'Tails' of Zabimaru von yezz ================================================================================ Kapitel 12: The Dog's Collar ---------------------------- Renji stellte einen Stapel Unterlagen vor Nakamura, dem Kursleiter für Zanpakutō der Akademie ab. Er arbeitete nun schon eine kurze Weile für ihn. Eine Art Bestrafung für einen unflätigen Ausbruch im Kurs. In den letzten Wochen hatte er es geschafft, das Durcheinander in dessen Büro weitestgehend zu beseitigen. Das bedeutete, dass Renji mittlerweile dazu übergegangen war, dem Lehrer bei Angelegenheiten bezüglich der Akademie unter die Arme zu greifen. „Das braucht nur ihre Unterschrift, Herr Lehrer.“, sagte er. Der Lehrer las jedes der Formulare langsam durch und Renji bemühte sich, nicht angespannt zu wirken unter der intensive Beobachtung von Kuroi no Kumo, Nakamuras Zanpakutō, welches hinter ihm an der Wand hing. „Was ist das?“, fragte Nakamura und hielt ein Formular hoch, welches Renji verstohlen unter die anderen gemischt hatte. „Eine Anfrage für ein Wochenendpass.“, gab Renji zu. „Wie sie sehen, haben bereits 2 weitere Lehrer unterschrieben. Ich brauche nur noch 3 Weitere und ich hoffe, sie seien einer davon, Herr Lehrer.“ Der Lehrer schaute zu Renji auf, der neben dem Tisch stand. Es schien, als versuche er etwas in Renjis Gesicht zu erkennen. „Du hast... Familie? Du möchtest nach Inuzuri zurückkehren?“, fragte er schlussendlich. Renji würde sich eher mit einem Stock ein Auge ausstechen, als zurück in dieses Höllenloch zu gehen. „Nein, Herr Lehrer. Die Anfrage ist für ein Besuch in der Seireitei. Deswegen brauche ich auch so viele Unterschriften. Ich brauche ein Visum.“ Ein belustigter Ausdruck legte sich um Nakamuras Mundwinkel. „Es ist ein Halsband, weißt du. Du musst es das ganze Wochenende tragen.“ Renji nickte kurz. Als der erste Lehrer ihm dies erzählt hatte, war er kurz davor gewesen, den kompletten Plan in den Wind zu schießen. Aber er würde Rukia treffen. Er hatte ihre Feier, anlässlich ihrer frühzeitigen Abschlussprüfung verpasst und hatte sie nicht angemessen verabschieden können. Renji hatte Kommandant Ukitake geschrieben und sich versichert, dass er zu einem guten Zeitpunkt kam, sodass er in der Lage war, Rukia zu sehen, wenn sie auch etwas Zeit für ihn hatte. Ukitake und er hatten sich verschworen, um sie zu überraschen. Doch all das wäre ruiniert, wenn er nicht genügend Unterschriften sammeln konnte. „Ich bin verwirrt.“, sagte der Lehrer und tauchte seinen Füller in Tinte. „Was ist dort so wichtig, dass jemand wie du zu solch einer Sache zustimmen würde?“ Das war die eine Frage, die jeder Lehrer gestellt hatte, den er gefragt hatte. Die meisten hatte die Frage etwas anders gestellt, aber Renji war immer und immer wieder über seine eigene Antwort gestolpert, also hatte er sie soweit gekürzt, dass es wirklich jeder verstand und das auch sofort. „Ein Mädchen.“ „Ah, natürlich.“, sagte Nakamura. Er hatte bis zur Antwort innegehalten , doch setzte nun seinen Namen auf das Formular. „Jemanden, den du während deines Praktikums getroffen hast, vermute ich?“ „Sie ist bei der 13. Einheit, ja.“, antwortete Renji. Es war zwar keine richtige Antwort auf Nakamuras Frage, aber es war einfacher, als die lange und komplizierte Geschichte von Rukia und ihm zu erzählen. „Oh? Ein Offizier? Nun, ist das nicht ein wenig indiskret?“, sagte Nakamura und händigte Renji den Pass mit einem lasziven Lächeln aus. „Ist sie viel älter als du? Ich hoffe, du hast dir zumindest jemanden ausgesucht, der hoch im Rang steht, sodass sie dir vielleicht einen guten Platz besorgen kann, wenn du dich gut mit ihr hältst.“ Renjis Gesicht verfinsterte sich, während er den Pass zurück in seine Kosode steckte. „So ist das nicht zwischen uns.