Love Trouble von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 15: Ich schlage alles kurz und klein (Hass) --------------------------------------------------- „Ich soll mich beruhigen? ICH!?“, kreische ich hysterisch. Meine Augen sind weit aufgerissen. Ich fletsche meine Zähne zu einer grässlichen Grimasse. Er will mich doch verarschen. „Nach was soll das sonst aussehen? Das ist doch die älteste Ausrede, der Welt!“ Bedrohlich begebe ich mich auf das Mädchen zu. Mein Hammer ist im Anschlag bereit, wartet nur darauf geschwungen zu werden. Ihre Augen sind geweitet. Voller Angst will sie zurück weichen. Mister J. stellt sich mir in den Weg. „Beruhig dich Harley!“, probiert er auf mich einzureden. Doch dringt seine Stimme nicht mal durch mich durch. Viel zu sehr sehe ich rot. Ich hasse sie! Ich will sie umbringen. Dann habe ich meinen Puppi wieder für mich alleine! „Harley, lass das.“ Seine Versuche sie zu beschützen versetzen mich noch mehr in Raserei. Sie ist so schwach, so zerbrechlich, wie sie da in der Ecke kauert und mich mit großen Augen anstarrt. Ich möchte sie töten. Ein verletztes Tier sollte man von seinem Leiden erlösen und sie ist ein verletztes Tier. Mit unmenschlicher Kraft, die ich nur durch diesen Hass aufbringen kann, stoße ich Mister J. zur Seite und laufe mit geschwungenem Hammer auf das Mädchen zu. Dabei lache ich laut und hysterisch. Sie gibt einen Schrei von sich, ehe sie davon krabbelt und mein Hammer an der Stelle aufkommt an der sie vorhin noch gesessen hat. Einen Moment verharre ich in dieser Bewegung und schaue sie aus den Augenwinkeln an. Einige blonden Strähnen fallen über mein Auge. Es muss ein grotesker Anblick sein. Der einer Verrückten. „Nicht Harley!“, ruft Mister J., doch höre ich seine Stimme nicht. Alles in mir kocht. Wieder laufe ich auf sie zu, an meinem Puppi vorbei. Wieder will ich sie mit dem Hammer erwischen, doch läuft sie um meinen geliebten Clown. Will sie ihn etwas als Schutzschild benutzen? Diese feige Schlange! „Komm lass uns spielen“, grinse ich. Ihre Augen weiten sich noch mehr. Ich glaube sie möchte nicht spielen. Ich spüre eine Berührung auf den Schultern. Mister J. fasst mich an. Kurz darauf spüre ich seine Hand auf meiner Wange und einen Schmerz, der von ihr ausgelöst wird. Meine Augen weiten sich, als ich merke, dass Mister J. mich geschlagen hat. Ich mache den Mund auf, will ihn anschreien, doch kommt er mir zu vor. „Nun beruhig dich endlich!“ Er kichert leise. Sein typisches siegersicheres Kichern. Dann geht die Tür auf. „Du hast mir keine Wahl gelassen.“ Zwei stämmige Männer halten mich am Arm fest und ziehen mich aus dem Raum. Teilnahmslos starre ich Mister J. wie er immer kleiner wird. Erst dann merke ich, was hier überhaupt passiert. „Lasst mich los ihr Affen! Loslassen sage ich!“, schreie ich die beiden an. Doch hat es keinen Zweck. Sie zerren mich nach draußen weg von meinem Puppi und seiner Bitch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)