Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 14: Zabimaru's Fangs ---------------------------- Zähne, ja?“, Renji blickte Byakuya lange und abschätzend an. Sie saßen sich auf dem großen Bett des Kommandanten gegenüber. Byakuya saß halb aufgerichtet, unter den Laken. Die schwarzen Haare von einem Nickerchen zerzaust und hingen ihm ins blasse, majestätische Gesicht. Er aß die Reste von seinem Abendessen, das auf einem Tablett über seinem Schoß stand. Renji hingegen lehnte gegen das Fußende. Ein Bein überbrückte ausgestreckt die Distanz und ruhte leicht gegen Byakuya. Durch die Fenster konnte man den Sonnenuntergang über den Kirschbaumgarten des Kuchiki-Anwesens beobachten. Auch wenn die Blätter noch nicht fielen, schrien Gänse geräuschvoll, während sie ihre instinktive Flucht vor dem nahenden Herbst antraten. Genauso wie der Sommer schwand, schwanden auch die dunklen Schatten um Byakuyas Augen, die letzten Auswirkungen von Ichimarus Gift. Byakuya war fast geheilt. Die letzten ruhigen Tage sind fast vorbei, wisperte Zabimaru von seinem üblichen Platz an Renjis Hüfte. Senbonzakuras Lieder werden ruhelos, stimmte die andere Stimme zu. Renji blickte zum Zanpakutō des Kommandanten, welches in der Haltung über Byakuyas Kopf hing, und versuchte eine Welle der Enttäuschung zu unterdrücken. Er lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu Byakuyas kleinem Mund, der sich gerade öffnete, um etwas von dem Reis und dem Hähnchen aufzunehmen. Ein Hauch von Zähnen und Zunge war kurz zu sehen, wie sie sich um die Essstäbchen legten. Langsam glitt das Holz über die Lippen. Byakuyas Augen waren nach unten gerichtet, der Kopf leicht gebeugt. Diesem Mann beim Essen zuzusehen war fast schon das Erotischste, was Renji je gesehen hatte. Renji musste ein wenig das Gewicht auf dem Bett verlagern, als durch seinen Kopf das Bild flackerte, wie sich diese Lippen öffneten, um sich um etwas anderes zu legen. Er stupste Byakuyas Oberschenkel mit seinem Zeh an und räusperte sich. „Du meinst das auch so? Du möchtest wirklich, dass ich dir diesen abscheulichen Kimono mit meinen Zähnen vom Körper reiße?“ Byakuya blickte auf den schimmernden, aquamarinfarbenen Stoff. Es war wirklich abstoßend hässlich, dachte Renji. Ein echtes Verbrechen gegenüber der Schönheit seines Kommandanten. „Ich wüsste nicht, was dagegen spricht“, sagte Byakuya schlicht. „Dein Angebot scheint ein ansprechender Weg zu sein, ein unwillkommenes Geschenk zu entsorgen. Und wenn es sich als unterhaltsam herausstellt, habe ich noch einige mehr.“ Renji ließ die Beine vom Bett gleiten und setzte sich aufrecht hin, dabei hob er eine Augebraue. Er spürte, wie die Hitze durch seinen Körper strömte, alleine schon bei dem Gedanken, wie sich Byakuya unter im wandte. Wie dieser Mund vor Lust keuchte und stöhnte. Renjis Körper reagierte sofort auf das Bild von zerfetzten Kleidungsstücken und verschwitzten Körpern, die zusammenkamen. Heiß, wild und ohne Zurückhaltung. Oh Gott, er wollte das so sehr, dass es schon fast wehtat. Er hatte Byakuya bisher nur einmal so gesehen. Auch wenn Renjis Erinnerungen daran bestenfalls lückenhaft waren, Bilder gehüllt in rotem Nebel, die durch seine dunkelsten Fantasien wanderten. Kratzen, beißen, jaulen, fluchen – er hatte in jener Nacht so viel