Are you scared? von MC-T (Karma ist ein nettes Arschloch, was dich anlächelt und kommt wenn es gar nicht passt.) ================================================================================ Kapitel 1: Miese Karma ---------------------- Kapitel 1: Miese Karma Es war ein launischer Tag in der Neuen Welt. Die See war stürmisch und die Flagge der Kid-Piraten peitschte am Mast. Die Crew sicherte draußen, als auch drin die Ladung, wie Fässer, Kisten und Lebensmittel in der Kombüse. Unter Deck ertönten trampelnde Schritte, das Holz knarrte und der Regen schlug gegen die Außenwände und Fenster. Der Captain hatte sich in seine Kajüte zurückgezogen und blätterte im Kerzenschein in der Zeitung, las die Summen von einigen neuen Steckbriefen. 'Dieser verdammte Gummibengel wird mir niemals das Wasser reichen können.' Ein teuflisches Grinsen schlich sich auf seine Züge. Er knüllte die Zeitung zusammen und warf sie hinter sich auf den Boden. Wurde mal Zeit, dass hier jemand aufräumte. Aber nicht Kid, nein, er hatte dafür seine Deppen von Crew und ehrlich gesagt war es keinem erlaubt sein Schlafgemach zu betreten. Gelangweilt trank er seinen Bierkrug leer und leckte sich über die dunklen Lippen. Er brauchte unbedingt wieder mal ein Abenteuer oder eine Insel, die er in Schutt und Asche legen konnte. Er brauchte Zerstörung! Es juckte ihm schon in den Fingerspitzen, wenn er nur an den Nervenkitzel bei der Zerstörung eines Hauses dachte, oder an das Knacken einer brechenden Nase, wenn er zuschlug. Doch nichts davon konnte er machen und das steigerte nur seine Aggressivität. Die Crew hielt sich von ihm fern, außer Killer, der verhielt sich ihm gegenüber ganz normal, eben wie immer. Er rieb sich über Augen und Stirn. Wenn sie nicht bald eine Insel finden würden, würde er ausrasten. "KILLER!!" brüllte er genervt, wollte sofort eine Antwort und wusste zugleich, dass Geforderter ihm keine richtige geben konnte. Wütend brüllte er erneut den Namen seines Killers. Endlich, und für den Captain wahrlich zu spät ging die Tür auf, aber keiner trat ein. Killer blieb wie immer vor der Tür stehen und wartete auf die Befehle seines Captains. "Insel?" wurde jener scharf angefahren, während der Captain mit seiner Kraft spielte. Ein Kreis aus kleinen Messern drehte sich in der Luft."Wir sollten in zwei Tagen an der nächsten Insel ankommen, Captain" informierte ihn der Vize und wartete auf die nächsten Worte Kids. "Sollten?" fragte dieser sogleich und verengte ein Auge. "Ja, der Sturm macht es uns nicht leicht voran zu kommen, von daher ist es nicht ausgeschlossen, dass wir länger brauchen könnten." Kid nickte und ließ eins der Messer auf die Wand zuschnellen und dort einschlagen. "Dann ich hoffe ich für euch, dass wir schon in zwei Tagen da sind. Ich habe nämlich etwas vor." Killer zeigte, dass er verstanden hatte und schloss die Tür. 'Hoffentlich macht er aus dem Schiff kein Kleinholz' dachte Killer und lauschte dem trommelnden Regen, er mochte das Geräusch, es half ihm ungemein beim Einschlafen. Der nächste Tag brach an und alle an Bord, einschließlich das Schiff, wünschten sich nichts sehnlicheres als die Ankunft an einem Hafen. Dennoch musste ein Crewmitglied unter Kids Launen leiden und saß nun mit einer zertrümmerten Nase beim Schiffsarzt. Der Captain stand missgelaunt draußen in dem Sturm während der Rest der Mannschaft versuchte das Schiff über Wasser zu halten. "Ist in der Nähe kein Marinestützpunkt?", knurrte er Killer mies gelaunt an und knackte seinen Nacken. Der Regen peitschte nur so um deren Ohren und machte es einem schwer den anderen zu verstehen. "Nein,Captain!" schrie Killer und trat neben seinen Boss. "In keiner unserer Unterlagen sind Marinestützpunkte für diesen Ort gekennzeichnet!" Er hatte Glück, dass seine Maske den Großteil des Regens abfing, aber trotz allem war er bis auf die Haut vollkommen durchnässt und es war arschkalt. Der Wind drückte ihn nach hinten und Killer hatte Mühe sich am selben Platz zu halten. 'Verdammte See...' Solange er innerhalb des Schiffes war, fühlte er sich wohl, doch wenn er sich an Deck befand, hatte selbst er etwas gegen das Wetter. "Es wäre besser, wenn wir wieder unter Deck gehen, Captain!" rief Killer dem anderen zu. Dieser knurrte nur und warf ihm einen scharfen Blick zu, der den Vizen kurz inne halten ließ. "Mach was`de willst, ich bleibe draußen." Musste ja keiner wissen, dass Kid drin allmählich die Decke auf den Kopf fiel. Obwohl, jeder bekam es zu spüren. "Segelt ihr feigen Säcke oder ich werfe euch über Bord!" Die Crew zuckte kurz unter der dunklen raue Stimme zusammen und kämpfte weiter gegen die erbarmungslose See an. "Komm ja nicht später bei mir an und beschwer dich, dass du krank bist!" rief der Vize warnend und verschwand unter Deck. "Halt's Maul, du Pussy!", rief Kid dem Vizen hinterher, bevor dieser verschwand, und genoss den kalten Regen. 'So ein Dickschädel.' Seufzend latschte er Richtung Kajüte und hinterließ lauter kleine Pfützen auf dem Boden. "'Ne Dusche wär jetzt geil" murmelte der Blonde und knöpfe sich bereits sein Oberteil auf. Er schob die Gedanken an seinen Captain beiseite und betrat die Kajüte, welche er sein eigen nennen konnte. Als Vize hatte man nun mal einen erheblichen Vorteil gegenüber den restlichen Crewmitgliedern. Killer musste grinsen. Er war nicht nur der Vize, sondern auch der beste Kumpel von Kid. Killer war einfach der Vernünftigere von beiden und zugegebenermaßen machte es ihm sogar manchmal Spaß seinen Captain zu bremsen. Killer nahm sich die Maske ab und das lange blonde Haar bedeckte sein Gesicht. Er brauchte echt eine warme Dusche. Besonders wenn er Kid weiterhin ertragen sollte. Und er war sich sicher: Das würde nicht die einzige Dusche für heute sein. Das Frühstück müsste gleich zubereitet werden und Killer hätte sich darum zu kümmern. Er durfte hier fast alles managen. Er zog sich aus und nahm trockene Sachen aus der Kommode im Zimmer. Danach verschwand er im angrenzendem Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. Beim Duschen konnte man so schön über die Welt nachdenken. Nur fünf Minuten später war er fertig und trocknete sich ab, zog sich die frischen Sachen an. 'Dann sollte ich jetzt wohl den Smutje auftreiben' dachte er und stiefelte los. Doch bevor er überhaupt seine Kajüte verlassen hatte, hörte er ein Krachen und ahnte nichts Gutes. Kanonenschüsse waren kaum zu überhören. Sowie das Lachen seines Captains. Er seufzte. Draußen tobte ein kleiner Kampf mit einer benachteiligten Marineflotte. Drei Schiffe waren bereits versenkt und das vierte war dabei. Kid genoss die Schlacht und tobte sich gerade an dem Chef der Bande aus. Er spielte mit dem armen Deppen, ließ seine aggressive Ader heraus und gab ab und an ein gefälliges Lachen von sich. Blut spritze übers Deck, tote Soldaten lagen Killer im Weg. Das Duschen hätte sich der Vize sparen können. "Sorgt gefälligst dafür, dass das Schiff nicht untergeht!" schrie Killer die Crew an. Die Idioten sollten arbeiten und nicht glotzen! Er trat neben Kid und sah diesem schweigend zu. Dieser warf den leblosen Körper des Mannes gelangweilt über Bord. "Duschen hat wohl nichts gebracht, was?" meinte Kid nur höhnisch. "Ha ha, sehr witzig" schrie der Blonde und schob seine Maske zurecht. 'Ich wusste doch, dass ich noch mal duschen muss. "Es wird langsam ruhiger!" rief er und betrachtete das Meer. 'Es bringt ja nichts sich aufzuregen.' Kid leckte sich das fremde Blut von der Lippe und grinste nur. " Wie hoch ist die Beute, Spa?" "Von allen Schiffen insgesamt 238.000.000 Berry, Captain!" rief Spa zurück. "Na wenigstens etwas" sagte Kid und grinste seine Männer an. "Sorgt dafür, dass das Deck wieder sauber wird!" Killer scheuchte die Crew weg und sorgte dafür,dass die Leichen der Männer von Bord geworfen worden. Der Regen half ihnen dabei das Blut vom Holz zu spülen. Kid besah sich den Haufen an Geld. "Killer, mit 38.000.000 geht der Koch einkaufen. Ich will guten Sake und genügend Bier für die nächsten Wochen. Die ersten 100.000.000 teilt ihr unter euch auf, der Rest gehört mir" sprach der Captain und knackte sich den Nacken. "So, ich bin jetzt duschen" meinte er und betrat seine mit Trophäen und anderen Sachen geschmückte Kajüte, die ein privates Bad beinhaltete. Seine Sachen ließ er achtlos zu Boden fallen und trat nackt unter die Dusche. Tat es gut sich mal halbwegs austoben zu können. Das heiße Wasser wurde gegen kaltes eingetauscht. Das härtete nur ab. Killer nahm das Geld von Spa und verzog sich wiederum in seine Kajüte. Er zog sich aus, trocknete sich ab und beließ seine Bekleidung bei einer Shorts. Mit einem Handtuch über dem Kopf und dem Geld in der Hand, setzte er sich auf sein Bett. 'Dann wollen wir mal.' Die 138.000.000 Berry legte er gleich zur Seite. Sich selbst nahm er 30.000.000 Berry und ließ für jeden seiner Mitstreiter einen kleinen Teil übrig. 'So ist das gut.' Dann, als er sich gemütlich hinlegen und etwas entspannen wollte, was sicherlich unter seinen Arbeitsbedingungen recht angebracht war, hörte er ein lautes Rumpsen, was ihn hochschrecken ließ. 'Was ist denn jetzt schon wieder los?' Mit nackten Füßen, der Shorts am Leibe und dem Handtuch um den Hals, verließ er das Zimmer. 'Kam das aus der Kajüte von Kid?' Eilig tappste er los. Kurz zögerte er vor der Tür doch öffnete sie und bekam eine ganze Ladung an Nebel ins Gesicht. Dann kam ein kleines Fluchen in einer recht ungewohnten Stimme. "Scheiße man..." kam es aus dem Bad. Mit den Händen nach Möbeln tastend, bahnte er sich einen Weg zu dem angrenzenden Raum. "Kid?" fragte er und öffnete die Tür. Doch als der Nebel sich lichtete und er endlich wieder sehen konnte, verschlug es ihm die Sprache. "Ey?! Komm ja nicht rein!", hörte man in einer leicht piepsigen Stimme jemanden sagen, der sich einst den Captain schimpfte. Nun, jetzt war er weder groß, noch furchteinflößend, und er war alles andere als männlich. Ein kleiner Junge sah Killer frech an. Kapitel 2: Mini Kid inklusive maximalen Ego ------------------------------------------- 2. Kapitel: Mini Kid inklusive maximalen Ego „Ey?! Komm ja nicht rein!“, hörte man in einer leicht piepsigen Stimme jemanden sagen, der sic einst den Captain schimpfte. Nun, jetzt war er weder groß, noch furchteinflößend, noch alles andere als männlich. Ein kleiner Junge sah Killer frech an. Stumm betrachtete Killer das Kind und nahm seine Maske ab. Was war denn hier los? „Captain?“, fragte er leicht zögernd. Diese feuerroten Haare waren wirklich unverkennbar. „Wer bis’n du?“ fragte der kleine Junge und sah zum blonden Mann. „Du siehst wie ein Mädchen!“, meinte der Kleine frech zum Erwachsenen. „Hey, du kleiner Giftzwerg!“ Warnend ging Killer in die Hocke. „Was hast du mit Kid gemacht? Und außerdem sehe ich nicht aus wie ein Mädchen!“ Irgendwie kam ihm das bekannt vor. „Doch wie ein blödes Mädchen.“, der Kleine verschränkte die Arme vor der Brust. „Und nenn mich nicht Giftzwerg, ich heiße Eustuss Kid. Und werde König der Piraten!“ „Was?“, fragte Killer und sah den kleinen Jungen irritiert an. „Eustass Kid ist ein großer, starker Mann und du siehst eher aus wie ne Bohnenstange.“ 'Außerdem ist er nackt.' Er blickte den roten Kopf vor sich abschätzend an. „Mein Name ist Killer.“ Der kleine Junge sah ihn wütend an bevor er den Mann die eigene Stirn mitten ins Gesicht donnerte. „DU bist nicht killer! Der ist kleiner!“ damit rannte er aus dem Bad und ließ einen mit blutender Nase sitzenden Vizen zurück. "Ah...!“, jaulte dieser leise auf. 'Na warte!' Schnell stand er auf und lief dem Jungen hinterher. „Nicht so schnell!“ Er packte ihn beim Laufen unter den Armen und hob ihn hoch. „Ich bin sehr wohl Killer“, stellte er richtig, ging mit dem zappelnden Rotschopf zurück ins Badezimmer und drehte das Wasser aus. „Ahhhhh! Lass mich los du alter Sack! Nein nein nein, bist du nicht!“, brüllte der Kleine lauthals los und versuchte sich zu befreien. Er biss Killer in die Arme und hatte eine unglaubliche Kraft für einen Knirps. „Ich bring dich um!“ brüllte er ernst. „Jetzt beruhig dich mal wieder, Kid!“, schrie er den Kleinen an. 'Ob das wirklich Kid ist?' Killer nahm sich das Handtuch vom Schrank und wickelte den Giftzwerg locker darin ein. „Wenn du willst beweise ich dir, dass ich Killer bin.“ Jener Giftzwerg sah ihn misstrauisch an. „Ach ja? Als wenn! Du hast Haare am Sack wo er und ich sie erst in ein paar Jahren bekommen werden!“ Der Kleine aber ließ sich ins Handtuch einwickeln. „Lass das, ich kann das selber!“ Der junge lief ein zwei Schritte zurück. „Wo bin ich eigentlich?“ „Wir sind auf unserem Piratenschiff“, erklärte Killer beim herunterbeugen. 'Schon als Kind war er so frech' seufzte er in Gedanken und nahm den Kleinen wieder auf den Arm. „Ich werde dir schon beweisen, dass ich Killer bin“, murmelte er und ging auf den Flur. „Sei schön leise, sonst hören uns die anderen.“ „Was interessieren mich die anderen?!“, motzte der kleine und machte Anstalten Still zu sein. „Lass mich runter! Ich kann laufen!“ „Psssccchhttt!“, zischte Killer. „Du willst doch wohl nicht, dass sie dich so sehen“, sagte er und ließ Kid runter, nahm allerdings seine Hand. „Komm mit und halt die Klappe.“ Er ging Richtung seiner Kajüte. „Welche anderen?“, wollte der junge wissen und betrat die Kajüte des Vizen. „Wer pennt denn hier?“, fragte er und sah sich um. „Mit den anderen meine ich deine Crew.“ Killer schloss die Tür und ging zu seinem Schreibtisch. „ICH penne hier“ Er zog ein paar Fotos aus der letzten Schublade. „Hier“, sagte er und drückte sie Kid in die kleinen Hände. „Meine Crew?“, der kleine freche Junge nahm die Fotos entgegen. Sie waren ausgeglichen und in sepia Farben gehalten. Auf einem sah man wie ein jüngerer Killer neben einem größeren jungen mit roten Haaren und frechem Gesicht stolz vor einem Ruderboot stand. „Wer is’n das?“ Wollte der kleine Junge wissen und zeigte auf beide Jungs im Alter von 15. „Das sind wir, du Honk!“, rief er und setzte sich auf den Stuhl. „Das war unser erstes eigenes Boot“ erklärte er leicht in Erinnerungen schwelgend. „Schau dir die anderen Bilder an.“ 'Was ist hier nur los?' Doch der kleine warf die Bilder zu Boden. „Du spinnst! Du lügst doch wie gedruckt!“, fing das Kind an. „Killer und ich würden uns direkt ein großes Schiff klauen. Nicht so eine lächerliche Nussschale.“, dann setzte er sich auf ein Stuhl. „ich hab Hunger!“ „Ey!“, schrie Killer und hob die Bilder wieder auf. „Ein großes Schiff klauen? Und wovon träumst du nachts?“, lachte er und lehnte sich anschließend zurück. „Ich hol dir was, aber im Gegenzug musst du dir die Bilder angucken, und wehe du machst sie kaputt.“, drohte er zuletzt und stand auf, drückte Kid die Bilder in die Hand. „Ich will mitkommen!“, meinte er, legte die Bilder auf den Tisch und zog das Handtuch um die Hüfte zu recht. „Los wir gehen!“ „Hey hey hey, kleiner Mann, du willst doch wohl nicht, dass deine Crew dich so sieht?!“, sprach Killer halb fragend und sah zu ihm herunter. 'Er sieht ja schon niedlich aus.' „Das wäre eine Erniedrigung für dich, Captain.“ „Ich bin dein Captain. Und ich will Laufen!“, meinte dieser frech und hielt sich das Tuch. „Außerdem habe ich keine Lust ewig hier drin bei dir komischen Vogel zu bleiben. Und wenn ich so gefürchtet bin dann soll die Crew mich auch jetzt fürchten!“ „Gut, aber denk dran: Ich habe dich gewarnt.“, sprach Killer und verließ den Raum, ging den Gang zur Kombüse entlang und wartete auf Kid. 'Eigentlich dürfte ich das gar nicht zulassen' schallte er sich in Gedanken und öffnete die Tür, er erblickte zwei Mitglieder der Crew. „Hey Killer? Was geht?“, meinte einer in einem Pelzmantel sowie hässlicher Visage und stutze als er einen kleinen Jungen mit roten Haaren sah der ein so düsteren Ausdruck drauf hatte wie der Captain und ihm zum verwechseln ähnlich sah. Nur in klein eben. Der Junge hatte sich eine Boxershorts und ein viel zu großes Shirt von Killer gemopst. Wer ist den diese hässliche Visage?“, wollte der Kleine wissen bevor Killer überhaupt antworten konnte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist Wire und sei nicht so frech du, Großmaul“, mahnte er ihn und hob den Kleinen wieder hoch. „Jungs, das ist Kid“, sagte er und setzt ihn an die Bar. „Wire, du hilfst mir jetzt beim Essen machen.“ Er holte frisches Fleisch aus dem Kühlschrank und legte Bretter auf die Arbeitsplatte. „ich bin nur ehrlich, du Maske!", meinte Kid und grinste frech. Jetzt kochten die Erwachsenen sogar für ihn. Wire kochte leicht verwirrt mit. „Du...Killer...das ist jetzt nicht ernsthaft Kid ,oder?“, flüsterte Wire zu seinem Vizen. „Doch das ist er. Als es vorhin knallte, bin ich in sein Zimmer gerannt und habe ihn so im Badezimmer vorgefunden.“, flüsterte Killer zurück und schnitt das Fleisch in Würfel. „Du hättest dir jetzt eigentlich die Bilder angucken können.“, meinte er zum Jungen. 'Aber stattdessen schaut er mir lieber beim Kochen zu' dachte er ärgerlich. „Blablabla. Und jetzt koch!“, forderte der Kleine. „Mach schneller der Captain hat Hunger!" Wire sah Killer kurz von der Seite an und schmunzelte. „Der kleine weiß, dass er der Captain ist? Das ist schlecht...“ „Ich weiß, aber es ist immer noch Kid...“, murmelte Killer und hielt dem Kind das Messer unter die Nase. „Halt endlich deine Klappe, solange du noch klein bist, hast du hier auch keine höheren Entscheidungen zu treffen.“ Er schnitt weiter das Fleisch und stellte eine Pfanne auf den Herd. „Aber Captain bleibt Captain.", widersprach der Junge unbeeindruckt. „Und der Captain hat das sagen. Als wenn ich mir vom dir was sagen lasse!“ Er ließ die Beine baumeln. „Wann ist das essen fertig?“ „Und ich bin der Vize-Captain, und solange du nicht zurechnungsfähig bist, werde ich hier befehlen“, sagte er und schmiss das Fleisch in die Pfanne. „Geh zurück in mein Zimmer und hol dir die Bilder, vorher gibt es nichts zu essen“, drohte er und meinte es auch ernst. Kid äffte ihn nach doch hielt dann inne. „Was heißt das?“, wollte er wissen und bohrte in der Nase Rum. „Das bedeutet, dass du nicht weißt, was du tust und deshalb kann man dir keine Entscheidungen anvertrauen.“, erklärte er und wusch sich die Hände. „Und jetzt holen wir die Fotos“, sagte er und hob Kid vom Stuhl, setzte ihn auf den Füßen ab und nahm seine Hand. „Hopp hopp“, kommandierte er, ging los und hielt Kids Hand eisern fest. „Nein! Die doofen Fotos will ich nicht angucken! Und wenn du der Weihnachtsmann wärst, wäre es mir egal!", mit der freien Hand hielt sich Kid an der Tür fest. „Ich will nicht!!“ brüllte Kid durch das ganze Schiff wütend. „Verdammt nochmal, Kid, führ dich nicht so kindisch auf!!!“, schrie er und zog das Kind einfach weiter. „Du bist 23 Jahre alt, verdammt nochmal! Also benimm dich auch so!“ So langsam wurde Killer richtig wütend. „Ich bin sechs und du stinkst!“ Das Kind hatte eine unglaubliche Ausdauer. Im Zimmer angekommen setze Killer den jungen aufs Bett und sah ihn streng an. Sofern es mit der Maske ging. Kid hatte nur die Arme verschränkt und sah weg. „Wenn du sie dir nicht alleine anguckst, dann gucken wir sie halt zusammen an.“, sagte er und nahm die Fotos vom Schreibtisch. „Das sind wir, als wir unseren erstens Kampf hinter uns hatten.“ Er setzte sich neben Kid und zeigte ihm ein Bild, auf welchen sie ziemlich fertig aussahen, aber trotzdem lächelten. „Daran müsstest du dich eigentlich noch erinnern. Wir hatten einen Streit mit ein paar Jungs, die uns im Dorf begegnet sind.“ Kid weigerte sich erst hin zusehen doch kurz lugte er über seine Schulter ehe er Killer gebannt zuhörte und mit den Schultern zuckte. „Wenn du das sagst.“ Dann sah er Killer an. „Warum trägst du die Haare wie ein Mädchen? Den Killer den ich kenne der ist so groß wie ich, hat zwar auch etwas längere Haare aber nicht bis zum Po.“ „Damals war ich 10 Jahre alt, inzwischen bin ich aber 27. In dieser Zeit verändert man sich nun mal.“, sprach Killer leise und zeigte das nächste Foto. „Hier waren warst du sechs und ich zehn Jahre alt und haben unsere Zwei-Mann Crew gegründet, erinnerst du dich noch?“ 'Vielleicht hilft es, wenn ich die Maske abnehm...' gedacht getan. Killer nahm seine Maske vom Gesicht und legte sie neben sich. Kid sah zum Bild und nickte. Anscheinend weiß er das noch. „Du...bist 27?“, fragte der Kleine den Mann und sah nur zögernd zum vom Pony verdecktem Gesicht. „Warum...hast du da eine Narbe?“, fragte er nach als er eine entdeckte die von der Lippe hinauf unter dem dichten blonden Pony verschwand. Man sah, dass es viele weitere taten aber Kid wollte diese nur noch anfassen und kam Killer näher. „Habe ich bekommen, als ich vierzehn war, ist nicht so schlimm“, erklärte Killer und stricht seinen Pony mit der Hand nach oben weg. „Fass sie ruhig an.“ Er sah den Kleinen aus blauen Augen an. 'Ich habe dir schon vor sehr langer Zeit verziehen.' Kid zog die Hand zurück doch sah sich die Narben die sich übers kompletten Gesicht zogen an. Die waren teilweise tief aber die blauen Augen waren unverletzt. Killer konnte zwar noch sehen, doch musste niemand sein Gesicht sehen. „Wer war das?“, jetzt fasste er zaghaft mit den kleinen Händen das Gesicht des Vizen an. Kapitel 3: Fragen über Fragen ----------------------------- 3. Kapitel: Fragen über Fragen „Das ist egal, es tut nichts zur Sache!“ wollte Killer ihn abwimmeln. „Das ist schon über zehn Jahre her...“ Er hielt es für besser zu schweigen und Kid machen zu lassen. 'Hoffentlich fragt er keine anderen Crewmitglieder, nicht dass sich jemand von den Rotznasen verplappert' hoffte er innerlich und schloss die Augen. Das Kind fuhr mit der kleinen Hand über die vernarbte Haut und schien etwas traurig ehe es das Wort ergriff. „Du bist doof. Können wir jetzt essen? Ich hab Hunger!“, fing der Kleine an und hielt sich die nur all zu große Boxer. Die sah einfach nur lächerlich aus an dem dünnem Körper. „Okay, mal sehen wie weit das Essen ist“, sprach Killer und stand vom Bett auf. „Wir müssen dir auf der nächsten Insel dringend passende Kleidung besorgen.“ Er setzte sich seine Maske wieder auf und verließ mit den Bildern die Kajüte, um in die Kombüse zurückzukehren. „Wie weit bist du?