Yu-Gi-Oh! Gx - Angels and Shadows (Year 1) von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 13: Runde 13: Der Schattenduellant ------------------------------------------ Ich war zu spät. Eigentlich wollte ich meine Freunde von so etwas abhalten oder beschützen, doch jetzt steckte Jaden in einem Spiel der Schatten fest… Mit jedem Lebenspunkt, den er verlor, verschwand scheinbar ein Stück seines Körpers. Ich schauderte. Es sah nicht gut für ihn aus. Mal davon abzusehen, dass sein Gegner erfahrener in Schattenduellen war, hatte Jaden kein Monster auf dem Feld und zwei Monster vom Typ Unterweltler standen ihm entgegen. Um nicht sofort entdeckt zu werden, blieb ich im Schatten der Öffnung, die mich zu diesem Raum geführt hatte, stehen und beobachtete erst einmal, wie es weiter ging, während ich fieberhaft nach einem Plan suchte, wie ich Jaden und die anderen – ohne ein Spiel der Schatten beenden zu müssen – wieder hier raus holen konnte. Leider war dies leichter gesagt als getan. Das Atmen fiel mir schwer. Hatte dies etwas mit den Schatten zu tun? Der Finsternis?! Ruhig bleiben, Jane… hysterisch hilfst du niemandem. Ich zitterte am ganzen Körper „Dein Schicksal ist besiegelt. Schon bald wird mein Erzunterweltlerdeck alle deine Monster zerstört haben und mein Millenniums-Gegenstand wird sich um deine Seele kümmern!“, verkündete der Unbekannte triumphierend, während er diesen besagten Gegenstand in die Höhe hielt. Es war eine goldene, auf die Spitze gedrehte Pyramide, auf der in der Mitte das Auge der Finsternis prunkte. Genau dieses Auge hatte ich heute Morgen auf mein Blatt gekritzelt und für ein schlechtes Omen gehalten. Doch woher kannte ich dieses… Ding? Plötzlich wurde mir schwindelig. Meine Umgebung wurde schwarz. Ich hielt mich an der Wand fest, damit ich nicht fiel. Der Gegenstand… eine Kette… ein Schmuckstück? Nein… etwas viel wertvolleres… Ich sah nur blau und schwarz… und diesen Anhänger… Wie auf Knopfdruck wurde ich wieder zurück ins Jetzt gezogen. War das eine Erinnerung? Mein Herz raste und Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gebildet… Angstschweiß? Unsicher sah ich zu Jaden… so ernst hatte ich ihn noch nie gesehen. Während seiner schweren Atemzüge versuchte er, irgendwie, eine Taktik herauszufinden, die dieses Duell noch herumreißen kann, „Das Duell ist noch nicht entschieden. Ich habe noch einige Überraschungen für dich.“, er aktivierte eine Zauberkarte, „Zum Beispiel diese hier:“, das Hologramm erschien vor ihm. Auf dieser Karte war ein panischer Mann von zwei Mumien eingekreist, „Albtraumtäuschung! Weiterhin spiele ich noch zwei Karten verdeckt.“ Oh nein! War seine Battlephase schon vorbei? Hoffentlich waren die verdeckten Karten auch lebensrettend… denn darum ging es ja, bei einem Duell der Schatten… um das Leben, die Seele, oder? „Du vergeudest meine Zeit! Deine Lebenspunkte werden nicht so lange durchhalten, dass du noch eine weitere Karte nutzen kannst!“, höhnte Jadens Gegner. Seine Stimme war tiefer, als alle anderen Stimmen, die ich je gehört hatte. Irgendetwas furchterregendes hatte sie an sich, „Die Seele von Alexis bleibt für immer verloren.“ Ich zog scharf die Luft ein. Deshalb duellierte sich Jaden; brachte sich selbst und seine Freunde in Gefahr? Weil dieser Typ Alexis in seiner Gewalt hatte? Auf einmal sah er in meine Richtung, „Es scheint mir so, als wäre dein Einsatz noch größer geworden!