Leidenschaft aus Byakuya hinausgezwungen, dass er sich sogar an den rauen Klang von bebendem Atem und dem salzigen Geschmack von Tränen erinnerte. Der Kommandant hatte damals auch danach gefragt. Doch Byakuya war eindeutig nicht darauf vorbereitet gewesen, was er da bekommen hatte. Renji hatte in dieser Nacht mehr als nur etwas Stoff zerrissen. Er hatte etwas weit aufgerissen und es verletzt und blutend zurückgelassen. „Renji“, Byakuyas Stimme schnitt durch Renjis dunkler werdenden Gedanken. Der Kommandant hatte die Abdeckungen auf die Körbe seines Tabletts gelegt, doch hielt nun inne, um den Rothaarigen anzublicken. „Du hast noch nicht einmal deine Haare geöffnet. Ist etwas passiert?“ Renjis Finger hatte tiefere Furchen in Byakuyas Laken gezogen. Wie von selbst griffen sie nun nach oben, um den Knoten aus seinem Haarband zu lösen. Während er ihn öffnete, suchte er nach Worten. „Zähne hören sich nach Spaß an, Kommandant, doch das letzte Mal, als ich Bissspuren auf dir hinterlassen habe, habe ich am Ende in einer dunklen Allee dafür bezahlt.“ Es war fast nicht wahrnehmbar, doch Byakuya zuckte zusammen. Er war gerade dabei gewesen, das Tablett zur Seite zu stellen, um ihnen etwas Platz zu schaffen, doch erstarrte. Schnell erholte er sich, stellte das Tablett auf den Boden und setzte sich zurück, faltete seine Hände in seinem Schoß. Er schien seine langgliedrigen Finger für eine Weile genau zu studieren, seine dunklen Haare versteckten wie ein Vorhang sein Gesicht. „Ich verstehe. Du bist besorgt, dass wenn du die Regeln überschreitest, du bestraft wirst.“ Als Byakuyas tiefe Stimme das Wort ‚bestraft‘ aussprach, hatte es einen verstörend erregenden Klang, doch Renjis Erinnerungen daran waren viel zu intensiv und mit viel weniger Spaß verbunden. Keinesfalls ein Spiel war diese Allee-Szene gewesen. Nein… im Schmutz krabbeln und Byakuyas Füße küssen war sehr ernstzunehmender Mist. Zabimaru zischte beschützend. Renji tätschelte sein Zanpakutō beruhigend. Das lasse ich nicht noch einmal zu. Dieses Mal reden wir zuerst darüber. Und wenn ich muss, dann werde ich verdammt nochmal vorher dafür bezahlen. „Nicht unbedingt“, sagte Renji vorsichtig. „Immerhin haben wir ‚überschreiten‘ schon gemacht. Einmal, spielerisch, am Tempel des Tanuki.“ Hätte er nur damals gewusst, wie rar so etwas war, dann hätte er dieses Geschenk vollkommen ausgekostet. „Ich denke mehr an ‚gegen Regeln verstoßen‘.“ Verdammt, es würde sicher ihrer Beziehung helfen, wenn Byakuya ihn in solchen Situationen anschauen würde. Renji stand mit einem Seufzen auf. Eine Sache wusste er mit Sicherheit: Wenn er sich auszog, würde er ihn anschauen. Renji entfernte Zabimaru und legte seine Waffe über das Fußende des Bettes. Er begann den Obi zu entknoten und abzuwickeln. Sofort richtete sich der Blick auf den Fortschritt, als es langsam den Hakama freigab. „Verstoßen? Bist du sicher, dass du dieses Wort meinst?