Sink or Swim von TheGroooah (or you will die!) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel Uno ---------------------- Kapitel Uno: Tanzaku Gai, ein kleines 80 Seelendörfchen, dass von der Landwirtschaft lebt und wenig Abwechslung bietet, liegt an einem der Ausläufern des Naka-Flusses, für den die Großstadt Konoha schon seit Jahrhunderten berühmt ist. Auf der Strecke nach von Tanzaku Gai bis nach Konoha gab es nur ein weiteres Dorf, das Otafuku Gai heißt und sich ebenfalls durch die Landwirtschaft über Wasser hielt. Wollte man nach Konoha musste man erst mit dem Fahrrad für fast drei Stunden nach Otafuku Gai radeln oder die ganz glücklichen Leute wurden von einem der alten Trucks hingefahren, was trotzdem mindestens eine Stunde dauerte, nur um dann in den alten und klapprigen Bus zu steigen der noch mal vier Stunden brauchte um nach Konoha zu fahren. Warum würde jemand das auf sich nehmen? Das fragte sich Sakura bestimmt zum sechsten Mal diese Stunde. Naruto, ihr bester Freund, sprach es allerdings laut aus. „Sakura-chan? Hätten wir nicht einfach hinfliegen können?“, schnaufte ihr blonder Kumpel und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Baka-Naruto,“, fing sie an, aber ihr fehlte die Energie um wirklich ernst zu klingen. „Wir haben keine Flugzeuge in Otafuku Gai oder bei uns zu Hause. Der nächste Flughafen befindet sich erst wieder in Konoha.“ Naruto stöhnte laut auf und kramte in seiner Tasche nach seiner Wasserflasche. Sakura lehnte sich stattdessen gegen die kühle Scheibe der Busses und verwünschte heimlich den alten Mann der mit fünfzig über die Schnellstraße kroch und die Heizung immer höher zu drehen schien. Nicht dass es draußen nicht schon warm genug wäre. Außer ihnen befand sich noch ein weiterer Gast in dem Bus, der aber schon direkt nach dem Start der Fahrt eingeschlafen war und seither friedlich vor sich hin döste und nicht mal aufgewacht war, als der Bus über eine ungeteerte Nebenstraße gehüpft war. Ziemlich sicher war der Busfahrer da schneller gefahren als fünfzig. „Warum hat unser Dorf keine High School?“, maulte Naruto laut und trank gierig die letzten Reste auf. Sakura runzelte irritiert die Stirn. „Bei drei Schülern? Mich wundert es schon, dass wir noch eine Mittelschule hatten. Auch wenn Shizune-sensei uns auch in der Grundschule unterrichtet hat.“ „Nervig ist es trotzdem. Oder nicht Sakura-chan? Das kannst du nicht abstreiten. Und dann auch noch eine Schule in der Stadt. Wer weiß was sie mit uns machen? Die klauen uns das Brotgeld unterm Hintern weg oder wollen uns so einen dubiosen Kram verkaufen! Tsunade-ba-chan hat mich vor den Städtern gewarnt.“ Auch wenn Sakura es gar nicht anders von ihrem besten Freund gewohnt war, verdrehte sie die Augen mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Nur noch drei Stunden und vierzehn Minuten. Sakura würde sich selbst nie als unglaublich schön bezeichnen. Allerdings war sie auch nicht hässlich. Und überhaupt schön war vielleicht das falsche Wort. Passender wäre es zu sagen, dass sie süß aussieht. Normal aber ganz süß. Zumindest hatte Naruto ihr das mal gesagt. Dennoch war er Naruto und der Junge hatte von Schönheit ungefähr so viel Ahnung wie ein Hund von Mode. Was Sakura aber wusste, war dass sie im Vergleich zu den Stadtschönheiten, die an ihr vorbei rauschten wirklich hässlich war. Unauffällig und langweilig. Wie ein Mauerblümchen in Grau. Wenn dass das Durchschnittliche Level der Stadtschönheiten war, dann konnte sie ihren Traum auf nimmer wiedersehen sagen. Ja, Sakura hatte einen Traum. So klischeehaft es jetzt auch klang, es war