Wedding Dress von Lina_Kudo (»Hochzeitskleid« (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 1: Invitation --------------------- KAPITEL 1: INVITATION »So grausam fühlt sich also der Tod an …« Hart schlug ich mit der Faust gegen die unschuldige weiße Wand des Zimmers. Auch wenn sie am allerwenigsten dafür konnte, dass mein Leben allmählich aus den Fugen geriet und alles, was mir heilig war, den Bach runterging: Sie musste als Sündenbock herhalten. Immer und immer wieder schlug ich darauf ein, bis ich irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, vor Erschöpfung nicht mehr konnte und kraftlos zusammensackte. Verzweifelt knüllte ich mit der anderen Hand, die heil und unversehrt war, das Stück Pergament zusammen, ignorierte den Schmerz und die warme, rote Flüssigkeit, die aus den zahllosen Schürfwunden herausquoll und ließ mich stöhnend auf mein Bett neben mir fallen. Ich war doch so ein Vollidiot. Warum regte ich mich überhaupt so künstlich darüber auf? Ich hatte doch schon immer gewusst, dass dieser Tag irgendwann unweigerlich kommen würde. Und obwohl ich ganz genau im Wissen war, dass dieses große Ereignis eines Tages eintreten würde … niemals hätte ich gedacht, dass mich diese Nachricht doch wie ein gnadenloser, spitzer Pfeil treffen und durchbohren würde. Dass es mir wehtun würde, damit hatte ich gerechnet. So realistisch war ich ja noch. Auch, dass ich durch die Hölle gehen würde – das hatte ich erwartet. Und doch hatte gehofft, dass ich wenigstens … ja, gefasster sein würde. Doch Fehlanzeige. Nicht einmal das bekam ich hin, ich hoffnungsloser Versager. Stattdessen führte ich mich auf wie der allerletzte Depp. Gut, dass ich wenigstens alleine war. Jeder normale Mensch hätte mich sonst wohl für verrückt erklärt und mich in die geschlossene Psychiatrie einweisen lassen. Und wer weiß: Vielleicht war ich wirklich reif dafür und gehörte dorthin. Wobei ich glaubte, dass mir selbst das völlig egal gewesen wäre. Mein Leben hatte eh jeglichen Sinn verloren. Von mir aus könnte die Welt untergehen – das würde mir sowas von am Arsch vorbeigehen. Was hatte ich denn bitte schön noch Großartiges zu verlieren? Ganz genau: nichts. Absolut gar nichts. Sogar weniger als das Nichts. Warum führte ich mich jetzt erst so auf? Es hatte doch nie Hoffnung gegeben. Für uns hatte es nie eine Chance gegeben. Nicht mal den Hauch einer Chance. Doch jetzt … würde der allerletzte Lebenshauch ausgeatmet werden. Seufzend fuhr ich mir durch das Haar, atmete tief aus. Fünf Jahre. Vor fünf Jahren hatte ich sie verlassen. In diesen verdammten fünf Jahren war kein einziger Tag vergangen, an dem ich nicht an sie gedacht hatte. Kein einziger Tag. Ob ich sie noch liebte? Daran bestand leider nicht der geringste Zweifel. Sie war das einzige Mädchen, das ich jemals geliebt habe. Und sie würde auch immer das einzige Mädchen bleiben. Für alle Ewigkeit. Ich würde niemals damit aufhören können, sie zu lieben. Egal, wie sehr ich mich gegen diese Gefühle auch wehrte. Sie zu unterdrücken versuchte … Es brachte alles nichts. Im Gegenteil: Es machte alles nur noch schlimmer. Und das redete ich mir nicht bloß ein. Es war eine untrügliche Tatsache. Mindestens genauso beständig wie der Mount Everest. Es gab daran nichts zu rütteln. Jeglicher Versuch, es zum Einsturz zu bringen oder runterzuspielen