“ Ängstlich trat ich einen Schritt zurück. Das gehörte definitiv nicht zu meinem Plan. Wie hatte er mich gesehen? „Komm her, oder müssen dich die Schatten zu mir bringen?“, fragte er in meine Richtung. Ich schluckte, trat aus der Dunkelheit. Meine Slifer Kollegen waren überrascht, „Jane?“, fand Jaden zuerst das Wort. „Hi.“, grüßte ich. Mehr brachte ich nicht heraus. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, „Sorry.“ „Wie? Warum?“, er schien nicht zu verstehen. „Weißt du… ich hatte meine Botin mit euch mitgeschickt, damit sie mir bescheid geben kann, wenn etwas passiert. Sie kam, ich rannte hierher… leider habe ich keinen Plan, wie ich das Duell abbrechen könnte.“, fasste ich kurz zusammen, „Es tut mir leid.“, betreten sah ich auf den Boden, „Ich wollte nicht noch deinen Druck vergrößern.“ „Ach was!“, überspielte Jaden seine Furcht, „So kannst du wenigstens Zeugin von meinem Sieg im Spiel der Schatten sein!“, seine Stimme zitterte ein wenig. „Ich bin dran!“, rief der Gegner, während er eine Karte zog. Jaden hatte sich wieder dem Spielfeld zugewandt, „Moment! Ich glaube, du hast da eine Kleinigkeit vergessen! Ich darf so lange ziehen, bis ich vier Karten in meiner Hand halte,“ er erklärte den Effekt von Albtraumtäuschung. „Na los. Beeil dich. Selbst wenn du vier Millionen Karten in der Hand hättest, gegen die überwältigende Macht meines Monsters würden sie dir nichts nützen. Mein König des Schreckens gibt dir sehr gerne ein Beispiel seiner Macht.“ Ich erschrak, als ich mir diesen König genauer ansah. Ein Exoskelett mit Muskeln darüber, einer Knochenkrone, Flügel und… DREITAUSEND Angriffspunkten?!? Wie wollte Jaden da nur wieder rauskommen? „Attacke! Heuschreckensturmangriff!!“, der Brustkorb des Königs öffnete sich und unzählige Insekten – wie der Name sagte wahrscheinlich Heuschrecken – flogen aus ihm heraus. „Ich hab das Gefühl, du hast Schmetterlinge im Bauch!“, Jay war, egal in welcher Situation, nie um einen coolen Spruch verlegen, „Wie gut, dass ich die Fallenkarte Macht des Spiegels gespielt habe“, diese aktivierte sich augenblicklich, „Jetzt kannst du dich von all deinen Monstern im Angriffsmodus verabschieden!“ Ein Stein fiel mir vom Herzen. Er hatte das schlimmste überstanden. Mit diesem Zug könnte er das Duell noch herumreißen. Auch Chumley war meiner Meinung. Eine reflektierende Wand baute sich vor Jaden auf, die die Heuschrecken abhielt, sie zurückschleuderte und beide gegnerischen Monster zerstörte. Das hatte der Fremde nicht kommen sehen, „Wie kannst du es nur wagen?“ „Na wie wohl? Ich hab eben keine Angst vor dir.“, zuckte Jay die Schultern. Er war wahrscheinlich der einzige hier, der sich in diesem Moment nicht fürchtete. „Dann wollen wie mal sehen, wie mutig du nach dieser Karte bist.“, unheilvoll grinsend holte dieser Hüne in schwarz eine Karte aus seinem Blatt und zeigte sie uns, „Ich benutze die besondere Fähigkeit von Turm des Todes. Sie erlaubt mir meinen König des Schreckens wieder auferstehen zu lassen, indem ich diese Karte zum Friedhof schicke.“, er kam legte den Turm von seiner Hand auf den Friedhof, „Begrüßen wir jetzt gemeinsam einen alten Bekannten.“, das Feld leuchtete kurz auf und dieses… ich konnte es nicht anders beschreiben… knochige Monster erschien wieder auf dem Feld… es hatte zwar weniger Angriffspunkte, aber genügend, um Jadens Lebenspunkte auf Null zu bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)