ihre Beine, gleichzeitig in seine Arme. „Kleiner Dummkopf.“, nuschelt er ihr zu und lehnt seine Wange an ihre Schläfe, „Natürlich bist du hübsch. Vor allem ohne Schminke und aufwendige Frisuren und Kleider.“ Zärtlich streicht er ihr über den Kopf und ihre glatten Haare hinab. „Du brauchst nichts anderes um hübsch zu sein, nur du zu sein reicht.“, seine Hand legt sich auf ihre Wange, hebt leicht ihren Kopf an, bis sie ihm in die Augen blicken kann. „Prinzessin.“, flüstert er ihr leise zu, ehe er sanft seine Lippen auf ihre drückt und sie küsst.
 

„Zieh dir was an, dann können wir los.“, flüstert der Uchiha ihr leise zu, als er den kurzen Kuss wieder gelöst hat. Einen Augenblick lang wandert sein Blick nach unten, ehe sich ein kleines Lächeln auf seine Züge stiehlt. „Natürlich kannst du auch das anlassen, aber dann würde ich dazu eine Hose empfehlen.“, er grinst leicht, bevor er sie los lässt und auf Abstand geht, das sie sich fertig machen kann. Für einen Moment etwas verwirrt blickt sich die Haruno kurz um, ehe sie sich umwendet und zum Kleiderschrank um. Natürlich würde es ihm gefallen wenn sie in seinem Hemd durch die Stadt läuft, und ihr auch, aber ihr wird bestimmt warm, weswegen sie sich etwas anderes anziehen wird, an diesem beinahe windstillen Tag.
 

„Okay.“, die Haruno tritt hinaus auf den Balkon des Wohnzimmers, auf welchem der Schwarzhaarige steht und auf das Meer hinaus schaut. Sogleich dreht er sich zu ihr um und mustert sie kurz in ihrem Sommerkleid. „Dann gehen wir.“, murmelt er leise, kommt auf sie zu und folgt ihr ins Innere, wo er kurz die Balkontür schließt, ehe sie zusammen die Suite und das Hotel verlassen. „Für mich hättest du dich nicht so hübsch machen brauchen.“, bemerkt er leicht lächelnd, als sie zusammen durch die Ortschaft schlendern. „Hab ich doch gar nicht.“, murmelt sie verlegen und streift über ihr weißes, trägerloses Kleid. Eine kleine Umhängetasche sorgt für ein bisschen Farbe bei ihrem Outfit, beinhaltet zusätzlich das Smartphone und deine Kamera, dass sie so viele Fotos wie möglich machen kann und zu versuchen, die Schönheit der Natur einzufangen umso wundervolle Erinnerungsstücke zu kreieren.
 

Die Schönheit der Insel fasziniert die Grünäugige schon auf den Weg ins Innere der Stadt, weg von den Hotels und dem Strand, hinein ins hawaiianische Leben. Überall findet man Palmen und vor allem Hibiskus-Pflanzen, an Wegesrändern, oder an schön gesäumten Grünflächen zwischen den Straßen. Reger Trubel herrscht in der Stadt. Die Touristen mischen sich unter das Volk, genießen deren Köstlichkeiten in kleinen Restaurants und kaufen sich viele kleine Souvenirs. Die Kleidungsständer vor Souvenirläden und Boutiquen sind gefüllt mit Kleidern und Hemden im typischen Hawaii-Stil, bedrückt mit Hibiskus-Blüten, in den Unterschiedlichsten Farben. In mitten der Zivilisation holen sich die beiden bei einem kleinen Imbiss Pizza-Schnitten als ihr Mittagessen, sowie etwas zu trinken, dass sie sich dann gestärkt den Sehenswürdigkeiten nähern können.
 

„Sag mal.“, beginnt der Uchiha, als sie durch die Stadt in Richtung der zweiten Sehenswürdigkeit, die sie heute besichtigen wollen, gehen. Da viele der Sehenswürdigkeiten, in mitten der wunderschönen hawaiianischen Natur liegen und ein atemberaubender Teil von ihr ist, muss man teilweise Tourengeher aufsuchen um diese besichtigen zu können, gleichzeitig verlangen die auch dem Körper ein bisschen etwas ab, so dass man nicht einfach mit Strandkleid und Sandalen hin gehen kann. Deswegen haben sie sich dazu entschieden die nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Pearl Harbor, Gedenkstätten, den Zoo und weitere. „Hm?“, murmelt Sakura da sie gerade ihr Eis schleckt, welches sie sich vorhin geholt haben. Sasuke hat gerade seine Waffel aufgegessen, im Gegensatz zu ihr, da sie einfach immer viel zu lange für ein Eis braucht. „Warum warst du vorhin überhaupt im Schrank?“, erkundet er und nimmt ihr das Eis ab, als sie überrascht stehen bleibt. Gelassen leckt er die obere Schickt von den zwei Kugeln ab, dass diese nicht zu Tropfen anfangen. „Ich.“, murmelt die Grünäugige verlegen. Warum muss er auch danach fragen, hätte er es nicht einfach vergessen können? „Das war eine Kurzschlussreaktion irgendwie. Weil du noch nicht da warst und ich das irgendwie dachte, weil du es ja gesagt hast und ich nicht damit gerechnet habe, vor dir wieder in der Suite zu sein. Ich habe mich irgendwie ertappt gefühlt und gleichzeitig Angst gehabt, dass plötzlich wer fremdes vor mir steht, da habe ich mich schnell versteckt. Erst im Schrank ist mir bewusst geworden, dass es nur du oder eine Reinigungskraft hätten sein können.“, erzählt die Rosahaarige nuschelnd. Amüsiert lacht der Schwarzhaarige auf, legt einen Arm um ihre Schultern und drückt sie an sich. „Du bist wirklich süß.“, flüstert er ihr lächelnd zu, ehe er wieder von ihrem Eis schleckt. Sogleich errötet sie und blickt verlegen auf den Boden. Hebt schließlich zaghaft ihren Blick wieder, lässt ihn über seine Shorts und sein weißes Poloshirt nach oben wandern zu seinem Gesicht. „Kann ich mein Eis jetzt wieder haben?“, erkundet sich leise und stoppt ihn in seinem Tun. Ertappt lächelt er und betrachtet das Eis, welches sich doch schon etwas minimiert hat. „Willst du ein neues haben?“, fragt er schuldig. „Nein, geht schon.“, Sakura kichert leise, ehe sie ihm ihr Eis abnimmt um es selber auf zu Essen.

Erfreut betrachtet die Haruno die Fotos auf ihrem Handy und ihrer Kamera. Die letzten Stunden haben sie damit verbracht die naheliegenden, leicht zu erreichenden Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Sie hat unzählige Fotos gemacht. In den Museen, im Zoo, im Sea Life Park. Sie war kaum zu unterscheiden von den anderen Touristen auf der Insel. Sie klickt sich durch die Fotos der letzten Stunden. Zwischen durch hat sie auch mal Sasuke fotografiert oder sich von Sasuke fotografieren lassen. Es sind so schöne Fotos dabei. Einige Male hat sie ein paar Selfies gemacht, wobei viele dabei sind, wo sich der Uchiha ebenfalls dazu rauf geschmuggelt hat, hin und wieder steht er im Hintergrund, manchmal sogar im Weg. Dann gibt es Fotos, wo er sie gerade irgendwie ablenkt, dass die Kamera auch auf ihn geschwenkt ist und man sie beide sieht, sie zu sich zieht oder aber sogar küsst. Sie seufzt leise auf und legt ihre Tasche, sowie die Kamera und das Smartphone zur Seite, schlüpft aus ihren Sandalen und blickt hinaus in die untergehende Sonne.
 

Stunden sind vergangen und es ist sogar schon dunkel geworden. Mittlerweile werden Wege und Plätze schon mit Fackeln beleuchtet und gekennzeichnet. In der Stadt haben sie ein nettes kleines hawaiianisches Restaurant gefunden und dort zu Abend gegessen. Es war einfach toll und schön. So stellt sie sich einen Urlaub vor, die Schönheit der Ortschaft erkunden und doch genug Zeit zum Ausruhen und entspannen haben, nicht nur ganze Zeit gelangweilt herum zu liegen. Am kommenden Tag wollen sie einen Tauchkurs machen und vielleicht noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten bewundern. Viele Natur Denkmale und Parks. Es soll sogar einen Park geben mit echten, aktiven Lavafeldern des Vulkans hier auf der Insel. Es ist hier einfach echt wundervoll zum Urlaub machen, aber hier leben würde sie nie wollen, obwohl die Delfine, als Nachbarn zu haben, doch einen gewissen Reiz ausübt.
 

Plötzlich wird sie schwungvoll gedreht, am Arm gepackt und hart gegen die Wand gedrückt. Erschrocken keucht sie auf und starrt den Mann vor sich an. Für ein paar Sekunden kam das Gefühl der Angst in ihr auf, das vielleicht doch jemand auf der so sicher scheinenden Insel es auf sie abgesehen haben könnte, doch die verschwindet sogleich, als sie Sasuke erkennt, welcher sich zu ihr beugt und sie küsst. Ihre Hände legen sich in seinen Nacken und an seinen Hals, während sie den Kuss erwidert, welcher so leicht und süß beginnt. Seine Hände liegen an ihrem Hals, halten ihren Kopf in Position, gegen die Wand gedrückt, während sich seine Lippen auf ihren bewegen. An ihren Saugen und sie reizen. Sich leicht lösen und von neuem Küssen, mit seinen Zähnen zupft er an ihrer Unterlippe, beißt leicht hinein und gibt sie wieder frei, leckt im nächsten Moment sanft mit der Zunge drüber. Auch Sakura öffnet in diesem Moment ihre Lippen und lässt ihre Zunge gegen seine stupsen, versucht sie von ihrer Unterlippe wegzulenken und zu einem Spiel verleiten, auf welches er sich sogleich einlässt.
 

Der Kuss dauert nur kurz, als Sasuke ihn wieder löst. Sie beide atmen schnell und flach, während verlangen in ihren Augen aufflammt. Er zupft ihr Kleid ein Stück nach oben, ehe er es mit beiden Händen nimmt und ihr über den Kopf vom Körper zieht, es einfach zur Seite wirft. Seine Lippen finden im nächsten Moment schon wieder ihre. Fordern sogleich einen intensiven, verlangenden Kuss und ein ebenso feuriges Zungenspiel. Seine Hände legen sich wieder an ihren Hals, während ihre von seinen Schulter zu seiner nackten Brust hinab fahren, scheint so als hätte er sein Shirt zuvor schon ausgezogen, um den überflüssigen Stoff loszuwerden. Er drängt sich an sie, fesselt sie zwischen ihm und der Wand, stellt sein Bein zwischen ihre. Sie keucht leise in den Kuss, als seine Hände auf Wanderschaft gehen und sich an ihrer Taille einfinden. Atemlos lösen sie den nicht zu gewinnenden Zungenkampf. Seine Lippen legen sich sogleich an ihr Kiefer, küssen dieses entlang zu ihrem Ohr, an welchem er kurz knabbert und einen Kuss in ihre empfindliche Mulde unterhalb drückt, sogleich durchströmen sie süße Blitze, reizen sie und ihr verlangen nach ihm von innen und bahnen sich gleichzeitig den Weg in ihren Unterleib. Sie seufzt leise, als er von der Stelle ablässt und sich an ihrem Hals zu schaffen macht. Eine feuchte Spur über diesen küsst und an einzelnen Stellen einen Augenblick lang saugt. Ihre Hände legen sich an seinen Rücken, fahren diesen auf und ab, die leichten Muskelstränge nach.
 

Ihre Haut glüht unter seinen Händen und sie beißt sich auf ihre Unterlippe, genießt das Gefühl seiner Hände und seiner Lippen an ihrem Körper, doch eben diese lassen in dem Augenblick von ihrem Hals ab. Sie öffnet ihre Augen, um zu sehen, was er als nächstes tuen wird. Seine Augen sind auf ihr Gesicht gerichtet, betrachten ihre Lippen, sein Daumen fährt ihre Unterlippe entlang, zieht sie so sanft unter ihren Zähnen hervor, ehe er sie küsst, so als wollte er eine Wunde küssen, dass sie schneller heilt. Der Druck von ihm auf ihrer Brust lässt nach, die Wand in ihrem Rücken spürt sie kaum noch. Seine Hand fährt über ihre Taille und ihren Bauch, zu ihren Brüsten nach oben, legt sich auf eine von diesen, in den Bikini gehüllten, streicht diesen nach hinten zum Verschluss und öffnet ihn sogleich. Leise fällt er zu Boden und legt ihre Brüste frei. Die Andere Hand fährt ihre Wirbelsäule nach oben, sie rekelt sich ihm direkt entgegen, bäumt ihren Rücken und drückt sich an seinen Bauch.
 

Der Uchiha löst den neuerlichen Zungenkuss und wendet sich wieder ihrer Haut zu, bedeckt ihre linke Schulter mit Küssen, während seine Finger mit leichtem Druck über ihren Rücken fahren. Die Rosahaarige schiebt ihre Hände zwischen ihren und den Bauch ihres Liebhabers, um eben über diesen zu fahren, die leichten Muskeln nach zu zeichnen. Sein Kopf wandert hinab, seine Zunge leckt ihre Schlüsselbeine entlang, seine Lippen hauchen Küsse auf diese und wollen sich ihren Brüsten zuwenden, welche in seinen warmen Händen ruhen, wie zuvor im Bikini. Sakura legt ihre Hände an seine Wangen, zieht seinen Kopf wieder zu sich nach oben und küsst ihn verlangend. Seine Arme schlingen sich um sie und drücken sie an sich, ihren Bauch an seinen, sowie ihre Brust gegen seine. Ihre Hände fahren in seinen Nacken, die eine wandert in seine Haare, fahren durch diese, die andere krault ihn im Nacken, was ihn sogleich ein leises Knurren entlockt und er sie wieder gegen die Wand presst, ihr alle Luft aus den Lungen drückt. Nach luftringend muss sie sich von ihm lösen. Ein kleines Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er seine Stirn gegen ihre lehnt, ebenso versucht wieder an Luft zu kommen. Sanft streicht sie mit ihren Händen von seinem Nacken seine Brust hinab, wieder hinauf und seine Schultern entlang. Löst sie schließlich von seinem Körper und bettet sie an seinen Wangen. Ihr Daumen fährt über seine Lippen. Seine Hand löst sich von ihrem Rücken, hält ihre Hand vor seinem Gesicht fest. Zärtlich haucht er ihr einen Kuss auf ihren Daumen, kreuzt seine Finger mit ihren und dreht dann ihre Hand, küsst sanft ihren Handrücken. Seine Nasenspitze stupst gegen ihre, ehe er im nächsten Moment schon den rechten Nasenflügel hinab streicht und so verweilt.
 