“ „Sicher.“, sagte Nakamura, immer noch mit diesem listigen Lächeln, welches Renji ihm mittlerweile am liebsten aus dem Gesicht geprügelt hätte. „Vielleicht kenne ich sie, wie ist ihr Name?“ „Sie kennen sie nicht.“, entgegnete Renji ungeduldig. Er wünschte sich, aus diesem Gespräch zu kommen, bevor sein Temperament mit ihm durchgehen würde oder er irgendetwas sagen würde, was ihn in ernsthafte Schwierigkeiten bringen würde. „Zanpakutō-Theorie ist ein Pflichtfach, mein Junge. Ich habe jeden einzelnen Schüler vor seinem Abschluss in den letzten 300 Jahren gesehen.“ „Rukia hat frühzeitig abgeschlossen. Sie wurde privat unterrichtet.“, erklärte er. Nakamuras buschige, graue Augenbrauen schossen nach oben. „Rukia? Rukia Kuchiki?“ Renji konnte es nicht verhindern, etwas rot zu werden, also nickte er nur. „Oh, meine Güte.“, Nakamura schüttelte seinen Kopf. Er fixierte mit den Augen die Stelle, wo Renji den Pass in die Kosode verschwinden lassen hatte, als würde er noch einen Rückzieher machen wollen. „Ich bin mir nicht sicher, ob alle Unterschriften der Soul Society dich retten würden, wenn der Kuchiki-Clan erfährt, dass ein dreckiger Hund wie du, plant, einen der ihren zu treffen.“ Renji hatte keine Ahnung, wie er seine Zeit bei Nakamura noch abgesessen hatte. Denn vor seinen Augen hatte sich ein roter Schleier gebildet und innerlich brüllte er eine abgewandelte Version seines Mantras. Ich werde keinen Lehrer vor dem Abschluss umlegen. Ich werde keinen... Als er endlich aus dem Büro draußen war und den Gang hinunter stürmte, hätte er sich beinahe die Knöchel seiner Hand gebrochen, als er gegen die Wand schlug. Er hatte es eigentlich nicht vor, aber Renji wich vor dem Shinigami zurück, der das Band aus kräftigem, blauen Stoff hielt. Er hatte noch nicht einmal realisiert, was er tat, bis er gegen einen Berg Souvenirs stieß, die eine alte Frau hinter ihm in die Reihe neben sich gestellt hatte. Er entschuldigte sich und trat wieder nach vorne. „Könnten sie noch einmal erklären, warum ich es nicht einfach an meinem Handgelenk tragen kann?“ „Es muss zu jeder Zeit klar erkenntlich sein.“, sagte der Shinigami und schaute den Rothaarigen mitfühlend an. „Es tut mir leid, es zu sagen. Aber die Wahrheit ist, dass es genau mit der Absicht gemacht wurde, dass es den Besuchern unangenehm ist. Besonders für die, von weiter außerhalb.“ Renji zögerte immernoch. „Schau, mein Sohn.“, sagte die ältere Frau und tätschelte seinen Arm. „Zumindest ist es der Studentenpass. Aufgrund der Farbe wird dich niemand für etwas anderes halten. Und wenn du nicht redest, wird niemand wissen, woher du kommst. Außerdem“, fügte sie mit einem freundlichen Lächeln hinzu, „währst du mein Junge, ich wäre stolz, dich sprechen zu hören und zu sehen, dass du das Blau der Akademie trägst.“ Mit dem Zuspruch der alten Dame war es ihm möglich, beim nächsten Mal, als der Shinigami sich näherte, stehen zu bleiben. Trotzdem war es viel härter, das Tragen des Halsbandes zu akzeptieren, als Renji erwartet hatte. Sein Kiefer war so fest zusammengebissen, dass er befürchtete, die Zähne würden nachgeben und er war sich sehr sicher, dass seine Fingernägel halbmondförmige Blessuren in seinen Handflächen hinterlassen hatten. Das ganze wurde noch von der Tatsache verschlimmert, dass er um einiges größer als der Shinigami war, der ihm das Halsband anzog und er sich halb über sie beugen musste, damit sie das Ding um seinen Hals schlingen konnte. Es war nur ein Stück Stoff, aber für Renji fühlte es sich wie eine Hand um seiner Kehle an, welche sich schloss und ihn um die Fähigkeit, normal zu atmen, beraubte. Die Ansammlung von Kidō überraschte ihn ebenso, aber er versuchte, nicht zu weit zurückzuzucken. Er vermutete, dass die Magie ein Teil davon waren, dass das Tor ihn erkennen würde, aber dadurch kribbelte es umso mehr auf seiner Haut. Wie könnte er dies über das ganze Wochenende hinweg durchhalten? „Alles klar, wir sind fertig.