war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es war hirnrissig und grenzte an infantiler Idiotie, es überhaupt zu versuchen. Bevor das gelingen könnte, müsste erst einmal die Hölle zufrieren und der Teufel höchstpersönlich großzügig Gratis-Eis verteilen. Selbst das war wahrscheinlicher und hätte mehr Erfolgschancen als aufzuhören, sie zu lieben. Kurz gesagt: Es war ein Ding der Unmöglichkeit. Wenigstens war ich inzwischen vernünftig genug, um meinen Kampf gegen meine Gefühle endlich zu beenden. Ja, ich hatte das Handtuch geworfen. Was blieb mir denn auch Anderes übrig? Für immer einen sinnlosen Krieg bestreiten, den ich sowieso niemals gewinnen konnte? Nein, danke, darauf verzichtete ich lieber. Das war nicht wirklich das Wahre. Abgesehen davon, dass mir auch schon die Kraft fehlte und mich jeder Kampfgeist verlassen hatte. Und so hatte ich vor einiger Zeit beschlossen, meine ewige Liebe zu ihr einfach hinzunehmen. Ich hatte sie akzeptiert, als Teil von mir. Hatte gelernt, mit ihr zu leben und mit ihr umzugehen. Ohne sie an meiner Seite – was die allergrößte Herausforderung bei dieser Angelegenheit darstellte. Warum mussten wir denn auch ausgerechnet auf der Erde landen? Warum musste ich ihr begegnen? Es wäre alles so viel einfacher gewesen, wenn wir uns nie kennengelernt hätten. Hätte ich das gewusst … Im Nachhinein war man ja immer schlauer. Und es war sinnlos, darüber zu denken, wie es wäre, wenn alles anders abgelaufen wäre. Solche Gedanken waren sinnlos, zeitverschwenderisch und führten zu nichts. Am Ende war man genauso schlau wie vorher und keinen einzigen Schritt vorwärtsgekommen. Aber warum … war es nur so gekommen? Warum nur? Was war das Sinn des Ganzen? Um für den Rest meines ewigen Lebens gebrandmarkt zu sein? Ohne jegliche Aussicht auf so etwas wie Glück? Glück … Schon lange hatte ich dieses Gefühl nicht mehr verspüren dürfen. Es war schon so lange her, seit ich das letzte Mal wirklich wahrhaftig glücklich war. Einfach nur glücklich - ohne irgendwelche Einschränkungen oder Auflagen. Ich konnte mich sogar sehr gut an den letzten Moment reiner Glückseligkeit erinnern. Es war damals, als ich zum letzten Mal ihre Anwesenheit hatte genießen dürfen. Als sie mich zum letzten Mal mit ihren unendlich klaren Augen angesehen hatte. Als ich mich zum letzten Mal im warmen Licht ihres hellen Sterns hatte sonnen dürfen. Mit verklärtem Blick sah ich zum Himmel empor. Egal, wie schön und kräftig hier alle Sterne leuchteten und funkelten - keiner von ihnen konnte es auch nur annähernd mit ihrem Glanz, ihrem Stern, aufnehmen. Dieses Licht würden sie niemals erreichen – da konnten sie sich noch so sehr abrackern in den nächsten Millionen Jahren. Ihre Mühe würde völlig für die Katz‘ sein – das konnte ich ihnen jetzt schon prophezeien. Gequält schloss ich meine Augen und ermahnte mich wieder um etwas mehr Ernsthaftigkeit. Auch wenn ich wusste, dass dieser Modus nicht lange währen würde. Was sollte ich dagegen machen? Der Sarkasmus war mir schließlich in die Wiege gelegt worden. Egal, wie sehr ich sie liebte, begehrte und verehrte … Niemals konnte ich den Platz in ihrem Leben einnehmen, den sie in meiner Welt innehatte. Und somit würde ich auch niemals glücklich werden. Mein Glück war Hunderte von Lichtjahre weit von mir entfernt. Das Höchste aller Gefühle, welches ich erstreben und erzielen konnte, war nicht mehr als … Zufriedenheit. Wenn überhaupt. Das war ein Kompromiss, den ich gezwungenermaßen mit dem Schicksal vereinbart hatte. Vereinbaren musste. Ich verzichtete auf mein Glück und dafür schenkte mir das Schicksal ein einigermaßen lebenswertes Leben, dem es an nichts fehlte. Außer an Liebe. Und was brauchten alle Menschen, um wirklich glücklich sein zu können? Bingo. Welch Ironie …Womit hatte ich das verdient? Hatte ich wirklich so viele unverzeihliche Sünden begangen? War das die gerechte Sühne dafür? Es lag in der Natur der Menschen, immer mehr zu wollen. Gerade ich, der doch immer das Allerhöchste angestrebt und nie vollends gesättigt war, musste mich nun mit dem zufriedengeben, was ich hatte. Was mir vorgesetzt wurde. Wie früher bei Mama: »Was auf dem Teller ist, wird aufgegessen!« Doch diese Suppe hatte einen abscheulichen Geschmack, den ich gar nicht einmal definieren konnte: Sie war bitter, viel zu sauer, zu scharf und zu salzig – alles gleichzeitig - sodass ich sie nur mit allergrößtem Ekel herunterwürgen konnte. Herunterwürgen musste, um überhaupt weiterleben zu können – da blieb mir gar keine andere Wahl. Diese schrecklich ungenießbar Suppe namens »Leben«. So kam ich mir wirklich vor: Ich der kleine Junge, die Suppe das Leben, der Teller meine Bestimmung und die nörgelnde herrische Mutter war das Schicksal. Ich wagte zu behaupten, dass das mal wieder ein Paradebeispiel dafür war, wie ungerecht diese Welt und das Leben sein konnten. Abermals bekam ich von der Hexe, die sich »Schicksal« nannte, gewaltig einen auf den Deckel. Einen Arschtritt. Zumindest mir gegenüber präsentierte sie sich nur von ihrer grausamsten Seite. Ich sah ihre hässliche, hämisch grinsende Fratze schon bildlich vor mir. Ich hatte schon lange eine unbändige Lust darauf, ihr kräftig eine reinzuhauen, selbst wenn es sich dabei um eine Frau handelte. Und falls es wirklich so etwas Ähnliches wie einen allmächtigen und allwissenden Gott geben sollte, konnte er mir auch gestohlen bleiben. Schließlich war ja ich dann wohl sein Lieblingsopfer. Zumindest was die emotionale Ebene betraf, denn das wurde mir ja vom ach so tollen Schicksal tagtäglich vor Augen geführt und mehr als nur schmerzhaft demonstriert. Das Leben, der liebe Herr, das Schicksal – sie alle konnte mich aber sowas von kreuzweise! Von dieser ganzen Misere mal abgesehen … Eigentlich sollte ich doch froh sein: Ich würde sie bald endlich wiedersehen. Ihren Duft wahrnehmen. Und endlich in ihre strahlenden, vor Glück explodierenden Augen blicken dürfen. Natürlich würde sie glücklicher sein als jemals zuvor: Welche junge Frau wäre das auch nicht, so kurz vor ihrer eigenen Hochzeit? Gerade in meiner beschissenen Lage sollte ich mich über jeden noch so kleinen Lichtfunken freuen. Für mich war das aber einfach kein schöner, freudiger Anlass, diese Hochzeit. Ganz im Gegenteil. Doch … so sollte ich nicht denken. Das war einfach unfassbar egoistisch von mir. Schließlich war ich ja … Wie hatte sie es nochmal formuliert? Ach ja: Ihr bester Freund. Mit einem bitteren Nachgeschmack dachte ich an den letzten Abend vor unserer Abreise zurück. »Ich finde es wirklich schön, dass du diesen letzten Abend ganz alleine mit mir verbringst, obwohl Mamoru gerade erst zurückgekehrt ist, Schätzchen. Ich kann mir denken, dass du jetzt bestimmt viel lieber bei ihm wärst. Ich hoffe, er hat wirklich nichts dagegen. Nicht, dass er noch eifersüchtig wird.