“, fragte Byakuya. Renji warf den Obi auf das Kissen neben Byakuya, mit dem Gedanken, dass sie ihn vielleicht später benötigten. Oder früher…als eine kleine Vorabzahlung. Der Kommandant blickte irritiert auf das Kissen, sagte aber nichts. „Ich denke schon“, Renji schob seine Oberteile auseinander, um die Knoten zu öffnen, die sie zusammenhielten. Er stellte sich ein wenig anders hin, damit der Hakama nicht von seiner Hüfte zu Boden rutschte und fuhr fort. „Es ist ziemlich offensichtlich, dass du deine Position aufs Schärfste verteidigst. Mit Recht“, er hielt inne, um dabei den Kommandanten anzuschauen. Byakuya war so ruhig, dass er noch nicht einmal zu atmen schien. Sein Gesicht war blass und hart geworden. Seine Augen folgten jeder Bewegung, die Renji beim Ausziehen machte, doch ein Schleier hatte sich über Byakuyas Blick gelegt, die Distanz zwischen ihnen schien größer zu werden. Die Kosode war entknotet und hing offen, also begab sich Renji nun an die Knoten des Unterkleides. Er zuckte mit den Schultern. „Ja, aber ich muss nichts darüber wissen. Ich denke, dass ist deine Sache. Nur muss ich verstehen, wo die Grenzen sind. Ich möchte nicht aus Versehen in etwas treten, was…“ Empfindlich, schmerzvoll, verletzt ist. „Und ich habe keine Ahnung, wo die Grenzen gezogen sind.“ „Und doch scheinst du ein paar herausgefunden zu haben“, sagte Byakuya knapp. Sein Blick fiel wieder auf seinen Schoß. Renji nickte. Einige waren offensichtlich. Byakuya ging für niemanden auf die Knie, besonders nicht für einen Untergebenen… Oder vielleicht nur nicht für einen anderen Mann… oder Renji. Dennoch war das nicht der Punkt. Niemals. Renji musste sich mit seinen Fantasien zufriedengeben, wenn er den Mund des Kommandanten beobachtete, wenn dieser aß. Und wenn man schon davon sprach, war es mehr als deutlich, dass es der Kommandant mochte, zu beobachten. Manchmal wollte Byakuya so viel Abstand zwischen ihnen, dass es alles war, was er wollte. Das war, wie auch immer, einer von Renjis Vorteilen in diesem Fall. Er nutze es jetzt, ließ die Oberteile leicht offen hängen. Er streckte absichtlich den Rücken durch und fuhr mit beiden Händen durch die Haare, als wolle er sich strecken. Er nahm sich tatsächlich auch kurz die Zeit, ein paar Verspannungen in seinem Rücken zu lösen, danach glitt er mit einer Hand langsam über seine Brust und Bauch. Er war sich absolut sicher, dass dies Byakuyas Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Renji konnte ein kleines ‚Hab dich‘-Lächeln und ein schelmischen Grunzen nicht unterdrücken. Doch er belohnte den Kommandanten, indem er den Stoff von seinen Schultern gleiten ließ. Dann zog er die Enden aus seinem Hakama und schmiss sie zur Seite. Nun hielt er seine Hose noch mit einer Hand oben, hatte einen Teil des Stoffes über seinem Schritt fest in der Hand. Doch er schenkte Byakuya den Ausblick auf seine nackte Brust, Bauch und einen Hauch von Hüftknochen. Byakuya stieß leise den Atem aus. „Ja“, sagte er sanft. „Es ist klar, dass dir meine Schwächen vollkommen bewusst sind, du verrückte Bestie.“ Renjis Grinsen wurde zur Bestätigung weiter. Er kannte einige… Doch vollkommen bewusst? Nein. Denn gerade diese Abstandgeschichte war das Schwierigste von allen. Wie weit weg stehen… Was nicht anfassen… Für lange Zeit vermutete Renji, dass es ihm nicht erlaubt war, etwas anderes als sich selbst anzufassen, doch manchmal durfte er selbst das nicht. Selbst vor der Allee war Renji immer bewegungsunfähig durch Kidō geendet. Und wenn er nicht unten gehalten wurde, war alles was sie taten und wie sie es taten absolut streng kontrolliert. Einige Dinge schienen immer tabu zu