Rain Girl and Lost Boy von YumeKahoko (oder wenn Beziehungen so einfach wie in Märchen wären) ================================================================================ Kapitel 10: Die Dinner-Party ---------------------------- Mitte Oktober 2015 Rains Sicht: Ich hatte meinen Mädels Bericht erstattet. Es wurde lange diskutiert, aber dennoch kam nichts dabei raus, was dieser Kuss bedeuten sollte, also beließ ich es erstmal dabei. Am Mittwoch gingen wir wieder auf ein Nicht –Date und wieder hat es viel Spaß gemacht. Diesmal sind wir abends essen gegangen und liefen nun wieder durch den Park. Ich lernte etwas mehr über seine Familie. Er erklärte mir auch wie die Dinner-Party genau ablaufen würde. „Na ja irgendwie haben wir sowas ähnliches auch mal veranstaltet, aber mit weniger etepetete“, lachte ich. Er stimmte mit ein. „Meine Eltern sind wie gesagt eigentlich auch nicht so und mein Bruder schon gar nicht. Aber eben viele unserer Freunde, oder Geschäftspartner von meinem Vater“, meinte er dann. „Ach das wird schon schief gehen“, zwinkerte ich ihm zu. Danach redeten wir noch etwas, bevor wir uns verabschiedeten. Den Rest der Woche war ich damit beschäftigt, mir zu überlegen was ich anziehen könnte. Schlussendlich endschied ich mich für ein Etuikleid. Das trugen die in den Serien zu solchen Anlässen ja auch immer, also hielt ich es für passend. Es war Marineblau, mit hohem Ausschnitt, der oben aber nur aus spitze bestand. Der Rücken war dafür etwas tiefer ausgeschnitten. Dann war Samstagabend. Ich schminkte meine Lippen noch rot, zog passende Pumps an, steckte mir die Haare hoch und ließ mich von meinem Vater absetzten. Als Gastgeschenk hatte ich einen guten und teureren Wein mitgebracht. Ich atmete nochmal tief durch und klingelte dann. Losts Sicht: Den ganzen Samstag lief ich schon wie auf heißen Kohlen durch das Haus während alles vorbereitet wurde. Ich freute mich auf Rain, gleichzeitig hatte ich tierische Angst vor dem Abend und was passieren würde. Irgendwann schickte mich meine Mutter in mein Zimmer zum Umziehen, weil ich sie offenbar ganz nervös machte. Mein Bruder grinste die ganze Zeit, da er ahnte warum ich so nervös war. Ich zog mir eine schwarze Hose mit weißen Hemd und passendem Jackett an. Dann war endlich Abend und die ersten Gäste trafen ein. Zu meinem Bedauern kam tatsächlich auch Christine mit ihren Eltern. Vor denen versteckte ich mich aber so gut es ging. Begrüßte sie nicht einmal, um nicht in ein Gespräch verwickelt zu werden. Als fast schon alle da waren, wurde ich noch mehr zum Nervenbündel. Wollte sie vielleicht doch nicht kommen? Dann klingelte es wieder und als die Tür aufging, atmete ich erleichtert aus, bevor mein Atem komplett weg war. Rain sah wunderschön aus. Einfach umwerfend. Schnell lief ich zu ihr um ihr persönlich den Mantel abzunehmen. „Hi, du siehst echt… Wow einfach nur Wow“, lächelte ich und drehte sie dann im Kreis. Ihr etwas schüchternes Lächeln war wirklich süß. „Danke“ erwiderte sie. „Na dann in die Höhle des Löwen“, meinte ich und bot ihr den Arm an. Sie lachte fröhlich und nahm an. So führte ich sie erst ein wenig durch unser Haus, bis ich bei Tobias und meinen Eltern ankam. Mein Herz schlug Purzelbäume. Wie würden sie über sie denken? „Mama, Papa, Tobias das ist Ra…ich meine Marie Leren. Marie das sind meine Eltern und mein kleiner Bruder“, stellte ich sie einander vor. „Freut mich sie endlich kennenzulernen. Unser Sohn hat die ganze Zeit so ein Geheimnis um sie gemacht“, lächelte meine Mutter freundlich und streckte ihr die Hand hin. Marie erwiderte das Lächeln und schüttelte ihre Hand. „Die Freude ist ganz meinerseits und nochmal vielen Dank für die Einladung. Ihr Haus hat wirklich eine wunderschöne Atmosphäre.“ Ich atmete durch und ich sah auch wie Marie es tat. Puh erste Hürde geschafft. Sie schüttelte auch den anderen beiden die Hände und eine lockere Konversation entsprang. Rains Sicht: Losts Eltern waren wirklich nett und so zurückhaltend, dass sie mich nie seine Freundin nannten. Ein Glück denn das war ich ja in dem Sinne nicht. Als ich dann losging, um mir etwas zu trinken zu holen, fiel etwas ins Auge wovor mich Jonas zwar gewarnt hatte, ich es aber bis jetzt verdrängt hatte. Christine stand an der Bar. Was sollte ich tun? Flucht oder Konfrontation? Tja ich war noch nie ein Mensch der flüchtet, also auf in den Kampf. Ich ging zur Bar und bestellte. Bis sie etwas tat, würde ich erstmal die Ruhe bewahren. „Na wenn das nicht unsere Fisch-Schlampe ist“, zischte sie mich von der Seite an. Langsam und mit gespielt freundlichem Lächeln drehte ich mich zu ihr. „Christine, was für eine Freude dich zu sehen. Heute nicht in Begleitung deiner Wackel-Dackel“, blieb auch mein Ton beinah zu freundlich. Ja kontern konnte ich schon immer und von der lasse ich mir doch nichts bieten. „Wie kannst du es wagen auf dieser Party zu erscheinen. Das nichts für Leute von deinem Status“, kam sie mit wütendem Blick auf mich zu. „‘Für Leute von meinem Status‘? Oh wow bin ich hier etwa auf der Elite-Party der Upper-East-Side gelandet“, sah ich sie unbeeindruckt an. „Und nur fürs Protokoll. Ich bin als Jonas Begleitung hier. Er hat mich eingeladen, weil er sich in meiner Gesellschaft wohl äußerst wohler fühlt als in deiner“, kam auch ich einen deutlichen Schritt auf sie zu. „Tze, so ein billiges Luder wie du kennt sicher nicht mal Tischmanieren, geschweige denn richtige Konversation“, stemmte sie die Arme in die Hüfte und wollte sich wohl über mich lustig machen. “Du bist nur hier um dich mit dem guten Essen vollzustopfen, hab ich nicht Recht“, verschränkte sie triumphal grinsend die Arme vor ihrem doch etwas sehr tiefem Dekolletee. Derweil bekam ich meinen Drink und bedankte mich höflich, bevor ich n meinem Aperitif nippte. „Ich wusste nicht, dass ich bei Hofe des 18 Jahrhunderts gelandet bin. So verzeiht mir doch My Lady“, meinte ich sarkastisch und knickste vor ihr. „Und ich bin sicher das Essen ist gut, aber sich vollzustopfen gehört wohl nicht zum guten Ton, meinst du nicht auch“, grinste ich sie unschuldig an. „Wenn du mich nun entschuldigen würdest, es verlangen noch andere Leute nach meiner Aufmerksamkeit, die dieser auch tatsächlich wert sind“, lächelte ich nochmal überfreundlich, nahm dann mein Glas und ging. Oh man das könnte ein langer Abend werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)