Ein Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno, als sie ihre Hand aus seiner löst und wieder über seinen nackten Oberkörper streicht, hinab zu seiner Short, dessen Knopf sie öffnet, während sie ihre Lippen wieder gegen seine drückt, ihm ein Zeichen gibt das es weiter gehen kann. Den Zippverschluss seiner Hose geöffnet, beschlagnahmt er wieder ihre Hände, entfernt sie von dort unten und lässt sie dann wieder frei, um mit seinen ihren Körper zu befühlen und ertasten, obwohl er schon jeden Zentimeter kennt. Ihre Arme schlingen sich in seinen Nacken, und ihre Hände versenken sich in seinem Haar. Sasukes Hände fahren ihre Seiten hinauf zu ihren Brüsten, legen sich auf diese und fangen an diese leicht zu massieren. Er löst den feurigen Zungenkuss wieder und haucht mit Küssen eine feuchte Spur ihren Hals hinab, zu ihrem Dekolleté, saugen sich dort leicht fest. Seine Hände lassen von ihren Brüsten ab und fahren ihre Seiten hinab zu ihrem Hintern, legen sich auf diesen und drücken sie leicht nach oben. Der Schwarzhaarige löst seine Lippen von ihrer Haut, um sogleich wieder die zarte Haut ihrer Lippen zu bearbeiten, sie verlangen zu küssen und in einen weiteren funkensprühenden Zungenkuss zu verwickeln. Er drückt sie leicht gegen die Wand und hebt sie im nächsten Moment vom Boden. Sie schlingt ihre Beine haltsuchend um sein Becken, als er sich mit ihr bewegt, aus seiner Short steigt.
 

Der kalte Stoff der Bettwäsche schmiegt sich an ihre Haut, als er sie in diese legt, die Hände von ihrem Hintern nimmt und sie sogleich anderwärtig über ihren Körper streifen lässt. Genüsslich seufzend lockert sie ihre Beine um sein Becken und stellt sie neben ihm auf der Matratze ab. Ihre Hände fahren hinauf in sein Haar, wuscheln durch dieses und halten sich dort fest. Der Zunge des Uchihas zieht sich aus ihrem Mund zurück, stoppt das necken und liebkosen ihrer Zunge. Seine Lippen lösen sich von ihren und wandern eine feuchte Spur hinterlassend ihren Hals wieder hinab. Seine Hände unterdessen legen sich auf ihre Brüste und massieren sie wieder mit leichtem Druck. Sie seufzt leise auf als sie das Werk seiner Hände spürt, die so perfekt auf ihre Brüste passen, als wären sie nur dafür bestimmt. Schließlich fahren sie weiter, von ihrer Oberweite zu ihrem Bauch hinab, sein Kopf rutscht sogleich nach und seine Lippen legen sich an ihre rechte Brust. Mit sanften Küssen tastet er sich ihren Hügel hinauf bis zur Spitze, welcher er mit seinen Lippen umschließt, kurz an ihr saugt und schließlich mit seiner Zunge umkreist. Feine elektrische Stöße durchziehen die Haruno sogleich und ein Seufzen entflieht ihr. Seine Hand bettet sich auf ihrer anderen Brust und knettet diese wieder leicht durch, währen seine Lippen und seine Zunge noch voll auf mit ihrem anderen Nippel beschäftigt sind. Beide ihrer Brustwarzen, reagieren sogleich auf seine Liebreizungen und werden hart und nur noch empfindlicher auf seine Reizungen.
 

Die Haruno keucht auf und krallt sich im Haar des Dunkelblauäugigen fest, als er sanft in ihren Nippel beißt. Ihr Rücken beigt sich leicht durch und ihm entgegen. Seine Zähne lassen von ihrer Brustwarze ab und seine Zunge leckt darüber, ehe sie direkt auf die Spitze drückt und der Frau erneut ein leises Keuchen entflieht. Sasukes Lippen verschwinden von ihrer rechten Brust und wiederholen das Spiel bei ihrer linken, küssen sich einen Weg hinauf und reizen dann ihren Nippel, welcher durch die Liebkosungen am anderen Nippel sowieso schon empfindlich ist. Sakura seufzt auf und fährt durch das schwarze Haar, als die Zunge ihre Brustwarze umkreist. Seine linke Hand unterdessen umfasst ihre freie Brust wieder und massiert sie leicht, umkreist ihren Nippel mit dem Finger. Sie keucht auf, als zwei Finger diesen umfassen und zu zwirbeln anfangen, hin und her. Die Grünäugige windet sich leicht unter dem Schwarzhaarigen, hält die Reizungen kaum noch aus, als er ihr erneut in den Nippel beißt. Ein Stöhnen entflieht ihr. Ihre Atmung geht bereits schwer und flach, während ihr Körper glüht, von seinen Berührungen, seinen Händen und Küssen. Sein Kopf wandert wieder hinauf, seine Lippen bahnen sich ihren Weg zu ihren nach oben, vorsichtig legt er seinen Körper auf ihrem ab, umschlingt sie mit seinen Armen.
 

Im nächsten Moment dreht er sich mit ihr, so dass er unter ihr liegt und sie sich auf ihn setzten könnte, doch daran hindern sie seine Arme, die sie weiterhin zu ihm drücken und ihre Lippen an seinen halten. Eine Hand fährt ihre Wirbelsäule nach oben vergräbt sich in ihrem Haar, während der Kuss so unendlos scheint. Sanft legt sie ihre Hände an seine Wangen, streicht seinen Hals hinab über seine Schultern, kitzelt leicht über seine Achselhöhle, woraufhin er den Kuss löst und ihre Hände festhält. Die Haruno muss leicht Grinsen als sie realisiert, dass sie eine Stelle gefunden hat an der er kitzlig sein könnte. Sie nutzt sogleich den Moment, in dem er nicht ihren Kopf und ihre Lippen eingefangen hat aus, um nun ihn zu verwöhnen. Seinen Körper ebenso zu reizen, wie er zuvor ihren. Sie küsst sich einen Weg über seine Wange zu seinem Ohrläppchen, an welchem sie sogleich zu knabbern anfängt. Ein Knurren kommt von ihm und seine Arme bewegen sich, um ihren Kopf und ihre Lippen wieder einzufangen. Doch sie drückt die Arme neben seinem Kopf ins Bett und knabbert weiterhin an seinem Ohr, küsst seinen Hals hinab. Nach einem langen Moment, in dem sie seine Haut mit Küssen übersät hat, wagt sie es seine Arme frei zugeben, um mit ihren Händen über seine Brust zu fahren, über seinen Bauch, die zarten Muskeln entlang.
 

Die Hände des Uchihas vergraben sich in ihrem Haar. Sanft zieht er sie wieder nach oben, an seine Lippen und küsst sie fordernd und intensiv, neckt mit seiner Zunge ihre weiter. Lächelnd unterbricht sie nach einiger Zeit, den intensiven Zungenkuss und zupft an seiner Unterlippe, knabbert leicht an dieser und küsst sich schließlich wieder seinen Hals hinab. Ein kleines ergebenes Seufzen kann sie von ihm hören, als sie sich auch schon an einer Stelle festsaugt um ihm dorthin einen Knutschfleck zu verpassen. Ein Grinsen ziert ihre Lippen als sie sich weiter hinab küsst bis zu seiner Brust, um dort so wie er vorhin bei ihr, seine Nippel zu liebkosen. Sanft leckt sie über die Brustwarze, küsst die Stelle ein paar Mal und wiederholt es bei der anderen. Er seufzt erneut, als er plötzlich ihren Kopf packt und wieder zu sich nach oben zieht. Sie mit einem langen Kuss beschäftigt, während er sich mit ihr wieder dreht, um sie unter sich zu begraben und ihr die Chance auf weitere solche Aktionen zu nehmen.

Schmollend schiebt sie die Unterlippe vor, welche er sogleich küsst und seine Hände wieder auf ihre Brüste bettet, diese sanft massiert und sie im nächsten Moment schon wieder mit einem Reiz überrascht der sie Stöhnen lässt, obwohl sie es beinahe schon gewöhnt sein muss, wenn er mit seinen Fingerspitzen auf ihre steifen, erregten Nippel drückt. Ihre Atmung geht sogleich wieder erregt und schnell. Seine Lippen wandern ihren Hals hinab zu ihren Brustwarzen, an welchen er kurz saugt und leckt, sanft hinein beißt, ehe er sich zwischen ihnen weiter nach unten küsst. Seine Daumen schieben sich dabei unter die Seiten ihrer Bikinihose und schieben sie hinab, über ihre Knie und ziehen es ihr schließlich ganz aus. Ein Aspekt den sie einen kurzen Moment als unfair empfindet, da sie bereits komplett nackt vor ihm liegt und er noch seine Boxershort trägt. Sein Blick richtet sich wieder auf ihr Tattoo, ehe er es mit dem Finger nachmalt und dann sanft küsst, es nochmals mit seiner Zunge nachfährt und ihre mit Farbe bearbeitete Haut verwöhnt.

Kapitel 16

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 17

Leise seufzt die Grünäugige auf und blättert die Seite in ihrem Buch um. Die Beine gemütlich übereinander geschlagen liegt sie am Bett und liest ein neues Buch, welches sie sich letzten auf dem Rückweg von einer der hawaiianischen Sehenswürdigkeiten gekauft hat, sowie eines der hawaiianischen Kleider mit den Hibiskus-Blüten. Trägerlos mit breiten und dünnen grünen Streifen, welche sich mit weiß abwechseln und von rosa-orangenen Hibiskus-Blüten verziert werden. Für einen Moment wendet sich ihr Blick nach draußen in den blauen Himmel. In ein paar Tagen fliegen sie zurück, auf das amerikanische Festland, nach Seattle, zu ihren Eltern. Wie es dann wohl weiter gehen wird? Werden sie sich weiterhin sehen, oder wird sich ihre gemeinsame Zeit im Sand verlaufen? Nach wie vor weiß sie immer noch nicht wie er für sie fühlt, ja er hat so ein paar Worte gesagt die dafür gelten könnten dass er ebenso empfindet wie sie. Aber sie weiß nicht wie es in ihm aussieht, dass sie daraus Schlüsse ziehen könnte. Er ist einfach zu komplex, als das sie behaupten könnte ihn zu verstehen und sagen zu können was in ihm vorgeht. Selbst für sie, ist er, jetzt wo sie schon mindestens zwei Wochen ständig zusammen hängen, teilweise noch unergründlich und unberechenbar. Überrascht sie immer wieder, wen auch nur mit Kleinigkeiten. Aber das bedeutet gleichzeitig auch nur das es mit ihm nie langweilig werden wird, genau das was sie braucht, dennoch kann niemand behaupten dass sie das was sie braucht auch bekommt, von dem, den sie will gewollt wird und von dem, den sie liebt, geliebt wird.
 

Manchmal wünscht sie sich alles würde mehr so laufen wie in einem dieser Hollywood-Filme. Ihr Leben, das sie liebt obwohl es so langweilig ist. Okay, nein quatsch. Das will sie nie im Leben. Sie braucht einfach immer wieder etwas neues, hin und wieder etwas Spontanes. Sie muss nicht unbedingt planen am Wochenende in die Hamptons zu fliegen oder nach New York, es reicht ihr zwei Stunden zuvor, dass sie ihre Koffer packen kann. Sie braucht auch keine Pläne, was sie wann wo wie am Tag macht, wer bei ihr ist und wer nicht. Sie braucht nur einen Mann an ihrer Seite und alles ist gut. Sie lächelt leicht. Was sie sich wirklich wünscht, das manchmal mehr so wäre wie in einem Film, sind die Männer aus ihrer Gesellschaft. Sie hat sich immer so einen kleinen James Bond gewünscht, der sie an fremde Orte entführt, mit ihr auf Kurztrips geht. Einen der nichts hat gegen einen spontanen Ausflug. Einen Urlaub in Alaska in Erwägung zieht um ein Schlittenhunderennen zu sehen. Nicht diese Langweiler aus ihrer Schicht, die mit ihren Autos prahlen und sich von einer Party in die nächste Trinken, dort erzählen wie die letzte Party geendet hat und sich so gut vorkommen.
 

Jetzt im Moment würde sie sich in einen dieser Hollywood-Filme wünschen, wo sie nicht ahnungslos auf dem Bett liegt und versucht ein Buch zu lesen, sondern wo sie und ihre Freundinnen die Anzeichen gesehen haben, es insgeheim schon wissen und sie trotzdem noch auf den Moment wartet, wo sie sich umdreht und er steht plötzlich da, kommt durch die Tür oder bestellt sie mit einer kleinen Nachricht in den Garten, wo er ihr seine Liebe gesteht, sie liebevoll küsst und in eine andere Welt entführt. Oder der Typ über das Blumenfeld gelaufen kommt, sie in die Arme nimmt und sich mit ihr dreht. Nein, das gibt es für sie nicht. Sie verliebt sich natürlich in Sasuke Uchiha, einer der undurchschaubarsten Menschen, die sie kennt. Der Löwe der auf seinen ersten Blick alle abschreckt, mit seinem Knurren von sich fernhält und im Inneren eine kleine Samtpfote ist, ein Kätzchen das die Liebe einer Familie und Freunde will. Ob er auch ihre Liebe will? Und ob sie dies wohl je erfahren wird?
 

Erneut seufzend blickt sie zurück in ihr Buch und konzentriert sich auf die Zeilen und Wörter dort, die sich zu Sätzen formen. Manchmal sind Hollywood oder so eine fiktionale Welt in einem Buch so viel besser und vielleicht auch leichter. Sie verlangt ja nicht einmal ein Blumenfeld oder einen Sandstrand, nur ein paar Worte die sie aus der Ungewissheit holen und zeigen, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine dasteht. Sie lässt das Buch sinken, legt es auf ihre Brust ab und ihren Kopf auf dem Unterarm ab, blickt sie hinaus in das blaue Himmelszelt, welches von keiner einzigen Wolke getrübt wird und die Sonnenstrahlen ungehindert in alle Richtungen gelangen und auch die dunkelsten Orte erleuchten, einen Lichtblick in den dunkelsten Räumen bieten. Die Grünäugige lächelt leicht und seufzt selig. Der Himmel wirkt hier so anders als über Seattle.
 