“, meinte der Shinigami. „Willkommen in der Seireitei. Denk dran, wenn du es entfernst oder es auch nur aus Versehen zerreißt, wirst du wie ein feindlicher Angreifer behandelt.“ Renji nickte und klemmte sich Rukias Geschenk unter den Arm. Als er vorsichtig die unsichtbare Barriere überquerte, viel sein Blick auf die alte Dame, die ihn beruhigend anlächelte. Der Rothaarige hielt inne und wartete, bis auch sie ihr Halsband bekam. Die der Händler waren schwarz. Er ließ seinen Blick über ihr Gepäck wandern, um die schwerste Tasche ausfindig zu machen. „Lassen sie mich das für sie tragen. Es ist das Geringste, was ich für sie tun kann.“ „Ich wusste, dass du ein guter Junge bist. Ich freue mich über deine Hilfe.“, sagte sie, hakte sich bei Renji unter und führte ihn in die Richtung, in die sie wollte. „Ich weiß, was es heißt, unter den Kommentaren zu leiden, die sicher auch du zu hören bekommst. Lass sie nicht deine Würde schmälern. Du hast einen langen Weg hinter dir, um diese Uniform zu tragen. Vergesse das nie.“ „Nein, meine Dame.“ Die alte Händlerin war sofort bereit, Renji zu adoptieren, als er ihr noch half, den Stand aufzubauen. Hätte er nicht noch die Verabredung mit Ukitake am Nachmittag, wäre es eine nette Art gewesen, sich noch ein wenig die Zeit zu vertreiben, während er ihr noch etwas Gesellschaft geleistet hätte. Vor allem, da ihm ziellos umherlaufen eine schlechte Idee zu sein schien, denn er spürte dieses Ding um seinen Hals immernoch. Das Letzte, was er wollte, war, jemanden zu treffen, den er kannte. Wie zum Beispiel Ikkaku und Yumichika, die wahrscheinlich wegen diesem Ding klugscheißen würden. Es hatte sich herausgestellt, dass die alte Dame einen Sohn in Inuzuri verloren hatte. Renji hatte nicht nach Details gefragt, aber er vermutete, dass der Grund weder Hunger noch Gewalt gewesen war. Also versprach er, sich von Ärger fern zu halten und auf dem Rückweg noch einmal am Stand zu halten, wenn das möglich war. Und da sie yaki imo, geröstete Süßkartoffeln, verkaufte, wäre es für ihn kein großes Opfer. Tatsächlich hatte sie sogar darauf bestanden, dass Renji eine Kostprobe annahm, bevor er sich auf dem Weg zur 13. Einheit machte. Renji hatte das Stechen der Eifersucht erwartet, wenn er Rukia in Uniform sehen würde. Aber er hatte nicht damit gerechnet, wie er sich dabei fühlte, zu sehen, wie sie mit Vizekommandant Shiba agierte. Ukitake hatte Renji einen grasbewachsenen Bereich gezeigt, der nahe am Trainingsgelände lag. Sie hatten damit begonnen, ein Picknick herzurichten, welches als Überraschung und als Willkommenszeremonie für Rukia dienen sollte. Als er half, den Picknick-Korb auszuräumen und andere Dinge herzurichten, lagen Renjis Augen weiter auf denbeiden, die auf dem Platz einen Übungskampf austrugen. Er hatte Rukia niemals so kämpfen sehen. Sie war... absolut furchtbar. Trotz ihrem Willen und Entschlossenheit konnte Shiba sie mehr als nur einmal mit Leichtigkeit entwaffnen. Renji konnte nicht anders als zu erschaudern und sich in ihrem Namen schämen. Er wusste, dass sie bei einer Prügelei ihren Mann stehen konnte, aber scheinbar war Zanjutsu nicht ihre Stärke. Vielleicht waren die Gerüchte über sie wahr. Sie hat ganz klar zu früh ihren Abschluss gemacht. Das war genauso offensichtlich, wie die Tatsache, dass sich Rukia in Shiba verguckt hatte. Der Rothaarige drehte sich um und half Ukitake mit einer Halterung für einen Sonnenschirm. Dabei bemerkte er, wie Miyako auch auf den Übungsplatz hinunter starrte. War Rukias Verliebtheit für sie auch offensichtlich? Als sich ihre Augen trafen, lächelte Miyako Renji sanft an und kam auf ihn zu. „Wir haben dich vermisst.