ihr Ziel einfach das erleben, wovon die Mädchen in den Shojo Mangas immer träumten oder wovon die tausend Hollywoodfilmen erzählten, die sie beinahe fanatisch sammelte. Anders als sich die meisten jetzt denken, war es nicht den heißesten Kerl der Schule für sich zu gewinnen, sondern zu den Beliebten zu gehören. Denn so etwas wie diese Klassengemeinschaft wie sie es immer in den Filmen gesehen hatte, war bei einer Klasse aus drei Schülern einfach nicht möglich. Da war jeder gleich gestellt. Natürlich hatten sie auch die all zu bekannten Stereotypen vertreten, zum Beispiel war Naruto der Klassenclown schlecht hin, aber wen überraschst? Sakura selber sah sich selber immer gerne als intelligentes nettes Mädchen von nebenan. Ihr drittes Mitglied passte wohl eher in die Kategorie seltsam und...nein der Typ war einfach nur seltsam. Nichts desto trotz ein enger Freund von den beiden, der allerdings im Heimatdorf zurück geblieben ist, da er, so wie er sagte, in der Stadt nicht seine Kunst vollends ausleben könne. „Kommst du Sakura-chan? Ich habe eine Nachricht von der Schule bekommen, dass die uns abholen und uns zu unserer Wohnung fahren.“, unterbrach Naruto ihre Gedanken mit seiner gewöhnlichen lauten und freudigen Stimme. Immer noch mit den Gedanken woanders folgte sie ihren besten Freund nach draußen durch den Busbahnhof. Als sie sich durch die Menschenmenge schlängelten, fiel Sakura auf, dass man sie öfters mal skeptisch beäugte. Was Sakura sich aber nicht eingestehen wollte, war, dass die Menschenmengen alleine hier am Bahnhof sie einschüchterten. Sie war sich ziemlich sicher, dass sich alleine hier mehr Menschen befanden als in ihrem Dorf. Wesentlich mehr. Naruto schien es ebenfalls so zu gehen, denn er erhöhte dass Schritttempo, wo Sakura es schwer fiel noch zu folgen. Als sie sich dann letztendlich doch noch erfolgreich durch die Menschenmassen gekämpft hatten, war das erste was Sakura sah, der leicht orange verfärbte Himmel, aber die Sonne war für sie nicht sichtbar, was ungewohnt war. Sonst konnte sie den Stern immer sehen. Egal wo sie war. Es dauerte ein paar Sekunden bis sie realisierte, dass die Sonne bereits hinter dem Betonurwald verschwunden war. Die Gebäude schienen fast unendlich hoch zu sein. Ungefähr so wie sie sich immer Großstädte vorgestellt hatte. „Komm, Sakura-chan! Da vorne steht ein Pinguin-Mann mit einem Schild mit unseren Namen drauf. Ich glaube der soll uns abholen.“ Sakura war früh wach. Jedenfalls früher als sonst. Ein Blick durch die Gardinen sagte ihr, dass es noch nicht hell war. Trotzdem stand sie auf. Es reichte ja schon wenn einer von ihnen das Frühstück verschlafen würde. Sie hörte Naruto nebenan noch laut schnarchen und fragte sich wie man denn nicht zumindest einen Hauch von Nervosität verspüren konnte, wenn man auf eine neue Schule geht. Aber das war Naruto. Je mehr Zeit verging desto nervöser wurde sie jedenfalls. Beim Frühstück bei einem Bäcker um die Ecke hatte sie sich ihre neue Bluse, die sie vor der Abreise von ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte, mit Kaffee eingesaut und war gezwungen ihre nicht mal halb so schöne weiße Bluse mit den filigranen Blütenmustern anzuziehen. Da sie ihre Schuluniform noch kaufen mussten hatte Sakura sich dazu entschlossen zumindest etwas anzuziehen, dass einer Schuluniform doch am ehesten nahe kommt. Naruto, wie er leibt und lebt, hatte sich trotz Sakuras Proteste seine verwaschene Jeans angezogen, sowie sein ultra dummes Ramen-man Shirt, dass er bestimmt schon trug seitdem sie in dem ersten Jahr Mittelschule waren. Aber Sakura war nicht seine Mutter, auch wenn sie manchmal das Gefühl hatte. „Wollen wir?