„Hey.“, ertönt es leise im Raum, die Stimme klingt dabei so sanft, wie fallender Schnee. Überrascht blickt Sakura nach links, zur Zimmertür. Sasuke lehnt gelassen in dieser, den einen Arm am Türstock abgestützt, lehnt er gelassen dort, die andere Hand hinterm Rücken versteckt. „Hey.“, murmelt die Rosahaarige verlegen und richtet sich etwas im Bett auf. „Wie lange stehst du schon da?“, fragt sie etwas schüchtern, als hätte er sie bei etwas peinlichem ertappt, als hätte er die Möglichkeit in ihren Kopf zu blicken und zu sehen, worüber sie sich Gedanken gemacht hat, wie sie für ihn fühlt. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen und sie ahnt schon dass das eines der Dinge ist, die er ihr nicht sagen wird und die sie wohl auch nie erfahren wird, so wie die Dinge die sie nie hätte erfahren sollen und die sie nur wegen einer Kurzschlussreaktion ihrerseits nun weiß. Sie mustert ihn kurz. Die letzten Minuten war er im Wohnzimmer der Suite mit irgendetwas beschäftigt, wovon sie keine Ahnung hat. Nun ja, bis sie in Miami im Hotel waren, wusste sie ja auch nicht dass er seinen Laptop im Kofferraum durch die Gegend gefahren hatte.
 

„Was gibt es?“, erkundet sie sich nach einem leisen Seufzen, mit dem sie sein Nicht-Antworten hinnimmt. Aufmerksam betrachtet sie ihn. Ein Lächeln ziert seine Lippen, als er kurz das Gesicht, die Augen geschlossen, zu Boden wendet, sich dann beim Türrahmen abstößt, den Blick wieder auf sie richtet und langsam auf sie zukommt. Etwas verwirrt setzt sie sich im Bett etwas auf. Das Buch rutscht von ihrer Brust, fällt auf die Matratze neben sie und klappt zu. Der Uchiha lässt sich neben sie aufs Bett sinken und legt einen Stapel mit bedrucktem Papier vor ihr ab. „Was ist das?“, neugierig betrachtet sie die Seiten, hebt ein zwei ab um, auch die darunter liegenden ansehen zu können. Wegbeschreibungen und auch kleine Kartenausschnitte sind darauf zu sehen. Listen mit Restaurantnamen für verschiedene Städte, fallen in ihren Blick. „Du wolltest vor einiger Zeit doch wissen, wie ich es geschafft habe immer direkt dorthin zu kommen, wo ich hin wollte ohne eine Karte oder einen Plan zu benutzen.“, antwortet er ihr brav und lehnt sich leicht von hinten an ihre Schulter. Sie hebt immer mehr Seiten in ihre Hand und mustert kurz die Daten die darauf stehen. Ihre Augen weiten sich leicht, als sie eine Tatsache bemerkt, die sie etwas verwirrt. „Aber ich habe davon nie irgendetwas gesehen oder bemerkt, wann hast du da immer nachgesehen?“, murmelt sie ihm zu, während sie weitere Blätter hochhebt, die ihre Verwirrung immer mehr untermauern. Wieso hat er auf seinen Listen Hauptsächlich Diner und Hotels? Supermärkte, FastFood-Ketten und Motels würden sie nicht so sehr wundern, da geht er alleine rein und keiner muss mitbekommen dass sie im Auto liegt, aber Hotels und Diner?
 

„Du hast ja oft gelesen, oder auch mal geschlafen, abgesehen davon hatte ich sie bei der Sonnenblende, angebracht, wenn ich diese runtergeklappt habe, konnte ich durch die Seiten blättern, du hast es teilweise gar nicht wahrgenommen, wenn ich auf einen Plan geschaut habe, weil du nicht gemerkt hast das ich bei der Sonnenblende Zetteln kleben hatte.“, erklärt er etwas belustigt. Sie nickt kurz, ehe sie die Zettel wieder alle auf einen Haufen legt und sie schön zusammen schiebt. „Und warum zeigst du sie mir jetzt?“, fragend blickt sie in sein Gesicht auf, versucht ihre Verwirrung zu verstecken. Er zuckt die Schultern. „Du hattest gefragt und nachdem ich sie jetzt in meinen Sachen gefunden habe, dachte ich mir dass ich sie dir zeige und wenn du willst heute Abend ein Lagerfeuer am Strand machen. Ich muss Beweismittel vernichten.“, er grinst ihr leicht zu. „Klar.“, sie nickt kurz zur Bestätigung. Warum verwirrt sie das was sie gerade bemerkt hat so, bringt sie so aus dem Konzept? „Alles okay?“, erkundet sich Sasuke murmelnd bei ihr. Verdammt, warum merkt er immer gleich wenn etwas ist? „Ja.“, sie lächelt leicht und nickt, „Mir kommt der Tag heute nur irgendwie komisch vor. Ich kann mich nicht konzentrieren und so. Ich glaube ich gehe mal ein bisschen spazieren, versuche meinen Kopf frei zu bekommen.“ Kurz mustert der Uchiha sie und nickt schließlich langsam. „Ist gut.“, gibt er dann leise von sich und klingt dabei selber so, als würde ihn etwas bedrücken. „Willst du mitkommen?“, erkundet sie sich mehr aus Routine, obwohl es ihr lieber wäre wenn sie jetzt wirklich etwas alleine sein kann. Er seufzt leise auf. „Nein.“, mit seiner Hand fährt er sich durch die Haare, „Nein, ich bleibe hier, muss sowieso noch etwas arbeiten, jetzt nach den zwei Wochen Urlaub.“ Er weicht ihrem Blick aus und schaut aus dem Fenster. „Okay. Ich habe mein Handy mit, falls was ist.“, gibt sie von sich und nimmt das Gerät vom Nachttisch, erhebt sich vom Bett und schlüpft in ihre Sandalen, zieht sich das Riemchen über die Ferse und steckt das Smartphone in die Hosentasche, schiebt sich die Sonnenbrille rauf in ihre Haare. „Bis später.“, lächelt sie ihm noch zu, bevor sie das Schlafzimmer verlässt. Als sie aus der Tür getreten ist, hört sie ein Seufzen von ihm, als würde er sich selbstverfluchen wollen und ihm gleichzeitig etwas zu schaffen machen.
 

Auch er kommt ihr heute etwas komisch vor. Sakura schüttelt leicht ihren Kopf um den Gedanken loszuwerden. Nein, es ist heute alleine ihre Wahrnehmung, die ihr alles komisch erscheinen lässt. Schnell verlässt sie die Suite, steckt die Schlüsselkarte ebenfalls in ihre Hosentasche und geht gelassen den Flur des Hotels entlang, zum Aufzug. Mit einem Seufzen drückt sie den Rufknopf. Ihre Gedanken hüpfen heute ständig hin und her. Von einem Thema zum nächsten. Eben noch wünscht sie sich Klarheit um sein Gefühle für sie und im nächsten Moment, bereitet ihr eine andere Handlung von ihm Kopf zerbrechen. Leicht schüttelt sie ihren Kopf und betritt den Fahrstuhl, als er vor ihr hält und sich die Kabinen öffnen. Kurz drückt sie die Taste fürs Erdgeschoss, ehe sie sich gegen die Rückwand der Kabine lehnt, die Augen schließt und den Kopf an der Wand abstützt, das Gesicht nach oben gewendet. Leicht klopft sie mit ihrem Kopf gegen die Wand. Wieso kann sie nicht einfach gelassen irgendwo rumsitzen? Wieso muss sie eigentlich dauernd über alles nachdenken? Dauernd sind ihre Gedanken beschäftigt, auf der Achse. Genervt seufzt sie auf, als der Aufzug im Erdgeschoss stoppt und sich die Türen öffnen, den Blick auf einen jungen Mann freilegen. Seine Augen wandern musternd über ihren Körper, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen legt. Kurz erwidert sie das Lächeln höflich und verlässt den Aufzug, steuert, ohne zu dem Sunnyboy zurück zu blicken, nach draußen. Schiebt die Sonnenbrille aus ihren Haaren auf ihre Nase.
 

Ihre Beine tragen sie zum Strand, bei welchem sie stehen bleibt und hinaus blickt auf das weite Meer. In den letzten Tagen fallen ihr dauernd Ungereimtheiten auf, die sie während der gemeinsamen Fahrt wohl einfach ignoriert hat. Es sind so Sachen wie diese Seiten die er ihr soeben gezeigt hat. Warum hat er erst als sie in Phoenix waren, den Anruf mit der Lösegeldforderung getätigt? Warum nicht schon in Reno? Warum hat er ihren Eltern zwei Tage Zeit gegeben, einer hätte doch völlig gereicht? Warum ist er überhaupt soweit mit ihr gefahren? Für eine Entführung hat er das doch viel zu kompliziert geplant. Warum das alles? Sie schnaubt noch über sich selbst belustigt auf, und lässt sich im nächsten Moment im Sand nieder. Ihre Augen sind auf die dunklen Wolken gerichtet, die sich über dem Meer zusammen brauen und langsam zu ihnen herziehen. Noch besuchen die Leute freudig und gut gelaunt den Strand, sie Surfer schmeißen sich noch in die Wellen. Leise seufzt die Haruno. Warum muss sie sich immer über alles Gedanken machen? Kann sie nicht einfach seine Nähe genießen und mit ihm Spaß haben, so wie die letzten Tage beim Sightseeing und beim Tauchkurs? Die letzte Zeit war einfach wundervoll und doch macht es ihr in gewisser Weise zu schaffen nicht zu wissen wie genau es nun um seine Gefühle steht? Ist sie für ihn mehr die beste Freundin zum rumknutschen, oder ist sie doch eine potentielle Freundin für ihn? Kann er sie wirklich lieben oder mag er nur ihren Körper und ihre Gesellschaft?
 

Erneut seufzend, zieht sie die Knie an ihren Oberkörper, bettet ihre verschränkten Arme darauf und stützt ihren Kopf daran. Im Grunde genommen ist die Art wie sie miteinander umgehen ja schon eine Beziehung. Nur dass sie sich nicht sagen dass sie sich lieben und sich nicht, mit einem Kuss verabschieden oder begrüßen, sich mehr aus Lust und Laune heraus küssen, während sie sich innerlich ach seiner Liebe verzehrt. Sein Verhalten eben lässt ihren Kopf auch arbeiten, irgendwie wirkt er den ganzen Tag schon, sehr unschlüssig und unsicher, als würde ihn etwas beschäftigen und ihm zu schaffen machen. Wieder etwas was sie nie dachte, je bei ihm zu sehen. Leicht lächelt sie, sich selbst zu, versteckt in ihrem Armen. Was wenn sie ihm ihre Liebe gesteht? Wie würde er darauf reagieren? Obwohl, sie sollte es nicht einmal in Erwägung ziehen. Was wenn er nicht so fühlt? Dann blamiert sie sich vor ihm, macht sich in seinen Augen lächerlich, auch wenn sie es ihm so wie sie ihn jetzt kennt, kaum zutrauen würde, dass er sie wegen ihrer Gefühle auslacht. Aber sie würde ihn vielleicht damit bedrängen, und gleichzeitig zeigen, dass sie als Frau es nicht schafft Liebe und Sex zu trennen. Immerhin ist das ein Vorurteil gegenüber den Frauen, diese zwei Dinge nicht trennen zu können.
 

Augenblicklich wird ihr Herz schwer. Was wenn..? Vielleicht ist das der Grund warum er sich so komisch verhält. Vielleicht will er ihre Sex-Freundschaft beenden? Was wenn er wen kennen gelernt hat? Eine andere Frau, für die er das empfinden könnte, was sie sich wünscht? Sie schluckt den Kloß der sich in ihrem Hals gebildet hat, hinunter. Ist er deswegen so unsicher und unschlüssig? Weil er nicht weiß ob er das wirklich tun soll, wie sie reagieren wird? Weil sie ihm vielleicht doch wie eine beste Freundin wichtig ist? Energisch schüttelt sie den Kopf, als Tränen der Verzweiflung in ihr hochkommen wollen. Nein! Nein. Sie macht sich viel zu viele Gedanken. Es ist sicher nicht so wie sie sich das alles gerade ausmalt und erklärt. Nein, sie macht sich nur unnötig Sorgen. Sie macht sich nur verrückt. Daran ist nur diese Ungewissheit schuld. Sie braucht Ablenkung und am besten auch etwas zu trinken. Wie gerne würde sie sich nun zu schütten, all ihre Gedanken und Befürchtungen ertränken, in hochprozentigem Alkohol. All ihre Sorgen mit der Flüssigkeit desinfizieren und neutralisieren. Seufzend erhebt sich die Haruno, klopft sich den Sand von der Hot Pants und wendet sich in die Richtung der Strandbar um. Ihre Blick wendet sich von den dunklen Wolken, die immer näher kommen und schon beinahe den Strand erreicht haben, ab, auch wenn sie so gut zu ihrer Stimmung passen. So bedrückt und traurig. Viele Menschen, vor allem die Touristen, packen ihre Sachen und flüchten ins Innere des Hotels, allen ist klar, dass aus diesen Wolken zumindest ein heftiger Regen herunter brechen wird. Nur die Surfer, verbleiben weiter im Wasser, werden solange darin bleiben bis es wohl zu regnen beginnt.
 

Sie geht an ein paar Einheimischen vorbei, die ebenfalls ihre Sachen zusammen packen, so die Bestätigung geben, dass da etwas kommt. Vielleicht nur ein heftiger Regenschauer, vielleicht auch ein Gewitter. Die Haruno betritt die Strandbar, an welcher die Menschen noch gelassen sitzen. Ein Strohdach schützt vor der Sonneneinstrahlung und wohl auch vor einsetzendem Regen, überdeckt dieses stegähnliche Plateau ebenfalls. „Sieht ja düster aus, als würde ein Sturm aufziehen.“, bemerkt einer der Gäste, der Strandbar, eben in dem Moment, als sich Sakura auf einen der Hocker sinken lässt. Der junge Barkeeper zuckt gelassen die Schultern. „Das ist nichts, maximal ein Gewitter. In ein paar Stunden ist alles schon wieder trocken.“, antwortet er nach einem Blick auf die Wolkenfront, die sich bereits über das Hotel schiebt, während weiterhin dunkle Wolken nachkommen, die Wolke so groß wirkt, wie die ganze Insel. „Was möchtest du?“, der Barkeeper lächelt ihr freundlich zu, kennt sie mittlerweile schon, weiß auch in welcher Suite sie wohnt. Anfangs wollte er noch ein bisschen mit ihr flirten, aber als sie einmal mit Sasuke hier war, hat er das aufgehört. Die Grünäugige seufzt auf, ob der Typ nach ihrem Ausweis verlangen würde? Soll sie sich wirklich etwas Alkoholisches bestellen? „Einen Eistee.“, gibt sie schließlich von sich. Es ist schon schade. Die Insel ist voller gut aussehender Jungs, mit muskulösen Körpern, jeder dreht sich nach ihr um, aber mehr als ein netter Anblick sind sie für sie nicht. Für sie gibt es nur Sasuke.
 