« Seiya musste sich schon sehr zusammenreißen, um seinem bissigen Sarkasmus Einhalt zu gebieten. Doch den letzten Satz konnte er sich trotz aller Mühe nicht verkneifen. Doch trotzdem war es noch um eine ganze Ecke harmloser als die Worte, die ihm in Wahrheit auf der Zunge lagen: Schön, dass du lieber den Abend mit mir verbringst statt mit deinem ach so tollen Mamoru. Der arrogante Kerl scheint sich ja eurer Sache verdammt sicher zu sein, dass er dich mit mir nachts ausgehen lässt. Gut, so hart hätte er es dann doch nicht formuliert. Dafür war er viel zu nett. Er hieß schließlich nicht »Yaten«. Außerdem wollte er an diesem letzten Abend auf gar keinen Fall mit seinem Schätzchen streiten. Das war wirklich das Allerletzte, was er beabsichtigte. Er verstand sich ja selbst kaum und konnte sich nicht helfen: Seit dem ersten Moment an verspürte er eine Abneigung gegenüber Mamoru. Das kannte er von sich bisher nicht. Diese Seite an ihm war auch ihm neu. Er ging immer total offen, gutgläubig und positiv auf andere Menschen zu. Eigentlich. Normalerweise. Diese Umstände hier waren jedoch alles, nur nicht normal. Dabei war Mamoru doch echt vollkommen in Ordnung. Eine etwas langweilige Schlaftablette vielleicht, aber trotzdem in Ordnung. Er war der Richtige für Usagi. Er konnte ihr etwas bieten und sie glücklich machen. Seiya hasste ihn ja auch nur aus einem einzigen Grund. Weil er etwas hatte, was er niemals haben konnte: Sein Schätzchen. Er hatte die Chance, die Möglichkeit, bei ihr zu sein. Er hatte das Recht dazu. Er hatte alles, was ihm selbst für immer verwehrt bleiben würde. Nur deshalb hegte er so einen Groll gegen ihn. Moment – gewann da vielleicht der blanke Neid in ihm die Oberhand? Er erkannte sich ja selbst gar nicht mehr wieder. Herrgott, wie tief war er nur gesunken? Lächelnd drehte sich die Blondine ganz um, sah ihm dabei in die Augen, während sie rückwärts einen Schritt nach dem anderen machte. »Aber nein, was sollte er auch bitte dagegen haben? Es ist doch gar nichts dabei. Es gibt ja gar keinen Grund, um eifersüchtig zu sein. Du bist ja keine Konkurrenz oder so. Und dass wir heute zusammen essen gehen, ist doch klar. Du reist morgen ab, also so viele Gelegenheiten, gemeinsam etwas zu unternehmen, wird es nicht mehr geben. Mit ihm werde ich in Zukunft ja öfter essen gehen können. Außerdem … bist du doch mein bester Freund.« Seiya schluckte schwer. War das wirklich ihr Ernst? Wollte sie ihm mit solchen Worten tatsächlich etwas Gutes tun? Na ja, da konnte er nur sagen: Diese Absicht hatte ihre Wirkung ganz knapp verfehlt. Aber auch nur ganz knapp. Der Zweck heiligte nicht immer die Mittel. Er blinzelte ein paar Mal vor Schmerz. Das war die diskreteste Art, seinen inneren Qualen äußerlich Ausdruck zu verleihen. Dafür musste er aber schon arg die Zähne zusammenbeißen. Schließlich wäre ihm eher danach gewesen, sich vor Schmerz zu krümmen. Doch das konnte er ja nicht direkt vor ihren Augen tun. Diesen einen letzten Satz hatte sie ausgesprochen und mich unschuldig angelächelt. Im gutmütigen, aber ziemlich naiven Glauben, mir damit etwas Aufheiterndes gesagt zu haben. Sie war viel zu blind und glücklich über Mamorus Rückkehr gewesen, als dass sie bemerkt haben könnte, dass sich ihre Worte in mein Fleisch eingeschnitten hatten wie