“, fragte er Goch, der Wire abgelöst hatte, und stellte sich neben diesen. „Der Reis muss noch.“ Killer nickte nur und packte das Essen auf zwei Teller als der Reis fertig war. Der Rest der Crew war oben an Deck und segelte das Schiff zur nächsten Insel. Kaum war Killer wieder in seinem Zimmer, sah er wie sein eigentlich ordentliches Zimmer in das pure Chaos mutiert worden war, während Kid sich eine Maske von einer philippinischen Insel aufgesetzt hatte und spielte. Killer knallte fast die Kinnlade auf den Boden. 'Das sieht zwar recht niedlich aus, aber-' „Wie sieht’s denn hier aus?!“ , kam es streng und etwas zu laut vom Vizen. 'Der reinste Saustall!' Aber was brachte es schon sich bei Kid aufzuregen. Ganz genau: Gar nichts. „Essen ist fertig.“, grummelte er nur noch und stellte die Teller auf den Schreibtisch. „Mir war langweilig.“, meinte der Kleine und kletterte auf einen der Stühle. „Was gibt es denn?“, fragte er als er sich die Maske abnahm und sah wenig begeistert auf den Teller wo sich Reis, Gemüse und Fleisch befanden. „Ich weiß, das ist nicht so deins, aber jetzt wo du klein bist, musst du ja noch groß und stark werden, deshalb brauchst du das Gemüse. Das schmeckt lecker“, sagte der Größere eindringlich und zog seinen Teller heran. „Guten Appetit, Kid“, wurde dem Kind gewünscht, welches das Essen noch sehr skeptisch inspizierte ehe er nur beleidigt auf seinen Teller schaute und schließlich nur das Fleisch aß. Gemüse und Reis ließ er liegen auch als Killer die gewissen Worte sagte. Daraufhin stocherte er nur noch mehr darin rum. Die Schnute die er dabei zog war niedlich, aber zugleich wusste Killer, dass es Ärger geben würde, wenn er ihn zum essen drängen würde. Killer seufzte. „Du musst es nicht essen, wenn du es nicht willst“, gab er nach und aß seine Erbsen. „Na los, geh weiter spielen und ich hole dir gleich noch Fleisch, wenn du es möchtest.“, bot er ihm an. Kids Gesicht erhellte sich, er stand auf und flitzte nach draußen. Killer lächelte für einen Moment ehe ihm wieder etwas einfiel was er ganz vergessen hatte. „KID?!“ brüllte er. Auf dem Weg an Deck stolperte Kid über einen großen roten Pelzmantel und schleifte ihn hinter sich her bis er an Deck angekommen war. „Warte Kid! Draußen stürmt es!“, rief Killer ihm hinterher als er einen kurzen Blick durchs Bullauge geworfen hatte. Doch der Kleine war schon auf und davon. 'Bei unserem Glück wird er noch weg geweht' dachte Killer grummelnd und schob das Gemüse und den Reis von Kids Teller auf seinen eigenen. 'Als Junge ist er noch anstrengender als Erwachsener.' Killer beeilte sich, ihm hinterher zu laufen und nebenbei noch die Teller in der Küche abzustellen. „Kid?“, fragte er und trat nach draußen. Kid sprang draußen herum und lachte dem Sturm entgegen. „Boah?! Wie geil!“ Der Mantel riss ihn fast von den Beinen, aber er schaffte es bis ganz nach vorne ans Bug des Schiffes. „Schneller! Wir sollen schneller segeln!“ Einige Leute der Crew sahen verwundert zum Kind, dass deren Captain ähnelte. „Ey, wir haben einen blinden Passagier an Board! Festnehmen!“, brüllte einer der Piraten. Er packte Kid am Arm. „Komm mit, der Captain wird über dich richten!“ Doch Kid biss in dessen Hand und kam los. „Ich bin der Captain!“ Killer kam gerade noch rechtzeitig um schlimmeres zu verhindern. „Hey, lasst die Finger von dem Kind!“, schrie er gegen den Wind und rannte zu dem Rothaarigen. „Das ist Kid, und nein, ich weiß nicht was passiert ist!“, klärte er seine Crewmitglieder schnell auf und stellte sich neben seinen Captain. „Warum schleppst du denn deinen Mantel mit rum?“, fragte er den Kleinen. Der Pirat ließ den Jungen los welcher etwas stolperte. "Hoopla. Öhm...der ist cool? Was fragst’e so dämlich!“, meinte der Kleine frech und hielt sich an Killers Bein fest bevor der Wind ihn samt schweren Mantel, der unentwegt flackerte, ins Meer zerrte. „Wir sollen schneller segeln!“, forderte er und hatte Mühe die Augen auf zu halten. „Noch schneller? Wir sind ja froh, dass wir überhaupt so schnell fahren können“, entgegnete Killer und legte seine Hand auf Kids Kopf. 'Das ist so typisch...' „Drin wartet dein Fleisch auf dich“, versuchte er ihn wieder rein zu locken. „Ja schneller!“, meinte Kid nur und hielt sich fest. „Ich hab keinen Hunger mehr. Ich will schwimmen! Wann kommen wir zur nächsten Insel?“ Die großen Augen waren fast schon zu niedlich für den Jungen. Besonders wie er zu Killer auf sah und eine Schnute zog als dieser antwortete. „Mach doch nicht so ein Gesicht, ich bin will auch unbedingt, dass wir die nächste Insel erreichen.“ Er wuschelte Kid durch die Haare und setzte sich im Schneidersitz hinter ihn. „Na los komm her, sonst fliegst du noch weg.“ Grummelnd setzte sich Kid neben Killer doch dieser hob ihn auf seinen Schoss. Auch unter weniger netten Protesten. „Du Pussy...ich bin der Captain!" „Ja, und ein Knirps!“ rechtfertigte sich Killer und drückte den Kleinen an sich. 'Er wird sich noch erkälten.' „Außerdem habe ich dir schon mal gesagt, dass du nicht so eine große Klappe haben sollst, vor allem mir gegenüber nicht.“ „Du hörst dich an wie ein Weib!“, meinte der Kleine und zog den Mantel an sich. Der war so schön weich und warm. Vor allen Dingen sah der echt cool aus. „Wenn wir an Land sind will ich eine Fliegerbrille! Und ein Roboter!“ „Also eigentlich hast du schon eine Fliegerbrille...“, murmelte Killer. Der Junge hatte ja keine Ahnung, was er alles hatte und konnte. Killer wusste nicht, ob er Kid von seinen Kräften erzählen sollte oder nicht. Diese Entscheidung konnte er auch nicht einfach so treffen, er brauchte Zeit. „Mal sehen, ob wir einen Roboter finden.“ „Echt? Wo?", der Kleine wollte aufstehen. „Schön langsam“, lachte Killer und nahm ihn hoch. „In deiner Kajüte, Captain.“ Er nahm den Jungen Huckepack und verschwand unter Deck. „Ich weiß nur nicht, ob sie dir noch passt, jetzt wo du klein bist.“ „Dann machst du sie mir passend!“, meinte Kid trocken. Der Mantel war recht schwer und Killer wunderte sich immer wieder wie ein ausgewachsener Mensch damit rennen, geschweige denn kämpfen konnte. Und der Kleine zog ihn ohne Probleme hinter sich her. „Aye, Captain“, sprach Killer und setzte den vorlauten Jungen auf dessen Bett. „Mal sehen wo du sie vorhin hingepackt hast...“, nuschelte er und fand den kleinen Schatz auf der Kommode im Badezimmer. „Dann wollen wir mal sehen.“ Killer ging vor Kid in die Knie und setzte ihm die Fliegerbrille auf. „Die muss ich aber ziemlich verkürzen...“ „Dann mach.“ Ungeduldig wie immer ließ Kid seine Laune raus und wartete bis er die Brille auf hatte. Killer schnitt das Band am Hinterkopf durch und knotete die beiden Enden zusammen. „Jetzt passt sie“, lächelte er den Zwerg an und zog ihm die Brille über die Nase. „Und jetzt hole ich dir frische Sachen und hänge den Mantel zum Trocknen auf.“ Er nahm Kids flauschigen Mantel und wuchtete das nasse Stück hoch, um es ausgebreitet über die Tür zu schmeißen. „Bin gleich wieder da, zieh dich aus, trockne dich ab und mach nich' noch deine eigenen Sachen kaputt.“ Killer verließ das Zimmer. Der Kleine sah dem Mann hinterher. Irgendwie war der viel zu vernünftig für einen Piraten, doch darum machte er sich keine Gedanken als er die coolen großen Stiefel fand die er erst einmal anprobieren musste. Leider versank er in ihnen und konnte kein Stück damit gehen. Gelangweilt dudelte er durchs Zimmer. So also wohnte er als Erwachsener. Recht...Voller Kram der nicht zum spielen gedacht war. Dann zog er sich aus und kletterte nackt aufs Bett. Dort hingen an der Wand viele Messer. Killer hatte in der Zwischenzeit eine engere Boxershorts und ein kleineres T-Shirt gefunden, allerdings würden Kid die Sachen trotzdem noch viel zu groß sein und an ihm wie ein Zelt aussehen. Er machte sich auf den Weg zurück und stellte sich bei Kids Zimmer angekommen in den Türrahmen. Es war schon recht niedlich, wie neugierig Kid war und alles anschaute. „Wie gefällt dir dein Zimmer?“ fragte er nach einer Weile und hielt Kid die Klamotten entgegen. „Rutscht die Brille?“ Der Junge drehte sich um wobei die Brille vors Gesicht rutschte. „Warum hängen da so viele Messer??“, wollte er wissen wobei er sich die Brille hoch schob und schließlich auf das Bett setzte. „Ehm... du... du magst Messer einfach“, versuchte Killer es ganz grob zu erklären. Er zog Kid das Shirt über den Kopf und half ihm die Ärmchen in die Ärmel zu bekommen. Kid ließ sich nur ungern anziehen. „Mhm...warum? Und warum hast du immer diese Maske auf? Hast du Angst man sieht deine Narben?“ Killer seufzte innerlich auf. Kid stellte Fragen über Fragen, doch gähnte als er sich die Hose anzog. „Wann sind wir da?“ „Ich trage sie, weil sie cool ist.“, antwortete Killer. „Wir sind da, wenn wir da sind.“ 'Der kleine Quälgeist ist anscheinend müde.' „Hier, zieh noch die Hose an, dann legst du dich hin und schläfst“, befahl er dem Jungen. „Und wenn du Glück hast, sind wir schon an der Insel, wenn du wieder aufwachst.“ „Ich bin nicht müde!“, protestierte Kid als er sich die Augen reibend in die Hose stieg. „Aber wann sind wir da?“, er gähnte wieder und setzte sich auf Killers Schoss. „Morgen sind wir da“, meinte Killer und stand mit Kid im Arm auf. „Natürlich, du bist gar nicht müde“, sagte er sarkastisch. „Wo willst du schlafen?“ Aber der Junge war schon längst eingeschlafen und hielt sich an Killer fest. „Zum Glück schlafen Kleinkinder so viel“, flüsterte der Blonde und verließ das Zimmer. 'Aber ich kann ihn nicht allein lassen, wer weiß, was da alles passieren kann.' Somit nahm er Kid mit in seine Kajüte und wollte ihn bei sich ins Bett legen, doch Kid wollte nicht loslassen. Dann öffnete sich seine Zimmertür. „Ey Killer, wir wollen was trinken und unsere Bezahlung haben." meinte Wire und lehnte in der Tür "Ja, ich komme gleich, ich muss nur erst Kid abbekommen.“ Er versucht Kid von sich zu drücken und zog an den kleinen Ärmchen. „Verdammt nochmal“, fluchte er leise. „Lass doch endlich los.“ Doch Kid krallte nur seine Fingernägel in Killers Nacken. „Aua, lass das“, zischte er und schaffte es nach einer Minute den kleinen Satansbraten abzukriegen. „Hier, teilt die Berrys unter euch auf, und bring mir nachher ein Bier vorbei.“, bat Killer und drückte Wire die restlichen 70.000.000 Berry in die Hand. Wire nickte nur leicht verstört und verschwand. Dass Bild was er gerade gesehen hatte war recht befremdend gewesen und vor allen Dingen Killer als fürsorglicher Vater...oder Mutter. Der kleine murmelte etwas und krallte sich ins Lieblingskissen des Vizen. Killer setzte sich auf die Bettkante und sah Kid an, bis es an der Tür klopfte und Wire das frisch gezapfte Bier auf seinen Schreibtisch abstellte. „Wir sehn uns morgen.“ verabschiedete er sich und begab sich zurück in die Kombüse, um weiter zu feiern. Killer nahm das Bier und zog seine Maske ab. Er trank ein paar Schlucke und setzte sich auf seinen Schreibtisch. Das würde hoffentlich keine lange Nacht werden. Nach zwei Stunden beschloss Killer ebenfalls zu Bett zu gehen und legte sich zu Kid. „Gute Nacht, Captain.“ Kapitel 4: Du bist der Babysitter und ich der Captain ----------------------------------------------------- Kapitel 4: Du bist der Babysitter und ich der Captain Doch kaum war er einige Stunden am schlafen, wachte der kleine Captain auf. Die Augen reibend setzte sich dieser hin und sah sich um. Killer schlief tief und fest, doch konnte Kid nicht drum rum und strich die langen Haare weg. Die Narben sahen ganz schön gefährlich aus. Doch Killer bewegte sich und er zog die Hand zurück. Er musste aufs Klo. Irgendwie schaffte der Kleine es über den Mann zu klettern und lief aus dem Zimmer. In dieser Nacht hatte Spa Wache. Er drehte seine Runden, als er etwas hinter sich schleichen spürte. „Wer ist da?“, fragte er und zückte seine Pistole. „Niemand?“, meinte eine Kinderstimme und Kid sah den großen Mann an. „Dein Captain, du Troll, wer sonst?“ „Oh, Captain.“ Spa schaute herunter auf den kleinen Rotschopf. „Kann ich dir irgendwie helfen? Hast du Hunger?“ 'Der Captain sieht sehr witzig aus'.' „Ich muss kacken“, meinte der Kleine gerade heraus. „Oh.... ähm, komm mit“, sagte der Mann und führte den Kleinen zu dem Badezimmer. „Ich bin dann mal weg.“ 'Falls er Mist baut, will ich nichts damit zu tun haben.' Schneller als Kid sehen konnte, hatte sich der komische Typ aus dem Staub gemacht und den Gang gewechselt. Er zuckte mit den Achseln und ging kurz für kleine Captaine. Dann wollte er zurückfinden, doch verlief sich auf dem großen Schiff. 'Wo bin ich?' Er sah sich um, aber konnte sich nicht orientieren. Doch dann hörte er Geplärre und ein Glas zerschellen. Neugierig folgte er den Geräuschen und kam bei der Kombüse an, in welcher zwei Männer saßen und sich angeregt unterhielten. „Und dann hab ich mir den Burschen vorgeknöpft, das kannst du mir glauben“, lachte einer der beiden und trank, bereits ziemlich angeheitert, von seinem Bier. „Echt?“, lallte der andere doch sie verstummten als sie das Kind mitten im Raum stehen sahen und starrten es sehr überrascht an. „Was macht ihr da?“, wollte Kid wissen und legte den Kopf schief. „Wir trinken Bier, kleiner Mann“, erklärte der Erste. „Wir sollten lieber Killer holen.“, flüsterte er zu seinem Gegenüber. Dieser stimmte zu und machte sich auf den Weg. „Ich will auch!“, meinte Kid bestimmend während einer der Männer zu Killer lief und den kleinen Mann in der Kombüse stehen ließen. Er kletterte auf den Stuhl um an einem Krug zu kommen. Wie Bier wohl schmeckt? Er trank einen Schluck. Wild wurde Killer aus seinem Schlaf geschüttelt. „Hey, Killer, aufwachen!“, wurde er 'nett' geweckt. Aprupt setzte er sich auf und starrte die Deppen seiner Crew an. „Kid läuft auf dem Schiff rum.“, wurde der Vize informiert und schon flitzte er los. „Er ist in der Kombüse!“, riefen sie ihm hinterher und wie ein geölter Pfeil rannte Killer in die andere Richtung. Als er am Zielort ankam und die Tür aufstieß, fielen ihm fast die Augen raus. Kid trank gerade aus dem Krug ehe die Tür aufflog und er seinen Babysitter ins Gesicht guckte. Er musste ihn mit beiden kleinen Händen absetzen. Ein unmännliches Quietschen entkam Killer, bevor er aufgebracht auf Kid zuging und ihm harsch den Alkohol wegnahm. „Warum bist du denn nicht im Bett?“, fragte er den Kleinen schon deutlich ruhiger. 'Jetzt fängt er wieder an rum zu zetern.' Der Just-happend-Babysitter machte sich bereit auf eine Diskussion, warum Kid denn kein Bier trinken durfte. „D…das..schmeckt komisch...“, meinte der kleine Mann hicksend. „Warum trinken das die anderen? Ich will auch mehr!“ Er wollte aufstehen doch schwankte wobei Killer ihn noch auffangen konnte, ehe er in den Krug sah. „…Wire...wie voll war dein Krug?“, fragte der Blonde nach. Jener zuckte nur mit den Schultern. „Eigentlich gut voll.“ Killer seufzte. Der Krug war leer. Wenige Minuten später lagen sie wieder im Bett und Killer drückte den Kleinen leicht an sich. 'Ich kann noch nichtmal schlafen, ohne Angst haben zu müssen, dass Kid sich oder andere in Gefahr bringt.' Eustass Kid war ein sehr lebhaftes Kind und Killer bekam das mit voller Breitseite zu spüren. Hoffentlich würde der nächste Tag besser laufen. Am nächsten Morgen, ein Glück schlief der kleine nun durch den Alkohol durch, wurde der schlafende Vize von einem kleinen lebhaften „Wach auf! Wach auf! Wach auf!“ und einem Schlag ins Gesicht geweckt. „Ich will spielen!“, brüllte das Kind voller Elan. „Spinnst du?!“, schrie Killer ihn entgegen und rieb sich großzügig das Gesicht sowie die rote Stelle. „Du bist verdammt anstrengend und nervst…“ motzte er leise und drehte sich auf die Seite. „SPIEL. MIT.MIR!“, schrie Kid laut und trommelte gegen Killers Rücken. „Ich bin dein Captain!“ Killer drehte sich um und schaute Kid durch seinen Pony hindurch an. „Du glaubst mir nicht nicht, dass ich Killer bin, aber, dass du Captain bist?“ Darüber war Killer nun schon etwas enttäuscht. Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, passierte plötzlich soetwas. „Nein?“, das Kind schien die Frage nicht zu verstehen. „Wenn du nicht Killer wärst würdest du dich nicht um mich kümmern?“ Der Kleine spielte mit seinem zu großem shirt, wobei er den Mann nicht ansah. Obwohl doch. Immer wieder schielte er zu ihm hoch. Killer schmunzelte „Du bist ein niedlicher Captain…“ Und zog ihn neben sich auf das Laken. „Gib mir noch fünf Minuten, dann spiel ich mit dir“, murmelte der Blonde wobei er seine Augen wieder schloss. Kid schwieg dagegen nur und ließ sich knuddeln. Wer auch immer der Captain war, anscheinend war der weniger nett. „Ich bin nicht niedlich! Vor mir muss man Angst haben.“ „Das stimmt, im Normalfall schon, aber das hier sind besondere Umstände", flüsterte Killer. Hoffentlich würde Kid ihm das nicht heimzahlen, wenn er wieder groß wäre. Kid sah den Mann an. „Das versteh ich nicht ganz...aber jetzt will ich aufstehen!“, meinte der Kleine und batschte gegen Killers Brust. Er wusste nicht warum, aber das Wort niedlich mochte er gar nicht. „Schon gut, kleiner Mann.“ sprach der Mann wobei er sich mit Kid erhob. Er setzte den Mini-Captain auf seinen Schoß und strich sich durch die lange Mähne. „Was möchtest du denn spielen?“ „Pirat!“ dabei hob der Kleine begeistert die Arme. „Ich bin Captain!“ Das freche Grinsen wechselte zu einem freudigen Lachen. Ungewohnt für Kids Verhältnisse. 'Heutzutage lächelt er nicht mehr so' fuhr es Killer schlagartig durch den Kopf. „Und wer bin ich?“ wollte er von dem Jungen wissen und zog die Mundwinkel zu einem leichten Lächeln nach oben. „Du bist der Feind! Irgendwem muss ich ja besiegen“, bestimmte das Kind und hatte schon einen Stift als Schwert. 'Oh man' seufzte der Vize gedanklich und stand vom Bett auf. „Ok, dann lass uns mal anfangen.“ Er nahm seinen Bleistift vom Schreibtisch und wartete auf Kids Angriff. Kid griff mit lauten Gebrüll an. Der Kleine reichte Killer ausgestreckt gerade mal bis zur Hüfte doch versuchte ihn oben zu treffen. Der Vize fand die Situation einfach zu witzig. Doch bevor sie weitermachen konnten, ging ein starker Ruck durch das Schiff, Kid knallte gegen Killer und rammte diesem nebenbei den Ellenbogen in den Magen. „Wir haben angelegt!“, ertönte es von Deck. Killer japste nach Luft, fiel hin und Kid saß plötzlich siegessicher auf ihm. „Gewonnen!!!“, jubelte der Rotschopf, sprang auf und schnappte den großen schweren Mantel. „Los los los!!“ „Ah, warte!“, rief Killer und stemmte sich auf die Beine. 'Verdammt nochmal.' Er nahm Kids Hand und führte ihn raus zu den anderen, welche anscheinend schon auf sie warteten. Irgendwann einmal würde das Schiff bei diesen jämmerlichen Ankermanövern untergehen… „Der Kleine kommt doch nicht etwa mit, oder?" fragte Dread recht unfreundlich. Man, waren alle groß. „Doch komme ich" meinte Kid nur frech. „Er ist unser Captain, natürlich kommt er mit." entschied Killer. „Aber es wäre doch erniedrigend, wenn man uns mit ihm sehen würde“, flüsterte Wire ihm zu. „Verdammt nochmal, ich habe gesagt er kommt mit!!!“ brauste Killer auf. Hier gab es nichts zu diskutieren! „DU bist erniedrigend!" meinte Kid laut, auch wenn der Knirps keine Ahnung hatte was er da sagte, und versuchte Wire böse anzugucken. „Killer, ich will meinen Roboter und was zu essen!“ „Ja Mensch, ich weiß!“, schrie Killer zurück. Die restlichen Crewmitglieder gingen lieber einen Schritt zurück und hielten sich von ihm fern. „…Schrei...mich nicht so an...“ meinte der Kleine den Tränen nahe. „…du…bist wie Papa.“ „Wie…Papa?“, fragte Killer nun gänzlich verwirrt. 'Ich bin wie sein Vater?' Er ging vor Kid langsam in die Knie. „Wenn du wüsstest, wie du heute bist, dann würdest du mehr Angst vor dir selber haben als vor mir.“ Harte Worte, aber wahr. Er stand wieder auf und nahm den Kleinen hoch. „Jetzt ziehen wir uns erstmal an und dann kaufen wir dir deinen Roboter und dein Essen.“ Der Junge sah den Mann recht überraschend an. „O-okay…?“, er hielt sich an Killer fest und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Killer nahm das schmunzelnd zur Kenntnis und setzte Kid, in seiner Kajüte angekommen, auf seinem Bett ab. Er zog sich sein weiß gepunktetes Hemd an und seine Jeans. Vorsichtshalbar nahm er die gesamten 100.000.000 Berry von Kid mit und setzte seine Maske auf. „Willst du deine Fliegerbrille denn nicht aufsetzen?“, fragte er den Rotschopf der nur nickte. So band Killer ihm diese um und dann ging es ab ins Bad. Zähneputzen, Gesicht waschen und noch mal kurz für kleine Piratenkönige bevor die beiden ans Deck gingen, wo sie eine leicht verstimmte Crew erwartete. „Vielleicht können wir dort jemanden finden der Kid helfen kann?", hoffte Dread nachdenklich. „Stimmt, Killer, was meinst du? " fragte Tsuno nach. „Gute Idee, klappert die Büchereien und Ärzte ab, ich kümmere mich um Kid“, stimmte der Vize zu, bevor er Kid hoch hob und von Bord sprang. „Und wir suchen jetzt erst Kleidung und dann in den Läden nach deinem Roboter.“ Er ließ ihn runter und nahm ihn an seine kleine Hand. Man sah schon den ersten Bekleidungsladen. „Kleidung ist doof...", schmollte der Kleine ging aber widerstandslos mit. Es war recht ungewohnt ein Kind mit sich zu haben. Killer wurde oftmals von anderen Menschen angesehen. Meistens vom weiblichen Geschlecht. „Nicht...so schnell...“ japste Kid und versuchte bei Killer Schritt zu halten. „Oh“, Killer schaute herunter und zog ihn auf seinen Arm. „Tschuldigung“, meinte er und setzte seinen Weg fort. „Hoffentlich erkennt man mich nicht, sonst sind wir hier ganz schnell wieder weg“, grummelte er und betrat den Laden, wobei ein Klingeln durch das Öffnen der Tür erklang. Kid wollte gerade fragen, was der Mann damit meinte doch da wurden sie schon von der Verkäuferin angesprochen. „Guten Tag. Wie Kann ich ihnen helfen?“, fragte eine hübsche Frau mit weißen Haaren. Kid hilft sich noch fester an Killer, doch dieser stellte ihn ab und sah sie an. „Brauchen sie Kleidung, Mister Killer?“ „Ja“, sagte er misstrauisch. „Ich brauche dringend Klamotten für den Kleinen hier.