sein, in sehr seltenen Ausnahmensituationen hatte er die Erlaubnis sich über eine Grenze hinwegzusetzen, doch auch hier mit Regeln. Jede Menge Regeln. In letzter Zeit waren sie so etwas wie aus einigen Gewohnheiten ausgebrochen. Doch die letzte Nacht hat Byakuya wieder sehr angespannt werden lassen. Auch wenn Renji vorsichtig war, seine Hände bei sich zu behalten. Er hatte nur Dinge so angefasst, wie er bereits wusste, dass es in Ordnung war und selbst wenn er seine Hände dorthin gelegt hatte, hatte er sie nicht einmal mehr einen Millimeter gerührt. Und nun wollte Byakuya Zähne. Einen Scheiß wollte er. Es sei denn… Es sei denn die letzte Nacht hat irgendwie eine neue Vertrauensbasis geschaffen. Aber das machte diese ganze Sache noch viel komplizierter. Hatte er Byakuyas Vertrauen durch irgendeine emotionale Verbindung gewonnen, ein Wunsch von Byakuya, einen Kompromiss zu schließen, um endlich ein wenig zu geben oder… weil sich Renji benommen hatte? Sich an die Regeln gehalten hatte? Gehorsam geblieben war. Wenn man auf ihre bisherige Beziehung zurückblickt, schien die zweite Option einleuchtender. Also wenn Renji nun bloße Fangzähne bekam, war es Zeit die Kaution dafür auf den Tisch zu legen. Renji blickte zum Obi auf dem Kissen und schaute schnell wieder weg. Seine Augen fanden einen Blick auf dem Boden, auf den er sich fokussierte und dann schwer schluckte. Er griff den Hakama, bis seine Fingerknöchel weiß wurden. „Möchtest du mich…“, seine Stimme schwand zu seinem angespannten Wispern, „an einer Leine?“ Byakuya sog vor Überraschung scharf die Luft ein. Er nahm den Obi auf. „Ist das der Grund, warum er hier liegt? Für mich, um ihn dir anzulegen? Du… möchtest das?“ Renji biss die Zähne zusammen, doch er schaffte es, kurz zu nicken. Er wollte es nicht wirklich, aber was er mehr als alles andere wollte, war Allee-freies Vögeln. Ein bisschen ungefesselte Leidenschaft mit wenig bis keinen Konsequenzen. Wenn das der einzige Weg war, um das zu bekommen, ein dummes Stück Stoff um seinen Nacken war, dann sollte es so sein. Zum Teufel, wenn er wirklich seine Zähne benutzen durfte und Byakuya unter sich und lustvoll keuchend hatte, dann würde er ein juwelenbesetzes Würgehalsband mit einem Namensschild drauf, tragen. „Komm her“, Byakuya winkte ihn zu sich. Renji nahm seine Hand vom Hakama, ließ ihn zu Boden gleiten, während er hinüber ging, wo Byakuya auf dem Bett saß. Er kniete sich auf den Boden. Nachdem er einen Moment brauchte, um Byakuyas Tablett noch weiter zur Seite zu schieben, wartete er geduldig, sein Blick aus dem Fenster gerichtet. Er beobachtete die funkelnden Sterne im Nachthimmel. Auch wenn er immer noch der Meinung war, dass es den Preis wert sein würde, konnte Renji das Kribbeln der Demütigung spüren, dass durch seinen Magen ging, ließ seinen Atem flacher und schneller gehen. Er schaffte es, nur ein wenig zusammenzuzucken, als Byakuya den Stoff um seinen Hals schlang. Natürlich verfing es sich in seinen Haaren, also ließ Renji seine Daumen entlang der Haarlinie seines Nackens gleiten, um die dicken Strähnen freizubekommen. Während er den Knoten um Renjis Hals knüpfte, sagte Byakuya, „Dein Angebot ist… unerwartet.