messerscharfe Rasierklingen. Allein die bloße Vorstellung, wie die beiden jeden Abend turtelnd Arm in Arm durch die Straßen schlenderten, ließ meine imaginären Schnittverletzungen immer wieder erneut brennen. Als würde man immer wieder ätzende Säure reinschütten. Die seelischen Schmerzen, die ihm dadurch zugefügt wurden, waren unerträglich. Als er nach gefühlten Minuten immer noch nichts von sich gab, machte sich Usagi zunehmend Sorgen und wurde unruhiger. Fragend hob sie eine Augenbraue und sprach ihn erneut an: »A- Alles in Ordnung mit dir, Seiya?« Was für eine dämliche Frage. Mir ging es noch nie beschissener. »Klar ist alles in Ordnung. Was soll denn mit mir sein?« Von einer Sekunde auf die andere schaltete er wieder komplett um, wirkte wieder heiter wie eh und je und tätschelte ihr kurz den Schopf. »Lass uns gehen. Du hast doch bestimmt schon einen Bärenhunger!« Als hätte er danach gerufen, meldete sich Usagis Magen mit einem lauten Knurren. Ein herzhaftes, sogar halbwegs ehrliches Lachen verließ seine Kehle, und auch Usagi stimmte ein, wenn auch anfangs noch sehr verlegen. »Da bin ich aber echt froh!«, rief sie erfreut, machte einen Schritt auf ihn zu und hakte sich freundschaftlich bei ihm ein. »Dann mal los!« Sie war so ein einfaches, unkompliziertes Wesen, die sich schon über so kleine Dinge im Leben freute. So niedlich, dass es mir, trotz vermischter Bitterkeit in allem, was mit ihr zu tun hatte, ein Schmunzeln entlockte, wie jede Erinnerung an sie. Schließlich war ihre Naivität eine der vielen Dinge, die ich so sehr an ihr liebte und schätzte. Aber warum beklagte ich mich überhaupt? Ich war ihr bester Freund - besser als gar nichts. Doch ich war schon immer jemand gewesen, der nach mehr strebte. Ich war schon immer der Ehrgeizigste und Kämpferischste von allen gewesen. Es sah mir überhaupt nicht ähnlich, kampflos aufzugeben. Ich hatte es nur aus einem Grund getan: Weil sie glücklich war. Ihr Glück war für mich die oberste Priorität. Nur deswegen hatte ich ihm das Feld überlassen. Nur deshalb hatte ich zurückgesteckt. Um sie glücklich zu machen, war ich bereit, meinen von Natur aus ziemlich ausgeprägten Kampfeswillen abzuschalten und das größte Opfer zu bringen, was es für mich gab: Auf sie, mein eigenes Glück, verzichten. Am liebsten würde ich gar nicht erst hingehen, weil ich jetzt schon wusste, dass ich ihre Nähe nicht ertragen würde. Es würde komisch sein … Ihre Gegenwart würde mich sowohl hingebungsvoll liebkosen als auch auf gnadenloseste Weise foltern und auspeitschen. Aber das konnte ich auch nicht bringen. Irgendeinen Weg musste ich finden … Ich musste kommen. Und eigentlich … wollte ich auch kommen. Auch, wenn es ziemlich selbstzerstörerisch und hirnrissig war, denn eines wusste ich mit absoluter Sicherheit: Ihr Ja-Wort würde mein seelisches Ende bedeuten. Es würde mir meinen persönlichen Gnadenstoß verpassen. Ich war wirklich wahnsinnig geworden –eine andere logische Erklärung gab es für mein erbärmliches Verhalten nicht. Zitternd faltete ich ängstlich das zusammengefaltete Pergament wieder auf. Las quälend langsam Zeile für Zeile durch. Jedes Wort war wie ein weiterer Messerstich, welches mein Herz stärker bluten ließ. Jeder Buchstabe dieser Einladung zur Hochzeit. Der Hochzeit von Prinz Endymion und Prinzessin Serenity … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)