“ Er sah zu Kid und legte ihm die Hand auf den Kopf. „Gut, dann folgen sie mir bitte“, bat die hübsche Frau und führte sie in eine Abteilung mit Kinderkleidung. „Na los, such dir ein paar tolle Sachen raus, aber welche die auch passen“, damit schob Killer ihn Richtung Klamotten. Der Junge sah Killer mit großen verwunderten Augen an. „O-okay..." Dann lief er leicht verwirrt und irgendwie schüchtern durch die Gänge. Sah sich das eine oder das andere an ehe er sich schnell Sachen schnappte und zu Killer wiederkam. Ein T-shirt und ein Top, zwei Hosen und einen Pulli hatte er in den Händen und große Mühe es in diesen zu halten. „…Darf ich das haben?" Kid fielen die Sachen fast zu Boden, während er versuchte die recht rostfarbende Kleidung Killer zu zeigen. So ungewohnt eingeschüchtert hatte Killer den Jungen noch nie erlebt. Der Vize sah sich die Sachen an und nickte. „Natürlich, komm.“ Er nahm ihm die Sachen ab und ging zur Kasse. „Du hast dir schöne Sachen ausgesucht“, meinte er und schaute zu Kid runter. „Ehrlich?“, der Blonde nickte. „Natürlich habe ich das. Schließlich bin ich der Captain.“, grinste er wieder sehr selbstbewusst. Die Verkäuferin kicherte und packte alles in eine Tüte. „So das wären 1207 Berry, bitte.“ Sie nahm das Geld entgegen und gab Killer das Rückgeld. „Einen sehr hübschen Sohn haben Sie, Mister Killer.“ Unter seiner Maske wurden Killers Wangen in ein sachtes Rot getaucht. 'Bloß nicht auffallen.' Er räusperte sich kurz, ehe er antwortete. „Danke“, nickte er und drückte Kid die Tüte in die Hände, nur um ihn wieder auf den Arm zu nehmen. Er verabschiedete sich freundlich von der Dame. Das Kind sah über die große Schulter wie ein kleines süßes Raubtier, wobei er der Dame die Zunge raus streckte und ihr den Mittelfinger zeigte. Die Flüche der Frau hörten beide nicht mehr. „Ich will jetzt meinen Roboter!“ „Jahaa!“, Killers Nerven waren leider nicht aus Drahtseilen. „Da vorne ist ein Laden, da gucken wir rein.“ Wenn das Kind nicht Kid wäre, dann könnte sich jetzt jemand anderes um ihn kümmern. Er betrat den nächsten Laden. „Juhuu!“, jubelte der Rote und kletterte hastig runter. „Na, sind sie genervt von ihrem Kind?“, fragte der junge Verkäufer und lächelte charmant. Kid war schon bei den Robotern und suchte nach dem passenden. „Ach, ist das so offensichtlich?“, seufzte Killer sarkastisch und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tresen. „Er ist wirklich sehr anstrengend und frech.“ Bei diesen Worten musste Killer schon fast lachen. Immerhin war das Kid. „Ja, aber das sind Kinder.", meinte der Verkäufer. „Meine Schwester hat sechs Stück. Fragen Sie nicht wie meine Freizeit aussieht." der Verkäufer sah Killer an und stellte ihm etwas zu trinken hin. „Leider kein Alkohol.“ Kid lief munter durch die Regale und sah sich um. Er wusste nicht mehr wo er genau war, doch dann fand er eine ältere Frau die auf einem Schaukelstuhl saß. „Guten Tag Jungchen...“, er blieb abrupt stehen als ein altes Großmütterchen ihn ansprach. „Keine Angst. Ich tue dir nichts.“ Ihre Augen waren weiß wie der Schnee. Widerwillig trat Kid näher. „…Ich hab keine Angst.", meinte er nur störrisch. Die alte Dame lächelte. „Ich weiß. Aber ich weiß auch was mit dir nicht stimmt." Er war ihr nun so nahe, dass sie seine Haare tätschelte und ihre Hand schnell zurück zog. Etwas überrascht sah das Kind sie an bevor sie anfing zu schreien. „Verschwinde! Hau ab! Scher dich raus!", brüllte sie den Jungen an, was ihn vor schreck zu Boden fallen ließ. Die Oma wirkte als habe sie ein Monster gesehen. Und genauso schrie sie um sich. Killer trank gerade, mit einem Strohhalm, von seinem Wasser, als er eine schreiende Frauenstimme hörte und ließ fast das Glas fallen. Sofort stellte er es beiseite und rannte der Geräuschquelle entgegen. „Kid?“ rief er und nahm den Jungen auf den Arm, nachdem er ihn auf den Boden liegend entdeckt hatte. „Das…das ist ein Monster! Ein Monster! Er MUSS sterben!" schrie das Großmütterchen und schien sich nicht zu beruhigen. Der Verkäufer kam ihnen hinterher. „Tia Magdalena, was machen sie hier?! Entschuldigt. Das wusste ich nicht. Nehmen Sie sich ein Spielzeug und raus.“, sprach der Mann und versuchte die alte Oma zu beruhigen, die aber immer weiter wirres Zeug brabbelte. Killer drückte den Kleinen an sich, verschwand im Gang, nahm sich irgendeinen Roboter, der Kid hoffentlich gefallen würde, und lief raus. „Alles okay bei dir?“, fragte er Kid. Der Junge nickt nur. „…Ich will laufen...“, sprach er so leise wie es ging. „Klar...“, Killer ließ ihn runter, hielt aber seine Hand. „Denkst du der Roboter könnte dir gefallen?“, fragte er als er dem Kind das Spielzeug reichte. Kid nickte, nahm es in die Hand, und lief brav neben Killer her. Der kleine Mann drückte manchmal die Hand von Killer fester. Kapitel 5: Kleine Mann ganz groß -------------------------------- Kleiner Mann ganz groß Kid nickte, nahm es in die Hand und lief brav neben Killer her. Keine halbe Stunde später trafen sie auf Dread und Tsuno, die gerade in eine Kneipe gehen wollten. „Ey Killer, kommt doch mit?“, meinte Tsuno mit einem Lächeln im Gesicht. Killer schaute kurz zu Kid, welcher die Hand immer noch nicht los ließ, und dann zu Tsuno. „Ok, aber nur auf ein Bier.“ Er ging mit ihnen in die Spelunke und setzte sich an einen etwas entfernten Tisch, so dass niemand sie direkt sehen konnte. „Möchtest du eine Cola?“, fragte der Vize seinen Captain und rief eine der Kellnerinnen herbei. „Nein, ein Bier“, meinte der Kleine ernst. "Das von gestern war echt lecker!“ „Du bekommst ganz bestimmt kein Bier!“ Killer hatte zwar nichts mit Kindern bisher zu tun gehabt, aber trotzdem wusste jeder gehirnamputierte Volltrottel, dass Kinder keinen Alkohol trinken durften, vor allem nicht im Alter von sechs Jahren. Das konnte sich der Kleine abschminken. „Wir hätten gern ein Bier und eine Cola“, informierte er die hübsche Kellnerin und ihm war jeglicher Protest von Kid egal. „Nein ein Bier! Ey, ich will ein Bier!“, rief er der lachenden Kellnerin hinterher. Auch Dread und Tsuno waren recht belustigt. „...Killer das ist gemein...“, moserte das Kind und nahm seinen Roboter in die Hand. „DU meintest ich sei erwachsen!“ „Ja, eigentlich...“, lachte Killer und nahm seine Maske ab. „Aber jetzt bist du sechs und ich muss doch auf dich aufpassen.“ Lächelnd strubelte er durch Kids Haare. „Und kleine Kinder dürfen keinen Alkohol trinken, also spiel lieber mit deinem Roboter.“ Grinsend nahm er zur Kenntnis, dass ihre Getränke bereits kamen. „Roboter sind was für Kinder!“, demonstrativ verschränkte er die Arme vor der Brust und ließ sein Spielzeug links liegen. Doch lange konnte er es nicht tun, denn keine fünf Sekunden später hatte er es schon wieder in der Hand und spielte damit munter fröhlich vor sich hin. Er beachtete die Kellnerin gar nicht, auch nicht als er was zu essen bekam, sowie alle anderen. Die Männer am Tisch lachten und tranken aus ihren Krügen. Es herrschte eine recht ausgelassene Stimmung und sie schaufelten ihr Essen in sich rein. Nach wenigen Minuten stupste Killer den Jungen leicht an und hielt ihm den Krug hin. „Maximal vier Schlücke, sonst gibt’s Ärger.“ Er konnte ja eine minikleine Ausnahme machen. Der Kleine strahlte und nahm vier kleine große Schlücke ehe er rülpste und leicht beduselt Killer anschaute. „Das...isch.... Lecker“, grinste er breit alle an. Killer bekam überraschend von der Kellnerin, die das mitbekommen hatte, eins mit dem Tablett über die Birne gezogen. „NICHT in MEINER Kneipe!?! Ihr zahlt eine Strafe von 1000 Berry!“ meinte sie energisch und die anderen Männer sahen sie eher nur lüstern an. Von Killer ertönte ein „Irghh...“ ehe er aufsah und zog Kid an sich ran. „...Natürlich Madam.“ Das war wohl in die Hose gegangen. Tja, kann mal passieren. „Entschuldigen Sie bitte...“, lächelte er sie charmant an doch sie erwiderte es mit einem Messerscharfen Blick. „Eigentlich ist er viel älter, aber sehen sie sich ihn an, in der Neuen Welt ist alles möglich.“ „Und ich bin ein Mann. Is’ klar. So was will ich nicht nochmal sehen. Egal wer ihr seid und wie gefährlich ihr seid." sie lehnte sich vor und man sah dass sie wohl sehr trainierte Arme hatte. „Ich würde es bevorzugen, auch wenn der Kleine angeblich erwachsen ist, dass ihr euch an die Gesetze haltet was die Kinder angeht. So fallt ihr nicht unnötig auf.“ Ihre pinken Haare waren zu einem frechen Zopf gebunden und einige der anderen Jungs der Crew mussten aufpassen nicht zu sabbern, denn man konnte ihr direkt in den Ausschnitt gucken. „Okidoki“ gab Killer zu verstehen und erhaschte einen Blick von ihrem opulenten Busen. „Ich mach's nie wieder!“, grinste er und schaute zu Kid. „Tja, kleiner Mann, tut mir leid.“ „Warum guckst du der Ollen auf den Busen?“, wurde der Vize stattdessen nachgefragt und der Rotzbengel mampfte weiter von seinem Kartoffelbrei. „Das verstehst du nicht, dafür bist du noch zu klein“, erklärte Killer. Die Kellnerin kehrte, mit einem warnenden Blick, zur Theke zurück. „Schmeckt's?“ fragte Killer den schmatzenden Jungen. „Ich bin nicht klein!“, meckerte das Kind doch ließ schnell davon ab. „Ja. Probier’ mal!“ Killer hatte binnen Sekunden einen vollen Löffel vor der Nase. Dieser probierte von dem Brei und brummte. „Schmeckt wirklich lecker.“ Er legte dem Kleinen eine Serviette neben den Teller. „Dann iss schön auf, dann wirst du auch groß und stark.“ „Das stimmt gar nicht...“, schmatzte der minimierte Captain und sah die anderen an. „Wie heißt ihr eigentlich?“ Die beiden, Tsuno und Dread, sahen sich und dann Killer recht geschockt an. „Er weiß nicht wie wir heißen?“, fragten sie gleichzeitig. Killer schüttelte den Kopf. „Nein, er ist auf dem Stand von einem Sechsjährigen. Ich bin ja froh, dass er sich an mich erinnern kann.“ Wie kamen sie bloß aus dieser verflixten Situation wieder raus? „Oha...und ein Arzt soll da helfen?“, ungläubig sahen sie Killer an. Kid spielte derweil mit seinem Roboter und dem Essen, was in einem Chaos endete. Tsuno und Dread wussten nicht wie sie das einschätzen sollten. „Ich hoffe jedenfalls, dass er helfen kann“, seufzte Killer. Sie mussten schleunigst etwas tun. „Medizinmänner könnten uns da vielleicht eher helfen...“ Was hatte Kid nur angestellt? „Mhm...vielleicht sollten wir eine Schamanin aufsuchen. Meine Fähigkeiten reichen dafür nicht aus“, meinte Dread nachdenklich. „Und es ist glaube ich allen recht unangenehm mit einem Kleinkind durch die Gegend zu laufen. Man erkennt uns so oder so. Wir brauchen eine plausible Erklärung warum das Kind bei uns ist...falls man fragt.“ „Die Leute hier auf der Insel denken, dass Kid mein Sohn ist“, warf Killer ein. Das war gar keine schlechte Idee, so würden sie am einfachsten durchkommen. Er betrachtete den Kleinen, hoffentlich würde es nicht noch schlimmer werden. Die beiden Crewmitglieder sahen sich kurz an ehe sie lauthals los lachten. „Der ist gut. Hahaha! Oh man, ihr habt aber nun mal gar keine Ähnlichkeit" meinte Dread vor Lachen. Tsuno hingegen musste erst einmal zu sehen dass er wieder Luft bekam. Killer wurde am Ärmel gezogen. „Du...warum lachen die beiden? Lachen die mich aus?“, fragte Kid mit dem Roboter in der Hand. "Nein, keine Sorge" sagte Killer und tätschelte Kids Kopf. „Die würden es nicht wagen über dich zu lachen, nicht wahr Jungs?“ Er sah sie mit einem stechenden Blick an. Die beiden verstummten und schüttelten mit den Köpfen. „Dann ist ja gut.“ Killer war zufrieden. Der Kleine sah die Jungs an, bevor er auf Killers Schoss kletterte. „Können wir gehen? Ich bin satt.“ „Gleich, wir trinken nur schnell aus.“ Sie kippten ihre Biere runter und jeder legte seinen Anteil des Geldes auf den Tisch, Killer legte natürlich die zusätzlichen 1000 Berry dazu. „Jetzt können wir.“ Kid wurde in die starken Arme gezogen und Killer stand auf. Eustuss spielte auf dem Armen des starken Mannes weiter mit seinem Roboter und winkte den Leuten in der Bar frech zum Abschied und streckte gelegentlich den Leuten Die Zunge raus. „Was machen wir noch?“, wollte der Captain wissen. „Das kommt ganz darauf an, was du noch machen willst.“, erwiderte Killer. Wenn, dann sollte Kid wenigstens jetzt eine ansatzweise glückliche Kindheit haben. Nun war er wieder unschuldig. „Mhm...ich weiß nicht...“, meinte der Kleine und spielte weiter. Es war recht lustig ihm dabei zu zusehen. Manchmal machte er die Geräusche von dem Roboter nach oder aber wenn dieser jemanden Angriff. „Dann können wir ja zurück aufs Schiff und du kannst deine neuen tollen Klamotten anziehen“, schlug Killer vor. Doch dem Kleinen war sein Roboter anscheinend viel wichtiger, aber das war auch gut so. Spielen war eindeutig wichtiger als Klamotten. An Bord war die Stimmung recht angespannt. Keiner der anderen hatte eine geeignete Schamanin gefunden. Das hieße, die nächste Insel musste angesteuert werden. Kid wurde zu Boden gelassen, rannte über Deck und schoss jeden mit seinem Roboter ab. Er gab diverse Beleidigungen von sich. Killer sah ihm lachend dabei zu. „Ist er nicht goldig?“, fragte er die soeben von Kid beleidigten Männer. Die sahen ihn nur bockig an und ließen diese kindische Folter über sich ergehen. Solange bis Kid einige Treppen runterfiel, eine Gesichtsbremsung machte und erst liegen blieb. Er aber stand sofort auf rannte weiter und kletterte unbemerkt auf die Reling. „Captain Robo besiegt alle!“, rief er fröhlich. „Leute, regt euch nicht auf, er ist ein Kind“, lachte Killer und stemmte die Hände in die Hüften. 'Haha! Captain Robo!' Der Junge war wirklich goldig. Kid war damals ein richtiger Freigeist. „Du bist wie eine alte Glocke.“ meinte Tsuno. Die anderem sahen Killer recht skeptisch an. „Bloß nicht übermütig werden!“, warnte Killer ihn. Wo war denn Kid plötzlich hin? „Kiddi?“, rief er. Der Kleine tanzte derweil spielend auf der Reling und genoss die warme Sonne. Killer entdeckte ihn und war wenig erfreut darüber, das Kind dort tanzen zu sehen. „Komm da bitte runter, sonst fällst du noch ins Wasser!“ Da machte man keine Scherze, vor allem nicht bei Kid! Kid sah sich um, schoss Killer mit Robos Attacken ab und tänzelte weiter. „Haha, du kannst das nicht.“ Er streckte Killer die Zunge raus und lachte weiter. "Komm da runter" sagte Killer noch einmal. Er hatte es zwar noch nicht gesehen, aber er war sich sicher, dass Kid noch Teufelskräfte hatte. Wasser war also immer noch sein größter Feind. Killer trat an die Reling. „Los Captain Robo! Angriff auf den Feind!“, er machte wieder die Geräusche einer Pistole nach. „Ahhh!! Nein, der Feind ist zu stark!“, schrie er lachend als Killer ihn unter den Arm klemmte. „Lass mich los du Doofman!“ „Der Feind entführt dich jetzt in sein Versteck.“, Killer rüttelte ihn und trug ihn auf den großen Ausguck. „Ahhhh!“, rief der kleine und wusste nicht wohin, sodass er strampelte. „Tja, jetzt gibt es keinen Ausweg mehr...“, sagte Killer dunkel und fing an Kid zu kitzeln. 'Wenn er schon mal fröhlich ist, dann sollte er dieses fröhliche Wesen auch mal ausleben.' Kein Wunder, dass Kid heute so verklemmt und mörderisch war, er hatte damals einfach nie jemanden zum Spielen gehabt. Killer ausgenommen, aber dieser hatte mehr mit dem Erwachsenwerden zu tun gehabt. „Lass das?!“, meinte Eustuss laut und zugleich nicht erfreut, sodass Killer stutzte. „...Lass das..." Kid versuchte sich befreien, aber schaffte es nicht aus den kräftigen Armen zu entkommen. Doch sein Blick sprach Bände. Killer nahm die Hände von Kids Seite und kniff ihn in die Wange. „Du bist sehr sonderbar, weißt du das? Andere Kinder lachen, wenn sie gekitzelt werden“, erklärte Killer ein wenig gelangweilt. 'Anscheinend mag er nur seinen Captain Robo zum Spielen.' Kid sah weg und rieb sich mit dem Handballen über die Wange. "Du auch." meinte er nur mit einer Schmolllippe, während er seinem Roboter wieder die Aufmerksamkeit widmete. „Kann sein, dass ich das auch bin...“, überlegte Killer und setzte Kid auf seinen Schoß. „Aber dein Roboter ist wohl dein neuer bester Freund.“ 'Andere Kinder haben ihr Kuscheltier als besten Freund.' Killer hatte noch nie etwas von diesen Kuscheldingern gehalten. Wozu brauchte man die schon? „...Ja...“, der Kleine nahm das Spielzeug in die Hand und spielte weiter. Killer saß daneben und starrte Löcher in die Luft. Dann fiel ihm ein, dass Eustass seine Sachen immer noch nicht angezogen hatte, aber den Jungen jetzt dazu zu zwingen wäre sinnlos. So ließ er die Stunden bis zum Abendbrot verstreichen. Killer wäre doch beinahe eingeschlafen bei dieser Ruhe. Ungewohnt, bei diesem eigentlichen Wirbelwind. „Wollen wir nachschauen wie weit das Abendessen ist?“, fragte er den kleinen Captain. „Oh ja! Ich will Nuggets!“, rief Eustuss und schleifte seinen Roboter hinter sich her als er Killer folgte. Dieser aber sprang vom Krähennest hinab, während Kid nur hinunter guckte. Dann stellte er sich da drauf und wollte springen. Killer schaute nach oben und wartete darauf, dass Kid runterkletterte. Aber dann sah er wie Kid dort stand, wollte noch rufen und ihn aufhalten. Doch es war bereits zu spät. Kid sprang. Samt Roboter. Was war nur bei diesem Jungen verkehrt. Ob er auch wusste wie man landete? So wie es schien, nicht. Er fing an leicht nach hinten zu kippen und rudderte mit den Armen. Killer rannte auf den Mast zu, sprang gegen diesen, stieß sich kräftig ab und fing Kid in der Luft auf. "Bist du denn bescheuert da runter zu springen?" Aber anstatt Angst zu zeigen oder eingeschüchtert zu sein, pampte Kid zurück. „Du bist doch da auch runter gesprungen?!“ Dabei hielt er sich an Killer fest bis beide sicher am Boden landeten. Wire und Dread waren gerade auf den Weg zu ihnen als sie das gesehen hatten und jetzt wussten sie nicht ob sie staunen oder aber das Kind offiziell für verrückt erklären sollten. „Ich bin da runter gesprungen, weil ich wusste was ich tue!“, pampte Killer zurück. „Außerdem habe ich das nicht das erste mal gemacht!“ Ja, sie tendierten eben eher zu verrückt. Jetzt standen die beiden da und stritten. Definitiv verrückt. Dread und Wire beide waren sich sicher, der Captain und der Vize, sie beide waren bekloppt und kindisch. Aber sogleich ging das Gezetere los. „Na und?!“, meinte Kid. „ICH wollte das machen was DU gemacht hast!“ „Und dann musst du ausgerechnet DAS nachmachen?!“ Egal wie alt Kid war, er war immer verrückt. „Du hättest dich ziemlich verletzen können!“ Er hätte sich das Genick brechen können! Eustass sah seinen Vizen mit großen Augen an. Killer hatte so geschrien, dass er sich erschrocken hatte und fast schon so was wie Angst verspürte. „Du hast mich aufgefangen...“, meinte der Kleine leise, als er wieder den Boden berührte und rannte weg. Kapitel 6: Das Monster im Dunkeln --------------------------------- Kapitel 6: Das Monster im Dunkeln „Wahh!“, schrie Killer und raufte sich die Haare. „Dieser verdammte Bengel! Den kann man nicht allein lassen!“ Dies und weiteres motze der Blonde wie ein Rohrspatz laut vor sich her, während er auf dem Deck auf und ab ging. Die Kombination aus Kid und Kind war NICHT gut! Wütend lief Kid übers Deck Richtung Kombüse. Doch auf dem Weg begegnete er Wire und Dread die den Kleinen komisch anschauten. „Was glotzt ihr Penner so doof?!“, machte der Zwerg die beiden schief von der Seite an und lief trotzig weiter. Die beiden Crewmitglieder hatten sich aufs Achterdeck verzogen um die Situation zu besprechen. In der Kombüse redeten die anderen auch darüber, allerdings ging es eher um den Vizen der Mannschaft. „Er ist so lächerlich“, murmelte Spa. „Lächerlich? Er benimmt sich wie eine Mutter. Im ernst wo sind seine Eier?“, korrigierte ein anderer als Kid wütend hinein stapfte. Schlagartig sahen alle auf das kleine Kerlchen, welches versuchte auf einen Stuhl zu kommen. Nach mühsamen Klettern hatte es dieser auch geschafft und saß schnaufend auf dem Holzstuhl. „Hunger!“ verkündetet er. „Der hat, glaube ich, schon Mutterinstinkte entwickelt...“, wurde leise in der Ecke gelacht. „Er hat mit ihm gespielt“ tuschelten sie. Kid sah sich um. Sein Magen knurrte. „Hunger?!“, rief er lauter aber keine Reaktion. Dann hörte er wie sie über Killer redeten und es hörte sich nicht nett an. Das machte ihn wütend, wirklich verdammt wütend! Was bildeten sich diese Blödmänner eigentlich ein?! Nahmen sich einfach die Recht über den Vizen zu lästern. So was sollte mit dem Tode bestraft werden. Killer war gerade auf dem Weg unter Deck, als er merkte, wie Nägel aus den Planken am Boden gerissen wurden und sich auf einen Punkt konzentrierten. So was hatte er schon mal erlebt. Killer eilte zur Küche, passte auf, dass er von den hervortretenden Nägel nicht getroffen wurde ehe er die Kombüse erreichte und schlucken musste. Wütend und vom Zorn besessen stand Kid auf seinem Stuhl während alles metallische über seinen Kopf zu einem gefährlichen Strudel schwebte. „REDET NICHT SO ÜBER KILLER!?“, schrie er die anderen wütend an, die den Jungen mehr als geschockt ansahen. Einer lachte und bekam unkontrolliert ein Steak Messer ab. Es bohrte sich dicht neben seinem Kopf in die Schiffswand. Killer stutzte. Sie hatten über ihn geredet? Aber wichtiger war jetzt die Situation oder, besser gesagt, Kid zu entschärfen. „Kid!“, rief er und wich einer Bratpfanne aus. Er hatte also Recht gehabt. Kid hatte seine Kräfte noch und er hatte ebenfalls keine Ahnung wie er sie einsetzen musste. „Und überhaupt habt ihr doch von tuten und blasen keine Ahnung?!“, schrie der Kleine und hatte die Hände zu Fäustchen geballt. Anscheinend hörte er Killer nicht. Jetzt hieß es vorsichtig sein. „Tuten und blasen?“, fragte Killer sich selbst. Was haben diese verdammten Wichser erzählt?! Er kämpfte sich weiter vor und bekam Kid an einer Faust zu fassen. „Kid...“ sprach er beruhigend. Bloß nicht noch mehr Aufregung. Kid wollte gerade wieder etwas sagen, doch hielt inne und sah zu Killer hoch. Stumm sah er den Vizen an ehe komische Bilder vor seinen Augen erschienen und das Kind anfing sich den Kopf zu halten. Killer schnappt ihn und sprang hinter die Bar, damit sie vorerst in Deckung waren. Mit dem Rücken an dem Tresen sitzend und Kid im Arm haltend kam er wieder zur Ruhe. „Was ist los, was hast du?“ fragte er das Kind. 