Yu-Gi-Oh! Gx - Angels and Shadows (Year 1) von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 5: Runde 5: Das Duell geht weiter ----------------------------------------- Ich hörte die Unruhe aus dem Publikum. Mir fehlten die Worte… sah unsicher in die Richtung, in der Jaden saß. Er war selbst ein wenig ratlos. Genauso wie Syrus, der neben ihm saß. Oder Bastion Misawa – der einzige Ra Yellow, der uns Slifers nicht wir Dreck behandelte. Alexis saß bei ihnen in der Reihe. Kurz ließ ich meinen Blick durch den Saal gleiten. Es waren wirklich viele Studenten gekommen. Alle saßen… außer einer. In der Richtung, in der auch Jaden und seine Freunde Platz gefunden hatte, stand einer an das Geländer gelehnt und beobachtete das Duell. Er war anders. Ein Obelisk Blue, doch er wirkte anders… ich wusste nicht woran ich das festmachen konnte, doch sein Blick war nicht so herabschätzend, wie man es von ihm wohl erwarten könnte. „Und? Was sagst du?“, fragte mich mein Gegner aus dem Hause Obelisk, Devan Yard. Er wollte wirklich, dass ich mein Deck hergebe, wenn ich verliere. Mein Deck war das einzige aus meiner Vergangenheit, das mir noch blieb. Ich zögerte. Doch was sollte ich anderenfalls machen? Er durfte meinen Kleinen Engelsboten nicht zerreißen. Ich hatte keine andere Wahl, „Abgemacht.“ „Schön.“, freute sich Devan gekünstelt. Ich musste ihn besiegen, koste es, was es wollte. Tief einatmend sah ich auf die Karte, die ich gezogen hatte. Dies war genau die Karte, die ich gebraucht hatte „Engel der Karten, komm und zeige dich!“, es wurde windig. Hunderte holographische Karten, wirbelten herum und formten meinen Engel der Karten. Sie hatte braune Haare – es waren genau die gleichen Brauntöne, die man auf der Rückseite von Duell Monsters Karten fand. Ihr Kleid war orange-beige; wie bei Effektmonstern; die Augen Türkis und Flieder. Die Fingernägel blau und dunkellila. Alle Kartentypen waren in diesem Engel zu finden. Sie hatte eintausendvierhundert ATK, nicht genug um den König der Zombies zu besiegen, aber ihr Effekt würde mich retten, „Ich aktiviere den besonderen Effekt: Ich ziehe so lange, bis ich fünf Karten auf der Hand habe. Und das Beste ist, ich darf alle gezogenen Karten in diesem Zug verwenden.“, dem Effekt nachkommend zog ich zwei Karten. Die erste Karte war eine Zauberkarte. DIE Zauberkarte, die ich benötigte. Die zweite Karte war ein Monster. Dieses könnte noch sehr nützlich sein, „Ich spiele die Zauberkarte: Gabriels Auftrag!“, die Karte erschien vor mir, „Ich erkläre dir, wie sie funktioniert: ich kann eine Karte vom Friedhof zurück aufs Feld holen, solange dieses Monster vom Typ Engel ist. Ich denke die Wahl fällt mir nicht sehr schwer: Ich rufe meinen Engel der Würfel zurück.“, im hellen Licht der Zauberkarte erschien mein dritter Engel auf dem Feld. Engel der Münzen, Karten und Würfel. „Was willst du mit diesen läppischen Monstern gegen mich ausrichten??“, lachte Devan. Ich ließ mich nicht beirren, „Jetzt kommt mein Trumpf zum Einsatz. Devan, du hättest diese Karte stehlen sollen, aber ein guter Freund hat sie vor dir gerettet.“ Mit einem flüchtigen Blick sah ich zu Jaden, der mich erwartungsvoll beobachtete, „Indem ich meine drei Spieleengel opfere, kann ich sie als Spezialbeschwörung rufen: Den Engel der Spiele“, die drei Engel, die zuvor auf dem Feld waren zerfielen in ihre Bestandteile – Karten, Münzen und Würfel – wirbelten zusammen und formten meine Lieblingskarte. Der Engel der Spiele hatte graue, lange Haare. Ihre Augenfarben waren dieselben, wie die meines Engels der Karten. Das Kleid Tiefblau, die Flügel strahlend weiß. Um ihren Hals trug sie eine Karte, als Gürtel aneinander gereihte Würfel und Münzen. Sie war atemberaubend und mit zweitausendvierhundert Angriffspunkten auch ziemlich stark, „Des Weiteren spiele ich die Feldzauberkarte Himmel auf Erden.