“ Renji zuckte mit den Achseln. Die Sache war die, dass Renjis Grenzen wesentlich flexibler waren, als Byakuyas. Es gab eine Menge an Sachen, die er während der Akademie ausprobiert hatte und nicht wirklich aufregend gefunden hatte, aber da waren sehr, sehr wenige feste ‚Nein’s in seinem Sexleben. Diese hundebezogenen Sachen… nun ja, es war schon etwas degradierend, aber es brachte ihn nicht um. Das hätte ihn vielleicht in Inuzuri, vor der Akademie, bevor er Vizekommandant gewurden war, vor Bankai… Aber jetzt? Eh. So lange es ein privates Spielchen blieb, kam Renji damit klar. Byakuya zog leicht am Obi, damit Renji zu ihm aufblickte. Da war etwas in den Augen des Kommandanten, bei dem sich der Rothaarige nicht sicher war, ob er es lesen konnte… ein weiche Intensität, die er noch niemals zuvor gesehen hatte. Sie hielten eine Weile den Augenkontakt, bis Byakuya seinen Blick fallen ließ. Eine neckende Art von Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, als er sprach. „Planst du, den ganzen Abend auf deinen Knien zu verbringen? Deine Zähne sind es, die ich möchte, Renji.“ Renji grinste den Schwarzhaarigen breit an und krabbelte hinauf, um sich rittlings auf Byakuyas Schoß zu setzen. Er griff in den Stoff des Kimonos und zog den Kommandanten in einen leidenschaftlichen Kuss. Er schob seine Zunge hungrig und gierig nach vorne und konnte den festen Griff am Obi spüren. Die andere Hand des Kommandanten fand ihren Weg zwischen seine Beine. Finger schlossen sich um sein Glied, erregten ihn. Byakuya hatte ihn an einer dermaßen kurzen Leine, dass Renji nicht viel mehr tun konnte, als weiter zu küssen. Tiefer und tiefer, während Byakuya ihn immer härter bearbeitete. Er stöhnte gegen dessen Zähne, spürte, wie sein Körper sich erhitzte. Renji schob Byakuyas Kimono kraftvoll auf. Er glitt mit den Händen blind hinein, griff nach der harten, festen Haut der Brust, ließ seine Fingernägel leicht über Rippen und Rücken kratzen. Byakuya erschauderte, brach ihren Kuss keuchend ab. Seine Hand verließ Renjis Schwanz und auch der Druck um Renjis Hals ließ nach. Nun hatte er genug Spielraum, dass er damit beginnen konnte, fieberhaft den langen, schlanken Hals hinunter zu küssen und zu knabbern. Zähne zwickten überall, erkundeten empfindliche Stellen auf gemeine Weise. Immer, wenn etwas zu intensiv für Byakuya wurde, zog ein harter Ruck Renji weg, zwang ihn, sich nach einer anderen Stelle umzuschauen. Es wurde so eine Art Spiel, zumindest für den Rothaarigen. Er schaute, wie tief er wandern konnte, ohne wieder nach oben gezogen zu werden. Er würde einige interessante Striemen am nächsten Morgen haben, denn der Kommandant hielt sich nicht zurück. Der Kimono war offen, fiel über die eine Seite von Byakuyas Brust, also fuhr Renji über die Stelle über den Nippel. Er spielte dort mit dem Stoff, genoss, wie das dazu führte, dass Byakuyas Atem unregelmäßiger ging und wie hart sich die Finger des Kommandanten in die Haut von Renjis Schulter bohrten. Da er den Zeitpunkt erahnte, wann der Ruck kommen würde, nahm Renji ein Stück Stoff in den Mund. Als Byakuya ihn kraftvoll wegzog, riss der Stoff geräuschvoll. Byakuya zischte vor Überraschung. Immer noch auf Händen und Knien auf dem Bett, hob Renji seinen Kopf und grinste Byakuya mit einem Stück Kimono, der ihm an dem Mund hing, an. Er spuckte es zur Seit. Der Stoff schmeckte genauso furchtbar, wie