'Hat er Schmerzen? Hat er sich verletzt?' Auch die anderen waren in Deckung gegangen, während die Gegenstände herumflogen. Kid sah verwirrt blinzelnd auf. „...L-lass los...“ meinte er nur halblaut ehe die ganzen Sachen zu Boden fielen. Killer gehorchte und nahm seine Hände von Kid. Er wusste überhaupt nicht, was jetzt los war. Konnte Kid sich vielleicht an etwas erinnern? Kid setze sich etwas abseits hin und verschränkte die Arme. „Ich...will nicht mehr in der Crew sein.“ „Was?“, fragte Killer entsetzt. „Warum das denn?“ Hatte er etwas falsch gemacht? Warum wollte Kid sie verlassen? Warum wollte er IHN verlassen? „Hab ich was falsch gemacht, Captain?“ Der kleine sah weiterhin weg. Schwieg darüber was er gesagt hatte. „Ich...will zu Mama...“ Nun stutzte Killer und sah ihn verwirrt an. "Aber... seit ich dich kenne hast du keine Mutter mehr... ich habe mich um dich gekümmert..." Wusste er das jetzt etwa auch nicht mehr? Hatte er tatsächlich vergessen, dass er keine Mama mehr hatte? Kid sah den Mann mit großen Augen an. „Ich weiß...“, Eustuss wandte sich nun ganz ab. „Monsterchen...“ „Den Namen habe ich schon lange nicht mehr gehört...“, merkte Killer an und stand auf. Er schaute zu seinen Kameraden. „Und ihr verschwindet sofort von diesem Schiff, und zwar schnell, bevor ich mich vergesse!“, drohte er ihnen und sah wie sie schweigend die Kombüse verließen. Kid saß da und sagte nichts. Killer bemerkte erst jetzt dass etwas verbrannt roch und eilte zum Herd. Das Fleisch war angebrannt, sowie die Suppe. Na ganz toll. Er versuchte zu retten was noch zu retten war und nahm die Töpfe vom Herd. Aber das Essen konnte er vergessen, das war hinüber. Seufzend schaltete er den Herd aus und beobachtete das am Boden sitzende Kind. „Möchtest du etwas haben?“ fragte er vorsichtig. „Vielleicht etwas zu essen oder zum Spielen?“ Das Kind schüttelte den Kopf und blieb da sitzen. Schaute Löcher im die Luft während Killer anfing aufzuräumen und Milch für einen Kakao aufsetzte. Etwas komisch war das schon. Kid hatte seine Teufelskräfte eingesetzt und es schien ihn nicht zu wundern. Er stellte keine Fragen und saß fast schon apathisch da. Was war denn, wenn der Kleine einfach abhaute, wenn er mal kurz nicht aufpasste? Oder vielleicht war er einfach nur selber zu geschockt um dass zu verstehen. Killer wusste nicht weiter und nahm ihn auf den Arm, welcher nur schwieg. Auch als dieser in seine Kajüte gebracht wurde, wo Killer ihn auf das Bett setzte und eine heiße Tasse Kakao auf das Nachtschränkchen stellte. „Es wäre sicher gut, wenn du ein bisschen schläfst und etwas warmes trinkst.“ Killer schaute in die kleinen braunen Augen. Kid nickte abwesend und legte sich ins viel zu große Bett. Unter der Decke verschwand er fast. „Warte“ Der Vize nahm die Decke von Kid und ließ sie auf den Boden fallen. 'Ist ja sein Zimmer.' Dann nahm er den Mantel von der Tür und keuchte kurz auf. 'Boah ist der schwer!' Als er am Bett ankam legte er den Mantel über Kid. Sich unter dem weichen Mantel verkriechend wurde Kid von Killer nun allein gelassen. Er schloss die Türe hinter sich und seufzte leise auf. Er musste eine Schamanin oder jemand anderen finden der ihnen helfen konnte. Die Tage vergingen und wirklich verändert hatte sich nichts. Kid war schweigsam, redete nicht. Nickte nur und murrte. Er verkroch sich die meiste Zeit in seinem Zimmer. Sie hatten sich, nachdem sich der Logport wieder aufgeladen hatte, auf den Weg zur nächsten Insel gemacht. Die See war sehr ruhig. Killer sah besorgt aus, während er auf und ab ging, darüber nachdachte, was getan werden musste, um seinem Captain zu helfen. Nun fast zwei Wochen waren seid Kids Schrumpfen vergangen. Der kleine Captain saß auf seinem Bett und hielt den Roboter im Arm. Als er aufstand, stolperte er vom Bett doch schwieg. Er wollte nach draußen und keine fünf Minuten später stand der kleine Mann leicht verwirrt in den Gängen des Schiffes. Kid schaute sich um, aber er wusste einfach nicht wo er war. Die Gänge waren so dunkel, dass er sich nicht traute weiterzugehen. Was war denn, wenn dort Monster im Dunkeln waren? Ihm stiegen Tränen in die Augen. Hilflos lief der Kleine durch die Gänge immer tiefer ins große Schiff, welches unheimlich wirkte. Die Monster würden ihn finden. Und dann sicher fressen. So wie Papa das erzählt hatte. Papa meinte aber auch er sei ein Monster. Nach ein paar Minuten endete der Gang auf dem Kid gerade war und er setzte sich mit dem Rücken an eine Wand. Jetzt saß er hier fest und war ganz allein. So wie früher. Er hatte doch Angst im Dunkeln, da lauerte doch immer das Böse. Er kam hier bestimmt nicht mehr raus und ein leises Schluchzen erfüllte den Gang. „Ey Killer, wohin geht's denn jetzt?“, fragte Tsuno und trank etwas Wasser. Die Sonne schien so schön dass die meisten an Deck waren. Killer ließ sich an dem Mast nieder. „Ich gehe nirgendwo hin. Ich überlege...“, murmelte er. Was könnte nur mit Kid passiert sein? Der wurde auch immer kleiner. Was hat er nur gemacht dass er so klein wurde? „Das meinte ich nicht. Ich wollte wissen, welche der drei Inseln, die uns die drei Logports anzeigen, wir anpeilen? Wire will wissen wohin er den Kurs halten soll." „Den in der Mitte.“, entschloss Killer einfach so und interessierte sich nicht um die Ausschlagskraft der Nadeln. Er sollte Kid an Deck holen. Der Kleine sollte etwas mehr Sonne abkriegen. Also lief er in den Schiffsbauch und suchte seinen kleinen Captain. *~*~*~*~*~*~*~*~* Kid saß weinend auf dem Boden irgendwo im nirgendwo und versuchte so leise wie es ging zu sein, aber die Angst war größer. Warum war es hier so dunkel? Warum ließ man ihn hier nicht raus? „Wo ist er denn?“, fragte Killer sich selbst wundernd. Eustuss war weder in seinem Zimmer, auf der Toilette noch in der Kombüse oder an Deck. „Kid?!“, rief er. Was war denn, wenn er jetzt doch weggelaufen und vielleicht ins Wasser gefallen war? Killer bekam Panik. „KID!?“ Aber nirgends war der kleine Mann zu finden. Killer lief schneller durch die Gänge des Schiffes, aber er fand den Jungen nicht. Wo war er? WO WAR ER?! Er konnte doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein! Killer rannte durch die Dunkelheit und immer weiter in das Innere des Schiffes. Hatte Kid sich hier versteckt? Hatte er Angst vor ihm bekommen? „KID!!“, schrie er. Er durfte doch nicht einfach weg sein! Dann hörte er ein leises, fast schon unterdrücktes, Wimmern. Er wurde schlagartig ruhig und lauschte aus welcher Richtung es kam. Es hörte sich ziemlich nah an, wahrscheinlich war es direkt um die Ecke. Er bog ab und schritt langsam voran. Erschrecken wollte er Kid jetzt nicht auch noch und über den Haufen rennen auch nicht. „Kid?“, flüsterte er und suchte den Boden nach dem Zwerg ab. Schließlich entdeckte Killer eine schemenhafte Gestalt, jedenfalls so gut wie es in der Dunkelheit nun mal ging. Kid saß an einer Tür, hatte die Beinchen angezogen, das Gesicht in den Händen versteckt und weinte. „Kid?“, Killer sah sich vor dem kleinen Häufchen Elend bevor es ihn bemerkte und mit Tränen unterlaufenden Augen ansah. „...Schniff...du bist kein... *schniff* Monster... oder?“ „Warum bist du denn hier unten, es ist doch stockfinster...“ fragte Killer wobei er die Frage seines Captains ignorierte. Kid sah erbärmlich aus. Er hatte ein ganz nasses Gesicht und diese mit Trauer und Angst erfüllten Knopfaugen. Der Vize ging vor ihm in die Knie. Kid sah schulterzuckend weg. „...hab mich verlaufen...“ „Das seh’ ich.“ Killer nahm den Jungen in den Arm. „Du hättest doch vorhin nach mir rufen können.“ In den starken Armen wiederholte der Kleine nochmals seine Frage. "Du...bist kein Monster... oder?" Dabei blieb er etwas auf Abstand. "Nein, wo denkst du hin?" Das belustigte den Blonden. Kid hatte tatsächlich Angst, dass er ein Monster war? "Keine Sorge, hier gibt es keine Monster" versuchte er ihn zu beruhigen und ging den Gang zurück. Kid legte ruhig seinen Kopf auf dessen Schulter. "Aber ich bin eins..." "Nein bist du nicht" konterte Killer. "Hör auf dir so einen Schwachsinn einzureden." Als Erwachsener war er tatsächlich ein Monster, aber als Kind war er unschuldig. Killer musste aufpassen, sich nicht selbst zu verlaufen und drückte das Kind an sich. „Aber er sagt das...“, Eustass vergrub sein Gesicht in Killers Hemd, als sie an Deck kamen. Wie lange war Kid schon nicht mehr oben gewesen? Ein oder zwei Wochen? "Ey Killer.." Dread kam auf ihn zu und bekam große Augen. „Huch, ist Kid geschrumpft?“ Dieser aber drückte sich fester an Killer. Anscheinend hatte er wieder vergessen wer die anderen waren oder hatte Angst. Der Blonde besah sich den Jungen, dessen Kleidung wieder etwas zu groß geworden war und streichelte durch die feuerroten Haare. „Ja, ist er. Was ist hier nur los?“ seufzte er und schaute gen Himmel. „Unser Captain wird immer kleiner, du mutierst zum Babysitter und der Rest der Crew langweilt sich oder sucht eine Lösung für unser...Problemkind. " meinte Dread. Kid gab Killer Anzeichen das er runter wollte. Killer setzte ihn vorsichtig ab. „Ich bin kein Babysitter", beleidigt verschränkte er die Arme. „Und Kid ist auch kein Problemkind, damit das klar ist! Ihr solltet lieber die Ruhe genießen, solange wir noch keine Lösung gefunden haben!“ Der Jüngling sah zu Dread auf und versteckte sich hinter Killers Bein. „Was hat er?“wollte der große Mann mit den Dreadlocks wissen. „Hast du Angst?“, fragte dieser nach, aber Kid schaute nur böse und schüttelte leicht eingeschnappt den Kopf. „Was hast du dann?“ Killer drehte sich fragend mit dem Oberkörper zu Kid. „...Nix...“ Kid versuchte sich nun aus Killers Blick Feld zu ziehen und drehte sich um Killers Bein. Nicht beachtend, dass er dann gegen Dreads Bein stieß. Nun versteckte er sich hinter Dread. „Hä?“, fragte der Blonde verwirrt. 'Das sieht einfach zu niedlich aus' gestand er sich. Er ging um Dread herum, um Kid zu verfolgen. Kid aber hielt sich an Dreads Bein fest und ging darum, ließ Killer keine Sekunde aus den Augen. Dread sah nur leicht irritiert Kid nach. „Ist...das ein Spiel?“, fragte er Killer, während dieser anscheinend Spaß hatte den kleinen Jungen zu ärgern. Der Rest der Crew wurde auf sie aufmerksam. "Ich hab keine Ahnung, aber ich finds witzig", antwortete Killer und wechselte ruckartig die Richtung. Der kleine Junge war sehr erschrocken, aber wechselte dann auch die Richtung. „Wir erreichen in einigen Stunden eine Sommerinsel mit Badeparadies. Die meisten wollten dahin, die anderen suchen nach einer Schamanin“, informiere Dread seinen Vizen. „Ist okay“ sagte dieser und ging schneller. "Ich krieg dich" sagte er zu dem Jungen. Kid schüttelte nur den Kopf und rannte über Deck. Zwischen den Beinen der Crew hindurch oder um sie herum bis er zur Reling kam. Killer lief ihm gemächlich hinterher und streckt seine Arme zu den Seiten aus, damit er ihn in eine Ecke drängen konnte. Kid kletterte auf die Reling. „Sei da bloß vorsichtig drauf“, warnte der Vize ihn und blieb stehen. „Du kannst schließlich nicht schwimmen.“ Kid drehte sich um. „Schwimmen? Wieso nicht?“, und machte dabei einige singende Schritte. Das Lied was der Kleine sang, kannte Killer ebenfalls. Dennoch verwunderte es ihn es zu hören. Kid hatte nie freiwillig mitgesungen oder zugegeben, dass er es kannte. „Manche leben, manche sind Tod. Manche fahren zur See. Geht der Käfig entzwei, ist die Königin frei, zu unserem nobeln und flehn.“ Killer fing es an mit zu summen. Ungewohnt seinen Captain singen zu hören. „Die Glocke erklingt unter Wasser ganz kühl, aus dem Grabe heraus. Sie ruft euch an. Ruft jeden Mann, folgt ihr doch nach Haus...“ Das Kind sang es so unschuldig, nicht wissend was genau dieser Text bedeutete. Das grausame Piratenleben hatte er damals als Glückseligkeit empfunden...Killer seufzte. Wie Eustuss das Lied vor sich hin sang war schon fast traurig. „Yo-ho, steht zusammen, Hisst die Flagge, zeigt sie-“, aber Killer sah nur noch wie der Rote beim nächsten Schritt abrutschte und von der Reling fiel. „KID!“ Kapitel 7: Wasserscheuer Kater ------------------------------ Wasserscheuer Kater „KID!“ Killer rannte zur Reling und stürzte hinterher. Voller Panik streckte das Kind seine Ärmchen nach ihm aus, strampelte wild mit den Füßen, doch sank wie ein Stein hinab ehe er nach kurzer Zeit völlig entkräftet versuchte sich zu retten und zu seinem entsetzten völlig kraftlos in die Tiefe sank. 'Ein Monster...muss sterben!' hörte das Kind eine dunkle Stimme in seinem Kopf sagen. 'Stirb!' Seine Lungen füllten sich mit Wasser je mehr er sich versuchte gegen das tötende Nass zu wehren. Killer sah kleine Blasen aufsteigen, sah genau wie das Kind das Bewusstsein verlor und schnappte Kids Hand. 'Verdammt' fluchte er innerlich, zog ihn an sich und schwamm gen Oberfläche. Mit einem lauten „Hah!“ tauchte er wieder auf ehe er sich bewusst wurde, dass das Kind nur leblos in seinen Armen hing. „Holt ihn rauf!“ schrie er der Crew entgegen welche sich an der Reling versammelte. Kaum waren Killers Worte gesagt ließen die Jungs eine Strickleiter runter, welche Killer schnell erklomm. Dread schnappte sich Kid während Tsuno Killer an Bord zog. Der Kleine atmete immer noch nicht. Killer schubste Tsuno von sich weg und eilte zu dem Jungen der bewusstlos an Deck lag. „EY SPA! Beeil dich!“, rief Dread. „Kid atmet nicht!“ Spa war auf dem Weg aber Killer hielt Kids Nase zu, öffnete dessen Mund und machte eine Herz Rhythmus Massage. Aber war es schwieriger als gedacht. Der kleine Brustkorb konnte schnell unter Killers Kraft zerbrechen, doch musste Killer versuchen ihn wieder ins Leben zurück zu holen. „Wach auf!“ rief der Vize fast schon verzweifelt als es nach einigen versuchen nichts gebracht hatte und drückte sanft Kids Brustkorb. "Wehe du tust mir das jetzt nach all den vielen Jahren an! Und dann auch noch auf diese Weise!?" Er beatmete Kid weitere zwei Male und bekam einen Schwall Wasser in den Mund gespuckt. Abwendend hustete er und sah zu Kid. Der Junge spuckte so viel Wasser aus sodass ihm die Tränen kamen und er sich auf die Seite rollte. „...li...Killi...“ sprach Eustass unter Tränen. „Ich bin hier" gab der Größere von sich und klopfte auf Kids Rücken. „Lass alles raus.“ Er zeigte Spa an zu ihm zu kommen und dieser folgte seinem Befehl. „Hol' mir 'ne dicke Decke, aber flott!“ Er sah zu, wie Kid immer wieder Wasser erbrechen musste und am ganzen Körper zitterte. „Ich habe dir doch gesagt du sollst vorsichtig sein...“ Kaum war Spa wieder da, zog er Kid die triefend nassen Klamotten aus und wickelte ihn in die Decke ein. „Tut dir etwas weh? Hast du Schmerzen in der Brust?" fragte er Kid. Der Kleine sah runter und entdeckte einen dunklen blauen Fleck inmitten auf seiner Brust. Killer sah sich diesen bedrückt an. Er war wohl nicht vorsichtig genug gewesen...aber Kid lebte noch. „Nein...alles Gut..“ Die ganze Crew schien erleichtert zu sein und zugleich verwundert, da Killer seine Maske hatte fallen lassen und doch sah niemand das Gesicht des Vizen. Eustass hingegen schlang die kleine Ärmchen um den starken Hals und wollte getragen werden. Killer drückte ihm, ganz untypisch, einen Kuss auf die Wange und hielt ihn im Arm. „Mach das nie wieder!“ Killer hatte den Schreck seines Lebens bekommen und schwankte kurz nachdem er aufgestanden war. Doch er fing sich wieder und ging mit dem Kind auf den Armen in seine Kajüte. Die Crew sah ihnen hinterher. Noch nie hatten sie Killer im solch einer Sorge erlebt oder gar ganz fürsorglich. Endlich angekommen wollte er Kid auf sein Bett absetzten, aber der Kleine hielt sich weiterhin fest und schüttelte den Kopf. Killer kam Kids stummem Wunsch nach und hielt ihn einfach weiterhin fest. „Du willst dich doch bestimmt erst einmal ausruhen, oder?“, fragte er leise. Aber Kid schüttelte wieder nur den Kopf. „...ist dir auch kalt?“ fragte der rote Kopf leise nach. „Ja, aber nur ein ganz kleines bisschen“, antwortete Killer ihm und rieb aufwärmend über Kids Decke. „Gleich wird's wärmer“, versprach er und setzte sich auf seinen Stuhl. „Meine Sachen sind noch ganz nass, so kann ich dich doch gar nicht wärmen“, grummelte er verärgert und zog sich mit einer Hand sein Hemd aus. Der Kleine drückte sich weiter an ihn und genoss die wärmende Haut. „Duschen?“ fragte er nach einer Weile und fast schon schläfrig. „Baden“ bestätigte Killer und ging in Kids Badezimmer. Baden war jetzt viel angenehmer als Duschen. Als er versuchte sich die Klamotten mit einer Hand auszuziehen, verrenkte er sich fast, weil er Kid nicht hin und her schütteln wollte. Der Kleine brauchte Ruhe. Als er dann mit Eustass auf dem Arm ins Wasser stieg, klammerte dieser sich ganz feste an Killer. „Nein!! Nein!“ schrie der Kleine fast. „Nicht!“ „Psscht, ganz ruhig“, versuchte Killer ihn zu beruhigen. „Ich bin doch da, dir kann nichts passieren, ich passe auf dich auf...“ Er drückte den kühlen Körper an seine Brust. Die Worte waren anscheinend beruhigend, aber Kid ließ nicht von Killer ab. Schon gar nicht als dieser ihn von sich lösen wollte, damit Kid merkte, dass das Wasser in der Wanne nicht böse war. Es wäre dem Kleinen gerade mal bis zur Brust gegangen. „Wasser ist eigentlich gar nicht böse, man muss nur wissen mit ihm umzugehen“, erklärte ihm Killer. Kid hatte ganz weiche und anscheinend empfindliche Haut, hoffentlich war das Wasser nicht zu heiß. „Wasser ist...böse...“ hielt der Frechdachs dagegen und schien Killers Freude an Wasser nicht zu verstehen. Doch blieb er etwas ruhiger, ließ aber nicht vom Mann ab. Killer störte sich aber nicht daran und brachte sich in Schräglage, lehnte sich zurück, damit Kid entspannt auf ihm liegen und sich ausruhen konnte. „Möchtest du, wenn wir auf der Sommerinsel sind, ins Badeparadies?“ „...ich kann nicht schwimmen.“ meinte das Kind nur und sah Killer an. „Wieso vergesse ich immer wieder wer du bist?“ „Keine Ahnung, aber solange du dich danach wieder an mich erinnerst, ist es nicht so schlimm.“, log Killer. Er hatte den Verdacht zu wissen, warum Kid ihn vergaß und immer kleiner wurde. „Außerdem können wir dir ganz einfach Schwimmflügel ummachen...“ wich er auf das vorherige Thema aus. „Schwimm....was?“ wollte man wissen. Doch bevor Killer antworten konnte klopfte es an der Tür. "Ey Killer, wir haben angelegt. Alter was macht ihr solange im Bad?“, Tsuno lugte durch den Tür Spalt. „Hau ab!", rief Killer, warf dabei seinen Schuh gegen Tsunos Kopf und wirkte leicht genervt. „Wir kommen nachher nach!“ Bevor Tsuno auch nur ansatzweise was dummes oder idiotenhaftes aussprechen konnte, traf der Treter ihn mitten ins Gesicht. „Der ist doof" meinte Kid und batschte auf Killers Bauch rum. Das Wasser spritzte dadurch etwas hoch, was das Kind zum Kichern brachte. Killer lächelte und ließ ihn weitermachen. "Ja, der ist ganz doll doof" sagte er und ignorierte Tsuno, der sich das Gesicht rieb und die beiden böse anschaute. „Hahaha, Tsuno ist doooof ~“, machte Kid Killer nach. „Doll ganz doll doof“ dabei planschte er weiter. Leise ertönte das Lied, welches das Kind vorher gesungen hatte erneut und es klang schon fast melancholisch. Der Vize seufzte innerlich, doch behielt den Knirps gut im Auge wie dieser sich im Wasser doch etwas wohler fühlte. „Killi...“, wurde jener aus seinen Gedanken gerissen und sah die aufgeweichten Hände des Captains. „Ah, wir sind jetzt wohl schon lange genug im Wasser, was?“, stellte Killer fest und nahm Kids Hände. „Willst du schon wieder raus und mit mir rutschen und plantschen gehen?“ „Raus ja...aber nicht planschen...“ meinte der Zwerg und kletterte über den Wannenrand. Killer wusste so oder so, dass Kids Worte und Entscheidungen sich minütlich änderten. Er hob ihn beim Aufstehen in die Luft und stellte ihn auf einem flauschigen Handtuch ab, dann warf er ihm noch eines über den Kopf. „Ich hole deine frischen Klamotten“, sagte er noch, bevor er sich abtrocknete und das Tuch um seine Hüfte band. „Trockne dich in der Zeit ab.“ Kid nickte doch anstatt sich abzutrocknen band er sich das Handtuch um den Hals und spielte Superhero. Dann rannte er nackt durch sein Zimmer zur Tür, die Tsuno offen gelassen hatte, und man hörte nur noch ein: „Robo!“ Killer klappte die Kinnlade runter. 'Dieses Kind...' seufzte er atemlos. Doch bevor er sich aufregen konnte, zog er sich an und nahm Kids Sachen. Anschließend ging er an Deck und sah grinsend dabei zu, wie die Crewmitglieder Kid anstarrten. Dieser knallte jeden imaginär mit seinem Roboter und folgendem „Pew! Pew!“ ab und rannte nackt übers Deck. Killer musste aufgrund dessen anfangen zu lachen. „Ist er nicht knuffig?“, fragte er Wire, welcher nur augenverdrehend den Kopf schüttelte. Killer wollte den Kleinen zwar nicht unterbrechen oder stören, aber er musste sich trotzdem anziehen. „Kid, du musst dich noch anziehen!“, rief er und stellte sich schon darauf ein, dass Kid ihn einfach ignorierte. Killer musste aufgrund dessen anfangen zu lachen. Kid spielte, wie es Killer sich gedacht hatte, weiter und stolperte über Spas Beine. „Pew, pew! Du bist Tod!“, lachte er und der blanke Po rannte übers Deck. Spa sah zu Killer rüber. „Das...ist jetzt nicht dein ernst oder?“ „Lasst uns ein Foto machen“, schlug Dread lachend vor. „Als...kleine Erinnerung.“ Spa eilte los. Keine fünf Sekunden später kam er wieder. „Wo haben wir die Batterien?“ doch hielt welche in der Hand. „Oh...hier“, er packte sie rein, machte die Kamera an, drückte auf Video um den kleinen Flitzer ja gut dokumentieren zu können und wie er seine Opfer 'abschoss'. Jedoch sah keiner wirklich Killers Gesicht, da sie eher damit beschäftigt waren Kids Gehabe zu...bestaunen oder zu belachen. „Na los, schnapp sie dir, Tiger!“ rief Killer ihm zu. Das war einfach zu niedlich. Kid würde schreien, wenn er das sähe. Der kleine Junge aber rannte durch Killers Beine durch hinab unter Deck. Bevor Killer was sagen konnte oder der Kameramann hinterher kam der Zwerg mit einer Maske und Killers Maske wieder. „Du doof!“, dabei reichte er Killer dessen Maske. „Nein, du doof“, antwortete Killer und nahm die Maske. Nachdem er sie sich aufgesetzt hatte, nahm er Kid hoch und warf ihn kurz in die Luft, um ihn danach wieder aufzufangen und auf Deck abzustellen. Jener lachte kurz auf und ließ sich anziehen. „Ich will ein Eis! Und Robo auch!