“, fragte Naruto, stopfte sich aber im selben Moment eines von den Melonenbrötchen in den Mund. „Ich warte bestimmt schon seit zehn Minuten auf dich Naruto. An mir liegt es bestimmt nicht, dass wir noch nicht in der Schule sind.“, gab sie zurück, klang aber weniger genervt als sie beabsichtigte. „Ma ma Sakura-chan? Bekommst du schon wieder deine Periode?“, gab Naruto zurück und schlüpfte schnell in seine Schuhe ehe sie ihm folgen konnte. „Naruto, du Bastard! Komm wieder zurück. Dann zeige ich dir wie eine Frau mit Unterleibsschmerzen nervige kleine Jungen fertig macht!“, rief sie ihm hinterher, schlüpfte in ihre Schuhe und sprintete ihrem besten nervigen Freund hinterher. Wütend funkelte sie den blonden Schopf vor ihr an, der seine Arme schelmisch hinter seinem Kopf verschränkte und sie nur an grinste. „Baka-Naruto.“, brummte sie, aber ihre Miene hellte sich etwas auf, als sie eine junge Frau,von der sie ausging, dass sie eine Lehrerin war, auf den Eingangsstufen der Treppe sah. „Ihr müsst dann wohl Sakura Haruno und Naruto Uzumaki sein. Ich bin Kurenai Yuuhi, eure zukünftige Klassenlehrerin. Bitte folgt mir doch. Ich führe euch durch die Schule und bringe euch danach zum Sekretariat, damit ihr noch ein paar Formulare ausfüllen könnt, was eure Schuluniform und den Schulbüchern angeht.“, begrüßte Yuuhi-Sensei sie und Sakura musste vor Eifersucht schlucken. Warum waren alle Frauen in der Stadt solche schönen Frauen? Nicht das sich das nur auf Frauen beschränken ließe. Auf dem Weg zur Schule waren ihr ziemlich viele gutaussehende Jungen aufgefallen. „Wie ihr sehen könnt ist unsere Schule ziemlich groß, auch für Konohas Verhältnisse, dafür haben wir aber auch die beste Ausstattung sowie die besten Bildungsmöglichkeiten im gesamten Umkreis. Leider kommt es aufgrund der Menge an Schülern und aufgrund der Größe des Geländes, dass sich...ab und zu mal ein Schüler verirrt. Dazu kommt noch, dass wir hier eine Gesamtschule sind, dass heißt diese Schule bietet von Grundschulkursen bis hin zu Highschoolkursen alles an.“ Sakura schaltete nach einer Weile ab. Denn so nett die Frau auch schien, wiederholte sie dennoch fast alles Wort für Wort was auch in der Schulbroschüre stand, die Sakura zuvor eingiebig studiert hatte. Anders als Sakura hatte Naruto von Anfang an alles ausgeblendet und malte mit einem konzentrierten Blick Striche auf seinen Arm, was Sakura beim näheren Hinsehen als Tic Tac Toe erkennen konnte. Nach und nach stellte Yuuhi-sensei ihnen die einzelnen Räumlichkeiten, die für sie relevant waren vor, ehe sie ihre Schüler zum Sekretariat führte. Zumindest einen ihrer Schüler, denn gerade als sie ihren Schülern ihre Formulare aushändigen wollte, fiel ihr auf, dass einer fehlte. Sakura schlug mit der Hand gegen die Stirn. Es war so klar, dass Naruto sich von der Gruppe abkapseln würde und sich dann hoffnungslos verlief. Der Junge hatte einen Orientierungssinn wie eine behinderte Giraffe. „Ich werde mich auf der Suche nach ihm machen.“, bedeutet ihr Yuuhi-Sensei. „Bearbeite bitte solange die Formulare bis ich wieder da bin.“ Sakura zuckte mit den Achseln, lieh sich einen Stift von der Sekretärin, da sie in aller Nervosität vergessen hatte, ihre Stifte einzupacken und fing bei der ersten Seite an. „Baka-Naruto...