er aussah. Wie vermoderte Cheddar Chips. Byakuya zog ihn für einen weiteren Kuss heran. Er antwortete ausgehungert, umfasste mit einer Hand Byakuyas Kopf. Mit der anderen weitete er den Riss in der Robe. Byakuya fand den Weg zu Renjis Glied wieder und Renji bewegte sich wild der Hand entgegen. Leidenschaft vernebelte Renjis Fähigkeit zu denken. Es kamen nun Geräusche aus ihm, vollkommen ungebeten. Grunzen, schnauben, stöhnen. Seine Hände bewegten sich von selbst, durch seidene Haare, den Hals entlang, ein Daumen ruhte in der Kuhle von Byakuyas Kehle, spürte den heftigen Herzschlag. Griff weiter unten nach dem zerrissenen Kimono, fand das Band und zog es mit einem Ruck lose, der dazu führte, dass Byakuya unter ihm flach auf seinem Rücken lag. Der Knoten um Renjis Hals spannte sich, würgte ihn schon fast, bis er von Byakuyas Mund weggezogen wurde, um ihn weiter nach unten zu führen. Renji kämpfte darum, überall woher vorbeikam, Küsse zu verteilen, während der kraftvolle Griff schnell an der definierten, harten Brust und festem Bauchmuskeln vorbei zog. Er wimmerte leide vor Frustration und versuchte, nach ein wenig Stoff oder Haut zu schnappen. Dann hielt ihn die Leine vor Byakuyas harten, steifen und wunderschönen Schwanz. Regeln… Regeln… Wie waren die Regeln noch mal? Ah, scheiß drauf! Renji schlang die Hände um Byakuyas Hintern und nahm ihn ganz in den Mund. Da war viel Gezerre an der Leine, doch für jedes bisschen Druck, verwendete Renji ein kleines bisschen mehr Zähne, als wollte er sagen ‚Nein, meins!‘. Finger vergruben sich in Renjis Haaren, zogen daran. Drängendes Keuchen wurde lauter, wilder, als Renjis Hände ihren Weg um die Kurven des Hinterns fanden und seine Finger mit der Öffnung spielten. Auch wenn seine Gedanken fast überwältigt von den Eindrücken von Geschmack, Geruch und Gefühl waren, lauschte Renji aufmerksam nach dem Sicherheitswort. Doch ‚Stopp‘ kam nicht, also machte er weiter und presste und massierte. Eindringen war vermutlich zu viel, nebenbei war es offensichtlich, dass das, was er machte, Byakuya ablenkte. Der Griff an seinem Halsband war schmerzvoll fest und Byakuya machte mehr Geräusche, als Renji jemals von ihm gehört hatte. Es war schwierig von diesem Winkel aus zu sehen, während er weiter saugte, doch Renji versuchte dennoch, einen Blick auf das Gesicht des Kommandanten zu erhaschen. Die verlockenden Ausschnitte, die er sehen konnte, zeigten Byakuya mit zurückgelegtem Kopf, mit verschwitzten Strähnen, die an seinem Hals klebten und sein Körper, der sich unter Renjis Aufmerksamkeit wandte. „Renji! Oh!“ Die Überraschung darüber, dass sein Name so lustvoll gerufen wurde, ließ Renji sich beinahe verschlucken, als Byakuya mit einem heftigen Stoß in seinem Mund kam, doch er schaffte es, jeden Tropfen aufzunehmen. Byakuya ließ den Obi aus seiner Hand fallen und Renji setzte sich zurück, damit er sich um seine eigenen Bedürfnisse kümmern konnte. Als Bonus konnte der Kommandant zuschauen, wenn er wollte… und er noch die Energie dafür hatte. Es überrumpelte Renji völlig, als sich Byakuya rührte. Er richtete sich auf, der Kimono hing in Fetzen, zerrissen an Stellen, wo sich Renji noch nicht einmal erinnern konnte, gezogen zu haben. Nur ein bisschen Stoff an Schultern und Ärmeln hielten ihn an