“ , befahl der Kleine und ließ sich die Brille aufsetzten. Er trug, nun endlich und das auch nur dank Killers Mühen, ein grünes Shirt mit Kapuze und eine graue dreiviertel Hose. Es war definitiv leichter eine Katze zu fangen als dieses Kind gescheit in die Klamotten zu bekommen. Immer wieder hampelte er herum. Endlich kam Killer zu den Sandalen. „Hörst du Killer? Ein großes Eis mit ganz viel Sahne.“ „Aye, Captain.“, lächelte Killer, auch wenn es niemand sehen konnte, aber das konnten sie ja sonst auch nicht. „Mit einer extra großen Portion Sahne!“ versprach er. Kid strahlte über beide Ohren. Spa und die anderen wussten nicht so recht was sie mit dem Energie Burschen anfangen sollten, als er an Killers Hand samt Crew das Schiff verließ. Einer blieb an Bord um es zu bewachen. Zwei der Crew suchten einen Heilpraktiker auf, der Rest machte sich auf den Weg zum Badeparadies. Nach einer halben Stunde standen sie vor riesigen Badeanlagen und wurden von einem jungen Mann mit Schwimmshorts begrüßt. „Hallo“, zwinkerte er. Kid sah den Mann nur böse an. „Warum zwinkert der so doof?“, fragte er Killer direkt der gerade alle Hände voll zu tun hatte die Crew vom gewohnten Gehabe alles zu zerstören abzuhalten und zog an dessen Hemd. „Du bist scheiße", meinte Kid an Killers Hand zum Badetypen, welcher eine leicht beleidigte Schnute zog. „Du bist aber nicht sehr nett...“ meinte er und beugte sich zu ihm herab. „Du bist ziemlich frech.“ Das Kind schmollte etwas doch schien sich nicht einschüchtern zu lassen. „Und du ziemlich hässlich“, meinte das Kind. Killer hielt dem Kleinen den Mund zu, bevor dieser noch mehr sagen konnte. „Sei netter, sonst darfst du nicht plantschen gehen...“ flüsterte er dem Kind zu. Kid sah ihn entsetzt an. „Das darfst du nicht!“ entschied das Kind leicht schockiert, was Killer zum schmunzeln brachte und zahlte den Eintritt. Dann zogen sich alle um. Killer trug eine dunkelblaue Badeshorts, während Kid eine grüne Badeshorts, die Snoopi drauf hatte, tragen musste. Er wirkte nicht ganz zufrieden mit seinen Schwimmflügeln in knallorange und einem Schwimmreifen mit Entenkopf. Eustass zog eine beleidigte Schnute. „Ach, nun schau doch nicht so...“, meinte Killer und kniff liebevoll in seine Wange. „Wenn du die Sachen nicht trägst, kannst du auch nicht ins Wasser“ erklärte er dem Jüngeren und verließ die Umkleide. „Ich sehe doof aus“ schmollte dieser aber und hatte Mühe den Reifen oben zu halten. „U-und wieso trägst du so was nicht?" „Weil ich so etwas nicht tragen muss“ grinste Killer. „Und du kannst nun mal nicht schwimmen.“ Schadenfreude schwang in seiner Stimme mit. „Falls du ohne ins Wasser willst, dann nur mit mir zusammen.“ Kid äffte ihn sehr niedlich nach, wobei er Killer folgen wollte doch kam nicht weit. Der extra große, extra fette Schwimmreifen behinderte ihn etwas. Oder besser gesagt, ließ ihn nicht aus der Umkleide kommen. Der Kleine gab sich aller größte Mühe doch es ging weder vorwärts noch rückwärts. Er steckte in der Tür Fest. „Nnghn?!“, strampelte er, aber nichts half. „Mhm?“, Killer sah sich nach Kid um. „Wo bleibst du denn?“ Als er seinen geschrumpften Captain erblickte, musste er sich das Lachen verkneifen. Jedoch prustete er öfter leise auf, obwohl er versuchte es zu lassen. „Was ist denn Captain? Kommst du nicht weiter?“, fragte er, sich die Hand vor den Mund haltend. „Hilf mir raus!“, meckerte dieser während er wilder um sich strampelte, doch einfach nur noch lachhafter aussah. Die Schwimmflügel blockierten eine Flucht nach unten und für einen obigen Ausweg war er schlichtweg zu klein. Aber Killer musste lachen. Und das machte Kid sauer. Er sah zu zwei Bildhübschen Frauen rüber ehe er Killer mit Kulleraugen ansah und los heulte. „Papa...uäääh...hilf mir bitte!", weinte er laut. Als ob man Killer eine geknallt hätte, hörte dieser plötzlich auf zu lachen und biss die Zähne zusammen. „W-W-Was?!“ Er eilte zu dem Jungen und zog hektisch an dem Gummiring. „Hör auf zu weinen!“ Mit einem Ploppen löste sich der Reifen und Killer flog mit einem qietschendem „Ah!“ zu Boden und riss Kid mit sich. Die Frauen sahen den Mann zu und murmelten einige Worte, die den Mann zu dieser Aktion veranlassten. Killer sah auf, als die Grazien an ihnen vorbei liefen. „Was für ein Vater...“, meinte eine. „Ja, ärgert das eigene Kind. Auch wenn der Mann sehr gut aussieht...so lwas macht man nicht.“ Als er zu Kid blickte, grinste dieser frech. „Du mieses, kleines...“, flüsterte er. Dieses verdammte Kind! Er schluckte seine Wut mit größter Mühe runter und schubste den Jungen von sich. 'Verdammter Bengel!' Kid plumpste runter und versuchte auf die Beine zu kommen was nicht ganz einfach war. „Wo ist der Rest, Killi?“ „Der Rest ist sich entspannen gegangen, weil sie die Schnauze von dir voll hatten!“ Killer bemühte sich, nicht laut zu werden und ging einfach weiter. Na gut, er war immer noch wütend. „Warte...“, der kleine Junge versuchte Killer ein zu holen, aber der Mann war einfach zu schnell. Und Kids Schritte zu klein. Killer führte währenddessen Selbstgespräche. „Jetzt halten die Weiber mich für einen schlechten Vater... Allerdings finden sie, dass ich toll aussehe.... Aber ich bin doch gar kein Vater...!“ Er war kurz davor sich die Haare zu raufen, jedoch erblickte er das Kinderbecken mit vielen Wasserspielzeugen und Rutschen. „Viel Spaß!“ wollte er Kid wünschen, bemerkte jedoch, dass der Knirps nicht mehr hinter ihm war. „Scheiße...“, das machte das gute Aussehen auch nicht wett. Okay, seine Maske trug er immer noch also wunderte er sich was die Frauen da für einen Stuss redeten. Das wichtigste war aber jetzt den Jungen zu finden. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Killi?“, Eustuss lief etwas ohne Ziel durch die Menschen die zum Schwimmbad wollten. „Killi!!“, er rief so laut er konnte doch die meisten ignorierte ihn. Wo war er nur? Desto weniger er Killer fand, desto schlechter ging es ihm. „Killi!“ Eilig rannte er mit kleinen Schritten an den Schwimmbecken vorbei und prallte gegen eine Person. Quietschend fiel er auf den Hintern und schaute nach oben. Vor ihm stand eine Frau mit langen orangenem Haar und einer sehr hübschen Bikini Figur die der Kleine in seinem Alter noch nicht zu würdigen wusste. Der sexy knappe weiße Bikini mit dem goldenen Schmuck an den Bändern ließ sie fast wie eine Gottheit aussehen. Sie sah sich um und erblickte den kleinen Jungem der am Boden saß und sie anstarrte. „Oh, hast du dir weh getan?“, fragte sie und lehnte sich etwas runter. Er sah sie an ehe er sein Mundwerk in Betrieb setzte. „Dein dicker Popo hat mich umgehauen.“ Nami schrie wutentbrannt auf. „WIE BITTE!? Wo ist der denn dick!?“ Wie unverschämt war der Bengel denn? Dessen Eltern würde sie aber mal gehörig die Meinung geigen müssen! Killer lief indes durch die Menschenmenge und rief nach Kid. Wo war er nur? Hatte Killer nicht schon genug Stress mit ihm gehabt? "Dicker als meiner" der Frechdachs versuchte aufzustehen, doch dabei fiel ihm sein Schwimmring runter. „Hoopla...“ er hob ihn auf. Nami würde ihn gerne wie Ruffy, Zorro oder Sanji eine Kopfnuss verpassen doch sie tat es nicht. Kinder gehörten nicht geschlagen. „Hast du Killi gesehen?“, fragte der fremde Junge nach und sah sich um. Gesuchter hielt kurz inne als er eine hohe Frauen stimme hörte. Die hübsche Frau die mit dem Kleinen schimpfte hielt inne und sah den Mann an. „Killi!“ man sah dem Kind an wie sehr er sich freute und auf den Mann zu rannte. Nami fand ihn groß. Größer als Zorro und er sah ziemlich kräftig aus, was aber nichts heißen sollte. „Der Zwerg gehört zu dir?“, fragte die Hübsche und verschränkte die Arme unter dem üppigen Busen. „Ja...“, bestätigte Killer nickend und nahm den Jungen an die Hand. „Entschuldigen Sie bitte, wenn er frech war.“ Er sah die junge Frau an und stockte, was man allerdings dank der Maske nicht sehen konnte. 'Ist das nicht die Navigatorin von den Strohhutpiraten?' Hoffentlich wurde Killer nicht erkannt. „Er war ziemlich frech...“, sie musterte ihn. „Killer, beim nächsten Mal hoffe ich, dass er etwas Manieren hat. „Wo ist denn euer Captain?“ „Hier!“ der Rotschopf hob die Hand zu Ungunsten von Killer aber Nami lachte. „Nein...euer Captain ist groß und definitiv stärker als du...“, sie lächelte bezaubernd was Killer kurz aus dem Konzept brachte. Aber schnell fing er sich wieder und wandte sich zum Gehen ab. „Der Captain macht alleine Urlaub.“ Damit verschwand er zwischen den Menschen und führte Kid zum Kinderbecken. „Hier darfst du jetzt spielen, aber sei vorsichtig beim Rutschen.“ Nami sah den beiden leicht verwirrt hinterher. Kid sah Killer an doch machte keinen Schritt vorwärts ins Wasser. Er stand nur da und hielt sich am Schwimmreifen fest. „Ich will nicht in das Pipiwasser...“ Killer schaute herunter. „Das ist kein Pipiwasser.“ Er wusste, dass das gelogen war, aber irgendwie musste er Kid ja dazu bringen ins Wasser zu gehen. Aber Kid schüttelte nur den Kopf. „Ich will nicht ins Wasser.“ „Aber wenn du nicht ins Wasser gehst, dann kannst du auch nicht spielen“, versuchte Killer es erneut. Jetzt standen sie hier tatsächlich und diskutierten über Pipiwasser. „Ich will aber nicht spielen...“, schmollte Kid und sah zu den nervenden Blagen rüber. „...“ „Mhmm“ überlegte Killer. „Willst du mit mir ins große Becken gehen?“, schlug er vor. Kid sah zu ihm hoch. „Da machen die doch nicht ins Wasser oder?“ „Natürlich nicht.“ klagte Killer und sah zu dem Schwimmerbecken rüber. „Also willst du?“ Kid griff nach Killers Hand. Ob Kid wirklich ins Wasser gehen würde, blieb immer noch offen doch schien er freiwilliger dort zu sein als bei den schreienden Kindern. „Gut.“ Der Blonde ging zehn Meter weiter und blieb stehen. Er musste Kid die Angst vor dem blauen Nass nehmen. Also stieg er ins tiefe Wasser und hielt Kid die Hand entgegen. Doch der Rote blieb einige Schritte vom Rand des Beckens stehen Und sah misstrauisch zum Wasser. Dann sah er zu Killer und machte ganz kleine Schritte bis seine Füße etwas im Nassen standen. Doch im Wasser waren sie noch lange nicht. Ängstlich sah er zu Killer, dieser nickte ihm zu. Dann berührte er mit dem großen Zeh nur kurz das Wasser und zog ihn sofort zurück. „Was denn?“ fragte der Blonde. „Ist es dir zu kalt?“ Eigentlich konnte das nicht sein, denn die Temperatur des Wassers war angenehm warm. „Keine Sorge“, versicherte der Ältere. „Ich passe doch auf dich auf, dir kann also nichts passieren. Na komm.“ Unsicher betrat das Kind das Nasse. Erst mit einem Fuß dann mit dem anderen. Dann ging er langsam die Treppe runter und griff nach Killers Hand mit beiden Händchen. Dabei entwich dem Captain ein kleiner höherer Ton, der fast schon weiblich wirkte doch er biss tapfer die Zähne zusammen und klammerte sich an die helfende Hand. er kniff die Augen zusammen und schüttelte leicht den Kopf, anschließend zog er sich an den Arm hoch und klammerte sich um Killers Hals. „Captain...“ keuchte der Vize und hatte den Schwimmreifen ins Gesicht gepresst. Er versuchte den Kleinen von seinem Hals zu bekommen, aber das Kind ließ einfach nicht los. „Solange du die Sachen anhast, passiert dir doch nichts!“ versuchte er es weiter. Aber der kleine Mann hatte Angst. Zu recht. Dennoch schaffte es Killer ihn etwas von sich, unter der Bedingung, dass das Eis mit sahne noch größer sein wird als ohnehin schon, ab zu bekommen. Nun hielt sich Kid nur an den Arm des Vizen fest. Und hatte auch nicht vor diesen so schnell wieder frei zu geben. Sie waren nun in dem Teil angekommen, wo das Wasser Killer bis zur Brust ging. Kid sah wenig erfreut aus. „Nun schau doch nicht so...“ nörgelte Killer. „Entspann dich...für mich, bitte.“, bat er den Jungen. „...wie denn?“, Kid sah einfach zum anbeißen aus wenn er schmollte. Und das konnte er in den jungen Jahren schon hervorragend. Vielleicht sollte Killer ihm im erwachsenen Alter mal zum schmollen bringen. Wäre sicher recht lustig. Killer machte einige Züge im Wasser, während Kid sich an ihm hielt. „Nicht...so schnell...“ Kid versuchte hinter Killer herzukommen als er dessen Halt verlor. Leichte Panik war bei ihm zu erkennen. Und der Kleine strampelte, was seine Beinchen so hergaben. Killer drehte sich zu Kid und zog ihn heran. „Umso mehr du krampfst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du untergehst.“ erklärte er und wandte Kid den Rücken zu. „Halt sich an meinen Schultern fest.“ „O-oki...“ Kid versuchte nicht so viel zu strampeln und hielt sich an den Schultern fest, aber musste kichern, da Killers Haare kitzelten. Killer ignorierte das gekonnt und schwamm voraus. Kid konnte sich bei nichts anderem als ihm festhalten und Killer spürte wie viel Angst Kid hatte. „S...Stop...“, hörte er dann Kid sagen. Die kleinen Händchen zitterten, denn Eustass schien Angst vor dem tiefen Wasser zu haben. Killer stoppte, nahm Kids Hände von seinen Schultern wobei er ihn beruhigend ansah. „Bleib einfach ruhig und versuch nicht zu schwimmen, rudere und strample nicht, sondern lass alles baumeln, dann wirst du sehen, dass der Schwimmreifen dich oben hält und dir nichts passiert.“ Der Vize hielt Kids Hand, damit dieser den Körperkontakt nicht missen musste und keine Panik bekam. Leicht zweifelnd sah er mit großen braunen Kulleraugen den Vizen an. "O-okay...", er versuchte das, was Killer ihm geraten hat umzusetzen. Killer wunderte sich schon dass der Kleine so handzahm wurde. Lag sicherlich am Wasser auch wenn es nur Süßwasser war. Es klappte langsam, wobei Kid wirklich konzentriert aussah, die Zunge dabei rausstreckte, wie man es dabei so oft tat. „Siehst du? Ist doch viel besser als Gedacht“, munterte der Erwachsene ihn auf. Er zog Eustass an der Hand hinter sich her, sodass dieser ein Gefühl für das Wasser bekam. „Wollen wir zusammen rutschen?“ „Rutschen?“ das Kind sah auf, während er das Ziehen durchs Becken anfing zu genießen. „Nein, noch schneller!“ Killer schwamm schneller und drehte sich mit ihm im Kreis. „Gefällt dir das?“ Kid nickte freudig und lachte. „Ich fliege!“ „Ja, das tust du“, lachte Killer und achtete nicht auf seine Mitmenschen. Ihm war egal was sie dachten. Hauptsache dem kleinen Captain ging es gut. Kapitel 8: Er ist Yuki und ich ein schlechter Lügner ---------------------------------------------------- Er ist Yuki und ich ein schlechter Lügner Dann aber stieß Kid gegen jemanden der ebenfalls einen Schwimmring trug und nur Mist machte. „Ey man, Ruffy pass doch auf. Du ertränkst fast das Kleinkin", meinte ein grünhaariger Mann. Kid hustete etwas. Killer sah auf und ihm blieb die Puste weg. Da waren die anderen Strohhüte. Was sollte er nur machen? Eilig nahm er Kid zu sich und klopfte ihm leicht auf den Rücken. 'Verdammter Strohhut!' Der Kleine hustete ziemlich viel. Hatte wohl Wasser verschluckt. „Oh...sorry, das wollte ich nicht“, entschuldigte sich der Schwarzhaarige, welcher drei Schwimmreifen trug. „Willst du mit mir spielen?“ Der Grünhaarige verdrehte nur die Augen. „Ruffy...du hast das Kind fast ertränkt. Da will er sicher nicht mit dir spielen.“ Der Ton des Mannes war leicht scharf und der Captain schaute schuldig. Kid sah sich die beiden an und kuschelte sich weiter an Killer. „Killer...“, meinte der Vize der Strohhut Piraten nur recht kühl. „Zorro...“ nickte Killer als Antwort. „Geht's wieder?“ fragte der Blonde den Rotschopf, der seinen Kopf mittlerweile an dessen Hals schmiegte. Er nickte nur, aber ließ von Killer nicht ab. Er sah Ruffy nur böse an. „Der ist scheiße.“ 'Selbst jetzt kann er Monkey D. Ruffy nicht leiden.' Welch Ironie. „Was macht ihr hier?“, wollte der Vize der Strohhut Piraten wissen und hielt Ruffy bei sich als dieser wieder Mist bauen wollte. „Das könnte ich dich genauso gut fragen“, gab er zurück. „Das fragst du wirklich?“, meinte Zorro und verknotete Ruffy die Arme. „Unser Captain wollte schwimmen...“ „Und der Kleine hier wollte plantschen.“ Kid sah Ruffy an. „Warum kann er so was? Dass will ich auch können!" dabei zeigte er auf den Schwarzhaarigen. „Wer ist der mit den grünen Haaren?“ Warum mussten sie ausgerechnet dieser Crew begegnen? Killer hatte dabei kein gutes Gefühl, aber ignorierte die letzte Frage seines kleinen Captains. „Du kannst so was aber nicht, weil du seine Teufelsfrucht nicht gegessen hast.“ versuchte er kurz zu erklären. „Was ist das Killi?“, fragte er mit großen Augen und ließ langsam von ihm ab. „Was ist eine Teufelsfrucht? Oh...was ist das da?“ Kid zeigte auf einen Elch der am Poolrand mit Schwimmring stand und Zorro zuwank. „Wer ist denn der Kleine, Killer?“ wurde der Blonde vom Grünen gefragt und sah zu wie das Kind versuchte an den Rand zu kommen. Killer konnte Kid gar nicht antworten, da war dieser auch schon heftig am Strampeln. Er gab dem Jungen einen kleinen Schubs, wodurch er am Rand ankam und wandte sich Zorro zu. 'Was soll ich denn jetzt nur sagen?' „Er ist...er ist...mein Neffe...“ Puh, das war knapp. „Neffe? So rote Haare?“, doch damit gab sich der Schwertkämpfer fürs erste zufrieden und sah dem Jungen hinterher der versuchte aus dem Becken zu kommen um Chopper zu umarmen Es sah recht süß aus wie Eustass aus dem Pool trat und mit kleinen schnellen Schritten auf Chopper zu eilte. Dass dabei fast seine Badehose flöten ging war dem Kind egal. „Was bist du?“, bombardierte er direkt den kleinen Elch, der den Jungen überrascht ansah, mit Fragen. „Bist du ein Hase? Ein Biber? Ein Waschbär? Wo sind deine Ohren? Wieso hast du eine blaue Nase?“ Dies weckte die Aufmerksamkeit der Archäologin die kurz zu ihrem Vizen und den der Kid Piraten rüber sah. Chopper schreckte durch die vielen Fragen zurück und Killer musste an sich halten um nicht zu lachen. Kid war so ein aufgewecktes Kind, einfach unglaublich. „Hallo, Killer-san“, begrüßte Robin ihn freundlich. „Guten Tag, Miss Robin“, sprach er höflich und folgte Zorro aus dem Wasser, während dieser sich eher damit beschäftigte seinen Captain zu sitten. Franky, Brook und Lysop machten derweil die Rutschen unsicher, sowie Dread, Wire und Tsuno. Kid kam Chopper näher und musterte ihn. „Killi!“ rief er erfreut auf als er Choppers Nase berührte und auflachte. „Hihihi... Die Nase ist ganz nass! Hihihi...Wie heißt du, Hase?“ Killer trat neben seinen Freund. Chopper zog seine Nase zurück schaute abwechselnd von einem zum anderen. „I-Ich heiße Tony Tony Chopper...“ antwortete er schüchtern. „U-und ich bin kein Hase, sondern ein Rentier!“, das klang schon viel selbstsicherer. „Rentier?“, fragte Kid leicht neugierig, wobei er den Kopf scheid legte. „Was ist das? Sind das die Tiere die im Wasser leben? Killi, ich will auch so eins." Und schwubbs hatte er sich an Chopper gekuschelt. „Der ist so weich!!“ Robin schmunzelte und hockte sich vor Kid hin. „Das geht nicht. Chopper ist der einzige der sprechen kann und uns Menschen versteht.“ Sie lächelte freundlich, was Kid kurz stutzen und leicht erröten ließ. „D-dann...will ich ihn haben“, nuschelte er und jetzt erst fiel es auf das Kid so groß war wie Chopper. Beziehungsweise so klein. „WAAAAAAS!?!“ schrie Chopper. Robin jedoch kicherte nur leise. „Aber Chopper ist unser Freund und wir haben schon sehr viel mit ihm erlebt, du möchtest uns doch nicht unseren geliebten Freund wegnehmen, oder?“, lächelte sie ihn fragend an. Kid schien zu überlegen. „A-aber er ist so flauschig...“ begründete er wobei er sich fester an Chopper knuddelte. „Was sind denn Freunde?“ wurde die hübsche Schwarzhaarige unschuldig gefragt. Killer zog ihn von Chopper weg und aus seinem Schwimmring. Dann nahm er Kid auf den Arm. „Freunde sind Menschen, die einander Vertrauen und sich aufeinander verlassen.“, erklärte Killer. „Außerdem haben diese Menschen sich auch lieb“, fügte Robin lächelnd hinzu. Killer sah sie an und danach Kid. „Hast du dann den da lieb?“, dabei zeigte das Kind auf Zorro welcher Ruffy versuchte von einem Essensstand weg zu bekommen, doch schließlich selbst da saß und Sake in sich laufen ließ. Robin kicherte etwas. „So in der Art...“ „Lieb? Versteh ich nicht“, meinte Kid und sah zu Chopper runter ehe er sich an Killers Halsbeuge lehnte. „Ich will mein Eis...“, sprach er leise und wirkte anders als sonst. Robin sah sich den Jungen an. „Wie heißt du denn, Kleiner?“ Killer hielt ihm den Mund zu bevor er antworten konnte. „Sein Name ist... Yuki...“ Zum Glück war ihm der Name so schnell eingefallen. Kid jedoch guckte erst mal dumm aus der Wäsche. Er verstand nicht, was das sollte und schaute Killer fragend an. „Vertrau mir“, flüsterte der Blonde worauf dieser nur schwach nickte. Das Kind legte wieder den Kopf an den Hals des Vizen. Robin stutzte kurz. „Ein sehr schöner Name. Würdet ihr mit uns ein Eis essen gehen?“ fragte sie Killer. „Yuki, magst du dir mit Chopper einen großen Eisbecher teilen? Er mag es auch sehr süß.“ Kid sah die Frau an und nickte leicht. Er mochte das Ren... dingens. Killer willigte ein, ging mit den anderen zum Eisstand, vergaß aber natürlich nicht den Schwimmreif mitzunehmen. „Was möchtest du denn haben?“ „...das da!“ dabei zeigte das Kind auf ein Spagetti Eis. „Mit viel Sahne.“ Robin bestellte für sich einen Eiskaffee und Chopper ein Pinocchio Eis. Dass die Männer auf das Quartett nur so starrten war nicht nur den Verdiensten von Killer und Kid zu verdanken. Robin sah in ihrem hellblauen Monokini sehr anziehend aus, wobei sie um die Hüften ein durchsichtiges dunkelblaues Strandtuch trug. Die Haare waren vom Wasser leicht gewellt aber zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden. Nun saßen alle vier an einem Tisch während Kid Chopper dabei zusah wie dieser das Eis aß. Robin kicherte kurz auf. Der Kleine war echt putzig. Killer stupste ihn an. „Dein Eis schmilzt dir noch weg“, machte er ihn aufmerksam. Kid sah auf seine Spaghettieis und quietschte kurz. Dann fing er an zu löffeln und schleckte die Sahne vom Löffel. „Wie alt ist denn...dein...Kind? Neffe? Cousin?“, fragte sie und trank etwas. Killer hingegen nahm den Strohhalm durch eines der Löcher in der Maske in seinen Mund und trank etwas von seiner Cola. Dann quieckte das Kind wieder auf und hielt sich die Schläfe. „Aauauauauau!