“, murmelte sie. Er konnte schwören, dass es nach Ramen gerochen hatte, aber als er in die Richtung lief aus der der Geruch kam, musste er feststellen, dass er wohl irgendwie in der Schuleigenen Bibliothek gelandet war. Naruto las nicht gerne. Das passte eher zu Sakura, die sich auch stundenlang über einen dicken Wälzer beugen konnte ohne auch nur einmal vor Langweile zu gähnen. Wie konnte es also sein, dass er hier gelandet ist, wenn er dem Geruch von Ramen gefolgt war. Das passte seiner Meinung nach gar nicht. Und jetzt wo er inmitten dieser Büchergewalt stand musste er auch feststellen, dass es hier nur nach alten Büchern und Mottenkugeln roch. Leider musste er auch noch feststellen, dass er keine Ahnung hatte wo er war. Jedenfalls erinnerte er sich nicht während des Rundgangs an einer Bibliothek vorbei gekommen zu sein. Allerdings erinnerte er sich eh an kaum etwas bezüglich des Rundgangs. Nur dass er gegen sich selbst im Tic Toc Toe verloren hatte. Wie sagte Sakura-chan immer? Er war wie eine behinderte Giraffe ohne Orientierungssinn. Aber ihm drängte sich eine viel wichtigere Frage auf. Wo kam dann der Ramenduft her? Genervt kratzte er sich am Kopf und machte kehrt. Er konnte Bibliotheken nicht ausstehen. Aus dem Augenwinkel bemerkte er dennoch einen schwarzhaarigen Jungen, ungefähr in seinem Alter, der mit der einen Hand abwesend in der Chipstüte steckte und mit der anderen Hand desinteressiert in sein Buch starrte. Naruto hörte das leise rhythmische Brummen, dass aus den Kopfhörern kam, die dieser nur locker um seinen Hals trug. Er wollte schon weiter gehen, immerhin war es nur ein chipsessender Junge der die Totenstille der Bibliothek störte, bis ihm etwas ins Auge fiel, dass ihn in einen Zustand der Begeisterung verfallen ließ. Chips mit Ramengeschmack! Etwas wovon das Landei nie gehört hatte, aber es jetzt schon vergötterte, ohne auch nur einen Happen davon gekostet zu haben. Aber Ramengeschmack sagte alles. Es konnte nur göttlich sein! „Darf ich mal?“, fragte Naruto mit seinem besten Lächeln. Der ziemlich blasse Junge, wie Naruto auffiel, sah ihn erst irritiert und dann finster an. „Was willst du?“, knurrte der Blassere von beiden. „Deine Chips essen.“, gab Naruto mit einem noch breiteren Lächeln zurück. Der andere Junge reagierte relativ abweisend auf Naruto und zog den Snack zu sich. „Ich weiß ja nicht aus welchem Loch du Spinner gekommen bist, aber du kannst dich gerne wieder dahin auf den Weg machen. Und jetzt lass mich in Ruhe.“ „Ich komme aus Tanzaku Gai. Und ich habe mich verlaufen, also weiß ich nicht wie ich wieder zu Sakura-chan zurück komme. Und ich habe Hunger.“, antwortete Naruto mit einem Grinsen, dass dem anderen sichtlich auf den Keks ging. „Dann ruf deine Sakura-chan an. Und jetzt nerv mich nicht. Ich habe zu tun.“ „Ne, sag mal,wie heißt du? Mein Name ist Naruto Uzumaki, Fuchsflüsterer und Fröscheversteher.“, stellte sich er sich. „Weißt du, Ba-chan hat gesagt, dass man freundlichen Menschen in der Stadt nicht trauen darf. Aber du bist mega unfreundlich, also kann ich dir trauen und du magst Ramenchips. Du bist ab jetzt mein bester Stadtfreund!“, rief Naruto begeistert und pflanzte sich auf den Stuhl neben den Schwarzhaarigen. Sasuke würde diesen kleinen Quälgeist und selbsternannten besten Freund gleich umbringen, wenn dieser nicht endlich mal die Klappe hielt. Schon seit geschlagenen zehn Minuten kaute der Blondschopf, der sich als Naruto vorgestellt hatte, ihm ein Ohr ab. „Weißte? Und dann habe ich mich auf den Bullen gesetzt obwohl Ba-chan gesagt hat ich soll, dass nicht. Weißt du was dann passiert ist, Sasuke-chii?