Beautiful Desire von Bibitchu86 (Heisskalt) ================================================================================ Kapitel 8: Provocation ---------------------- Endlich war Kagome zurück in ihren vier Wänden, in ihrer eigenen Welt. Wo sie alles aussperren konnte, was ihr zu sehr unter die Haut ging. Hojo hatte sie überredet, zu bleiben. Als Hasashi dann auch noch vor der Türe stand, hatte sie gewusst, dass es ein Fehler war. Und doch konnte sie nicht widerstehen, der Einsamkeit wenigstens für ein paar Stunden zu entfliehen. Es war schön bei ihnen gewesen. Bis zu dem Augenblick, als sie in der Nacht aufwachte und ein lautes Stöhnen, die stille zerriss. Bedachte man auch noch dabei, dass das Gästezimmer auf einer anderen Etage lag, musste Hasashi, Hojo ganz schön in Fahrt gebracht haben. Was bei Kagome, nicht der Fall war. Neid und Scham, hatten in ihrer Brust miteinander gekämpft. Die Scham siegte, als sich Kagome das Kissen nahm und dieses fest, gegen die Ohren drückte, um dieser erfüllenden Geräuschkulisse zu entgehen. Aber jetzt, konnte sie an nichts anderes mehr denken. Ein unbändiger Zwang ergriff von ihr Besitz, als sie in das kleine Büro ihrer Wohnung ging, um Papiere abzuheften. Ohne es zu wollen und ohne sich dagegen wehren zu können, setzte sie sich an den Schreibtisch und startete den Computer. Die drei kleinen Buchstaben, blinkten in ihrem Kopf wie eine Signalleuchte. Sie gab ein paar Suchbegriffe ein, aber fand nichts Befriedigendes. Alles kam ihr schmuddelig vor. Selbst die kleinen Filmchen, die sie mit rot glühenden Wangen ansah, gaben nicht annährend das wieder, was sie empfunden hatte. Sie waren geistlos, ekelig und wenig stimulierend. Krampfhaft versuchte sie, diese Bilder wieder zu ignorieren. Zu groß waren die Verwirrung und das Unbehagen, das sie bei manchen der Anblicke überkam. Aber was hatte sie den erwartet? Ihre Fantasien, waren untrennbar mit Sesshoumaru verbunden. Nichts, was sie im Netz finden würde, konnte dem nahekommen. So ein Mist. Warum setzte sie sich überhaupt damit auseinander? Es sollte sie überhaupt nicht interessieren, zumal sie sich weigern würde, weiterhin mit ihm zu arbeiten! Er hatte doch nicht wirklich erwartet, dass sie sich noch einmal einer solchen Szene auslieferte, wie die im Aufzug vorgestern. Genervt, ließ sie den Computer wieder runter fahren. Sie fühlte sich wie ein Eindringling, in ihrer eigenen Fantasie und sie schämte sich. Schämte sich ihres Herzklopfens und der Sehnsucht, die in ihrem Magen tobte. Sie schämte sich für die Gier, die in ihr hochstieg, wenn sie an das tiefe Timbre seiner Stimme dachte. Seufzend zog sie die Knie an den Leib, schlang die Arme um sie und starrte auf den dunklen Bildschirm. Sie sah langes helles Haar, dass mit einem Lederband zusammengebunden war und wie sich dieses zwischen seinen breiten Schulterblättern ergoss, zu einem dicken Strang. Kagomes Fingerspitzen begannen zu kribbeln. Nie und nimmer hatte sie damit gerechnet, dass sie über solche romantischen Fantasien verfüge. Der Wunsch, das Band zu lösen und ihre Finger durch das seidige Haar gleiten zu lassen, übermannte sie. Dieses Gedankenbild, zeigte alles und doch irgendwie nichts. Sie streckte die Beine aus und stützte sich hinter dem Rücken ab. Wie würde es sich anfühlen, sich diesem Dämon auszuliefern, sich ihm hinzugeben? Noch nie hatte sie derartige Gedanken verspürt. Voller Unruhe, dachte sie an Morgen und wippte mit ihrem Stuhl hin und her. Bis morgen, musste Kagome einen Weg finden, Sesshoumaru gelassen gegenüberzutreten. Oder gleichgültig. Es gab einen Ruf zu wahren: Das Bild, der emotionslosen Geschäftsfrau, die sie in den letzten Jahren perfektioniert hatte. Die eiserne Lady. Sollte die Presse merken wie schwach sie doch eigentlich war, würden sie diese Geier in der Luft zerreißen. Ihr Ruf wäre ruiniert. Und ihre Arbeit auch. Aufgekratzt sprang sie auf und zog sich ihre Laufsachen an und machte sich auf dem Weg zum Park. Sie wollte einfach nicht mehr darüber nachdenken. Ablenkung! Sie brauchte das jetzt so sehr! Kagome genoss beim Laufen das Spiel ihrer Muskeln,die Art, wie sie die Kraft durch ihren Körper jagten und wie die frische klare Luft ihre Lungen füllte und sie belebte. Die Konzentration auf ihre Atmung