“ „Du hast das Eis zu schnell gegessen. Das was du da spürst nennt man Hirnfrost“, meinte der kleine Elch und berührte die Schulter. „Du musst das Eis langsam essen.“ Killer ließ sich nicht von dem Spektakel stören und redete weiter mit Robin. „Er ist... fast sechs“, improvisierte er, aber er war sich bei dieser Aussage nicht sicher. Kid war noch weiter geschrumpft, vergaß ihn manchmal und verhielt sich ebenfalls anders. Also, war er wirklich noch sechs oder nicht? War er nun fünf? Oder vier? Die beiden Kleinen aßen munter fröhlich das Eis weiter und verteilten mehr in ihren Gesichtern als dass es in ihren Mägen landete. Die junge Frau nickte. „Er wirkt dafür aber ziemlich jung. Wie kommt es dazu, dass du auf ihn aufpassen musst?“ Das wurde jetzt knifflig. „Sein Vater ist nicht da.“ Ja, das war gar nicht so schlecht. „Mehr kann ich nicht sagen.“ „Oh...das ist traurig.“ meinte sie nur und wischte Chopper das Eis von der Nase. „Du auch?“, fragte sie Yuki und wischte ihm das aus um den Mund weg. Verlegen sah er sie danach an und aß langsam weiter. 'Kid ist verlegen. Das seh' ich auch nicht jeden Tag' dachte Killer. Er sah sich um und sein Blick heftete sich an seine Kameraden, welche die Rutschen dauerblockierten. 'Wenn die so weitermachen, werden sie noch Ärger bekommen.' Doch ein blauhaariger Typ schubste einen mit lachen und so war die Rutsche wieder frei. „Oh... Killi?“, fing Eustass mit großen aber schüchternen Augen an. „...Ich...will doch rutschen...“ grinste das Kind. Das Eis war so gut wie weg. „Gut.“ Killer schlürfte sein Getränk aus und nahm danach eine Serviette. „Zuerst wirst du aber sauber gemacht.“ Damit wischte er Kids Mund ab und widerstand dem Drang, das Tuch vorher anzulecken. „Mhm...“ , Eustuss sah ihn leicht mürrisch an. „Du...bist wie eine Mama.“ Killer wurde rot. „D-Das stimmt gar nicht! Und wenn es doch so wäre, dann solltest du dich gefälligst glücklich schätzen!“, wehrte er sofort ab und stand auf. „Oder wäre es dir lieber, wenn ich anders wäre?“, fragte er und nahm Kids Schwimmring. „Warte...“, der Kleine kletterte vom Stuhl, während Robin leise kicherte. Diesem Vizen stand das Babysitten so gut wie Zorro. „Chopper, willst du auch rutschen?“ fragte sie den Elch welcher nickte. „Aber ich rutschte auch alleine Robin. Du kannst dich wieder sonnen oder mit Nami reden.“ „Danke, Herr Doktor“, lächelte Robin den Elch an und machte sich auf den Weg zu ihrer Liege unter einem Sonnenschirm. Killer ignorierte den Jungen und ging zu den Rutschen. „Hier“ er gab ihm den Ring und setzte sich an den Beckenrand. Kid sah ihn an doch stieg in den Reifen ein. „Willst du nicht mit rutschen?“ „Aber dann würde ich mich doch aufführen wie deine Mama, und das magst du ja anscheinend nicht“, gab Killer mürrisch zurück. Er wusste nicht, warum er jetzt so gleichgültig war, aber er fühlte sich leicht verletzt. Das Kind schwieg kurz, schien zu überlegen bevor er ein leises "Ok..." von sich gab. Er lief relativ süß die kleinen Treppen zur Rutsche hinauf und stockte oben. „Killi...passt du auf?“, fragte er leise doch dieser hörte ihn nicht. Killer strampelte mit den Füßen im warmen Nass herum und schaute auf das sonnenreflektierende Wasser. 'Jetzt denkt er wahrscheinlich auch noch, dass ich 'ne alte Glucke bin' überlegte er verärgert. Chopper war schon in der Schlange und setzte sich zum rutschen hin bevor es los ging. Kid sah ihm dabei zu ehe der Elch verschwand. „Hasi...warte!“, rief er ihm hinterher und versuchte sich langsam in das gefährliche Nass zu stellen. „Los rutsch endlich!“, drängte jemand den Kleineren zum Rutschen. Kid sah den großen dicken Jungen schief an. „Klappe Fetti...“ Kid streckte ihm die Zunge raus und setzte sich provozierend langsam in die Rutsche. „Du würdest eh stecken bleiben.“ Und so rutschte er mit Schwimmring und Flügeln die kleine Rutsche runter. Jedoch stoppt er in der Mitte der Rutschte. Nanu, was war denn jetzt los? Fragend sah Kid sich um und erkannte das Problem. Sein Schwimmreifen war für die Rutschte einfach zu breit und er war stecken geblieben. Mist. Er hörte, wie ihn der dicke Junge von eben auslachte. Wütend sah Kid den Jungen an und presste die Zähne aufeinander. Er mochte diesen Jungen nicht und er sollte selber stecken bleiben. Dieser Idiot. Was er aber nicht bemerkte war, dass sich oben im Gerüst der Rutsche die Schrauben lösten und alles zum Einsturz brachte. Killer schaute sofort zur Seite, als er das Krachen hörte. Was war denn nun schon wieder passiert? „Kid?“ rief er nach dem kleinen Captain und es war ihm völlig gleich, ob die beiden Mitglieder der Strohhutpiraten hinter ihr Geheimnis kamen oder nicht. „KID?!“ Durch das laute Getöse hörte man kaum etwas und der kleine Junge stand wohlauf auf einem schwebenden Metall Stück. „Mach...dich nicht über mich lustig...“, sprach er zu dem Jungen, der am Boden saß und ihn ängstlich anschaute. Killer lief zu ihm und schaute hinauf. „Kid, du kannst aufhören, er hat Angst!“ Dabei blickte er den Dicken an und sah wie dieser gleich noch mehr Angst bei Killers Anblick bekam. „Verschwinde...“ sagte er dunkel drohend, was Wirkung zeigte und jener gehetzt, und auch stolpernd, davon rannte. Die unheimliche Magie ließ plötzlich nach und Eustass fiel hart zu Boden. „Aua...“ sprach das Kind welches sich inmitten von Metall einer ehemaligen Rutsche wiederfand. Killer eilte neben ihn und ging in die Knie. „Tut's dolle weh?“ fragte er, während er Kid unter den Achseln griff und zu sich zog. Eine Traube hatte sich um sie gebildet und Killer wusste, dass das nicht gut war. Das Getuschel war schlimm genug und des Öfteren fielen die Begriffe „Monster“, „Dreck“ oder auch wie schlimm das Kind nur war. „Komm wir gehen!“ ohne weiter auf die Reaktion der anderen zu achten, nahm er Kid auf den Arm und verließ schnellen Schrittes den Schwimmpark. „Toll, wirklich ganz toll! Dabei lief es doch so gut!“ Killer seufzte. „Was war denn mit dem Jungen!?“ Manchmal könnte er Kid einfach eine ballern, nur weil dieser immer so schnell ausrastete. „...D-der hat mich ausgelacht“, meinte das Kind trocken. „...und das mag ich nicht.“ "Na und?! Selbst wenn du es nicht magst, kannst du dich trotzdem zurückhalten! Nur weil ich dir manchmal eine ballern will, tue ich es doch auch nicht, oder?!" Kid hatte ihm jetzt nur noch mehr Probleme bereitet. Der Rotschopf sah Killer erschrocken an. „Lass mich...lass mich runter.“ Er strampelte und war flink zu Boden. „Bleib gefälligst hier!“ rief er dem Jungen hinterher. „Du bist doof! Wenn du mich schlagen willst mach es doch! Ist mir egal!“ schrie Kid zurück und tapste davon. „Das hättest du wohl gern, aber seine Freunde schlägt man nicht!“ Killer lief ihm hinterher und hielt sein Handgelenk fest. „Lass mich los! Freunde? Woher weiß ich ob du nicht lügst!“, der Kleine wirkte mehr als verwirrt. „Wieso passiert so was wenn man mich ärgert? Was ist das überhaupt?“ „Weil du eine Teufelsfrucht gegessen hast, deswegen!“, Killer wusste, dass es nicht positiv war, Kid so anzuschreien, aber im Moment ging es nicht anders. Sie waren beide aufgewühlt, wütend, verzweifelt und konnten nicht mit der Situation umgehen. „Hab ich nicht! Mama hat gesagt-" aber er hielt inne. „Lass mich los!“ damit riss Eustass sich frei, um davon zu rennen. „KID!“ Jetzt konnte er ihm schon wieder hinterher rennen. „Nun warte doch! Kiddo!“ Aber der Kleine verschwand zwischen den Menschen. Killer suchte und suchte aber er war weg. Wie vom Erdbeben verschluckt. „Scheisse!“, schrie er wutentbrannt. „So ein verkackter Mist!“ Es war ihm egal, dass die Leute ihn anstarrten. Der Tag wurde immer schlimmer. Er nahm seine Babyteleschnecke und rief seine Crew an. „Er ist weg, sucht ihn und bringt ihn mir!“ „Wer?“ fragte Spa leicht überfordert. „Kid, du Idiot!“ fuhr der Vize ihn an und legte auf. Wo ging ein kleines Kind hin, wenn es sauer war? Ganz ehrlich? Killer hatte keinen Plan wo Kid sich verkrochen haben könnte. Vielleicht lief er noch weg, vielleicht hatte er sich in irgendeine dreckige Gasse verzogen. Was wäre nur, wenn ihm etwas zustöße? Killer wollte gar nicht darüber nachdenken, aber er musste es trotz allem. „Habt ihr ihn gefunden?“, fragte Wire nach, als sie sich um Mitternacht am Glockenturm der Stadt versammelten. Dread schüttelte den Kopf. „Nirgendwo.“ „Scheiße! Killer reißt uns den Arsch auf, wenn wir mit leeren Händen wiederkommen...“ Alle nickten einstimmig. Killer wanderte währenddessen noch immer durch die Stadt und schaute in die Gassen. Der Teufelsjunge bereitete ihm nur Sorgen! Und wenn er oder einer seiner Männer ihn nicht bald finden würden, würde er die ganze Nacht durchmachen. Das schwor er sich. Kapitel 9: Verloren und Gefunden -------------------------------- Kapitel 10: Verloren und gefunden Killer suchte weiter. Sah in jeder Kneipe, jeder Bar, jeder Disco nach, fand aber den Kleinen nicht. Wütend stapfte dieser durch die Gossen. Die Orientierung hatte er längst verloren und alles sah gleich aus, doch war es diesem Jungen egal. Warum war er nur weggerannt? Sein kleines Köpfchen hatte es vollkommen vergessen. Die Crew hatte sich einen Plan überlegt und teilte sich auf. Sie mussten sich beeilen. Killer wollte Ergebnisse und wenn er die nicht bekam, dann wären sie fällig. Tsuno nahm sich das kleine Waldstückchen auf der Insel vor, während Wire mit den anderen in die Stadt ging. Dort teilten sie sich erneut auf. Eustuss stolperte über etwas was im Weg lag und zu einem alten Haus gehörte. Irgendwie war der Kleine in den Mangroven der Insel gelandet, wo er sich im Wasser wiederfand. „Iihhh…“ er fand das Wasser doof. Und ekelig. Als er aufsah erblickte er ein altes recht verfallendes Haus mitten im Nirgendwo. Es war zum Teil verwachsen mit den Bäumen die ganz groß und unheimlich waren für Captain. Er hörte leises Zirpen, die Frösche quakten unheimlich auf und hier oder dort hörte er etwas rascheln. Im Stockdunkeln war es schon etwas unheimlich, aber Kid konnte nicht mehr zurück, er wusste den Weg nicht mehr. Von daher hielt der Kleine es für netter in das Haus zu gehen und sich dort zu verstecken. Mit eiligen kleinen Schritten erklomm er die Treppe, was zum Teil nur auf allen vieren ging, zum Hauseingang und öffnete die halb in den Angeln hängende Tür. Das Holz knarrte unter seinen kleinen und zaghaften Schrittchen doch das Haus sah von innen nun nicht mehr so nett aus. Totenschädel hingen von der Decke, Tierkadaver oder Knochen lagen auf den Boden, große Behälter mit undefinierbaren schwimmenden Sachen drin und es stank nach etwas Unbekanntem. Kid hielt sich die Hände vor Mund und Nase. Das war Ekelhaft! Er wollte ganz sicher nicht noch weiter in dieses Haus gehen, da gefiel es ihm draußen mehr. Doch als er das Haus wieder verlassen wollte, stolperte er über etwas und fiel hin. Es war ein toter Fuchs. Kid zog die Beinchen an sich ran, rappelte sich so schnell er konnte wieder auf um zur Tür zu kommen. Aber die Tür, wo sie eigentlich sein sollte, war verschwunden und ein unheimliches Lachen ließ ihn hochschrecken. Wo war er?! „Na sieh mal einer an, was sich da schönes in mein Häuschen verlaufen hat“, lachte eine Frauenstimme. Eustass’ Beinchen gaben nach und er rutschte zu Boden. Sich an die Wand kauernd wanderte sein Blick wild durch den grauenvollen Raum, um nach der Quelle der Lache zu suchen. Er fand nichts. Außer die gruseligen Sachen die er definitiv nicht mochte. „Hast du Angst?“ wollte die plötzlich auftauchende alte Frau, mit einem fast schon gehässigen Lachen, wissen. Sie saß an einem Tisch, während das gedämmte Licht sie nur schemenhaft beleuchtete. Wider seines Willen stand Kid auf, angetrieben von Neugier und Angst zugleich, trat er der alten Frau näher. Sie trug Schmuck aus Knochen, merkwürdigen Steinen und kleinen Perlen. „Nein“ meinte der Rothaarige leise. „‘Nein‘?“, fragte sie mit leichter Verblüffung in Gesicht und Stimme. „Du bist sehr sonderbar, mein Junge.“ Der zweite Stuhl am Tisch rückte von allein nach hinten und die Frau machte eine Geste in dessen Richtung. „Setz dich.“ Kid kletterte unbesorgt auf den Stuhl. „Wie heißt du, Oma?“ fragte er stattdessen und sah sie mit festen großen goldbraunen Augen an. „Wo bin ich? Wieso tragen sie auf dem Kopf so etwas Hässliches?“ Er zeigte auf den recht imposanten Kopfschmuck, der aus einem Tierschädel verziert mit Knochen und anderen Utensilien fast schon indianerhaft aussah. Die Frau dachte, sie träumte. Der Bengel war aber frech! „Dich hat es nicht zu interessieren, wie ich heiße und ich bin eine Hexe! Hexen tragen so was!“, sprach sie scharf doch zügelte sich und musterte den kleinen Bengel genau. „Du solltest dich lieber um dein Problem kümmern anstatt um meine Klamotten.“ Das war ja wohl die Höhe! „Aber man darf doch nicht mit Fremden reden“, meinte der kleine in ungewohnter Stimme und sah die alte Frau irgendwie erwartungsvoll an. „Wie komme ich heim? Weißt du das?“ Er kletterte dabei aus seinem Schwimmreifen und musste sich die Badehose festhalten, denn sie wollte wieder einen Abgang machen. „Ups…“ „Heim?“, echote die Ältere. „Welches Heim meinst du? Dein altes bei deinen Eltern oder dein jetziges bei deinem Freund, der in diesem Moment nach dir sucht?“ Sie setzte ein psychopatisches Lächeln auf. „Heim“ wiederholte das Kind nur. „Nach…Hause.“ Die Frau schmunzelte. „Klar, ich kann dir eine Wegbeschreibung geben, genauso wie Informationen über deinen jetzigen Zustand und wie du ihn ändern kannst, aber das wird dich etwas kosten, Eustass 'Captain' Kid“, erklärte sie unheilvoll. „Woher weißt du, dass alle mich Captain nennen?" fragte das Kind mit goldbraunen großen Augen die ebenfalls sehr unheilvoll wirkten. Sie hielt kurz inne. Dieses Kind…es war wahrlich verflucht. Durch die Teufelsfrucht, die es gegessen hatte in solch jungen Jahren. „Und was ist jetzt an meinem...Zustand falsch? Sag es“, forderte er harsch ein, war aber kaum ernst zu nehmen, so zierlich wie er aussah. „Bist du dir sicher, dass du das wissen willst? Du kennst den Preis doch noch gar nicht.“ Für die Hexe, wäre es natürlich vorteilhaft, wenn das Kind nicht über die Konsequenzen nachdachte. Taten Kinder sowieso nie und wenn dann nur selten. „Was ist der Preis?“, fragte das Kind, welches noch nicht mal ganz die Bedeutung von diesem Worten zu vertsehen schien doch zögerte nicht mit seiner Antwort. Er wollte es wissen. „Ja ich will es wissen. Aber was ist…der Preis?“ Die Frau kicherte. „Schenk mir die Lebensjahre deines besten Freundes...“ Eustass sah sie nicht verstehend an. „Besten Freundes?“ Der Mann mit den blonden Haaren wie ein Engel hatte doch einmal so etwas erwähnt, aber war dieser Mann nicht so was wie sein Papa jetzt? Er wollte doch nur zu seine Mama. „Ich…will die Antworten“, zögerte das Kind und sah sich unsicher um. „Gut.“ Sie holte einen großen Tierschädel, stellte ihn verkehrt herum auf den Tisch. Nun streute sie schwarzes Pulver hinein und sprach auf einer unbekannten Sprache Formeln aus. Kid sah ihr skeptisch dabei zu. Hatte die ein Rad ab? Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, setzte die Hexe das Pulver in Brand und sah den tanzenden Flammen zu. „Du bist eigentlich 21 Jahre alt, aber jetzt ein Kind. Du missbrauchst deine Macht, verdrängst deine Angst und belügst dich selbst. Bald wirst du alles vergessen haben, deinen Freund, dein Leben, deine Familie, selbst dein altes Heim und anschließend wirst du sterben, niemand wird dich retten können...und niemand wird dich retten wollen…“, sagte sie voraus. „Es gibt nur einen Weg dir zu helfen." „Wie?“, flüsterte er leise und sah gebannt auf die Flammen die Bilder formten. „Das sind Bilder aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, sprach die alte Frau. Dann sah Kid ein Bild wo sein Vater ihn misshandelte, ein Bild wo Kid die Frucht Widerwillen aß und Bilder mit Killer. Das Kind schluckte, hielt sich die Hände vor die Augen. Es war der Horror, sodass er sich wegdrehte. „Mach, dass das aufhört!“ schrie er panisch. Die Schmerzen, die Freude, der Ekel…alles spürte er in diesem Moment. Die Hexe warf ein grünes Pulver dazu und ließ die Bilder verschwinden. „Du kannst die Zukunft verhindern, aber gerade dir wird das nicht leicht fallen…“ meinte sie und schien in den Flammen zu lesen. Kid schwieg, wurde von der Haltung her kleiner, doch sah wieder zur Frau hin. „Kann ich ...nur die Zukunft verändern?“ „Ja, aber du musst in der Gegenwart handeln um etwas zu erreichen“ versprach sie und schaute zu dem Kind. „Stell dich deinen Ängsten, Eustass Kid.“ Damit verschwand die Hexe, ebenso wie die Tierkadaver. „Wa-warte!“, rief Kid, aber als er sich umsah, stand er bis zu der Hüfte im kalten, fast schon schleimigen Nass. „Wo...muss ich hin?“, kam es fast nicht hörbar von ihm. Eustass wurde schlagartig schwindelig, doch kletterte er auf eine große Wurzel und sah sich um. Diese Oma war merkwürdig und er wusste, dass er hier nur noch weg wollte. Langsam versuchte das Kind durch den Mangrovenwald zur Stadt zurück zu kommen. Als er schließlich nun gänzlich verloren mitten im Sumpf stand, erschien ein kleines blaues Licht. Es brachte etwas angenhemes in die grauenvolle Dunkelheit hinein und das Kind staunte darüber. Kid lief mit kleinen Schritten darauf zu, aber es verschwand. Dann erschien jedoch noch eins und viele weitere. Sie machten leise singende Geräusche. „Wartet!“ Eustass rannte von einem zum nächsten und jedes erreichte löste sich in Luft auf. Anscheinend zeigten sie ihm den Weg nach Hause. „Geht nicht weg!“ rief er immer wieder den Lichtern zu und kam nach einer gefühlten Ewigkeit am Rande der Stadt an. Würde er dort seine Mama finden? Müde stützte er sich auf die Beine ab und fand sich in einer Gasse wieder, wo sich zwei Trunkbolde fast schon prügelten. Er lief aber unbeirrt weiter und fragte sich, was die Oma gemeint haben könnte. Killer saß indessen auf einer Holzkiste am Wegesrand, um eine kurze Pause zu machen. Er zückte seine Teleschnecke um seine Kameraden anzurufen. Zum gefühlten hundersten Male. „Habt ihr ihn gefunden oder irgendwelche Spuren? Der Junge kann sich schließlich nicht einfach in Luft aufgelöst haben!“ Wire antwortete kurz und knapp. „Nein haben wir nic-oh warte da läuft ein Junge!“ „Dann schau gefälligst, ob er das ist!“ schrie Killer. Wire hielt die Teleschnecke von sich entfernt, um keinen Hörsturz zu bekommen. „…Aye... " Killer hörte wie sein Kollege rannte. „Killer I-ich glaube er ist es!“ Kid rannte vor einem Mann davon, der in etwas hinein sprach. 'Was ist hier nur los!' „Wo bist du?!“ wollte Killer von seinem Kollegen wissen und sprang auf. 'Endlich!' „Ey, bleib stehen?!“ rief Wire und rannte dem Kleinen hinterher. Man war der flink. „Bin an der Brücke Richtung Dschungel.“ „Gut.“ Und schon lief der Blonde los. Er war nun schon so oft durch die Stadt gegangen, dass er wusste welchen Ort Wire meinte. Aus dem Laufen wurde Sprinten und Killer fing an Kid zu rufen. „Kid!!!“ Er war fast da. Der kleine Junge hatte aber schnelle Beinchen und verschwand zwischen den Leuten. Da rannte doch wahrlich so ein verrückter Mann hinter ihm her. Trug schwarze kurze Sachen und komische Haare. Das mochte Kid nicht. „Ahhhhh!!!!“, schrie er und rannte gegen jemanden. „Warte!“ rief Wire. Killer sah seinen Kameraden und rannte noch eine Spur schneller. „KID!“ Kid war mit dem Hintern auf den Boden geplumpst und rieb sich die schmerzende Nase. Als er aufsah, erblickte er jemanden, den er zu kenne glaubte…aber dann doch nicht. „Da bist du ja endlich“, kam es erleichtert von Tsuno und ergriff den Arm des Jungen. Der aber schrie auf. „Lass mich los?! Hilfe! Hilfe?!“, er versuchte sich zu befreien aber er war zu klein und zu schwach. „I-ich will zu meiner Mama!“ Wire und Killer eilten zu ihnen. „Kid!“ rief der Blonde nach ihm und nahm Tsunos Hand von dem Kleinen. „Ich bin's.“ Er hockte sich vor den Jungen. Kid wich mit großen Augen und beinahe erschrocken zurück. „Wer...bist du?“ Killer stockte. Wie bitte? „Was?“ 'Oh bitte nicht.' Killer sah Kid geschockt an. „Ich bin's… Killer...Du darfst mich nicht vergessen, bitte Kid!“, flehte er unterschwellig. Das Kind sah ihn an, während es sich die Badehose hielt. Sie war ihm zu groß geworden. „I-ich will...zu Ma-mama...“, fing der Kleine an zu weinen. „Ma... *hicks*…Mama.“ Killer entgleisten die Gesichtszüge, doch bekam er sie schnell unter Kontrolle. „Ich bringe dich zu deiner Mama, keine Angst.“ Er hielt ihm die Hand hin und war darauf bedacht ihn nicht zu verschrecken. Kid sah unter großen Tränen zu dem Mann auf ehe er die Arme nach oben streckte. Er wusste nicht wieso, aber er mochte den Mann. Killer nahm den Kleinen an der Hüfte und zog ihn in seine Arme. Kid schlang sofort seine Ärmchen um Killers Hals und drückte sein nasses Gesicht in dessen Halsbeuge. Dann weinte er erstrecht los. Der ganze Körper zitterte mit und er schien sich kaum zu beruhigen. „B-bringst du mich…zu Mami?“, fragte er, leise und verweint, doch man merkte, dass Kid keine Antwort erwartete. Er ließ sich von Killer und der Crew bis zum Schiff bringen. Er schwieg den ganzen Weg über, wurde beruhigend über den Rücken gestreichelt, während Killer ein Tuch über den kleinen Körper wickelte, damit das Kind sich nicht erkältete. Doch dass was das Kind am meisten beruhigte war das kiese Gesumme des Mannes der ihn trug. Die Crew lief vor Killer her, sodass niemand es hören konnte doch es war genau dass Lied welches der Kleine gesungen hatte. Die vertraute Melodie ließ Eutuss sich feste an den Mann mit den Blonden Haaren kuscheln. Er mochte es. Es...war schön. An Board angekommen, brachte Killer seinen Captain lieber in seine Kajüte, als in die von Kid, diese würde ihm bestimmt nur Angst machen und die Melodie verstummte. „Guck mal.“ Nachdem er das Zimmer betreten hatte, nahm er den Spielzeugroboter. „Gefällt der dir?“ Kid hielt sich immer noch an den großen Mann fest und sah auf den Roboter. „Weißt du wie er heißt?“, wurde das Kind gefragt. Kid biss sich auf die Lippe und schien zu überlegen die Hand aus streckte, um das Spielzeug an sich zu nehmen. „Ro-robo...