Der junge Mann stellt ihr ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit vor die Nase, ein Strohhalm steckt darin. Sie nimmt einen Schluck von dem Getränk, ehe sie den Strohhalm mit zwei Fingern umschließt und im Getränk herumstochert, die Eiswürfel umher schiebt. „Stress mit dem Freund?“, der Barkeeper bleibt vor ihr stehen und bearbeitet die Gläser mit einem Tuch. Sakura hebt ihren Blick von dem Glas. „Nein.“, murmelt sie und dreht den Strohhalm zwischen ihren Fingern. „Manche Tage liegen mir einfach nicht.“, sie zuckt die Schultern, wird ihm nun kaum erzählen, dass Sasuke nicht ihr Freund ist, sie ihn liebt und nicht weiß wie er empfindet. „Verstehe. Und heute ist wohl so ein Tag.“, meint der junge Mann. Sie nickt nur zustimmend und wendet den Blick nach links auf die Karaoke-Bühne, auch diese ist überdacht. Menschen sitzen noch unter den Schirmen, unterhalten sich, lassen sich nicht stören von den aufziehenden Wolken. „Wieso kann das Leben nicht manchmal einfach wie ein Film sein?“, bemerkt sie mit einem Seufzen. „Oder ein Song.“, stimmt der Typ ihr zu. „Ja, wenn es so wäre, würde ich hier nicht Gläser putzen sondern mit einem netten Mädchen irgendwo zusammen sein, mein Geld mit Surfen verdienen.“, gibt er weiter von sich. Sie lächelt leicht und blickt auf ihr Glas hinab, von welchem sie einen weiteren Schluck nimmt. „Es wäre manchmal alles einfacher.“, meint sie zustimmend und schließt die Augen, stützt ihren Kopf an ihrer Hand ab, deren Ellenbogen auf der Theke abgestützt ist. Sie konzentriert sich auf ihr Gehör und lauscht einfach der Musik, die leise aus den Boxen klingt und die Lieder der Karaoke-Anlage wieder gibt.
 

Ein Lied von Elvis Presley tönt im Augenblick aus den Boxen. Soweit sie weiß war Elvis wohl oft hier auf Hawaii, glaubt sie zumindest. Es gibt ein paar Lieder von ihm die ihr gefallen, aber so richtig sein Leben studiert oder so ähnliches hat sie nie. Die Rosahaarige kann sich selber nicht erklären wieso, aber plötzlich verschwimmt der Song in ihrem Kopf und ein ganz anders Lied spielt in ihr ab. Ein Lied aus einem Bollywoodfilm, den sie vor langer Zeit einmal gesehen hat. Sie weiß nicht mehr genau worum es gegangen ist, nur das ihr die Tränen am Schluss in die Augen gestiegen sind. Lebe und denke nicht an Morgen soweit sie weiß. Sie weiß aber nicht wieso ihr ausgerechnet das Lied jetzt im Kopf herumschwirrt, noch dazu, versteht sie ja auch kein Wort davon. Leise seufzt sie als das Lied aus ist und sie wieder in die Realität eintaucht, vom Eistee trinkt und wieder mit dem Strohhalm durch das Getränk rührt. Sie wird hellhörig als sie ein hawaiianisches Lied aus den Boxen hört, auch hier versteht sie kaum ein Wort bis auf den Refrain welcher in English ist. Ein Lied über die Liebe, aber auch das hilft ihr in dieser Situation nicht weiter. „Weißt du.“, beginnt der Barkeeper, als das Lied aus ist, „Wenn du einen schlechten Tag hast, solltest du doch erst recht bei deinem Freund sein, dass er dich aufheitern und ablenken kann.“, gibt er ihr zu Bedenken.
 

Ja, wenn Sasuke nur ihr Freund wäre und sie sein Verhalten heute nicht komisch finden würde. Aber er hat trotzdem Recht, sich ins Bett zu kuscheln und unter Kissen abzutauchen, wäre einfacher und besser, als mit diesen Gedanken durch die Gegend zu laufen. „Ja.“, seufzt sie zustimmend und leert das Glas. „Danke.“, gibt die dem jungen Mann noch zurück, ehe sie sich vom Hocker erhebt und langsam zurück ins Innere des Hotels steuert, ein leichter Regen hat bereits eingesetzt und benetzt sie mit einem dünnen Wasserfilm. Sich durch die Haare fahrend, betritt sie schließlich das Hotel, ihr weißes Oberteil hat nasse punkte und lässt das Bikini-Oberteil durch scheinen. Sie näher sich dem Aufzug und stellt sich zu der kleinen Gruppe, welche dort bereits wartet, belgeitet von einem Pagen, scheinen sie wohl Neuankömmlinge zu sein. Freundlich lächelt ihr der Page zu, als sie ebenfalls in den Aufzug steigt. Er scheint sie zu kennen, denn ohne dass sie etwas sagen muss, drückt er den richtigen Knopf für sie, wie auch einen weiteren. Möglicherweise müssen zumindest die Pagen und Rezeptionisten wissen, wer in den Suiten wohnt, immerhin sind diese Leute wichtige Kunden.
 

Nach wenigen Etagen hält der Aufzug wieder und die anderen Gäste steigen aus. Sie seufzt auf. Sie sollte versuchen in Sasukes Nähe jetzt fröhlich zu sein, dass er falls er sich wirklich Gedanken um sie macht, er dies nicht weiterhin tun muss. Erneut hält der Fahrstuhl. Die Türen öffnen sich und sie erblickt den leeren Flur ihrer Etage, steigt langsam aus und nähert sich ebenso langsam und gemächlich ihrer Suitetür. Aus ihrer Hosentasche zieht sie die Schlüsselkarte. Ihre Hand fährt erneut durch ihr etwas feuchtes Haar. Die Karte entsperrt die Tür. Tief durchatmend öffnet sie diese und betritt die Suite, drückt die Tür hinter sich wieder zu. Das Smartphone aus ihrer Hosentasche ziehend, geht sie zurück in das Zimmer, aus welchem sie vorhin abgehauen ist, in der Hoffnung, sich dort im Bett vergraben zu können, vielleicht einzuschlafen und ohne diese quälenden Gedanken aufzuwachen. „Hey. Du siehst irgendwie nass aus.“, bemerkt Sasuke nachdem er seinen Kopf gehoben und sie betrachtet hat. Mit seinem Laptop sitzt er am Bett, zu dem Gerät ein Stück vorgebeugt. „Ja, es regnet.“, erklärt sie nur kurz und schlüpft aus ihren Sandalen, wirft diese zur Seite. „Hast du deinen Kopf frei bekommen?“, erkundet er sich weiter und blickt wieder auf den Bildschirm, fährt mit dem Finger auf dem Touchpad herum. „Nicht wirklich.“, die Haruno seufzt, „Und was machst du da?“ Sie will einfach nur von sich ablenken, und wenn sie dafür mit ihm über seine Arbeit redet.
 

„Ich schaue mir ein paar Chevrolet Carmaro an.“, erklärt er. Verwundert blickt sie zu ihm. „Ich habe vor mir einen zu kaufen.“, fügt er hinzu. Wobei sie merkt, dass er gar nicht mehr so unschlüssig wirkt wie vorhin, auch wirkt er nicht mehr so als ob ihn irgendetwas belasten würde. Nur ein Hauch Unsicherheit liegt in seiner Stimme. Er lächelt ihr zu. „Damit meine Freundin hin und wieder damit fahren kann.“, endet er und dieser Satz sorgt sogleich dafür, dass sich ihr Herz verkrampft und in die Hose rutscht, bei einem Hosenbein herausfällt und am Boden landet, dort verzweifelt ein paar letzte Male pumpt, ehe es leblos liegen bleibt. Ihr Hals ist staubtrocken und eine Kälte hüllt ihren Körper ein. Seine Freundin. Sie räuspert sich, lacht leise auf. „Nur um das klar zustellen.“, gibt sie von sich, versucht dabei gelassen und auch etwas amüsiert zu klingen, „Rede wir von mir oder hast du irgendeine Frau kennen gelernt?“ Zuerst deutet sie auf sich und dann mit dem Daumen hinter sich um auf alle anderen hinzuweisen. Sie hat Angst vor der Antwort, denn sie weiß was es bedeutet. Augenblicklich fühlt sie sich zurück versetzt nach Houston. Also wenn du mir irgendwann einmal eine Frau als deine Freundin vorstellst, darf ich das so verstehen dass du sie liebst. Er hat damals diese Aussage bejaht. Seine Freundin, die Frau die er liebt.
 

Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. Das Lächeln sagt ihr schon alles. Sie hat es doch geahnt, auch wenn sie nicht weiß, wann er jemanden kennen gelernt hat. Sie presst die Lippen aufeinander, um nicht vor ihm hier nun in Tränen auszubrechen. Es wäre wohl doch besser gewesen, nach Hause zu fliegen, als bei ihm zu bleiben, dann wäre sie jetzt vielleicht schon über ihn hinweg. „Ja, wir reden von dir.“, gibt er plötzlich von sich. Ja, er..- Was? Ihr Kopf hebt sich schnell wieder, ihre Augen richten sich auf seine. Sanft blickt er sie an, lächelt ihr zu. Er redet von ihr? Ihr Herz rast augenblicklich, dass sie beinahe schon Angst hat, dass es im nächsten Moment überarbeitet ist und einfach aufhört zu schlagen. Ihre Knie werden weich, mit großen Augen schaut sie ihn an, Tränen kämpfen sich nach oben. Er will sie als seine Freundin? Er liebt sie? Er erwidert ihre Gefühle. Deswegen dieses Verhalten heute, weil er nicht wusste ob er es ihr sagen soll nicht wusste wie sie reagiert? Weil ihn dieselben Gedanken und Sorgen gequält haben wie sie. Ein leises Wimmern kommt von ihr. Der Uchiha erhebt sich langsam, kommt vorsichtig auf sie zu. Beinahe zögernd hebt er seine Hände an ihre Wangen. „Du weißt was das bedeutet?“, flüstert er ihr leise zu. Stumm nickt sie und eine Träne fließt ihre Wange hinab, wird von seinem Daumen aufgefangen. „Was ist?“, fragt er besorgt, als er ihre Tränen sieht, ihre Knie Zittern, sind nur noch aus Pudding. Er zieht sie im nächsten Moment mit sich und setzt sie auf das Bett. Seine Augen suchen nach irgendwelchen Anzeichen in ihrem Gesicht, die ihm Aufschluss geben könnte, was nicht stimmt.
 

Sie schluchzt leise auf. „Ich hatte schon Angst, dass du mich nicht als deine Freundin willst.“, antwortet sie ihm leise. „Ich wäre verrückt wenn nicht.“, lächelt er ihr zu, seine Stirn lehnt sich an ihre. Sie lacht leise auf, schließt die Augen. Sein Atem streift ihre Lippen, welche schließlich sanft von seinen verschlossen werden. Ihre Tränen versiegen zu gleich, mussten letzten Endes doch einfach raus. Ihre Hände halten sich an seinen Seiten fest. Er zieht sie näher zu sich, auf seinen Schoß und umschließt sie mit seinen Armen. Er löst den Kuss wieder und lächelt ihr zu, wischt die Tränenspur hinfort. „Immerhin bist du eine Prinzessin.“, er liebevoll lächelt er und streicht ihr erneut über die Wange. „Prinzessin.“, murmelt er und verwendet das Wort nun als ihren Kosenamen, welcher so liebevoll und weich aus seinem Mund klingt. Sanft streicht er eine Strähne aus ihrem Gesicht. All ihre Sorgen und Ängste waren um sonst. Völlig unnötig. Lächelnd blickt sie ihm in die blauen Augen und plötzlich ergibt alles einen Sinn, alles was ihr komisch vorgekommen ist.
 

Ein liebevolles Lächeln bildet sich auf ihren Zügen, während sie sachte über seine Wange streicht. „Was?“, gibt er belustigt von sich. „Es ergibt alles einen Sinn.“, murmelt sie leise. „Was?“, wiederholt er nun etwas verwirrt. „Warum du ausgerechnet mich entführt hast, warum du mit mir durch Amerika gefahren bist, anstatt in Seattle zu verstecken, warum du erst in Phoenix den Anruf getätigt hast und ihnen zwei Tage zeitgegeben hast. Warum du erst so abweisend warst und dann plötzlich so freundlich zu mir warst.“, antwortet sie ihm brav. Aufmerksam aber auch wartend schaut er sie an. „Vielleicht wolltest du vom Kopf her, wirklich nur das Lösegeld, aber in deinem Inneren, wolltest du, dass ich dich kennen lerne, vielleicht sogar das ich dich erkenne, und dich in dieser Zeit näher kennen lerne, merke wie du wirklich bist. Der Test den wir gemacht haben, hat so direkt auf mich verwiesen weil du bei den Antworten an mich gedacht hast, du hast mich beschrieben. Als ich Sachen gemacht habe, die du nie erwartet hättest, warst du wütend weil es dir lieber wäre wenn ich einfach das Mädchen bin, das alle sehen.“, führt sie fort, lächelt ihm sanft zu und streicht mit der Hand über seine Wange. „Du hast insgeheim schon seit längerem Interesse an mir. Womöglich hast du mir auch einfach angemerkt, dass mir diese Gesellschaft einfach zu langweilig ist, ich weiß es nicht. Aber du wolltest dass ich dich kennen lerne, und du mich. Ob du dabei auch mit der Liebe gerechnet hast, ist mir nicht ganz klar.“, sie lächelt leicht.
 

Der Uchiha seufzt auf, lehnt sich etwas zurück und fährt sich einen Augenblick lang mit der Hand übers Gesicht. „So viel dazu, dass du vielleicht doch Psychologin werden solltest.“, er lächelt ihr sanft zu, aber sie merkt, dass es ihm lieber wäre, wenn sie das jetzt nicht gesagt und vor allem realisiert hätte. Er beugt sich wieder zu ihr vor und schaut sie mit einem ernsten Ausdruck in den Augen an. „Und wenn wir schon dabei sind. Keine Autorennen mehr, und vor allem fährst du auch keinen Männern mehr mit der Hand in die Hosentasche.“, knurrt er verstimmt. Die Grünäugige kichert amüsiert, schlingt die Arme um seinen Hals. „Wenn du für genug Abwechslung und Abenteuer sorgst, wird das auch nicht mehr nötig sein.“, grinst sie ihm frech entgegen. Im nächsten Moment quietsch sie erschrocken auf, als er sie ruckartig ins Bett drückt und sie über sie beugt. Ein leises Lachen kommt über ihre Lippen. „Mit dir wird mir sicher nicht langweilig.“, bemerkt sie sanft, während er sich zu ihr runter beugt. „Dito.“, haucht er ihr entgegen und legt seine Lippen schließlich auf ihre, für einen langen, aber liebevollen Kuss.

