Dakar 2016 von BlueGenie1974 (Zwei Freunde erfüllen sich ihren Traum) ================================================================================ Kapitel 12: 12. Etappe San Juan - Villa Carlos Paz -------------------------------------------------- 12. Etappe San Juan – Villa Carlos Paz An diesem Freitag stand die vorletzte Etappe der Rallye Dakar, von San Juan nach Villa Carlos Paz auf dem Programm. Im Prinzip waren die Positionen klar verteilt und die Teilnehmer ab Platz 2 mussten darauf hoffen, dass bei den Spitzenreitern irgendwie doch noch was schief ging. Doch danach sah es nun weiß Gott nicht aus. Bei den Motorrädern führte Toby Price aus Australien auf der Werks-KTM vor KTM-Privatier Stefan Svitko. Auch bei den Quads musste schon viel passieren, dass die Ptronelli-Brüder den Sieg nicht unter sich ausmachen würden. Auch bei den Autos waren die Positionen klar verteilt. Wenn nichts passierte, würden in diesem Jahr nicht die Werks-Peugeot sondenrn ein privat eingesetzter Peugeot 2008 DKR 16 die Rallye gewinnen. Nämlich der mit der 313 auf der Tür. Auch bei den Trucks sah alles nach dem zweiten Dakar-Sieg nach 2012 für Gerard de Rooy aus. Den Anfang an diesem Morgen machte KTM-Rookie Antoine Meo, der die Etappe am Vortag gewonnen hatte. Dahinter folgte mit 18 Sekunden Abstand sein KTM-Teamkollege, der Gesamtführende Toby Priceaus Singleton, in New South Wales, Australien. Mit 2:48 Minuten Rückstand ging Pablo Quintanilla auf der Husqvarna in die Spur. Steffen Reiner und Marcel Rojahn hatten den Start der Motorräder mit angesehen. „Was meinst du, wer machts heute?“, fragte Marcel seinen Kumpel. „Ich tippe auf Toby Price.“ „Warum ausgerechnet auf ihn?“ „Weil er gut ist. Toby holt sich den Gesamtsieg, wirst sehen.“ „Auf wen wettest du?“ „Helder Rodrigues.“ „Warum denn dieses?“ „Der war zuletzt immer vorne mit dabei. Würde mich nicht wundern, wenn der die Etappe gewinnt.“ Adriana kam dazu. „Jungs, ihr müsst euch bereit machen. Ihr seid gleich dran.“ „Na ein bisschen Luft nach oben haben wir noch. Bevor wir los können, müssen erst mal die Quads starten.“ „Sicher ist sicher. Viel Glück Schatz.“ Nach den Quads kamen dann Steffen Reiner und Marcel Rojahn an die Reihe. Als der Starter den Daumen eingeklappt hatte, gingen die beiden Freunde aus dem Rhein-Main-Gebiet mit ihrem Peugeot auf die Piste. Ihnen folgte mit 14 Sekunden Abstand Nasser Al-Attiyah 01 im X-Raid-Mini. Hinter dem Katari startete mit Sebastian Loeb der beste Werks-Peugeot vom Vortag. Auf der Etappe ließen es die Piloten so richtig fliegen. Bei den Motorrädern sicherte sich, wie von Marcel Rojahn prophezeit der Portugiese Helder Rodrigues auf der Yamaha den Tagessieg vor Toby Price auf der Werks-KTM, der 7:32 Minuten Rückstand hatte. Dahinter kam mit 7:55 Minuten die letzte verbliebene Honda-Speerspitze, der Argentinier Kevin Benavides. Doch 50 Km vor dem Ziel stürzte Antoine Meo und verletzte sich an der Hand. Auch die Spanierin Laia Sanz legte einen unfreiwilligen Abflug über den Lenker hin und brach sich das Schlüsselbein. Doch sie biss die Zähne zusammen und setzte die Rallye fort. Bei den Quads schnappte sich Marcos Patronelli den Platz ander Sonne, mit 9 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Walter Nosiglia aus Bolivien. Auf Rang 3 kam der Russe Sergeij Karjakin ins Ziel, doch der hatte noch einen harten Gegner im Kampf um diesen dritten Platz. Denn ihm saß der Südafrikaner Brian Baragwanath im Nacken. Bei den Autos gewannen Steffen Reiner und Marcel Rojahn mit 11 Minuten Vorsprung auf Mikko Hirvonen im Mini All4Racing, den das X-Raid-Team von Sven Quandt aufgebaut hatte. Dahinter kam Nasser Al-Attiyah im zweiten X-Raid-Mini vor Leroy Poulter aus Südafrika mit dem zweiten Toyota Hilux. Bei den Trucks gewann der Niederländer Pieter Versluis im MAN mit 3:14 Minuten vor dem Argentinier Federico Villagra im IVECO-Hauber des de Rooy-Teams. Auf Rang drei der Onkel des Gesamtführenden Hans Stacy mit dem zweiten MAN. Am Abend kam der Peugeot 2008 DKR 16 mit der 313 zurück ins Biwak. Adriana wartete bereits auf die beiden Freunde. „Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr.“ „Haben unterwegs angehalten und ein kühles Blondes gezwitschert.“, sagte Marcel. „Alter Suffkopp!“ „Na, na, na!Hier wird nicht gestritten.“ Diese Worte stammten von Cyril Despres, mit dem sich Steffen seit dem Ruhetag angefreundet hatte. „Was gibt’s denn?“ Unser Teamchef lässt fragen, ob du nächstes Jahr bei uns anheuern willst.“ „Wenn er Adriana als Co-Pilotin akzeptieren kann, solls mir Recht sein.“ 02 „Na das dürfte das kleinste Problem sein.“ „Meinst du, die Veranstalter lassen Adriana mit aufs Siegertreppchen?“ „Wüsste nicht, was da dagegen spricht.“ Marc Coma, der Vorjahressieger aus Spanien kam gerade vorbei. „Hey Marc! Hast du einen Augenblick Zeit?“, fragte Steffen gerade heraus. „Worum geht’s Hombre?“ „Meine Ehefrau Adriana würde morgen in Rosario gerne bei Marcel und mir mit auf dem Siegertreppchen stehen. Was dagegen?“ „Eigentlich ist es ja gegen die Vorschriften. Aber was solls. Die Freude können wir deiner Flamme machen.“ „Muchas Gracias Keule.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)