“ er drückte den Roboter an sich. "Ki…Killi“, nuschelte das Kind nur. „…müde.“ Killer seufzte erleichtert. „Dann wird Killi das Monsterchen jetzt ins Bettchen bringen.“ Er ging zu seiner Kommode und öffnete die erste Schublade. Dort hatte er Kids neue Klamotten verstaut. Der Vize zog einen blauen Schlafanzug heraus und streifte Kid die Badehose ab. „Ist dir denn nicht kalt?“, fragte er ihn und begutachtete die kleinen Schrammen an den Füßen. Die waren aber nicht weiter schlimm, daher zog er dem Kind die Sachen an wonach er es auf das weiche Bettlaken legte und ihn zudeckte. „Nicht mehr...“, der Kleine kuschelte sich ins warme Bett. „Killi?“, fragte das Kind als der Vize rausgehen wollte. „B-bleibst…du bei mir?“ Der Angesprochene drehte sich zum Kind um, welches ihn mit großen Augen ansah. „Da...ist sicher ein böses Monster im Bad…“ Killer schüttelte lächelnd den Kopf. „Natürlich bleibe ich.“ Er nahm seinen Schreibtischstuhl und stellte diesen neben das Bett. Bevor er sich setzte, schaltete er noch das Licht aus. „Gute Nacht, Monsterchen...“ „Nacht...Killi", nuschelte Eustass müde und schlief kurz darauf ein. Es war schon recht befremdend, dass der Captain immer kleiner wurde. Und irgendwie sah er als Kind doch schon recht niedlich aus. Wo war der Kleine nur gewesen? Er war so voller Dreck, Schlamm und hatte kleine Schrammen, die nicht weiter schlimm waren. Killer beschloss jedoch heute nicht mehr darüber nachzudenken. Es war schon fast zwei Uhr nachts. Stattdessen verließ er das Zimmer und begab sich zu den anderen in die Kombüse. „Er liegt jetzt im Bett und schläft“, informierte der Vize die Crew und nahm Platz. „Ein Glück", seufzte Wire erleichtert auf. „Ich dachte schon wir hätten ihn gänzlich verloren. Aber sag mal...wieso erinnert er sich nicht mal mehr an dich?“ Sprach Wire das so empfindliche Thema an, dass Killer fast schon schlecht wurde. Es traf den sonst so gestandenen Vizen, dass es schmerzte. Killer ließ sich schnell einen fruchtigen Vodka von Goch eingießen, der die ganze Zeit an Bord geblieben war, um das Schiff zu hüten. „Ich habe die Befürchtung, ... dass er immer jünger wird.“ Die Crew sah ihn geschockt an. „Noch jünger als jetzt? Wie soll das denn nur möglich sein?“ „Wenn das so weitergeht, wird ihn das noch sein Leben kosten“, meinte der Blonde Maskenmann nur monoton aber ernst. Und schon war eine heiße Diskussion im Gange, an der er nicht teilnahm. Nicht heute. Er stütze seinen Kopf auf eine Hand, hörte nur noch mit einem halben Ohr zu und kam zu dem Entschluss, dass er selber jetzt nur noch Schlaf bräuchte und das ganz dringend. Wenn Kid starb.... daran wollte er nicht denken. Er trank sein Glas in einem Zug aus und knallte es auf den Tresen. „Nacht, Jungs“, damit verabschiedete er sich und verschwand, bevor er die Kombüse verließ und seine Kajüte aufsuchte. Killer würde definitiv bei Kid nächtigen, sonst könnte er nicht ruhig schlafen. Die Mannschaft sah ihrem Vizen schweigend hinterher. „Wer hätte gedacht, dass Killer auch so ein Zartgemüse sein kann?" meinte Wire und trank etwas. „Wire halt‘s Maul. Wie wärst du drauf, wenn Spa bald nicht mehr da wäre. Hm?" fing Dread an. Wire wollte ansetzten, doch Goch unterbrach alle „Leute lasst es. Entweder ihr redet vernünftig und findet eine Lösung oder ihr geht sofort in die Federn.“ Die Gruppe sah zu deren Koch und diskutierten schließlich noch bis in die Morgenstunden. Doch zu einer Lösung kamen sie nicht. Kapitel 10: Wundertolles Blumenmädchen -------------------------------------- Wundertolles Blumenmädchen Es war später Nachmittag bis Leben in die Crew kam. Kid wachte vor Killer auf und gähnte leise. Der Kleine streckte sich und rieb sich verschlafen die Äuglein. Dann entdeckte er den Blonden neben sich, ohne Maske und ruhig atmend. „Killi...“ Er sah den Mann an, der friedlich schlief. Die langen blonden Haare sahen fast aus wie Gold. Wie ganz viel Gold, was ganz weich war. „Guck mal...ich hab mein Schatz gefunden“, kicherte Eustass leise auf und fing an mit ihnen zu Spielen. Nach wenigen Minuten hatte Killer viele kleine geflochtene Zöpfe und sah damit gar nicht so schlecht aus. Der Kleine kicherte erneut und verflocht die Zöpfe wiederum mit den anderen Zöpfen zusammen. Somit hatte Killer jetzt größere geflochtene Zöpfe, die etwas bedürftig aussahen. „Das sieht lustig aus“, quietschte Kid und wuschelte leicht durch die Haare. Nun sah der Ältere aus, als ob er die Nacht durchgemacht oder einmal kurz in die Steckdose gepackt hätte. Dennoch sah man noch viele der kleineren Zöpfe hier und da rausstehen. Kid lachte weiter und lauter ehe er merkte, dass er für kleine Königspiraten musste. Aber er kam nicht an die Türklinke vom Bad, durfte er feststellen und sah Hilfe suchend zum Schlafenden als er vor verschlossener Tür stand. „Killi...Killi!!!“ „Mhm?“ Killer grummelte verschlafen. "Was ist denn?" Er drehte sich zur Seite. „Killi...Pippi!!“ rief das Kleinkind in Nöten, während es von einem Bein aufs andere hüpfte. Killer war innerhalb von Wenigen Millisekunden hellwach. „Nicht.Pippi.Machen!“, rief der Vize, flog fast schon aus dem Bett ehe er den kleinen Satansbraten orten konnte. „Halt an!“ Halb stolpernd stürzte er zur Tür, riss die Klinke runter, was fast nach einem Einbruch aussah, und der Weg zum Trönchen der Erleichterung war frei. Danach schnappte er sich Kid und setzte ihn mit heruntergelassener Hose auf den Klositz. Der Kleine sah Killer mit großen, leicht geschockten Augen an. Oh, war er etwas zu stürmisch für Kid gewesen? Eine ganze Zeit lang geschah nichts. Doch dann hörte der Blonde das leise Tröpfeln des Erfolges worauf er in ein erleichtertes Gesicht sah. Killer seufzte ebenso erleichtert auf. 'Gerade noch mal gut gegangen.' Als Eustuss fertig war, schaute er Killer wartend an, aber Killer sah wartend zurück. „Du...du musst ihn abschütteln“, flüsterte der Ältere, worauf er nur ein recht intelligentes fragendes „Häh?“ bekam. Der Kleine verstand wohl nicht ganz. Wusste man so was nicht mit...drei? Vier? Wenn Killer Eustass jetzt loslassen würde, würde der Knirps ins Klo plumpsen. Innerlich schmunzelte er bei der Vorstellung, doch ein „Was heißt das?“, riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn aufseufzen. Bitte nicht... Aber Kid schien echt nicht zu wissen, was Killer von ihm wollte. 'Verdammt...' Der Vize fragte sich ein letztes Mal, warum ausgerechnet ihm so etwas passieren musste, und nahm Kids Finger. „Du musst das schütteln, damit die übrigen Tropfen runterfallen...“, flüsterte Killer weiter. Das war einfach zu peinlich um es laut auszusprechen. Der Kleine sah runter. Schütteln? Okay er versuchte es. „Fertig“, meinte das Kind und sah Killer stolz an. „N'gut“, hauchte Killer wobei der das Kind vom Klo nahm. „Hose hochziehen“, kam der Befehl, welcher ausgeführt wurde. „Hihihi“ wurde es gekichert als Killer sich umdrehte, um sich schnell die Hände zu waschen, bevor Eustuss dran war. Der Vize bemerkte was für kleine Pausbäckchen der Captain langsam bekam und anscheinend gerne mit dem Wasser spielte. Doch nun reichte es. Killer stellte ihn schlussendlich auf dem Boden ab und trocknete seine Hände. „Hast du Lust auf Frühstück?“ fragte er den kleinen Pflegefall. „Pannekuchen!“ rief der Kleine fröhlich und griff nach der Fliegerbrille. Killer nahm Captain Robo und hielt wartend die Zimmertür auf. „Hopp hopp, Robo will spielen!“ rief er. Das Kind rannte so schnell es ging zur Tür und versuchte Robo zu erwischen. „Los! Los! Pannekuchen!“, rief es durch den Gang und weckte so langsam die Gemüter der Crew mit seinem Lachen. So trotteten alle aus ihren Kajüten um zu gucken, ob sie richtig hörten. Dread lief fast in Killer rein, der gemächlich dem Quälgeist folgte und sah ihm hinterher, ehe er anfing lauthals zu lachen. „Seid...HAHAHA DU BLUMENMÄDCHEN BUAHHAAHA!“ Killer wusste nicht was der andere meinte, was ihn nur ein recht fragloses „Hä? Was willst du?“ entlockte. Der Täter sang derweil munter fröhlich eine wunderbare Ballade in anbedacht der Situation: "Pannekuchen~Pannekuchen~Killi ist ein Blumenmädchen~Pannekuchen~Pannekuchen~" Die ganze Crew sah sich nun den Vizen an und konnte sich nicht mehr vor Lachen halten. „Ki-Killer...alter...Sehr schön hast du die Haare!!“, lachte Spa während die anderen begannen vor Lachen zu weinen oder sich die Bäuche hielten. Kid lachte aus Juchs und Drolerei mit. „Hä?“, wollten hier alle einen verarschen? Killer grummelte und verschwand schnell im Badezimmer. 'Was haben die denn?' Doch ein einziger Blick in den Spiegel genügte, um alles zu erklären. „WAS IST DAS DENN?!?!“, hallte es durch das Schiff worauf nur ein bedrohliches „Hört auf zu lachen!“ folgte. Aber alle mussten noch mehr lachen und Kid war stehen geblieben. „O-oh“, hörte man den Kleinen den kommenden Ärger erahnen. Killer entflechtete seine langen Haare und grummelte dabei den Namen des Übeltäters. Das würde Ärger geben. Der kleine Mann hatte sich derweil leiser singend aufs Deck verzogen und wartete auf seine wohlverdienten Pannekuchen. Killer kämmte seine Haare noch einmal durch, ehe er hinaus trat und sich die Crew das lachen verkneifen musste. Er sah so fluffig aus. Fast so wie Zuckerwatte. „Kein Wort“, knurrte der Vize und ging mental geladen an Deck. „Du bist ein mieser kleiner Giftzwerg!“, brummte er dem unschuldig dreinsehenden Kid zu. Der kleine unterbrach seinen Gesang und das Gespiele mit Robo, während er dem Mann die Zunge raus streckte. „Aber süß.“ „Ich dachte du magst es nicht 'niedlich' oder 'süß' genannt zu werden.“ Kid sah ihn einen Moment lang komisch an. „Mama sagt das immer. Wann darf ich sie wieder sehen?“, fragte das Kind völlig aus dem Zusammenhang gezogen. Diese plötzlichen Gedächtnislücken waren echt anstrengend. „Ich habe Hunger...“, meinte der kleine Rote nur während er wieder anfing zu spielen. Killer zog sich in die Kombüse zurück und... dachte nach. 'Ich muss unbedingt wissen, wie wir das rückgängig machen können.' Und wenn es nötig wäre, würde er weitergrübeln, bis sein Kopf anfangen würde zu rauchen. Er machte den Teig für die Pfannkuchen. Schon lustig. Kid mochte früher nur dieses Essen. Alles andere hatte er sonst immer verweigert. Und als Erwachsener aß er keinen einzigen Pfannkuchen mehr. „Machst du da Äpfel rein?“, hörte er eine helle Stimme fragen und sah nach unten. Dort stand Kid mit dem Roboter in der Hand. „Robo will welche mit Äpfeln.“ Wenn Kid wieder normal war, musste Killer ihm unbedingt ein paar Pfannkuchen aufzwingen. Er grinste, das würde Kid ganz und gar nicht gefallen. Es dauerte nicht lange und der Teig war in der Pfanne und fertig. Die dampfenden Kuchen standen auf dem Tisch, dessen Duft den Rest der Crew anlockte. Killer hatte viele gemacht, denn er wollte jetzt mal kein Arsch sein. Kid saß auf seinem gewohnten Platz wie vorher auch, nur mit sechs Sitzkissen unter dem Po damit er etwas sehen konnte. „Ui~“, ließ Eustuss seiner Bewunderung freien Lauf und freute sich auf seinen Pfannkuchen. „Du aber auch? Auch!“ befahl er Killer, während er versuchte ihn zu essen, was recht lustig aussah, denn aus dem Zerschneiden wurde eher ein Zerhaken. Dazu goss Killer ihm ein Glas Milch ein. „Au!“ quietschte Kid. „Das ist heiß, Killi!“ beschwerte er sich mit herausgestreckter Zunge. „Dann solltest du entweder warten oder pusten“ gab Killer zurück. „Pusten? Wie geht das? Ich will nicht warten!“ Dieses...Kind.... Doch Killer blieb ganz ruhig. „Du musst die Lippen spitzen und.... pusten halt“, versuchte er zu erklären und machte es Kid vor. „Okay“ damit gab sich das Kind zufrieden und versuchte es selbst. Allerdings spuckte er dabei mehr als er pustete. Killer seufzte. Dennoch stopfte Eustass sich sein Stückchen in den Mund und pustete weiter. „Boll leffer!!!" hörte man ihn schmatzen. Zwischendurch trank Kid aus dem großen Glas Milch, was aber zwei Hände erforderte. Killer lächelte milde. Die anderen mussten sich das Lachen verkneifen, denn von dem was Kid aß, klebte nachher mehr als die Hälfte in dessen Gesicht. „Noch einen!“ meinte er zu Killer und hielt ihm den fast leeren Teller hin. „Wenn du dir den Mund abwischt, bekommst du noch einen.“ Wenn Kid jetzt schon mal klein war, dann konnte man doch auch mit einer richtigen Erziehung anfangen. Killer hatte das jedenfalls so beschlossen. „A-aber....ich will den Pannekuchen!“ meinte der Kleine störrisch. „Sauber machen kann ich mich danach.“ „Mhm mhm“ Killer schüttelte den Kopf. „Zuerst den Mund abwischen.“ Kid schmollte mit aufgeplusterten Backen und verschränkte die Ärmchen. „Nein. Danach.“ Die Crew sah sich belustigt das Schauspiel an. „Nein, jetzt“, gab Killer nachdrücklich zu verstehen, aber das Pflegekind schmollte weiter. „Danach.“ „Hör auf so zu gucken, du weißt doch, dass ich das nicht leiden kann“, brummte Killer und packte einen weiteren Pfannkuchen auf Kids Teller. Hob diesen jedoch hoch, damit Kid noch nicht rankam. Eustass versuchte es dennoch und kletterte dafür auf den Tisch. „Eh....gib her!“ meckerte er und hielt sich an Killers Arm als Stütze fest. Dass sie dabei ein paar Sachen umwarfen oder Kid auf den einen oder anderen Pfannkuchen trat war egal. Das Ziel war da oben. „Killi!!!!“ Killer fand das irgendwie lustig und grinste breit. Doch das Grinsen sah durch den langen und augenverdeckenden Pony eher gruselig aus, sodass der Vize gerade so wirkte wie Kid in seinen Blutdrünstigten Zeiten. „Komm schon Kidi, tu's für mich. Du brauchst dir nur den Mund abzuwischen.“ „Am Popo! Gib es her?!" meinte der rote Teufel trotzig und sah Killer an. „Wieso...grinst...du so komisch...?“ Kid zog die Hand dadurch zurück und entfernte sich etwas von ihm um sich zu setzen. Dann griff er nach seinem Glas Milch um daran zu nippen. „Ich grinse nicht komisch, ich grinse ganz normal“ sagte Killer, während er die Mundwinkel runterzog. Kid schüttelte aber nur leicht den Kopf. „Doch tue ich“ merkte Killer wiederholt an und nahm ein weißes Tuch. „Du hast die Wahl, entweder wischt du dir den Mund selbst ab, oder ICH werde ihn dir abwischen.“ Kid sah ihn entsetzt an. „Das machst du nicht! Ich bin schon groß!“ „Oh doch!“ sagte der Mutterersatz unheilvoll. „So richtig mit Tuch ansabbern und so.“ „Neinneinneinnein!!!“ Aber es war zu spät. Killer hatte sich Eustass geschnappt und wischte ihn mit angesabberten Tuch die Fratzte ab, während der Kleine vehement protestierte. Zuletzt drückte er Kid noch einen Schmatzer auf die saubere Wange und setzte ihn lachend auf seinen Platz. „Hier.“ Er stellte den Teller vor dem Kleinen ab. Die Crew konnte sich bei dem Anblick der beiden auch nicht zurückhalten und lachte laut. Kid sah ganz knartschig seinen Vizen an. „Du...bist...doof“, er wurde zum Schluss leise und man sah kaum noch einen Unterschied zwischen Haar und Kopf. Killer verwuschelte die roten Strähnen des Kindes. „Na los, Kleiner, iss.“ Der Blonde fing selber an zu essen. „Mein Piratenschatz...“, sprach Kid leise was Killer aus seinem Gespräch mit Spa riss. „Wie bitte?“ Jedoch wurde er nur versucht böse angesehen bevor es sich fast den ganzen Pannekuchen auf einmal – ohne jegliche Manieren oder jegliches Besteck- in den Mund stopfte und mühe hatte zu kauen. Engel waren auch manchmal doof. Besonders die mit goldenem Haaren. Als sie schließlich mit dem Frühstück fertig waren, half Dread Killer den Tisch abzuräumen. Das Kind war dabei auf dem Boden zu spielen. „Piew piew!“ Der Roboter kämpfte einen überlegenden Kampf mit der Ketchupflasche. „Killer...sollen wir morgen wieder in die Stadt gehen? Einige wollten sich gleich mal umhören wo es eine Schamanin gibt.“, meinte Dread und trocknete ab. „Ja, aber ich bleibe mit Kid lieber hier... sonst könnte dasselbe wie gestern passieren", flüsterte der Vize zum Schluss zurück. "Ich habe dabei ein ganz ungutes Gefühl..." „Okay. Wir geben dir per Teleschnecke Bescheid." Dread stellte den letzten Teller in den Schrank. „Goch geht morgen einkaufen.“ „Gut“ sagte Killer und schickte ihn aus der Küche. Er setzte sich an den Tisch und sah dem Rotschopf beim Spielen zu. Immer wieder bemerkte Killer wie Kid ihn aus dem Augenwinkel im Auge beobachtete und kaum merklich zusammenzuckte, wenn Killer sich bewegte. Das tat der Kleine schon die ganze Zeit, seit er ein Kind war. Killer überlegte. Er hatte Kid kennengelernt da war der rote Kopf gerade sechs. Und jetzt war er jünger. Er dürfte sich eigentlich gar nicht an ihn erinnern, aber es sah so aus, als würde er es trotzdem tun. „Kid? Erinnerst du dich noch an gestern?“, fragte er den Kleinen. Der Junge zuckte kurz zusammen ehe er aufsah. „Gestern?...Wir waren doch schwimmen oder?“ Killer nickte. „Ja, und weißt du, was nach dem Schwimmen war?“ Kid hielt inne, doch schüttelte den Kopf sachte. „Überleg bitte ganz genau...“, bat Killer und hockte sich vor dem Kind hin, welches sich Mühe gab. „Killi...ich muss mal“, meinte er und sah Killer an. „Na dann komm" dieser hielt dem Kleinen die Hand hin, um ihn zur Toilette zu führen. Er wartete draußen und half ihm bei dem betätigen der Spülung. „Wo ist Mama?“ wurde Killer erwartungsvoll mit großen Augen gefragt. Jetzt musste Killer sich mal wieder eine Ausrede einfallen lassen. „Mama...Mama ist für ein paar Tage weg, um sich zu erholen“, sagte er und nahm den Jungen hoch. Kid schien ihm nicht zu vertrauen, hing aber trotzdem an Killer. „War ich wieder böse?“, fragte Kid und erwartete eine Antwort. Es wirkte alles so konfus und das kleine Köpfchen schien mehr als nur konfus zu sein. Kein Wunder. Alles ging ja auch seit Wochen drunter und drüber „Nein, du warst ein ganz lieber Junge“, versicherte Killer ihm und tätschelte seinen Kopf. Ungläubig nickte der Kleine. „Sp-spielst du mit mir und Robo?“ „Natürlich.“ Während sie in Killers Zimmer gingen, dachte dieser nach. 'Was haben ihm seine Eltern nur Schlimmes angetan?' Es musste einen Grund für das Verhalten des Captains geben, jedoch wollte der Vize nicht in einer frischen Wunde bohren, also ließ er das Thema lieber bleiben. „Hier...“ der kleine hielt Killer ein voll gestopftes paar Socken hin die der Kleine mit einem Gesicht versehen hatte. Es war eine weiße Socke die schwarze Haare und ein recht abstraktes Gesicht hatte. „Er heißt...Babá“, erklärte das Kind leise und hielt Robo in der Hand. „Babá und Robo sind... Freunde.“ „... Okay.“ Killer setzte sich neben Kid auf den Boden. Dann spielten sie mit den Figuren bis Kid sich anfing die Augen zu reiben. "Piew piew...babá muss Robo helfen. Der Bösewicht will wehtun." „Wehtun ist aber gar nicht nett“, bestätigte Killer und zog das Kind in seinen Arm. „Babá und Robo sind bestimmt ein richtig gutes Team!“" Er legte Kid mit Captain Robo und der ausgestopften Socke ins Bett. „Und sehr stark.“ „U-und hauen den Bösewicht?“, der Kleine gähnte, während er sich einkuschelte. „Oh ja, die machen den Bösewicht ganz dolle fertig...“, flüsterte Killer, während er ihn zudeckte und leicht durch sein Haar strich. So klein und unschuldig, das würde niemand von Eustass 'Captain' Kid denken. Kid nickte nur müde. Den Kuschelroboter in den Arm nehmend, griff er aber nach Killers Hand. Oder besser gesagt nach dessen Finger und ließ ihn nicht los. Die Äuglein waren aber schon längst geschlossen. „Schlaf gut, Captain...“ Killer blieb noch eine ganze Weile in dieser Position sitzen, doch er hatte zu tun. Er musste verdammt nochmal herausfinden, wie sie ihren Captain zurückbekamen! Ohne noch länger darüber nachzudenken, zog er sich an und setzte seine Maske auf. Mit festen Schritten ging er an Deck und entdeckte die Crew. "Na los! Lasst uns endlich etwas unternehmen!" rief er und sprang von Bord. "Ich will meinen Captain wiederhaben!" Dread blieb zurück. Einer musste an Bord sein, wenn der Kleine aufwachte oder so. Killer war dankbar, dass Dread manchmal mitdachte, doch ging schnellen Schrittes durch die Stadt. In einer Kneipe machte er halt und fragte den Wirt nach einem Arzt, einer Schamanin oder einer Bücherei. „Bücherei ist nur die kleine Spelunke hinter der Brücke und einen Arzt haben wir, aber der ist relativ teuer. Schamanin...eigentlich nicht.“, meinte der bärtige Mann und goss einem Gast einen Sake ein. „Was meinen Sie mit 'eigentlich'?“ harkte Killer nach. Der Wirt sah sich kurz die Crew an, die hinter Killer auftauchte. „Ihr nehmt mir nicht meinen Laden auseinander oder?“, fragte der Wirt stattdessen. Er wusste genau wer sich da vor ihm befand. Besonders der Mann mit der Maske. Aber einer fehlte. Das rote Monster was immer nach Blut durstete. "Nein, wir wollen nur Informationen", versicherte ihm der Vize. Obwohl der Captain nicht dabei war, waren diese Piraten ziemlich überwältigend und hatten eine unglaubliche Ausstrahlung. Der Mann nickte nur. „Es heißt, es gebe hier eine Schamanin. Alte Legende. Sie heißt Tia Dalma. Man kann nicht zu ihr finden. Sie findet diejenigen die sie brauchen. Ansonsten ist sie ein Gerücht.“ Dabei wusch der Mann einige Gläser ab. „Einige Zungen meinen ihre Gestalt sei echt, aber sie hat viele Gesichter. Ich glaube da eher weniger dran.“ „Interessant...“, murmelte Killer. Wo war diese verkackte Schamanin? Grade jetzt brauchte Killer sie doch! „Ich hoffe für diese 'Tia Dalma', dass sie existiert!“ damit verließ er die Bar und seine Männer folgten ihm. Der Barmann sah ihnen hinterher doch machte sich weiter daran seine Gäste zu bedienen. „Killer...“, sprach Tsuno ihn an. "Willst du jetzt ernsthaft nach der Schamanen suchen?" Spa und Wire sahen zum Vizen rüber. "Ja...", sprach dieser nur ernst und leicht unheilvoll. "Aber wir wissen doch nicht einmal, ob es sie überhaupt gibt. Außerdem sind wir hier an einer Insel angekommen, wo sich oft die Marine aufhält. Wäre es da nicht besser, dass wir diese verlassen und an der nächsten Insel nach einer Lösung suchen?" „Egal wie klein die Chance ist, egal wie hoch das Risiko ist, ich habe meinem Captain ein Versprechen gegeben und wenn diese Legende auch nur einen Funken Wahrheit enthält, dann bin ich nicht gewillt mein Versprechen zu brechen und meinen Captain dem Tod zu überlassen" sagte er fast schon knurrend. „Wenn ihr gehen wollt, dann geht, aber ich bleibe hier und tue alles mögliche um meinen besten Freund zu retten!