Love Trouble von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 16: Eine Idee (Ekel) ---------------------------- Unsanft werde ich nach draußen gebracht, wo sie mich regelrecht auf die Straße werfen. Ich stolpere und kann gerade noch so mein Gleichgewicht halten. Als ich mich gefasst habe drehe ich mich schnell um und will wieder durch die Tür das Haus betreten, doch diese wird verschlossen. Ich hämmere gegen die Tür, jedoch öffnet mir keiner. Wütend gebe ich es schließlich auf. Was soll ich nur tun? Er und diese Bitch vögeln sich sicher gerade das Hirn raus und mit mir will er nichts mehr zu tun haben. Ich sollte ihn vergessen. Ich muss irgendwas unternehmen. Niedergeschlagen begebe ich mich auf den Weg zu Ivy. Meine Freundin öffnet mir mit einem Grinsen die Tür, welches sofort verschwindet als sie meinen traurigen Blick sieht. "Immer noch Mister J?", trifft sie vollkommen ins Schwarze. Ich möchte gar nicht über ihn nachdenken. Viel zu groß ist der Schmerz, wenn ich am ihn denken. Ivys Blick weiche ich aus und nicke. "Komm erstmal rein", meint sie und geht zur Seite. Langsam betrete ich ihr Haus. Es fühlt sich so an als wäre ich gar nicht hier. Mein Körper fühlt sich taub an. Ivy schließt die Tür, als ich im Raum stehe und geht mit den Worten: "Ich bin gerade bei der Fütterung", an mir vorbei. Teilnahmslos folge ich ihr in ihren Pflanzenraum. Überall erstreckt sich das grün und Blumen in etlichen Farben. Ein wunderschöner Duft umgibt mich. Normalerweise mag ich diesen Geruch, doch im Moment löst er nur Übelkeit in mir aus. "Wo waren wir?", ruft Ivy mit einem breiten Grinsen. Ich folge ihr in den hinteren Teil des Raumes. Ich bin wie eine Puppe, die einfach durch den Raum bewegt wird, aber keine Gefühle empfinden kann. An einer ihrer Lianen ist ein Mann gefesselt. Er trägt eine Polizeiuniform und hängt direkt über eine ihrer Venusfliegenfallen. Der Mann reist vor Schreck seine Augen weit auf. "Harley Quinn", haucht er dann. "Schätzchen konzentriere dich lieber auf mich", umgarnt ihn Ivy verführerisch. Ich weiß genau was gleich kommen wird. Mein Magen dreht sich schon alleine bei den Gedanken um. Mir wird übel. Es widert mich einfach an. Auch wie Ivy mit ihm spielt. Normalerweise habe ich selber Spaß daran und mache gerne mit, doch im Moment ist mir die Lust zu allem vergangen. "Also Schätzchen wieso bist du hergekommen?", fragt Ivy und ich weiß genau das ich gemeint bin. "Ist egal", murre ich und schaue sie nicht an. Ich möchte nicht über meine Probleme sprechen wenn ein Polizist im Raum ist. Auch wenn er eh nicht mehr lange lebt, so möchte ich nur Schwäche vor meiner besten Freundin zeigen und niemand anderes. Vielleicht auch noch vor Mister J. ... ein bisschen. Jetzt verschwende ich wieder einen Gedanken an ihn. Ich schüttle den Kopf und probiere diesen los zu werden. Mister J. ist Vergangenheit. Er wird mich auch nicht vermissen. Ivy scheint zu verstehen was mein Problem ist. "Ah okay", meint sie und kurz darauf sind nur Schreie zuhören und mehrmals gesagte "bitte nicht." Immer wieder, wie bei einem Tonband. Schließlich hört man nur ein reißendes Geräusch. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken. Mir dreht sich der Magen um. "Musste das sein", schnauze ich Ivy an und drehe mich zu ihr um. Die Übelkeit steigt in mir hoch. Was ist nur los mit mir? Normalerweise macht es mir Spaß zu sehen, wie Menschen gequält werden und sterben und nun ekelt es mich an. "Meine Liebe. Du hast wirklich Liebeskummer. Wenn du Mister J. für dich wieder gewinnen willst dann muss dir was Besonderes einfallen. Du kennst ihn doch und was er mag. Kämpfe um ihn." Freundschaftlich legt Ivy ihren Arm um meine Schulter, während sie die Worte ausspricht. Ich soll um ihn kämpfen? Etwas Besonderes machen? Was er mag? Augenblicklich kommt mir eine Idee. Mein Blick erhellt sich. Meine Augen fangen an zu funkeln. Ein breites Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht. "Was er mag", wiederhole ich in Gedanken versunken, glücklich. Ivy scheint meine Gedanken lesen zu können. Sie schüttelt den Kopf, während sie ein bisschen Abstand von mir nimmt. "Harley nein. Daran kannst du nicht wirklich denken", probiert sie es mir aus dem Kopf zu schlagen. Doch mein Grinsen wird breiter. Meine Augen leuchten vor Freude und Aufregung. "Du hast gesagt was Besonderes machen und um ihn kämpfen. Was beeindruckt ihn wohl mehr, als wenn ich Bats gefangen nehme und ihn Mister J. persönlich überreiche." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)