Ein neuer Anfang? von Blackdream ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Als Leonie aufwachte lag sie auf einer Couch, zugedeckt mit einer flauschigen Decke. Neben ihr schien jemand zu schlafen. Lange Haare lagen vor ihrem Gesicht und die kleine Figur unter der Decke atmete zischend die angestaute Luft aus. >Mikoto.< wisperte die leise Stimme wie in einem Flüstern und drehte sich auf die andere Seite um, sodass das andere Mädchen nun ihr Gesicht vor sich liegen hatte. Sie sah sie aus ihren blauen Augen an. Das Mädchen vor ihr war noch ein Kind vielleicht gerade mal 12 Jahre alt und doch ging von ihr etwas aus was die Ältere erstarren lies und von ihr wegrutschte. Als würde sie sich verbrennen mit der heißen Flamme die in dem Mädchen loderte. Zwar im Moment nur gedimmt aber dennoch leidenschaftlich und zerstörerisch. Sie stieß gegen die Lehne der Couch und atmete durch beobachtete weiter das schlafende Gesicht der Jüngeren Person vor sich. Wer war das Mädchen? fragte sich Leo. Langsam und möglichst geräuschlos richtete sie sich auf. Die Bar war dunkel draußen vom Fenster her leuchtete der Vollmond in seiner hellen Farbe und gab ihr wenigstens ein wenig Licht. Es war also tiefste Nacht. Ihr Kopf senkte sich zurück auf die schlafende Gestalt neben ihr und gleich darauf gab ihr Bauch ein leises Grummeln von sich. Leonie gab einen gequälten Gesichtsausdruck während sie in sich wieder zu fluchen begann. Auf leisen Füßen krabbelte sie an das andere Ende des Sofas und stellte sich etwas wackelig auf die Beine. Sie schlich zur Tür und klickte den Griff hinunter. Wie sie es bereits erwartet hatte war die Tür verschlossen. Es war jedoch einen Versuch wert gewesen. Sie schlich zurück an ihren Platz und holte ihr Handy aus der Tasche. Sie machte es an und... Endlich es funktionierte! Vor Freude wäre sie am liebsten laut jubelnd aufgesprungen doch sie wollte niemanden wecken. Sie setzte sich auf und robbte weiter nach hinten. Mit einem erneuten Blick auf den Display wurde ihre Hoffnung enttäuscht. Sie seufzte tief. ,Kein Empfang!' knurrte sie innerlich. Doch dann poppte eine neue SMS in ihr Blickfeld auf. Sie tippte auf das Zeichen und anstatt wie sonst ihren Code eingeben zu müssen kam sie gleich auf die Nachricht. >Unbekannt< >Kein Betreff< >Willkommen hübscher Kolibri. Wie du bereits sicherlich gemerkt hast tickt die Uhr hier etwas anders. Doch keine Sorge wie du sicherlich auch schon gemerkt hast nicht um so viel anders als in deiner Welt.< Ein grinsender Smiley folgte >Du wünschtest dir der Realität zu entfliehen und hier bist du jetzt in dieser anderen Realität. Das Spiegelbild zu deiner Welt. Ich habe mir das Recht genommen etwas zu verändern. Etwas in deinem Leben zu verändern, etwas wonach du dich mehr als alle anderen sehnst: Ein Neuanfang. Fürchte dich nicht vor der Welt, denn glaube mir dies ist nur der Anfang.< Die Nachricht endete aprubt und der Bildschim hing sich diesmal ganz auf verdunkelte sich und blieb schwarz, ganz egal wie oft Leonie auf der Seitentaste ihres Smartphones rumdrückte. Der Display blieb schwarz. >Blödes Handy! Wie kannst du mich nur derart hängen lassen.< fluchte das Mädchen leise und im nächsten Augenblick flog das Gerät in die Luft und landete unsanft und mit einem lauten Geräusch auf dem Boden. Jedoch nicht so laut das es das Mädchen weckte. Sie grummelte etwas und drehte sich wieder weg. Doch Leonie beachtete sie gar nicht frustriert und ein wenig verwirrt von dem was sie gerade gelesen hatte warf sie sich nach hinten schob sich unter die wärmende Decke und blieb mit dem Gesicht zur Lehne liegen. Was ein Scheiß! Dachte sie sich nur während sie die Zähne fest zusammendrückte und die Augen zukniff. Schon nach nur wenigen Minuten war das Mädchen wieder in ihre Träume versunken. Schlafen war wirklich etwas schönes, am liebsten den ganzen Tag. Leicht lächelte das schlafende Mädchen bei diesem Gedanken. Als sie das nächste Mal aufwachte vernahm sie gedämpfte Stimmen. Das Mädchen neben ihr war verschwunden zumindest von dem Sofa und Leo glaubte sie mit jemanden sprechen zu hören. Noch immer im Halbschlaf richtete sie sich blinzelnd auf. Streckte sich ausgiebig und sah sich etwas verwirrt um. Sie entdeckte die Leute von gestern wieder an dem Tresen. Kusanagi stand schon dahinter und polierte still seine Gläser. Ihr Blick fiel auf den Boden, suchte ihn systemmatisch nach dem Gerät ab das sie zweifelsfrei irgendwo dahin geschmissen hatte. Doch es fehlte, da lag nichts auf den Boden. Gähnend warf sie die Decke zurück und stand auf. Schlaftrunkend taumelte sie zu einem Hocker und setzte sich auf ihn. Kusanagi bemerkte es und schenkte ihr ein freundliches Lächeln während er ihr einen Guten Morgen wünschte. Da Leonie aber absolut kein Morgenmensch war und wahrscheinlich auch nie einer sein würde konnte man nur ein unzustimmendes leises grummeln vernehmen. Ehe ihr Kopf mit dem harten Material des Tresens bekannschaft machte und das nicht gerade sanft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)