Kapitel 18

Leise brummt der schwarzhaarige Mann, als er von einer Bewegung in seinem Arm geweckt wird. Er verzieht die Augenbrauen kurz angestrengt, ehe er sich näher kuschelt an die Wärmequelle vor ihm, schiebt seinen Kopf auf dem Untergrund etwas weiter vor, so dass sich sein Kinn etwas mehr seiner Brust nähert. Sanft klingt ein leises Lachen in seinen Ohren, genüsslich zieht er seinen Arm und somit die Wärmequelle näher an seine Brust. Zufrieden seufzt er auf, als er die Wärme spürt, die sich von vorne an ihn schmiegt, aber trotzdem wird er nicht wieder ins Land der Träume zurückgeholt. Erneut seufzt er auf, dieses Mal ergeben und öffnet blinzelnd die Augen. Hell strahlt das Licht der Sonne in den Raum und erhellt ihn, das es einen Moment dauert dass sich seine Augen an das Licht gewöhnt haben. „Wie spät ist es?“, grummelt er leise und blickt sich mit leicht zusammengekniffenen Augen etwas um, betrachtet dabei seine nackte Brust. „8.30 Uhr.“, kommt leise die Antwort. Er hebt seinen Kopf von seinem Kissen, dem Kopf der rosahaarigen Schönheit in seinen Armen, seine Freundin. Alleine diese Bezeichnung reicht aus, dass sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen stiehlt. „Was machst du denn schon auf?“, erkundet er sich leise murmelnd und haucht ihr anschließend einen Kuss auf die Seite ihres Halses. Lehnt sich dann vorsichtig mit seinem Hals an ihren und blickt auf das Smartphone, welches sie in der Hand hält.
 

Er kann einen Chatverlauf erkennen, in welchem Sakura ein Foto gepostet hat, von ihnen beiden. Sie scheint es eben erst aufgenommen zu haben, als er noch geschlafen hat. Sein Arm liegt über ihren Brüsten und verdeckt diese aber man merkt, dass sie nackt ist, die Bettdecke sie beide die Hüfte abwärts bedeckt. Die Rosahaarige lächelt in die Kamera. Unter das Foto hat sie eine Nachricht an ihre beste Freundin geschrieben. „Womit hatte Ino Recht?“, erkundet er sich, zieht die Decke nach oben und bedeckt seine Freundin bis zu den Achseln, umschlingt sie dann wieder mit seinem Arm und drückt sie an sich. „Das würde nur dein Ego pushen wenn ich dir das nochmals sage, weil ich es dir schon einmal gesagt habe.“, sie grinst und dreht sich zu ihm, legt sich auf den Rücken. Sogleich beugt er sich über sie, grinst ebenso leicht. „Deswegen werde ich es dir nicht sagen, du verratest mir ja auch so manches nicht.“, frech stupst sie mit ihrer Nase gegen seine. Leise lacht er auf, ehe er seine Lippen auf ihre legt und ihr einen sanften Kuss gibt. „Guten Morgen, Prinzessin.“, schnurrt er ihr leicht zu, als sie sich wieder getrennt haben und auf Abstand gegangen sind. „Guten Morgen.“, erwidert die Haruno, unter ihm ebenso leicht lächelnd und streicht mit ihrer Hand über seine Wange.
 

„Heute geht es also zurück.“, murmelt sie leise und ihr Blick wirkt für einen Moment so, als würde sie nicht ihn, sondern durch ihn hindurch sehen. „Ja.“, bestätigt er leise, auf seinen Ellenbogen abgestützt, beugt er sich über sie und blickt in ihre unglaublich grünen Augen, die strahlen wie eine frische, saftige Grüne Wiese, auf die die Sonne hinab scheint, während die Farbe mehr einem Smaragd ähnelt. Ein paar Strähnen ihres weichen Haares fallen ihr in die Stirn und auf die Wangen, lassen sie so lieblich wie einen Engel wirken. Wie konnte sie nur jemals glauben, dass er sie nicht hübsch findet? Er verlagert sein Gewicht etwas, auf seine linke Hand, um mit seiner rechten ihre Hand, von seiner Wange zu nehmen und ihr einen Kuss auf die Handfläche zu hauchen. „Hast du irgendwelche Bedenken wegen heute?“, erkundet er sich leise, wegen ihrem kurzen, abwesenden Blick. Ihr Blick konzentriert sich wieder auf ihn. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Nein.“, sanft schüttelt sie ihren Kopf, wirft dabei die Strähnen aus ihrem Gesicht. „Ich glaube jetzt ist eine ganz gute Zeit um zurück zu kehren. Drei Wochen waren ein langer Urlaub von ihnen und ein ganz kleines bisschen vermisse ich sie auch, aber es reicht nicht aus um mit ihnen nach Hause zu gehen, anstatt mit dir.“, gegen Ende grinst sie ihm leicht zu und zieht seinen Kopf zu ihrem hinab. Er lacht leise auf, lässt sich aber gerne einen Kuss von ihr stehlen.
 

„Gut, wenn wir jetzt schon wach sind nutzen wir die Zeit doch gleich für eine Dusche. Das wir um 10 Uhr auschecken können. Um 10.30 Uhr müssen wir am Flughafen sein.“, haucht er ihr leise entgegen, als sie den Kuss wieder gelöst haben. „Okay.“, die Grünäugige beißt sich leicht auf die Unterlippe. Leicht lacht Sasuke auf, fährt mit seinem Daumen ihre Unterlippe entlang und holt sie so unter ihrer oberen Zahnreihe hervor. Küsst sanft ihre Lippen, so wie Mütter die kleinen Verletzungen ihrer Kinder. „Na komm. Sonst geht sich das Frühstück nicht mehr aus.“, bemerkt er leise murmelnd, als er ihre Lippen wieder freigegeben hat. Er lässt sich auf die Seite fallen und rollt sich an die Bettkante, hebt seine Boxershorts vom Boden auf und schlüpft hinein. Kurz wandert sein Blick über das Zimmer. Die Koffer stehen schon ordentlich gepackt vor Kasten, fehlt nur noch der Kram aus dem Badezimmer und die verstreuten Kleidungsstücke des vergangenen Tages. An der Tür des Kleiderschrankes hängt sein Outfit und auch ihr Kleid, welches sie sich für den Tag heute, zum zurückfliegen ausgesucht hat. „Nun komm schon!“, er lacht leise, als sie noch immer hinter ihm im Bett liegt und einfach nur Löcher in die Luft starrt, mit einer Hand stützt er sich sogleich auf der Matratze ab und zieht sie zu sich, an die Bettkante, hebt sie schließlich in die Bettdecke gehüllt aus dem Bett.
 

Schweigend betrachtet der Schwarzhaarige die junge Schönheit ihm gegenüber. Auf der kleinen Bank des Businessjets liegt sie. Ihr Kopf ruht auf einem der Kissen, während eine dünne Decke über ihren Beinen ausgebreitet ist. Friedlich schläft sie dort, träumt süße Träume, während sie über den Nord-Pazifik fliegen, zurück nach Seattle. Den Arm auf der Armlehne seines Sitzes abgestützt, die Finger seiner Hand an seinem Kinn und seiner Wange gebettet beobachtet er sie, wie sich ihre Brust regelmäßig hebt und wieder senkt. Sanft betrachtet er das Mädchen, dem er so viel zu verdanken hat und ihr selber ist sicherlich nicht einmal bewusst wie viel er ihr wirklich zu verdanken hat. Dank ihr hatte er zwei Wochen lang einen kostenlosen Urlaub, an zwei einzigartigen Orten, dank ihr hat er keine Geldprobleme mehr und muss sich nun im Moment nicht mit irgendwelchen Stewardessen oder anderen Passagieren rumschlagen. Ihr Vater hat darauf bestanden dass sie in einem Privatjet zurück aufs Festland fliegen, dass sie nicht die Strapazen des Fluges ertragen muss und total entspannt zurück kehren kann von der Reise die als Entführung begann und mit einer unerwarteten Wendung endete.
 

Der Uchiha hat ihr nicht nur die zurück Gewinnung seines Lebens-Standards zu verdanken. Nein, durch sie hat er auch erfahren was es bedeutet wirklich glücklich zu sein. Bis vor ein paar Wochen dachte er, dass er glücklich ist. Er dachte, dass glücklich sein bedeutet keine Sorgen und Probleme zu haben. Aber das ist nicht wahr. Er hat das Glück, dass sie ihn liebt. Trotz allem was war. Trotzdem was er gemacht hat, trotzdem was er nicht ist. Sie liebt ihn und dabei hat er es gar nicht verdient. Er hatte sie entführt um an Geld zu kommen, sowas tut man nicht. Vor allem tut man es nicht der Frau an die man liebt. Auch das hat er ihr zu verdanken. Zu erfahren was es bedeutet, wie es sich anfühlt eine Frau wirklich und aufrichtig zu lieben. Er hätte nicht geahnt dass er bis jetzt noch nie richtig geliebt hatte. Er wusste nicht das es bedeutet, dass man nicht nur darauf achtet, das man selber glücklich ist sondern der andere auch, dass das sogar wichtiger ist, als sein eigenes Glück. Sie macht ihn glücklich, in dem sie da ist, ihn ansieht, anlächelt. Sie akzeptiert ihn wie er ist. Mit seinen kleinen Eigenheiten und Fehlern. Manche sogar in kleinen Spielchen verpackt.
 

Schon seit Monaten fällt sie ihm immer wieder auf, obwohl sie gar nichts macht. Er hat sich dabei erwischt wie er sich gefragt hat was sie wohl gerade macht. Ihm war aber nie klar warum. Hat sich sogar dafür verflucht. Immerhin war sie in seinen Augen immer nur eine kleine verwöhnt Göre, so wie ihre Freundinnen, die dieses Leben mit Shoppen gehen und Urlaub machen, jeden Abend eine andere Feierlichkeit oder Gartenparty besuchen, genießen. Sie hat nie etwas Auffälliges getan, sich sogar mehr zurück gehalten, höflich gelächelt und die übliche Konversation betrieben. Jedes Mal wenn er sie gesehen hat. Warum also hat sie sich in seinen Gedanken eingenistet? Schnell glaubte er etwas bei ihr zu sehen. Langeweile, die Lust auf was anderes. Sie wollte einfach weg von dort. Er meinte das in ihren Augen sehen zu können. Diese Langeweile, wenn sie mit irgendjemanden aus der Gesellschaft redet, er sah es auch als sie mit ihren Freundinnen geredet hat. Er hatte absolut keinen Schimmer wieso er das vermeintlich sah, aber jetzt ist es ihm klar. Er weiß warum er das alles bei ihr erkennen konnte und alle anderen nicht. Die anderen wollten das nicht sehen und er hat bei ihr nach etwas anderem gesucht, jedes Mal wenn er sie aus der Ferne beobachtet hat. Das Herz sieht, was für die Augen unsichtbar ist. Deswegen hat er gesehen dass sie sich langweilt, Sehnsucht nach etwas neuem hatte.
 

Der Schwarzhaarige lächelt leicht und betrachtet seine Freundin, welche fast schon den ganzen Flug über dort schläft. Er hat entdeckt dass sie so anders ist, als all die anderen. Dafür liebt er sie. Dafür und für noch so viel mehr. Er liebt sie für alles, was sie sagt und macht. Er kann nicht einmal erklären wieso, es ist einfach so. Ihm fehlt nichts wenn sie bei ihm ist. Er fühlt sich wohl und ausgeglichen, selbst wenn er eben noch genervt war. Es ist als könnte sie zaubern und er in ihrer Nähe nur noch gutes erfahren und fühlen. Sie ist einfach perfekt. Zu perfekt für ihn und doch ist sie bei ihm, liebt ihn. Es ist ihr egal wo er her kommt, dass er nicht aus so gutem Hause kommt wie sie. Sie sieht wer er ist, nicht wie hoch der Geldhaufen hinter ihm ist. Er lächelt sanft und blickt kurz zur Seite.
 

Aber als er wieder zu ihr sieht, schieben sich plötzlich Fragen vor seine Gedanken. Jeder reiche Mann kennt diese Fragen, beschäftigen ihn kurzweilig einmal. Er seufzt leise auf. Würde sie ihn auch lieben, wenn er kein Geld hätte? Wenn seine Eltern leben würden und er niemals sein glückliches Händchen für Anlagen entdeckt hätte? Im Grunde genommen ist die erste Frage immer kompletter Schwachsinn. Die Frage sollte eigentlich lauten; würden sie sich überhaupt kennen wenn er das Geld nicht hätte und wenn ja, würde sie ihn dann trotzdem lieben? Ohne ihr jetzt irgendetwas unterstellen zu wollen, er weiß dass sie ihn liebt. Aber im Grunde genommen ist es auch eine berechtigte Frage. „Was schaust du so angestrengt?“, die sanfte, noch etwas müde Stimme seiner Freundin reißt ihn aus seinen Gedanken. Überrascht blickt er auf und sie an. Auge reibend sitzt sie aufrecht auf der Couch und blickt ihm entgegen. „Hey. Na, ausgeschlafen, Prinzessin?“, lächelt er ihr zu. Sie ist die Einzige die er so anspricht. Den Kosenamen nur noch liebevoll und sanft verwendet, nicht einmal neckend. Denn sie ist eine Prinzessin, seine Prinzessin und ebenso möchte er sie behandeln und verwöhnen, aber was wenn er das nicht könnte, würde sie ihn dann trotzdem lieben?
 

„Worüber denkst du nach?“, fragt sie und fährt sich vorsichtig über ihre Haare. Er seufzt leise auf und schüttelt den Kopf. Warum weiß sie auch direkt dass ihn etwas beschäftigt? Vermutlich aus demselben Grund warum er weiß, dass sie wach ist, selbst wenn er sie nicht sehen kann, er spürt es einfach. „Wenn man herausfinden würde was ich getan habe, und man mich wegsperren würde, oder ich dir keine schicken Sachen kaufen kann. Würdest du mich trotzdem lieben?“, stellt er leise seine Frage. Sogleich erhebt sie sich von der Couch und kommt zu ihm. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen, was ihn dazu bewegt ihr direkt seine Hand entgegen zu strecken und sie auf seinen Schoß zu ziehen. Ihre Hand legt sich sanft auf seine Wange, ihr Daumen streicht über sie. „Ja.“, lächelt sie ihm zu, sofort, ohne bedenken und ohne zu zögern. „Denn als ich mich in dich verliebt habe, warst du nur du, hattest kein Geld.“, erklärt sie ihm leise, ehe sie sich vorbeugt und seine Lippen mit ihren verschließt. Sein Herzklopf laut und wild, aufgrund ihrer Aussage, währen ihre Worte ihn einfach nur erfreuen und glücklich machen. Zufrieden erwidert er den Kuss, schlingt sanft die Arme um sie und drückt sie an sich. Egal wie oft er sie küsst und schon geküsst hat, jeder Kuss fühlt sich an wie das erste Mal. Berauschend, elektrisierend, zärtlich, liebevoll und aufregend. Selbst die kurzen Küsse.
 