“, sagte sie fröhlich. Schwachsinn, dachte Renji. Dank dem ganzen Papierkram war er während seines Praktikums meistens griesgrämig und sehr unsozial gewesen. Er nickte nur, um höflich zu sein. Dann deutete er mit dem Kinn in die Richtung des Übungsplatzes. „Weißt du, ob sich Rukia gut macht? Sie scheint etwas... hinterher zu sein.“ Miyako lachte. Es war ein süßer und charmanter Laut. „Da ist das Motto 'Hoffnung'. Es ist nicht so hart wie bei den bekannten Kämpfer-Einheiten wie der 11.“ „Richtig.“, sagte Renji, war aber nicht wirklich überzeugt. Alle Divisionen sollen die kaiserliche Stadt beschützen. Und wie er bereits von dem Papierkram der Division erfahren hatte, war eine überraschende Anzahl von Shinigami der 13. Einheit regelmäßig auf mäßig gefährlichen Patrouillen in der Welt der Lebenden. „Ich bin sicher, dass sie sich machen wird.“, sagte er, um sich selbst zu überzeugen. Miyako blickte zu Ukitake. Der Kommandant hatte ihnen den Rücken zugekehrt und versuchte gerade eine Streiterei zwischen den beiden, ihn verehrenden, 3. Offizieren zu schlichten. Sie lehnte sich zu Renji vor. „Weißt du, ich bin der 3. Offizier drüben in der 6. Einheit, seit Kaien und ich verheiratet sind. Nunja, ich weiß, dass ihr Bruder eine Menge Zeit hier verbringt. Ich kann nur Vermutungen anstellen, was er und Ukitake zu besprechen haben.“ Rukia. Sie nickte beim verstehenden Gesichtsausdruck Renjis. „Lass es uns so sagen.“, sagte sie bevor sie sich umdrehte, um die Dekorationen zu beenden. „Ich denke, sie ist in Sicherheit.“ War das gerecht? Was für eine Karriere würde Rukia haben, wenn jeder sie mit Samthandschuhen anpackt? Renji schaute zurück zu den beiden Kämpfern. Es schien, als versuche Kaien Rukia davon zu überzeugen, es für heute gut sein zu lassen. Es war Teil des Plans, sodass sie beiden ihren Weg zum Picknick einschlugen. Doch Rukia schmollte und schien ganz klar mit ihrem Auftritt beim Kampf nicht zufrieden gewesen zu sein. Sie schien verzweifelt zu versuchen, den Privatunterricht weiterzuführen. Aber Rukia strahlte über beide Ohren, als jeder „Überraschung“ rief und sprang förmlich in Renjis Arme, als sie ihn schlussendlich sah. Er genoss den Druck, den ihr Körper auf seinen eigenen ausübte und den Geruch ihres Schweißes, welcher sofort Erinnerungen wach rief. Es war schwer zu glauben, dass es erst 3 Jahre her war, dass sie gemeinsam auf der Straße gelebt und davon geträumt hatten, hierher zu kommen und Shinigami zu werden. „Hey, sei vorsichtig.“, zog er sie auf, nachdem sie sich an seinen Hals gedrückt hatte und die Umarmung schon fast schmerzhaft geworden war. „Ich möchte nicht, dass das dumme Ding zerreißt.“ Rukias Augen weiteten sich mit Schrecken, als sie das Halsband sah. Dann verzog sie das Gesicht in einen Ausdruck von empörter Wut. „Ich kann nicht glauben, dass du das tragen musst.“, flüsterte sie. „Es tut mir leid.“ „Was? Das ist nicht deine Schuld.“, sagte Renji. „Schau, es stört mich nur, wenn ich daran denke. Was ich allerdings die ganze Zeit tue. Also solltest du wirklich dankbar sein, dass du mir genug bedeutest, dass ich trotzdem vorbeikomme.“, fügte er hinzu, als Rukias Mimik sich immer noch nicht änderte. „Oh, das bin ich, Renji.“ sagte sie wieder mit einem Lächeln. Sie setzten sich zusammen an den Rand der Decke, aber immer noch im Schatten des Sonnenschirms. „Das bin ich wirklich. Ich... wir haben uns auf meiner Abschiedsfeier verpasst.“ „Haben wir.