“, die Umgebung wurde heller, ein Altar erschien zu meiner rechten Seite, ansonsten hatte sich an unserer Umgebung nicht viel verändert. „Jetzt, mein Engel der Spiele, greife den König der Zombies an!“, rief ich. „Unsere Monster werden sich gegenseitig zerstören!“, rief Devan irritiert. „Sicher?“, ich lächelte, „Ich nämlich nicht.“ Er sah zu meinem Engel, begutachtete noch einmal ihre Angriffspunkte. Sie waren um einiges höher, als sein König, „Das liegt an der besonderen Fähigkeit meines Engels. Wenn sie so beschworen wurde, wie eben, dann erhält sie für jeden Engel auf meinem Friedhof einhundert Angriffspunkte. Somit ist sie um dreihundert Angriffspunkte stärker; ihre Punkte betragen zweitausendsiebenhundert.“, der König versuchte sich mit den untoten Armen auf dem Boden zu wehren. Mein Engel allerdings flog über diese hinweg und schleuderte eine Ladung Münzen, Würfel und Karten auf den König herab. Er zerschellte, mein Engel landete wieder auf ihrem Platz. „Denkst du, ich lasse mich so leicht unterkriegen?“, mittlerweile wurde auch mein Gegner sauer. Ich hatte schließlich sein bestes Monster zerstört, „Da musst du schon früher aufstehen, du Niete!!! Ich ziehe!“, kurz warf er einen Blick auf seine gezogene Karte, „Dein Deck wird in Kürze mir gehören! Ich spiele die Zauberkarte Todesvirus!“, in dem Augenblick, in dem er die Karte aktiviert hatte, verlor mein Engel an Stärke. Sie begann zu schwächeln und schwer zu atmen, während ihre Angriffspunkte auf eintausendneunhundert sanken, „Durch den Effekt meiner Karte verliert dein Monster einhundert Angriffspunkte pro Level… und da dein Monster ein Stufe acht Monster ist, verliert sie achthundert ATK. Doch das war noch nicht alles! Ich rufe ein Monster: Lebensfresser.“ Viele scharfe Zähne, in einem Kreis angereiht, erschienen im Boden. Allerdings hat dieses Wesen keine Angriffsstärke… wahrscheinlich noch nicht. Mein Gegner würde schon dafür sorgen. „Weiterhin spiele ich eine weitere Zauberkarte. Sie nennt sich Lebensopfer. Ich opfere die maximal eintausend Lebenspunkte, die ich opfern kann, um die Angriffspunkte deines Engels der Spiele um die gleiche Zahl zu senken. Somit hat sie nur noch neunhundert Angriffspunkte.“, während er sprach reduzierten sich Devans Lebenspunkte auf eintausendfünfhundert, „Das Beste kommt allerdings noch: Jeder Lebenspunkt, den ich in diesem Duell verloren habe, wird meinem Lebensfresser gutgeschrieben. Insgesamt hat er jetzt zweitausendfünfhundert Angriffspunkte!“, je mehr ATK dieses Wesen im Boden bekam, desto mehr Zähne wuchsen ihm, „Jetzt, mein Fresser – Greif den Engel der Spiele an!“, die Zähne verschwanden im Boden und tauchten unter meinem Engel wieder auf. Wie Pfeile schossen die Zähne aus dem Maul des Lebensfressers, verletzten den Engel der Spiele und auch mich. Meine Lebenspunkte reduzierten sich auf eintausendzweihundert. Trotz der Schmerzen gab ich keinen Muchs von mir. Ich spielte die Coole, doch Panik schien mich zu übermannen. Es war so gut wie unmöglich, dass ich mich noch länger auf den Beinen halten konnte. Ich spürte, wie sich mein T-Shirt mit Blut tränkte. Die Zähne des Lebensfressers hatten mich hauptsächlich am Bauch erwischt. Ansonsten nirgendwo. Zumindest spürte ich sonst nirgendwo die Wärme von austretendem Blut. Wie konnte das nur passieren? Warum wurde ich in einem Duell verletzt? Ich war kurz davor zu kollabieren und mich zu übergeben. Vornüber gebeugt stützte ich mich auf meine Oberschenkel. Es wäre ein Wunder, wenn keiner meine Schmerzen bemerken würde, obwohl ich mein Bestes daran tat, diese zu verbergen. Die Sicht verschwamm vor mir. Ich hätte mich nicht duellieren dürfen. Nun war mir klar, weshalb ich mich vor einem Duell fürchtete, dabei hatte ich jetzt noch eintausendzweihundert LP. Ein hoher Ton drang in meine Ohren. Es war das Schuhu von meinem Kleinen Engelsboten. Verzweifelt versuchte sie mich wachzurütteln. Sie wollte nicht zu Devan. Genauso wie der Rest meines Decks! Mit meiner übrigen Kraft, die ich irgendwie mobilisieren konnte, fand ich meinen Weg zurück ins Hier und Jetzt. Ich sah auf und mein Engel der Spiele war, ganz zur Verwirrung meines Gegners, noch auf dem Feld, „Wenn du dich wunderst, warum sie noch auf dem Feld ist: Das ist der Effekt meines Feldzaubers Himmel auf Erden. Den ersten Angriff übersteht ein Monster von Typ Engel, ohne zerstört zu werden.