klärte ihren Verstand und Kagome, schaffte es wirklich an gar nichts mehr zu denken. Ein anderer Jogger gesellte sich zu ihr und schweigend, steigerten sie ihr Tempo. Der junge Mann war gut und nach zwei Meilen musste sie zugeben, dass ihre Kondition erheblich nachgelassen hatte. Unvermittelt ließ sie sich zurückfallen und begann sich zu dehnen. Das war heute das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass ihr nach Laufen war. Doch mit der Pause, kamen auch ihre Gedanken wieder. Ein Kribbeln in ihrem Bauch sagte ihr, dass es nur noch einige Stunden dauern würde, ehe sie Sesshoumaru wiedersah. Für einen Moment, hatte sie sich gut ablenken können, doch jede Minute wurde nun zur Ewigkeit. * Als Kagome am nächsten Morgen das Büro betrat, war sie noch angespannter, als in der Nacht zuvor. Geschlafen hatte sie fast gar nicht und dann war ihr auch noch der Schatten eines Mannes mit hellem weißen Haar erschienen. Mit schlagendem Herzen und tiefes Begehren, hatte er sie aus dem unruhigen Schlaf gerissen. Konnte er sie wenigstens nicht in der Nacht, in Ruhe lassen? Ihr Körper war völlig verspannt, ihre Sinne überreizt. Der Tag hatte nicht ein mal richtig begonnen und sie war schon am Ende. In Mr. Takashis Büro, brannte bereits Licht und Kagome war fast geneigt, einfach seine Türe aufzureißen und ihre Kündigung hinauszuschreien. Aber wollte sie das wirklich? Nachdem sie sich eine große Tasse Kaffee eingeschenkt hatte, starrte sie Missmutig auf die Türe ihres Büros, ehe sie die Türe aufriss und schnell wieder zuwarf. Sie sollte sich doch einfach mal zusammenreißen! Genervt, befreite sie sich aus ihrem Mantel und zwang sich, das Ganze objektiver zu sehen. Gefühlshart und Kalt. Doch irgendwie, wollte ihr das nicht gelingen. Ihre Fassade hatte Risse bekommen und sie hatte das Gefühl, dass unendliche Einsamkeit durch diese hindurch schien. Resigniert seufzte sie und ließ sich, auf ihren Bürostuhl fallen. Sie wollte diese Stelle irgendwie doch nicht verlieren, aber sie konnte sich doch auch nicht alles gefallen lassen. Oder? "Ms. Higurashi?" Kagome zuckte zusammen. Als sie aufblickte, stand Hayato in der Tür und hielt ihr einige Papiere entgegen. "Hier", sagte er knapp und betrat das Büro. Mit unverzogener Miene, legte er diese auf den Tisch. "Ihnen auch, einen guten Morgen", sagte sie etwas kratzbürstig und nahm die Papiere in die Hand, um einen Blick darauf zu werfen. Kagome wollte lesen doch Hayato, unterbrach sie ungalant. "Es ist eine Beglaubigung", sagte er kühl und sah sie dann ernst an. Soweit war sie auch. Was wollte er denn noch? "Mr. Taisho hat angerufen und einen Termin für dreizehn Uhr gesetzt. Fühlen sie das Formular aus, alle weiteren Unterlagen, sind in seinem Besitz." Kagome wäre fast vom Stuhl gefallen. "Welchen Termin?", fragte sie überrascht und eine böse Vorahnung, nahm in ihr Gestalt an. Vor Entsetzen, sprang ihr fast das Herz aus der Brust. Sie wusste nichts, von einem Termin. "Mr. Taisho möchte, dass sie diese Formulare noch heute ausgefüllt, in sein Anwesen liefern." Mitten in der Bewegung hielt sie inne. Was sollte sie? "Das ist nicht sein Ernst?" sagte sie empört. Vorbei war es mit den Nettigkeiten. Sie überflog noch einmal die Zeilen und stellte fest, dass es sich um ein altes Anwesen in Tokio handeln musste, dass er erwerben wollte. Was hatte sie damit zu tun, verdammt? Sie würde sicher, nicht hingehen! "Doch, er selbst hat darauf bestanden", sagte er in einem Ton, der ihr äußerst unangenehm war. War das etwa Neid? Kagome schüttelte den Kopf. Das war doch lächerlich. Sesshoumaru war selbst Staatsanwalt und kein Klient. Sollte das eines seiner Spielchen sein? Nicht nur, dass sein Verhalten unangemessen war. Auch Takashi's Neffe, reagierte darauf pikiert. Was sollte das? Kagome wurde wütend. Sie war Anwältin und keine billige Sekretärin, verdammt! Sie würde sicher, nicht für ihn springen! "Rufen sie ihn an und richten Sie ihm aus, dass er selbst ins Büro kommen soll, wenn er diese Formulare ausgefüllt haben möchte", sagte sie außer sich vor Wut. Das würde sie sicher nicht tun! "Nein, Ms. Higurashi, das werde ich nicht tun", widersprach er und sah auf sie herab. "Sie haben einen klaren Auftrag." Hayatos unbeugsamer Wille, brachte Kagome jetzt ins