“, sagte Renji. „Das hatte ich nicht vorgehabt. Ironischerweise war ich zu der Zeit hier und habe das letzte bisschen Papierkram erledigt.“ Sie lachte leise darüber. „Kaien hat mir schon von deiner Besessenheit erzählt.“, sagte sie und nahm sich ein Daifuku von der Platte, die ihr von einem Diener angeboten wurde. „Aber ich dachte, dass du vielleicht auch böse auf mich bist.“ Renji musste dem Drang widerstehen, sich so viele Süßigkeiten wie möglich zu nehmen und welche in seinen Taschen für später zu verstecken. Aber er schaffte es, sich nur eins zu nehmen. Eins das am Ehesten danach aussah, als könnte rote Bohnenpaste darin sein. „Warum sollte ich böse auf dich sein?“ Sie wich seinem Blick aus. „Weil ich es nicht verdiene. Ich verdiene nichts davon und das habe ich auch niemals. Ich weiß nicht, warum die Kuchikis mich, von allen Leuten dieser Welt, gewählt haben. Sie mögen mich ja noch nicht mal wirklich, Renji.“ „Ach, komm schon.“, sagte er. „Das kann nicht wahr sein." Sie sah miserabel aus. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und zog sie eng an sich heran. „Dann scheiß auf sie.“, sagte er. Als sie bei seinen barschen Worten aufblickte, ließ er seinen Blick kurz über die versammelten Shinigami der 13. Einheit gleiten. „Die Kuchikis waren nur ein Weg, um hierher – zu deiner echten Familie - zu gelangen. Das sind deine neuen Brüder und Schwester, Rukia. Nur diese Leute zählen jetzt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du hier nicht her passt.“ „Das tue ich.“, seufzte sie und hörte sich plötzlich wieder selbstbewusster an. Auch wenn ihre Stimme noch etwas vor Emotionen zitterte. „Ich liebe es, hier zu sein, Renji.“ Er nickte und ließ sie los. „Das dachte ich mir. Und jetzt lass mich dein Zanpakutō sehen. Ich sterbe fast vor Neugier, sie zu treffen." "Woher weißt du, dass es kein 'er' ist?" "Ist es so?", fragte Renji, obwohl er bereits sie Präsenz an ihrer Seite gespürt hatte. Wunderschön und kalt wie Eis. "Nein, natürlich nicht. Ich wollte nur wissen, wie du das immer weißt." Sie stand auf und nahm das Schwert samt Hülle von ihrer Hüfte. Sie hielt es ihm hin. "Hier, schau sie dir an." "Bist du sicher, dass du willst, dass ich sie halte?" "Sei kein Idiot. Du bist mein bester Freund, wen sollte ich sie sonst noch anvertrauen wollen?" Ehrfürchtig nahm Renji ihr Zanpakutō in die offenen Handflächen und legte es über seinen Schoß. "Sie ist wunderschön.", sagte er. "Kennst du schon ihren Namen?" Rukia schüttelte den Kopf und sah wieder etwas frustriert aus. "Sie ist nicht so gesprächig wie Zabimaru, vermute ich." "Ich denke, er und ich sind etwas... ungewöhnlich.", gab Renji zu. Er gab Rukia ihre Waffe zurück. Trotz Rukias Worte war sich Renji völlig darüber im Klaren, wie persönlich und intim es war, ihr Schwert anzufassen. Es schien ein weiterer Schritt in ihrer Beziehung zu sein. Vielleicht ein Weg, etwas mehr als nur Freunde zu sein. Er beobachtete etwas eifersüchtig, wie sie ihr Zanpakutō zurück an ihren Platz steckte. Wer wusste, wie lange es noch dauerte, bis er Zabimaru endlich an seinem Platz hatte? "Ich hoffe, sie sagt es mir bald.", sagte sie und runzelte die Stirn. "Sei unbesorgt. Sie wird es dir sagen, wenn ihr beide bereit dafür seid.", Renji griff bereits wieder nach ihr, als ein Schatten über sie fiel. Dann, einen Herzschlag später, spürte Renji es. Ein hämmerndes, atemraubendes Reiatsu. Er brauchte nicht aufzuschauen, um zu wissen, wer da gerade die Feier störte. Byakuya Kuchiki. "Rukia.", sagte Byakuya, seine tiefe Stimme war warnend. "Dein Welpe hat ein Halsband, dennoch scheint es, als wäre die Leine entglitten. Sag ihm, dass wenn er noch einmal dich oder dein Zanpakutō berührt, er ausgepeitscht wird." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)