“, laberte diese blonde Quasselstrippe weiter. Nach dem Naruto Sasuke mehrmals nach seinen Namen gefragt hatte und zwischen durch immer wieder eine seiner äußerst nervigen Aktionen gestartet hatte, gab Sasuke schlussendlich auf. Aber er schwor sich, sobald er das letzte Schuljahr hinter sich hatte, würde er seinen Namen ändern und in eine andere Stadt ziehen nur um dieser blonden Dummheit zu entkommen. Wenn diese Sakura-chan auch nur halb so nervig war wie ihr bester Freund, dann würde er sich einen Strick basteln. „Und dann-“, Naruto musste erst noch die Reste von Sasukes Chips runter schlucken, bevor er mit seiner Lebensgeschichte weiter machen konnte. „- dann hat der Vogel sie tatsächlich Hühnerbrust genannt. Sakura-chan war so sauer, dass sie ihn zum nächsten Sonntag geschickt hatte. Ich schwöre dir, er konnte bestimmt zwei Wochen lang nicht ,mehr richtig sitzen, weil sie so heftig zu getreten hat.“ Und dann kam Narutos Logik auch noch dazu. Ein Punkt an dem sich Sasuke besonders störte. Was war das denn für eine Logik zu sagen, dass – und er zitiere ' Weißt du, Ba-chan hat gesagt, dass man freundlichen Menschen in der Stadt nicht trauen darf. Aber du bist mega unfreundlich, also kann ich dir trauen und du magst Ramenchips. Du bist ab jetzt mein bester Stadtfreund!'. Natürlich waren zu freundliche Menschen gruselig und nicht gerade vertrauensselig, aber in wie fern waren es dann Unfreundliche? „Auf jedenfall ist Shizune-sensei dann hinter uns her gerannt und wo-“,bevor Naruto seinen Satz beenden konnte, wurde die Tür aufgestoßen und Yuuhi-sensei sah sich in der Bibliothek um. „Ah! Kurenai-sensei! Ich habe mich verlaufen!“, rief Naruto und ließ Sasuke- Gott sei dank- endlich in Ruhe. Dachte er zumindest. „Sasuke-chii hat mir solange Gesellschaft geleistet. Er ist mein neuer bester Freund!“, verkündete Naruto laut. Sasuke schlug sich genervt die Hand auf die Stirn. Was war der Junge? Ein Kind? „Dann komm jetzt schnell mit, die dritte Stunde fängt gleich an und ich muss euch noch eure Bücher geben. Und du Sasuke, kannst gleich mitkommen. Du verstehst dich ja schon so gut mit unserem Neuling, dann wird die andere dir auch ganz bestimmt gefallen.“, sagte Yuuhi-sensei, die es großzügig überging dass Naruto sie gerade mit dem Vornamen angesprochen hat. Der Junge schien nicht viel Taktgefühl zu haben. Sakura war schon lange mit ihren Anmeldeformularen durch, weshalb sie aus lauter Langweile sogar die von Naruto durcharbeitete, sodass Naruto später nur noch unterschreiben musste. Ein Glück, dass sie Naruto in und auswendig kannte. Momentan hatte sie ihre Nase in ein Buch, so einen Groschenroman von der Sekretärin, gesteckt und blätterte mehr durch als dass sie las. Das Buch war wahrhaftig keine literarische Meisterleistung. Gerade als sie bei den etwas detaillierten Teilen des Buches angekommen war, stolperte ein grinsender Naruto in den Raum, dicht gefolgt von ihrer Klassenlehrerin, die ein wenig angefressen aussah und einem wirklich, wirklich gut aussehenden Kerl der eine Miene machte wie drei Tage Regenwetter. „Ne, Sakura-chan, das ist Sasuke-chii!“, stellte Naruto den Unbekannten vor, der für sie die Aura der Variable X besaß. Verdammt Mysteriös. „Und ab heute ist er mein bester Stadtfreund. Irgendjemand muss ja den alten Vogel zu Hause ersetzen. Zu zweit ist es echt einsam sonst.“ Aber Sakura hörte ihrem besten Freund schon lange nicht mehr zu. Stattdessen konnte sie ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Ihre Gedanken drehten sich nur um diesen einen Wörter, die sich langsam aber sicher zu einer mathematischen Formel umstrukturierten. Heißer Typ= Beliebt! Was würde dann rauskommen wenn er ihr helfen würde beliebt zu sein? „Hallo Sasuke-kun. Ich bin Sakura Haruno.