“ Tsuno nickt nur schwach. „Los Männer aufteilen! Wir suchen die Schamanin...Tia...Dingsda!“, rief er den Männern zu und sah recht besorgt zu Killer rüber. Dieser blickte in die Ferne und hoffte, dass Kid in nächster Zeit nicht aufwachen würde. Sie bräuchten bestimmt zwei Stunden, bis sie wenigstens einen Hinweis gefunden hätten. Dann konnte die Suche ja losgehen. Er beschloss zuerst zu der kleinen Bücherei hinter der Brücke zu gehen. Wenn Killer sich einige interessante Bücher kaufen würde, könnte er mit diesen auch zum Schiff zurückgehen und bei Kid bleiben. Das war eine fantastische Idee. Keine zwei Stunden später stand Killer mit ein paar Büchern vor dem kleinen Ramschladen, ehe er komisch von einigen seiner Crew gemustert wurde. Schweigend lief er Richtung Schiff. Sobald das Schiff zu erkennen war, stoppte Killer. Irgendwas war hier faul. Es... roch hier anders und das war nie gut. Kapitel 11: Bleib bei mir ------------------------- Kapitel 11: Bleib bei mir Sobald das Schiff zu erkennen war, stoppte Killer. Irgendwas war hier faul. Eilig lief er mit den Büchern weiter und ging an Bord. Er hörte ein Rumpeln und spitzte die Ohren. Die Crew müsste eigentlich noch an Land sein und nach der Schamanin suchen. Also musste es jemand Fremdes oder Kid sein, der aufgewacht war. Leise schlich er sich unter Deck und versuchte eine fremde Aura zu spüren. Als er in der Nähe seines Zimmers ankam, durchfuhr ein plötzlicher Ruck das Schiff, welcher ihn von den Beinen riss. Die Bücher verteilten sich über den Boden und mühsam erhob sich der Vize auf dem wackelnden Boden, der ihn ins Schwanken brachte. „KID?!“, schrie er doch hörte nichts nur ein weitere Explosion an Deck. Shit, da musste er schnell hin! „Dread!?“, schrie er und rannte an Deck. 'Mist! Diese beknackte Marine!' Es waren zwei Schiffe der Marine aufgetaucht und diese beschossen sie! Dread hätte besser aufpassen sollen! 'Hoffentlich ist Kid unter Deck und dort sicher.' Als er sich gerade umdrehen wollte um nach den beiden Ausschau zu halten, sah er wie Dread aus einem zerstörten Raum kam. Er sah recht mitgenommen aus und fiel erledigt zu Boden. Hinter ihm trat ein Marine Offizier sehr hohen Ranges heraus. 'Shit' Killer presste den Kiefer aufeinander, als er instinktiv seine Kampfhaltung einnahm. „Na, wen haben wir denn da?“, fragte der Marineoffizier mit dunkler unsympatischer Stimme. „Den Vizen dieser Crew… Ich dachte ihr dreckigen Piraten hättet mehr auf dem Kasten und würdet nicht aus einem Haufen jämmerlicher Versager bestehen. Wie dem auch sei. Hiermit seid ihr alle im Namen der Marine und so weiter und so fort… festgenommen. Ob lebend oder tot. Ich bevorzuge letzteres.“ Killer war es egal, was der Marinetyp da sagte, für ihn gab es nur eine bedeutende Sache. „Was hast du dem Jungen angetan?!“, schrie er dem Fremden entgegen. Sobald es um Kid ging, war der Blonde Feuer und Flamme, er machte seinem Namen alle Ehre und würde jeden niedermetzeln, der sich ihm in den Weg stellte. Der Mann schmunzelte und legte kurz den Kopf schief. „…Der Junge? Der kleine Rothaarige der schreiend wie ein Mädchen durch das Schiff gerannt ist?“ Killer biss sich auf die Unterlippe. Ja, genau der kleine Scheißer, den er mochte. Doch dann hob der Feind seinen Arm, wo etwas hing. Der Vize konnte seinen Augen nicht trauen. Kid, sein bewusstloser Captain, wurde von diesem Bastard am Kragen des blauen Pyjamas gehalten. Der Kleine sah völlig fertig aus. Völlig verprügelt. Viele kleine Wunden am ganzen Körper und Blut ran von dessen Stirn. „Man war der eine Arbeit. Für einen Moment dachte ich mir schon er habe dieselbe Fähigkeit wie euer Monster von einem Captain. Aber...Pustekuchen. Doch keine Sorge, er ist nur bewusstlos. Seit wann haltet ihr kleine Kinder? Züchtet ihr die nächste Generation weil ihr es selbst nicht schafft euch zu beschützen?“ „Hör auf zu labern und gib ihn mir.“, knurrte der vor Zorn brennende Pirat. Niemand, aber auch wirklich NIEMAND durfte ihren Captain so anfassen! Wurde aber von dem Mann nur interessiert gemustert. „Das Kind ist dir anscheinend sehr wichtig, was?“ „Ich sagte doch du sollst aufhören zu labern und mir den Kleinen geben!“ Killer war kurz davor sich einfach auf den Offizier zu stürzen, aber das Risiko, dass der Typ Kid dann etwas antat, war ihm zu hoch und somit ließ er es vorerst bleiben. Es juckte aber in seinen Fingerspitzen diesem Arsch gehörig den Hintern zu versohlen. Es…ging hier immerhin um Eustass. „Ich glaube ich nehme ihn mit. Man erstickt besser das Problem im Keim“, sprach der Typ und hantierte mit Kid nicht so wie es Killer passte. „Lass ihn gefälligst in Ruhe! Er ist ein unschuldiges Kind und kein Pirat!“, jetzt war es soweit, dass der Vize jene Beherrschung verlor und seine Klingeln kreisen ließ als er auf ihn zustürmte wie ein geölter Blitz. Doch wusste er nicht für Sekunden wie er handeln sollte, als Kid in die Luft geschleudert wurde. Dann, ohne den Feind zu beachten, sprang er in die Luft um das Kind aufzufangen, wurde aber mit einem steinharten Tritt in die Magengegend, der es gewaltig in sich hatte, getroffen. Hart Durchschlug er die ersten beiden Etagen des Schiffes bevor er sich zwischen Staub, Planken und Nägeln wiederfand. Der Mann fing das Kind auf und schnalzte mit der Zunge. „Killer…Killer…Killer...dieses Kind, und jeder der sich mit Piraten abgibt, macht sich in diesem Moment strafbar.“ Der Angesprochene richtete sich mühselig auf, wobei er die Planken von sich schob. 'Scheiß Kotzbrocken' schallte es durch seinen blonden Schädel und das Deck wurde erklommen. „Lass ihn daraus und kämpf!“ Schnell nahm er wieder seine Kampfposition ein und machte sich auf einen Angriff gefasst. Der Mann grinste nur auf. „Kämpfen?“ doch er warf Kid in eine Ecke, und griff mit einigen harten Kicks an, bevor Killer eine Antwort geben konnte. Und immer wenn er sich verteidigen wollte, kam das Gefühl auf, als würde er gegen eine unsichtbare Wand schlagen. Es war als würde der Marineoffizier mit einem Baseballschläger auf ihn eindreschen. Letztendlich drängte der Offizier ihn bis zum Bug des Schiffes. Die ganze Zeit konnte der Vize keinen einzigen Treffer landen. 'Wie macht der Typ das nur?' „Irgendwie habe ich mir mehr erhofft“, sagte dieser und die feindlichen Schiffe dockten an. Er hob die Hand um die Männer zurück zu halten. „Lasst uns noch etwas spielen, bis dein Captain da ist. Auf ihn warte ich.“ In einer kleinen Ecke blinzelte sich das Kind mit einem hämmernden Kopf wach. Wo...wie...der Mann mit den blauen Augen. Dread war losgegangen um jemanden zu holen. Aber wieso fühlte er sich so kaputt und warum tat ihm alles so weh? Er schaute zur Seite und sah den ohnmächtigen Mann neben sich liegen. Er erschrak und wich etwas benommen zurück. „Tut mir ja wirklich leid, dir einen Strich durch die Rechnung machen zu müssen, aber der Captain wird nicht kommen, er ist weg“, hörte er eine, ihm gut bekannte, Stimme sagen. Sofort sah er trüben Blickes zu Killer und erschrak erneut. Der große Mann dort war ganz böse zu Kid gewesen! Und jetzt war er auch ganz böse zu Killi. Der Mann mit dem weißen Mantel grinste nur abfällig. „Dann kann ich dich ja guten Gewissens umbringen.“ Die Attacke die jener ausführte war ebenso grauenhaft sowie brutal. Der Vize wollte ausweichen, doch es wirkte als wäre er im Nichts gefangen und bekam einen so harten Tritt ab, dass es knackte. Der Kleine sah beängstigt zu den beiden, verstand nicht ganz, was da vor sich ging. Killer wehrte ab und schaffte es den Mann von Kid weg zu locken, steckte dafür aber ordentlich ein. Kid streckte seine Händchen nach ihm aus und hatte den Drang Killer zu helfen. Nur wie konnte er das nur machen? Er fing beinahe an zu weinen, als Killer Schläge abbekam die ihn zum Bluten brachten. Sogar ins Gesicht. Natürlich zerbrach die Maske unter den bestialischen Schlägen und zerfiel in tausend kleine Stücke. „Nrgh!“, Killer hielt sich den schmerzenden Kopf, versuchte wieder auszuweichen, doch er kam einfach nicht weg! Das war bestimmt ein Teufelsfruchtnutzer! Etwas hielt ihn auf der Stelle fest, sorgte dafür, dass er dem Feind hilflos ausgeliefert war. „Killi!“, schrie das Kind panisch auf, was den Mann unbewusst ablenkte. Er sah das verweinte Gesicht, die rötlichen Augen und die blanke Panik brachte Killer fast um den Verstand. Das hier war kein Ort für ein Kind. Auch nicht, wenn es sich um Eustass Kid handelte. Etwas riss ihn aus seinen Gedanken. Plötzlich fand er den Feind vor dem Kleinen wieder. Dieser erzitterte vor dem großen Fremden mit der unheimlichen Fratze noch mehr, versuchte es aber zu unterdrücken. „Du…bist dem Mann wohl ganz wichtig, was?“, wurde das Kleinkind herablassend gefragt. Killer wollte sich bewegen, diesem Mann die Seele aus dem Leib prügeln, denn er machte seinem Eustass Angst, doch er war gefangen. Dank der Teufelfrucht des Mannes… Er presste die Kiefer hart aufeinander. Konnte er die Luft materialisieren? Anscheinend, aber seine Gedanken waren zu konfus. Er durfte Kid nichts tun! „Wenn du brav bist...kannst du in der Marine einen Platz finden.“ Kid biss sich auf die Lippe, versuchte mit seinem Stimmchen furchteinflößend und böse zu klingen, aber es kam nur genuschel aus seinem Mund raus. „N-nein…du bist…scheiße.“ Es brachte nur ein abfälliges Schmunzeln auf die Lippen des Marineoffiziers. „Falsche Antwort, kleiner Scheißer.“ Dann tauchte der Offizier vor Killer erneut auf und trat ihn mit voller Wucht, sodass der Blonde durch die Luft flog und hart aufschlug. Direkt vor Kids Augen. Geschockt und mit weit aufgerissenen Augen sah er auf den Mann, der sich die Zeit um ihn gekümmert hatte. Minuten vergingen ehe er seine kleinen Händchen bewegen konnte, gefolgt von seinem Körper. Zitternd aus Angst und Unglauben kroch er zu dem Blonden Engel rüber. „K-killer?“, rüttelte er an dessen Schulter, aber dieser reagierte nicht. „Killi!“ rief er, in der Hoffnung, dass der Blonde sich jetzt rühren würde aber er tat es nicht. Regungslos lag dieser da, schien nicht zu Atmen, während Blut aus dessen Mundwinkel und von der Stirn lief. Die Lippen wurden sichtbar blass. Es machte Kid Angst. So…so durfte keiner aussehen. SO sahen die aus die … „Hättest du mal ja gesagt…Dann hätte ich ihn am Leben gelassen.“, gab der Mann von sich, als er sich auf das Kind zubewegte, wurde aber ignoriert. „Killi! Killi!“ Tränen rannten dem Kleinen übers Gesicht, während er versuchte ihn zu wecken, indem er an dessen Oberteil zerrte. „Wach auf… Wach auf! Du darfst mich nicht alleine lassen!“ Doch der Mann regte sich nicht. Verzweifelt rüttelte das Kind weiter an dessen Hemdkragen. „I-ich...ich...hab dich doch lieb!“ Er weinte. Weinte bitterlich diese Worte und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. „Du scheinst auch sehr an ihm zu hängen… Ach da bekomme ich doch Herzschmerz, so rührend ist das“, scherzte der Marineoffizier und kam immer näher. Kid sah mit tränenverschmiertem Gesicht auf. „Bleib weg, du Arschloch!“ Aber der andere hörte nicht auf ihn. Eustass, zermürbt von Trauer und Wut, konnte nicht mehr an sich halten und rastete total aus. „DU hast ihn umgebracht!“, schrie er, was den Mann zum Lachen brachte. „Nein mein Kleiner…“ er sah ihn scharf an. Das Kind konnte ihm nichts anhaben. Es war immerhin nur ein Kind. „DU hast ihn umgebracht. Mit deiner Dummheit.“ Zornig biss sich Kid auf die Lippe und bemerkte nicht wie das Schiff anfing zu knarzen. Nägel, welche aus den Planken herrausgezogen wurden, verursachten ein quietschendes und knirschendes Geräusch, sowohl auf dem Schiff der Kid-Piraten, als auch auf den beiden Schiffen der Marine. Innerhalb der Schiffe rumpelte es laut und es flogen allerlei Metallgegenstände in die Luft. " „Du bist ein Monster!“ Damit begann Kids letzter Kraftschub. Die Gegenstände flogen von allen Seiten mit einer brechenden Geschwindigkeit auf den völlig verwirrten Offizier zu. Dieser konnte gerade noch so handeln, aber die Kraft war zu stark. Seine Wände wurden durchbrochen, ehe er durch all das Metall zu Boden gedrückt wurde. „Ja ich hänge an meinem Killi! Und habe Angst alleine zu sein. Besonders nicht geliebt zu werden! Und ja, ich fürchte mich vor mir selber aber niemand, NIEMAND, wagt es mir die Person zu nehmen die ich lieb hab!“, schrie das Kind mit geballter Wut, während er sich an seinem Vizen festhielt und ihn wieder ansah. „Killi...i-ich hab Angst. Lass mich bitte nicht alleine. Bitte!!!“ Wieso war es alles nur so schlimm? Bei Papa war es genauso. Und jetzt, wo jemand ihn mal nicht abschob…war dieser nicht mehr da. Er wollte nicht, dass sein Engel in den Himmel ging. Dann würde er ihn nie wieder sehen. „Hicks…Killi…du bist…doch mein Freund.“ Kapitel 12: Lass mich niemals wieder gehen ------------------------------------------ Lass mich niemals wieder gehen Plötzlich wurde ihm eine Hand auf den Kopf gelegt. Kid sah auf und sah, dass es Killers war. „D-dachtest…du echt... das haut mich um?“, kam es röchelnd aus seiner Kehle. „Tse... da braucht es schon mehr...“ Verweint wurde Killer mit großen Augen angesehen. „Killi!“, kam es erfreut wobei das Kind ihm um den Hals fiel. Killer wollte ihn leicht tätscheln, doch ihm tat alles weh. „Ki-killer...", kam es heulend vom Kind. „E-es tut mir leid...ich...*hicks* ich wollte nicht, dass du stirbst! U-ich hatte Angst. Große Angst...“ Eustass weinte große Krokodilstränen. „Lass mich nie, nie...nie wieder alleine.“ Aber Killer stutzte. Nicht wegen den ungewohnten Worten, die aus dem Mund seines Captains kamen, nein. Aus der Kinderstimme wurde allmählich wieder eine tiefe erwachsene und raue Stimme. „Das tu ich nicht, versprochen“, sprach Killer verwirrt. Kids Pyjama zerriss unter dem wachsenden und immer größer werdenen Körper. „Kid?“, fragte er, als Kid nackt neben ihm hockte und seine alte Statur erreicht hatte. „Halt…die Klappe“, meinte dieser nur leicht verschnieft und half seinem Vizen sich aufzusetzen. Dann bemerkte er seine großen Hände und seine Nacktheit, die ihm relativ egal war, doch freute sich wieder er selbst zu sein. "Wie geht's dir?", fragte Killer ihn und stützte sich von hinten ab. Er hatte mehrere Wunden im Gesicht und blutete noch immer. „Zeig her“, meinte Kid nur als er den Blut bedeckten Pony aus Killers Gesicht schob. Dieser wollte erst Einwände erheben, da es ihn irgendwie störte wenn sein Captain sein Gesicht so sah, doch ließ ihn die ernste und besorgte Miene des anderen schweigen. „Wir müssen zu einem Arzt...und da höre ich keine Einwände", bestimmte Eustass, während er vorsichtig die Strähnen aus den Wunden nahm. „Aye...“, Killer biss sich auf die Lippe. Seine Wunden brannten und durch jahrelanges Verstecken seines Gesichtes, war seine Haut selbstverständlich sehr weich und empfindsam geworden. 'Hoffentlich ist dieser verdammte Marinetyp tot.' Besagter erhob sich aus den Trümmern von Blei und Metall. Sehr geschwächt und mehr als verletzt. „Du Monster...“, sprach er, doch rechnete nicht damit, dass ein halb anwesender Angriff des erwachsenden Mannes, ihn auf eines seiner Schiffe beförderte. Seine Leute kamen auf ihn zugelaufen. „Captain...wir fahren sofort zur Basis“, meinte einer. „Was ist passiert?", wollte ein anderer wissen. „Nichts...“ knurrte der Mann. „Aber...ich weiß nun um die Schwachstelle von Eustass Kid.“ „Kid! Er hat Teufelskräfte, du musst die Schiffe zerstören!“, versuchte Killer zu ihm durchzudringen. Aber der Captain ließ die Marine davonziehen. Ganz untypisch für den Mann. „Kid?“ fragte Killer entsetzt. „Wa-Warum?“, fragte er, rechnete aber nicht wirklich mit einer Antwort. Ohne viel gerede half er seinem Vizen auf die Beine und stützte ihn auf dem Weg ins Krankenzimmer. „Ey...Dread“, stieß er seinen Kumpanen mit den Fuß an, der nur mit einem Stöhnen grüßte. „Genug gepennt. Steh auf und pfeif die anderen zurück“, befahl Eustass und geleitete seinen Vizen in dessen Kajüte. In dieser angekommen, setzte Killer sich auf seinen Stuhl. Kids Robo lag noch, sowie die Socke, im Bett und das Zimmer war leicht verwüstet. „Das Desinfektionsmittel steht im Badezimmerschrank“, informierte er Kid und schloss eines seiner Augen, um zu verhindern, dass Blut in dieses lief. Kid kam schnell wieder und stellte den Verbandskasten neben seinem Vizen ab. „Zeig her“, meinte er etwas grob und sah sich die vielen Wunden an. Die bernsteinfarbenden Augen musterten das mitgenommene Gesicht eingehend, ehe er die Wunden desinfizierte. „Das brennt etwas.“ Dabei tupfte er ungewohnt vorsichtig über die Wunden Während Killer still hielt. „Sieht's sehr schlimm aus?“ wollte dieser mit einem leichten Lächeln wissen. Er war erleichtert, er hatte seinen Captain wieder und es ging ihm gut. Sachte strich der Rothaarige mit einem Daumen über eine alte Narbe. „Warum trägst du diese Maske immernoch?“, fragte er stattdessen und biss sich innerlich auf die Zunge, da er die Antwort selber wusste und warf schnell etwas hinterher, um vom Thema abzulenken. „Es geht. Die Wunden werden keine Narben zurücklassen...“ Killer jedoch hatte nichts dagegen, dieses Thema weiter zu besprechen, also ging er drauf ein. „Du weißt warum ich sie trage.... Damit du die Narben nicht sehen musst.“ Er sah seinen Freund an. „Sei ruhig“, kam es scharf vom Jüngeren. „…und hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln.“ Dabei wandte er sich ab und griff nach einer Boxershorts die er sich sogleich anzog. Auch wenn es eine von Killer war. „Wenn du dich nicht so aufführen würdest, müsste ich dich auch nicht so behandeln!“, erwiderte Killer. Es kam nicht sehr oft vor, dass er Widerworte gab, aber manchmal erforderte es die Situation. „Ach ja?!“ der Mann fuhr herum. „Wenn du immer so nachgiebig bist, kann ich auch nichts dafür!“ Ihm entwich ein frustierender Laut. „Ach diese Diskussion bringt nichts. Lass mich einfach in Ruhe! Spa sieht sich gleich dein Gesicht an!“, beschloss Kid, obwohl er wusste, dass dies Killer nicht gefallen würde. Keiner der anderen hatte je sein Gesicht ohne Pony gesehen. „Das kannst du vergessen!?!“, entgegenete dieser keine Sekunde später. „Da mach ich das lieber selbst oder gar nicht!“ „Nein“, kam es bestimmend zurück. „Wenn du diese Wunden nicht ordentlich behandeln lässt entzündet sich das und du kannst nichts machen. Und dann kann ich dich nicht gebrauchen!“ Die Worte klangen harsch und brutal. Kid biss sich auf die Lippe als er sich wieder einmal abwandte. „Ich bin dein Captain und das ist ein Befehl.“ Damit verschwand er nach draußen. Als er an Deck ging, kletterten grade die restlichen Crewmitglieder an Bord. „Captain!“ riefen sie erfreut und traten näher. „Wo ist Killer?“ fragte Dread und sah sich auf dem Schlachtfeld um. Was auch immer passiert war…es musste schlimm gewesen sein. „Der ist in seinem Zimmer. Und Spa!“, der große Hühne wandte sich zu dem Arzt um. „DU gehst jetzt runter um Killer zu behandeln! Egal was er sagt: Du.Behandelst.Ihn!“ Kid betonte jedes Wort genauestens, um ja keine Missverständnisse zuzulassen und wandte sich ab, während die Crew zu reden begann. „Meine Güte, jetzt ist Killer auch noch verletzt…“ „Hoffentlich ist es nichts ernstes…“ „MACHT DAS SCHIFF KLAR! Sofort!" Kid wirkte recht ernst und seine Stimme ließ die anderen springen. Als der Captain am Heck des Schiffes ankam, schlug er voller Wut gegen eine Holzwand, die daraufhin ein großes Loch hatte. Spa schlich leise ins Zimmer und sah seinen Kameraden auf dem Bett sitzen. „Hey...“, grüßte er ihn vorsichtig. „Hey“, gab Killer zurück. „Wenn Kid dich geschickt hat, dann kannst du gleich wieder gehen“, fügte er noch hinzu. Spa schaute ihn verwirrt an. Hatten sich die beiden etwa gestritten? „Aber der Captain hat ganz deutlich gesagt, das ich mich um dich kümmern soll.“ versuchte er es. „Das ist mir egal.“ Killer blieb stur, da konnte Spa reden wie er wollte, aber der Vize ließ ihn nicht an sich ran. „Killer...ich weiß du magst es nicht, wenn jemand anderes außer Kid dich ohne Maske sieht, aber du blutest schon wieder und einer vom Fach sollte sich das angucken“, beharrte Spa seine Tätigkeit ausüben zu dürfen, aber merkte schnell, dass es keinen Sinn hatte. Killer stellte auf stur. „Nun gut. Ich la-" aber in jenem Moment bemerkte er, wie Killers Atmung etwas hektischer wurde. Diesen aber schien es nicht zu stören. Kid sah derweil in die Ferne. Wieso erinnerte er sich nicht an alles was in den letzten Tagen, er hoffte mal, dass es nur Tage gewesen waren, passiert war. Es wirkte wie ein Traum. So schwammig und doch so vertraut. So…familiär. Aber plötzlich tauchte eine Erscheinung auf, die ihm zu vertraulich, zu nahe kam. Eine hübsche junge Frau, mit.... auffallendem hässlichen Kopfschmuck, aber dafür mit einem sündigen Körper, der in samtigen Laken umhült war und so etwas wie ein eigenleben hatte. Er schlängelte sich um sie herum und bedeckte nur manchmal ihre Nacktheit. „Wer bist du?“ kam es harsch vom jungen Mann. „Oh... erinnerst du dich denn nicht an mich?“, fragte sie ihn gespielt enttäuscht. „Dabei hatten wir doch so eine schöne Zeit bei mir daheim…“, Sie kam ihm sehr nahe. Fuhr mit ihrem schlanken Finger über seine breite Brust, hinauf zum Kinn. „Es war…sehr sinnlich.“ Er aber wandte sich ab. „Ich…kann mich nicht erinnern, dich jemals unter mir gehabt zu haben.“ Sie schmunzelte, ließ ihm etwas Abstand und schnippste mit den Fingern. Plötzlich änderte sie ihre Gestalt und sah sehr alt aus. „Schade, dabei hatten wir doch einen Deal…“, flüsterte sie verstörend. Kid zog eine Braue hoch. Wer war die Alte und was meinte sie für einen Deal? „Ich kenne dich nicht? Kann mich nicht daran erinnern einen 'Deal' mit dir gemacht zu haben“, knurrte Kid. Die Frau nervte ihn gewaltig. „Der Deal, der besagt, dass du wieder ein Mann wirst und mir dafür das Leben deines besten Freundes gibst…“ Kid sah sie ungläubig an. „Tze...ich mag ja grausam sein...“ Aber er verstummte und starrte die alte Oma an. „Nein?! Das wagst du nicht, Oma?!“ „Oh doch", sagte sie grinsend. „Und ich bin bereits dabei es mir zu nehmen“, flüsterte sie in sein Ohr und fing an zu lachen. Kids ganzer Körper durchzuckte es wie ein Blitz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)