Der Uchiha löst den Kuss, lächelt ihr sanft zu und lehnt dann seinen Kopf an ihre Schulter, versteckt seine Augen bei ihrem Hals und genießt es einfach sie bei sich zu haben. Er spürt sogleich wie sie sich näher an ihn kuschelt, die Arme um ihn schlingt und ihren Kopf gegen seinen lehnt. Sie ist einfach nur einzigartig, besonders und unbezahlbar, kein Wunder dass ihre Eltern jeden Preis gezahlt hätten, er würde das gleiche Tun, alles für sie hergeben, wenn er sie wieder bekommt. Sie ist wie ein so unbeschreiblich wie ein Traum und so wertvoll wie ein Schatz.
 

Es waren drei wundervolle Wochen, die sie nur ihm gehört hat. Die sie beide einfach sie selbst waren, nicht diejenigen die alle glauben dass sie sind. Und jetzt sind es nur noch Minuten bis er sie an ihre Eltern übergeben wird. Natürlich wird es sie bald wieder sehen, aber nicht heute. Er hat sich schon so an ihre ständige Gegenwart gewöhnt, dass er sie jetzt schon, allein bei dem Gedanken, dass sie bei ihren Eltern Zuhause ist und er bei sich, vermisst. Plötzlich erscheint die Woche die sie zusammen im Auto verbracht haben wie ein Traum, den sie zusammen geteilt haben und von dem sie nie irgendjemandem erzählen dürfen.
 

Eine Frage die sie ihm gestellt hat, als sie zusammen im Wagen gesessen sind und über Freilandstraßen durch die Staaten gefahren sind, drängt sich plötzlich von irgendwo aus der Erinnerung nach vor. Was ist dein Traum? Das hatte sie ihn gefragt. Schon lange hat er sich darüber keine Gedanken mehr gemacht. Was ist überhaupt sein Traum? Die Absätze von Stöckelschuhen kommen dumpf auf dem Teppichboden auf, nähern sich ihnen vorsichtig. Der Schwarzhaarige hebt den Kopf von der Schulter seiner Freundin und betrachtet die Stewardess, welche soeben vom hinteren Bereich der Stewardessen, zu ihnen hervor kommt. Wie üblich für ihren Beruf ziert ein Lächeln ihre Lippen, als sie vor ihnen zum Stehen kommt. „Entschuldigung, Miss Haruno, Mister Uchiha. Wir setzen gleich zu Landung an, wenn Sie sich bitte auf einen Platz setzen und sich anschnallen würden.“, unterbricht sie die Minuten der Zweisamkeit. Sakura regt sich sogleich auf seinem Schoß und erhebt sich dann. „Natürlich.“, murmelt sie und setzt sich ihm Gegenüber auf den Sitz. Seufzend folgt auch Sasuke der Anordnung, viel lieber hätte er weiter mit Sakura gekuschelt. Bei den Armlehnen versteckt, befinden sich die Gurtschnallen, an welchen man ziehen muss um den Gurt anzulegen. Die Stewardess nickt kurz und deckt den kleinen Tisch, der ihn jetzt von seiner Freundin trennt ab.
 

Lächelnd blickt sie ihm entgegen, was auch auf seine Lippen ein Lächeln zaubert, während er sich die Frage von vorhin erneut stellt. Was ist sein Traum? Die Grünäugige ihm Gegenüber wendet den Blick ab, blickt durch die kreisrunden Fenster nach draußen, in die Wolken, durch welche sie im Moment noch fliegen. Ein Schmunzeln stiehlt sich auf seine Lippen und er wendet den Blick ab, stützt sein Kinn an seiner Hand ab und schaut auf die andere Seite des kleinen Privatjets. Die Sonne fällt durch die Fenster dort, erleuchtet das kleine Flugzeug. Was ist sein Traum? Irgendwie sieht er immer nur Sakura wenn er sich diese Frage stellt, gleichzeitig taucht ein Familienfoto von ihm und seinen Eltern auf, als er kleiner war. Er vermisst sie jeden Tag, aber seit er die Rosahaarige kennt ist es irgendwie nicht mehr so schlimm sie zu vermissen, sondern okay.
 

Das Flugzeug startet in den Sinkflug, um zwischen den Wolken aufzutauchen und sich immer mehr dem Festland zu nähern. Sasuke schließt seine Augen. Er war damals glücklich. Natürlich war er das, welches Kind mit liebenden Eltern ist nicht glücklich? Aber nun ist er auch glücklich. Auch ohne seine Familie. Sollte er sich deswegen jetzt schlecht fühlen? Er kann es nicht, nicht wenn es Sakura ist die ihn glücklich macht. Gerne hätte er das alles zurück, was er verloren hat, seine Eltern, seinen Bruder, die Zeit mit ihnen, aber dafür Sakura eintauschen würde er nie wagen. Er hätte gerne beides, seine Familie zurück und die Haruno an seiner Seite. Wie bei richtigen Familien. Seine Mutter, die seiner Freundin die Rezepte für seine Lieblingsspeisen beibringt oder zusteckt. Sein Vater, der stolz auf ihn ist, dass er so ein tolles Mädchen gefunden hat. Sein Bruder, welcher zum Teil eifersüchtig auf ihn ist und ihn gleichzeitig auch immer ärgert, versucht mit Sakura zu flirten. Die Lippen des Schwarzhaarigen verziehen sich zu einem Lächeln, als er sich diese Szenen bildlich vorstellt. Das wäre schön, nein das wäre wundervoll.
 

Der Jet landet und kommt schließlich zum Stehen. Der Schwarzhaarige öffnet die Augen. Er wird seine Eltern nie wieder zurückbekommen oder seinen Bruder, die glückliche Familie die sie einst waren. Der Pilot verkündet, dass sie gelandet sind, bedankt sich und heißt sie sogleich in Seattle willkommen, doch davon nimmt der Uchiha kaum etwas wahr, betrachtet einfach nur seine Freundin. Mit einem erfreuten Lächeln auf den Lippen, schnallt sie sich ab und erhebt sich, geht sogleich den Gang zum Eingang des Flugzeuges entlang, um dort zu warten, bis sich die Tür öffnet und die Treppe ausklappt. Sie freut sich ihre Eltern wieder zu sehen. Er versteht es, er würde sich ebenso freuen, seine nach so langer Zeit wieder zu sehen. Sakuras Blick richtet sich mit einem liebevollen Lächeln auf ihn, ihre Hand streckt sich in seine Richtung aus. Leise seufzt er auf, schnallt sich ab und erhebt sich ebenfalls, geht langsam auf sie zu. Ihr Lächeln vertreibt sogleich die Traurigkeit aus seinen Gedanken, sanft umschließt er ihre Hand mit seiner und küsst sie auf die Schläfe. Die Tür wird aufgeklappt und wird sogleich zu der Treppe, über welche sie das Flugzeug verlassen können. Hell strahlt das Licht der Sonne direkt durch die kleinsten Spalten ins Innere und erleuchtet das Gesicht der Haruno neben ihm, welche er so liebevoll betrachtet. Als er ihr erleuchtetes und glückliches Gesicht sieht weiß er plötzlich, was sein Traum ist.
 

Nachdem die Treppe schließlich komplett ausgefahren ist und der Weg für sie beide freigelegt ist, will die Grünäugige sogleich losgehen, zu ihren Eltern laufen, welche draußen schon sehnsüchtig auf sie beide, aber vor allem auf Sakura warten. „Warte.“, murmelt er ihr zu, als sie einen Schritt nach vorn machen will. Fragend blickt sie zu ihm auf, natürlich, sie weiß ja nicht was er von ihr will und worüber er die ganze Zeit schon nachdenkt. „Du hattest mich gefragt, was mein Traum ist.“, erinnert er sie an eines ihrer vielen Gespräche im Wagen. Stumm nickt sie. „Mein Traum ist es, einmal meine eigene Familie zu haben und mit dieser so glücklich zu sein, wie ich es einst war als ich klein war.“, erzählt er ihr leise. Ein liebevolles Lächeln legt sich auf die Lippen der Grünäugige, ihre Hand bettet sich an seiner Wange und sie erhebt sich um ihn kurz zu küssen. „Das ist ein schöner Traum.“, haucht sie ihm leise zu. Der Uchiha muss leicht Lächeln, nickt aber und deutet dann mit einem Kopfnicken zu ihren Eltern. „Und jetzt geh.“, weist er sie an. Ein glückliches Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, ihre Hand löst sich von seiner und dann läuft sie schon die Treppe hinab, in die ausgebreiteten Arme ihrer Eltern.
 

Schweigend versenkt der Schwarzhaarige seine Hände in seinen Hosentaschen, ein kleines Lächeln liegt auf seinen Lippen. Ja, das ist sein Traum. Das will er später einmal haben und das alles weiß er nur dank diesem wundervollen, rosahaarigen Mädchen, welches an seiner Seite ist. Und wer weiß, ob nicht auch sie diejenige sein wird, die bei der Erfüllung dieses Wunsches an seiner Seite steht. Vorstellen könnte er es sich auf jeden Fall, immerhin hat es bisher niemand vermocht ihn wieder so glücklich zu machen wie sie, nur dadurch dass sie da ist. Lächelnd hebt er den Blick von der kleinen Wiedervereinigung der Familie in den strahlend blauen Himmel. Schließt die Augen und genießt das kitzeln der Sonnenstrahlen auf seiner Haut.

Epilog

Tief atmet der schwarzhaarige Mann ein und berührt zum wiederholten Male seine linke Brust, wobei es weniger um das Organ geht, welches dort liegt, sein Herz, sondern die kleine Schatulle, deren dortigen Verbleib er sich beinahe im Minutentakt versichert. Es mag an Nervosität grenzen, sein jetziges Verhalten, aber es sind auch nur noch wenige Schritte, bis er die Wohnung betreten hat und die kleine Schachtel aus Samt statt in der inneren Tasche seines Jacketts, an einem anderen sicheren Ort in der Wohnung verstecken kann. Er muss es nur bei ihr vorbei schaffen, ohne dass sie ihm etwas anmerkt oder gar die leichte Ausbuchtung bei der Brust entdeckt. Sogleich erscheint ihm dieser Ort doch zu auffällig, um die Schachtel zu verstecken und er holt sie aus dieser Tasche um sie in seiner Hosentasche verschwinden zu lassen. Seine Hand verweilt bei der Schatulle in der Hosentasche, sein Finger berührt sie sogar und stellt so ständigen, direkten Kontakt her. Jetzt muss er sich nur noch überlegen, wann, wo und wie er es machen will. Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen, wenn er an seinen Plan denkt. Es muss irgendetwas Romantisches werden, nicht so wie damals die Entführung um sie näher kennen zu lernen. Vielleicht etwas mit Kerzen oder einem besonderen Ort?
 

Der Uchiha zieht den Schlüssel aus der Hosentasche hervor, darauf bedacht dass die Schatulle nicht herausfällt, und sperrt die Wohnungstür zu ihrer gemeinsamen Wohnung, hier in Cambridge, Boston, auf. Stille begrüßt ihn, was ihn etwas verwundert die Augenbraue heben lässt. Normalerweise ist es nie ruhig, wenn die Grünäugige Zuhause ist, was sie nun sein sollte. Er schließt die Tür wieder hinter sich und geht den Gang, das Vorzimmer, entlang bis zu Wohnzimmertür, durch welche er in eben dieses sieht. Sogleich erkennt er warum es so still ist im Gegensatz zu sonst, auch wenn sie da ist. In einer ihrer Jeans und einem seiner Sweatshirt, welches sie sich wohl übergezogen hat als sie von der Universität heimgekommen ist, tanzt sie durch die Wohnung, ihr Smartphone steckt in ihrer Hosentasche und das Kabel von Kopfhörern führt zu eben diesen, welche in ihren Ohren stecken und ihren Kopf mit der Musik fluten, zu welcher sie tanzt. Sasuke lächelt leicht, zieht sich seinen Wintermantel aus und stellt seine Arbeitstasche ab, lehnt sich gelassen in den Türrahmen der Wohnzimmertür und beobachtet sie weiterhin. Öfters findet er sie so vor, meist hört sie aber über den Laptop Musik. Meist beobachtet er sie einfach beim Tanzen, bis sie ihn bemerkt, manchmal tanzt er mit ihr mit, was doch ein eher seltenes Unterfangen ist, aber wenn dann macht er es nur mit ihr. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen. Als sie gerade mit dem Rücken zu ihm gedreht zwischen Couch und Couchtisch stehend tanzt, nähert er sich ihr von hinten. Sein Blick fällt auf den aufgeklappten Laptop am Couchtisch, die Kamera ist aktiviert, wahrscheinlich hat sie diese wieder als Spiegel verwendet, um nicht aufstehen und ins Bad gehen zu müssen. Schließlich bleibt er hinter ihr stehen, so dass sie im nächsten Moment schon gegen ihn stößt.
 

Sogleich dreht sie sich mit einem freudestrahlenden Lächeln zu ihm um. „Hey Prinzessin.“, begrüßt er sie lächelnd. Manchmal kommt es ihm so vor als könnte sie Lippen lesen, denn sie weiß immer was er gesagt hat, auch wenn sie ihn nicht gehört hat. Sie unterbricht ihr Tanzen und erhebt sich auf ihre Zehenspitzen. Seine Arme schließen sich um sie und ziehen sie an ihn, für einen langen und liebevollen Begrüßungskuss. Noch immer, selbst nach vier Jahren ist jeder Kuss so besonders, wie der allererste. Ein strahlendes Lächeln auf den Lippen, löst sie sich wieder von ihm, bewegt sogleich ihr Becken wieder und tanzt weiter, versucht ihn dazu zu animieren, mitzutanzen wie manch anderes Mal auf. Ein liebevolles Lächeln legt sich auf seine Lippen, aber er macht nur ein paar Schritte zur Couch und beobachtet sie weiter. Zwar findet sie es schade dass er nicht mit ihr tanzt, dennoch lässt sie sich davon nicht stören oder beirren, sondern tanzt gut gelaunt weiter. Dreht sich im Kreis und bewegt ihre Lippen zum Songtext. Sie könnte auch laut mitsingen, Sasuke hört ihr immer gerne zu, vor allem weil sie, wegen ihrem Gesangsunterricht als Kind, auch singen kann und die Töne trifft.
 