Straucheln. Sie empfand diese Direktheit als unverschämt, konnte sich jedoch nicht dagegen wehren. Und alles nur wegen ihm! Kurzerhand, griff sie selbst zum Telefon. Sie würde sich das nicht bieten lassen. Niemals. Doch Hayato legte seine Hand auf den Hörer und funkelte sie vorwurfsvoll an. "Sie werden hingehen und wenn ich Sie persönlich dort abliefern muss." Trotz machte sich in Kagome breit. "Warum, was soll das Ganze? Er ist kein Klient!" schimpfte sie und der Druck auf ihrer Hand erhöhte sich, bis sich der Hörer, wieder vollständig in seinem Platz legte. Kagomes Wangen glühten vor Zorn. Dieser Mistkerl! Jetzt, wurde auch Takashi's Neffe ungehalten. "Du kannst mir glauben, ich würde die Papiere liebend gern selbst übergeben. Aber, er hat nach dir verlangt. Statt pikiert zu schauen, solltest du dich geehrt fühlen." Hayatos Stimme triefte vor unterdrücktem Hohn. Und sein boshaftes Grinsen zeigte deutlich, dass er es genoss, sie in eine solche Situation zu bringen. Sie war ihm sicher, nur ein Dorn im Auge. Aber sie wusste selbst nicht, warum Sesshoumaru darauf bestand. Das hier, war nicht ihre Schuld! Übelkeit wollte in ihr aufsteigen. Allein der Gedanke sein Anwesen zu betreten, verursachte eine Gänsehaut, der unangenehmen Sorte. Sie musste im Moment, sicher ein lächerliches Bild abgeben. "Mr. Taisho scheint einen Narren an dir gefressen zu haben", säuselte Hayato und seine schmierige Hand, lag immer noch auf der ihren. Kagome zog sie schroff zurück und versuchte, eine unbeteiligte Miene aufzusetzen. "Vielleicht hat er erkannt, dass ich die Arbeit erledige, während du dich in den Strahlen deines Onkels sonnst", provozierte Sie ihn mit einem lächeln, dass Hayato kalt dem Rücken runter laufen ließ. "Nicht so kratzbürstig Kagome. Mr. Taisho, wird kaum an deinen anwaltlichen Talenten interessiert sein. Er ist ein Staatsanwalt und du bist nur eine Anwältin. Wieso auch immer er dich damit beauftragt hat, du solltest mehr von deinen Reizen zeigen, um ihm zu gefallen." Hayatos Hand kam während seiner Rede, ihrer Schulter beunruhigend nahe. Das war eine miese Beleidigung! Dieser Widerling! Die Empörung tief in sich verschließend, sah sie auf und funkelte ihn böse an. "Ich breche dir die Finger, solltest du sie nicht bei dir behalten," drohte sie ernst. Hayato lachte humorlos auf, zog sich jedoch zurück. "Mr. Taisho gegenüber, solltest du weniger zickig reagieren. Er ist dein Vorgesetzter und führt diese Kanzlei jetzt mit eiserner Hand. Mein Onkel wäre alles andere als begeistert, sollte er sich wegen deiner Art, eine neue Kanzlei suchen. Wobei ich denke, er würde dir eher kündigen." Das reichte! Scham und Wut mischten sich in Kagomes Brust, zu einem explosiven Cocktail. Er würde sie sicher, nicht fertig machen. Nicht sie! "Ich meine mich daran zu erinnern, dass Mr. Takashi die Kanzlei bereits verlassen hätte. Und unser Vorzeigeanwalt ist ja nicht in der Lage, ein läppisches Nutzungsrecht zu vereinbaren. Wenn alle Anwälte so wie du sind Hayato, dann bin ich gerne so!" Sollte er doch zur Hölle fahren. Kagome drängte sich an ihm vorbei und öffnete die Tür, um ihn wütend hinauszuweisen. Sie war verdammt sauer. Doch dass sie sich dazu hinreißen lassen hatte, auf seine Beleidigungen einzugehen, ärgerte sie noch viel mehr. Sie hätte am liebsten geschrien. Hayato drehte sich noch mal in die Richtung ihres Schreibtisches und deutete auf die Formulare. Das eigentlich attraktive Gesicht, war zu einer boshaft grinsenden Maske verkommen. "Vergessen sie nicht die Papiere, Miss Higurashi", sagte er gespielt höfflich und verließ ihr Büro. Kagome sah ihm angewidert nach, bis er um die Ecke gebogen war. Fast, hätte sie die Türe zugeknallt. So ein Arschloch. Kerzengerade und mit unbewegter Miene, lief sie geradewegs zu ihrem Schreibtisch und ließ sich müde nieder. Der Stimme Hayatos war deutlich anzuhören dass er dachte, sie würde nachher wohl eher ihrem Vergnügen nachgehen, als ihrer Arbeit. Das Seshoumaru sie in eine solch promittierende Lage brachte, würde sie ihm nie verzeihen. Kagome, atmete unruhig aus und besah sich die Papiere. Sie würde ihm diese verdammten Formulare liefern und ihm ein für alle mal ihre Meinung sagen! Koste es was es wolle! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)