“ Sasuke wusste nicht was er von ihr halten sollte. Klar, sie sah nicht mal halb so dumm aus wie Naruto war. Sie lief auch nicht rum wie ein Modeunfall wie ihr bester Freund, wenn auch etwas unmodisch. Aber nichts was nach 'IDIOT!' schreien würde. Aber ihr Grinsen als sie sich vorgestellt hatte, jagte ihm einen Schauer runter. Irgendwas stimmte mit ihr nicht. Wenn er allerdings auch sein ganzes Leben lang mit einem Vollpfosten wie Naruto befreundet wäre, dann wären bei ihm wahrscheinlich auch ein paar Schrauben locker. „Naruto hat mir von dir erzählt.“, gab er zurück und versuchte sich eigentlich auch aus dem Staub zu machen. Noch mal so eine Laberparade von Naruto und er liefe Amok. „Sasuke, das sind ab heute deine neuen Klassenkameraden. Sei doch so nett und achte für ein paar Tage auf sie und ich tue mal so als hätte ich nicht gesehen, dass du den Unterricht geschwänzt hast.“, gab Yuuhi-Sensei ihm zu verstehen. „Ich bringe euch dann später eure Bücher zum Unterricht mit.“,meinte sie nun zu den Neulingen, auch wenn Naruto ihr nicht zu zuhören schien und stattdessen mit irgendwelchen Papieren beschäftigt war. Aber Sakura nickte ihr zu sichernd zu. „Ich muss dann mal weg und ein paar Unterrichtsmaterialien vorbereiten. Sasuke, ich verlasse mich auf ich.“ Schneller als Sasuke noch etwas erwidern konnte, war die Frau auch schon Richtung Lehrerzimmer verschwunden. „Sooo, Sasuke-kun? Wie ist diese Schule denn so?“, sprach Sakura ihn von der Seite an. Wie konnte man pinke Haare haben? Sind die Natur? Allerdings ist sie ebenfalls so ein Landei wie Naruto. Vermutlich waren die einfach ein bisschen seltsam. „Nicht wie deine Schule.“, war allerdings alles was er als Antwort gab. Dank Naruto, obwohl er ihn eigentlich verfluchen wollte, wusste er schon genausten über ihre Schulsituation Bescheid. So wie über einzelne Charakterzüge von seinem Gegenüber. Besser er machte niemals Witze über die Körbchengröße von Mädchen. Besonders nicht von diesem Exemplar hier. Er wusste nicht wieso er es tat, aber es hing seiner Meinung nach einfach mit den Hormonen zusammen, aber sein Blick wandertet langsam zu ihrer Brust. Verdammt er war ja auch nur ein Teenager! Aber viel hatte sie wirklich nicht. Sakura schien seinen Blick nicht bemerkt zu haben, dafür aber jemand dem er am liebsten das dämliche Grinsen aus der Fresse boxen wollte. Naruto formte mit seinem Mund lautlose Worte, im ersten Moment dachte Sasuke er würde wieder von Ramen faseln, aber im nächsten verstand er worauf der blonde Vollidiot hinaus wollte. Hintern! Dazu machte Naruto mehrere eindeutige Gesten und Sasuke konnte den Drang nicht mehr unterdrücken ihm einen Stinkefinger entgegen zu strecken, was Sakura verwundert drein blicken ließ und von der Sekretärin nur einen missbilligenden Blick erntete. „Komm, lass uns zum Klassenraum gehen. Ich will wissen wer in unserer Klasse ist.“, verkündete sie und hakte sich bei Naruto unter, der Sasuke immer noch wissend angrinste. Sasuke fiel etwas zurück. Er wollte nicht mit beiden in Verbindung gebracht werden. Dennoch wanderte sein Blick immer wieder Richtung Süden. Verdammt ja er war neugierig. Was konnte ein Blick denn schon anrichten? Ein leises Kichern, dass auch von einer Dreijährigen kommen könnte hallte durch den langen Flur. Naruto warf noch einen Blick über die Schulter. Das Grinsen war noch breiter als vorher, was er nicht für möglich gehalten hatte. „Ich wusste es!“ Sakura sah ihn verwundert an. „Was wusstest du, Naruto?“ „Ach egal, Sakura-chan.“, erwiderte dieser nur und lenkte auf ein anderes Gesprächsthema. Der Hintern war wirklich nicht von schlechten Eltern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)