Als sie sich im Tanzen wieder zu ihm dreht, trifft plötzlich ein Kissen ihr Gesicht. Überrascht und perplex bleibt sie stehen, hört auf zu tanzen. Das Kissen fällt von ihrem Gesicht in ihre Hände und legt so ihren Blick auf ihren grinsenden Freund frei. Gespielt böse sieht sie ihn einen Moment an, ehe sie das Kissen mit einer Hand umfasst und ihm entgegen in sein Gesicht wirft. Lachend stürmt sie zur Couch um sich mit einem anderen Kissen zu bewaffnen und es erneut in Sasukes Gesicht zu werfen, welcher zum Gegenschlag ausholt und ebenfalls ein Kissen nach ihr wirft. Ein glückliches Grinsen auf den Lippen, entsteht zwischen ihnen eine Kissenschlacht, die keiner verlieren will. Kissen fliegen durch die Luft, landen irgendwo am Boden, man versteckt sich hinter der Couch um nicht getroffen zu werden, schlägt sanft mit dem Kissen aus der Nähe zu oder wirft sie aus größerer Entfernung.
 

Lachen vermischt sich mit den Kissen die durch die Luft fliegen. Eines landet am Laptop und aktiviert die Videoaufnahme, wie Sasuke bemerkt als er das Kissen wieder runter nimmt, stört sich aber nicht daran und spielt weiter mit seiner Freundin. Ihnen beiden ist nur allzu gut bewusst, dass sie sich im Moment wie zwei Kinder benehmen, aber das gehört einfach in ihrer Beziehung dazu. Kind zu sein und Spaß zu haben.
 

Irgendwann mittendrin, fallen der Haruno die Kopfhörer aus den Ohren und so verschwindet die Musik, die sie das Spiel über begleitet hat. Die Kissen haben inzwischen auch schon nachgegeben und so fliegen nun unzählige Federn durch die Luft, fallen langsam wie Schnee zu Boden. Sich nach ihrem Freund umblickend, geht sie vorsichtig rückwärts, wobei sie, wie einige Minuten zuvor schon, gegen ihn stößt. Schnell dreht sie sich zu ihm um. Ein sanftes Lächeln liegt auf seinen Lippen. Amüsiert lacht sie noch, weiß aber dass die Schlacht vorbei ist, unentschieden geendet hat. Federn hängen in seinem Haar, sowie in ihrem, viele andere Fallen auf sie hinab, bleiben an ihnen hängen. „Ich habe mich gefragt, ob wir beide nicht einmal ein Statusupdate machen wollen.“, fängt er plötzlich an und ist über sich selber überrascht. „Ein Statusupdate?“, sie kichert vergnügt, mehr wegen der Schlacht und seinem Anblick, aber auch wegen seiner Aussage. „Ja. Von meiner Freundin zu meiner Frau.“, erklärt er. Sein Blick liegt gleichzeitig sanft und ernst auf ihr. Sprachlos schaut sie ihn an. Seine Hand hebt die Schatulle aus seiner Hosentasche. Er öffnet sie und hält sie vor ihr auf. Sein Blick senkt sich auf den Ring hinab und richtet sich wieder auf sie. Oh Gott. Ihre Hand wandert zu ihrem Mund und legt sich über diesen. Er hatte sich die ganze Situation irgendwie romantischer vorgestellt und doch macht er ihr gerade einen Antrag. Der Augenblick ist einfach perfekt.
 

Freudentränen bilden sich in ihren Augen, ihre Lippen verziehen sich zu einem glücklichen Lächeln. „Ja.“, sie schluchzt leise auf, während sie mit ihrem Kopf bestätigend nickt. „Ja?“, wiederholt Sasuke leise und auch auf seinen Lippen bildet sich dieses unsagbar glückliche Lächeln, während er den Ring aus der Schatulle nimmt und ihr an den Finger steckt. „Ja.“, antwortet die Grünäugige und wirft sich ihm im nächsten Moment schon an den Hals. „Ja.“, wiederholt sie erneut. Seine Arme schließen sich um sie, drücken sie sanft an sich, streichen ihren Rücken auf und ab, um sie zu trösten oder viel mehr zu beruhigen. Nach nur einem kurzen Moment drückt sie sich wieder von ihm, um ihn schließlich glücklich zu küssen. Lange, liebevoll, intensiv, leidenschaftlich und vor allem glücklich. Einen Kuss den er nur zu gerne erwidert und auf die Couch verlegt, auf welche sie sich niederlassen und er sie auf seinen Schoß zieht.
 

Sanft löst er den Kuss wieder, haucht ihr einen Kuss auf die Stirn und drückt sie an sich. Sogleich kuschelt Sakura sich an ihn, legt ihre Stirn an seinen Hals und blickt auf den Ring an ihrem Finger. Allein ein Blick genügt und sie ist glücklich, so unsagbar glücklich. Sasuke hat ihr so viel ermöglicht. Angefangen bei der Entführung wo sie endlich sie sein selbst sein konnte und ihre große Liebe gefunden hat. Ihn. Sie waren an so vielen Orten, haben so viel gesehen, Abenteuer erlebt. Das ganze Leben mit ihm ist ein Abenteuer. Die Haruno, Uchiha-in-Spe, lächelt und drückt sich näher an ihn.
 

Nach dem College hat ihr Vater ihr erlaubt nach Harvard zu gehen und Medizin zu studieren und jetzt ist sie hier. Natürlich ist Sasuke mit ihr gekommen und sie haben ein Loft in der Nähe des Campuses bezogen. Auch wenn ihrem Vater lieber gewesen wäre, dass sie sich für seinen Konzern interessiert hätte, aber er will ja auch nur dass sie glücklich ist, darum hat er sie gehen lassen. Um die Rosahaarige nicht wieder entführen zu müssen, hat er seine Investitionen aufgeteilt, nun hat er ein paar Immobilien und auch Aktien zur Absicherung. Er hat sogar einen Teil der Haruno-Konzern-Aktien erworben. Später einmal wenn Herr Haruno in Rente gehen wird, wird Sakura die Firme übernehmen, zwar nicht als Geschäftsführerin, aber die wichtigsten Entscheidungen dürfen nicht ohne sie getroffen werden und auch Sasuke hat zugesichert ihr dabei zu helfen. Aber das wird noch Jahre dauern, jetzt geht es erstmal um sie beide.
 

Lächelnd schiebt die Grünäugige die Finger ihrer linken Hand, unter seine Finger, der zu einer leichten Faust geballten, rechten Hand. Fächert sie so auf. Amüsiert beobachtet ihr Verlobter sie schweigend dabei, wie sie ihre Finger von der Mitte seiner Handfläche, seine Finger entlang fahren lässt, bis sich ihre ausgestreckt Hand genau an seine legt. Ihre Hand verschwindet komplett hinter seiner, ihre Finger sind locker einen Zentimeter kürzer als seine. Schweigend bewegt er seine Hand leicht nach rechts, um seine Finger zwischen ihren hindurchfahren zu lassen und seine Hand so um ihre zu schließen, die Finger zu kreuzen. Auch sie legt ihre Finger um seine Hand. Sanft drückt er ihr einen Kuss auf die Stirn und bettet die Hände in ihrem Schoß. Ein Lächeln auf den Lippen blickt er auf die Hände hinab. Auch sie blickt lächelnd auf diese hinab und bildet sich für einen Augenblick lang ein, etwas auf den Ballen, welche zu den Daumen hinauf führen zu sehen. Auf seinem sowie auf ihrem, jeweils ein Tattoo, welche zusammen den Namen ihrer Geschichte ergeben.
 

Bonnie & Clyde
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo und ♥lich Willkommen!
Zu meiner neuen Fanfiction.

Wie üblich geht es um das Thema SasuSaku und die Liebe zwischen ihnen. Andere Pairings werden nur erwähnt, aber nicht explizit bearbeitet.
Die Idee ist mir eines Abends einmal im Kopf herumgeschwirrt und als ich sie aus diesem nicht verbannen konnte, wurde sie niedergeschrieben - and here we are ;)

Ich hoffe sie gefällt euch, wird einmal ein bisschen etwas anderes sein und es werden auch Adult-Szenen kommen, aber keine Sorge! Ich hab alles so geplant das man nichts verpasst wenn man den Adult-Teil nicht lesen kann und der Adult-Teil immer in Extra-Kapiteln als Anhängsel kommt.

Ansonsten, lasst euch einfach überraschen wie es weiter geht.

Lg. ZitroneneisSaly ♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!

Jaaa, das war das erste Kapitel von Bonnie & Clyde.

Wow, ich bin platt 50 Favos und 10 Kommentare beim Prolog. Ihr seid Wahnsinn!!! :)
Ich hoffe nur dass ich mit meiner Geschichte euren Erwartungen gerecht werde und euch nicht enttäusche.
Denn auch wenn der Titel Bonnie & Clyde ist wird es keinen Banküberfall geben ;)
Hoffentlich schreckt euch das jetzt nicht ab.

Gut, ähm ja, das Kapitel ist schon etwas länger fertig aber ich wollte zuerst The Clumsy & The Lonely zu Ende bringen, was ich mit heute auch getan habe ;)
Trotzdem kann ich euch nicht sagen wann genau das neue Kapitel kommt, ob nächste Woche oder übernächste, da ich jetzt für die Uni einiges machen muss und auch zum Lernen anfangen, da ich knapp 4 Wochen meine Prüfungen sind und es ist echt viel Stoff. Seid also bitte etwas nachsichtig mit mir.

Jaa, dann hoffe ich noch das euchmein Schreibstil gefällt, da ich mir nur auf Sakura konzentrier und es auch ein bisschen angelehnt an die Ich-Person schreibe aber doch nicht aus dieser Sicht ;)
Bei den Kapitelnamen kann es sein dass ich noch einmal was ändere, aber im Moment glaube ich eher nicht.

Ansonsten bis zum nächsten Mal.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!

Jaa, ein kleines Kapitelchen für euch, so zwischen durch. Aber ich versuche auch so ungefähr fast jede Stunde zu beschreiben und so in die einzelnen Kapitel etwas Lustiges einzubauen.

So, ja ich hoffe es hat euch gefallen. Immerhin hat es ja doch wieder zwei Wochen gedauert, aber nach dem 3. Juli habe ich wieder mehr Zeit zum Schreiben, dann start auch ich in meine Sommerferien :)
Nach meinen Prüfungen, für die ich zur Zeit wirklich streber.
Werd ich jetzt dann auch direkt weiter machen.

Gut, dann bis zum nächsten Mal!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!

So jetzt passiert langsam mal etwas in den Kapiteln, wodurch sie auch länger werden. Freut euch drauf! ;)
Die Pürfungen an der Uni sind abgeschlossen und ab nun versuche ich auch wieder wöchentlich ein Kapitel hochzuladen, ich kann es nicht versprechen, immerhin ist Sommer und die Sonne und jaa, ich glaube ihr wisst worauf ich hinaus will ;)

Ich bedanke mich jedenfalls ♥lich für eure vielen Favoriteneinträge und auch eure Kommentare.
Und ja ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns beim nächsten wieder!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey

Das war es also wieder, ein neues Kapitel.
Und wie fandet ihr es?
Wie gefällt euch die Idee mit dem Test in dem Magazin? Irgendwelche Spekulationen zu irgendetwas? :)
Ich freue mich schon auf euer Review!

Und wer glaubt zu wissen warum sich Sakura auf Phoenix freut?

Ich hoffe auf eure Kommentare. Ich freue mich über jedes einzelne noch so kleine Kommentar! Denn immerhin macht ihr euch zumindest die Mühe, irgendwie mir mitzuteilen dass es euch gefällt und das ist doch das was ein Autor möchte, Reviews, ob es einem gefällt oder nicht. :)
Also geigt mir mal eure Meinung! ;)

Viel Spaß und noch eine schöne neue Woche!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Na? Wer hätte erwartet dass Sakura auf ein Autorennen abzielt, als sie nach Phoenix gefahren sind?
Mal ein bisschen Action zwischen durch und eine kleine Entwicklung in der Beziehung von ihnen, oder doch nicht?
Was meint ihr? :)

So für die "Erwachsenen" von euch geht es im Adult-Teil gleich weiter mit ein bisschen Erotik. Ich hoffe doch dass wenigstens ein paar von euch darin schnuppern können, und ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht habe.
Von den anderen verabschiede ich mich hier. Keine Sorge ihr verpasst nichts ;)

Bis demnächst.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :)

Haha, wer von euch hätte gedacht dass es am nächsten Morgen so abläuft? :b
Wenn es von jetzt an schon einfach zwischen ihnen wäre, wär es langweilig, oder nicht?

Okay, ja, bis nächstes Mal. Hab heute einfach nichts mehr zu sagen ;)

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Tadaa~ Hey! :)

Jaaa, das war es schon wieder.
Was haben wir denn schon alles? Erpresseranruf - erledigt, ähm was gehört noch dazu.. Ach ja, Lösegeldzahlung - ausstehend.
Dann sind wir ja schon recht gut unterwegs ;)

Okay. Ja, das war es wieder und wir sehen uns demnächst!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey! :)

Sorry, ich wollte es schon gestern rauf laden, aber ich musste noch am Adult-Teil feilen und heute habe ich dann geputzt und deswegen kommt es erst jetzt.
Und um ehrlich zu sein, als ich diese Story begonnen habe, hatte ich so eine tiefgehende, tiefgründige Stelle gar nicht geplant gehabt. Aber ja, sie gefällt mir und sie passt auch ganz gut finde ich. So geht es in dieser Geschichte irgendwie nicht nur um Oberflächleichkeiten wie Geld und Langeweile und diese hohe Gesesllschaftsschicht und schließlich Sex, sondern hat auch etwas Tiefgang. Für Kapitel 9 habe ich nun auch ein klein bisschen Tiefgang auf Sasukes Seite geplant. Aber davor kommt jetzt erst einmal das Adult-Kapitel.

Und bitte! Nein ich verschicke keine Adult-Chapter per ENS und es gibt auch keine zensierte Version da es sonst nur 2-4 Absätze wären.
Ihr verpasst wirklich nichts weltbewegendes wenn ihr das Adult-Kapitel nicht lesen könnt. Es beeinflusst in keinster Weise die weitere Entwicklung der Geschichte.

Okay. Das 9 Kapitel wird gleich an die Szene nach dem Sex mitten in der Nacht anschließen. Nur als kleine Info!
Gut, genug von meinem Blabla, falls das überhaupt jemand von euch liest!

Lg.

ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey

So, das war das 9. Kapitel.
Zu Beginn habe ich noch einen kurzen Rückblick vom letzten Kapitel eingefügt damit alle verstehen warum seine Stirn an ihrer liegt. ;)
Gut, ähm ja. Wie angekündigt ein kleiner Einblick in Sasukes Vergangenheit und Lebensentwicklung. Wie findet ihr es? Wie sie mit einander umgegangen sind darauf und so? :)

Also.. irgendwie schaffe ich es nie wenn ich mir vornehme nur eine kurze FF zu schreiben auch wirklich nur eine kurze FF zu schreiben. (Hehe) Ja. Schauen wir mal wie es weiter geht. ;)

Danke für die vielen Kommentare und auch für 103 Favos (oder auch Dalmatiner? :) 'ne Spaß)!! ;)

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Sorry für die kleine Verspätung, ich war den ganzen Montag nicht Zuhause und so musste ich das alles heute nach holen, was länger gedauert hat.

Jaa, was meint ihr, Sasuke verhält sich doch sehr so als hätten sie eine Beziehung, oder?
Jaaa, hehe, sonst gibt es nicht viel zu sagen...

Bis zum nächsten Mal, ich hoffe es hat euch gefallen!

Lg.

ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey

So. Sorry, wegen der Verspätung, aber ich hoffe ihr könnt es mir verzeihen!
Hab ein neues Smartphone und mit dem neuen Smartphone ein neues Spiel gefunden welches einfach nur cool ist und total fesselnd, das ich nicht davon los gekommen bin gestern. Ist im übrigen super für alle die Klaviermusik lieben und gerne Klavier spielen können würden es aber eben nicht können. (0:))

So, einmal was anderes als immer nur im Hotel schlafen ;)
Und dann kann ich auch ankündigen das die Reise der beiden langsam zu Ende geht. (Nicht die Geschichte, nur die Reise im Auto!) ;)

Und dann noch danke für 11 KOmmentare beim letzten Kapitel! :D
Ihr seid so toll!
Und auch die Favos werden immer noch mehr! Dankeschön!! :)

Okay. Bis demnächst!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

So, das war das neue Kapitel, an dem ich bis eben noch gefeilt habe.
Rechtschreib- und Gramatikfehler sind absichtlich ;D

Ja, das war es also mit der Reise und diese beende ich mit einem klitzekleinen Cliffhanger!
Eigentlich plante ich dieses Kapitel gar nicht so lang, aber dann hört man beim Schreiben Musik, die beeinflusst einen dann und so, muss man dann herum schreiben bis man dort weiter schrieben kann wie man es geplant hat und schwupps hat man sooo viele Wörter im Kapitel.

So genug von meinem unnötigen Gequatsche, das keinen interessiert.
Bis demnächst!.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Hier ist es also das neue Kapitel. Alles ist gut gegangen und sie liegt wieder in seinen Armen.
Wie fandet ihr es?

Zur Info:
Ab jetzt wird die Geschichte mit Zeitsprüngen von ein paar Tagen weiter erzählt. Dire Reise sit vorbei und jetzt geht es ja nur noch darum wie das zwischen ihnen beiden weiter oder vielleicht auch ausgeht?

Seit gespannt! Bis demnächst ;)

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Jaa, das war das neue Kapitel. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich kann nicht anders als die einfach dauernd knuddeln zu lassen 0:)
Jaa, das nächste Kapitel schließt dann gleich (vom zeitlichen her) an dieses an, da es ursprünglich eines werden sollte, aber mit dem Date ist es mir dann doch zu lang (und den anderen Teil habe ich auch noch gar nicht geschrieben)
So, also ja. Das war es dann auch. Hehe.

Bis demnächst. Freue mich auf eure Meinungen!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Das war das neue Kapitel. Jaa, auch Naruto und Kakashi werden einmal ein bisschen thematisiert, dass es nicht zu langweilig wird :)
Wie fandet ihr es? (Um ehrlich zu sein weiß ich teilweise schon gar nicht mehr was ich schreiben soll oder worüber die beiden reden könnten)

Das nächste Mal sind sie dann schon in Hawaii und machen dort Urlaub.
Ich hoffe dass ich es bis nächste Woche schaffe, da ich auch noch ein letztes Mal ein Adultkapitel dazu geplant habe!

Also ja. Ich habe viel zu tun.
Hoffe ihr hattet euren Spaß, und wir lesen uns nächste Woche wieder! ;)

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute :)

Sorry, das ich es erst jetzt hochlade, aber ich war gestern von 7.00 an unterwegs in die Uni und bin erst um 18.00 heimgekommen und war dann nur noch kaputt. So sieht das jetzt jeden Montag aus..

Okay, zum Kapitel. Wer weiß, was Naruto zu Sasuke gesagt hat, das dieser so abblockt und einfach auflegt? :D

Ja,... Nachdem mehrere gefragt haben, es kommen jetzt noch 2 Kapitel + Epilog. Also dauert es nicht mehr lang. 3 Wochen noch, aber wegen der Uni ist es möglich dass diese 3 Kapitel an einem Dienstag raufgeladen werden! Muss ich schauen.

So, den Adults unter euch, viel Spaß beim folgenden Teil und, den anderen Wünsche ich eine schöne Woche!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen! :)

So, das war das neue Kapitel. Und jaaa, sie haben sich ihre Liebe gestanden, zumindest Sasuke mehr oder weniger offiziell, haha ;)
Jaa, zwei Kapiel kommen noch, also ein Kapitel und der Epilog.
Ich weiß es ist schade das unsere Zeit hier schon wieder vorbei ist, aber die Geschichte wurde sowieso schon wieder viel länger als ursprünglich geplant >.<

Außerdem habe ich ja bereits letzte Woche zwei neue Geschichten angefangen:
One Day can change your Life
Wahre Liebe

Sie sind vom "Auftreten" her noch in Bearbeitung, also Charakterbeschreibungen und Covers und so, aber ich arbeite daran! Einige von euch, habe ich bereits gesehen oder gelesen, das ihr euch dafür schon begeistert und ich hoffe ich kann auch noch ein paar andere von euch als Kommentatoren für diese FFs gewinnen ;)

Bis nächstes Mal!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Hier bin ich ein vorletztes Mal mit dieser Geschichte!
Nur so vor weg möchte ich kurz anmerken dass, keiner der beiden die berühmten drei Worte sagen wird, das ist in dieser Geschichte nicht vorgesehen, auch wenn es viele von euch vielleicht hoffen. Aber dafür erwartet euch im Epilog noch eine kleine Überraschung!

Ich möchte euch jetzt schon dafür danken dass ihr immer so treu dabei geblieben und weiter gelesen habt!
Wie zufrieden seid ihr mit dem Geschichtenverlauf? Hat es euch gefallen? Habt ihr etwas anderes erwartet?
Schreibt mir einfach wie sonst auch eure Meinung!

Und wer erratet auf welchen Song ich angespielt habe? :D
Freue mich auf eure Kommentare.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für Infos zu weiteren FFs hier lesen:


Hey Leute :)

So, das war es also. Hier mit ist Bonnie & Clyde offiziell beendet, wobei es sowieso wieder länger wurde als geplant. >.< Ich kann keine kurzen Geschichten mehr schreiben. (Haha)
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken!
Bei all meinen treuen Lesern und Kommentarschreibern, die mich mit manch einem Kommentar zum Lachen gebracht haben ;)
Gleichzeitig möchte ich mich für fast 200 Kommentare bedanken, am Anfang der Geschichte hätte ich diese Zahl nie im Leben erwartet. Aber sie freut mich ungemein.

Für all diejenigen die meine Geschichten und vor allem meinen Schreibstil so lieben, habe ich dennoch, jetzt hier am Ende ein kleines Trostpflaster.
Wie ich bereits vor ein paar Kapiteln verkündet habe, sind seit fast drei Wochen bereits zwei neue Geschichten am Laufen, wer Interesse hat, schaut doch einfach mal rein ;)
Sie heißen, One Day can Change your Life und Wahre Liebe, sie sind sowieso die zwei Geschichten die wöchtenlich aktualisiert werden und deswegen ganz oben in meiner FF-Liste zu finden sind.

Ich hoffe einige von euch treuen Seelen, dort oder bei einer meiner anderen FFs wieder zusehen.
Bis dahin. Hat es mich gefreut das ihr meine Leser wart! Bleibt so wie ihr seid!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (229)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...23]
/ 23

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2017-11-05T03:47:31+00:00 05.11.2017 04:47
Und schon ist diese wundervolle Story auch schon wieder zu Ende...
Ich hatte so viel Spaß daran diese Story zu lesen und habe immer wieder mit Sakura mitgefühlt.
Irgendwie verliere und verliebe ich mich immer wieder aufs neue, in deine Story’s haha XD
Um ehrlich zu sein, habe ich schon mit riesiger Vorfreude darauf gewartet, dass er ihr den Heiratsantrag macht. Und so wie er es getan hat war es am besten.
Ich bin einfach froh dass es noch dazu gekommen ist :)
Als nächstes mache ich mich an deine aktuelle Story, bevor ich mich dann auch schließlich noch, “the clumsy & the lonely” und “I don’t know who you are but...” zu wende 💖
Bis zum nächsten mal ☺️
Von:  Schneekaetzlein
2016-03-04T16:21:48+00:00 04.03.2016 17:21
Schoene Geschichte. Ich habe sie vom Anfang bis zum Ende verschlungen.
Von:  Lullaby007
2016-02-24T15:00:30+00:00 24.02.2016 16:00
Hey, ich hab ja versprochen, dass ich zu Bonnie&Clyde auch noch was schreibe und nun hat mich schon das schlechte Gewissen geplagt, aber ich hab endlich mal ein ruhiges Minütchen gefunden xD
Wie immer bewundere ich deine Schreibweise:) du hast schon einige Stories abgeschlossen oder im fortgeschrittenen Stadium und auch wenn einige Elemente sich sehr ähnlich sind, wie die Tatsache, dass sich Sakura echt leicht entführen lässt, schaffst du es, die beiden in jeder deiner FFs einzigartig zu machen..wenn du keine Probleme wegen der Namen bekommen könntest, könntest du deine Stories auch nem Verlag schicken, ich würd sie kaufen:) B&C war deine erste abgeschlossene FF, die ich gelesen hab und eine, die ich immer wieder lesen kann, ohne dass mir langweilig wird...sie ist immer noch sehr blumig ohne dabei zu kitschig zu sein..du ziehst die Anziehung zwischen den beiden langsam genug auf, spannst deine Leser aber nicht unnötig auf die Folter..das Küchenkapitel ist vom Anfang der FF eines meiner Lieblinge;) gleich gefolgt von dem Part im Hotel und auf Hawaii, als Sakura kurz unsicher wird, ob Sasuke wirklich ihre Gefühle erwidert oder diese Romanze, durch die Beendigung der Entführung, ihren Zauber verloren hat..übrigens schafft das auch eine prima Assoziation zu Kishimotos Originalcharakteren..man merkt, dass Sakura, trotz ihres selbstbewussten Charakters, an ihm hängt..:)

Tjaaa..Sasuke...ich glaub mit dem tun sich viele schwer^^..es ist ja nicht so, dass er im Original wenig redet..und im Vergleich zu Naruto kann man ja nur ein wortkarger Typ sein^^ ich finde er ist nur etwas verschwiegener und legt sich seine Worte sehr genau zurecht, um nicht zu viel von sich preiszugeben..deswegen finde ich es auch so interessant, wenn jemand es schafft, ihn aus der Reserve zu locken;) auch wenn es sadistisch klingt, ist es doch schön, einen vollkommen diszipliniert selbstbeherrschten Typ, wie ihn an den Rand der Verzweiflung zu provozieren (in gutem Sinn natürlich) xD
Ich finde er ist dir sehr gut gelungen..du hast ihn viel von seinem Original behalten lassen, hast seinen Egoismus aber auf das mindeste reduziert..du hast ihn, wie in vielen deiner anderen FFs, zu deinem eigenen Charakter gemacht und deswegen mag ich ihn bei dir auch so gerne, weil kishimoto im Bezug auf die beiden ja sehr viel Freiraum für Phantasie lässt;)
Es ist auch schön, dass du deinen Fokus nur auf die beiden setzt, ohne andere pairings mit einzubringen, weil die beiden an sich ja schon genug Baustellen haben;)

Alles in allem eine sehr gelungene FF und da ich im Prinzip zeitlich gesehen den gesamten Vormittag an diesem Kommi gearbeitet habe, hab ich garantiert wieder total viel vergessen..^^*
Wenn du noch was bestimmtes wissen möchtest, schreib einfach:)
Glg Lullaby <3


Von:  twunicorn
2016-01-20T21:06:59+00:00 20.01.2016 22:06
Ich finde du beschreibst solche Szenen echt gut und so wie sie auch in echt sind bzw. sein sollten. Zumindest meiner Meinung nach ;D
Ich glaub ich könnte sowas niemals schreiben 🙈 aber ich meine in deinen älteren ffs hast du solche Szenen ausgelassen oder?
Von:  twunicorn
2016-01-20T20:52:06+00:00 20.01.2016 21:52
Ich denke Naruto hat gesagt dass sakura so wie karin ist. Oder so :D ich will nicht weiterlesen dann ist alles vorbei 😭 aber andererseits bin ich schon gespannt wie die Geschichte endet
Von:  twunicorn
2016-01-20T20:28:04+00:00 20.01.2016 21:28
Oh man ich glaub würde mich einer entführen würde ich genauso reagieren wie sakura 😕 du beschreibst die beiden so süß und ich finde obwohl es so kitschig und knuddelig zwischen ihnen ist, ists nicht übertrieben :D
du hasts halt drauf 😁
Von:  twunicorn
2016-01-20T16:11:25+00:00 20.01.2016 17:11
Oh nein jetzt ist die Reise also echt vorbei :|
Das mit den Handschellen..du denkst auch an alles oder? :D
Ich bin echt gespannt ob alles klappt
Von:  twunicorn
2016-01-20T15:42:34+00:00 20.01.2016 16:42
Die Klavier-App kenn ich auch, die ist super :D
Und das auf dem Schoß sitzen beim Auto fahren hab ich letzten Sommer auch gemacht, hatte auch kurz Angst davor was passiert wenn die Polizei vorbei fährt oder so🙈 deine Geschichte ist echt mal was ganz anderes :) ich will gar nicht dass sie zu Ende geht :(
Von:  twunicorn
2016-01-20T15:13:36+00:00 20.01.2016 16:13
Haach die sind so süß miteinander, bin gespannt wo sie noch überall hin fahren und ob es überhaupt ein richtiges Ziel gibt.
Was mir noch aufgefallen ist, du schreibst so gut wie immer? Kassa statt Kasse, sagt man das bei dir so oder woran liegt das? :D ich kenn das gar nicht 🙈 lG
Von:  twunicorn
2016-01-20T14:59:41+00:00 20.01.2016 15:59
Hi :D sorry habs nicht geschafft und bin eingeschlafen-.-
Aber jetzt les ich weiter :) freu mich schon


Zurück