“ Ich zog eine weitere Karte… und wahrscheinlich die letzte, warf einen kurzen Blick auf sie. Mein Deck würde mich niemals im Stich lassen. Das wusste ich, „Das Spiel ist beendet: Ich spiele Fusion und fusioniere meinen Engel der Spiele auf dem Feld, mit dem Engel der Schatten aus meiner Hand.“, mein Engel der Spiele flog in die Höhe, zur Fusion, genauso wie der Engel der Schatten, „Komm zu mir: Engel der Schattenspiele“, sie hatte schwarze Flügel, schwarze, lange Haare mit wenigen weißen Strähnen, ein schwarzes Kleid, auf dem ein Milleniumsauge zu sehen war. Einige Federn der Flügel waren golden, ihre Augen waren weiß. Um ihren Hals trug sie eine Kette, auf die das Milleniumsauge geprägt wurde. Sie war stark, zweitausendsechsundert Angriffspunkte. Das war allerdings noch nicht genug, um das Duell in diesem Zug beenden, „Weiterhin rufe ich den Gebrochenen Engel.“, sie erschien mit eintausendsiebenhundert ATK, zerrissenem, dunklen Kleid, grauen Haaren. Sie hatte einen niedergeschlagenen Gesichtsausdruck. Es war offensichtlich, dass sie nicht auf dem Feld sein wollte, „Gebrochener Engel“, sie wandte sich zu mir um, „Erlaubst du mir, dass ich deine Fähigkeit benutze?“, sie nickte, flog mit ihren zerfledderten Flügeln in die Höhe und schnappte sich den Lebensfresser. Mit all ihrer Kraft versuchte sie das Ungetüm aus dem Boden zu reißen, „Die Angriffspunkte, von deinem Lebensfresser werden durch das Opfer von meinem Engel um ihre ATK reduziert. Somit bleiben nur noch achthundert. Ich danke dir, Gebrochener Engel, für dein Opfer. Engel der Schattenspiele, lass das Opfer deiner Kameradin nicht umsonst gewesen sein.“, rief ich, „Setze diesem Duell ein Ende und rette den kleinen Gehilfen.“, majestätisch hob sich der Engel der Schattenspiele in die Höhe. Dunkle Nebelschwaden gruben sich in die Tiefen des Schlundes des Lebensfressers. Mein Gegner verlor seine restlichen eintausendfünfhundert Lebenspunkte und somit auch sein Duell. Niedergeschlagen sank er auf den Boden, „Wie konnte ich gegen eine Slifer Niete, wie dich verlieren?“ Die Hologramme verschwanden, die Duel Disks fuhren herunter. Ich steckte mein Deck in meine Deckbox am Gürtel und lief auf Devan zu, „Wie du gesagt hast, dieses Deck ist einzigartig. Diese Karten gehören mir und ich werde immer, mit all meiner Kraft für sie kämpfen.“, fordernd stand ich vor ihm, hielt meine Hand zu ihm runter, damit er mir meinen Kleinen Engelsboten wieder geben konnte, „Ich glaube ich bekomme etwas von dir.“ „Hey Jane!“, freudig kam Jaden mit Syrus und Bastion Misawa auf mich zu gerannt. Unruhe kehrte wieder in die Arena ein. Die meisten Studenten waren schon dabei sie zu verlassen. Ich wandte mich kurz zu ihm, „Hey Jay. Danke für den Versuch mich aufzubauen und das du mir meinen Engel der Spiele wiedergegeben hast. Ohne sie ist mein Deck nicht komplett…“, Zorn übermannte mich wieder. Wäre ich nicht zornig, so würde ich wahrscheinlich meinen Schmerzen nachgeben, von denen scheinbar wirklich keiner etwas bemerkt zu haben schien. Ich drehte mich zu Devan um, der mittlerweile es geschafft hatte, seine Niederlage einzugestehen und aufgestanden war. „Ich bekomme etwas von dir.“, meinte ich ernst. Er schien einsichtig. Langsam holte er die Karte aus der Jackentasche. „Dankeschön.“, freundlich wie ich war, zwang ich mir ein leichtes Lächeln ab. Doch dieses erstarb in Sekunden. Devan machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)