The Sound of Your Heartbeat von Sakami-Mx (OC x OC) ================================================================================ Prolog: Erster Schultag ----------------------- Erster Schultag Saki: Zuerst fing das Lied ganz leise an, doch schleichend wurde es immer lauter. Total verschlafen blickte ich auf meinen Wecker. 6:05 Uhr… Welcher Idiot hatte meinen Wecker denn bitte so früh eingestellt?! Ich musterte das Display: Montag, 06. August Verwirrt starrte ich es noch eine Weile an, bis ich wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett stürzte. Heute war mein erster Schultag, an einer öffentlichen Schule, seit sehr langer Zeit und da wollte ich natürlich nicht zu spät kommen. In der WG war es noch stockduster, also ging ich davon aus, dass die anderen noch schliefen. Schnell eilte ich ins Bad und machte mich fertig. Es blieb mir nicht sehr viel Zeit um mich jetzt aufwendig zu stylen oder sonst was in der Art. Ich musste mich echt beeilen, da ich noch meinen Bus erwischen wollte. Das Auto würde ich nur im äußersten Notfall benutzen, denn so konnte ich auch Benzin sparen. Wieder in meinem Zimmer angekommen durchwühlte ich meinen Kleiderschrank nach etwas passenden zum Anziehen. Ich musste doch irgendwelche Klamotten besitzen, die von keiner teureren Marke waren und das auch gleich auffiel. Wie würde das denn aussehen?! Erster Schultag und raus geputzt wie so ein verwöhnter Kerl. Ganz unten entdeckte ich ein schwarzes Shirt worüber ich ein weißes Hemd zog. Auch wenn es noch Mitte August war, so was es dennoch schon ein bisschen kühl draußen. Ich kramte mir noch eine blaue, zerschlissene Jeans heraus und eine meiner heiß geliebten Beanies. Zum Schluss betrachtete ich mich im Spiegel und überlegte. So würde man meine Tattoo’s am Hals sofort sehen. Also nahm ich mir noch einen dünnen Schal, schnappte mir mein Handy mit meinen Kopfhörern und meinen Ranzen. Dann ging ich in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Der Bus würde in einer knappen Viertelstunde kommen, also hatte ich noch genügend Zeit, um mir etwas zu Essen einzupacken. Mit einem Apfel im Mund, meinen Rucksack auf der Schulter und einem Kopfhörer im Ohr machte ich mich fünf Minuten später auf den Weg zur Bushaltestelle. Unten in der Lobby fragte mich der Portier verwundert, wo ich denn schon so früh hin wolle. „Ich gehe ab heute wieder in die Schule. Sollte einer meiner Kollegen vorbeikommen und nachfragen, können Sie ihnen ja sagen dass ich heute Nachmittag oder später irgendwann nach Hause komme.“ Der Portier nickte und wünschte mir einen angenehmen Tag. Zu der Bushaltestelle musste ich knapp fünf Minuten laufen, also hatte ich noch fünf Minuten Zeit bis der Bus kam. Es standen schon ein paar Leute an der Haltestelle und warteten auf den Bus. Da sich unter den Wartenden auch Schüler befanden, konnte ich hier also nicht so falsch sein. Der Bus war noch nirgendwo zu sehen, also zündete ich mir eine Zigarette an. SeySey hatte mir schon den Kopf abgerissen, als sie bemerkt hatte, dass ich wieder angefangen hatte zu rauchen. Ich meine, im Endeffekt war es ja meine Sache aber andererseits wirkte es sich auch auf meine Stimme aus. Sie klang jetzt schon etwas rauer und tiefer als am Anfang. Naja, über die Zeit veränderte man sich eben. Damit mussten meine Fan’s jetzt klar kommen. Apropos Fan’s… Ich war ja schon etwas nervös, da ich die ständige Angst hatte, dass mich jemand erkennen könnte. Es war zwar unlogisch, da ich ja immer eine Maske auf hatte, dennoch könnte der seltene Fall eintreten und dann war ich gearscht. Wenn herauskam wer ich wirklich war, hatte ich ein gewaltiges Problem. Mit ein wenig Verspätung kam der Bus endlich an und wir stiegen ein. Es war ein total komisches Gefühl, hier in Mitten von anderen Menschen zu stehen und das Leben eines ganz normalen Jugendlichen zu führen. Ich wurde nicht anders behandelt, nur weil ich eine kleine Berühmtheit war…. Hier kannte mich keiner. Die Busfahrt an sich dauerte eine knappe halbe Stunde. Es war ja nicht sonderlich weit bis zur Schule, aber durch die Innenstadt und den morgendlichen Verkehr auf den Straßen dauerte es eben so lange. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich zwei Mädchen die angeregt am Tuscheln waren. Die Braunhaarige von beiden sah immer wieder zu mir her. Oh Gott… Bitte sag nicht, dass ich jetzt schon erkannt wurde?! Die Braunhaarige gab sich einen Ruck und tippte mich an. Langsam zog ich einen Kopfhörer aus meinem Ohr. „Gehst du auf die OOS?“ Ich nickte stockend. „Dann bist du aber neu, oder? Wir haben dich hier noch nie gesehen.“ Die Schwarzhaarige hinter ihr nickte. „Eh ja. Ich habe heute meinen ersten Schultag“, sagte ich. Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Mädchens, welches mich angesprochen hatte. „Cool. Wir gehen auch auf die Schule. Wenn du willst, kann ich dich rumführen. Es ist ja noch ein bisschen Zeit, bis der Unterricht anfängt“, schlug sie vor. Dankbar nahm ich ihr Angebot an. An der Schule angekommen zog sie mich regelrecht mit sich. Ich musste schon aufpassen, dass ich unterwegs nichts verlor. „Mein Name ist Kim“, stellte sie sich beim Laufen vor. Ihre Freundin hatte sich verabschiedet, da sie sich noch mit anderen Freunden treffen wollte, also waren wir alleine. „Weißt du denn schon in was für eine Klasse du kommst? Wie alt bist du eigentlich?“ Irgendwie lustig, wie viel sie redete. „Keine Ahnung. Ich muss noch ins Sekretariat. 18, warum?“ Sie grinste weiter. „Dann kommst du ja in die 13, oder?“ Ich nickte. „Vielleicht kommst du in einen meiner Kurse. Boa das wäre voll nice. Was hast du denn als Leistungskurse gewählt?“ „Kunst und Englisch“, antwortete ich und lief weiter neben ihr her. Sie war ein paar Zentimeter größer als ich, was mir erst jetzt auffiel. Nun gut, solange es nicht 10 oder 20 waren, war das auch okay, sonst fühlte ich mich wirklich verdammt klein. Über die Ferien war ich gerade einmal zwei Zentimeter gewachsen und ich bezweifelte, dass es mehr werden würden. Das Sekretariat konnte nun nicht mehr allzu weit weg sein. „Englisch, echt? Ich finde Englisch voll schwer. Ich hoffe nur, dass du nicht mit Kurai in eine Klasse kommst. Der ist immer so fies zu Neuen.“ Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. „Ich war mit ihm zusammen in einer Klasse und kann ihn nicht mehr leiden. Er ist seit der Mittelstufe ein riesiges Arschloch geworden. Früher war er immer voll nett zu allen… Keine Ahnung was mit ihm passiert ist. Also ich habe Musik und Physik als Leistungskurse. Solltest du also Probleme haben, dann kannst du dich ruhig an mich wenden.“ „Danke, ich werde es mir merken.“ Wir hatten endlich das Sekretariat erreicht. Kim folgte mir weiter auf Schritt und Tritt, daher kam sie mit mir herein und wartete geduldig. Die Frau am Schreibtisch tippte etwas in ein Formular in ihrem Rechner ein. „Wie heißt du eigentlich?“, flüsterte sie neben mir. „Saki“, sagte ich monoton. Irgendwann würde die Fragerei doch bestimmt ein Ende haben. „Doch nicht etwa Sakami Akasuna, oder?“ Verwirrt sah ich sie an. „Woher kennst du meinen Namen?“ „Du bist der Typ, der schon seit zwei Jahren auf den Klassenlisten steht und nie da war!“ Mit einer Handbewegung erinnerte ich sie daran, dass wir nicht allzu laut sein sollten. Verlegen lächelte ich jedoch. „So ist es.“ Endlich sah die Frau von ihrem Rechner auf. „Ja bitte?“ „Mein Name ist Saki Akasuna. Ich soll mir hier meinen Stundenplan abholen.“ Ausdruckslos starrte sie mich an, dann erhob sie sich endlich und ging an einen Aktenschrank. „Wie war ihr Name noch gleich?“ „Akasuna“, wiederholte ich. Kam es mir nur so vor oder war diese Frau eine wandelnde Schlaftablette?! Es dauerte einen Moment bis sie an den Tresen gewatschelt kam und mir ein paar Blätter darauf legte. Ich bedankte mich und Kim und ich gingen wieder nach draußen. „Zeig mal her“, meinte sie und nahm mir den Zettel ab. „Cool, wir haben zusammen Chemie, Deutsch und Sport. Ich bring dich zu deiner ersten Stunde, okay? Hier kann man sich leicht verlaufen… Oh, ich seh gerade dass du wirklich mit Kurai in einem Leistungskurs bist. Nimm dich bloß vor ihm in Acht. Nicht nur dass du neu bist, du bist auch noch ziemlich klein im Gegensatz zu ihm.“ Ja, danke… Trampel doch noch mehr auf meinem Stolz herum… „Warum bist du eigentlich erst jetzt zur Schule gekommen?“, hakte sie nach, nachdem wir losgelaufen waren. „Ich war unterwegs und bin jetzt erst offiziell hier her gezogen“, meinte ich. So ganz log ich ja nicht. „Wo wohnst du denn?“ Ich schluckte. Was sollte ich denn jetzt sagen? „Kann ich nicht sagen“, meinte ich knapp. Ich konnte ja kaum sagen, dass ich in einem Hotel wohnte. „Hä, warum nicht?“ „Geht einfach nicht. Vielleicht später irgendwann mal…“ „Aber in der Nähe der Haltestelle, richtig?“ Warum ließ sie nicht einfach locker?! „Ja“, gab ich mich dann schlussendlich geschlagen. „Aber wehe du läufst mir nach!“ Abwehrend hob sie die Hände hoch. „Ich bin doch kein Stalker!“ Anscheinend hatten wir den Raum erreicht, denn Kim hielt an. „So, hier ist dein Physikraum. Ich habe jetzt frei“, grinste sie. Ich nickte ihr dankend zu und sie verabschiedete sich. Gerade als sie gehen wollte, kam eine große Gruppe Jungen und stellte sich ebenfalls vor den Raum. „Das da ist Kurai“, wisperte sie mir im Gehen zu und deutete auf einen der größeren Typen. Er hatte dunkle Haare, dessen Farbe ich nicht eindeutig identifizieren konnte und einen Undercut. Vorne hingen zwei längere Strähnen in sein Gesicht. „Du hast auch wirklich Pech“, murmelte sie entschuldigend und ging. Somit ließ sie mich mit meiner neuen Klasse allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)