Sorrows of a shinigami von Mayani_Savame (renji, byakuya und der alltagsstress) ================================================================================ Kapitel 1: one and only ----------------------- Alles war ruhig in den Büros der Shinigami. Es war kurz nach neun und die offizielle Arbeitszeit hatte begonnen. Da hörte man plötzlich lautes Fussgetrappel und Keuchen. Kurz darauf bog ein rothaariger, tätowierter Mann um die Ecke. „ Scheiß Saufparties. Blöde Rangiku-san!“,schnaufte Renji wütend. Er hätte gestern auf ihr Angebot, in ihre Stammkneipe zu gehen, nicht ja sagen sollen. Nun war er schon fünf minuten zu spät und sein Taicho hasste Verspätungen, selbst wenn es nur fünf Minuten waren. Noch dazu hatte er scheußliche Kopfschmerzen, aber keine Aspirin mehr zu Hause, da er sie bei der letzten Party, auf der Shuuheis Geburtstag gefeiert worden war, vollständig aufgebraucht hatte, woran Rangiku auch nicht ganz unbeteiligt gewesen war. „Rangiku!“ knurrte Renji ein zweites Mal. Aber zum Glück hatte er im Büro noch eine fast volle Packung Aspirin, die auf ihn wartete. Jedoch wartete dort auch sein Taicho. Allein der Gedanke an die Standpauke, die er mit Sicherheit bekommen würde, ließ den rothaarigen einen Zahn zulegen. Schlitternd und völlig außer Atem kam er vor dem Büro, das er und Byakuya sich teilten (Byakuyas Ansicht nach teilen mussten) zum stehen und klopfte. „ Herein.“, schallte die kühle Stimme des schwarzhaarigen nach draußen. Renji öffnete die Tür und trat ein. Sofort traf ihn ein missbilligender Blick, der Renji leicht zusammen zucken ließ. „ Wo haben Sie gesteckt, Abarai? Sie sind ganze acht Minuten zu spät.“ „Es tut mir leid, ich habe verschlafen.“ Reumütig senkte Renji den Kopf. „ So sehen sie auch aus.“, murmelte Byakuya mit einem Blick auf Renjis ungekämmte und zerzauste Haare, die er unordentlich zu einem Zopf gebunden hatte. Etwas lauter sagte er: „ Setzen Sie sich hin und fangen Sie an, Sie müssen einiges nachholen.“ Renji trottete zu seinem Platz und verdrehte innerlich die Augen. Er war doch gerademal acht Minuten zu spät! Dennoch war er dankbar, zum einen, weil er einer Strafpredigt entgangen war, und zum anderen, weil er nun endlich seine heiß ersehnten Kopfschmerztabletten nehmen durfte. Schnell setzte er sich und zog die Schublade auf, in der er die Tabletten vermutete. Als das Oberhaupt des Kuchiki-clans nach einigen Minuten immer noch dieses Rumgegruschtel vernahm, anstatt dem vertrauten kratzen von Renjis Kuli, hob er stirnrunzelnd den Kopf. Sein Fuku-taicho hatte sich auf den Boden gekniet und wühlte in der untersten Schublade seines Schreibtisches. Spätestens seit er Renji einmal von einer Feier, auf der Yamamotos gefühlt tausendster Geburtstag gefeiert worden und entsprechend viel getrunken worden war (das war das erste Mal, dass Byakuya den Soutaicho Seireiteis betrunken erlebt hatte), aus Mitleid beziehungsweise Eigennutz (die Leute könnten ja denken, die ganze sechste Division bestehe nur aus Saufbolden) nach Hause gebracht hatte, wusste er, das sein Fukutaicho sehr unordentlich war. In das Haus selber war er noch hinein gekommen, aber als er das Schlafzimmer betrat, war er erstmal in Metall- und Glassplitter getreten, die verdächtig nach Weckerresten aussahen, und dann als er die Schranktür öffnete, da ein Festtagskimono doch beim Schlafen relativ unbequem war, und er Renji Schlafklamotten holen wollte, war er von einem ihm entgegenfallenden Kleiderhaufen erschlagen worden. In der Schublade lagen Papiere,die teilweise noch vom vorletzten Jahr waren, Ordner, Stifte, Kulis( von denen einer offenbar ausgelaufen war, den mehrere Blätter waren mit Tintenflecken verziert) und dazwischen etwas, was aussah wie Spitzerdreck. „ Sie müssen unbedingt mal aufräumen!“ leicht angewidert rümpfte Byakuya die Nase, als er etwas sah, was verdächtig wie Schimmel aussah. Renji grummelte nur, denn er hatte endlich das Objekt seiner Begierde gefunden. Er tauchte wieder auf und schluckte gleich drei Aspirin auf einmal. Auf Byakuyas Blick hin erklärte er: „ Kopfschmerzen.“ „ Komisch, Aspirin nimmt man ja normalerweise bei Bauchschmerzen.“ Byakuya schenkte Renji einen genervten Blick und der rothaarige überlegte, ob das jetzt ernstgemeint war, oder ob das einer dieser seltenen Versuche seines Taichos, witzig zu sein war. In diesem Moment kam Rikichi, der dritte Sitz der sechsten Division herein und brachte Renji einen neuen Stapel mit Missionsberichten, Anträgen auf Beurlaubungen und weitere Blätter, und wuchtete den Stapel auf Renjis Schreibtisch. Er seufzte. Eine Menge Arbeit lag nun vor ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)