dem blassen Körper. Byakuya kletterte auf Renji, nahm mit einer Hand wieder die Leine auf und umschloss mit der anderen Renjis Glied, um sich dann langsam hinabzulassen. Erstaunt griff Renji leicht um die Taille des Kommandanten, um ihn zu stabilisieren, während der das Tempo vorgab. Ein langsamer, gleichmäßiger Rhythmus… fast schon wie… Liebe machen. Der Gedanke ließ Renji laut aufstöhnen. Byakuya zog leicht an der Leine, um Renji in einen Kuss zu ziehen. Das. Das für immer. Außer, dass er bereits schon so weit, so bereit war, dass es für ihn nicht einmal annähernd lange genug dauerte, bevor alles in Schaudern und Keuchen explodierte. Doch Byakuya schien zu verstehen, bewegte sich nicht sofort von ihm weg. Stattdessen blieben sie so, küssten sich sanft und zaghaft, bis Renji zu weich war, um noch in Byakuya zu bleiben. Dann zog Byakuya sie beide hinunter aufs Bett. Renji schnappte sich ein Lacken und wickelte es um sie. Der Rothaarige hielt den Atem an vor Sorge, wenn er sagen würde, was er darüber dachte, er alles ruinieren würde. Aber verdammt, wenn er nicht jetzt gerade verliebt war… Renji beschäftigte sich damit, Byakuyas Gesicht zu beobachten. Seine Augen waren halb geschlossen vor verbrauchter Lust und Hitze färbten sich seine Wangen immer noch leicht rosa. Der Rothaarige konnte seine Hand nicht stoppen, wie sich nach vorne griff, um Haare von der verschwitzten Stirn zu streichen. Byakuyas Finger taten das gleiche bei Renjis Gesicht und er fing die Hand ab, die noch immer die Leine umfasste, um die Knöchel zu küssen. Der Vorauszahlungsplan, dachte Renji und küsste den Stoff der Leine, hat sich bezahlt gemacht. Byakuya hatte wohl einen ähnlichen Gedanken, denn er sagte: „Ich habe mindestens ein Dutzend Kimono, die entsorgt werden müssen.“ „Wirklich?“, fragte Renji mit einem Grinsen. „Und ich habe mich gefragt, ob du mir vielleicht zu meinem Geburtstag ein besseres Halsband kaufen möchtest.“ Byakuya schaute daraufhin, mit vor Überraschung geweiteten Augen, auf. „Warum nicht?“, erwiderte Renji. „Immerhin bin ich mir sicher, dass sie das, wonach wir suchen in der Welt der Lebenden haben.“ „Zum Geburtstag führe ich dich in die Welt der Lebenden aus?“, Byakuya klang sowohl grummelig als auch amüsiert. „Ich führe dich aus“, beharrte Renji. „Doch wir leihen uns deinen privaten Senkaimon.“ „Tatsächlich.“ Renji knabberte spielerisch an Byakuyas Nase. „Aww, komm schon, Kommandant. Du weißt auch, dass du mir was Schöneres als das kaufen willst“, dabei steckte er einen Finger an den Knoten um seinen Hals. Er war eng genug, dass sie ihn vermutlich am Morgen wegschneiden mussten. „Etwas mit mehr Kontrolle.“ „Hmm, ja. Ich kann den Vorteil darin sehen“, sagte Byakuya und zog leicht an dem Stoff. „Du weißt, wo man so etwas findet?“ „Oh ja, ich habe eine Liste. Du würdest nicht glauben, was für Orte Lady Yoruichi alles kennt.“ Byakuya zwickte sich in den Nasenansatz zwischen den Augen und ließ einen langen, leidenden Seufzer hinaus. „Yoruichi. Ich hätte es wissen müssen.“ Renji tippte Byakuya auf die Schulter. „Du hast es versprochen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.“ „Ist es wirklich schon morgen?“ Renjis Grinsen spiegelte pure Verruchtheit wider. „Ist es.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)